Die Erfindung betrifft einen Stößel für einen Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine
nach den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Ein derartiger Stößel geht aus der DE 42 06 166 A1 hervor. Dieser besteht aus ei
nem zweigeteilten Gehäuse, dessen Boden durch Nocken unterschiedlichen Hub
verlaufes beaufschlagbar ist. Die Kopplung beider Gehäuseabschnitte erfolgt über
in Radialrichtung wirkende und mit Stiften versehene Kolben. Diese Kolben befin
den sich radial neben einem vom kreisförmigen Abschnitt eingeschlossenen
Spielausgleichselement. Durch diese Anordnung ist der Gesamtdurchmesser des
vorgenannten Stößels in nachteiliger Art und Weise erhöht, so dass bisherig aus
geführte Zylinderkopfbohrungen aufwändig vergrößert werden müssen. Des weite
ren wird festgestellt, dass relativ lange Versorgungswege für das Hydrauliköl vor
liegen. Es ist keine stößelnahe Speichermöglichkeit für das Hydrauliköl vorgese
hen. Somit kann es nach Stillstand der Brennkraftmaschine dazu kommen, dass
trotz ausgelöstem Schaltbefehl kurzfristig kein ausreichend großer Öldruck vor den
Kolben aufgebaut werden kann und die gewünschte Schaltung nicht oder nur un
zureichend erfolgt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Stößel der eingangs be
schriebenen Art zu schaffen, bei dem die aufgezeigten Nachteile beseitigt sind und
der insbesondere nur einen geringen radialen Bauraum bei gleichzeitig kurzen
Ölversorgungswegen benötigt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des kennzeichnenden
Teils Anspruchs 1 gelöst, wobei zweckmäßige Konkretisierungen der Erfindung
Gegenstand der nachfolgenden Unteransprüche sind.
Dadurch, dass die Bohrungen für die Kolben im kreisförmigen Abschnitt oberhalb
des zentrischen Spielausgleichselements angeordnet sind, ist der Gesamtdurch
messer des Stößels nicht unnötig erhöht. Es kann auf bisher ausgeführte Bohrun
gen in Zylinderköpfen zurückgegriffen werden. Gleichzeitig besteht die Möglichkeit,
einen ausreichenden Druckraum vor den Kolben zu schaffen, so dass diese nach
Stillstand der Brennkraftmaschine sofort ansteuerbar sind. Eine Anordnung der
Bohrungen für die Kolben im unmittelbaren Bodenbereich des Stößels bewirkt eine
dort sehr dünnwandige Ausbildung, was sich zudem hinsichtlich der Gesamtmasse
des Stößels günstig auswirkt.
Die Ansteuerung bzw. Schaltung des Stößels soll in Abhängigkeit solcher Be
triebszustände wie Motordrehzahl, Last und Temperatur erfolgen. Dabei wird
im unteren Drehzahl- und Lastbereich zumindest ein Einlaßventil auf eine Ven
tilerhebungskurve mit niedrigem Hub und kleinem Öffnungswinkel umgeschal
tet bzw. völlig außer Betrieb gesetzt. Somit wird die Gemischbildung und Ver
brennung durch den sich ausbildenden Drall im Brennraum insgesamt günstig
beeinflußt. Die höheren Einströmgeschwindigkeiten aufgrund kleinerer Öff
nungsquerschnitte können ferner zu einer verbesserten Zerstäubung und Ver
dampfung des Gemischs führen. Diese Effekte wirken sich positiv auf den
Kraftstoffverbrauch und die Schadstoffemission aus.
Denkbar und in den Schutzumfang dieser Erfindung mit einbezogen soll auch
eine Lösung sein, bei der über die Gestaltung der Nockenkontur und des mit
ihr zusammenwirkenden Stößels im mittleren Drehzahlbereich eine Ventilhub
kurve für hohes Motordrehmoment und bei hohen Drehzahlen eine Ventilhub
kurve für hohe Motorleistung durch Umschalten des Stößels realisiert ist. Diese
hier genannten Maßnahmen führen letztendlich zu einer Wirkungsgrad- bzw.
Leistungsoptimierung sowie zu einer Minderung der Schadstoffemission der
Brennkraftmaschine.
Weitere erfindungsgemäße Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteran
sprüche.
Durch die Maßnahmen nach Anspruch 2 kann auf das zur Schmierung der
Brennkraftmaschine vorgesehene und gleichzeitig zur Befüllung des hydrauli
schen Spielausgleichselements dienende Hydrauliköl zurückgegriffen werden.
Es wird nur eine Ölpumpe benötigt, deren Fördermenge und -leistung gegebe
nenfalls dem erhöhten Bedarf angepaßt werden kann. Denkbar sind jedoch
auch andere Druckmittel wie Bremsflüssigkeit oder ähnliche, jedoch ist in die
sem Falle eine separate Ansteuerung des die Kopplung der Abschnitte bewir
kenden Mechanismus erforderlich. Dadurch, dass eine gemeinsame Versor
gungsleitung für das Hydrauliköl zu dem Mechanismus und dem Spielaus
gleichselement im Stößel vorgesehen ist, ist der Fertigungsaufwand minimiert.
Es kann auf die im Zylinderkopf ohnehin vorhandene eine Ansteuerleitung für
Hydrauliköl zum hydraulisch wirkenden Stößel zurückgegriffen werden. Die
Kopplung des kreisringförmigen Abschnitts an den kreisförmigen wird bei
spielsweise bei einer Kurbelwellendrehzahl von 2.500 U/min realisiert. Bis zu
dieser Drehzahl ist in der Versorgungsgalerie für Hydrauliköl für den Stößel im
Zylinderkopf ein Drosselventil geschaltet. Dieses drosselt den Druck an Hy
drauliköl in der Galerie bis auf einen bestimmten Wert, wie 0,5 bar. Bis zu die
sem Druck werden die Kolben durch Federkraft in ihrer Bohrung im kreisförmi
gen Abschnitt gehalten und der zweigeteilte Stößel ist entriegelt.
Wird die obengenannte Drehzahl überschritten, öffnet das Drosselventil und
gibt den normal anstehenden Druck des Hydrauliköls frei. Der bis dahin wir
kende Öldruck ist so bemessen, dass die Funktionstüchtigkeit des hydrauli
schen Spielausgleichselements im Stößel sowie die Motorschmierung garan
tiert ist. Der nun anstehende Druck an Hydrauliköl wird genutzt, um den jeweiligen
Kolben entgegen der Federkraft in Radialrichtung so zu verschieben, dass
er mit seiner Außenmantelfläche die sich in Axialrichtung erstreckende und
ringförmige Trennfläche zwischen beiden Abschnitten übergreift und in dieser
Position verharrt. In dem so geschalteten Fall sind beide Abschnitte form
schlüssig verbunden. Es wirkt jetzt das hier vorgesehene äußere Nockenpaar
mit seinem großen Hub auf das Ventil. Unterschreitet die Drehzahl den oben
genannten Schaltpunkt, wird der Öldruck wieder gedrosselt und der Stößel
entkoppelt.
Durch die Ausgestaltung nach Anspruch 3 wird der Ölstrom zu den Kolben und
dem Spielausgleichselement in einfacher Art und Weise geteilt. Denkbar wären
jedoch auch befestigte Elemente bzw. eine geeignete Gestaltung des Stößelin
neren selbst. Die genannte Einlegeplatte braucht nicht befestigt zu werden, da
sie durch die zusammengeschobenen Elemente ohnehin gehalten ist.
Eine einfach gestaltete Verdrehsicherung der beiden Abschnitte zueinander geht
aus Anspruch 5 hervor. Anstatt der hier beschriebenen Anflachungen können auch
weitere Sicherungen, wie solche über eine in eine Nut eingreifende Paßfedern
oder ähnliche vorgesehen sein. Gleichzeitig bewirken die Anflachungen eine
Verringerung des Verfahrweges der Kolben in Radialrichtung, sofern diese am
Umfangsabschnitt der Anflachungen angeordnet sind.
Durch das in Anspruch 6 beschriebene Blechteil, wobei auch andere Werk
stoffe wie Kunststoffe denkbar sind, ist eine billige und einfache gemeinsame
Ölzuleitung für die Kolben und zum Hydraulikelement geschaffen. Gleichzeitig
ist durch den relativ tiefliegenden Ansaugpunkt mit hoher Sicherheit garantiert,
dass keine Luft in den zentrischen Ölvorratsraum bzw. zur Beaufschlagung der
Kolben gesaugt oder gedrückt wird. Diese Luft bzw. der sich ausbildende
Schaum führt im Extremfall zum Funktionsverlust des Stößels, insbesondere
beim Kurzstreckenbetrieb der Brennkraftmaschine. Des weiteren kann gerade
durch die hier beschriebene, erfindungsgemäße Ausgestaltung auf eine sepa
rate Ölzuleitung im Zylinderkopf und Stößel verzichtet werden. Das heißt, es
kann auf bisherig ausgeführte Zylinderköpfe zurückgegriffen werden.
Die Druckfeder nach Anspruch 7 hält bei nicht gekoppelten Abschnitten den
äußeren ringförmigen Abschnitt in ständiger Anlage an den Nocken. Ein voll
ständiges Auseinanderfahren beider Abschnitte ist durch die in den Ansprü
chen 16 und ff. genannten Maßnahmen verhindert. Die Kraft dieser Druckfeder
wird möglichst hoch gewählt, um den Stößel auch bis zur maximalen Drehzahl
funktionsfähig zu erhalten. Mit in den Schutzumfang dieser Erfindung einbezo
gen sind auch weitere Federelemente, auch derartige, die nicht die Führungs
hülse umschließen, sondern beispielsweise planetenartig in dem Ringraum um
die Führungshülse herum angeordnet sind.
Dass in den im kreisförmigen Abschnitt verlaufenden Bohrungen Anschlagmit
tel zur radialen Wegbegrenzung der Kolben vorgesehen sind, ist Gegenstand
des Anspruchs 8. Durch diese erfindungsgemäße Ausgestaltung ist in einfa
cher Weise ein Anschlag für die Kolben geschaffen. Denkbar sind Hülsen, je
doch kann der Anschlag auch durch Verstemmungen der Bohrung des kreis
ringförmigen Abschnitts oder ähnliches realisiert werden.
Bei der in Anspruch 10 genannten Zugfeder und dem Stift kann auf vorhande
ne, standardisierte Konstruktionselemente zurückgegriffen werden. Denkbar
und vorgesehen sind auch mehrere zusammengesetzte Zugfedern. Jedoch ist
der Schutzumfang nicht nur auf die hier beschriebenen Zugfedern beschränkt.
Denkbar wären eine Vielzahl von Varianten mit Elementen, welche elastische
Eigenschaften aufweisen.
Die in Anspruch 12 mit Rückbezug auf Anspruch 11 aufgeführten Ringnuten
sind einfach zu fertigen. Des weiteren benötigt diese Gestaltungsvariante keine
Verdrehsicherung zwischen den Abschnitten. Durch diese Ausgestaltung kann
auf den vorbeschriebenen zentrisch gelagerten Stift verzichtet werden. Durch
die Vielzahl der Kolben (Anspruch 11) verringert sich die auf sie sowie die
Ringsegmente wirkende Flächenpressung im Kopplungsfall, das heißt, sie
können kleiner dimensioniert werden.
Durch die in Anspruch 13 konkretisierte Durchmessererweiterung kann auf
sonstige Mittel zur axialen Wegbegrenzung der beiden Abschnitte zueinander
verzichtet werden.
Denkbar ist bei allen Varianten auch eine separate Ansteuerung der Kolben.
Dabei läßt sich der die Kopplung bewirkende Druck variieren, ohne die Funkti
on des Spielausgleichselements zu beeinflussen. Über die in Radialrichtung
vorgesehenen Bohrungen im kreisringförmigen Abschnitt kann das in der
Durchmessererweiterung eventuell befindliche Hydrauliköl weggedrückt wer
den.
Die Ansprüche 14 und 15 betreffen magnetische Verriegelungsvarianten der
Abschnitte. Durch diese magnetischen Mittei kann auf den verwendeten Fe
dermechanismus zur Kopplung verzichtet werden. Die Magnetkraft der Perma
nentmagneten ist dabei so bemessen, dass sie über die Lebensdauer des Stö
ßels hinweg fortdauert. Um zu verhindern, dass eventuell im Hydrauliköl vor
handene ferromagnetische Partikel sich an den Permanentmagneten festset
zen, können geeignete und nicht näher beschriebene Maßnahmen zum Fern
halten dieser von dem Koppelmechanismus getroffen werden, beispielsweise
Filtermaßnahmen, magnetische Abscheidemaßnahmen oder derartige Maß
nahmen unter Ausnutzung der Schwer- bzw. Fliehkraft.
Weitere Ansprüche (16 und ff.) betreffen zweckmäßige Anschlagmittel zur relativen
axialen Wegbegrenzung der beiden Abschnitte. Diese Anschlagmittel begrenzen
die Relativbewegung der beiden Abschnitte im entkoppelten Zustand während der
Grundkreisphase der Nocken zueinander. Außerdem verhindern sie während ei
nes Transports ein Auseinanderfallen der Stößelbauteile.
Denkbar und mit in den Schutzumfang dieser Erfindung einbezogen sind auch
weitere Anschlagmittel, wie ein in eine Nut der Außenmantelfläche der Führungs
hülse eingelegter Ring, eine Verstemmung oder ähnliches bzw. auch eine andere
Lage der Anschlagmittel als die hier aufgeführte.
Über die in Anspruch 16 und 17 genannte Hülse, welche mit ihrer Stirnfläche
an der Anflachung anliegt, ist eine einfache Verdrehsicherung mit gleichzeitiger
Hubbegrenzung des kreisringförmigen Abschnitts gegenüber dem kreisförmi
gen Abschnitt geschaffen. Der kreisförmige Abschnitt weist nockenseitig einen
Bund im Durchmesser der ursprünglichen Führungshülse auf, so dass der
kreisringförmige Abschnitt in Nockenrichtung mit seiner Hülse an diesem einen
Anschlag und somit eine Wegbegrenzung erfährt. Durch diese Ausgestaltung
ist zugleich ein innerer Kraftfluß der sich zwischen beiden Abschnitten abstüt
zenden Druckfeder geschaffen. Diese Maßnahme erweist sich fertigungstech
nisch als besonders günstig, da lediglich die Führungshülse über eine einfach
zu fertigende Anflachung verfügt und somit auf die Anflachung des Ansatzes
des kreisringförmigen Abschnitts in seiner Bohrung verzichtet werden kann.
Vorzugsweise sind zwei sich diametral gegenüber liegende Anschläge vorge
sehen. Mit in den Schutzumfang dieser Erfindung ist auch eine Lösung einbe
zogen, bei welcher der Kolben in der Bohrung des Anschlagmittels positioniert
ist und im Koppelfall radial nach innen über Hydraulikmittel bzw. die Kraft einer
Feder verschoben wird.
Über die in Anspruch 20 aufgeführte Rollennadel, welche vorzugsweise mittig im
Hemd angeordnet ist, wird in einfacher Art und Weise ein Verdrehen des Stößels
in seiner Bohrung im Zylinderkopf verhindert. Diese Verdrehsicherung aufgrund
der zylindrischen Gestaltung der Böden der beiden Abschnitte in Richtung der
Nockenwelle ist notwendig. Für den Fall, dass die Böden keine zylindrische, son
dern eine plane Oberflächengestaltung aufweisen, kann auf diese Verdrehsiche
rung gegebenenfalls verzichtet werden.
Als weiterer wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Stößels zählen sein
geringes Gewicht, wobei auch eine Leichtbauvariante mit einem Gehäuse aus
Aluminium oder einem anderen Leichtbauwerkstoff bzw. mit einem Gehäuse
bestehend aus einer Werkstoffkombination, denkbar ist bzw. eine Variante mit
einer auf das Hemd oder die Böden aufgetragenen Verschleißschutzschicht.
Das Gewicht des hier vorgestellten Stößels entspricht in etwa dem der bisher
ausgeführten, nichtschaltbaren Stößel. Durch die Tassenform ist dessen Einbauhöhe
gering gehalten. Die Anschlußmaße, beispielsweise von einer bishe
rigen Nockenwelle zur Kurbelwelle, brauchen demzufolge nicht geändert zu
werden.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird anhand dieser näher
beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Stößel,
Fig. 2 eine um 90° gedrehte Schnittansicht nach Fig. 1,
Fig. 3 einen Querschnitt durch einen Stößel mit im kreisförmigen Ab
schnitt angeordneten Bohrungen,
Fig. 4 einen Längsschnitt eines Stößels nach Fig. 3,
Fig. 5 die Einzelheit Z' nach der Einzelheit Z der Fig. 4, jedoch mit
innerer Federabstützung über einen Anschlag an den
Ringsegmenten,
Fig. 6 einen Teilschnitt eines Stößels mit magnetischer Verriegelung,
Fig. 7 einen weiteren Teilschnitt eines Stößels mit einer zusätzlichen
Gestaltungsvariante bezüglich der magnetischen Verriegelung,
Fig. 8 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Stößel mit Ver
drehsicherung der Abschnitte zueinander,
Fig. 9 eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Stößels mit einer alter
nativen Variante einer Verdrehsicherung der beiden Abschnitte
zueinander und
Fig. 10 eine Frontalansicht des kreisförmigen Abschnitts mit seiner
Führungshülse im Bereich ihrer Anflachung.
Aus Fig. 1 ist ein Stößel 1 entnehmbar. Dieser weist einen kreisringförmigen
und einen kreisförmigen Abschnitt 2a, 3a auf. Beide Abschnitte 2a, 3a sind
durch Nocken unterschiedlichen Hubes beaufschlagbar (nicht dargestellt), wo
bei der kreisringförmige Abschnitt 2a durch zumindest einen Nocken größeren
Hubes als der kreisförmige Abschnitt 3a beaufschlagt ist. Von einer nockenfer
nen Stirnfläche 4 des kreisförmigen Abschnitts 3a erstreckt sich eine konzentri
sche Führungshülse 5. In der Führungshülse 5 ist ein hydraulisch wirkendes
Spielausgleichselement 6 längsbeweglich aufgenommen. Ein mit dem kreis
ringförmigen Abschnitt 2a verbundenes hohlzylindrisches Hemd 6a erstreckt
sich ebenfalls in eine nockenferne Richtung und ist in einer Bohrung 7 eines
Zylinderkopfes 8 geführt. Der kreisringförmige Abschnitt 2a mit seinem Hemd
6a und der kreisförmige Abschnitt 3a mit seiner Führungshülse 5 bilden sepa
rate Abschnitte 2a, 3a. Beide Abschnitte 2a, 3a sind relativ zueinander ver
schiebbar ausgebildet.
Im kreisförmigen und kreisringförmigen Abschnitt 3a, 2a sind radial verlaufen
de, in einer Grundkreisphase der Nocken (nicht dargestellt) fluchtende, Boh
rungen 11, 12 vorgesehen. In der Bohrung 11 des kreisförmigen Abschnitts 3a
sind im ungekoppelten Zustand des Stößels 1 zwei Kolben 13 angeordnet. Im
Fall des Koppelns werden die Kolben 13 entgegen der Kraft einer ihnen zuge
ordneten Zugfeder 14 durch Hydrauliköl in Richtung der Bohrungen 12 ge
drückt und übergreifen mit ihrer Außenmantelfläche 15 eine sich in Axialrich
tung erstreckende, ringförmige Trennfläche 16 zwischen beiden Abschnitten
2a, 3a.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist zur Versorgung eines zentrischen Ölvorrats
raumes 17 des Spielausgleichselements 6 und zur Beaufschlagung der Kolben
13 mit Hydrauliköl lediglich eine gemeinsame Versorgungsleitung 18 vorgese
hen. Zur Bildung dieser Versorgungsleitung 18 ist in einem Ringraum 20, wel
cher in radialer Richtung zwischen dem Hemd 6a und einem konzentrischen
Ansatz 21, der sich vom kreisringförmigen Abschnitt 2a in eine nockenferne
Richtung erstreckt, ein im Querschnitt gesehen umgekehrt U-förmiges und
ringförmiges Blechteil 22 vorgesehen. Ein Boden 23 des Blechteils 22 begrenzt
einen ringförmigen Ölvorratsraum 24 in Richtung zum kreisringförmigen Ab
schnitt 2a. Mit seinen Schenkeln 25, 26 liegt das Blechteil an einer Innenman
telfläche 27 des Hemdes 6a und gleichzeitig an einer Innenmantelfläche 28
des konzentrischen Ansatzes 21 öl- und luftdicht an. Zwischen diesen Flächen
und Schenkeln ist ein Nutquerschnitt 29 für das Hydrauliköl vorgesehen. Die
ser Querschnitt 29 führt von der Zuführbohrung 19 in den ersten Ölvorratsraum
20, 24 und von diesem über eine Bohrung 30 zu dem zentrischen Ölvorrats
raum 17 im Spielausgleichselement 6 sowie zu den Kolben 13.
Zur Aufteilung des Ölstromes ist auf einer den Nocken (nicht dargestellt) zuge
wandten Stirnfläche 31 eines in einem Außenkolben 32 des Spielausgleich
selements 6 gelagerten Innenkolbens 33 eine Einlegeplatte 34 vorgesehen.
Zwischen dieser und der Stirnfläche 31 ist zumindest eine Aussparung 35 für
den Ölübertritt in den Ölvorratsraum 17 gegeben. Ein weiterer Kanal 36 ist zwi
schen der Einlegeplatte 34 und der Stirnfläche 4 des kreisförmigen Abschnitts
3a gebildet. Durch diesen gelangt das Hydrauliköl zu den Kolben 13. Diese
sind wiederum mit je einer Zugfeder 14 verbunden, welche anderenends an
einem Stift 37 befestigt ist. Dieser Stift 37 ist im kreisförmigen Abschnitt 3a
gelagert. Denkbar sind auch weitere Befestigungsformen für die Zugfeder 14,
auf diese soll hier jedoch nicht näher eingegangen werden. Zur Begrenzung
der Radialbewegung der hydraulikölbeaufschlagten Kolben 13 in den Bohrun
gen 11, 12 (siehe Fig. 1) sind als Hülsen ausgebildete Anschlagmittel 37a in
den Bohrungen 12 vorgesehen.
Die Bohrungen 11 im kreisförmigen Abschnitt 3a sternförmig anzulegen, ist den
Fig. 3 und 4 entnehmbar. Bei dieser Variante ist jedem Kolben 13 in Ra
dialrichtung ein Ringsegment 38 vorgeordnet. Die Ringsegmente 38 werden an
ihrer Außenmantelfläche 39 durch ein als Schlauchfeder ausgebildetes Fe
derelement 40 radial nach innen gedrückt. Dieses Federelement 40 ist in einer
Ringnut 41 (siehe Fig. 4) der Außenmantelfläche 39 der Ringsegmente 38
gehalten. Eine Verdrehsicherung des Stößels 1 in seiner Bohrung 7 im Zylin
derkopf 8 ist durch eine in diesem Beispiel mittig in seinem Hemd 6a angeord
nete Rollennadel 42 gegeben (siehe auch Fig. 1).
Wie in Fig. 5 gezeigt, kann eine Bohrungsfläche 42a des konzentrischen An
satzes 21 eine Durchmessererweiterung 43 aufweisen. Eine Unterkante 44
dieser bildet für die Ringsegmente 38 einen Anschlagpunkt. Die Durchmes
sererweiterung 43 dient einer relativen Wegbegrenzung der Abschnitte 2a, 3a
zueinander.
Der Fig. 6 ist eine erfindungsgemäße Gestaltung eines Stößels 1 mit einem
magnetischen Koppelmechanismus entnehmbar. Hierbei ist ein permanentma
gnetischer Kolben 45 vorgesehen. Dieser ist in ungekoppeltem Zustand in der
Bohrung 11 des kreisförmigen Abschnitts 3a angeordnet. Im Falle des Kop
pelns beider Abschnitte 2a, 3a wird der Kolben 45 entgegen seiner Magnetkraft
zu einer Anschlaghülse 46, die zentral in der Bohrung 11 des kreisförmigen
Abschnitts 3a gelagert ist, über Hydrauliköl in Richtung zur Bohrung 12 ge
drückt. Dem Kolben 45 ist in Radialrichtung in der Bohrung 12 ein weiterer
permanentmagnetischer Körper 47 vorgeordnet. Dieser übt in bezug auf den
Kolben 45 eine Abstoßungskraft auf.
Aus Fig. 7 geht eine weitere Variante einer magnetischen Verriegelung her
vor. Ein in den Bohrungen 11, 12 längsbeweglicher Kolben 48 ist ferromagne
tisch, jedoch nichtmagnetisierbar ausgebildet. Im Falle des Koppelns wird die
ser Kolben 48 entgegen der Magnetkraft eines zentral in der Bohrung 11 ein
sitzenden Permanentmagneten 49 in Richtung zur Bohrung 12 über Hydrauliköl
verschoben. Ein Anschlag 37a begrenzt die Radialbewegung.
Der Fig. 8 ist entnehmbar, dass eine Außenmantelfläche 49a der Führungs
hülse 5 und die Bohrung 42a des konzentrischen Ansatzes 21 über zueinander
komplementäre Anflachungen 50a als Verdrehsicherung der beiden Abschnitte
2a, 3a zueinander verfügen.
Schließlich ist den Fig. 9 und 10 eine alternative Variante einer Verdrehsi
cherung der beiden Abschnitte 2a, 3a gegenüber der vorgenannten entnehm
bar. Hierbei weist die Führungshülse 5 des kreisförmigen Abschnitts 3a eine
Anflachung 58 auf, die sich bis unmittelbar vor den Boden 3 erstreckt. Der Bo
den 3 liegt jedoch mit einem Bund 59, welcher dem ursprünglichen Durchmes
ser des kreisringförmigen Abschnitts 2a entspricht, an der ursprünglichen
Trennfläche 16 zwischen den Abschnitten 2a, 3a an.
In der Bohrung 12 des kreisringförmigen Abschnitts 2a verläuft ein als Hülse
ausgebildetes Anschlagmittel 37a. Dieses erstreckt sich radial nach innen bis
an die Anflachung 58 heran. Somit ist in einfacher Art und Weise durch das mit
seiner Stirnfläche 60 an der Anflachung 58 anliegende Anschlagmittel 37a
gleichzeitig eine Verdrehsicherung der beiden Abschnitte 2a, 3a zueinander
und eine axiale Wegbegrenzung für den kreisringförmigen Abschnitt 2a gegen
über dem kreisförmigen Abschnitt 3a gegeben. Die Anschlagposition ist in ei
nem Grundkreis des Steuernockens hergestellt, in welchem beide Bohrungen
11, 12 des kreisförmigen und kreisringförmigen Abschnitts 3a, 2a zueinander
fluchten. In dieser Position kann der Kolben 13 über Hydrauliköl entgegen der
Kraft seiner Zugfeder 14, wie vorhergehend beschrieben, in eine Bohrung 61,
welche sich von der Stirnfläche 60 des Anschlagmittels 37a radial nach außen
erstreckt, eingeschoben werden. Der Kolben 13 erfährt eine Wegbegrenzung
in der Bohrung 61 an ihrem Grund 62 derart, dass er zugleich die zwischen
beiden Abschnitten 2a, 3a befindliche Trennfläche 16 übergreift.
Bezugszahlenliste
1
Stößel
2
Boden
2
a kreisringförmiger Abschnitt
3
Boden
3
a kreisförmiger Abschnitt
4
Stirnfläche
5
Führungshülse
6
Spielausgleichselement
6
a Hemd
7
Bohrung
8
Zylinderkopf
9
nicht vergeben
10
nicht vergeben
11
Bohrung
12
Bohrung
13
Kolben
14
Zugfeder
15
Außenmantelfläche
16
Trennfläche
17
Ölvorratsraum
18
Versorgungsleitung
19
Zuführbohrung
20
Ringraum, zweiter Ölvorrats
raum
21
Ansatz
22
Blechteil
23
Boden
24
erster Ölvorratsraum
25
Schenkel
26
Schenkel
27
Innenmantelfläche
28
Innenmantelfläche
29
Nutquerschnitt
30
Bohrung
31
Stirnfläche
32
Außenkolben
33
Innenkolben
34
Einlegeplatte
35
Aussparung
36
Kanal
37
Stift
37
a Anschlagmittel
38
Ringsegment
39
Außenmantelfläche
40
Federelement
41
Ringnut
42
Rollennadel
42
a Bohrungsfläche
43
Durchmessererweiterung
44
Unterkante
45
Kolben
46
Anschlaghülse
47
Körper
48
Kolben
49
Permanentmagnet
49
a Außenmantelfläche
50
Koppelmittel
50
a Anflachung
51
Bereich
52
Anschlagmittel, Wälzkörper
53
Stirnfläche
54
Aussparung
55
Bereich
56
Blechteil
57
Druckfeder
58
Anflachung
59
Bund
60
Stirnfläche
61
Bohrung
62
Grund