DE464290C - Seilschwebebahn mit selbsttaetigen Seilklemmvorrichtungen - Google Patents

Description

Bei selbsttätigen Seilklemmvorrichtungeii von Seilschwebebahnen besteht die Gefahr, daß aus irgendeinem Grunde einmal in der Auskuppelstelle das Seil sich aus der Klemme S nicht löst, so daß der Wagen in den Antrieb oder in die Spannscheiben u. dgl. gezogen werden kann. Neben der Zerstörung wichtiger Maschinenteile des Antriebs ist meist auch ein Riß des Seiles damit verbunden. Um nun ίο die Nichtlösung des Seiles für _ den Bahnbetrieb unschädlich zu machen, wird eine Einrichtung vorgeschlagen, bei der, in der Fahrtrichtung gesehen, hinter der Auskuppelstelle sich ein Anschlag befindet, der bei nicht erfolgter Lösung des Seiles von der Klemme den Bahnbetrieb stillsetzt. Diese Anschlagvorrichtung soll verstellbar und in ihrer Lage von der jeweiligen Lage des Seiles derart beeinflußt sein, daß sie bei nicht gelöstem Seil in den Bereich eines Teiles des Fahrzeuges, z. B. seiner Klemme, gerät, wodurch sie dann vom Wagen in der Fahrtrichtung mitgenommen wird und dadurch den Bahnbetrieb ausschaltet.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt. In der Auskuppelstelle A erfolgt beim normalen Arbeiten der Seilentkuppelvorrichtung bekanntlich eine Bewegung des Seiles quer zu seiner Längsrichtung, indem das von der Klemme losgelassene Seil aus der Klemme herausschnellt. Diese Querbewegung wird benutzt zur Einstellung der Lage der, in der Fahrtrichtung gesehen, hinter der Anschlagstelle A befindlichen Anschlagvorrichtung B, die mit einer Rolle C verbunden und in einem Hebel D geführt ist. Durch eine Feder B wird die Rolle C gegen das Seili⁷ dauernd angedrückt. Ist das Seil ordnungsgemäß gelöst, so daß es aus der Klemme G beim Durchfahren der Kuppelstelle A freigegeben und in die in der Zeichnung ausgezogen dargestellte Lage hinaufgeschnellt ist, so ist der Anschlag B aus dem Bereich des bei der Weiterfahrt des Wagens von der Klemme G eingenommenen Platzes gerückt. Löst jedoch die Klemme G nicht, so daß das Seil auch hinter der Kuppelstelle in der punktiert dargestellten Lage verbleibt, so wird die nunmehr ebenfalls in punktierter Lage befindliche Anschlagvorrichtung von der Klemme G des Wagens erfaßt. Dadurch wird der Hebel D gedreht, hierdurch mittels Auseinanderziehens der Kontakte H, J ein Strom unterbrochen und die Bahn stillgesetzt. Durch eine Feder K, die den Hebel D normal gegen eine Rast L drückt, ist dafür gesorgt, daß der Hebel sich nicht von selbst in der Fahrtrichtung bewegen kann. Die Einrichtung kann sowohl für Einseilbahnen wie für Zweiseilbahnen Verwendung finden.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Seilschwebebahn mit selbsttätigen Seilklemmvorrichtungen dadurch gekennzeichnet, daß, in der Fahrtrichtung gesehen, hinter der Auskuppelstelle (A) sich eine Anschlagvorrichtung (5) befindet, die bei nicht erfolgter Lösung des Seiles von der Klemme (G) den Bahnbetrieb stillsetzt.

2. Seilschwebebahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagvorrichtung (B) in ihrer Lage verstellbar und von der jeweiligen Lage des Seiles hinter der Auskuppelstelle derart beeinflußt ist, daß sie bei nicht gelöstem Seil in den Bereich eines Teiles des Fahrzeuges, z. B. dessen Klemme (G), gerät, infolgedessen in der Fahrtrichtung mitgenommen wird und dadurch den Bahnbetrieb stillsetzt.

3. Seilschwebebahn nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagvorrichtung (B) mit einer auf dem Seil laufenden Rolle (C) verbunden ist, die in einem Hebel (D) verschiebbar gelagert und durch eine Feder (E) gegen das Seil (F) angedrückt ist und damit die Abhängigkeit der Lage der Anschlag- 9a vorrichtung von der jeweiligen Lage.des Seiles herstellt.

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dr.-Ing. G. Benoit in Baden-Baden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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