DE4412681C2 - Vorrichtung zum Manipulieren von Bausteinen - Google Patents
Vorrichtung zum Manipulieren von BausteinenInfo
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- E04G21/22—Tools or apparatus for setting building elements with mortar, e.g. bricklaying machines
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Manipulieren von
Bausteinen, umfassend ein Gestell und eine Hubvorrichtung für
die Steine, einen an der Hubvorrichtung angelenkten Gelenkarm
sowie eine Greifvorrichtung für den Baustein, bei welcher
Vorrichtung das Gestell den Gelenkarm aufnimmt, der Gelenkarm
die Hubsäule der Hubvorrichtung aufnimmt, an der Hubsäule die
Greifvorrichtung für den Baustein vertikal verfahrbar
angeordnet ist und durch die Greifvorrichtung der Baustein in
einer vorbestimmten Position fixierbar ist.
Das Vermauern großer Steine ist im Hinblick auf den dadurch
zu erzielenden Rationalisierungseffekt an sich wünschenswert.
Große Steine jedoch, insbesondere wenn es sich um Hohlblock- oder
Kalksandsteine handelt, besitzen ein Gewicht von 40 kg
und mehr, was die Handhabung der Steine erschwert.
Hinzu kommt, daß durch die Berufsgenossenschaft vorgeschrieben
wird, daß Steine per Hand nur noch bis zu einem Gewicht von
15 kg vermauert werden dürfen.
Aus dem Stand der Technik ist daher bereits eine Vorrichtung
mit einem verfahrbaren Gestell mit einer elektro-hydraulisch
in der Höhe verstellbaren Plattform bekannt. Auf dieser
Plattform ist die Hubvorrichtung für die Steine angeordnet.
Die Hubvorrichtung besteht im einzelnen aus einer auf der
Plattform angeordneten Säule, die einen Gelenkarm aufnimmt,
an dem endseitig ein Kettenzug mit einem Greifer für die
Steine vorgesehen ist. Gemauert wird von der Plattform aus;
d. h., es befindet sich sowohl der Maurer als auch ein Vorrat
an Steinen und Mörtel auf der Plattform. Bei der Arbeit mit
dieser bekannten Vorrichtung ist erforderlich, daß, bevor mit
dem Mauern begonnen werden kann, zunächst eine Schnur
gespannt werden muß, an der entlang gemauert wird. Diese
Schnur muß nach jeder Steinlage erneut gespannt werden.
Weiterhin nachteilig ist der komplizierte konstruktive Aufbau
der Vorrichtung, was sich unmittelbar im Preis einer solchen
Vorrichtung niederschlägt.
Nachteilig an der Vorrichtung ist ebenfalls das hohe
Eigengewicht von 1400 kg; aufgrund des Eigengewichts kann
eine derartige Vorrichtung nur auf Decken eingesetzt werden,
die eine entsprechende Tragkraft aufweisen. Hierbei ist noch
nicht berücksichtigt, daß auf der Plattform auch die Steine
und der Mörtel mitgeführt werden müssen.
Die DE-OS 42 12 894 zeigt eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art zum Manipulieren von Bausteinen zur Erstellung
von Hauswänden. Nachteilig an dieser bekannten Vorrichtung
ist, daß die Qualität der Mauer abhängig ist von dem Geschick
und der Sorgfalt des Maurers. Denn schlußendlich ist der
Baustein durch die Vorrichtung immer so zu manipulieren, daß
der Baustein genau lotrecht und fluchtend auf die darunter
befindlichen Bausteine aufgesetzt werden muß. Hierzu kommt
noch, daß bei Arbeiten mit dieser bekannten Vorrichtung nach
wie vor erforderlich ist, daß, bevor mit dem Mauern begonnen
werden kann, zunächst eine Schnur gespannt werden muß, an der
entlang gemauert wird. Diese Schnur muß auch nach jeder
Steinlage erneut gespannt werden, was den Aufwand beim Mauern
erheblich erhöht.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung zu schaffen, mit der eine aus einzelnen Steinen
bestehende Mauer erstellt werden kann, wobei die Qualität der
Mauer unabhängig ist von dem Geschick und der Sorgfalt des
Maurers, und wobei der Aufwand zum Mauern gegenüber dem Stand
der Technik vermindert ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an der
Hubsäule ein Führungselement angeordnet ist, und das
Führungselement durch eine parallel zu der zu erstellenden
Wand ausgerichtete, auf dem Boden angeordnete Schiene geführt
wird.
Um zu gewährleisten, daß unmittelbar vom Boden oder der Decke
aus die Mauer kontinuierlich hochgezogen werden kann, ist
nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, daß das
Führungselement am unteren Ende an der Hubsäule angeordnet
ist, d. h., daß sich die Schiene unmittelbar über dem Boden
befindet. Vorteilhaft weist das Führungselement zwei im
Winkel zueinander verlaufende Kanten auf, wobei im Bereich
der Kanten des Führungselements Rollen vorgesehen sind, mit
denen sie an der Schiene entlangrollen.
Die Hubsäule selbst besitzt vorteilhaft einen vertikal
verfahrbaren Schlitten, wobei der Schlitten die
Greifvorrichtung aufweist. Die Greifvorrichtung weist einen
Greifer zur Aufnahme eines Steines auf, wobei der Greifer
durch einen Kragarm mit dem Schlitten verbunden ist. Nach
einem besonders vorteilhaften Merkmal der Erfindung ist der
Greifer verschwenkbar, aber dennoch in einer Position
feststellbar ausgebildet. Hierdurch ist gewährleistet, daß
die Steine immer in einer bestimmten Position aufeinander
setzbar sind. Zur Erleichterung der Handhabung kann die
Greifvorrichtung noch einen Schwenkantrieb für den Greifer
umfassen. Der Gelenkarm selbst ist zur Erhöhung der
Reichweite verschwenkbar am Gestell angeordnet und besitzt
selbst ein Gelenk.
Die Erstellung einer Mauer erfolgt nun derart, daß auf der
Bodenplatte zunächst das als Schiene ausgebildete
Führungsglied aufgestellt wird. Alsdann wird das Gestell der
Vorrichtung in eine Stellung derart zu dem Führungsglied
gebracht, daß zu beiden Seiten der zu erstellenden Mauer der
Gelenkarm in etwa die gleiche Reichweite besitzt. Nach
Positionierung des Greifers am Kragarm des Führungsschlittens
derart, daß die Steine immer in einer bestimmten Position
aufeinander setzbar sind, wird die Hubsäule derart
verschwenkt, daß von dem Greifer ein Baustein von dem auf dem
Boden befindlichen Steinevorrat aufgenommen werden kann;
alsdann wird die Hubsäule in Richtung der Mauer verschwenkt,
bis das Führungselement an dem Führungsglied anliegt. Dann
wird der Schlitten mit dem Kragarm so weit abgesenkt, bis der
Stein Berührung mit dem Untergrund erhält. Grundsätzlich
denkbar ist natürlich auch, daß der Greifer bei jedem Stein
gesondert in die vorbestimmte Position verschwenkt wird. Dies
wird insbesondere dann der Fall sein, wenn die Steine
ungeordnet gestapelt sind.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es somit möglich,
eine Mauer zu erstellen, ohne daß sich der Maurer im Bereich
der Mauerkrone aufhalten muß. Der Mörtel wird mittels eines
Mörtelschlittens auf die Mauerkrone aufgebracht, wobei der
Mörtelschlitten von dem Greifer aufgehoben und durch die
Vorrichtung entlang der Mauerkrone verschoben wird.
Anhand der Zeichnung wird nachstehend die Erfindung
beispielhaft näher erläutert.
Fig. 1 zeigt die Vorrichtung in einer Ansicht von
oben;
Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht auf die
Vorrichtung.
Die insgesamt mit 1 bezeichnete Vorrichtung weist das Gestell
2 auf. Das insgesamt mit 2 bezeichnete Gestell besteht aus
den beiden Auslegern 2a (Fig. 2), die endseitig jeweils eine
Stütze 2c besitzen, wobei die beiden Stützen 2c durch die
Traverse 2b verbunden sind. An der Traverse 2b ist durch das
Gelenk 4 der Gelenkarm 3 angeordnet. Der insgesamt mit 3
bezeichnete Gelenkarm besteht aus den beiden
Gelenkarmelementen 3a, 3b, die durch das Gelenk 3c
miteinander verbunden sind. An dem Gelenkarmteil 3a ist durch
das Gelenk 5 die insgesamt mit 6 bezeichnete Hubvorrichtung
angeordnet.
Die Hubvorrichtung 6 besteht aus der Hubsäule 7 und dem an
der Hubsäule 7 durch den Riemenantrieb 8a verfahrbaren
Schlitten 8, der die insgesamt mit 10 bezeichnete
Greifvorrichtung aufnimmt. Die Greifvorrichtung 10 besitzt
den Greifer 18, der am Ende des Kragarmes 9 befestigt ist.
Für den Greifer 18, der den Baustein 12 aufnimmt, ist der
Schwenkantrieb 11 vorgesehen, wobei der Schwenkantrieb 11
positionierbar und in einer bestimmten Stellung arretierbar
ist.
Am unteren Ende der Hubsäule befindet sich das
Führungselement 13, das zur Bildung von zwei winklig
zueinander stehenden Kanten 13b nach Art eines Dreiecks
ausgebildet ist. Dieses Führungselement 13 besitzt an seinen
Ecken Rollen 13a, die an dem als Schiene ausgebildeten
Führungsglied 14 entlang rollen. Sind zwei winklig zueinander
angeordnete Schienen vorgesehen, kann eine Mauer über Eck
erstellt werden.
Die Mauerung erfolgt nun derart, daß von dem zwischen den
Auslegern 2a befindlichen Steinevorrat 15 durch die
Greifvorrichtung 10 ein Stein aufgenommen wird, dieser Stein
durch den Schwenkantrieb 11 gedreht und in eine Position
derart gebracht wird, daß der Stein 12 in der gewünschten
vorbestimmten Position, d. h. parallel zu der bereits
bestehenden Steinreihe 16 auf die Steinreihe aufgesetzt
werden kann. Für die Führung der Hubsäule 7 von dem Ort der
Aufnahme des Steines bis zu der zu erstellenden Mauer ist der
Handgriff 17 vorgesehen. Hierbei wird die Hubsäule in eine
Position derart vor die Mauer gebracht, bis das
Führungselement 13 an dem als Schiene ausgebildeten
Führungsglied 14 anliegt. Die Schiene 14 ist hierbei absolut
parallel zu der zu erstellenden Mauer auf dem Boden bzw. der
Decke ausgerichtet. Hierdurch ist gewährleistet, daß
unabhängig davon, in welcher Höhe die Steine
aufeinandergesetzt werden, die Säule nach dem Aufnehmen der
Steine aus dem Steinevorrat 15 immer in die gleiche Position
in bezug auf den Abstand zur Mauer gebracht werden kann. In
Verbindung mit dem in einer bestimmten Position arretierbaren
Schwenkantrieb 11 ist somit gewährleistet, daß vom Boden bzw.
der Decke aus eine Mauer erstellt werden kann, wobei die
Qualität der Mauer unabhängig vom Geschick und der Sorgfalt
des Maurers ist.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Manipulieren von Bausteinen, umfassend ein Gestell (2) und eine
Hubvorrichtung (6) für die Steine, einen an der Hubvorrichtung (6) angelenkten
Gelenkarm (3), sowie eine Greifvorrichtung (10) für den Baustein (12), bei welcher
Vorrichtung das Gestell (2) den Gelenkarm (3) aufnimmt, der Gelenkarm (3) die
Hubsäule (7) der Hubvorrichtung (6) aufnimmt, an der Hubsäule (7) die
Greifvorrichtung (10) für den Baustein (12) vertikal verfahrbar angeordnet ist und
durch die Greifvorrichtung (10) der Baustein (12) in einer vorbestimmten Position
fixierbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
an der Hubsäule (7) ein Führungselement (13) angeordnet ist, und das
Führungselement (13) durch eine parallel zu der zu erstellenden Mauer
ausgerichtete, auf dem Boden angeordnete Schiene (14) geführt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Gelenkarm (3) verschwenkbar am Gestell (2)
angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Hubsäule (7) verschwenkbar an dem Gelenkarm (3)
angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Hubsäule (7) einen vertikal verfahrbaren
Schlitten (8) aufweist und an dem Schlitten (8)
die Greifvorrichtung (10) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Greifvorrichtung (10) einen Greifer (18) für den
Baustein (12) aufweist und der Greifer (18) durch
einen Kragarm (9) an dem Schlitten (8) angelenkt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Greifer (18) verschwenkbar und in einer
beliebigen Position fixierbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
im Bereich der Kanten (13b) des Führungselements (13) Rollen (13a) vorgesehen
sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Rollen (13a)
an der Schiene (14) entlang rollen.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der voranstehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Führungselement (13) am unteren Ende der Hubsäule
(7) angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der voranstehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Führungselement (13) zwei winklig zueinander
verlaufende Kanten (13b) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19944412681 DE4412681C2 (de) | 1994-04-13 | 1994-04-13 | Vorrichtung zum Manipulieren von Bausteinen |
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Publication Number | Publication Date |
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DE4412681A1 DE4412681A1 (de) | 1995-10-19 |
DE4412681C2 true DE4412681C2 (de) | 1997-10-09 |
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1994
- 1994-04-13 DE DE19944412681 patent/DE4412681C2/de not_active Expired - Fee Related
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