DE514019C

DE514019C - Stromabnehmer fuer elektrisch betriebene Gelenkzuege, Doppeltriebwagen o. dgl.

Info

Publication number: DE514019C
Application number: DE1930514019D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Alfred Bockemuehl
Original assignee: Sachsenwerk Licht und Kraft AG
Current assignee: VEM Sachsenwerk GmbH
Priority date: 1930-01-19
Filing date: 1930-01-19
Publication date: 1931-03-28

Description

Stromabnehmer für elektrisch betriebene Gelenkzüge, Doppeltriebwagen o. dgl. Bei elektrisch betriebenen Gelenkwagen, Doppeltriebwagen o. @dgl. war es bislang üblich, für jeden Wagen einen besonderen Stromabnehmer vorzusehen. Mit einer solchen Anordnung sind jedoch verschiedene Nachteile verbunden. Es müssen z. B. :die Weichen der Oberleitung eine Verriegelung erhalten, @damit nicht beim Durchfahren :derselben der zweite Stromabnehmer der Betätides ersten entgegenwirkt. Des weiteren gung ist mit der Verwendung der zwei Stromabnehmer ein hoher Materialverbrauch der Schleifstücke sowie ein starker Verschleiß der Fahrleitung verbunden. Außerdem besteht bei der bislang üblichen. Anordnung noch die Gefahr, daß in den Kurven die Fahrleitung vom Schleifstück abgleitet und dadurch die Stromabnehmer beschädigt oder gar heruntergerissen werden, da der Radius, mnt dem sich die Mitte des Schlaifstückes um den Krümmungsmittelpunkt bewegt, häufig größer ist als der Radius des Fahrdrahtes. Es genügt 'hierbei nur eine geringe Abweichung in der Verspannung des Fahrdrahtes, um unangenehme Betriebsstörungen hervorzurufen.
Durch die vorliegende Erfindung werden diese Nachteile in einwandfreier Weise dadurch beseitigt, daß erfindungsgemäß für die genannten Triebwagensysteme nur ein Stromabnehmer vorgesehen wird. Hierbei wird die Befestigungsvorrichtung .dieses Stromabnehmers :derart auf beiden Teilen des Gelenkwagens befestigt, daß, sobald der erste Wagenteil des Gelenkwagens in die Kurve fährt, der Stromabnehmer sich selbsttätig nachdem Krümmungsmittelpunkt der Kurve bewegt. Dadurch gleitet der Fahrdraht auch in der Kurve in der Mitte bzw. nahezu in der Mitte über das Schleifstück, und ein Abspringen und Beschädigen desselben wird vermieden. Ferner wird der Materialverbrauch bedeutend herabgesetzt, und eine Verriegelung der Weichen erübrigt sich..
Die Abbildungen lassen Ausführungsbeispiele nach demErfindungsgedanken erkennen, und zwar zeigt die Abb, i den Gelenkwagenzug, auf gerader Strecke, die Abb. 2 denselben in einer Kurve.
Mit i ist der vordere und mit 2 ,der hintere Wagen :des Gelenlewagen7uges, der sich unter dem Fahrdraht 3 befindet, bezeichnet. Die Teile 4., 6, 7 und 8 bilden einen starren Rahmen, auf welchem der Stromabnehmer beliebiger Ausführung befestigt wird. Dieser Rahmen ist um den Punkt 5 drehbar gelagert (siehe auch Abb. d.). Zur Schonung -der Wagendecke ist für -den Balken q. eine Unterlage io vorgesehen. Mit I I ist die Kupplung der beiden Wagen bezeichnet. Auf dem vorderen Wagen i befindet sich eine Führung 9, die auf dem Wagen befestigt und derart ausgebildet ist, daß -der Rahmen q., 6, 7 und 8 in Kurven sich derart bewegen kann, daß der Stromabnehmer sich auch in diesem Falle genau unterhalb ,des Fahrdrahtes befindet. Diese Führung 9 kann, wie -die Abb. 3 erkennen läßt, derart sein, doß ein Balken mit einem Blech umkleidet wird. Um ein Gleiten des Rahmens in der Führung 9 zu ermöglichen, d. h. um die richtige Lage des Stromabnehmers zu .gewährleisten, werden entsprechend ausgebildete Rollen 9 und 13 vOrgesehen.
Eine andere Ausführungsmöglichkeit zeigt die Abb. 5. Die Vorrichtung 9 kommt .in Fortfall, da eine sichere Führung des Rahmens durch einen auf dem Wagen i vorgesehenen Zapfen, der in einem Langloch 1q. gleitet, das sich ,in dem Ouerbal'ken 6 befindet, erreicht wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Stromabnehmer für elektrisch betrnebeneGelenkzüge, D.oppeltrsebwagen o.,dgl" ,dadurch gekennzeichnet, daß für einen Triebwagenzug nur ein Stromabnehmer zwischen den Wagen (i und 2) vorgesehen wird, der eine solche Befestigungsvorrichtung (q., 6, 7 und 8) erhält, daß sich dieselbe beim Durchfahren von Kurven selbsttätig in eine Lage bewegt, in der der Fahrdraht (3) in der Mitte bzw. nahe der Mitte über das Schleifstück des Stromabnehmers gleitet.
2. Stromabnehmer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, .daß seine Befestigungsvorrichtung auf dem einen Teil des Wagenzuges (2) drehbar gelagert ist und auf ,dem anderen Teil (i) sich in einer Führung (9) bewegt.