DE4232848A1 - Ventilbetätigungsmechanismus - Google Patents
VentilbetätigungsmechanismusInfo
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- F01L1/26—Valve-gear or valve arrangements, e.g. lift-valve gear characterised by the provision of two or more valves operated simultaneously by same transmitting-gear; peculiar to machines or engines with more than two lift-valves per cylinder
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Description
Die Erfindung betrifft einen Ventilbetätigungsmechanismus
entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei einem derartigen, beispielsweise aus der EP 0 213 759
bekannten Ventilbetätigungsmechanismus besteht das Problem,
daß beim Umschalten, d. h. wenn die zweiten oder Hochdreh
zahlennocken durch Kopplung der beiden Schlepphebel jedes
Ventils wirksam werden sollen, die als Kupplungselemente
dienenden Kolben aller Kopplungseinrichtungen mit dem
Druckmedium beaufschlagt werden, wodurch es zu sogenannten
Kantenträger kommen kann, da die Kolben nach Beginn der
Druckbeaufschlagung einen bestimmten Zeitraum benötigen, um
in ihre zweite Stellung zu gelangen. Wenn nun die Druckbe
aufschlagung zu einem Zeitpunkt beginnt, der nur wenig vor
dem Beginn der Hubphase der betreffenden Schlepphebel
liegt, so ist der Kolben zu Beginn der Hubphase noch nicht
in seiner zweiten Endstellung, er ragt also beispielsweise
nur geringfügig in die Bohrung in dem zweiten Schlepphebel
hinein, was zur Folge hat, daß eine erhebliche Flächenpres
sung auftritt, die zu einem starken Verschleiß führt. Zur
Lösung dieses Problems ist es bekannt (DE-C 35 26 543) eine
mechanische Verriegelung für den Kolben vorzusehen, die den
Kolben nur während der Hubphase des zugehörigen Ventils
freigibt, so daß ausreichend Zeit bis zum Beginn der näch
sten Hubphase für die Verschiebung des Kolbens zur Ver
fügung steht. Diese Lösung des angesprochenen Problems ist
jedoch verhältnismäßig aufwendig und auf einen ganz be
stimmten Ventilbetätigungsmechanismus beschränkt.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei einem Ventilbetätigungs
mechanismus der gattungsgemäßen Art ein voll ständiges Bewe
gen jedes Koppelelements in seine zweiten Endstellung beim
Kupplungsvorgang mit einfachen Mitteln sicherzustellen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß die im Kennzeichen des
Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Mit dem erfindungsgemäßen Vorschlag wird also erreicht, daß
für jedes Koppelelement nach Beginn der Druckbeaufschlagung
genügend Zeit verbleibt, um in seine zweite Endstellung zu
gelangen, indem die Vorrichtung zur Steuerung zur Druckbe
aufschlagung des Koppelelements, normalerweise ein Steuer
ventil in der Druckmittel-Zuführleitung, im geeigneten Mo
ment geöffnet wird, was mit Hilfe der üblichen elektroni
schen Motorsteuereinrichtungen ohne zusätzlichen Aufwand
möglich ist, da diese Einrichtungen bereits beispielsweise
den Zündzeitpunkt zylinderselektiv bestimmen, also den obe
ren Totpunkt des Brennkraftmaschinen-Kolbens und damit auch
die Lage der Nocken für die Ventile des zugehörigen Zylin
ders ermittelt.
Der erfindungsgemäße Vorschlag ist bei unterschiedlichen
Ventilbetätigungsmechanismen verwendbar, z. B. auch sol
chen, die in der nicht vorveröffentlichten DE-A 42 05 230
beschrieben sind.
Normalerweise ist in der Achse, auf welche sämtliche
Schlepphebel gelagert sind, ein Längskanal vorgesehen sind,
durch den das Druckmedium den die Kolben aufnehmenden Boh
rungen in den betreffenden Schlepphebeln zugeführt wird.
Bei einer derartigen Ausbildung kann zur Verwirklichung des
Erfindungsgedankens in der Strömungsrichtung des Druckmedi
ums in dem Längskanal jeweils vor den Schlepphebeln des
Einlaß- oder Auslaßventils eines Zylinders ein Absperrven
til vorgesehen werden, wobei beim Umschalten die in Strö
mungsrichtung hintereinander liegenden Absperrventile nach
einander jeweils zu einem solchen Zeitpunkt geöffnet wer
den, daß für die Kolben in den folgenden Schlepphebeln aus
reichend Zeit verbleibt, um in ihre Endstellung zu gelan
gen. Dadurch ist gewährleistet, daß nach Einleiten des Um
schaltvorganges alle Kolben nacheinander zum richtigen
Zeitpunkt mit Druck beaufschlagt werden.
In manchen Fällen ist es nicht erforderlich, in dem Längs
kanal vor den Schlepphebel der Ventile jedes Zylinders ein
Absperrventil vorzusehen, und zwar dann nicht, wenn bei
aufeinanderfolgenden Zylindern sich die "zulässigen"
Schaltzeiträume, d. h. die Schaltzeiträume, in denen eine
Druckbeaufschlagung der Kupplungskolben erfolgen muß, um
ein sicheres Verschieben der Kolben in ihre zweite Endstel
lung zu gewährleisten, überdecken. Dies ist beispielsweise
bei einer Brennkraftmaschine mit einer Zylinderreihe mit
vier Zylindern und mit der Zündfolge 1-3-4-2 für die
Schlepphebel der Ventile der Zylinder 1 und 2 und der Zy
linder 3 und 4 der Fall. Daher ergibt sich die Möglichkeit,
in dem Zuführkanal ein erstes Absperrventil vor den
Schlepphebeln für das Einlaß- oder Auslaßventil des ersten
Zylinders und ein zweites Absperrventil vor den Schlepphe
beln für das Einlaß- oder Auslaßventil des dritten Zylin
ders vorzusehen. Das erste Absperrventil kann dabei von dem
Steuerventil gebildet sein, das in Abhängigkeit von Dreh
zahl und/oder Last den Kupplungsvorgang einleitet.
Bei den Ausführungen gemäß den Ansprüchen 2 und 3 wurde
vorausgesetzt, daß das Druckmedium dem Längskanal am einen
Ende zugeführt wird, während das andere Ende geschlossen
ist. Es wäre jedoch grundsätzlich auch möglich, für die
Schlepphebel der Ventile bestimmter Zylindergruppen eigene
Längskanäle in der gemeinsamen Schlepphebelachse vorzuse
hen, beispielsweise, indem bei einer Vierzylinderreihe der
Längskanal zwischen dem zweiten und dritten Zylinder unter
brochen ist und die Einspeisung des Druckmediums von beiden
Seiten über ein Steuerventil erfolgt, das nun sowohl in Ab
hängigkeit von Betriebsparametern als auch in Abhängigkeit
von der Stellung der betreffenden Nocken betätigt werden.
Der erfindungsgemäße Ventilbetätigungsmechanismus kann für
eine Brennkraftmaschine mit mehr als einem Einlaßventil pro
Zylinder, also auch für eine Brennkraftmaschine mit zwei
Einlaßventilen (DE-C 35 26 543) oder mit drei Einlaßventilen
pro Zylinder (DE-A 42 05 230) eingesetzt werden, wobei es
möglich ist, nicht alle, sondern nur eines oder zwei der
Einlaßventile mit verschiedenen Nocken zu betätigen
Der das Druckmedium führende Längskanal in der Schlepphebe
lachse ist normalerweise durch Stichkanäle mit den Lager
stellen der Schlepphebel auf der Schlepphebelachse verbun
den, um diese zu schmieren. Um bei dem Vorschlag, bei dem
in dem Längskanal Absperrventile vorgesehen sind, eine
Schmierung der Schlepphebellager sicherzustellen, können
die Ventilkörper der Absperrventile mit Drosselkanäle ver
sehen sein, die bei geschlossenen Absperrventilen eine ge
drosselte Strömung zu den Schlepphebellagern zulassen. Die
Absperrventile sind dabei vorzugsweise in den Lagerstellen
der Schlepphebelachse angeordnet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden un
ter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 einen Ventiltrieb mit einem erfindungsgemäßen Ven
tilbetätigungsmechanismus für zwei Einlaßventile pro
Zylinder in einem senkrechten Schnitt entlang Linie
1-1 in Fig. 2,
Fig. 2 einen Schnitt entlang Linie 2-2 in Fig. 1, und
Fig. 3 die Ventilerhebungskurven für die Einlaßventile ei
ner Vierzylinder-Brennkraftmaschine mit der Zündfol
ge 1-3-4-2.
In den Fig. 1 und 2 ist ein Ventiltrieb für eine Vierzylin
der-Brennkraftmaschinen mit zwei Einlaßventilen E pro Zy
linder I bis IV dargestellt. Jedes Ventil E ist im Schließ
sinn von einer Feder 1 beaufschlagt. Jedes Ventil E wird
von einem eigenen Nocken 2 einer Nockenwelle 3 über einen
Schlepphebel 4 betätigt. Die Schlepphebel 4 sind schwenkbar
auf einer gemeinsamen ortsfesten Achse 5 gelagert, die ih
rerseits in Lagerstellen 6 im Zylinderkopf der Brennkraft
maschine aufgenommen ist. Zwischen den Schlepphebeln 4, die
den Einlaßventilen eines Zylinders zugeordnet sind, ist je
weils ein zweiter Schlepphebel 7 angeordnet, der mit einem
Nocken 8 zusammenwirkt, welcher zwischen den beiden den
Schlepphebeln 4 zugeordneten Nocken 2 angeordnet ist und
ein Nockenprofil aufweist, das für die Verhältnisse im obe
ren Drehzahlbereich der Brennkraftmaschine ausgelegt ist,
also beispielsweise einen größeren Ventilhub und eine län
gere Öffnungsdauer erzeugt als die Nocken 2. Jeder zweite
Schlepphebel 7 kann im oberen Drehzahlbereich mit den be
nachbarten ersten Schlepphebeln 4 gekoppelt werden, so daß
in diesem Drehzahlbereich die Ventile E entsprechend der
Kontur des Nockens 8 betätigt werden.
Das freie Ende jedes zweiten Schlepphebels 7 weist eine
Traverse 9 auf, die vor und in geringem Abstand von den
freien Enden der ersten Schlepphebel 4 verläuft. In den er
sten Schlepphebeln 4 sind in Bezug auf die Drehachse 5 ra
diale Bohrungen 11 vorgesehen, die mit Bohrungen 12 in der
Traverse 9 fluchten, wenn die Ventile E geschlossen sind,
wenn also alle Schlepphebel 4 und 7 auf den Grundkreisen
ihrer Nocken 2 bzw. 8 anliegen. In jeder Bohrung 11 ist ein
Kolben 13 angeordnet, der durch ein Druckmittel, das durch
einen Kanal 14 in der Achse 5 zugeführt wird, nach außen
geschoben wird und in die Bohrung 12 in der Travers 10 ein
greift, wodurch die Schlepphebel 4 und 7 miteinander gekop
pelt sind. Jeder Kolben 13 steht unter der Wirkung einer
Feder 15, die sich einerseits an einem in der Bohrung 11
fixierten Einsatz 16 und andererseits an dem Ende einer
Hülse 17 abstützt, die am Kolben 13 befestigt ist, und sich
durch den Einsatz 16 hindurch erstreckt. Die Feder 15 führt
den Kolben 13 in seine entkoppelte Stellung zurück, wenn
die Druckmittelzufuhr zu der Bohrung 11 unterbrochen ist,
wobei der Einsatz 16 als Anschlag für den Kolben 13 dient.
Der Kanal 14 steht durch Bohrungen 19 mit den Lagerstellen
der Schlepphebel 4 und 7 auf der Achse 5 in Verbindung, wo
durch eine Schmierung dieser Lager erreicht wird. Der Kanal
14 ist an seinem in Fig. 2 linken Ende durch einen Stopfen
18 verschlossen und sein rechtes Ende ist mit einer Druck
quelle 21 verbindbar, wenn die Kolben 13 in ihre Koppel
stellung bewegt werden sollen, wie dies später beschrieben
wird.
Jeder Schlepphebel 4, 7 weist eine Gleitfläche 20 auf, mit
welcher er an seinem Nocken 2 bzw. 8 anliegt. Die zweiten
Schlepphebel 7 werden durch nicht gezeigte Federelemente in
Anlage an ihren Nocken 8 gehalten.
Wenn die Betätigung der Ventile E durch die Nocken 8 erfol
gen soll, so wird dem Kanal 14 Druckmittel, normalerweise
Schmieröl aus dem Ölkreislauf der Brennkraftmaschine, zuge
führt. Die Kolben 13 benötigen nun eine gewisse Zeit um
sich entgegen der Wirkung der Federn 15 aus der in Fig. 1
und 2 gezeigten entkoppelten ersten Endstellung in ihre
zweite Endstellung zu bewegen, in der sie in die Bohrungen
12 in der Traverse 9 der zweiten Schlepphebel 7 eingreifen
und am Ende dieser Bohrungen 12 anliegen. Dieses vollstän
dige Eintauchen der Kolben 13 kann nur erfolgen, wenn über
den gesamten Zeitraum ts (Fig. 3) die Bohrungen 11 und 12
miteinander fluchten. Dies ist aufgrund der unterschiedli
chen Kontur der Nocken 2 und 8 im wesentlichen nur während
des Zeitraumes der Fall, in welchem die Schlepphebel 4 und
7 auf den Grundkreisen ihrer Nocken 2 und 8 laufen. Wenn
nun der Zeitraum von der Druckbeaufschlagung der Kolben 13
bis zum Beginn der Hubphasen der Schlepphebel 4 und 7 kür
zer ist als der Zeitraum, der zum vollständigen Verschieben
der Kolben 13 erforderlich ist, so kommt der Kolben 13
nicht bis zum Ende der Bohrung 12, da die Schlepphebel 4
und 7 in der Hubphase einer Relativbewegung zueinander aus
führen, was zu einem Verklemmen des Bolzens 13 führt. Da
durch entsteht eine hohe Flächenpressung mit entsprechendem
Verschleiß. Erst wenn nach Weiterdrehung der Nockenwelle
die Schlepphebel 4 und 7 auf den Grundkreisen ihrer Nocken
laufen, kann der Kolben 13 in seine zweite Endstellung ge
langen. Dieser Vorgang ist unvermeidlich, wenn alle Kolben
13 gleichzeitig beaufschlagt werden, da die den Ventilen
der einzelnen Zylinder zugeordneten Nocken zueinander ver
setzt sind, bei einer Vierzylinder-Brennkraftmaschine bei
spielsweise um 90°.
Um zu erreichen, daß jeder Kolben 13 bei der erstmaligen
Druckbeaufschlagung in seine zweite Endstellung gelangt,
ist in der durch den Pfeil P gekennzeichneten Strömungs
richtung des Druckmediums im Kanal 14 vor jedem Zylinder I
bis IV ein elektromagnetisches Absperrventil 22 vorgesehen,
das einen Ventilkörper 23 aufweist, quer zur Längser
streckung des Kanals 14 verschiebbar ist und in seiner in
Fig. 1 und 2 Schließstellung die Druckmittelzufuhr zu den
in Strömungsrichtung P folgenden Schlepphebeln 4 bzw. deren
Bohrungen 11 absperrt und bei Erregung des Ventils 22 zu
rückgezogen wird und den Druckmitteldurchfluß freigibt.
Wenn die Ventile E von den Hochdrehzahlnocken 8 betätigt
werden sollen, werden die Ventile 22a bis 22d in der Strö
mungsrichtung P des von der Druckquelle 21 geförderten
Druckmediums nacheinander betätigt, d. h. geöffnet, und
zwar derart, daß die Druckmittelzufuhr zu den Kolben 13 der
Schlepphebel, die in den Ventilen des folgenden Zylinders
zugeordnet sind, zu einem Zeitpunkt erfolgt, der mindestens
um den Zeitraum ts vor Beginn der Hubphase dieser Schlepp
hebel liegt, den die Kolben 13 benötigen, um in ihre zweite
Endstellung zu gelangen. Es wird also zunächst das Ventil
22a rechtzeitig vor Beginn der Hubphase der Ventile des Zy
linders I geöffnet, dann das Ventil 22b, darauf das Ventil
22c und schließlich das Ventil 22d. Damit wird erreicht,
daß keiner der Kolben 13 erst innerhalb des Zeitraumes ts
vor Beginn der Hubphase des zugehörigen Ventils, der benö
tigt wird, um den Kolben in seine zweite Endstellung zu
bringen, mit Druckmittel beaufschlagt wird. Es steht also
stets mindestens dieser Zeitraum für den Kopplungsvorgang
zur Verfügung. Die Ansteuerung der Ventile 22a bis 22d er
folgt mit Hilfe der üblichen elektronischen Motorsteuerung,
mit der der Zündzeitpunkt für die einzelnen Zylinder ge
steuert wird und die, beispielsweise mittels eines Hall-Ge
bers, die Winkellage der Nockenwelle und damit auch die
Winkellagen der einzelnen Nocken erkennt. Das erste Ventil
22a dient gleichzeitig als Steuerventil, das zusätzlich in
Abhängigkeit von Betriebsparametern, insbesondere der Dreh
zahl und der Last der Brennkraftmaschine gesteuert wird, um
beispielsweise bei einer bestimmten Drehzahl die Betätigung
der Ventile durch die Hochdrehzahlnocken 8 einzuleiten.
In Fig. 3 ist ein Ventilerhebungsdiagramm für die Einlaß
ventile einer Viertakt-Brennkraftmaschine mit vier Zylin
dern I, II, III und IV und mit einer Zündfolge 1-3-4-2 dar
gestellt. Der Zeitraum, den der Kolben 13 braucht, um in
seine zweite Endlage zu gelangen, ist mit ts bezeichnet.
Während dieses Zeitraumes darf der Kolben 13 nicht mit
Druckmittel beaufschlagt werden, da sonst die Gefahr be
steht, daß er vor Beginn der Hubphase nicht in seine zweite
Endlage gelangt und dadurch erhöhter Flächenpressung und
erhöhten Verschleiß ausgesetzt ist. Der Schaltvorgang, also
das Öffnen des betreffenden Ventils 22 muß also in dem
Zeitraum tk erfolgen. Wenn sich die Bereiche tk für in der
Strömungsrichtung p des Druckmittels aufeinanderfolgende
Zylinder überschneiden, so ist es möglich, den Druckmittel
zustrom zu den Kolben der Schlepphebel für die Ventile die
ser Zylinder durch ein einziges Ventil zu steuern. Dies ist
im Ausführungsbeispiel für die Zylinder I und II und für
die Zylinder III und IV der Fall. Der gestrichelte Balken A
stellt den Zeitraum dar, während dem die Umschaltung auf
die Hochdrehzahlnocken 8 für die Ventile I und II erfolgen
kann. Für die Ventile der Zylinder III und IV gilt der ge
strichelte Balken B. Daraus ergibt sich, daß für diesen
speziellen Fall einer Vierzylinder-Brennkraftmaschine mit
der Zündfolge 1-3-4-2 die Ventile 22b und 22d entfallen
können.
Die Druckbeaufschlagung erfolgt vorzugsweise, wie aus Fig.
3 ersichtlich, bereits während der Hubphase des betreffen
den Ventils, um mit Sicherheit die gesamte Grundkreisphase,
d. h. den Zeitraum zwischen den Hubphasen, für den Um
schaltvorgang zur Verfügung zu haben. Zwar fluchten die
Bohrungen 11 und 12 in den ersten Schlepphebeln 4 und in
der Traverse 9 des zweiten Schlepphebels 7 zunächst noch
nicht, jedoch ist dies unschädlich, da sie nach Beendigung
der Hubphase, also nach sehr kurzer Zeit, in Fluchtung kom
men und dann der Kolben 13 zu seiner zweiten Endstellung in
die Bohrung 12 eingeschoben werden kann.
Die Lager der Schlepphebel 4 und 7 werden, wie vorher er
wähnt, normalerweise durch den Kanal 14 und die Bohrungen
19 mit dem Druckmittel als Schmiermittel versorgt. Da diese
Schmierung auch erfolgen muß, wenn die Ventile 22 geschlos
sen sind, ist jeder Ventilkörper 23 mit einer Drosselstelle
in Form einer Ringnut 24 versehen, die bei geschlossenen
Ventil in dem Kanal 14 liegt und die Zufuhr von Druckmedium
als Schmiermittel zu den Schlepphebellagern unter vermin
dertem Druck zuläßt. Beim Schließen des ersten Ventils 22a
wird somit durch dessen Drosselnut 24 der Druck im Kanal 14
so weit abgesenkt, daß alle Kolben 13 durch ihre Feder 15
in ihre erste Endstellung zurückkehren könne.
Selbstverständlich sind zahlreiche Abwandlungen des darge
stellten Ausführungsbeispiels möglich, ohne den Rahmen der
Erfindung zu verlassen. So könnte bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel der Kanal 14 zwischen den Zylindern II
und III unterbrochen sein und eine Einspeisung des Druck
mittels in Fig. 2 nicht nur von rechts, sondern auch von
links unter Weglassung des Verschlußstopfens 18 erfolgen,
wobei dann vor dem linken Ende des Kanals 14 ein dem Ventil
22a entsprechendes, also auch von Betriebsparametern ge
steuertes Ventil vorzusehen ist und die dazwischen liegen
den Ventilen 22b, 22c und 22d entfallen könnten. Es ist of
fensichtlich, daß der vorgeschlagene Ventilbetätigungsme
chanismus auch für eine Brennkraftmaschine geeignet ist,
die nur ein Einlaßventil oder mehr als zwei Einlaßventile
pro Zylinder aufweist. Der erfindungsgemäße Vorschlag kann
grundsätzlich auch für die Auslaßventile der Brennkraftma
schine eingesetzt werden.
Claims (8)
1. Ventilbetätigungsmechanismus für eine Mehrzylinder- Brenn
kraftmaschine mit
- - mindestens einem Einlaß- oder Auslaßventil (E) pro Zy linder,
- - einer Nockenwelle (3), die für jedes Ventil einen ersten Nocken (2) für einen unteren Drehzahlbereich und einen zweiten Nocken (8) für einen oberen Drehzahlbereich auf weist,
- - ersten Schlepphebeln (4), die jeweils mit einem Ventil und einem ersten Nocken (2) zusammenwirken,
- - zweiten Schlepphebeln (7), die jeweils mit einem zweiten Nocken (8) zusammenwirken,
- - einer Achse (5), auf der alle ersten und zweiten Schlepphebel einer Zylinderreihe schwenkbar gelagert sind, und
- - eine Kupplungseinrichtung zwischen den ersten und zwei ten Schlepphebeln jedes Ventils, mit einem Koppelelement (13), das in Abhängigkeit von Betriebsparametern durch ein Druckmedium von einer ersten, die beiden Schlepp hebel voneinander entkoppelnden Endstellung in eine zweite, die beiden Schlepphebel miteinander koppelnde Endstellung bewegbar ist, wenn beide Schlepphebel auf den Grundkreisen ihrer Nocken laufen, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung (22) zur Steuerung der Druckbe aufschlagung des Koppelelements (13) in der Weise, daß die Druckbeaufschlagung außerhalb des Zeitraumes (ts) vor Beginn der Hubphase des zugehörigen Ventils beginnt, den das Koppelelement benötigt, um in seine zweite End stellung zu gelangen.
2. Ventilbetätigungsmechanismus nach Anspruch 1 mit einem
Kolben (13) als Koppelelement, wobei die beiden Schlepp
hebel (4, 7) den Kolben aufnehmende Bohrungen (11, 12)
aufweisen, die miteinander fluchten, wenn beide Schlepp
hebel auf den Grundkreisen ihrer Nocken laufen, und der
Kolben in seiner ersten Endstellung ausschließlich in
der Bohrung (11) in dem eigen Schlepphebel (4) liegt und
in seiner zweiten Endstellung zum Teil in die Bohrung
(12) in dem anderen Schlepphebel (7) hineinragt, und
wobei die gemeinsame Achse (5) der Schlepphebel (4, 7)
einen Längskanal (14) aufweist, der mit den Bohrungen
(11) in allen oder einigen der ersten oder zweiten
Schlepphebel in Verbindung steht und der durch ein Steu
erventil (22a) in Abhängigkeit von Betriebsparametern
mit einer Druckquelle (21) verbindbar ist, dadurch ge
kennzeichnet, daß in der Strömungsrichtung (P) des
Druckmittels in dem Längskanal (14) jeweils vor den
Schlepphebeln für das Einlaß- oder Auslaßventil eines
Zylinders (I bis IV) ein Druckmittel-Absperrventil (22)
vorgesehen ist, und daß beim Umschalten von dem einen
auf den anderen Nocken die in Strömungsrichtung hinter
einanderliegenden Absperrventile nacheinander jeweils zu
einem Zeitpunkt geöffnet werden, der zumindest um den
Zeitraum (ts) vor Beginn der Hubphase des folgenden
Schlepphebels liegt, welchen der Kolben benötigt, um in
seine zweite Stellung zu gelangen.
3. Ventilbetätigungsmechanismus nach Anspruch 2 für eine
Brennkraftmaschine mit einer Zylinderreihe mit vier
Zylindern und einer Zündfolge 1-3-4-2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bohrungen (11) in den ersten Schlepp
hebeln (4) der Einlaß- und Auslaßventile zweier aufein
anderfolgender Zylinder (I, II bzw. III, IV) mit einem
gemeinsamen Druckmedium-Zuflußkanal (14) in der Schlepp
hebelachse (5) in Verbindung stehen, in welchem in der
Strömungsrichtung (P) des Druckmediums jeweils vor den
Schlepphebeln des Ventils des ersten der beiden Zylinder
ein Absperrventil (22a, 22c) vorgesehen ist.
4. Ventilbetätigungsmechanismus nach Anspruche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das hinsichtlich der Strö
mungsrichtung (P) des Druckmittels vor den Schlepphebeln
des Einlaß- oder Auslaßventils des ersten Zylinders (I)
angeordnete Absperrventil (22a) von einem Steuerventil
gebildet ist, das den Längskanal (14) in der Achse (5)
der Schlepphebel (4, 7) mit der Druckmittelquelle (21)
verbindet.
5. Ventilbetätigungsmechanismus nach einem der Ansprüche 2
bis 4, bei dem von dem Längskanal (14) in der Achse (5)
der Schlepphebel (4, 7) Querkanäle (19) zu den Schlepp
hebellagern ausgehen, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ventilkörper (23) der Absperrventile (22) mit Drosselka
nälen (24) versehen sind, die bei geschlossenen Absperr
ventilen eine gedrosselte Strömung zu den Schlepphebel
lagern zulassen.
6. Ventilbetätigungsmechanismus nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ventilkörper (23) der Absperr
ventile (22) eine als Drosselstelle wirkende Umfangsnut
(24) aufweisen, die bei geschlossenem Absperrventil im
Längskanal (14) der Achse (5) liegt.
7. Ventilbetätigungsmechanismus nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (5)
zwischen den Schlepphebeln für die Einlaß- oder Auslaß
ventile benachbarter Zylinder gelagert ist und daß die
Absperrventile (22) in den Lagerstellen (6) angeordnet
sind.
8. Ventilbetätigungsmechanismus nach einem der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Absperrventile
(22) Magnetventile sind, die außer in Abhängigkeit von
der Stellung der betreffenden Nocken in Abhängigkeit von
Betriebsparametern (Drehzahl, Last) betätigt werden.
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