DE19601587A1 - Stößel für einen Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Stößel für einen Ventiltrieb einer BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Stößel für einen Ventiltrieb einer Brennkraftmaschi
ne nach den oberbegriffsbildenden Merkmalen des Anspruchs 1.
Ein derartiger Stößel ist beispielsweise aus der EP-OS 06 20 360 vorbekannt.
Nachteilig ist es bei diesem als gattungsbildend betrachteten Element, daß
dessen Servomittelversorgung bei Nockenhub vollständig abgeschnitten ist. Ist
nun eine Verlagerung der Koppelmittel über Servomittel notwendig, so steht für
diesen Verlagerungszeitraum lediglich die Grundkreisphase der Nocken zur
Verfügung, in welcher Phase der Versorgungskreislauf des Stößels mit der Ver
sorgungsgalerie des Zylinderkopfes kommuniziert. Somit muß in relativ kurzer
Zeit im Vorratsraum des Stößels ein sehr hoher Druck an Servomittel aufgebaut
werden, welcher Druck ausreichend ist, die Koppelmittel zu verschieben.
Insbesondere bei höheren Drehzahlen kann es somit zu Schaltzeitproblemen
kommen bzw. ist ein erhöhter Verschleiß am Kantenbereich der Aufnahme für
das jeweilige Koppelmittel zu verzeichnen. Auch bei einer beispielsweise
mechanischen Rückstellung der Koppelmittel entgegen nachlassendem Servo
mitteldruck steht lediglich das kurze Zeitintervall "Nockengrundkreis" zur
Verfügung, da dann der Stößel wiederum mit seiner Versorgungsgalerie gekop
pelt ist und somit das anstehende Servomittel in die Galerie zurückgedrückt
werden kann.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Stößel der eingangs genannten Gat
tung zu schaffen, bei dem die aufgezeigten Nachteile beseitigt sind und ins
besondere mit einfachen Mitteln ein verschleißarmes Schalten auch bei höheren
Drehzahlen der Brennkraftmaschine ermöglicht ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des kennzeichnenden
Teiles des Anspruchs 1 gelöst, wobei zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfin
dung Gegenstand der Unteransprüche 2 bis 11 sind. Des weiteren wird diese
Aufgabe durch die vom Anspruch 1 abhängigen Merkmale der Verfahrens
ansprüche 12 oder 13 gelöst.
Durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 beschriebenen Merkmale,
wobei spezielle Konkretisierungen Gegenstand der Unteransprüche 3, 5 und 6
sind, ist eine permanente Beaufschlagung des hier beschriebenen Stößels mit
Servomittel geschaffen, wobei als Servomittel bevorzugt Hydraulikmittel vor
gesehen ist. Jedoch ist auch als Servomittel Luft bzw. Bremsflüssigkeit o. ä.
vorgeschlagen und mit vom Schutzumfang dieser Erfindung eingeschlossen.
Somit steht beispielsweise für die hydraulische Verschiebung der Koppelmittel
schon vor der eigentlichen Koppelphase der Vorratsraum unter Vordruck, so
daß dann im anschließenden Grundkreis dieser Vordruck ausgenutzt werden
kann, um die Koppelmittel beschleunigt zu verschieben. Hierdurch ist die Zeit
für einen notwendigen Druckaufbau im Vorratsraum drastisch reduziert. Glei
chermaßen sinnvoll ist diese Erfindung auch für mechanische Rückstellmaßnah
men des Koppel mittels entgegen nachlassendem Hydraulikmitteldruck, da schon
der gesamte Stößelhub zum Druckabbau zur Verfügung steht. Anstatt des
mechanischen Eingriffs kann auch ein magnetischer, elektromagnetischer,
indirekt mechanisch betätigter u. ä. vorgesehen sein. Ebenso kann das Servo
mittel durch die ebengenannten Mittel ersetzt werden.
Die Erfindung bezieht sich zum einen auf schaltbare Stößel, dessen beide
Bodenabschnitte bei nichtanliegendem Servomitteldruck über Federkraft gekop
pelt sind und zum anderen auch auf schaltbare Stößel, bei denen eine Kopp
lung der beiden Einheiten über die Koppelmittel realisiert ist, welche Koppel
mittel dann über die Servounterstützung beaufschlagt sind.
Für die notwendige permanente Versorgung des Stößels bietet sich beispiels
weise nach der Erfindung eine am Außenmantel des Hemdes des Stößels längs
verlaufende Einformung wie eine Sicke an, welche Einformung durch eine
Verdrehsicherung des Stößels ständig von einem Ende einer Versorgungsgalerie
des Zylinderkopfes beaufschlagt ist. Vorteilhaft ist diese Einformung spanlos in
das Hemd des Stößels eingebracht. Denkbar sind jedoch auch spanende Ver
fahren. Dabei kann zum einen diese Einformung einen nockenseitigen Einlaß
am Hemd aufweisen, welcher Einlaß unmittelbar zum Vorratsraum führt, jedoch
ebenfalls nockenfern am Hemd appliziert sein, wobei sich dann am Innenman
tel des Hemdes ein Kanal zum Vorratsraum erstreckt.
Nach einer alternativen Ausgestaltung zu den vorgenannten ist es vorgesehen,
das Hemd mit wenigstens einer sich axial erstreckenden Durchbrechung auszu
bilden, welche Durchbrechung mit dem Ende der Versorgungsgalerie des Zylin
derkopfes in Verbindung steht und an ihrem oberen Bereich einen Einlaß in den
Vorratsraum des kreisringförmigen Bodenabschnitts aufweist.
Vorteilhaft ist der Vorratsraum des kreisringförmigen Bodenabschnitts in nocken
ferner Richtung durch ein am Innenmantel des Hemdes verlaufendes Ringteil
begrenzt, welches Ringteil sich radial außen mit einem Axialansatz entlang der
Innenmantelfläche des Hemdes erstreckt und dort befestigt ist. Radial innen
kann das Ringteil beispielsweise ebenfalls axial in nockenferne Richtung umge
bogen sein und an einem Axialansatz des kreisringförmigen Bodenabschnitts
dichtend anliegen.
Als einfache Verdrehsicherung für den Stößel gegenüber seiner Aufnahmeboh
rung im Zylinderkopf ist nach der Erfindung beispielsweise ein Zylinder wie
eine Rollennadel im Hemd des kreisringförmigen Bodenabschnitts vorgeschla
gen. Denkbar und mit vom Schutzumfang eingeschlossen sind dabei alle Arten
von das Hemd axial nach außen überragenden Körpern, welche in Eingriff mit
einer Aussparung des Zylinderkopfes sind. Jedoch ist es an dieser Stelle eben
falls denkbar, im Zylinderkopf eine entsprechend fest arretierte Verdrehsiche
rung anzuordnen, welche in einer komplementären Längsaussparung des Hem
des verläuft.
Nach der Erfindung soll der Stößel mit einem hydraulischen Spielausgleichs
element versehen sein. Somit kann auf aufwendige mechanische Einstellmaß
nahmen des Ventilspiels während der Laufzeit der Brennkraftmaschine ver
zichtet werden. In Verbindung hierzu ist es besonders einfach, wenn die Kop
pelmittel und das hydraulische Spielausgleichselement im Stößel, ausgehend
von der Versorgungsgalerie im Zylinderkopf, eine gemeinsame Versorgung
erhalten. Denkbar ist es an dieser Stelle jedoch auch, im Stößel, ausgehend vom
Zylinderkopf, getrennte Versorgungsleitungen vorzusehen.
Die Koppelmittel sind vorteilhaft als radial verschiebliche Kolben hergestellt,
welche in entsprechenden bodenseitigen Aufnahmen des kreisringförmigen und
kreisförmigen Bodenabschnitts verlaufen.
Des weiteren können nach der Erfindung die Kolben als Koppelmittel beispiels
weise in Aufnahmen des kreisförmigen Bodenabschnitts über Zugfederkraft
gehalten und zum Koppelzweck über das Servomittel radial nach außen in
entsprechende Aufnahmen des kreisringförmigen Bodenabschnitts verschoben
werden.
Außerdem beschreiben die Verfahrensansprüche 12 und 13, wie vorher schon
genannt, zweckmäßige Verfahrensschritte zur Druckbeaufschlagung bzw.
-entlastung des Vorratsraumes, wobei jedoch auch Verfahrensschritte mit vom
Schutzumfang dieser Erfindung eingeschlossen sind, bei denen nicht auf den
gesamten anspruchsgemäß genannten Zeitraum zurückgegriffen wird.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Stößel im
Bereich der Koppelmittel;
Fig. 2 einen Stößel nach Fig. 1, jedoch mit um 90° gedrehter Schnitt
ansicht und einer Einformung als Hydraulikmittelpfad am Hemd;
Fig. 3 eine ähnliche Ausgestaltung gemäß der vorgenannten;
Fig. 4 eine Draufsicht auf einen Stößel nach Fig. 3 mit Teilansichten
des Hydraulikmittelpfades und
Fig. 5 eine alternative Ausgestaltung zu den obengenannten, mit einer
Durchbrechung im Hemd als Hydraulikmittelpfad.
An dieser Stelle wird lediglich auf die für die Beschreibung der Erfindung
wesentlichen Merkmale eines derartigen Stößels 1 eingegangen, weil dieser
schon hinreichend der Fachwelt bekannt ist (siehe beispielsweise DE-OS
43 14 619).
Der Stößel 1 weist einen kreisringförmigen und einen kreisförmigen Boden
abschnitt 2, 3 auf. Dabei wird der kreisringförmige Bodenabschnitt 2 von
zumindest einem nicht dargestellten Nocken großen Hubes und der neben ihm
liegende kreisförmige Bodenabschnitt 3 von einem Nocken kleineren Hubes
bzw. Null-Hubes beaufschlagt. Radial außen weist der kreisringförmige Boden
abschnitt 2 ein sich in nockenferne Richtung erstreckendes dünnwandiges
Hemd 4 auf. Mit einem Außenmantel 5 des Hemdes 4 verläuft der Stößel 1 in
einer Bohrung 6 (siehe auch Fig. 2) eines Zylinderkopfes 7. Beide Boden
abschnitte 2, 3 sind relativ zueinander im Bereich ihrer gemeinsamen Ring
fläche 8 verschiebbar. Dabei weist der kreisförmige Bodenabschnitt 3 eine
Aufnahme 9 auf, in welcher als Kolben ausgebildete Koppelmittel 10 im Entkop
pelfall der beiden Abschnitte 2, 3 vollständig verlaufen. Die Koppelmittel 10
sind über die Kraft je einer Zugfeder 11 radial nach innen gehalten (weitere
Verschieberichtung). In eine erste Verschieberichtung sind die Koppelmittel 10
dabei über eine Servounterstützung wie Hydraulikmitteldruck radial nach außen
in eine komplementäre Aufnahme 12 des kreisringförmigen Bodenabschnitts 2
verschiebbar. In diesem Koppelzustand folgt nunmehr der Stößel 1 dem Hub
des den kreisringförmigen Bodenabschnitt 2 beaufschlagenden Nockens, wobei
ansonsten der Stößel 1 lediglich einen Hub im Sinne des den kreisförmigen
Bodenabschnitt 3 beaufschlagenden Nockens ausführt.
Wie aus Fig. 1 für die Fachwelt ebenfalls entnehmbar ist, ist im Hemd 4 eine
als Zylinder ausgebildete Verdrehsicherung 13 befestigt. Diese Verdrehsicherung
13 verläuft in einer komplementären Längsnut 14 der Bohrung 6 des Zylinder
kopfes 7.
Aus der Schnittansicht nach Fig. 2 geht es zusätzlich hervor, daß der kreisring
förmige Bodenabschnitt 2 einen ringförmigen Vorratsraum 15 für Hydraulik
mittel aufweist, welcher durch ein Ringteil 15a in nockenferne Richtung be
grenzt ist. Von diesem Vorratsraum 15 ist radial innen ein Hydraulikmittelkanal
16 durch eine Führungshülse 17, welche sich vom kreisförmigen Bodenab
schnitt 3 in nockenferne Richtung erstreckt, zu den Koppelmitteln 10 und einem
hydraulischen Spielausgleichselement 18 geschaffen. Dieses Spielausgleichs
element 18 kommuniziert dabei mit seinem Druckkolben 19 mit einem Ende
eines nicht dargestellten Gaswechselventils.
Am Außenmantel 5 des Hemdes 4 verläuft nach Fig. 2 eine sich längs erstrek
kende Einformung 20 als Pfad für Hydraulikmittel. Diese Einformung 20 ist
dabei im Nockengrundkreis mit ihrem unteren Ende 21 in hydraulischer Ver
bindung mit einem Ende 22 einer Versorgungsgalerie 23 für Hydraulikmittel.
Dabei weist die Einformung 20 eine derartige Länge auf, daß diese über den
gesamten Nockenhub mit dem Ende 22 in hydraulischer Verbindung steht. Ein
oberes Ende 24 der Einformung 20, welche Einformung 20 beispielsweise als
Sicke hergestellt sein kann, besitzt dabei einen Einlaß 25 für das Hydraulik
mittel. Somit ist der Stößel 1 während seines gesamten Hubes mit dem Hydrau
likmittel aus der Versorgungsgalerie 23 ausreichend versorgt. Ist nun beispiels
weise eine hydraulische Verschiebung seiner Koppelmittel 10 radial nach außen
zum Zwecke einer Kopplung der beiden Abschnitte 2, 3 gewünscht, so wird
unmittelbar vor dem gewünschten Koppelzeitpunkt mit beginnender Nocken
anlaufflanke der Vorratsraum 15 mit einem Vordruck an Hydraulikmittel ver
sehen. Ist dann die Grundkreisphase der Nocken erreicht, in welcher Phase die
Kopplung der beiden Abschnitte 2, 3 vorgenommen werden soll, reicht dieser
Vordruck in Verbindung mit dem weiterhin anstehenden vollen Hydraulikmittel
druck vollkommen aus, die Koppelmittel 10 mit hoher Geschwindigkeit in die
entsprechenden Aufnahmen 12 zu verschieben. Denkbar ist es dabei auch in
nicht näher beschriebener Art und Weise, im Bereich des Hydraulikmittelkanals
16 ebenfalls Längsnuten vorzusehen, durch welche der Hydraulikmitteldruck
schon in der vorbeschriebenen Nockenhubphase zu den Koppelmitteln 10
geleitet werden kann.
Analog hierzu ist es vorgesehen, unmittelbar vor gewünschter Entkopplung der
beiden Abschnitte 2, 3, mit beginnender Nockenanlaufflanke, den Vorratsraum
15 an Hydraulikmitteldruck zu entlasten, so daß dann im darauf folgenden
Nockengrundkreis aufgrund des geringen an den Koppelmitteln 10 anliegenden
Hydraulikmitteldrucks diese Koppelmittel 10 über ihre Federkraft in ihre Entkop
pelposition gezogen werden können. Selbstverständlich ist eine derartige
permanente hydraulische Beaufschlagung des Vorratsraumes 15 auch denkbar,
wenn die entsprechenden Versorgungspfade in Längsnuten des Zylinderkopfes
angeordnet sind und mit entsprechenden Übertritten im Hemd 4 kommunizie
ren bzw. bei schaltbaren Abstützelementen für Nockenfolger.
Aus Fig. 3 geht eine alternative Ausgestaltung gemäß der vorgenannten hervor.
Der Pfad 20 ist wiederum als Einformung hergestellt, jedoch ist hier eine Wei
terleitung des Hydraulikmittels, ausgehend vom Pfad 20, an einer Innenman
telfläche 26 des Hemdes 4 geschaffen. Hierzu erstreckt sich das Ringteil 15a mit
einem radial außen liegenden Axialansatz 27 an der Innenmantelfläche 26 des
Hemdes 4 in nockenferne Richtung. Dabei verläuft, ausgehend vom unteren
Ende 21 der Einformung 20, zwischen der Innenmantelfläche 26 und dem
Axialansatz 27, ein Kanal 28 (siehe auch Fig. 4) in Richtung zum Vorratsraum
15. Wie der Fig. 4 ebenfalls zu entnehmen ist, kann dieser Kanal 28 dabei
auch in Umfangsrichtung geringfügig versetzt zu dem Einlaß 25 ausgebildet
sein.
Schließlich offenbart Fig. 5 eine alternative Ausgestaltung des Pfades 20 gemäß
den vorgenannten Figuren. Hierbei ist der Pfad 20 im Hemd 4 als Durchbre
chung hergestellt. Diese Durchbrechung kommuniziert wiederum mit ihrem
unteren Ende 21 mit dem Ende 22 der Versorgungsgalerie 23. Im Bereich des
oberen Endes 24 ist der Einlaß 25 in den Vorratsraum 15 geschaffen. Dabei
verläuft dieser Einlaß 25 mit seinem oberen Ende 24 axial oberhalb des Ring
teiles 15a. Der Axialansatz 27 des Ringteiles 15a liegt dabei wieder umlaufend
an der Innenmantelfläche 26 des Hemdes 4 an und bedeckt somit die Durch
brechung 20 radial.
Bezugszeichenliste
1 Stößel
2 kreisringförmiger Bodenabschnitt
3 kreisförmiger Bodenabschnitt
4 Hemd
5 Außenmantel
6 Bohrung
7 Zylinderkopf
8 Ringfläche
9 Aufnahme
10 Koppelmittel
11 Zugfeder
12 Aufnahme
13 Verdrehsicherung
14 Längsnut
15 Vorratsraum
15a Ringteil
16 Hydraulikmittelkanal
17 Führungshülse
18 hydr. Spielausgleichselement
19 Druckkolben
20 Einformung, Pfad, Durchbrechung
21 unteres Ende
22 Ende
23 Versorgungsgalerie
24 oberes Ende
25 Einlaß
26 Innenmantelfläche
27 Axialansatz
28 Kanal
29 Stirnfläche
2 kreisringförmiger Bodenabschnitt
3 kreisförmiger Bodenabschnitt
4 Hemd
5 Außenmantel
6 Bohrung
7 Zylinderkopf
8 Ringfläche
9 Aufnahme
10 Koppelmittel
11 Zugfeder
12 Aufnahme
13 Verdrehsicherung
14 Längsnut
15 Vorratsraum
15a Ringteil
16 Hydraulikmittelkanal
17 Führungshülse
18 hydr. Spielausgleichselement
19 Druckkolben
20 Einformung, Pfad, Durchbrechung
21 unteres Ende
22 Ende
23 Versorgungsgalerie
24 oberes Ende
25 Einlaß
26 Innenmantelfläche
27 Axialansatz
28 Kanal
29 Stirnfläche
Claims (13)
1. Stößel (1) für einen Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine mit einem kreisring
förmigen und einem kreisförmigen Bodenabschnitt (2, 3), die konzentrisch
zueinander angeordnet und jeweils von Nocken unterschiedlichen Hubes
beaufschlagbar sind, wobei der Stößel (1) über ein mit dem kreisringförmigen
Bodenabschnitt (2) verbundenes Hemd (4) in einer Bohrung (6) eines Zylin
derkopfes (7) geführt ist, wobei beide Einheiten (2, 3) relativ zueinander ver
schiebbar und durch radial oder sekantenartig über zumindest in eine erste
Verschieberichtung über ein Servomittel verlagerbare Koppelmittel (10) im
Bereich ihrer gemeinsamen Ringfläche (8) miteinander koppelbar sind und
wobei das Hemd (4) wenigstens einen Einlaß (25) für das Servomittel aufweist,
der zur Zuleitung dieses von einem Ende (22) einer die Bohrung (6) des Zylin
derkopfes (7) schneidenden Versorgungsgalerie (23) zu einem Vorratsraum (15)
in zumindest einem der Bodenabschnitte (2, 3) dient, dadurch gekennzeichnet,
daß am Hemd (4) bzw. der Bohrung (6) des Zylinderkopfes (7) ein Pfad (20)
geschaffen ist, über welchen das Servomittel unter gerichteter Vorspannung in
den Vorratsraum (15) während der gesamten oder eines Großteils der Hubbe
wegung des Stößels (1) vom Ende (22) der Versorgungsgalerie (23) leitbar ist.
2. Stößel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Servomittel
Hydraulikmittel vorgesehen ist.
3. Stößel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Pfad (20) aus
einer sich überwiegend längs am Außenmantel (5) des Hemdes (4) erstrecken
den Einformung gebildet ist, welche an ihrem unteren Ende (21) mit dem Ende
(22) der Versorgungsgalerie (23) und an ihrem oberen Ende (24) mit dem Einlaß
(25) im Hemd (4) kommuniziert, welcher Einlaß (25) unmittelbar in den ersten
Vorratsraum (15) mündet und daß der Stößel (1) verdrehgesichert in seiner
Bohrung (6) im Zylinderkopf (7) geführt ist (Fig. 2).
4. Stößel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorratsraum (15)
im kreisringförmigen Bodenabschnitt (2) in nockenferne Richtung durch ein an
einer Innenmantelfläche (26) des Hemdes (4) angelegtes Ringteil (15a) begrenzt
ist.
5. Stößel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Pfad (20) aus
einer sich größtenteils längs am Außenmantel (5) des Hemdes (4) erstreckenden
Einformung hergestellt ist, welche an ihrem unteren Ende (21) mit dem Ende
(22) der Versorgungsgalerie (23) kommuniziert und in diesem Bereich der Einlaß
(25) im Hemd (4) vorgesehen ist, wobei der Vorratsraum (15) durch ein an der
Innenmantelfläche (26) des Hemdes (4) angelegtes Ringteil (15a) begrenzt ist,
welches Ringteil (15a) radial außen an der Innenmantelfläche (26) des Hemdes
(4) mit einem sich in nockenferne Richtung erstreckenden Axialansatz (27)
festgelegt ist, in welchen ein vom Einlaß (25) ausgehender Kanal (28) geformt
ist, der zu dem Vorratsraum (15) führt und daß der Stößel (1) verdrehgesichert
in der Bohrung (6) des Zylinderkopfes (7) geführt ist (Fig. 3, 4).
6. Stößel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Pfad (20) aus
einer sich hauptsächlich längs am Außenmantel (5) des Hemdes (4) erstrecken
den Durchbrechung hergestellt ist, welche an ihrem unteren Ende (21) mit dem
Ende (22) der Versorgungsgalerie (23) kommuniziert, wobei der Vorratsraum
(15) im kreisringförmigen Bodenabschnitt (2) in nockenferne Richtung durch ein
an der Innenmantelfläche (26) des Hemdes (4) angelegtes Ringteil (15a) be
grenzt ist, welches Ringteil (15a) radial außen gegen die Innenmantelfläche (26)
des Hemdes (4) mit einem sich in nockenferne Richtung erstreckenden Axial
ansatz (27) festgelegt ist, welcher den Pfad (20) radial nach innen begrenzt und
ein oberes Ende (24) der Durchbrechung axial oberhalb des Ringteiles (15a)
verläuft, so daß zwischen beiden Elementen (15a, 24) der Einlaß (25) gebildet
ist und daß der Stößel (1) verdrehgesichert in der Bohrung (6) des Zylinderkop
fes (7) geführt ist (Fig. 5).
7. Stößel nach einem der Ansprüche 3, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß
als Verdrehsicherung (13) im Hemd (4) wenigstens ein dieses radial nach außen
überragender Zylinder vorgesehen ist, der in einer komplementären Längsnut
(14) des Zylinderkopfes (7) verläuft.
8. Stößel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der kreisförmige
Bodenabschnitt (3) an seiner den Nocken abgewandten Stirnfläche (29) eine
Führungshülse (17) mit einem hydraulischen Spielausgleichselement (18) auf
weist, welches mit wenigstens einem Gaswechselventil zusammenwirkt.
9. Stößel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß im Stößel (1) eine
gemeinsame hydraulische Versorgung der Koppelmittel (10) und des Spielaus
gleichselements (18), ausgehend von dem Vorratsraum (15), hergestellt ist.
10. Stößel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Koppelmittel (10)
Kolben vorgesehen sind, die im entkoppelten Zustand der Einheiten (2, 3) in
einer bodenseitigen Aufnahme (9) des kreisförmigen Bodenabschnitts (3) ver
laufen und im Koppelfall radial nach außen in eine Aufnahme (12) des kreisring
förmigen Bodenabschnitts (2) über Servomitteldruck, entgegen Zugfederkraft,
verlagerbar sind.
11. Stößel nach Anspruch 3 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ein
formung (20) als Sicke hergestellt ist.
12. Verfahren zur servounterstützten Verlagerung der Koppelmittel (10) eines
Stößels (1) nach Anspruch 1 in die erste Verschieberichtung, gekennzeichnet
durch einen ersten Schritt, bei welchem vor der gewünschten Verlagerung der
Vorratsraum (15) im gesamten Zeitraum zwischen beginnender Nockenanlauf
flanke und anschließendem Nockengrundkreis mit einem Vordruck an Servo
mittel beaufschlagt wird und einen weiteren Schritt, bei dem im anschließenden
Nockengrundkreis der Vorratsraum (15) mit dem vollen hydraulisch notwendi
gen Verschiebedruck versorgt wird.
13. Verfahren zur Verlagerung der Koppelmittel (10) eines Stößels (1) nach
Anspruch 1 in eine weitere Verschieberichtung über ein mechanisches Feder
mittel (11) wie wenigstens eine Druck- oder Zugfeder, gekennzeichnet durch
einen ersten Schritt, bei welchem vor der gewünschten Verlagerung der Vorrats
raum (15) im gesamten Zeitraum zwischen beginnender Nockenanlaufflanke
und anschließendem Nockengrundkreis vom Servomitteldruck zumindest
teilweise entlastet wird und einen weiteren Schritt, bei dem im anschließenden
Grundkreis der Vorratsraum vollständig vom zur Verschiebung notwendigen
Servodruck entlastet wird.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19601587A DE19601587A1 (de) | 1996-01-18 | 1996-01-18 | Stößel für einen Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: INA WAELZLAGER SCHAEFFLER OHG, 91074 HERZOGENAURAC |
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8143 | Withdrawn due to claiming internal priority |