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Bildwerfer mit einer entsprechend dem Bildwechsel geschalteten Ziffernscheibe
Bei -Vorführung stehender Lichtbilder mittels Filmstreifen ist es erwünscht, daß
man die einzelnen Bilder in jeder beliebigen Reihenfolge und Auswahl zeigen kann,
um die Vorführung dein damit beabsichtigten Zweck und der Auffassungsgabe der Zuschauer
anzupassen.
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Die meisten für Filmstreifen eingerichteten Bildwerfer ermöglichen
nur die Vorführung sämtlicher auf den Filmstreifen befindlichen Bilder, ohne daß
man einzelne Bilder auslassen oder ihre Reihenfolge ändern kann. Man hat versucht,
durch Zerschneiden des Filmstreifens in seine einzelnen Bilder diesen Mangel zu
beheben; jedoch ergeben sich daraus andere Nachteile. Die kleinen Einzelbildchen
gehen leicht verloren, werden miteinander verwechselt und erscheinen nicht selten
verkehrt auf dem Bildschirm.
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Durch die vorliegende Erfindung wird erreicht, daß der Filmstreifen
umzerschnitten bleibt und trotzdem die Bilder in beliebiger Reihenfolge und Auswahl
vorgeführt werden können.
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Diese Wirkung läßt sich bei einem Bildwerfer mit einer entsprechenddemBildwechsel
geschalteten Ziffernscheibe dadurch erreichen, daß ein nur diffuses Licht hindurchlassender
Schirm in den Strahlengang eingeschaltet wird, dessen der Lichtquelle zugekehrte
Oberfläche mit der optischen Achse des Bildwerfers einen Winkel von vorzugsweise
q.5° bildet und der das auffallende Licht zum Teil in Richtung der Ziffernscheibe
so reflektiert, daß die auf dieser befindlichen Zahlen und sonstigen Zeichen beleuchtet
werden. Solange sich der erwähnte Schirm im Strahlengang des Bildwerfers befindet,
kann wohl zerstreutes Licht dieProjektionsfläche erreichen, eineAbbildung der durch
das Bildfenster des Apparates zum Zwecke der Einstellung des gewünschten Diapositivs
wandernden dazwischenliegenden Filmbilder kann aber nicht stattfinden.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar in Abb. i von der Seite, auf welcher sich die Ziffernscheibe
befindet, in Abb. 2 von vorn, teilweise im Schnitt nach der Linie A-B in Abb. i,
und .in Abb.3, welche die Wirkung des Blendschirmes zeigt.
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In den am beiderseitigen Rande mitLöchern versehenen Filmstreifen
na, der sich infolge Lüiksdrehung der unteren Spule a von der oberen Spule
i über das Führungsrädchen l
nach unten bewegt, greifen in bekannter
Weise die Zähne eines Zahnrades b ein. Da auf je ein Filmbild vier Löcher an jedem
der beiden Ränder des Filmstreifens -kommen, dreht sich bei jedem Bildwechsel das
Zahnrad um vier Zähne weiter. Auf der Achse dieses Zahnrades b ist ein zweites,
kleines Zahnrad befestigt, dessen Zähne ein drittes Zahnrad c von etwa dem io- bis
zofachen Durchmesser als das zweite in Umdrehung versetzen. Konzentrisch mit dem
dritten Zahnrad c ist eine im Durchmesser etwa 2 cm größere, kreisförmige,
mattierte
Glasscheibe d angebracht, an deren Rande in stets gleichem Abstande voneinander
sich Zahlen von r an in fortlaufender Reihenfolge befinden, und zwar in umgekehrter
Richtung als die Drehung des Uhrzeigers. Diese Ziffernscheibe d und damit auch die
auf ihr befindlichen Zahlzeichen sind durch das Gehäuse k verdeckt. Dieses besitzt
einen Ausschnitt e, der immer nur eine einzige Zahl sichtbar werden läßt. Das Zahnrad
c mit der Ziffernscheibe d ist an der rechten Seite des Lichtbildapparates so angebracht,
daß die jeweilig in dem Ausschnitt frei werdende Zahl sich seitlich des Objektivs
f, aber einige Zentimeter vor dem Ende desselben befindet. Die vom Objektiv nach
dem Bildschirm gehenden Lichtstrahlen treffen aber die Ziffernscheibe zunächst nicht,
so daß die in dem Ausschnitt befindliche Zahl in dem dunkeln Vorführungsraum nicht
lesbar ist. Es fehlt also an der bisher beschriebenen Zusammenstellung, um das Ziel
der willkürlichen Bildwahl zu erreichen und gleichzeitig den Bildwechsel den Zuschauern
zu verbergen, eine Einrichtung, die beiden Zwecken dient. Sie besteht aus einer
an einem zweiarmigen Winkelhebel angebrachten Mattscheibe g, die während der Bildvorführung
sich seitlich des Lichtkegels, also außerhalb desselben, befindet. Soll aber ein
Bild außer der Reihe gezeigt werden, so wird durch Fingerdruck auf den gefederten
Hebelarm h die Mattscheibe in den Lichtkegel gerückt. Sie bildet zu den Lichtstrahlen
einen `Winkel von etwa q:5° -und ist so gestellt, daß nun einTeil derLichtstrahlen
nach der rechten Seite des Lichthildapparats auf die Ziffernscheibe geworfen wird,
während die übrigen Lichtstrahlen die Mattscheibe durchdringen und den Bildschirm
erhellen, ohne daß jedoch infolge Zerstreuung der Lichtstrahlen durch die Mattscheibe
auf dem Bildschirm ein Bild entstehen kann (s. Abb. 3). Jetzt ist also die Ziffernscheibe
beleuchtet und die in dem Ausschnitt befindliche Zahl deutlich lesbar. Durch Linksdrehung
der unteren Spule a oderRechtsdrehung der oberen Spule i kann nun unter gleichzeitiger
Beobachtung der in dem Gehäuseausschnitt nacheinander ersche@ enden Zahlen jedes
beliebige Bild des Filmstreifens in kurzer Zeit eingestellt werden. Dann wird der
Hebelarm /i losgelassen, die Mattscheibe tritt infolge der Federwirkung aus dem
Lichtkegel heraus, und es erscheint auf dein Bildschirm das gewünschte Bild. Nach
Beendigung der Vorführung eines Films wird er auf die bei Filinstreifenapparaten
übliche Weise entfernt, während sich in dem Ausschnitt noch dieNummer des zuletzt
gezeigten Bildes befindet. Da sich an der Achse des großen Zahnrades c noch ein
Knopf j befindet, bei dessen Drehung sich das Zahnrad mit der Ziffernsdheibe um
seine Achse bewegt, kann vor dem Einziehen eines .neuen Filmstreifens wieder die
Ziffer r -in den Ausschnitt eingestellt werden, und der Apparat ist zur Aufnahme
eines neuen Filmstreifens fertig.