-
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abbrechen von Bauwerken,
wie z. B. Schornsteinen, Kühltürmen, Silos
oder dergleichen, bestehend aus wenigstens einem Bagger mit zumindest
einem Abbruchwerkzeug, wenigstens einem Gestell, auf dem der Bagger
angeordnet ist, wobei das Gestell auf der Oberkante des Bauwerks
aufsetzbar ist und dieses von oben her stückweise abbricht.
-
Verfahren
und Vorrichtungen zum Abbruch von Schornsteinen sind im Stand der
Technik bekannt. So ist beispielsweise eine Lösung bekannt, bei der ein Kleinbagger
verwendet wird, der während
der Abbrucharbeiten mittels eines Seilgehänges an einem Drahtseil hängt und
am oberen Ende des Schornsteins geführt ist, wobei der Kleinbagger
mittels Werkzeugen am Auslegearm abschnittsweise für seine
Füße immer
neue Abstütz-
und Führungspunkte
ausbricht, so daß sich
der Kleinbagger nach unten arbeiten kann.
-
Aus
diesem Stand der Technik resultiert auch eine Vorrichtung, wobei
der Kleinbagger einen Unterwagen aufweist und einen gegenüber dem
Unterwagen um eine senkrechte Achse verdrehbaren Oberwagen. Der
Oberwagen weist ein Gestell zur Verbindung mit und zur Aufhängung des
Kleinbaggers an einem Kranseil auf, während am Unterwagen vier Füße zur Führung und
gegebenenfalls teilweisen Abstützung
am oberen Ende des Schornsteins vorgesehen sind. Diese Lösung hat
den Nachteil, daß sie während des
bestimmungsgemäßen Einsatzes
ständig
an einem Kranseil hängen
muß. Aus
diesem Grund ist die Lösung
relativ kostenaufwendig, da das Vorhalten eines Kranes über die
gesamte Dauer des Abbruchs eines Schornsteins natürlich entsprechende
Standgelder verursacht. Des weiteren ist die Lösung nach dem Stand der Technik
relativ unsicher, da die Füße ohne
Führung
auf dem Bauwerksrand, hier einem Schornstein, aufliegen.
-
Aus
dem Stand der Technik ist es weiterhin bekannt, einen Bagger einzusetzen,
der an seinem Unterwagen Traversen besitzt, mit denen er auf dem Mauerwerk
oder dem Rand eines Schornsteines beispielsweise aufruht. Diese
Traversen tragen auch eine Schutzbühne. Auch hier ist es gegeben,
daß die Traversen
sozusagen ungeführt
auf dem Bauwerksrand aufliegen, so daß durch die bei der Abbrucharbeit
entstehenden Erschütterungen
es zu einem Verrutschen kommen kann. Auch ist das Vorsehen der Schutzbühne an den
Traversen relativ aufwendig, da die Schutz bühne beim Abbruchvorgang und
dem damit verbundenen "nach
unten klettern" auch
die Schutzbühne
jeweils immer wieder mit ersetzt werden muß. Ein Anpassen an unterschiedliche
Bauwerksgrößen ist
mit der Vorrichtung des Standes der Technik nicht möglich.
-
Die
Lösungen
nach dem Stand der Technik sind daher durch einen komplizierten
Aufbau gekennzeichnet und sind insbesondere nicht problemlos an
unterschiedliche Bauwerke beispielsweise mit unterschiedlichem Bauwerksdurchmesser
oder unterschiedlichen Bauwerksabmessungen anpassbar. Weiterhin
sind die vorher beschriebenen Lösungen insofern
von der Arbeitssicherheit her nicht mehr heutigen Standarts entsprechend,
da es an der notwendigen Führung
und einer Verrutschungssicherheit fehlt.
-
Ein
weiterer Nachteil der Lösungen
des Standes der Technik ist dadurch angegeben, daß sie recht
kostenintensiv sind, beispielsweise durch den ständigen Einsatz eines Kranes
bzw. durch den komplizierten Aufbau der Vorrichtung selber. Zudem
muß für jede neue
Aufgabe die Vorrichtung umgebaut beziehungsweise verändert werden.
-
Ausgehend
von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, eine
Vorrichtung zum Abbruch von Bauwerk oder dergleichen vorzuschlagen, die
gegenüber
den aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen günstiger herzustellen und universell,
insbesondere sicherer einsetzbar ist.
-
Die
Erfindung geht von dem vorher beschriebenen Stand der Technik aus
und schlägt
zur Lösung der
bestellten Aufgabe eine Vorrichtung zum Abbrechen von Bauwerken,
wie z. B. Schornsteine, Kühltürme, Silos
oder dergleichen vor, bestehend aus wenigstens einem Bagger, mit
zumindest einem Abbruchwerkzeug, wenigstens einem Gestell, auf dem der
Bagger angeordnet ist, wobei das Gestell auf der Oberkante des Bauwerkes
aufsetzbar ist und die Vorrichtung sich dadurch auszeichnet, daß das Gestell an
unter schiedliche Durchmesser bzw. Abmessungen des Bauwerks anpaßbar ist.
Durch diese erfindungsgemäße Lösung gelingt
es jetzt, sozusagen eine universelle Vorrichtung zum Abbrechen von Bauwerken
zur Verfügung
zu stellen, die problemlos an unterschiedliche Abmessungen bzw.
Durchmesser von Bauwerken, die abgebrochen werden sollen, anpaßbar ist.
Des weiteren wird durch die Anpassung des Gestells an unterschiedliche
Abmessungen des Bauwerkes auch eine sicherere Führung während des Abbruchprozeßes gewährleistet.
Es sind entsprechende Führungs-
und/oder Sicherungsmittel vorhanden, die ein Verrutschen bzw. Abrutschen
des Gestells bzw. der das Gestell tragenden Traversen verhindern.
Durch die modulhafte Ausgestaltung der Vorrichtung ist sie zudem
kostengünstiger
herzustellen und insbesondere mit wesentlich geringerem Aufwand
an geänderte
Abbruchaufgaben anpaßbar.
-
Eine
vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich demnach dadurch
aus, daß an
dem Gestell wenigstens drei Traversen bzw. Auflagearme vorgesehen
sind, wovon zumindest eine der Traversen längenveränderbar ist und/oder in dem
Gestell verschiebbar angeordnet ist. Dadurch ist es gegeben, daß zwei Traversen
an dem Gestell sozusagen unveränderlich,
lediglich mit einem kleinen Höhenunterschied
zueinander versehen, ausgestattet sein müssen, während die dritte Traverse längenveränderbar
ist, wodurch sie problemlos an unterschiedliche Abmessungen bzw.
unterschiedliche Durchmesser von Bauwerken anpaßbar ist. Die dritte Traverse kann
dabei beispielsweise aus vorhandenen Beständen von Kränen hergestellt werden.
-
Eine
solche Traverse kann in unterschiedlichen Längen vorgehalten werden, so
daß sie
beispielsweise stückweise
verlängert
bzw. verkürzt
werden kann. Die Erfindung umfaßt
aber auch eine Lösung,
bei der die Traverse in oder an dem Gestell verschiebbar angeordnet
ist. Demnach ist es zur Realisierung der Lösung nach der Erfindung jetzt
lediglich notwendig, die eine längen veränderbare
Traverse Ihrer Länge
so auszubilden, daß die
gesamte Vorrichtung sicher auf dem Bauwerksrand aufgelegt werden kann.
Nach der Erfindung ist es jetzt auch möglich, entsprechende Führungs-
und/oder Sicherungsmittel vorzusehen, mittels derer die Traversen
das Gestell auf dem Bauwerk führen
und/oder halten. Hierzu sind selbstverständlich mehrere Möglichkeiten
gegeben. So ist es möglich,
im äußeren und/oder
am inneren Rand des Gebäudes
Abwinklungen vorzusehen, mittels derer das Gestell bzw. die Traverse
geführt
ist. Selbstverständlich
ist es auch möglich,
wie später noch
beschrieben wird, entsprechende Führungsrollen dort vorzusehen.
-
Die
Vorrichtung nach der Erfindung zeichnet sich nach einer Weiterbildung
insbesondere dadurch aus, daß die
längenveränderbare
Traverse bevorzugt durch einen Gittermast, wie er z. B. an Hebezeugen, wie
Kranen, verwendet wird, angegeben ist. Derartige Gittermasten sind
bereits modulartig ausgebildet und können je nach gewünschter
Länge entsprechend
zusammengesetzt werden. Für
einen Transport ist dies auch günstig,
da nicht so große
Längen transportiert
werden müssen,
so daß auch
hier eine weitere Verbesserung der gesamten Vorrichtung angegeben
ist.
-
In
einer Variante der Erfindung schlägt damit die Erfindung vor,
daß die
längenveränderbare
Traverse als Gittermast modulartig aus einzelnen Segmenten gebildet
ist, die miteinander verbindbar und wieder demontierbar ausgebildet
sind. Das Verbinden bzw. Demontieren kann beispielsweise durch Schraubverbindungen
erfolgen. Selbstverständlich ist
es auch möglich,
andere Verbindungsmittel einzusetzen, die allerdings entsprechenden
Erschütterungen
standhalten müssen,
wie sie beim Abbruch von Bauwerken entstehen.
-
Die
Erfindung umfaßt
auch eine Lösung,
bei der die längenveränerbare
Traverse teleskopartig ausgebildet ist bzw. teleskopierbar ist.
Damit läßt sich natürlich geschickt
eine Anpas sung an unterschiedliche Bauwerksabmessungen vornehmen,
ohne zusätzliche
Montagearbeiten durchführen
zu müssen. Der
Vorteil einer teleskopartig bzw. teleskopierbar ausgebildeten Traverse
liegt auch noch darin, daß sozusagen
stufenlos an unterschiedlichen Bauwerksabmessungen angepaßt werden
kann.
-
Eine
Weiterbildung der Erfindung schlägt
vor, daß zwei
Traversen an dem Gestell höhenverstellbar vorgesehen
sind. Diese Höhenverstellbarkeit
ist äußerst günstig, da
damit sozusagen die Traversen in zwei Höhenlagen an dem Bauwerk aufgelegt
werden können,
ohne daß es
zum Verkippen bzw. zu einer Schieflage des Gestells am Bauwerk kommt.
Durch die Höhenverstellbarkeit
der beiden Traversen ist es jetzt gegeben, daß insbesondere die längenveränderbare
Traverse keine Höhenverstelleinrichtung mehr
benötigt
und die beiden höhenverstellbar
vorgesehenen Traversen relativ kurz ausgebildet werden können, wodurch
Stabilität
erhöht
wird und insbesondere der Aufwand für die Hydraulik minimiert werden
kann.
-
Demnach
sind die beiden höhenverstellbaren
Traversen derart ausgebildet, daß zumindest zwei Streben vorgesehen
sind, die jeweils gelenkig an dem Gestell zum einen und je an einem
Traversenelement zum anderen angeordnet sind. Zwischen den Streben
wird dann als Höhenverstelleinrichtung, beispielsweise
ein Hydraulikzylinder angeordnet, der bevorzugt die Gelenkbolzen
der Streben an dem Gestell und dem Traversenelement diagonal miteinander
verbindet. Dadurch gelingt es, die Höhenverstellbarkeit der Traverse
in einfacher, konstruktiv günstiger
Lösung
zu erhalten.
-
Die
Höhenverstelleinrichtung
nach der Erfindung ist dabei so ausgestaltet, daß die Gelenkbolzen der Streben
in waagerechter Richtung orientiert angeordnet sind, so daß die Streben
in senkrechter Richtung bewegbar sind.
-
Eine
Weiterbildung der Erfindung schlägt
zur weiteren Erhöhung
der Universalität
der Vorrichtung vor, daß die
Traversen auch in im wesentlichen horizontaler Richtung gegenüber dem
Gestell verschenkbar sind. Dazu sind entsprechende Gelenke mit vertikal
angeordneten Gelenkbolzen an dem Gestell vorgesehen, um diese horizontale
Verschenkbarkeit zusätzlich
zur vertikalen Verschenkbarkeit zu erreichen.
-
Die
Erfindung schlägt
in einer Weiterbildung der vorher beschriebenen Lösung vor,
daß für die Verschwenkbarkeit
bzw. die Verschwenkbewegung ein Antrieb, wie z. B. ein weiterer
Hydraulikzylinder, vorgesehen ist. Dieser greift zum einen an dem
Gestell an und zum anderen an der zu verschwenkenden Traverse.
-
Zur
Erhöhung
der Arbeitssicherheit schlägt die
Erfindung vor, daß endseitig
an jeder Traverse zumindest je eine Führungsrolle, bevorzugt drehbar und/oder
gelenkig angeordnet ist. Diese Führungsrollen
führen
demnach die Vorrichtung während
des gesamten Aufbruchprozeßes
auf dem Bauwerksrand. Damit ist ein Verrutschen auch bei hohen Erschütterungen
nicht gegeben, da die Führungsrollen sicher
auf dem Bauwerksrand aufliegen.
-
Um
die günstige
Fortbewegung der Vorrichtung während
eines Verschwenkvorganges zu gewährleisten,
besitzt die Führungsrolle
Laufflächen, die
bevorzugt mit Quernuten versehen sind. Damit wird eine sichere Führung auch
bei relativ rauher Oberfläche
gewährleistet.
-
Eine
Weiterbildung der Erfindung schlägt
vor, daß jede
Führungsrolle
zumindest einseitig eine Führungsscheibe,
bevorzugt jedoch beidseitig je eine Führungsscheibe besitzt, um die
Führungsrolle
randseitig zu führen.
Die Führungsrolle
wird demnach mit ihren Führungsscheiben
sozusagen über
den Bauwerksrand gesetzt und durch die Führungsscheiben geführt. Die
Führungsscheibe
ist im Durchmesser selbstverständlich
größer ausgebil det
als die Führungsrolle
beziehungsweise der Durchmesser der Laufflächen.
-
Eine
Variante der Erfindung schlägt
vor, daß der
Abstand der Führungsscheiben
zueinander veränderbar
bzw. einstellbar ist. Diese Lösung
gewährleistet
ein Anpassen an unterschiedliche Wandstärken des abzubrechenden Bauwerkes.
-
Ein
weiterer Aspekt der Erfindung ist dadurch angegeben, daß an dem
Gestell ein Untergestell vorgesehen ist und das Untergestell tunnelartig
ausgebildet ist, um die längenveränderbare
beziehungsweise verschiebbare Traverse aufzunehmen und/oder zumindest
bei einem Verstellvorgang die verschiebbare bzw. verstellbare Traverse
zu führen. Entsprechende
Befestigungsmittel sind selbstverständlich dort ebenfall vorgesehen,
um die verschiebbare bzw. längenveränderbare
Traverse dann entsprechend zu fixieren.
-
Erfindungsgemäß wurde
auch gefunden, daß es
von Vorteil ist, wenn das Gestell bezüglich des Untergestells drehbar
ausgebildet und/oder der Bagger drehbar auf dem Gestell angeordnet
ist. Damit wird die Abbrucharbeit insgesamt erleichtert, da nicht
jedesmal, wenn die Position des Abbruchwerkzeugs sich zwangsläufig ändert, gleich
das gesamte Gestell verschoben werden muß. Man kann die Traversen sozusagen
abschnittsweise verschwenken, da der Bagger eine zusätzliche
Drehbewegung auszuführen
vermag und so bestimmte Abschnitte des Bauwerkes abbrechen kann,
ohne daß das
Gestell auf dem Bauwerk versetzt bzw. verschoben werden muß.
-
Als
Abbruchwerkzeug ist nach der Erfindung eine Abbruchzange, insbesondere
eine hydraulisch angetriebene Abbruchzange, vorgesehen. Es ist selbstverständlich auch
möglich,
als Abbruchwerkzeug einen Abbruchhammer bzw. Abbruchmeisel vorzusehen.
-
Eine
besonders geschickte Variante der Erfindung zeichnet sich dadurch
aus, daß zwei
Bagger vorgesehen sind, die jeweils ein Gestell aufweisen, welches
an gegenüberliegenden
Seiten der als Gittermast ausgebildeten, längenveränderbaren Traverse bzw. als
Gittermast ausgebildeten Traverse angeordnet sind.
-
Der
Gittermast bzw. die längenveränderbare Traverse
wird demnach in beiden Gestellen geführt und befestigt, so daß es mit
der Vorrichtung es möglich
ist, an beiden Seiten des Bauwerkes gleichzeitig zu arbeiten. Diese
Variante ist äußerst geschickt
und bewirkt, daß der
Aufwand für
eine solche Lösung
geringer ist, als wenn man beispielsweise zwei Vorrichtungen vorsehen
müsste,
oder aber eine entsprechende Plattform ausbilden müsste, auf
der beispielsweise zwei Bagger angeordnet sind. Hier werden beide
Bagger von dem Gittermast und jeweils zwei weiteren höhenveränderbaren
und verschwenkbaren Traversen gehalten und geführt, so daß ein problemloser, beidseitiger
Abbruchvorgang gewährleistet
wird. Die Effizienz einer solchen Vorrichtung ist selbstverständlich enorm
hoch.
-
Die
Vorrichtung nach der Erfindung ist auch gekennzeichnet durch einen
modularen Aufbau der Vorrichtung insgesamt, derart, daß zumindest
alle Hauptbestandteile der Vorrichtung als Auswechsel- bzw. Ergänzungsmoduls
ausgebildet sind und zueinander korrespondierende Verbindungsschnittstellen aufweisen,
mittels derer die Module aneinandergefügt werden können, um so eine Vorrichtung
zu erhalten.
-
Dadurch
gelingt es, die Vorrichtung nach der Erfindung an unterschiedlichste
Bauwerksgrößen anzupassen
und dennoch eine Lösung
zur Verfügung zu
stellen, die beispielsweise beim Umsetzen von Baustelle zu Baustelle
sehr leicht montierbar beziehungsweise demontierbar ist und damit
auch sehr günstig
zu transportieren ist. So können
beispielsweise die einzelnen Module auf unterschiedliche Transportgeräte verpackt
werden und so zur nächsten Baustelle
transportiert werden.
-
Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen weiter beschrieben.
Es zeigen:
-
1–3:
Variante der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in verschiedenen Stellungen auf dem Bauwerk;
-
4:
Detaildarstellung von den 1-3 in
vergrößerter Darstellung;
-
5a, 5b:
Ansicht von hinten und Detaildarstellung der Vorrichtung nach der
Erfindung;
-
6:
Ansicht der Vorrichtung nach der Erfindung schräg von oben;
-
7:
Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
-
8:
Vorderansicht der Vorrichtung nach der Erfindung und
-
9:
Ausführungsform
der Vorrichtung nach der Erfindung mit zwei Baggern.
-
Die 1 bis 8 werden
nachfolgend im Zusammenhang beschrieben, da sie die Vorrichtung entweder
in verschiedenen Stellungen oder als Detaildarstellung zeigen, wie
sie in 1 gezeigt ist.
-
1 bis 3 zeigen
eine Ausführungsform
der Erfindung, wobei die Vorrichtung in unterschiedlichen Stellungen
auf dem Bauwerk I dargestellt ist. Das Bauwerk I ist
lediglich schematisch dargestellt und soll beispielsweise ein abzubrechendes Bauwerk,
wie z. B. einen Schornstein, darstellen.
-
Auf
dem oberen Rand des Bauwerks I ist die Vorrichtung nach
der Erfindung mit dem Gestell 2 aufgesetzt. Auf dem Gestell 2 ist
der Bagger 1 angeordnet. Der Bagger 1 trägt ein Abbruchwerkzeug,
in dieser Ausgestaltung eine Abbruchzange 3. Diese Abbruchzange 3 wird,
wie ersichtlich, hydraulisch angetrieben. Selbstverständlich ist
es auch möglich,
einen Abbruchhammer oder dergleichen als Abbruchwerkzeug vorzusehen.
Das Gestell 2 wird gebildet von wenigstens drei Traversen 4, 5, 6,
wobei das Gestell 2 gleichzeitig auch noch die Plattform
für den Bagger 1 zur
Verfügung
stellt. Dabei ist es möglich, diese
Plattform drehbar auszugestalten, wodurch der Bagger eine größere Beweglichkeit
besitzt und die Verschwenkbewegung der Vorrichtung insgesamt abschnittsweise
erfolgen kann. Erfindungsgemäß ist eine
der Traversen 6 längenveränderbar
bzw. verschiebbar an- oder
in dem Gestell 2 angeordnet. In der Ausgestaltung, wie
sie in den 1–3 dargestellt
ist, ist die Traverse 6 als sogenannter Gittermast dargestellt,
der segmentartig aus einzelnen Segmenten 61, 62, 63 zusammengesetzt
ist. Diese Gittermastsegmente können
miteinander verschraubt oder anderweitig miteinander verbunden sein.
-
Die
in der 1 vorderen Traversen 4, 5 sind sowohl
höhenverstellbar
als auch seitlich verschwenkbar an dem Gestell 2 vorgesehen,
so daß sie
universell eingesetzt werden können.
Damit wird eine Bewegung der Vorrichtung auf dem Bauwerksrand ermöglicht.
-
Wie
ersichtlich sind die Traversen 4, 5 mittels entsprechender
Gelenke an dem Gestell vorgesehen, so daß sie sowohl in der Höhe als auch
in ihrer horizontalen Lage verschwenkt werden können.
-
Da
in dieser Darstellung noch nicht ersichtlich ist, daß die höhenverstellbaren
Traversen 4, 5 jeweils eine Höhenverstelleinrichtung aufweisen,
wie z. B. die Hydraulikzylinder 44, 54.
-
Diese
Hydraulikzylinder greifen, wie aus der 4 ersichtlich,
an Gelenkbolzen der die Traverse bildenden Streben 42, 43 bzw. 52, 53 sowie
an Gelenkbolzen von Traversenelementen 41 und 51 an. Sie
sind dabei vorteilhafterweise diagonal angeordnet, so daß die Höhenverstellbewegung
problemlos erfolgen kann. Dieses System ist eine äußerst platzsparende
Anordnung. Wie ersichtlich sind dabei die Streben 43 und 53 an
gegenüberliegenden
Enden jeweils entsprechend mit Ausnehmungen versehen, damit der
Hydraulikzylinder 44 entsprechende Bewegungsfreiheit bekommt.
Die gleiche Lösung
ist an der Traverse 5 ebenfalls praktiziert, so daß sie hier
nicht noch einmal beschrieben wird.
-
Die
seitliche Verschwenkbewegung wird, wie aus der 4 ersichtlich,
durch einen Antrieb 22, in dieser Ausgestaltung ebenfalls
ein Hydraulikzylinder bewirkt. Damit ist ein seitliches Verschwenken
der Traversen 4, 5 möglich, so daß damit
gleichzeitig eine Drehbewegung beziehungsweise Vorwärts-beziehungweise
Rückwärtsbewegung
auf dem Bauwerk I ermöglicht
wird. Die Traverse 6 ist in einer tunnelartigen Führung 21 des
Gestells 2 geführt.
Dabei gibt es verschiedene Varianten der Ausgestaltung, zum einen
derart, daß die
Traverse 6 dort eingeführt und
befestigt wird und die Segmente 61, 62, 63 ..
je nach Durchmesser bzw. Abmessung des Bauwerks angefügt werden.
Eine andere Variante ist die teleskopierbare Ausbildung der Traverse 6.
-
Eine
weitere Variante ist die Längsverschieblichckeit
innerhalb des Untergestells 21.
-
Die 5a, 5b zeigen
die Ausgestaltung nach 1 in einer anderen Stellung
bzw. in einem Detail, hierbei werden insbesondere die Streben 52, 53 sowie
der Hydraulikzylinder 54 besser sichtbar. Alle anderen
Bezugszeichen wurden bereits vorgestellt. Die Vorrichtung trägt an jeder
Traverse eine Führungsrolle 7, 8, 9.
Diese Führungsrolle
ist zumindest an den Traversen 4, 5 gegenüber der
Traverse verschwenkbar ausgebildet. Sie besitzt dazu auf der zur
Traverse hingewandten Seite ein Gelenk. Alle Führungsrollen sind mit einer
Auflagefläche
versehen, die bevorzugt genutet oder geriffelt ausgebildet ist.
Des weiteren sind Führungsscheiben 71, 72 bzw. 81, 82 bzw. 91, 92 vorgesehen,
die die Führungsrolle 7, 8, 9 auf
dem Bauwerk I führen.
In einer nicht gezeigten Darstellung ist der Abstand der Führungsscheiben 71–72, 81–82 und 91–92 zueinander
veränderbar.
-
Die 6 zeigt
die Vorrichtung nach der Erfindung in einer diagonal von oben aufgenommenen Stellung.
Alle Bezugszeichen sind bereits vorgestellt und bezeichnen hier
wieder die gleichen Merkmale.
-
Zu 7 ist
das gleiche festzuhalten. Hier ist eine Seitenansicht gezeigt.
-
8 zeigt
eine Vorderansicht schräg
von unten bzw. diagonal von unten. Auch hier sind gleiche Bezugszeichen
wieder verwendet worden.
-
In
der 9 ist eine besonders vorteilhafte Variante der
erfindungsgemäßen Vorrichtung
gezeigt. Hier ist an der Traverse 6, die als Gittermast ausgeführt ist,
jeweils an entgegengesetzten Seiten ein Bagger 1 bzw. 1' angeordnet.
Damit gelingt es natürlich
die Effizienz einer solchen Vorrichtung, wie ersichtlich, wesentlich
zu steigern. Alle anderen Merkmale werden in gleicher Weise, wie
vorher bei der Ausgestaltung mit nur einem Bagger 1 gleicherweise an
beiden Baggern 1 und 1' realisiert.
-
Die
Arbeitsweise der Vorrichtung ist wie folgt: Nachdem sie auf dem
Bauwerksrand oben aufgesetzt bzw. montiert wurde, beginnt die Abbruchzange 3 stückweise
und bevorzugt etwas schräg
nach unten verlaufend, das Bauwerk von oben her abzubrechen. Dabei
entsteht zwischen den Führungsrollen 7, 8 ein gewisser
Höhenversatz,
der mittels der Höhenverstellbarkeit
der Traversen 4, 5 ausgeglichen werden kann. Die
seitliche Verschwenkung bzw. Bewegung erfolgt durch im wesentlichen
horizontales Verschwenken und der Traversen 4, 5.
Diese werden, wie bereits erwähnt,
durch den Antrieb 22 als Hydraulikzylinder angetrieben.
Auf diese Weise kann sich die Vorrichtung sozusagen von oben nach
unten arbeiten und benötigt
dazu keinerlei Hebezeug und auch keine entsprechenden Sicherungsvorrichtungen,
da die Bagger selbst geschlossene Kabinen besitzen und zudem eigene
Sicherungsgeländer.
-
Die
jetzt mit der Anmeldung und später
eingereichten Ansprüche
sind Versuche zur Formulierung ohne Präjudiz für die Erzielung weitergehenden Schutzes.
-
Sollte
sich hier bei näherer
Prüfung,
insbesondere auch des einschlägigen
Standes der Technik, ergeben, daß das eine oder andere Merkmal
für das
Ziel der Erfindung zwar günstig,
nicht aber entscheidend wichtig ist, so wird selbstverständlich schon
jetzt eine Formulierung angestrebt, die ein solches Merkmal, insbesondere
im Hauptanspruch, nicht mehr aufweist.
-
Es
ist weiter zu beachten, daß die
in den verschiedenen Ausführungsformen
beschriebenen und in den Figuren gezeigten Ausgestaltungen und Varianten
der Erfindung beliebig untereinander kombinierbar sind. Dabei sind
einzelne oder mehrere Merkmale beliebig gegeneinander austauschbar.
Diese Merkmalskombinationen sind ebenso mit offenbart.
-
Die
in den abhängigen
Ansprüchen
angeführten
Rückbeziehungen
weisen auf die weitere Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches
durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruches hin. Jedoch sind
diese nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines selbständigen,
gegenständlichen
Schutzes für
die Merkmale der rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen.
-
Merkmale,
die bislang nur in der Beschreibung offenbart wurden, können im
Laufe des Verfahrens als von erfindungswesentlicher Bedeutung, zum Beispiel
zur Abgrenzung vom Stand der Technik beansprucht werden.
-
Merkmale,
die nur in der Beschreibung offenbart wurden, oder auch Einzelmerkmale
aus Ansprüchen,
die eine Mehrzahl von Merkmalen umfassen, können jederzeit zur Abgrenzung
vom Stande der Technik in den ersten Anspruch übernommen werden, und zwar
auch dann, wenn solche Merkmale im Zusammenhang mit anderen Merkmalen
erwähnt wurden
beziehungsweise im Zusammenhang mit anderen Merkmalen besonders
günstige
Ergebnisse erreichen.