DE4412681A1 - Vorrichtung zum Manipulieren von Bausteinen - Google Patents
Vorrichtung zum Manipulieren von BausteinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Manipulieren von
Bausteinen, umfassend ein Gestell mit einer Hubvorrichtung
für die Steine, sowie einem an der Hubvorrichtung angelenkten
Gelenkarm und einer Greifvorrichtung für den Baustein.
Das Vermauern großer Steine ist im Hinblick auf den dadurch
erzielenden Rationalisierungseffekt an sich wünschenswert.
Große Steine jedoch, insbesondere wenn es sich um Hohlbock-
oder Kalksandsteine handelt, besitzen ein Gewicht von 40 kg
und mehr, was die Handhabung der Steine erschwert.
Hinzukommt, daß durch die Berufsgenossenschaft vorgeschrieben
wird, daß Steine per Hand nur noch bis zu einem Gewicht von
15 kg vermauert werden dürfen.
Aus dem Stand der Technik ist daher auch bereits eine
Vorrichtung der eingangs genannten Art bekannt. Diese
Vorrichtung umfaßt ein verfahrbares Gestell mit einer
elektro-hydraulisch in der Höhe verstellbaren Plattform. Auf
dieser Plattform ist die Hubvorrichtung für die Steine
angeordnet. Die Hubvorrichtung besteht im einzelnen aus einer
auf der Plattform angeordneten Säule, die einen Gelenkarm
aufnimmt, an dem endseitig ein Kettenzug mit einem Greifer
für die Steine vorgesehen ist. Gemauert wird von der
Plattform aus; d. h., es befindet sich sowohl der Maurer als
auch ein Vorrat an Steinen und Mörtel auf der Plattform. Bei
der Arbeit mit dieser bekannten Vorrichtung ist erforderlich,
daß, bevor mit dem Mauern begonnen werden kann, zunächst eine
Schnur gespannt werden muß, an der entlang gemauert wird.
Diese Schnur muß nach jeder Steinlage erneut gespannt werden.
Weiterhin nachteilig ist der komplizierte konstruktive Aufbau
der Vorrichtung, was sich unmittelbar im Preis einer solchen
Vorrichtung niederschlägt.
Nachteilig an der Vorrichtung ist ebenfalls das hohe
Eigengewicht von 1400 kg; aufgrund des Eigengewichts kann
eine derartige Vorrichtung nur auf Decken eingesetzt werden,
die eine entsprechende Tragkraft aufweisen. Hierbei ist noch
nicht berücksichtigt, daß auf der Plattform auch die Steine
und der Mörtel mitgeführt werden müssen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der
eine aus einzelnen Steinen bestehende Mauer erstellt werden
kann, wobei die Qualität der Mauer unabhängig ist von dem
Geschick und der Sorgfalt des Maurers. Des weiteren soll
gewährleistet sein, daß die Vorrichtung ein Gewicht aufweist,
das es ermöglicht, daß die Vorrichtung auf jeder üblichen
Decke eingesetzt werden kann.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß das
Gestell den Gelenkarm aufnimmt, wobei der Gelenkarm die
Hubvorrichtung aufweist, wobei an der Hubvorrichtung die
Greifvorrichtung für den Baustein angeordnet ist, wobei durch
die Greifvorrichtung der Baustein in einer vorbestimmten
Position fixierbar ist und wobei im Bereich der
Hubvorrichtung ein Führungselement vorgesehen ist, wobei das
Führungselement mit einem Führungsglied, das beispielsweise
auf dem Boden oder der Decke angeordnet ist, zusammenwirkt.
Im einzelnen ist vorgesehen, daß die Hubvorrichtung eine
Hubsäule umfaßt, die von dem Gelenkarm aufnehmbar ist. An der
Hubsäule ist das Führungselement befestigt; dieses
Führungselement arbeitet mit dem als Schiene ausgebildeten
Führungsglied derart zusammen, daß das Führungselement durch
die Schiene geführt ist, bzw. als Anschlag für das
Führungselement dient. Um zu gewährleisten, daß unmittelbar
vom Boden oder der Decke aus die Mauer kontinuierlich
hochgezogen werden kann, ist nach einem weiteren Merkmal der
Erfindung vorgesehen, daß das Führungselement am unteren Ende
an der Hubsäule angeordnet ist. D. h., daß sich die Schiene
unmittelbar über dem Boden befindet. Vorteilhaft weist das
Führungselement zwei im Winkel zueinander verlaufende Kanten
auf, wobei im Bereich der Kanten Rollen vorgesehen sind, mit
denen sie an der Schiene entlangrollen.
Die Hubsäule selbst besitzt vorteilhaft einen vertikal
verfahrbaren Schlitten, wobei der Schlitten die
Greifvorrichtung aufweist. Die Greifvorrichtung weist einen
Greifer zur Aufnahme eines Steines auf, wobei der Greifer
durch einen Kragarm mit dem Schlitten verbunden ist. Nach
einem besonders vorteilhaften Merkmal der Erfindung ist der
Greifer verschwenkbar, aber dennoch in einer Position
feststellbar ausgebildet. Hierdurch ist gewährleistet, daß
die Steine immer in einer bestimmten Position aufeinander
setzbar sind. Zur Erleichterung der Handhabung kann die
Greifvorrichtung noch einen Schwenkantrieb für den Greifer
umfassen. Der Gelenkarm selbst ist zur Erhöhung der
Reichweite verschwenkbar am Gestell angeordnet und besitzt
selbst ein Gelenk.
Die Erstellung einer Mauer erfolgt nun derart, daß auf der
Bodenplatte zunächst das als Schiene ausgebildete
Führungsglied aufgestellt wird. Alsdann wird das Gestell der
Vorrichtung in eine Stellung derart zu dem Führungsglied
gebracht, daß zu beiden Seiten der zu erstellenden Mauer der
Gelenkarm in etwa die gleiche Reichweite besitzt. Nach
Positionierung des Greifers am Kragarm des Führungsschlittens
derart, daß die Steine immer in einer bestimmten Position
aufeinander setzbar sind, wird die Hubsäule derart
verschwenkt, daß von dem Greifer ein Baustein von dem auf dem
Boden befindlichen Steinevorrat aufgenommen werden kann;
alsdann wird die Hubsäule in Richtung der Mauer verschwenkt,
bis das Führungselement an dem Führungsglied anliegt. Dann
wird der Schlitten mit dem Krakarm so weit abgesenkt, bis der
Stein Berührung mit dem Untergrund erhält. Grundsätzlich
denkbar ist natürlich auch, daß der Greifer bei jedem Stein
gesondert in die vorbestimmte Position verschwenkt wird. Dies
wird insbesondere dann der Fall sein, wenn die Steine
ungeordnet gestapelt sind.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es somit möglich,
eine Mauer zu erstellen, ohne daß sich der Maurer im Bereich
der Mauerkrone aufhalten muß. Der Mörtel wird mittels eines
Mörtelschlittens auf die Mauerkrone aufgebracht, wobei der
Mörtelschlitten von dem Greifer aufgehoben und durch die
Vorrichtung entlang der Mauerkrone verschoben wird.
Anhand der Zeichnung wird nachstehend die Erfindung
beispielhaft näher erläutert.
Fig. 1 zeigt die Vorrichtung in einer Ansicht von
oben;
Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht auf die
Vorrichtung.
Die insgesamt mit 1 bezeichnete Vorrichtung weist das Gestell
2 auf. Das insgesamt mit 2 bezeichnete Gestell besteht aus
den beiden Auslegern 2a (Fig. 2), die endseitig jeweils eine
Stütze 2c besitzen, wobei die beiden Stützen 2c durch die
Traverse 2b verbunden sind. An der Traverse 2b ist durch das
Gelenk 4 der Gelenkarm 3 angeordnet. Der insgesamt mit 3
bezeichnete Gelenkarm besteht aus den beiden
Gelenkarmelementen 3a, 3b, die durch das Gelenk 3c
miteinander verbunden sind. An dem Gelenkarmteil 3a ist durch
das Gelenk 5 die insgesamt mit 6 bezeichnete Hubvorrichtung
angeordnet.
Die Hubvorrichtung 6 besteht aus der Hubsäule 7 und dem an
der Hubsäule 7 durch den Riemenantrieb 8a verfahrbaren
Schlitten 8, der die insgesamt mit 10 bezeichnete
Greifvorrichtung aufnimmt. Die Greifvorrichtung 10 besitzt
den Greifer 18, der am Ende des Kragarmes 9 befestigt ist.
Für den Greifer 18, der den Baustein 12 aufnimmt, ist der
Schwenkantrieb 11 vorgesehen, wobei der Schwenkantrieb 11
positionierbar und in einer bestimmten Stellung arretierbar
ist.
Am unteren Ende der Hubsäule befindet sich das
Führungselement 13, das zur Bildung von zwei winklig
zueinander stehenden Kanten 13b nach Art eines Dreiecks
ausgebildet ist. Dieses Führungselement 13 besitzt an seinen
Ecken Rollen 13a, die an dem als Schiene ausgebildeten
Führungsglied 14 entlang rollen. Sind zwei winklig zueinander
angeordnete Schienen vorgesehen, kann eine Mauer über Eck
erstellt werden.
Die Mauerung erfolgt nun derart, daß von dem zwischen den
Auslegern 2a befindlichen Steinevorrat 15 durch die
Greifvorrichtung 10 ein Stein aufgenommen wird, dieser Stein
durch den Schwenkantrieb 11 gedreht und in eine Position
derart gebracht wird, daß der Stein 12 in der gewünschten
vorbestimmten Position, d. h. parallel zu der bereits
bestehenden Steinreihe 16 auf die Steinreihe aufgesetzt
werden kann. Für die Führung der Hubsäule 7 von dem Ort der
Aufnahme des Steines bis zu der zu erstellenden Mauer ist der
Handgriff 17 vorgesehen. Hierbei wird die Hubsäule in eine
Position derart vor die Mauer gebracht, bis das
Führungselement 13 an dem als Schiene ausgebildeten
Führungsglied 14 anliegt. Die Schiene 14 ist hierbei absolut
parallel zu der zu erstellenden Mauer auf dem Boden bzw. der
Decke ausgerichtet. Hierdurch ist gewährleistet, daß
unabhängig davon, in welcher Höhe die Steine
aufeinandergesetzt werden, die Säule nach dem Aufnehmen der
Steine aus dem Steinevorrat 15 immer in die gleiche Position
In bezug auf den Abstand zur Mauer gebracht werden kann. In
Verbindung mit dem in einer bestimmten Position arretierbaren
Schwenkantrieb 11 ist somit gewährleistet, daß vom Boden bzw.
der Decke aus eine Mauer erstellt werden kann, wobei die
Qualität der Mauer unabhängig vom Geschick und der Sorgfalt
des Maurers ist.
Claims (13)
1. Vorrichtung zum Manipulieren von Bausteinen,
umfassend ein Gestell und eine Hubvorrichtung für die
Steine, sowie einem an der Hubvorrichtung angelenkten
Gelenkarm, sowie einer Greifvorrichtung für den
Baustein,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Gestell (2) den Gelenkarm (3) aufnimmt, wobei der
Gelenkarm (3) die Hubvorrichtung (6) aufweist, wobei
an der Hubvorrichtung (6) die Greifvorrichtung (10)
für den Baustein (12) angeordnet ist, wobei durch die
Greifvorrichtung (10) der Baustein (12) in einer
vorbestimmten Position fixierbar ist, und wobei im
Bereich der Hubvorrichtung (6) ein Führungselement
(13) vorgesehen ist, wobei das Führungselement (13)
mit einem Führungsglied (14) zusammenwirkt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Gelenkarm (3) verschwenkbar am Gestell (2)
angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Hubvorrichtung (6) eine Hubsäule (7) umfaßt, die
von dem Gelenkarm (3) aufnehmbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3
dadurch gekennzeichnet, daß
die Hubsäule (7) verschwenkbar an dem Gelenkarm (3)
angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Hubsäule (7) einen vertikal verfahrbaren
Schlitten (8) aufweist, wobei an dem Schlitten (8)
die Greifvorrichtung (10) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Greifvorrichtung (10) einen Greifer (18) für den
Baustein (12) aufweist, wobei der Greifer (18) durch
einen Kragarm (9) an dem Schlitten (8) angelenkt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Greifer (18) verschwenkbar und in einer
beliebigen Position fixierbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Führungselement (13) an der Hubsäule (7)
befestigt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Führungselement (13) zwei winklig zueinander
verlaufende Kanten (13b) aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
im Bereich der Kanten (13b) Rollen (13a) vorgesehen
sind.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der voranstehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Führungsglied (14) als Schiene ausgebildet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Rollen (13a) des Führungselements (13) an der
Schiene entlang rollen.
13. Vorrichtung nach einem und mehreren der voranstehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Führungselement (13) am unteren Ende der Hubsäule
(7) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944412681 DE4412681C2 (de) | 1994-04-13 | 1994-04-13 | Vorrichtung zum Manipulieren von Bausteinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944412681 DE4412681C2 (de) | 1994-04-13 | 1994-04-13 | Vorrichtung zum Manipulieren von Bausteinen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4412681A1 true DE4412681A1 (de) | 1995-10-19 |
DE4412681C2 DE4412681C2 (de) | 1997-10-09 |
Family
ID=6515264
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944412681 Expired - Fee Related DE4412681C2 (de) | 1994-04-13 | 1994-04-13 | Vorrichtung zum Manipulieren von Bausteinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4412681C2 (de) |
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- 1994-04-13 DE DE19944412681 patent/DE4412681C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
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---|---|
DE4412681C2 (de) | 1997-10-09 |
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