DE69801064T2 - Schaltbarer Ventilstössel für schmalen Nocken - Google Patents

Schaltbarer Ventilstössel für schmalen Nocken

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Description

    TECHNISCHES GEBIET
  • Die Erfindung bezieht sich auf Ventilstößel für Verbrennungsmotoren. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf direkt wirkende, zweistufige Ventilstößel von der Art, die in Motoren mit obenliegenden Nocken verwendet werden.
  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Es sind zweistufige Ventilstößel bekannt, die alternierende Hubprofile zum Betätigen eines einzelnen Tellerventils eines Motorzylinders vorsehen, um einen variablen Ventilhub und/oder eine variable Ventileinstellung zu ergeben. Die Stößel weisen in typischer Weise konzentrische, zylindrische Angriffsglieder auf, die durch benachbarte Nocken einer zugeordneten Nockenwelle betätigt werden. Verriegelungsmittel, z. B. verschiebbare Stifte, die in einem der zylindrischen Angrifffsglieder angeordnet sind, greifen in entsprechende Öffnungen in dem anderen Angriffsglied ein, um die Angriffsglieder miteinander zu verbinden, wenn gemäß einer ersten Hubkurve, z. B. der Kurve eines verlängerten oder großen Ventilhubes, gearbeitet wird. Wenn er außer Eingriff ist, ermöglicht der Verriegelungsmechanismus eine Leerlauf- bzw. Totgangbewegung der konzentrischen Zylinder für einen Betrieb gemäß einer zweiten Hubkurve.
  • Ein zweistufiger Ventilstößel mit konzentrischen, zylindrischen Angriffsgliedern von der beschriebenen Art kann bei gewissen Motoren aufgrund der Anforderungen an Nockenbreite und Platz nicht leicht verwendet werden, die der Nockenwelle durch die Ausgestaltung oder Anordnung der Nockenbetätigungsflächen des Stößels auferlegt sind. Insbesondere müssen die Außenstößel-Nockenvorsprünge relativ zu dem Nockenvorsprung des Innenstößels beabstandet sein, um eine Berührung mit dem inneren Angriffsglied zu vermeiden. In herkömmlicher Weise hat das innere Angriffsglied einen Durchmesser, der ausreichend ist, um ein hydraulisches Spielausgleichselement oder eine hydraulische Spielausgleichsbaugruppe unterzubringen.
  • Die Breite der resultierenden, drei Nockenvorsprünge aufweisenden Nockengruppe kann ein Problem einer gegenseitigen Störung mit den Nockenwellenlagern verursachen, die an beiden Seiten der Stößelbohrungen angeordnet sind.
  • Die WO-A-93/22543 offenbart einen Ventilstößel, bei dem die Nockenangriffsfläche des inneren Angriffsglieds oder Stößels im wesentlichen gleich dem Durchmesser des hydraulischen spieleinstellenden Elements ist.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung ist auf einen zweistufigen Stößel zur variablen Ventilbetätigung für direkt wirkende Anwendungen gerichtet, wie im Anspruch 1 definiert ist, wobei dieser Stößel Anforderungen bezüglich der Breite des Nockenbetätigers bzw. -stellgliedes minimiert, wohingegen ein angemessenes Hubvermögen vorgesehen ist, um Ventil- und/oder Zylinder-Deaktivierungsstrategien für Verbrennungsmotoren mit Platzbeschränkungen für die Zylinderköpfe auszuführen. Der hierin offenbarte Ventilstößel weist einen gestuften Innenstößel mit einem sich axial erstreckenden Nockenangriffsbereich auf, der in der Richtung der Nockenwellenachse wesentlich schmäler ist als ein zugeordnetes, hydraulisches, spielausgleichendes Element. Der Nockenangriffsbereich weist vorzugsweise einen abgerundeten Querschnitt auf, der dazu imstande ist, eine erhöhte Belastbarkeit zu ergeben, wohingegen er wirksam ist, um eine Drehung des Innenstößels relativ zu dem Außenstößel zu verhindern, so daß die Ausrichtung des Verriegelungsmechanismus beizubehalten wird. Der gestufte Bereich des Innenstößels dient als die Angriffsfläche für die Verriegelungsstifte, die unter Fluiddruck von den äußeren Stößeln arbeiten. Wenn die Stifte ausgefahren werden, greifen sie an offenen Sattelelementen mit komplementären Flächen an, die dahingehend wirken, Oberflächenspannung an dem Stift und dem Stößel zu reduzieren.
  • Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen zweistufigen variablen Ventilbetätigungsstößel mit einem herkömmlichen hydraulischen Spielelement zu schaffen, wobei das Nockenstellglied bzw. der Nockenbetätiger, der die Ventilbetätigungsnocken für großen und kleinen Hub aufweist, in einem Motor mit axialen Begrenzungen in der Richtung der Nockenwellenachse untergebracht werden kann.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Fig. 1 ist eine partielle Schnittansicht eines Verbrennungsmotors zur Veranschaulichung der Merkmale der vorliegenden Erfindung;
  • Fig. 2 ist eine partielle Schnittansicht des Verbrennungsmotors nach Fig. 1, wobei diese Schnittansicht entlang der Linie 2-2 gemäß Fig. 1 gelegt ist;
  • Fig. 3 zeigt die partielle Schnittansicht nach Fig. 2 für einen alternierenden Betriebsmodus;
  • Fig. 4 ist eine Draufsicht auf den durch die vorliegenden Erfindung definierten hydraulischen Ventilstößel, wobei diese Draufsicht entlang der Linie 4-4 gemäß Fig. 3 gelegt ist; und
  • Fig. 5 ist eine vergrößerte Ansicht eines Teils der Fig. 3.
  • BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
  • Unter Bezugnahme auf die Zeichnungen und insbesondere auf die Fig. 1 und 2 wird erläutert, daß hierin ein Teil eines allgemein mit 10 bezeichneten Verbrennungsmotors mit obenliegender Nockenwelle dargestellt ist, wobei dieser Verbrennungsmotor 10 einen Zylinderblock 12 aufweist, der eine Anzahl von Zylindern 14 enthält, von denen einer gezeigt ist. Der Block 12 stützt einen Zylinderkopf 16 ab, der die Enden der Zylinder 14 schließt, um Verbrennungskammern für jeden Zylinder zu definieren. Der Kopf 16 trägt Einlaß- und Auslaßventile, welche die Zuführung von Verbrennungsluft und Kraftstoff zu den Zylindern und den Auslaß von Abgasbestandteilen hieraus steuern. Obgleich die hierin offenbarte Erfindung sowohl bei Einlaß- als auch bei Auslaßventilen Anwendung findet, wird sie unter Bezugnahme auf das in den Figuren gezeigte Einlaßventil 20 beschrieben.
  • Eine Nockenwelle 24 ist durch den Zylinderkopf 16 für eine Rotation entlang einer Nockenwellenachse 26 gelagert. Die Nockenwelle 24 trägt eine Mehrzahl von Nockenvorsprüngen, die in einer in Längsrichtung verlaufenden, beabstandeten Beziehung entlang ihrer Achse angeordnet sind. Für jedes Einlaßventil 20, das gemäß einem zweistufigen Groß-Klein-Hubprofil betätigt wird, ist die Nockenwelle 24 mit drei axial beabstandeten Nocken versehen, zu denen ein mittig angeordneter Nocken 28 für kleinen Hub und ein Paar Nocken 30 für großen Hub gehören, die an gegenüberliegenden Seiten des Nockens 28 für kleinen Hub mit Abstand angeordnet sind. Die Nockengruppe mit drei Nockenvorsprüngen ist allgemein mit 32 bezeichnet.
  • Ein Stößel-Zuführungskanal 34, der in diesem Fall einen Teil des Nockenwellen-Zylinderkopfs 16 bildet, ist mit einer Mehrzahl von Stößelbohrungen 36 versehen, die mit zugeordneten Nockengruppen 32 an der Nockenwelle 24 ausgerichtet sind. Gemäß der Erfindung ist ein zweistufiger Ventilstößel 38, Fig. 5, in jeder der Stößelbohrungen 36 hin- und herbewegbar und betätigt ein zugeordnetes Einlaßventil 20 in einer nachfolgend zu beschreibenden Weise. Jeder Ventilstößel 38 weist ein äußeres Nockenangriffsglied 40 für großen Hub auf, das einen ringförmigen zylindrischen Körper 42 mit einem oberen Nockenangriffsende 44, einem herabhängenden zylindrischen Mantel 46 mit einer zylindrischen Außenseite 48 und einem offenen, unteren Ende 50 aufweist. Ein gestufter konzentrischer innerer Zylinder 52 erstreckt sich von dem unteren, offenen Ende 50 des Mantels 46, so daß er dem oberen Nockenangriffsende 44 benachbart endet. Der konzentrische innere Zylinder 52 erstreckt sich von einer dem oberen Nockenangriffsende 44 benachbarten Stelle und weist eine zylindrische Innenseite 56 konzentrisch mit der Außenseite 48 des Mantels 46 auf. Die zylindrische Innenseite 56 ist so ausgestaltet, um ein inneres Nockenangriffsglied, z. B. das Angriffsglied 58 für kleinen Hub, verschiebbar aufzunehmen. Die zylindrische Innenseite 56 endet zwischen den Enden des Körpers 42.
  • Das innere Angriffsglied 58 weist einen hohlen Zylinder 64 mit einem geschlossenen Ende 66 und einer herabhängenden, zylindrischen Wand 68 auf. Die Wand 68 ist durch die zylindrische Innenseite 56 des konzentrischen inneren Zylinders 52 für eine Hin- und Herbewegung an einer gemeinsamen Achse 70 aufgenommen. Innerhalb des hohlen Zylinders 64 ist eine hydraulische Spieleinstellvorrichtung oder eine Hydraulikelement-Baugruppe 72 hin- und herbewegbar aufgenommen. Die Hydraulikelement-Baugruppe 72 weist einen hohlen Kolben 74 auf, der im Inneren ein Rückschlagventil und andere Elemente einer herkömmlichen Hydraulikelement-Baugruppe trägt, die nicht gezeigt ist. Unter Druck gesetztes Hydraulikfluid, um die hydraulische Spieleinstellvorrichtung 72 zu betätigen, kann durch einen Zylinderkopf-Ölzuführungskanal 80 zugeführt werden, der in einem Öldurchgang 82 endet, der sich in jeder Stößelbohrung 36 erstreckt, derart, daß der Durchgang 82 in Fluidverbindung steht mit einem rohrförmigen Zuführungsdurchgang 84, Fig. 1, der sich von der Außenseite 48 des Mantels 46 durch die zylindrische Innenseite 56 des konzentrischen inneren Zylinders 52 erstreckt. Eine Fluidverbindung zwischen dem rohrförmigen Zuführungsdurchgang 84 und der Hydraulikelement-Baugruppe 72 wird durch eine Öffnung 85 in der zylindrischen Außenwand 68 des inneren Angriffsglieds gebildet.
  • Von dem geschlossenen Ende 66 des inneren Angriffsglieds 64 geht ein sich axial erstreckender Fuß 86 des inneren Angriffsglieds aus. Der Fuß 86 des inneren Angriffsglieds ist vorzugsweise mit einer abgerundeten Gestaltung, Fig. 4, in der Weise ausgebildet, daß seine Länge "L" rechtwinklig zur Nockenwellenachse 26 im wesentlichen die gleiche wie diejenige des Durchmessers "D" des inneren Angriffsglieds ist, wohingegen die Breite "W" des Fußes 86 in Richtung der Nockenwellenachse 26 im wesentlichen geringer als diejenige des Durchmessers "D" des inneren Angriffsglieds ist. Wie in Fig. 4 veranschaulicht, ist die Breite "W" des Fußes 86 des inneren Angriffsglieds vorzugsweise so gewählt, daß sie derjenigen des mittleren Betätigungsnockens 28 für kleinen Hub genau gleich ist. Der Fuß 86 des Nockens für kleinen Hub erstreckt sich, wie in den Figuren dargestellt ist, aufwärts durch eine entsprechende Öffnung 88 im oberen Nockenangriffsende 44 des ringförmigen zylindrischen Körpers 42 des äußeren Nockenangriffsglieds 40. Die Öffnung 88 weist eine längliche oder geschlitzte Gestaltung, Fig. 4, zur genau passenden Aufnahme der parallelen Seiten 90 des Fußes 86 auf, wohingegen die Enden 92 der Öffnung 88 Öffnungen zur Spannungsentlastung aufweisen können, die die Aufgabe haben, den konzentrischen inneren Zylinder 52 zu entlüften, wenn sich das innere Angriffsglied 58 hierin hin- und herbewegt.
  • Der Fuß 86 des inneren Angriffsglieds 58 weist eine Nockenangriffsfläche 94 für eine Berührung mit dem Nockenvorsprung 28 für kleinen Hub während des Motorbetriebs mit kleinem Hub auf. Infolge der abgerundeten Gestaltung des Fußes 58 des inneren Angriffsglieds erstreckt sich die Nockenangriffsfläche 94 im wesentlichen gemäß dem Durchmesser "D" des inneren Angriffsglieds 58, um hierdurch eine Fußfläche zu ergeben, die gleich einem Vollmaß-Hub-Fuß ist, bei dem das obere, geschlossene Ende der inneren Stößelbaugruppe den Nockenvorsprung berührt.
  • Seitlich beabstandet von der Öffnung 88 in dem oberen Nockenangriffsende 44 des Körpers 42 befinden sich Nockenangriffsflächen 96 des äußeren Angriffsglieds, die mit Nocken 30 für großen Hub zusammenarbeiten, um das Ventil 20 während einer zweiten Phase des Motorbetriebs zu öffnen. Die Nockenangriffsflächen 96 des äußeren Angriffsglieds sind zu der Öffnung 88 und somit zu dem Fuß F36 des inneren Angriffsglieds nahe benachbart beabstandet und aufgrund der abgerundeten Gestaltung des Fußes des inneren Angriffsglieds zumindest teilweise radial innerhalb des Durchmessers "D" des konzentrischen inneren Zylinders 52 angeordnet, Fig. 3. Die Nockenangriffsflächen 96 des äußeren Angriffsglieds sind als nach einwärts geflanschte Bereiche 98 ausgestaltet, die die Schultern 100 des inneren Angriffsglieds 58 radial überragen, die die zylindrische Wand 68 des hohlen Zylinders 64 mit dem sich axial erstreckenden Fuß 86 des inneren Angriffsglieds verbinden. Wie in Fig. 2 dargestellt, kann die drei Nockenvorsprünge aufweisende Nockengruppe 32 wegen der Anordnung der äußeren Nocken 30 für großen Hub radial einwärts, die erleichtert ist durch die abgerundete Gestaltung des Fußes 86 des inneren Angriffsglieds, eine axiale Abmessung "Wc" aufweisen, die bedeutend geringer als der Durchmesser des zylindrischen Angriffsgliedkörpers 42 ist. Bei Motoranwendungen, bei denen der Zwischenraum des Nockenwellenlagers die Stößelbohrungen 36 überlappt bzw. übergreift, erlaubt es die enge Gestaltung der Nockenwellen-Nockenvorsprung-Gruppe 32, die durch die Verwendung der abgerundeten Gestaltung des inneren Stößelfußes herbeigeführt, die Anwendung eines variablen Ventilhubs.
  • Zwischen dem zylindrischen Mantel 46 des Angriffsgliedkörpers 42 und dem konzentrischen, inneren Zylinder 52 erstrecken sich Rippen 102. Die Rippen 102 erstrecken sich von dem oberen, geschlossenen Ende 44 des Angriffsgliedkörpers 42 bis zu einer Stelle zwischen dem geschlossenen Ende und dem offenen Ende 50, wo die Rippe in Schultern 104 endet. Eine Durchgangsbohrung 106 erstreckt sich radial durch jede Rippe 102 von der Außenseite 48 des zylindrischen Mantels 46 zu der zylindrischen Innenfläche 56 des konzentrischen inneren Zylinders 52. Jede Durchgangsbohrung 106 ist für eine verschiebbare Aufnahme eines hydraulisch betätigten Verriegelungsstifts 108 ausgestaltet, der, wenn er einem hydraulischen Druck ausgesetzt wird, radial einwärts bewegbar ist, um das innere Angriffsglied 58 relativ zu dem äußeren Angriffsglied 40 zu verriegeln, wodurch eine einem großen Hub zugeordnete Arbeitsweise des zweistufigen Ventilstößels 38 an den Nocken 30 für großen Hub eingeleitet wird. Der hydraulische Druck zum Betätigen der Verriegelungsstifte 108 kann durch den Zylinderkopf-Ölzuführungskanal 80 und den Öldurchgang 82 zugeführt werden, die mit den Durchgangsbohrungen 106 in Fluidverbindung stehen. Die Durchgangsbohrungen 106 weisen einen Bereich 110 mit verringertem Durchmesser benachbart zu der zylindrischen Innenfläche 56 des konzentrischen inneren Zylinders 52 auf, wobei diese Bereiche einen Anschlagflansch 112 für eine Begrenzung der radial einwärts gerichteten Bewegung der Verriegelungsstifte 108 durch Anlage an einer entsprechenden Anschlagschulter 114 definieren, die sich um den Umfang eines jeden Stiftes 108 herum erstreckt. Zusätzlich definiert der Anschlagflansch 112 bzw. die Anschlagschulter 114 einen inneren Federsitz bzw. einen äußeren Federsitz zum Anordnen einer Verriegelungsstift-Rückstellfeder 116. Eine ringförmige Klammer 118, die in einer Umfangsnut 120 in jeder Durchgangsbohrung 106 angeordnet ist, verhindert eine radial auswärts gerichtete Bewegung der Verriegelungsstifte 108 von dem Stößelkörper 42, die zu einer Berührung mit den Stößelbohrungen 36 in dem Zylinderkopf 16 führen könnte. Hydrauliköldruck, der erforderlich ist, um die Verriegelungsstifte zu betätigen, wird durch eine (nicht gezeigte) geeignete Steuervorrichtung dem Zylinderkopf-Ölzuführungskanal 80 zugeführt. Während des Motorbetriebs wird der den Stößeln 38 durch die Steuervorrichtung zugeführte Öldruck normalerweise auf einen niedrigen Pegel reguliert, der für den Betrieb der Hydraulikelement-Baugruppe 72 ausreicht, jedoch ungenügend ist, um die Rückstellkraft der Verriegelungsstift-Rückstellfedern 116 zu überwinden. Dieser Zustand erlaubt es jeweils dem äußeren Angriffsglied 40 und dem inneren Angriffsglied 58, seinem entsprechenden Nockenvorsprung unabhängig zu folgen, wie in Fig. 3 veranschaulicht ist, so daß die Ventilbewegung durch das Profil des mittleren Nockenvorsprungs 28 für kleinen Hub definiert ist, wobei der Nockenvorsprung 28 an dem inneren Angriffsglied 58 arbeitet und das äußere Angriffsglied 40 eine Totgangfunktion annimmt. Wenn der Öldruck zu dem Zuführungskanal 80 durch die Steuervorrichtung erhöht wird, bewegen sich die Verriegelungsstifte 108 radial einwärts gegen die auswärts gerichtete Vorspannung der Rückstellfedern 116, um an dem inneren Angriffsglied 58 anzugreifen. Wenn sie in die verriegelte Position bewegt sind, Fig. 2, greifen die Verriegelungsstifte an Sitzflächen 122 an, die in der Schulter 100 ausgebildet sind. Während des Grundkreisabschnitts des Hubereignisses sind die Verriegelungsstifte 108 mit den Sitzflächen 122 des inneren Angriffsglieds 58 ausgerichtet und erstrecken sich in die Sitze 122 und greifen an ihnen an, derart, daß bei einem nachfolgenden Hubereignis die Stifte in wirksamer Weise das innere Angriffsglied 58 und das äußere Angriffsglied 40 verriegeln werden, wobei die Ventilbewegung durch die äußeren Nockenvorsprünge 30 für großen Hub definiert wird. Die komplementäre zylindrische Gestalt der Verriegelungsstifte 108 und der Sitzflächen 122 gewährleistet, daß Kontaktspannungen über die Sitzfläche gleichmäßig verteilt werden, statt daß sie auf eine einzelne Berührungslinie dazwischen begrenzt werden. Eine derartige Spannungsverteilung reduziert den Verschleiß an der Schulter 100 des Angriffsgliedes für kleinen Hub. Nach der Entlastung des hydraulischen Drucks arbeiten die Stiftrückstellfedern 116 dahingehend, die Verriegelungsstifte 108 radial auswärts zu bewegen, um das innere Nockenangriffsglied 58 von dem äußeren Nockenangriffsglied 40 zu entriegeln, um die Betätigung des Tellerventils für kleinen Hub erneut einzuleiten.
  • Eine Drehung des äußeren Angriffsgliedkörpers 42 mit der Stößelbohrung 36 des Stößel-Zuführungskanals 34 wird durch einen Gegendrehstift 126 gesteuert, der in einem in der Stößelbohrung 36 ausgebildeten Stiftschlitz 128 angeordnet ist.
  • Die vorliegende Erfindung ist auf einen Stößel zur variablen Ventilbetätigung für direkt wirkende Anwendungen gerichtet, der die erforderliche Nockenvorsprungbreite wesentlich reduziert, während für ein angemessenes Hub-Vermögen gesorgt wird, um Ventil- und/oder Zylinderdeaktivierungsstrategien bei Motoren mit räumlichen Beschränkungen auszuführen. Der Stößel kennzeichnet einen gestuften Innenstößel, der einen Angriffsgliedfuß mit einer abgerundeten Gestaltung oder Fußfläche aufweist, die einen angemessenen Kontaktbereich des Innenstößels definiert, während ein nahe benachbartes Arbeiten der Außenstößelnocken an dem Außenstößel erleichtert wird. Bei der hierin beschriebenen bevorzugten Ausführungsform arbeiten die äußeren Nocken teilweise innerhalb des Durchmessers des zylindrischen, inneren Angriffsglieds, wodurch die axiale Breite der drei Nockenvorsprünge aufweisenden Nockengruppe wesentlich reduziert wird.
  • Die vorhergehende Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist zum Zweck der Veranschaulichung und Erläuterung vorgelegt worden. Sie soll weder erschöpfend sein, noch die Erfindung auf die offenbarte, genaue Ausführungsform beschränken. Es versteht sich für den Fachmann, daß die offenbarten Ausführungsformen im Lichte der obigen Lehren geändert werden können. Die beschriebenen Ausführungsformen wurden gewählt, um eine Veranschaulichung der Prinzipien der Erfindung und ihrer praktischen Anwendung zu liefern, um hierdurch einen Fachmann in die Lage zu versetzen, die Erfindung in verschiedenen Ausführungsformen und mit verschiedenen Abänderungen zu verwenden, wie sie für die besondere, in Betracht gezogene Anwendung geeignet sind. Daher ist die vorhergehende Beschreibung als beispielhaft statt beschränkend anzusehen und der wahre Schutzumfang der Erfindung ist derjenige, der in den folgenden Ansprüchen beschrieben ist.

Claims (6)

1. Zweistufiger Ventilstößel (38), der als Antwort auf erste (28) und zweite (30) drehbare Nocken auf einer eine Nockenwellenachse (26) definierenden Nockenwelle (24) betätigt werden kann, um ein Ventilelement (20) in einem Verbrennungsmotor (10) zu bewegen, aufweisend ein äußeres Nockenangriffsglied (40), das eine obere Nockenangriffsfläche (44) mit einem von dort herabhängenden zylindrischen Körper (42) aufweist, und ein inneres Nockenangriffsglied (58), das innerhalb des zylindrischen Körpers angeordnet ist, wobei das innere Angriffsglied einen hohlen Zylinder (64) mit einem ersten Durchmesser "D" enthält und ein oberes geschlossenes Ende (66) und ein unteres offenes Ende aufweist, wobei das offene Ende so gestaltet ist, daß es zur Anordnung zwischen dem zweistufigen Ventilstößel und dem Ventilelement darin eine spieleinstellende Hydraulikelementbaugruppe (72) aufnimmt, wobei ein Angriffsgliedfuß (86), der eine Länge "L" normal zur Nockenwellenachse und eine zur Nockenwellenachse parallele Breite "W" aufweist, die kleiner als die Länge "L" ist, sich vom oberen geschlossenen Ende (66) aus erstreckt und in einer Nockenangriffsfläche (94) endet, durch eine Öffnung (88) in der Nockenangriffsfläche (44) des äußeren Nockenangriffsgliedes ausgefahren werden kann, wobei die Breite "W" des Angriffsgliedfußes geringer als der Durchmesser der spieleinstellenden Hydraulikelementbaugruppe (72) ist, wobei der erste Nocken (28) in einem Ersten Betriebsmodus des zweistufigen Ventilstößels betätigt werden kann, um die Nockenangriffsfläche des Angriffsgliedfußes (86) zu berühren, und der zweite Nocken (30) in einem zweiten Betriebsmodus des zweistufigen Ventilstößels betätigt werden kann, um die Nockenangriffsfläche (44) des äußeren Nockenangriffsgliedes radial einwärts des Durchmessers der spieleinstellenden Hydraulikelementbaugruppe (72) zu berühren.
2. Zweistufiger Ventilstößel nach Anspruch 1, wobei der Angriffsgliedfuß (86) eine abgerundete Gestaltung hat und die Länge "L" im wesentlichen gleich dem Durchmesser "D" des hohlen Zylinders des inneren Nockenangriffsgliedes ist.
3. Zweistufiger Ventilstößel nach Anspruch 2, wobei der Angriffsgliedfuß (86) eine abgerundete Gestaltung hat und die Breite "W" durch die Breite des ersten drehbaren Nockens (28) entlang der Nockenwellenachse (26) definiert ist.
4. Zweistufiger Ventilstößel nach Anspruch 1, wobei der Angriffsgliedfuß (86) und das geschlossene Ende (66) des hohlen Zylinders (64) des inneren Nockenangriffsgliedes (58) betätigt werden können, um radial einwärts verlaufende Schultern (100) zu definieren, die Sitzflächen (122) aufweisen, um mit hydraulisch betätigten zylindrischen Verriegelungsstiften (108) in Eingriff zu kommen, die im zylindrischen Körper des äußeren Nockenangriffsgliedes angeordnet sind, wobei die Verriegelungsstifte im ersten Betriebsmodus des zweistufigen Ventilstößels zurückgezogen werden, um eine relative Bewegung des inneren Nockenangriffsgliedes in bezug auf das äußere Nockenangriffsglied zu erlauben, und im zweiten Betriebmodus des zweistufigen Ventilstößels ausgefahren werden können, um die Verriegelungsstifte auf den Sitzflächen aufzusetzen, um dadurch das äußere Nockenangriffsglied am inneren Nockenangriffsglied zu fixieren.
5. Zweistufiger Ventilstößel nach Anspruch 4, wobei die Sitzflächen (122) eine zylindrische Gestaltung aufweisen, die zu den zylindrischen Verriegelungsstiften komplementär ist, wobei eine Kontaktspannung zwischen den Verriegelungsstiften und den Sitzflächen über die Sitzfläche verteilt wird.
6. Zweistufiger Ventilstößel nach Anspruch 3, wobei die Öffnung (88) in der Nockenangriffsfläche des äußeren Angriffsgliedes eine abgerundete Gestaltung aufweist, die Öffnungen (92) zur Spannungsentlastung einschließt, die betätigt werden können, um auf eine Bewegung des inneren Nockenangriffsgliedes hin den zylindrischen Körper des äußeren Nockenangriffsgliedes zu entlüften.
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