DE4497420C1 - Schaltstössel - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Stößel für einen Ventiltrieb einer Brennkraftmaschi
ne mit einem kreisringförmigen und einem kreisförmigen Bodenabschnitt, die
konzentrisch zueinander angeordnet und jeweils von Nocken unterschiedlichen
Hubes beaufschlagbar sind, wobei ein zentraler Nocken kleinen Hubes zur
Beaufschlagung des kreisförmigen und zumindest ein neben diesem angeord
neter Nocken größeren Hubes zur Beaufschlagung des kreisringförmigen Bo
denabschnittes dient, wobei der Stößel über ein mit dem kreisringförmigen
Bodenabschnitt verbundenes hohlzylindrisches Hemd in einer Bohrung eines
Zylinderkopfes geführt ist, während der kreisförmige Bodenabschnitt an seiner
den Nocken abgewandten Stirnfläche eine Führungshülse mit einem darin
angeordneten Spielausgleichselement aufnimmt und wobei die mit den beiden
Bodenabschnitten versehenen Einheiten relativ zueinander verschiebbar und
durch druckmittelbeaufschlagbare Koppelmittel aneinander koppelbar sind.
Ein derartiger Stößel geht aus der DE 42 06 166 A1 hervor. Dieser besteht aus
einem zweigeteilten Gehäuse, dessen Boden durch zumindest zwei Nocken
unterschiedlichen Hubverlaufes beaufschlagbar ist. Die Kopplung beider Gehäu
seteile erfolgt über in Radialrichtung wirkende und mit Stiften versehene Kol
ben. Das innere Gehäuseteil folgt der Kontur des inneren Nockens. Das Ventil
vollzieht einen kleineren Hub. Sollte nun der gattungsgemäße Stößel hydrau
lisch wirkend ausgelegt werden, um ein eventuell vorhandenes Ventilspiel
auszugleichen, können keine oder nur aufwendige Maßnahmen zur Ölzufuhr zu
dem Hydraulikelement getroffen werden. Von Nachteil bei dem als gattungs
bildend angesehenen Stößel ist es ebenfalls, daß keine Maßnahmen einer
axialen Wegbegrenzung oder Verliersicherung für die beiden Verriegelungsele
mente entnehmbar sind. Der Fachmann kann einen derartigen Stößel nicht
ausführen, da er durch die Lehre aus obengenannter Vorveröffentlichung keine
Anregungen erhält, wie er die notwendige Ölversorgung gestalten kann, ohne
wesentliche Veränderungen an der Umgebungskonstruktion des Stößels (Boh
rung im Zylinderkopf) oder ohne wesentliche masseerhöhende Maßnahmen am
Stößel selbst zu treffen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Stößel der eingangs
beschriebenen Art zu schaffen, bei dem insbesondere eine einfache und sichere
Ölversorgung der Koppel- und Hydraulikelemente erzielt wird, der im Bauraum
bisheriger Stößel unterzubringen und dessen Masse nicht oder nicht wesentlich
erhöht ist und bei dem der Koppelmechanismus einfach und sicher realisiert
wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe nach dem kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 1 dadurch gelöst, daß im kreisringförmigen Bodenabschnitt oder
einem diesem Abschnitt naheliegenden Bereich auf einer Ebene quer zur
Axiallinie des Stößels und in etwa äquidistant zu einer ersten Längsmittelebene
des Stößels verlaufend, zwei Bohrungen angeordnet sind, wobei jede Bohrung
einen ersten Bohrungsabschnitt und einen zweiten Bohrungsabschnitt aufweist
und in jeder Bohrung zumindest ein über Druckmittel in wenigstens eine
Richtung verschiebbarer Stift als unmittelbares Koppelmittel angeordnet ist, der
im Falle des Koppelns beider Einheiten in Bohrungsrichtung derart verschieblich
ausgebildet ist, daß er zumindest abschnittsweise, während der Grundkreisphase
der Nocken in eine nutförmige Aussparung einer Außenmantelfläche der mit
dem kreisförmigen Abschnitt verbundenen Führungshülse eingreift, wobei in
Ausgestaltung der Erfindung in Anspruch 2 fortgeführt ist, daß in jeder der als
Durchgangsbohrung ausgebildeten Bohrungen wenigstens eine Druckfeder
angeordnet ist, die sich einenends auf je ein die Bohrungen öldicht verschlie
ßendes Stopfelement abstützt, wobei sie anderenends auf eine erste Stirnfläche
des Stiftes einwirkt und daß eine Kopplung der beiden Einheiten, entgegen der
Kraft der Druckfeder, über das auf eine zweite Stirnfläche des Stiftes einwirken
de und diesen in Richtung einer zweiten Längsmittelebene verschiebende,
Druckmittel realisiert ist, wobei der Stift im Falle der Kopplung mit einem seiner
federseitigen Stirnfläche nahen Bereich seiner Außenmantelfläche eine Längs
mittelebene schneidet, welche senkrecht zur ersten Längsmittelebene verläuft.
Durch diese Anordnung des Koppelmechanismus im Bodenteil des Stößels ist
ein einfach und sicher wirkender Mechanismus vorgeschlagen, wobei eine
Kopplung auch schon über nur insgesamt einen Stift in einer Bohrung vor
gesehen ist.
Als Stift ist ein nadelartiges Element, beispielsweise aus der Wälzlagertechnik,
denkbar, jedoch können auch Kugeln oder Gebilde ähnlich geeigneter Geome
trie vorgesehen sein. Durch die nutförmige Aussparung der Führungshülse, die
in Umfangsrichtung vorteilhaft umläuft, kann eine Verdrehsicherung der beiden
Einheiten zueinander entfallen. Anstatt der Druckfedern sind auch weitere
druckausübende Elemente wie Magnete oder Vorrichtungen unter Ausnutzung
des Elektromagnetismus denkbar, bzw. derartige Anordnungen wie in Fig. 6
beschrieben, bei denen eine Rückstellung des Stiftes durch Hydraulikmittel
selbst erfolgt.
Die Nockenkontur des zentralen Nockens ist so ausgelegt, daß durch ihn
entweder kein oder nur ein sehr geringer Hub realisiert wird. Die erfindungs
gemäße Vorrichtung ist insbesondere bei Mehrventilmotoren vorgesehen, wobei
insbesondere ein Einlaßventil bei geringer Drehzahl und Last auf eine niedrige
Ventilhubkurve (zentraler Nocken) geschaltet bzw. abgeschaltet wird. Hierdurch
wird durch Drallerhöhung eine Verbrennung bei mageren Verbrennungsluft
verhältnissen ermöglicht und somit der Verbrennungswirkungsgrad erhöht.
Weitere erfindungsgemäße Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprü
che 3 bis 15 und werden nachfolgend mit ihren Vorteilen näher erläutert.
Durch den in Anspruch 3 beschriebenen erweiterten Bohrungsabschnitt für den
Stift ist auf einfache Art und Weise eine Wegbegrenzung für den Stift am
Bohrungsgrund gebildet. Vorteilhaft ist es, den erweiterten Bohrungsabschnitt
exzentrisch zum ersten Bohrungsabschnitt auszubilden, wobei ein Teilumfang
des erweiterten Bohrungsabschnittes fluchtend zum ersten Bohrungsabschnitt
verlaufen soll. Durch diese Maßnahme ist ein Verhaken der Druckfeder am
Bohrungsgrund vermieden.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung geht es aus Anspruch 4 hervor, daß
zur Druckmittelbeaufschlagung der Stifte zumindest ein(e) Steigkanal/-bohrung
je Bohrung vorgesehen ist, die von einem, mit einem Vorratsraum für die Ver
sorgung des Spielausgleichselementes mit Druckmittel verbundenen oder aus
diesem bestehenden Vorratsraum ausgeht und sich in Längsrichtung erstrec
kend, mit dem ihr zugeordneten Bohrungsabschnitt der Bohrung bzw. einem
zentralen Vorratsraum für Druckmittel am Spielausgleichselement zumindest
mittelbar verbunden ist, wobei in Anspruch 5 alternativ aufgeführt ist, die
Stifte und das Hydraulikelement getrennt zu versorgen. Bei der erstgenannten
Ausgestaltung liegt über der Zuführbohrung im Hemd ein gedrosselter Öldruck
an, dieser ist so bemessen (z. B. 0,8 bar), daß eine ausreichende Versorgung des
Spielausgleichselements garantiert ist, daß er jedoch nicht ausreicht, die Stifte
entgegen der Kraft der Druckfeder in Koppelrichtung zu verschieben. Als
Einflußgrößen für eine Ansteuerung eines beispielsweise Drosselventils können
die Drehzahl, Öl- und Kühlmitteltemperatur, die Fahrgeschwindigkeit und
andere Größen dienen. Ab einem kennfeldabhängigen Schaltpunkt schaltet das
Drosselventil den maximalen Öldruck zu und die Stifte werden in Koppelrich
tung verschoben. Die getrennte Versorgung der Stifte gestattet einen hohen
Druck an Hydraulikmittel für das Spielausgleichselement während des entkop
pelten Zustandes des kreisförmigen Bodenabschnittes, beispielsweise bei gerin
ger Drehzahl der Brennkraftmaschine, so daß unter bestimmten Betriebsbedin
gungen, beispielsweise beim Stop & Go-Verkehr, mit höherer Sicherheit Hy
draulikmittel im Spielausgleichselement vorhanden ist.
Durch das U-förmige Blechteil nach einem weiteren Anspruch sind die Vorrats
räume auf einfache Weise gegen Auslaufen gesichert. Zudem ist bei der Varian
te nach Anspruch 4 durch das Blechteil eine einfache Verbindung der Vorrats
räume in Umfangsrichtung hergestellt. Denkbar und vorgesehen ist es auch, das
Blechteil aus einem polymeren Werkstoff herzustellen bzw. nur dessen Boden
radial einzuschnappen und auf die Schenkel zu verzichten, wobei die später
beschriebenen Nutquerschnitte separat in oder an das Hemd geformt sein
können.
Aus Anspruch 7 geht es hervor, daß die Steigbohrung zur Druckmittelbeauf
schlagung der Stifte aus einem der separaten Vorratsräume zumindest abschnitts
weise parallel zu einer Querebene des Stößels verläuft und senkrecht die
Bohrungen der Stifte schneidet. Durch diese Ausgestaltung ist eine einfache
Verbindung des separaten Vorratsraumes zur Bohrung zur Beaufschlagung der
Stifte hergestellt. Die Steigbohrung ist zweckmäßigerweise nach Anspruch 11
als Durchgangsbohrung gefertigt und auf einfache Weise gegen Ölverluste
durch endseitige, als Kugeln ausgebildete Stopfelemente verschlossen, wobei
auch weitere Verschließelemente wie Schrauben, aber auch fließfähige und/oder
aushärtende Medien hierfür denkbar sind.
Durch den in einem weiteren Anspruch beschriebenen Ansatz des kreisringför
migen Bodenteiles ist eine sichere Führung/Axialbewegung des kreisförmigen
Bodenteils zum kreisringförmigen geschaffen. Zugleich ist für das die Vorrats
räume in nockenferne Richtung abdichtende U-förmige Blechteil eine sichere
Abstützung gewährleistet.
Das in den Ansprüchen 9 und 10 beschriebene Anschlagelement in einer
Ringnut des kreisförmigen Bodenabschnittes gewährleistet zum einen eine
Begrenzung der Relativbewegung der beiden Einheiten zueinander. Zum ande
ren dient es als Transportsicherung. Außerdem bewirkt es im Zusammenhang
mit der in Anspruch 13 genannten Maßnahme einen inneren Kraftfluß der
Druckfeder. Diese beeinflußt dann durch den so gebildeten Anschlag die
Rückstellfunktion des Spielausgleichselementes nicht mehr während der Grund
kreisphase und kann deshalb relativ stark ausgelegt werden, so daß auch bei
hohen Drehzahlen eine sichere Anlage des Stößels an seinem Steuernocken
gewährleistet ist. Denkbar sind jedoch auch weitere Anschlagelemente, wie
Stifte oder derartige vom kreisringförmigen Abschnitt ausgehende. Diese können
dann über die gesamte Länge des Ringspaltes wahlweise appliziert werden.
In Ausgestaltung der Erfindung geht es aus Anspruch 12 hervor, daß das kolben
seitig in der Bohrung angeordnete Stopfelement einen in Kolbenrichtung wei
senden zentrischen Ansatz aufweist, der zumindest abschnittsweise eine gedach
te Verlängerung der entsprechenden Steigbohrung schneidet. Durch diesen
Ansatz ist ein sicherer Zutritt von Hydraulikmittel in die Bohrung des jeweiligen
Stiftes in der Lage "entriegelt" gewährleistet, da ansonsten die Steigbohrung
durch den Stift in dieser Position verschlossen wäre.
Schließlich ist es erfindungsgemäß vorgesehen, wenigstens eines der Bauteile
(kreisringförmiger Bodenabschnitt mit Hemd und Ansatz und/oder kreisförmiger
Bodenabschnitt mit Führungshülse) aus einem Leichtbauwerkstoff herzustellen.
Denkbar wäre Aluminium oder ein Aluminiumverbund oder aber auch Maschi
nenbaukeramik. Gegebenenfalls können Verstärkungseinlagerungen wie Partikel,
Fasern oder Gitter involviert werden oder aber auch aufgetragene Verschleiß
schutzschichten.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Stößel
mit einer gemeinsamen Versorgung des Spielausgleichs
elementes und der Stifte,
Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie II-II der Fig. 1,
Fig. 3 einen Längsschnitt nach Fig. 1, jedoch mit einer getrenn
ten Versorgung des Spielausgleichselementes und der Stifte,
Fig. 4 einen um 90° gedrehten Schnitt nach Fig. 3,
Fig. 5 einen Querschnitt nach der Linie V-V der Fig. 3 und
Fig. 6 einen Querschnitt nach Fig. 5, jedoch mit beidseitiger
Beaufschlagung der Stifte durch Hydraulikmittel.
Aus Fig. 1 geht ein Stößel 1 hervor. Dieser weist einen kreisringförmigen und
einen kreisförmigen Bodenabschnitt 2, 3 auf. Ein zentraler Nocken 4 kleinen
Hubes und zwei neben diesem angeordnete Nocken 5 größeren Hubes beauf
schlagen den kreisförmigen sowie den kreisringförmigen Bodenabschnitt 3, 2.
Von einem Rand des kreisringförmigen Bodenabschnittes 2 erstreckt sich in
nockenferne Richtung ein hohlzylindrisches Hemd 6. Mit diesem Hemd 6 ist
der Stößel 1 in einer Bohrung 7 eines Zylinderkopfes 8 längsbeweglich geführt.
Der kreisförmige Bodenabschnitt 3 weist an seiner nockenfernen Stirnfläche 9
eine Führungshülse 10 auf. In der Führungshülse 10 ist ein nicht näher be
schriebenes hydraulisches Spielausgleichselement 11 geführt. Beide Bodenab
schnitte 2, 3 sind über die Nocken 5, 4 relativ zueinander verschiebbar.
Im kreisringförmigen Bodenabschnitt 2 (s. Fig. 2) sind zwei Bohrungen 12 in
der in Anspruch 1 beschriebenen Art und Weise angeordnet. Diese Bohrungen
12 sind als Durchgangsbohrungen hergestellt und durch endseitige Stopfelemen
te 13 verschlossen. In jeder Bohrung 12 ist je ein über Druckmittel/Hydraulik
mittel verschiebbarer Stift 14 angeordnet. Das Druckmittel gelangt über Steig
bohrungen 15 aus Vorratsräumen 16 in die Bohrungen 12. Die Vorratsräume
16, aus denen das Druckmittel zum Hydraulikelement 11 und in die Bohrung
12 gelangt, sind bei dieser Ausgestaltung miteinander verbunden. Eine Druckfe
der 17 ist in jeder Bohrung 12 angeordnet und stützt sich einenends auf das
Stopfelement 13 ab und wirkt anderenends auf eine erste Stirnfläche 18 des
Stiftes 14 entgegen dem Druck des Hydraulikmittels. Das anderenendige Stopf
element 13 besitzt einen zentrischen Ansatz 19. Dieser ermöglicht einen unge
hinderten Eintritt von Druckmittel in die Bohrung 12 während der "entriegelten"
Phase des Stößels 1. Zur Bildung eines Anschlages für den Stift 14 ist dieser in
einem gegenüber einem ersten Bohrungsabschnitt 19a für die Druckfeder 17
erweiterten zweiten Bohrungsabschnitt 20 aufgenommen. Am Grund 21 des
erweiterten zweiten Bohrungsabschnittes 20 ist somit ein Anschlag für den Stift
14 gebildet. Die Vorratsräume 16 sind in nockenferne Richtung durch ein
umgekehrt U-förmiges Blechteil 22 begrenzt. Ein Außenschenkel 23 des Blech
teils 22 liegt an einer Innenmantelfläche 24 des Hemdes 6 öldicht an. Zwischen
dem Schenkel 23 und der Innenmantelfläche 24 ist zumindest ein Nutquer
schnitt 25, ausgehend von einer Zulaufbohrung 26, durch das Hemd 6 gegeben.
Dieser Nutquerschnitt 25 mündet in einen der miteinander verbundenen Vor
ratsräume 16.
Die Führungshülse 10 des kreisförmigen Bodenabschnittes 3 ist in einer Boh
rung 27 eines sich von einem Innenrand 28 des kreisringförmigen Bodenab
schnittes 2 in nockenferne Richtung erstreckenden Ansatzes 29 aufgenommen.
Innenschenkel 30 des U-förmigen Blechteils 22 liegen dabei an einer Außen
mantelfläche 31 des Ansatzes 29 an. Von einem der Vorratsräume 16 verläuft
ein weiterer Nutquerschnitt 56 entlang dem Ansatz 29 im Innenschenkel 30
durch den Ansatz 29 zu einem zentrischen Vorratsraum 32 des Spielausgleichs
elementes 11.
Ist nun ein Verriegeln der beiden Elemente 2, 3 zueinander gewünscht, wird
über ein nicht dargestelltes Drosselventil ein bis dahin begrenzter Druck an
Hydraulikmittel freigegeben. Dieser gelangt über den Zulauf 26, den Nutquer
schnitt 25, die Vorratsräume 16, die Steigbohrung 15 in die Bohrung 12 und
verschiebt den jeweiligen Stift 14 entgegen der Kraft der Druckfeder 17. Eine
Kopplung der beiden Einheiten 2, 3 erfolgt beispielsweise in der Grundkreis
phase der Nocken 4, 5 derart, daß ihre Böden zueinander fluchten. Zur eigentli
chen Kopplung weist eine Außenmantelfläche 33 der Führungshülse 10 des
kreisförmigen Abschnittes 3 eine nutförmige Aussparung 34 auf, in welcher der
Stift 14 dann eingreift. Durch diesen Eingriff ist dann eine formschlüssige
Verbindung beider Einheiten 2, 3 hergestellt und der Stößel 1 folgt der Kontur
der äußeren Nocken 5 mit ihrem großen Hub (beispielsweise 9 mm). Ist ein
Entriegeln gewünscht (s. Vorteilsangaben zu den Ansprüchen), wird der Hydrau
likdruck über das Drosselventil minimiert, der Druck der Druckfeder 17 über
steigt dann in Ausschieberichtung den Druck des Hydraulikmittels, die Druckfe
der 17 schiebt den Stift 14 bis an den Ansatz 19 des Stopfelementes 13. Beide
Elemente 2, 3 sind physisch entkoppelt. Der Ventilhub folgt der Kontur des klei
nen Nockens 4 über dem kreisförmigen Bodenabschnitt 3.
Zur Begrenzung der Relativbewegung der beiden Einheiten 2, 3 zueinander ist
ein Anschlagelement 35 vorgesehen. Dieses Anschlagelement 35 ist hier als
Ringteil ausgebildet und überdeckt gleichzeitig einen Ringspalt 36 zwischen der
Bohrung 27 des Ansatzes 29 und der Außenmantelfläche 33 der Führungshülse
10. Bei dieser Gestaltungsvariante ist das Anschlagelement 35 in einer Ringnut
37 in einer nockenseitigen Stirnfläche 38 des kreisförmigen Bodenabschnittes 3
angeordnet, wobei im Grundkreis der Nocken 4, 5 dieser Ringnut 37 in Radial
richtung gesehen im kreisringförmigen Bodenabschnitt 2 eine Ausnehmung 39
gegenüber liegt. Mit dieser Ausnehmung 39 erfährt der kreisringförmige Boden
abschnitt 2 einen Anschlag am Anschlagelement 35.
Ein nockenfernes Ende der Führungshülse 10 ist von einem dünnwandigen
Haltering 40 umschlossen. Auf diesem Haltering 40 stützt sich einenends eine
Druckfeder 41 ab, die anderenends auf einen Boden 42 des U-förmigen Blech
teils 22 einwirkt. Dadurch wird der kreisringförmige Bodenabschnitt 2 im
entkoppelten Zustand stets in Nockenkontakt gehalten.
Alternative Ausgestaltungen der Erfindung sind den Fig. 3 bis 6 zu entneh
men, wobei lediglich auf die erfindungswesentlichen Unterschiede hingewiesen
und auf die Bezeichnung gleichwirkender Elemente der Einfachheit halber
verzichtet wird.
Aus den Fig. 3 bis 5 kann der Fachmann sich einen Stößel 1 entnehmen
(Fig. 4 um 90° gegenüber Fig. 3 gedreht), bei dem zur Druckmittelbeauf
schlagung der Stifte 14 und zur Versorgung des Spielausgleichselementes 11 mit
Druckmittel separate Steigbohrungen 43, 44 aus separaten Vorratsräumen 45,
46 vorgesehen sind. Bei dieser Variante liegt ständig ein ungedrosselter Druck
an Druckmittel für das Spielausgleichselement 11 an. Die Vorratsräume 45, 46
sind, wie den Figuren zu entnehmen ist, nicht mehr miteinander verbunden.
Auch diese Vorratsräume 45, 46 sind durch das U-förmige Blechteil 22 in
nockenferner Richtung öldicht begrenzt (s. auch Fig. 1). Die Steigbohrungen
43 zur Versorgung der Bohrungen 12 mit Druckmittel sind parallel zu einer
Querebene des Stößels 1 hergestellt und endseitig über als Kugeln ausgebildete
Stopfelemente 47 öldicht verschlossen.
Im ersten Bohrungsabschnitt 19a (s. auch Fig. 2) können Entweichbohrungen
48 für in diesen Raum gequetschtes Hydraulikmittel angeordnet sein.
Schließlich geht es aus Fig. 6 hervor, daß es vorgesehen ist, eine Rückstellung
des Stiftes 14 zur Entriegelung der Einheiten 2, 3 ebenfalls durch Druckmittel
aus einer weiteren Steigbohrung 49 zu realisieren. Diese Steigbohrung 49 wird
dann über eine separate Ansteuerung mit Druckmittel aus dem Zylinderkopf 8
der Brennkraftmaschine mit Öl beaufschlagt und durch einen separaten Vorrats
raum 50 versorgt, der über die weitere Steigbohrung 49 den ersten Bohrungs
abschnitt 19a und somit den Stift 14 beaufschlagt.
Bezugszeichenliste
1 Stößel
2 kreisringförmiger Bodenabschnitt
3 kreisförmiger Bodenabschnitt
4 Nocken
5 Nocken
6 Hemd
7 Bohrung
8 Zylinderkopf
9 Stirnfläche
10 Führungshülse
11 Spielausgleichselement
12 Bohrung
13 Stopfelement
14 Stift
15 Steigbohrung/-kanal
16 Vorratsraum
17 Druckfeder
18 Stirnfläche
19 Ansatz
19a Bohrungsabschnitt, erster
20 Bohrungsabschnitt, zweiter
21 Grund, Anschlag
22 Blechteil
23 Außenschenkel
24 Innenmantelfläche
25 Nutquerschnitt
26 Zulaufbohrung
27 Bohrung
28 Innenrand
29 Ansatz
30 Innenschenkel
31 Außenmantelfläche
32 Vorratsraum
33 Außenmantelfläche
34 Aussparung
35 Anschlagelement
36 Ringspalt
37 Ringnut
38 Stirnfläche
39 Ausnehmung
40 Haltering
41 Druckfeder
42 Boden
43 Steigbohrung/-kanal
44 Steigbohrung/-kanal
45 Vorratsraum
46 Vorratsraum
47 Stopfelement
48 Entweichbohrung
49 Steigbohrung/-kanal
50 Vorratsraum
51 Längsmittelebene
52 Stirnfläche
53 Längsmittelebene
54 Zulaufbohrung
55 Zulaufbohrung
56 Nutquerschnitt.
2 kreisringförmiger Bodenabschnitt
3 kreisförmiger Bodenabschnitt
4 Nocken
5 Nocken
6 Hemd
7 Bohrung
8 Zylinderkopf
9 Stirnfläche
10 Führungshülse
11 Spielausgleichselement
12 Bohrung
13 Stopfelement
14 Stift
15 Steigbohrung/-kanal
16 Vorratsraum
17 Druckfeder
18 Stirnfläche
19 Ansatz
19a Bohrungsabschnitt, erster
20 Bohrungsabschnitt, zweiter
21 Grund, Anschlag
22 Blechteil
23 Außenschenkel
24 Innenmantelfläche
25 Nutquerschnitt
26 Zulaufbohrung
27 Bohrung
28 Innenrand
29 Ansatz
30 Innenschenkel
31 Außenmantelfläche
32 Vorratsraum
33 Außenmantelfläche
34 Aussparung
35 Anschlagelement
36 Ringspalt
37 Ringnut
38 Stirnfläche
39 Ausnehmung
40 Haltering
41 Druckfeder
42 Boden
43 Steigbohrung/-kanal
44 Steigbohrung/-kanal
45 Vorratsraum
46 Vorratsraum
47 Stopfelement
48 Entweichbohrung
49 Steigbohrung/-kanal
50 Vorratsraum
51 Längsmittelebene
52 Stirnfläche
53 Längsmittelebene
54 Zulaufbohrung
55 Zulaufbohrung
56 Nutquerschnitt.
Claims (15)
1. Stößel (1) für einen Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine mit einem kreisring
förmigen und einem kreisförmigen Bodenabschnitt (2, 3), die konzentrisch
zueinander angeordnet und jeweils von Nocken unterschiedlichen Hubes
beaufschlagbar sind, wobei ein zentraler Nocken (4) kleinen Hubes zur Beauf
schlagung des kreisförmigen und zumindest ein neben diesem angeordneter
Nocken (5) größeren Hubes zur Beaufschlagung des kreisringförmigen Boden
abschnittes (3, 2) dient, wobei der Stößel (1) über ein mit dem kreisringförmigen
Bodenabschnitt (2) verbundenes hohlzylindrisches Hemd (6) in einer Bohrung
(7) eines Zylinderkopfes (8) geführt ist, während der kreisförmige Bodenab
schnitt (3) an seiner den Nocken (4, 5) abgewandten Stirnfläche (9) eine Füh
rungshülse (10) mit einem darin angeordneten Spielausgleichselement (11)
aufnimmt und wobei die mit den beiden Bodenabschnitten (2, 3) versehenen
Einheiten relativ zueinander verschiebbar und durch druckmittelbeaufschlagbare
Koppelmittel aneinander koppelbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß im
kreisringförmigen Bodenabschnitt (2) auf einer Ebene quer zur Axiallinie des
Stößels (1) und in etwa äquidistant zu einer ersten Längsmittelebene (51) des
Stößels (1) verlaufend, zwei Bohrungen (12, 19a, 20) angeordnet sind, wobei
jede Bohrung (12) einen ersten Bohrungsabschnitt (19a) und einen zweiten
Bohrungsabschnitt (20) aufweist und in jeder Bohrung (12, 20) zumindest ein
über Druckmittel in wenigstens eine Richtung verschiebbarer Stift (14) als
unmittelbares Koppelmittel angeordnet ist, der im Falle des Koppelns beider Ein
heiten (2, 3) in Bohrungsrichtung derart verschieblich ausgebildet ist, daß er
zumindest abschnittsweise, während der Grundkreisphase der Nocken (4, 5) in
eine nutförmige Aussparung (34) einer Außenmantelfläche (33) der mit dem
kreisförmigen Bodenabschnitt (3) verbundenen Führungshülse (10) eingreift.
2. Stößel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder der als
Durchgangsbohrung ausgebildeten Bohrungen (12, 19a) wenigstens eine Druck
feder (17) angeordnet ist, die sich einenends auf je ein die Bohrungen (12, 19a,
20) öldicht verschließendes Stopfelement (13) abstützt, wobei sie anderenends
auf eine erste Stirnfläche (18) des Stiftes (14) einwirkt, und daß eine Kopplung
der beiden Einheiten (2, 3), entgegen der Kraft der Druckfeder (17), über das auf
eine zweite Stirnfläche (52) des Stiftes (14) einwirkende und diesen in Richtung
einer zweiten Längsmittelebene (53) verschiebende Druckmittel realisiert ist,
wobei der Stift (14) im Falle der Kopplung mit einem seiner federseitigen
Stirnfläche (18) nahen Bereich seiner Außenmantelfläche die zweite Längsmittel
ebene (53) schneidet, welche senkrecht zur ersten Längsmittelebene (51) ver
läuft.
3. Stößel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckfeder (17)
in einem ersten Bohrungsabschnitt (19a) und der Stift (14) in einem gegenüber
diesem erweiterten zweiten Bohrungsabschnitt (20) der Bohrung (12) angeordnet
ist und durch den Bohrungsabsatz ein Anschlag (21) für den Stift (14) gebildet
wird.
4. Stößel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Druckmittelbeaufschlagung der Stifte (14) zumindest ein Steigkanal (15) je
Bohrung (12) vorgesehen ist, der von einem mit einem Vorratsraum (16) für die
Versorgung des Spielausgleichselementes (11) mit Druckmittel verbundenen
oder aus diesem bestehenden Vorratsraum (16) ausgeht und, sich in Längsrich
tung des Stößels erstreckend, mit dem ihm zugeordneten Bohrungsabschnitt (20)
der Bohrung (12) oder einem zentralen Vorratsraum (32) für Druckmittel am
Spielausgleichselement (11) zumindest mittelbar verbunden ist.
5. Stößel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Druckmittelbeaufschlagung der Stifte (14) und zur Versorgung des Spielaus
gleichselementes (11) mit Druckmittel getrennte Steigkanäle (43, 44, 49) vor
gesehen sind, die von getrennten Vorratsräumen (45, 46) ausgehen und, sich in
Längs- und/oder Querrichtung des Stößels erstreckend, mit dem ihnen zugeord
neten Bohrungsabschnitt (20) der Bohrung (12) bzw. einem zentralen Vorrats
raum (32) für Druckmittel am Spielausgleichselement (11) oder dem Bohrungs
abschnitt (19a) der Bohrung (12) zumindest mittelbar verbunden sind.
6. Stößel nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrats
räume (16 oder 45, 46, 50) durch ein umgekehrt U-förmiges und ringförmiges
Blechteil (22) in nockenferne Richtung öldicht begrenzt sind, welches mit
seinem Außenschenkel (23) an einer Innenmantelfläche (24) des Hemdes (6)
anliegt und ausgehend von das Hemd (6) schneidenden Zulaufbohrungen (26
oder 54, 55) einen Nutquerschnitt (25, 56) in Richtung der Vorratsräume (16,
32, 45, 46, 50) aufweist.
7. Stößel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Steigkanal (43,
49) zur Druckmittelbeaufschlagung der Stifte (14) aus einem der separaten
Vorratsräume (45, 50) zumindest abschnittsweise parallel zu einer Querebene
des Stößels (1) verläuft und senkrecht die Bohrungen (12, 19a, 20) der Stifte
(14) schneidet.
8. Stößel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungshülse
(10) des kreisförmigen Bodenabschnittes (3) in einer Bohrung (27) eines hohl
zylindrischen, sich von einem Innenrand (28) des kreisringförmigen Bodenteiles
(2) konzentrisch zum Stößel inneren erstreckenden Ansatz (29) aufgenommen
ist, wobei das U-förmige Blechteil (22) mit seinem Innenschenkel (30) an einer
Außenmantelfläche (31) des Ansatzes (29) zumindest abschnittsweise anliegt
und einen von dem Vorratsraum (16, 46) des Spielausgleichselementes (11) zu
einer Bohrung (44) des Ansatzes (29) führenden Nutquerschnitt (56) aufweist,
wobei die Bohrung (44) über die Führungshülse (10) mit dem zentrischen
Vorratsraum (32) des Spielausgleichselementes (11) verbunden ist.
9. Stößel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein Anschlagelement
(35) zur Begrenzung der Relativbewegung der mit den Bodenabschnitten (2, 3)
verbundenen beiden Einheiten zueinander vorgesehen ist, wobei dieses An
schlagelement (35) gleichzeitig einen Ringspalt (36) zwischen einer Bohrung
(27) des Ansatzes (29) des kreisringförmigen Bodenabschnittes (2) und einer
Außenmantelfläche (33) der Führungshülse (10) des kreisförmigen Bodenab
schnittes (3) übergreift.
10. Stößel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlagele
ment (35) als Ringteil hergestellt ist, welches in einer komplementären Ringnut
(37) nahe der nockenseitigen Stirnfläche (38) des kreisförmigen Bodenabschnit
tes (3) angeordnet ist, wobei der kreisringförmige Bodenabschnitt (2) eine dem
Anschlagelement (35) in der Grundkreisphase der Nocken (4, 5) in radialer
Richtung gesehen gegenüberliegende Ausnehmung (39) aufweist, an welcher er
während der Grundkreisphase der Nocken (4, 5) am Ringteil einen Anschlag
erfährt.
11. Stößel nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die parallel zu einer Querebene des Stößels (1) verlaufende Steigbohrung (43)
als Durchgangsbohrung hergestellt und endseitig über bevorzugt als Kugeln
ausgebildete Stopfelemente (47) öldicht verschlossen ist.
12. Stößel nach Anspruch 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das kolben
seitig in der Bohrung (12, 20) angeordnete Stopfelement (13) einen in Kolben
richtung weisenden zentrischen Ansatz (19) aufweist, der zumindest abschnitts
weise eine gedachte Verlängerung der entsprechenden Steigbohrung (15, 43)
schneidet.
13. Stößel nach Anspruch 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß ein nocken
fernes Ende der Führungshülse (10) von einem Haltering (40) umschlossen ist,
auf dem sich eine Druckfeder (41) einenends abstützt, die anderenends auf
einen Boden (42) des U-förmigen Blechteils (22) einwirkt.
14. Stößel nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltering (40)
als dünnwandiges Blech- oder Kunststoffteil hergestellt ist.
15. Stößel nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden
abschnitt (2) oder das Hemd (6) und der Ansatz (29) oder der Bodenabschnitt
(3) und die Führungshülse (10), d. h. mindestens eines der vorstehend alternativ
aufgeführten Bauteile, aus einem Leichtbauwerkstoff und/oder Kunststoff herge
stellt ist.
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