DE19652180A1 - Stößel für einen Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Stößel für einen Ventiltrieb einer BrennkraftmaschineInfo
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- F01L13/0015—Modifications of valve-gear to facilitate reversing, braking, starting, changing compression ratio, or other specific operations for optimising engine performances by modifying valve lift according to various working parameters, e.g. rotational speed, load, torque
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Description
Die Erfindung betrifft einen Stößel für einen Ventiltrieb einer Brennkraftmaschi
ne, der auf unterschiedliche Ventilhübe schaltbar ausgelegt ist, nach den ober
begriffsbildenden Merkmalen des Anspruchs 1.
Ein derartiger Stößel ist aus der DE-OS 43 14 619 vorbekannt und muß an
dieser Stelle nicht näher beschrieben werden. Nachteilig ist es bei diesem, daß
keine Mittel vorgesehen sind, um Fehlschaltungen dessen Kolben als Koppel
mittel auszuschließen. So besitzen die druckmittelbeaufschlagten Kolben keiner
lei Information darüber, wann es technisch sinnvoll ist, die Ringfläche zwischen
den Stößelteilen zu übergreifen. Da ein derartiger Stößel in aller Regel in einer
Nockengrundkreisphase geschaltet wird, in welcher dessen beide Abschnitte im
Bodenbereich zueinander fluchten, kann es beispielsweise bei hohen Drehzah
len bzw. anderen Einflüssen wie Druckmittelschwankungen und ähnlichem
dazu kommen, daß die Koppelmittel beim Verlassen des Grundkreises des
Nockens, d. h. mit dessen Anlaufflanke, nicht ihre Koppel- bzw. Entkoppel
position erreicht haben. Überschneidet in einem derartigen Übergangszustand
das jeweilige Koppelmittel die Ringfläche zwischen den Einheiten lediglich
gering, so kann der Nockenhub am äußeren Abschnitt abreißen und es kommt
zur Bauteilbeanspruchung bzw. zu einer Geräuschentwicklung.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Stößel der vorgenannten Gattung zu
schaffen, bei dem die aufgezeigten Nachteile beseitigt sind und insbesondere
mit einfachen Mitteln ein Mechanismus geschaffen ist, durch den Fehlschaltun
gen während der eben genannten Betriebszustände ausgeschlossen sind bzw.
bei dem eine Axialverschieblichkeit der Koppelmittel lediglich in der Grund
kreisphase ermöglicht ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des kennzeichnenden
Teiles des Anspruchs 1 bzw. des nebengeordneten Anspruchs 2 gelöst, wobei
zweckmäßige Gestaltungen der Erfindung Gegenstand der Unteransprüche sind,
die auch selbständig schutzfähige Maßnahmen aufweisen können.
Durch die in Anspruch 1 bzw. 2 aufgezeigten erfindungsgemäßen Mittel wird
dem Stößel auf technisch einfache Art und Weise übermittelt, zu welchem
Zeitpunkt der Nockengrundkreis mit diesem kommuniziert. Somit werden die
eingangs genannten Fehlschaltungen weitestgehend ausgeschlossen und ein
Koppeln und Entkoppeln der Schieber wird über den mit der Umfangsnut des
betreffenden Nockens zusammenwirkenden nockenseitigen Schenkel des
erfindungsgemäßen Federmittels nur während des genannten Abschnittes des
Nockengrundkreises gestattet.
Die gesamte Vorrichtung ist dabei nach Anspruch 1 so beschaffen, daß bei
Erreichen der Umfangsnut des Nockens (äußerer Nocken), welcher auf den
kreisringförmigen Abschnitt einwirkt, die Schieber für ihre Koppelbewegung
gelöst werden, indem der Mittelschenkel des Federmittels die Ringnut des ersten
oder dritten Schiebers freigibt. Denkbar ist es jedoch auch, dieses Schaltsignal
durch entsprechende Erhebungen oder ähnliches am Nocken herzustellen,
wobei sich dann leichte Modifizierungen am Federmittel im Zusammenwirken
mit dem betreffenden Schieber als erforderlich erweisen würden.
Nach dem alternativen Anspruch 2 verläuft der nockenseitige Schenkel nicht
mehr direkt am Außenmantel des Nockens, jedoch der Mittelschenkel perma
nent in einer der Ringnuten des betreffenden Schiebers. Bei ausreichendem
Druck an Servomittel auf einen der Schieber wird bei gegenüberliegender
Umfangsnut des Nockens der Mittelschenkel mit nockenseitigem Schenkel über
Keilwirkung der Ringnuten soweit in Richtung Umfangsnut bewegt, daß der an
einem der Schieber anliegende Servomitteldruck die (verbleibende) Haltekraft
einer der Ringnuten auf den Mittelschenkel überwindet. Somit können die
Schieber verlagert werden. Hierdurch ist ein für das Federelement sehr ver
schleißarmer Betrieb vorgeschlagen, da dessen permanenter Nockenkontakt
eliminiert ist.
Das Federmittel soll bevorzugt S-förmig ausgebildet sein, wobei jedoch auch
weitere Geometrien dieses denkbar sind, welche im Zusammenwirken mit einer
Umfangsnut eines Nockens geeignet sind, wahlweise Ringnuten freizugeben
bzw. zu sperren.
Der nockenseitige Schenkel des Federmittels erweist sich deshalb als besonders
vorteilhaft in seiner Gestaltung, weil dieser in nockenferne Richtung eine
gewisse Elastizität besitzt. Somit kann er bei undefinierten Schaltzuständen, die
beispielsweise dann auftreten können, wenn der Mittelschenkel des Federmittels
auf einem Bereich zwischen den zwei Ringnuten des Schiebers verläuft, nachge
ben. Dadurch kommt es nicht zu einer unnötigen Bauteilbelastung bzw. -zer
störung.
In weiterer Gestaltung der Erfindung soll ein Endbereich des nockenfernen
Schenkels in nockenferne Richtung umgebogen sein. Diese Maßnahme ist
deshalb von Vorteil, damit unerwünschte Berührungen der Stirnseite des noc
kenseitigen Schenkels mit dem betreffenden Außenmantel des Nockens ausge
schlossen sind.
Der nockenferne Schenkel sowie ein Bereich des Mittelschenkels bzw. nocken
seitigen Schenkels sind in vorteilhafter Fortbildung der Erfindung durch ent
sprechende Aufnahmen einer in der Aufnahme für den ersten oder dritten
Schieber unmittelbar angeordneten Hülse geführt. Dabei wird der nockenseitige
Schenkel in fertigungstechnisch einfacher Art und Weise radial außerhalb des
kreisringförmigen Bodenabschnitts an den Nocken geleitet, so daß sich im
kreisringförmigen Abschnitt keine zusätzlichen Bearbeitungsgänge hierfür als
erforderlich erweisen.
Vorteilhaft ist es, wenn in den Aufnahmen für sämtliche Schieber separate
Hülsen verlaufen, in denen die Schieber unmittelbar angeordnet sind. Diese
Hülsen können somit in einem separaten Bearbeitungsvorgang hergestellt
werden und eine Feinbearbeitung der Aufnahmen der entsprechenden Boden
abschnitte hierfür erübrigt sich.
Nach der Erfindung ist eine Hydraulikmittelzufuhr für die radial äußere Stirnsei
te des jeweiligen ersten oder dritten Schiebers wahlweise dadurch vorgesehen,
daß die entsprechende Aufnahme des ersten oder dritten Schiebers eine erste
Querbohrung besitzt. Um axialen Bauraum in der Aufnahme zu sparen, kann
dabei der betreffende Schieber von seiner radial äußeren Stirnseite beginnend
eine Längsbohrung besitzen, in die das Hydraulikmittel aus der ersten Querboh
rung über eine zweite Querbohrung in diesem geleitet werden kann. Diese
Längsbohrung kann jedoch auch dazu vorgesehen sein, um in dieser ein Feder
element zur Verlagerung der Schieber bauraumsparend anzuordnen.
Gleichzeitig ist es in Konkretisierung der Erfindung vorgeschlagen, die beiden
Abschnitte des Stößels wahlweise drucklos zu verriegeln (mechanisches Feder
element wie Druckfeder) bzw. drucklos zu entriegeln (Beaufschlagung in
Koppelrichtung über Hydraulikmitteldruck).
Sollen nun die Schieber über Hydraulikmitteldruck in ihre Koppelrichtung ver
lagert werden, ist eine einfache Rückverlagerung dieser in Entkoppelrichtung
über eine den zweiten Schieber umschließende Druckfeder hergestellt. Diese
stützt sich einenends an einem Absatz ihrer Aufnahme ab, welcher Absatz
beispielsweise als Ring hergestellt sein kann, und andererseits an einem in einer
Ringnut des zweiten Schiebers verlaufenden separaten Ring. Alternativ ist diese
zweite Befestigungsform als endseitige Verringerung des Durchmessers der
entsprechenden Federwindung hergestellt, welche Federwindung dann selbst in
einer entsprechenden Ringnut des zweiten Schiebers verläuft.
Der gesamte Koppel- und Entkoppelmechanismus kann wahlweise aus zwei
bzw. drei Schiebern bestehen, wobei der erste und dann wahlweise der dritte
Schieber in einer gegenüberliegenden Aufnahme des äußeren kreisringförmigen
Abschnitts positioniert sind.
Eine einfache Verdrehsicherung für den gesamten Stößel ist dadurch vorgeschla
gen, daß die Hülse für den ersten oder dritten Schieber als den äußeren kreis
ringförmigen Abschnitt radial überragend hergestellt ist. Somit kann diese Hülse
in einer komplementären Längsnut einer entsprechenden Aufnahme eines
Zylinderkopfes verlaufen.
Denkbar und mit vom Schutzumfang dieser Erfindung eingeschlossen ist auch
eine Lösung, bei der die gesamten Schieber in beide Verlagerungsrichtungen
über ein Servomittel wie Hydraulikmittel verlagert werden, wobei jedoch auch
weitere Beaufschlagungsformen wie elektromagnetische, magnetische, rein
mechanische und ähnliche denkbar sind.
Dadurch, daß das erfindungsgemäße Federmittel nur dann eine Verlagerungs
bewegung der Schieber gestattet, wenn der Grundkreisbereich des entsprechen
den Nockens mit dem Stößel kommuniziert, kann es nicht vorkommen, daß die
Kolben bei hohen Drehzahlen bzw. falschen Schaltimpulsen nur leicht ihre
Koppelposition erreicht haben, und bei Kopplung des Stößels auf den Hub der
den äußeren kreisringförmigen Abschnitt beaufschlagenden Nocken (großer
Hub) dieser Hub abreißt. Auch erweist sich eine derartige Anordnung des
Federmittels in Kontakt mit dem äußeren Nocken deshalb als besonders vor
teilhaft, weil dieser in quasi permanenter Anlage mit dem Boden des äußeren
kreisringförmigen Abschnitts ist. Auch bei unerwünscht zusammengesunkenem
Hydraulikelement, was in Fortbildung der Erfindung wahlweise appliziert sein
kann, und beispielsweise durch unerwünschte Lufteinschlüsse in diesem hervor
gerufen wird, sind die Schieber an Verlagerungsbewegungen gehindert. Denk
bar ist es auch, den ersten und dritten Schieber mit dem erfindungsgemäßen
Federmittel zu versehen, wobei sich lediglich ein Federmittel in der Praxis als
zweckmäßig erweist.
Die Erfindung ist anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Stößel mit zwei Schiebern
und erfindungsgemäßem Federelement;
Fig. 2 einen um 90° gedrehten Teillängsschnitt nach Fig. 1 im
Bereich des Federelements;
Fig. 3 in einer Einzelheit das Federelement;
Fig. 4 u. 5 Ansichten im Längsschnitt des Stößels, bei dem im Ge
gensatz zu der in Fig. 1 gezeigten Ausgestaltung eine
Kopplung dessen beider Abschnitte über Druckfederkraft
realisiert ist.
Fig. 1 zeigt einen Stößel 1, wie er der Fachwelt an sich bekannt ist. Der Stößel
besteht aus einem äußeren kreisringförmigen Abschnitt 2 mit einem Boden 3,
welcher Boden 3 von zwei Nocken 4 (siehe auch Fig. 2) großen Hubes im
Hubsinne beaufschlagt wird. Der kreisringförmige Abschnitt 2 schließt konzen
trisch einen kreisförmigen Abschnitt 5 ein. Dieser Abschnitt 5 wird im Bereich
seines Bodens 6 von einem nicht dargestellten Nocken kleinen oder 0-Hubes
beaufschlagt. Der kreisförmige Abschnitt 5 wirkt über ein nicht näher erläutertes
hydraulisches Spielausgleichselement 7 mit wenigstens einem Gaswechselventil
der Brennkraftmaschine zusammen.
Beide Abschnitte 2, 5 besitzen im Bereich ihrer Böden 3, 6 je eine im Grund
kreis ihrer Nocken zueinander fluchtende und radial verlaufende Aufnahme 8,
9. Diese Aufnahmen 8, 9 sind hier als Bohrungen hergestellt. In der in der
linken Bildhälfte der Fig. 1 dargestellten Aufnahme 8 des kreisringförmigen
Abschnitts 2 ist ein erster, radial nach innen verlagerbarer Schieber 10 positio
niert. Dieser Schieber 10 hat hier die Geometrie eines Kolbens und verläuft im
entkoppelten Zustand der Abschnitte 2, 5 mit seiner inneren Stirnfläche 11
unmittelbar vor einer Ringfläche 12 zwischen den Abschnitten 2, 5. Radial nach
innen, hinter dem Schieber 10, verläuft in der Aufnahme 9 des kreisförmigen
Abschnitts 5 ein sich bevorzugt über deren gesamte Länge erstreckender zweiter
Schieber 13.
Beide Schieber 10, 13 sind unmittelbar in separaten Hülsen 14, 15 angeordnet.
Diese Hülsen 14, 15 sind direkt in den entsprechenden Aufnahmen 8, 9 positio
niert. Dabei besitzt die Hülse 14 radial außen einen Boden 16. An diesem
Boden 16 ist der erste Schieber 10 mit seiner radial äußeren Stirnseite 17
abgestützt. Gleichzeitig besitzt der erste Schieber 10, ausgehend von dieser
Stirnseite 17, eine Längsbohrung 18. In diese Längsbohrung 18 kann Hydraulik
mittel, ausgehend von einer ersten Querbohrung 19 in der Aufnahme 8, über
eine zweite Querbohrung 20 im ersten Schieber 10 geleitet werden. Dieses
Hydraulikmittel dient zur Verlagerung des ersten und zweiten Schiebers 10, 13
in Koppelrichtung.
Einer dem ersten Schieber 10 abgewandten Stirnseite 21 des zweiten Schiebers
13 ist in der Aufnahme 8 des kreisringförmigen Abschnitts 2 ein Boden 22 als
Anschlag und somit Wegbegrenzung zugeordnet.
Für eine Rückverlagerung der Schieber 10, 13 entgegen nachlassendem Hydrau
likmitteldruck zum Zwecke einer Kopplung des Stößels 1 auf den den Boden 6
beaufschlagenden Nocken, ist der Schieber 13 von einem Federelement 23
umschlossen. Das Federelement 23 stützt sich in Koppelrichtung an einem
Absatz 24 seiner Aufnahme 9 ab. Entgegen dieser Richtung ist das Federelement
23 in Fig. 1 an einem Ring 25 angelegt. Dieser Ring 25 ist mit dem zweiten
Schieber 13 fest verbunden.
In Fig. 1 ist der Stößel 1 in seinem entkoppelten Zustand gezeigt, d. h. der
erste Schieber 1 und der zweite Schieber 13 sind in ihren Aufnahmen 8, 9
angeordnet, so daß die innere Stirnfläche 11 des ersten Schiebers 10 die Ring
fläche 12 zwischen den Abschnitten 2, 5 nicht übergreift.
Zur Verhinderung von unerwünschten Fehlschaltungen (siehe auch Vorteils
angaben zu den Ansprüchen) ist der äußere Abschnitt 2 des Stößels 1 mit einem
erfindungsgemäßen Federmittel 27 versehen (siehe auch Fig. 2, 3). Das
Federmittel 27 ist dabei von seinem prinzipiellen Querschnitt her S-ähnlich
hergestellt. Es besteht aus einem nockenfernen Schenkel 28, der in einen Mittel
schenkel 29 übergeht. An den Mittelschenkel 29 schließt sich ein nockenseitiger
Schenkel 30 an.
Dabei ist das Federmittel 27 so ausgebildet und angeordnet, daß es mit seinem
Mittelschenkel 29 den ersten Schieber 10 an seiner Mantelfläche 31 übergreift
und um diesen Schieber 10 herum über den nockenfernen Schenkel 28 eine
Anlage an der Aufnahme 8 des kreisringförmigen Abschnitts 5 findet. Hierfür
besitzt die Hülse 14 des ersten Schiebers 10 zwei in Axialrichtung des Stößels
1 angeordnete Aufnahmen 32, 33 für den nockenfernen Schenkel 28 und den
Mittelschenkel 29 bzw. nockenseitigen Schenkel 30 des Federmittels 27.
Wie der Fachmann sich ebenfalls aus den Fig. 1, 2 entnehmen kann, weist
die Mantelfläche 31 des ersten Schiebers 10 zwei axial beabstandete Ringnuten
34, 35 auf. Mit einem nockenseitigen Segment dieser Ringnuten 34, 35 kom
muniziert der Mittelschenkel 29 des Federmittels 27. Dabei ist er in Fig. 1 so
dargestellt, daß er für den Entkoppelfall der Schieber 10, 13 in der rechten
Ringnut 35 verläuft. Gleichzeitig besitzt der den äußeren kreisringförmigen
Abschnitt 2 beaufschlagende Nocken 4 zumindest zu Beginn seines Grund
kreises eine Umfangsnut 36. Der nockenseitige Schenkel 30 des Federmittels 27
ist in Richtung dieser Umfangsnut 36 angefedert. Beim Grundkreisdurchlauf des
Nockens 4 wird das in Richtung zum Mittelschenkel 29 vorkomprimierte
Federmittel 27 derartig entspannt, daß der nockenseitige Schenkel 30 in der
Umfangsnut 36 verläuft. Dadurch gelangt der Mittelschenkel 29 außer Eingriff
mit einer der Ringnuten 34, 35, so daß eine freie Axialbeweglichkeit der Schie
ber 10, 13 für den Koppel- bzw. Entkoppelfall gegeben ist. Sollte wider Erwar
ten der Mittelschenkel 29 in einem Bereich zwischen den Ringnuten 34, 35
verlaufen und beim Nockendurchlauf die Umfangsnut 36 außer Eingriff mit dem
nockenseitigen Schenkel 30 sein, so ist durch die Elastizität des nockenseitigen
Schenkels 30 gewährleistet, daß es zu keiner unnötigen Bauteilbelastung bzw.
-zerstörung in diesem Bereich kommt.
Durch die vorgenannten Maßnahmen ist dem Fachmann mit einfachen Mitteln
eine Lehre in die Hand gegeben, wie er triggerähnlich über Maßnahmen am
Stößel 1 selbst dessen Schiebern 10, 13 eine Information über die zum Koppeln
bzw. Entkoppeln notwendige Nockenposition geben kann.
Die Fig. 4 und 5 offenbaren leicht modifizierte Ausgestaltungen gegenüber
Fig. 1. Dabei ist der erste Schieber 10 in Koppelrichtung von der Kraft eines
Federelements 38 angefedert. Dieses Federelement 38 ist hier als Druckfeder
ausgebildet, wobei auch weitere druckausübende Medien denkbar sind. Aus
Bauraumgründen verläuft das Federelement 38 in den Fig. 4, 5 in der
Längsbohrung 18 des ersten Schiebers 10 und stützt sich radial außen am
Boden 16 der Hülse 14 ab. In der der Aufnahme 8 des Schiebers 10 gegenüber
liegenden Aufnahme 8 verläuft ein dritter Schieber 39. Dieser ist mit seiner
radial inneren Stirnfläche 40 im Entkoppelfall unmittelbar vor der Ringfläche 12
angeordnet. Liegt nun über die erste Querbohrung 19 der Aufnahme 8 des
dritten Schiebers 39 kein Hydraulikmitteldruck an, so wird im Grundkreis der
Nocken das gesamte Schieberpaket 10, 13, 39 in die in den Fig. 4, 5
gezeigte Koppelposition verlagert. Ein zweites Federelement 41 umschließt
zugleich den zweiten Schieber 13. Dieses zweite Federelement 41 sorgt hier,
ähnlich befestigt wie in Fig. 1, für eine Mittelstellung des zweiten Schiebers 13
im unbelasteten Zustand. Eine Befestigung des zweiten Federelements 41 am
zweiten Schieber 13 ist hier alternativ über eine in einer Ringnut 42 des
zweiten Schiebers 13 angeordnete Durchmesserverringerung 43 eines Endes des
zweiten Federelements 41 realisiert.
Nach Fig. 4 wird das Hydraulikmittel unmittelbar vor eine radial äußere
Stirnseite 44 des dritten Schiebers 39 geleitet. In Fig. 5 besitzt diese Stirnseite
44 des dritten Schiebers 39 wiederum eine Längsbohrung 45.
1
Stößel
2
äußerer kreisringförmiger Abschnitt
3
Boden
4
Nocken
5
kreisförmiger Abschnitt
6
Boden
7
hydraulisches Spielausgleichselement
8
Aufnahme
9
Aufnahme
10
erster Schieber
11
innere Stirnfläche
12
Ringfläche
13
zweiter Schieber
14
Hülse
15
Hülse
16
Boden
17
Stirnseite
18
Längsbohrung
19
erste Querbohrung
20
zweite Querbohrung
21
Stirnseite
22
Boden
23
Federelement, Druckfeder
24
Absatz
25
Ring
26
nicht vergeben
27
Federmittel
28
nockenferner Schenkel
29
Mittelschenkel
30
nockenseitiger Schenkel
31
Mantelfläche
32
Aufnahme
33
Aufnahme
34
Ringnut
35
Ringnut
36
Umfangsnut
37
Außenmantel
38
Federelement, Druckfeder
39
dritter Schieber
40
innere Stirnfläche
41
zweites Federelement
42
Ringnut
43
Durchmesserverringerung
44
Stirnseite
45
Längsbohrung
46
Mantelfläche
47
Mantelfläche
48
Mantelfläche
49
Ende
50
Verdrehsicherung
Claims (19)
1. Stößel (1) für einen Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine, der auf unterschied
liche Ventilhübe schaltbar ausgelegt ist, mit einem äußeren kreisringförmigen
Abschnitt (2), der konzentrisch einen kreisförmigen und relativ zu diesem axial
beweglichen Abschnitt (5) einschließt und beide Abschnitte (2, 5) von Nocken
unterschiedlichen Hubes im Bereich ihrer Böden (3, 6) im Hubsinn beaufschlag
bar sind bzw. lediglich der kreisringförmige Abschnitt (2) von einem Nocken im
Hubsinn beaufschlagbar ist, wobei beide Abschnitte (2, 5) im Bereich ihrer
Böden (3, 6) oder einem benachbarten Bereich zumindest eine bevorzugt in
einer Nockengrundkreisphase zueinander fluchtende radial bzw. sekantenartig
verlaufende Aufnahme (8, 9) aufweisen, wobei in der Aufnahme (8) des kreis
ringförmigen Abschnitts (2) ein erster und wahlweise dritter, in Richtung zur
Aufnahme (9) des kreisförmigen Abschnitts (5) über ein Servomittel verlager
barer, Schieber (10, 39) positioniert ist, welcher für den Entkoppelfall der
Abschnitte (2, 5) mit seiner inneren Stirnfläche (11, 40) unmittelbar vor einer
Ringfläche (12) zwischen den Abschnitten (2, 5) verläuft und für den Koppelfall
auf einen sich bevorzugt über eine gesamte Länge der Aufnahme (8) des kreis
förmigen Abschnitts (5) erstreckenden zweiten Schieber (13) derartig einwirkbar
ist, daß der zweite und ein weiterer Schieber (13 und 10 oder 39) mit ihren
Mantelflächen (47 und 31 oder 48) die Ringfläche (12) übergreifen, dadurch ge
kennzeichnet,
- - daß der erste bzw. dritte Schieber (10 bzw. 39) zwei in der Länge des gewünschten Verlagerungsweges voneinander beabstandete, wahlweise keilförmige Ringnuten (34, 35) aufweist,
- - daß ein bodenseitiges Segment einer dieser Ringnuten (34 oder 35) mit einem in Nockenrichtung angefederten Mittelschenkel (29) eines im Quer schnitt dünnwandigen und vorzugsweise S- bzw. umgekehrt S-ähnlich ausge bildeten Federmittels (27) kommuniziert, dessen sich an den Mittelschenkel (29) anschließender nockenferner Schenkel (28) den Schieber (10 oder 39) umschließend am kreisringförmigen Abschnitt (2) wenigstens mittelbar abgestützt ist, wobei dessen nockenseitiger Schenkel (30) in Richtung eines Außenmantels (37) des gegenüberliegenden Nockens (4) angefedert ist und den kreisringförmigen Abschnitt (2) in Nockenrichtung überragt,
- - daß dieser Außenmantel (37) eine sich zumindest über einen ersten Teilab schnitt eines Grundkreises des Nockens (4) bzw. über einen Großteil dessen Grundkreises erstreckende Umfangsnut (36) besitzt, die mit dem nockenseiti gen Schenkel (30) zusammenwirkt und
- - daß das Federmittel (27) derartig komprimiert ist, daß dessen nockenseitiger Schenkel (30) bei gegenüberliegender Umfangsnut (36) sich so in diese entspannt, daß dessen Mittelschenkel (29) außer Eingriff mit der entsprechen den Ringnut (34 oder 35) des Schiebers (10 oder 39) ist.
2. Stößel nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet,
- - daß der erste bzw. dritte Schieber (10 bzw. 39) zwei in der Länge des gewünschten Verlagerungsweges voneinander beabstandete keilförmige Ringnuten (34, 35) aufweist,
- - daß in einem bodenseitigen Segment einer dieser Ringnuten (34 oder 35) ein Mittelschenkel (29) eines im Querschnitt dünnwandigen und vorzugsweise S- bzw. umgekehrt S-ähnlich ausgebildeten Federmittels (27) permanent verläuft, dessen sich an den Mittelschenkel (29) anschließender nockenferner Schenkel (28) den Schieber (10 oder 39) umschließend am kreisringförmigen Abschnitt (2) wenigstens mittelbar abgestützt ist, wobei dessen nockenseitiger Schenkel (30) in Richtung eines Außenmantels (37) des gegenüberliegenden Nockens (4) weist und den kreisringförmigen Abschnitt (2) in Nockenrich tung überragt,
- - daß dieser Außenmantel (37) eine sich zumindest über einen ersten Teilab schnitt eines Grundkreises des Nockens (4) bzw. über einen Großteil dessen Grundkreises erstreckende Umfangsnut (36) besitzt, die mit dem nockenseiti gen Schenkel (30) zusammenwirkt und
- - daß das Federmittel (27) derartig ausgestaltet ist, daß dessen nockenseitiger Schenkel (30) bei gegenüberliegender Umfangsnut (36) und am Schieber (10 bzw. 39) anliegendem Servomitteldruck über Keilwirkung eine der Ringnuten (34 oder 35) auf den Mittelschenkel (29) soweit in Richtung Umfangsnut (36) mit dem Mittelschenkel (29) bewegt ist, daß die Schieber (10, 13) und wahl weise (39) für den Koppel- bzw. Entkoppelzweck verlagerbar sind.
3. Stößel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest der
Schieber (10 oder 39), dem das Federmittel (27) zugeordnet ist, in einer in
seiner Aufnahme (8) positionierten separaten Hülse (14) verläuft, welche Hülse
(14) zwei in Axialrichtung des Stößels (1) angeordnete Aufnahmen (32, 33) für
die Schenkel (28, 29, 30) des Federmittels (27) besitzt.
4. Stößel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der nockenseitige
Schenkel (30) des Federmittels (27), seine Aufnahme (33) durchragend, radial
außerhalb des Bodens (3) des kreisringförmigen Abschnitts (2) verläuft.
5. Stößel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ende (49)
des nockenseitigen Schenkels (30) des Federmittels (27) in nockenferne Rich
tung gekröpft ist.
6. Stößel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Servomittel
zur Verlagerung der Schieber (10, 13) in Koppelrichtung Hydraulikmittel vor
gesehen ist (Fig. 1).
7. Stößel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Servomittel zur
Verlagerung der Schieber (10, 13) in Entkoppelrichtung ein mechanisches
Federelement (23) wie eine Druckfeder angewendet ist.
8. Stößel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Servomittel
zur Verlagerung der Schieber (10, 13 und wahlweise 39) in Koppelrichtung ein
mechanisches Federelement (38) wie eine Druckfeder vorgeschlagen ist (Fig.
4, 5).
9. Stößel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Servomittel zur
Verlagerung der Schieber (10, 13 und wahlweise 39) in Entkoppelrichtung
Hydraulikmittel appliziert ist.
10. Stößel nach Anspruch 6 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Hydrau
likmittel vor eine radial äußere Stirnseite (17 oder 44) des ersten bzw. dritten
Schiebers (10, 39), ausgehend von wenigstens einer dessen Aufnahme (8)
schneidenden ersten Querbohrung (19), leitbar ist (Fig. 1, 4, 5).
11. Stößel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß alle Schieber (10,
13, 39) innerhalb einer separaten Hülse (14, 15) in der jeweiligen Aufnahme (8,
9) verlaufen, wobei die Hülsen (14) für den ersten und dritten Schieber (10, 39)
radial nach außen durch einen Boden (16, 22) verschlossen sind und der erste
oder dritte Schieber (10, 39), vor dessen äußere Stirnseite (17, 44) das Hydrau
likmittel leitbar ist sowie ausgehend von dieser Stirnseite (17, 44), wahlweise
eine Längsbohrung (18, 45) besitzt (Fig. 1, 5).
12. Stößel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Längsbohrung
(18) des Schiebers (10) eine zweite Querbohrung (20) immanent ist, die mit der
ersten Querbohrung (19) in Hydraulikmittelverbindung steht (Fig. 1).
13. Stößel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckfeder (23)
den zweiten Schieber (10, 13) umschließt und einenends in Koppelrichtung der
Schieber (10, 13) an einem Absatz (24) seiner Aufnahme (9) anliegt und anderenends
mit dem zweiten Schieber (13) verbunden ist.
14. Stößel nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der
Druckfeder (23) mit dem zweiten Schieber (13) wahlweise durch Anlage an
einem mit dem zweiten Schieber (13) verbundenen Ring (25) bzw. durch eine
endseitige Durchmesserverringerung (43) der Druckfeder (23), die in einer
Ringnut (42) des zweiten Schiebers (13) verläuft, hergestellt ist.
15. Stößel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckfeder (38)
einer Stirnseite (17) des ersten Schiebers (10) zugeordnet ist und dort wahlweise
in einer Längsbohrung (18) des Schiebers (10) verläuft und sich radial nach
außen an einem Boden (16) der Aufnahme (8) oder einer in der Aufnahme (8)
angeordneten separaten Hülse (14) abstützt.
16. Stößel nach Anspruch 8 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite
Schieber (13) von einem zweiten Federelement (41) umschlossen ist, daß
einerseits mit dessen Aufnahme (9) oder Hülse (15) und andererseits mit dem
zweiten Schieber (13) verbunden ist, wobei die Kraft des zweiten Federelements
(41) derartig ausgelegt ist, daß der zweite Schieber (13) im unbelasteten Zustand
die Ringfläche (12) nicht übergreift.
17. Stößel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stößel (1)
über eine Verdrehsicherung (50) in einer Aufnahmebohrung eines Zylinderkop
fes geführt ist.
18. Stößel nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdrehsiche
rung (50) aus einer separaten Hülse (14) besteht, die in der ersten oder dritten
Aufnahme (8) als Laufbahn für den ersten oder dritten Schieber (10, 39) ver
laufen kann und den kreisringförmigen Abschnitt (2) radial nach außen über
ragend, sich in eine Längsaussparung der Aufnahmebohrung des Zylinderkopfes
erstreckt.
19. Stößel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stößel (1)
mit einem hydraulischen Spielausgleichselement (7) versehen ist.
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