DE19515284A1 - Nockenfolger eines Ventiltriebs einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Nockenfolger eines Ventiltriebs einer BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Nockenfolger eines Ventiltriebs einer Brennkraftma
schine oder ein Abstützelement für einen Schlepphebel mit Mitteln zur Um
schaltung auf zumindest zwei unterschiedliche Hubhöhen wenigstens eines
Gaswechselventils, bestehend aus einem Innen- und einem Außenelement, die
axial ineinander gesteckt sind, welche über radial oder sekantenartig verlaufen
de Koppelmittel zumindest mittelbar miteinander koppelbar sind, wobei bei
einer Kopplung beider Elemente ein großer Ventilhub und bei einer Entkopp
lung der Elemente ein geringer Ventilhub realisiert werden und wobei die
Koppelmittel die Elemente unter der Kraft eines Federmittels koppeln und unter
Hydraulikdruck entkoppeln.
Ein derartiger Nockenfolger ist gattungsbildend aus dem DE-GM 93 15 436.4
vorbekannt. Bei diesem erfolgt ebenfalls eine Kopplung von Innen- und Außen
element über Federkraft und eine Entkopplung über Hydraulikmitteldruck.
Dieses Schaltprinzip erweist sich deshalb an abschaltbaren Nockenfolgern bzw.
Abstützelementen als sinnvoll, da bei jeweiliger Erstbefeuerung bzw. Wie
derbefeuerung der Brennkraftmaschine zum Start sämtliche Zylinder gebraucht
werden. Somit ist es lediglich für den Startvorgang erforderlich, welcher ausgeht
von einer Leerlaufdrehzahl, beide Abschnitte gekoppelt zu haben, so daß das
jeweilige Ventil im Sinne des Nockens größeren Hubes öffnet und ein ord
nungsgemäßer Ladungswechsel vollzogen werden kann. Andererseits sollen
nach Warmlaufen der Brennkraftmaschine, in einem Bereich zwischen ihrem
Leerlauf und der Teillast, beide Stößelabschnitte entkoppelt, d. h., die Koppel
elemente über Hydraulikmitteldruck in Entkoppelrichtung entgegen Federkraft
verschoben sein. Geht man nun von einer gemeinsamen Hydraulikdruckver
sorgung aus und daß beispielsweise bei einer Drehzahl von etwa 3.000 U/min
beide Stößelabschnitte gekoppelt werden sollen, so muß der Hydraulikdruck
reduziert werden, so daß die Koppelmittel in ihre Koppelstellung verschoben
werden. Da jedoch bei diesen Drehzahlen die Spielausgleichseinrichtung einen
relativ hohen Hydraulikdruckbedarf, hervorgerufen durch die stärker werdende
Verschäumung des Hydraulikmittels bei höheren Drehzahlen, hat, muß von
einem relativ hochliegenden Hydraulikdruck, welcher die Koppelmittel in
Entkoppelstellung hält, auf einen niederen Hydraulikdruck geschaltet werden.
Dieser niedere Hydraulikdruck muß jedoch bei den üblicherweise gefahrenen
Drehzahlen ausreichend sein, das Spielausgleichselement optimal zu versorgen
(beispielsweise 2 bis 2,5 bar). Somit macht es sich erforderlich, den Entriegel
druck des Hydraulikmittels oberhalb des eben genannten Wertes anzusiedeln.
Daher müßte eine Hydraulikpumpe vorgesehen sein, welche schon im Leerlauf
bis zum unteren Teillastbereich sehr hohe Hydraulikdrücke erzeugt. Dies ist mit
herkömmlichen Ölpumpen nicht realisierbar. Andererseits müßten dann die
Federkräfte, welche die Koppelmittel entgegen Hydraulikdruck für den ge
wünschten Koppelzustand der Einheiten beaufschlagen, ebenfalls extrem hoch
gewählt werden. Hier sind schon allein durch den vorhandenen Bauraum im
Nockenfolger Grenzen gesetzt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Nockenfolger der
eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem die aufgezeigten Nachteile besei
tigt sind und insbesondere eine Koppel- und Entkoppelvorrichtung für seine
beiden Elemente geschaffen ist, bei welcher mit geringen Hydraulikdrücken
bzw. Federkräften der jeweils gewünschte Koppelzustand hergestellt ist und bei
welchem gleichzeitig eine optimale Versorgung seines Spielausgleichselements
über den gesamten Drehzahlbereich hinweg gesichert ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch den kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 1 dadurch gelöst, daß, ausgehend vom Außenelement, je zwei
voneinander getrennte Pfade zur Beaufschlagung und Versorgung der Koppel
mittel bzw. einer hydraulischen Spielausgleichseinrichtung im Innenelement
verlaufen, daß die Kraft der Federmittel derart ausgelegt ist, daß eine Entkopp
lung entgegen Federkraft bei einem Hydraulikdruck realisiert ist, der bei Be
triebstemperatur der Brennkraftmaschine kleiner bzw. gleich einem minimal
erforderlichen Hydraulikdruck zur Versorgung der Spielausgleichseinrichtung ist,
wobei dem Pfad der Koppelmittel ein Schaltventil vorgeordnet ist, durch das bei
Warmlauf (Betriebstemperatur) der Brennkraftmaschine und Betrieb dieser im
Teil- oder Vollastbereich der Hydraulikdruck im Pfad auf ein Niveau reduziert
ist, daß unterhalb und beabstandet zu dem Hydraulikdruck liegt, der zur Ver
schiebung der Koppelmittel zur Entkopplung der Elemente dient, so daß eine
Kopplung an beiden Elementen vorliegt.
Dadurch, daß die Hydraulikdruckversorgung der Koppelmittel und der Spielaus
gleichseinrichtung im Nockenfolger bzw. Abstützelement getrennt ausgebildet
und gleichzeitig dem Pfad zur Beaufschlagung der Koppelmittel ein Schaltventil
vorgeordnet ist, gelingt es erstmalig, mit extrem niedrigen Schaltdrücken die
Koppelmittel zu beaufschlagen, wobei gleichzeitig die Spielausgleichseinrich
tung über den gesamten gefahrenen Drehzahlbereich hinweg optimal versorgt
ist. So ist durch die Auslegung der Feder (relativ schwach) garantiert, daß bei
Leerlaufdrehzahl der Brennkraftmaschine bis zu einem Teillastbereich dieser
(beispielsweise 3.000 U/min) eine Entkopplung der beiden Abschnitte herge
stellt werden kann.
Nach Anspruch 2 sind die Federmittel, welche die Koppelmittel in Koppelrich
tung verschieben, derart ausgelegt, daß die Koppelmittel bei einem Hydraulik
druck ab 0,47 bis etwa 0,6 bar in Entkoppelrichtung verschoben sind. Somit ist
schon bei Leerlaufdrehzahl der Brennkraftmaschine (beispielsweise 750 U/min)
ein sicheres Entkoppeln der beiden Abschnitte des Nockenfolgers garantiert,
was bisher bei den im Stand der Technik zu fahrenden hohen Hydraulikdrücken
nicht sicher garantiert war. Gleichzeitig ist es vorgesehen, durch ein nicht näher
zu beschreibendes Schaltventil im Pfad vor den Koppelmitteln bei einer Dreh
zahl der Brennkraftmaschine ab etwa 3.000 U/min bis Maximaldrehzahl den
Hydraulikdruck auf ein Niveau zwischen 0 und etwa 0,3 bar zu reduzieren, so
daß die Koppelmittel über die Kraft der schwach dimensionierten Federmittel in
Koppelrichtung verschoben sind. Gleichzeitig wird durch den ungehindert im
Pfad vor der Spielausgleichseinrichtung anliegenden Hydraulikdruck gesichert,
daß diese über den gesamten Drehzahlbereich hinweg optimal, somit auch bei
verstärkt auftretender Ölverschäumung, mit Hydraulikdruck versorgt ist. Eine
wichtige erfindungsgemäße Ausgestaltung ist es, daß der Hysteresebereich
zwischen sicherem Entkoppeln und sicherem Koppeln ausreichend groß gestal
tet ist, um unsichere Schaltzustände zu vermeiden. Mit anderen Worten ausge
drückt, muß das Toleranzfeld des Schaltventils bei seinem geschalteten Zustand
(Abschaltung Hydraulikdruck) ausreichend beabstandet von dem Toleranzfeld
des sicheren Entkoppelns der Koppelmittel bei Heißleerlauf liegen (siehe auch
Fig. 3).
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, daß das Schaltventil
im geschalteten Zustand der Einheiten den Hydraulikdruck auf etwa 0,1 bar im
Pfad vor den Koppelmitteln reduziert. Es ist zwar denkbar, den Hydraulikdruck
in diesem Pfad für diesen Schaltzustand ebenfalls auf 0 bar zu reduzieren,
jedoch garantiert die leichte Anhebung dieses Druckes auf etwa 0,1 bar die
schnellere Ansprechbarkeit der vorgenannten Einrichtung.
Nach Anspruch 4 soll zwar diese Reduzierung des Hydraulikdruckes ab einer
Drehzahl der Brennkraftmaschine von etwa 3.000 U/min an realisiert werden,
jedoch sind auch andere Schaltdrehzahlen in Abhängigkeit des Typs der Brenn
kraftmaschine bzw. weiterer Parameter denkbar.
Schließlich geht es in Konkretisierung der Erfindung aus Anspruch 5 hervor, daß
nach dem Kaltstart der Brennkraftmaschine bis zu ihrem Warmlauf der Hydrau
likdruck im Pfad vor den Koppelmitteln auf ebenfalls etwa 0,1 bar reduziert ist,
so daß die beiden Einheiten gekoppelt vorliegen. Dieser Koppelzustand erweist
sich als zwingend notwendig, um die Brennkraftmaschine starten zu können.
Eine Anwendung soll der hier beschriebene schaltbare Nockenfolger zwar
insbesondere bei Ventiltrieben mit selektiver Zylinderabschaltung finden, so wie
sie beispielsweise an V-Motoren realisiert werden kann, jedoch ist auch an
einzelne Ventilabschaltungen bei Mehrventiltechnik, beispielsweise an Ein
laßventilen, gedacht.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1, 2 zueinander um 90° versetzte Längsschnitte durch einen Noc
kenfolger und die
Fig. 3 im Diagramm den Druckverlauf im Pfad vor den Koppel mit
teln und der Spielausgleichseinrichtung über der Drehzahl
aufgetragen.
Aus Fig. 1 geht ein Nockenfolger 1 hervor. Dieser ist hier als tassenförmiger
Stößel ausgebildet, kann jedoch auch sinnverwandt als Abstützelement betrach
tet werden. Der Nockenfolger 1 besteht aus einem Innen- und Außenelement
2, 3. Beide Elemente 2, 3 sind konzentrisch ineinander gesteckt. Im Bodenbe
reich dieser Elemente 2, 3 verlaufen, wie der Fig. 2 näher zu entnehmen ist,
radial verlagerbare Koppelmittel 4. Diese Koppelmittel 4 sind bei dieser Ausge
staltung im Außenelement 3 angeordnet und in Koppelrichtung über die Kraft
zumindest je eines Federmittels 5 radial von außen nach innen verlagerbar. Auf
einen kreisringförmigen Boden 6 des Außenelements 3 wirkt zumindest ein
Nocken großen Hubes ein, wobei ein kreisförmiger Boden 7 des Innenelements
2 von einem Nocken kleineren Hubes bzw. O-Hubes beaufschlagt ist. Eine
Kopplung beider Elemente 2, 3 über die Koppelmittel 4 über Federkraft ent
gegen Hydraulikdruck bewirkt eine Übertragung des Hubes des Nockens
großen Hubes über das Außenelement 3 und das Innenelement 2 auf zumindest
ein nicht dargestelltes Gaswechselventil. Im Entkoppelzustand der beiden Ele
mente 2, 3 vollzieht das Außenelement 3 einen Leerhub gegenüber dem Innen
element 2. Das Gaswechselventil öffnet im Sinne des Hubes des Nockens
kleineren Hubes.
Ausgehend vom Außenelement 3 verlaufen im Nockenfolger 1 getrennte Pfade
9, 8. Diese Pfade 9, 8 dienen zur Übertragung des Hydraulikmittels zum einen
zu den Koppelmitteln 4 und zum anderen zu einer hydraulischen Spielaus
gleichseinrichtung 10, welche im Innenelement 2 verläuft und dem Gaswechsel
ventil zugewandt ist.
Auf den weiteren Aufbau eines derartigen schaltbaren Nockenfolgers 1 soll an
dieser Stelle nicht näher eingegangen werden, weil dies der Fachwelt hinrei
chend bekannt ist.
Nun ist die Kraft der Federmittel 5 so ausgelegt, daß eine Entkopplung entgegen
Federkraft bei einem Hydraulikdruck realisiert ist, der etwa 0,47 bis 0,6 bar bei
Leerlaufdrehzahl der Brennkraftmaschine beträgt (siehe Fig. 3). Der Graph
OAZ1,2 kennzeichnet nun den Druckanstieg an Hydraulikmittel im Pfad vor den
Koppelmitteln 4 und der Spielausgleichseinrichtung 10. Ab einer Drehzahl n₂
von etwa 3.000 U/min wird der Hydraulikdruck im Pfad 9 durch ein Schaltven
til 11 auf etwa auf 0,1 bar (OCZ2) reduziert. Die Koppelmittel 4 werden somit
über die Kraft ihrer Federmittel 5 in Koppelstellung verschoben. Somit öffnet ab
diesem Drehzahlbereich das Gaswechselventil vollständig. Gleichzeitig ist die
Spielausgleichseinrichtung 10 über den getrennten Pfad 8 optimal mit Hydrau
likmitteldruck, so wie in der Beschreibungseinleitung aufgeführt, versorgt. Fällt
nun während des weiteren Betriebes der Brennkraftmaschine (Warmlauf vor
ausgesetzt) die Betriebsdrehzahl dieser unterhalb von 3.000 U/min, beispiels
weise auf 2.000 U/min, so gibt das Schaltventil 11 wieder den ungedrosselten
Hydraulikdruck im Pfad 9 frei. Die Koppelmittel 4 werden somit in ihre Ent
koppelstellung verschoben und das Gaswechselventil öffnet lediglich im Sinne
des Nockens kleinen Hubes, welcher auf den kreisförmigen Boden 7 einwirkt.
Somit wird zur Herstellung des Koppel- und Entkoppelzustandes der Koppel
mittel 4 lediglich mit geringen Schaltdrücken gearbeitet. Durch die Auslegung
des Federmittels 5 in Zusammenwirken mit dem Hydraulikdruck ist garantiert,
daß im Warmlauf der Brennkraftmaschine bei ihrer Leerlaufdrehzahl n₁ ein
sicheres Entkoppeln der beiden Abschnitte 2, 3 vorliegt. Gleichzeitig ist sicher
gestellt, daß die Toleranzfelder T₁ und T₂ (siehe Beschreibungseinleitung) sich
nicht überlappen, so daß keine unsicheren Schaltzustände vorliegen.
Da für den Start der Brennkraftmaschine eine Kopplung der beiden Elemente 2,
3 erforderlich ist, ist es für diesen Betriebszustand der Brennkraftmaschine bzw.
für diesen Betriebszustand der Brennkraftmaschine bis zum Erreichen ihrer
optimalen Betriebstemperatur vorgesehen, beide Elemente 2, 3 miteinander zu
koppeln. Hierzu wird ebenfalls durch das Schaltventil 11 der Hydraulikdruck im
Pfad 9 auf etwa 0,1 bar reduziert, so daß die Koppelmittel 4 über das jeweilige
Federmittel 5 in Koppelrichtung verschoben sind.
Bezugszeichenliste
n₁ Leerlaufdrehzahl
n₂ Schaltdrehzahl, Abschaltpunkt Ventil
P1Z1,2 Hydraulikdruck Heißleerlauf ungedrosselt in Z₁ u. Z₂
pm Hydraulikdruck minimal entriegeln
OAZ1,2 Graph Hydraulikdruckverlauf ungedrosselt in Z₁ und Z₂
OBZ1 Graph Hydraulikdruckverlauf in Z₁
OCZ2 Graph Hydraulikdruckverlauf gedrosselt in Z₂
Z₁ Ölzuleitung/Pfad zum Hydraulikventil
Z₂ Ölzuleitung/Pfad nach Schaltventil zu Koppelmitteln
T₁ Toleranzfeld Hydraulikdruck Heißleerlauf, Bauteile (Feder, Passun gen . . . )
T₂ Toleranzfeld Schaltventil
F₁ Feld garantierter Entriegelung
F₂ Feld garantierter Verriegelung
1 Nockenfolger
2 Innenelement
3 Außenelement
4 Koppelmittel
5 Federmittel
6 Boden
7 Boden
8 Pfad
9 Pfad
10 Spielausgleichseinrichtung
11 Schaltventil
n₂ Schaltdrehzahl, Abschaltpunkt Ventil
P1Z1,2 Hydraulikdruck Heißleerlauf ungedrosselt in Z₁ u. Z₂
pm Hydraulikdruck minimal entriegeln
OAZ1,2 Graph Hydraulikdruckverlauf ungedrosselt in Z₁ und Z₂
OBZ1 Graph Hydraulikdruckverlauf in Z₁
OCZ2 Graph Hydraulikdruckverlauf gedrosselt in Z₂
Z₁ Ölzuleitung/Pfad zum Hydraulikventil
Z₂ Ölzuleitung/Pfad nach Schaltventil zu Koppelmitteln
T₁ Toleranzfeld Hydraulikdruck Heißleerlauf, Bauteile (Feder, Passun gen . . . )
T₂ Toleranzfeld Schaltventil
F₁ Feld garantierter Entriegelung
F₂ Feld garantierter Verriegelung
1 Nockenfolger
2 Innenelement
3 Außenelement
4 Koppelmittel
5 Federmittel
6 Boden
7 Boden
8 Pfad
9 Pfad
10 Spielausgleichseinrichtung
11 Schaltventil
Claims (5)
1. Nockenfolger (1) eines Ventiltriebs einer Brennkraftmaschine oder Abstützel
ement für einen Schlepphebel mit Mitteln zur Umschaltung auf zumindest zwei
unterschiedliche Hubhöhen wenigstens eines Gaswechselventils, bestehend aus
einem Innen- und einem Außenelement (2, 3), die axial ineinander gesteckt
sind, welche über radial oder sekantenartig verlagerbare Koppelmittel (4) zu
mindest mittelbar miteinander koppelbar sind, wobei bei einer Kopplung beider
Elemente (2, 3) ein großer Ventilhub und bei einer Entkopplung der Elemente
(2, 3) ein geringer Ventilhub realisiert werden und wobei die Koppelmittel (4)
die Elemente (2, 3) unter der Kraft eines Federmittels (5) koppeln und unter
Hydraulikdruck entkoppeln, dadurch gekennzeichnet, daß ausgehend vom
Außenelement (3), je zwei voneinander getrennte Pfade (9, 8 bzw. Z₂, Z₁) zur
Beaufschlagung und Versorgung der Koppelmittel (4) bzw. einer hydraulischen
Spielausgleichseinrichtung (10) im Innenelement (2) verlaufen, daß die Kraft der
Federmittel (5) derart ausgelegt ist, daß eine Entkopplung entgegen Federkraft
bei einem Hydraulikdruck realisiert ist, der bei Betriebstemperatur der Brenn
kraftmaschine einem minimal erforderlichen Hydraulikdruck zur Versorgung
der Spielausgleichseinrichtung (10) ist, wobei dem Pfad (9, Z₂) der Koppelmittel
(4) ein Schaltventil (11) vorgeordnet ist, durch das bei Betriebstemperatur der
Brennkraftmaschine und Betrieb dieser im Teil- oder Vollastbereich der Hydrau
likdruck im Pfad (9, Z₂) auf ein Niveau reduziert wird, das unterhalb und be
abstandet zu dem Hydraulikdruck liegt, der zur Verschiebung der Koppelmittel
(4) zur Entkopplung der Elemente (2, 3) dient, so daß eine Kopplung an beiden
Elementen (2, 3) vorliegt.
2. Nockenfolger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraft des
Federmittels (5) derart ausgelegt ist, daß die Koppelmittel (4) bei einem Hydrau
likdruck ab 0,47 bis 0,6 bar entkoppeln, wobei das Schaltventil (11) im ge
schalteten Zustand für die Kopplung der Elemente (2, 3) den Hydraulikdruck im
Pfad (9, Z₂) zu den Koppelmitteln (4) auf ein Niveau zwischen 0 und etwa 0,3
bar reduziert.
3. Nockenfolger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltven
til (11) im geschalteten Zustand den Hydraulikdruck auf etwa 0,1 bar reduziert.
4. Nockenfolger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Reduzie
rung des Hydraulikdruckes durch das Schaltventil (11) im Pfad (9, Z₂) ab einer
Drehzahl der Brennkraftmaschine von etwa 3.000 U/min an realisiert ist.
5. Nockenfolger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Kaltlauf der
Brennkraftmaschine bzw. im Kaltlauf dieser bis zum Erreichen des Warmlaufs
(Betriebstemperatur), das Schaltventil (11) so geschaltet ist, daß eine Reduzie
rung des Hydraulikmitteldruckes im Pfad (9, Z₂) auf das Niveau unterhalb und
beabstandet zu dem Hydraulikdruck zur Verschiebung der Koppelmittel (4)
(entkoppeln) vorliegt.
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US08/930,529 US5823151A (en) | 1995-04-26 | 1996-03-21 | Valve gear cam follower in an internal combustion engine |
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