DE4405777C2 - Rotations-Kantendreher einer Webmaschine - Google Patents

Rotations-Kantendreher einer Webmaschine

Info

Publication number
DE4405777C2
DE4405777C2 DE19944405777 DE4405777A DE4405777C2 DE 4405777 C2 DE4405777 C2 DE 4405777C2 DE 19944405777 DE19944405777 DE 19944405777 DE 4405777 A DE4405777 A DE 4405777A DE 4405777 C2 DE4405777 C2 DE 4405777C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
rotary edge
rotating disc
rotary
leno
housing
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE19944405777
Other languages
English (en)
Other versions
DE4405777C1 (de
Inventor
Horst Haeusler
Valentin Krumm
Hans-Joachim Holz
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Lindauer Dornier GmbH
Original Assignee
Lindauer Dornier GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Family has litigation
First worldwide family litigation filed litigation Critical https://patents.darts-ip.com/?family=6510968&utm_source=google_patent&utm_medium=platform_link&utm_campaign=public_patent_search&patent=DE4405777(C2) "Global patent litigation dataset” by Darts-ip is licensed under a Creative Commons Attribution 4.0 International License.
Application filed by Lindauer Dornier GmbH filed Critical Lindauer Dornier GmbH
Priority to DE19944405777 priority Critical patent/DE4405777C2/de
Priority to DE29521434U priority patent/DE29521434U1/de
Priority to EP97101621A priority patent/EP0777003A2/de
Priority to DE59502454T priority patent/DE59502454D1/de
Priority to EP95101460A priority patent/EP0674032B2/de
Priority to US08/391,551 priority patent/US5524678A/en
Priority to JP7032618A priority patent/JP2688334B2/ja
Publication of DE4405777C1 publication Critical patent/DE4405777C1/de
Application granted granted Critical
Priority to JP9093557A priority patent/JP2933889B2/ja
Publication of DE4405777C2 publication Critical patent/DE4405777C2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03CSHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
    • D03C7/00Leno or similar shedding mechanisms
    • D03C7/08Devices for twisting warp threads repeatedly in the same direction

Description

Die Erfindung betrifft einen Rotations-Kantendreher einer Webmaschine, mittels welchem durch eine Dreh­ erbindung die Schußfäden an den Gewebekanten abge­ bunden werden.
Bekannt ist aus der DE-OS 24 23 454 eine Anordnung zum Verfestigen einer Gewebekante durch eine Dreh­ erbindung. Diese Anordnung besteht aus einer drehan­ getriebenen Dreherscheibe, deren geometrische Mit­ tenachse parallel zur Schußrichtung der Webmaschine liegt und wobei die Dreherscheibe mit gleicher Dreh­ zahl wie der die Dreherspulen tragende Spulenhalter angetrieben ist.
Die Dreherscheibe weist zwei zu ihrer Mittenachse symmetrisch angeordnete Schlitze für die Dreherfäden auf.
Der Antrieb des an beiden Seiten der Webmaschine neben den Randkettfäden angeordneten Kantendrehers erfolgt derart, daß die den eigentlichen Kantendreher bildende Dreherscheibe über einen Zahnriemen mit ei­ nem Antriebsrad in drehangetriebener Verbindung steht.
Das Antriebsrad ist mit einer zahnradgetriebenen Vorgelegewelle drehfest verbunden und von dieser an­ getrieben. Die Vorgelegewelle wiederum ist durch ei­ nen Zahnriemen mit dem Hauptantrieb der Webmaschi­ ne drehangetrieben verbunden.
Zur Anpassung der bekannten Anordnung an unter­ schiedliche Webbreiten ist die Vorgelegewelle mit einer in Richtung Webbreitenverstellung ragenden Hohlwel­ le verbunden, in welcher ein den Antrieb der zweiten Dreherscheibe und den Antrieb des zweiten Dreherspu­ lenhalters bewerkstelligendes Wellenteil verschiebbar ist.
Ein derartiger Antrieb ist kosten- und platzaufwen­ dig, nur abhängig vom Hauptantrieb und nicht individu­ ell ansteuerbar.
Ferner ist aus der DE-OS 28 32 131 eine sogenannte Satellitendrehereinrichtung zur Bildung von Gewebe­ kanten auf schützenlosen Webmaschinen bekannt. Die Dreherscheibe besitzt eine Außenverzahnung. Des wei­ teren ist die Dreherscheibe lünettartig drehend gela­ gert.
Von einem Spulendreher, der drehangetrieben mit der Dreherscheibe in Wirkverbindung steht, werden die Dreherfäden abgezogen und einer zentrisch in der Dreherscheibe gelegenen Führungsöffnung zugeführt.
Die Dreherscheibe besitzt ferner zwei einander dia­ metral gegenüberliegende Ösen, durch welche die Dre­ herfäden hindurch zum Bindepunkt des Gewebes ge­ führt sind.
Die Außenverzahnung der Dreherscheibe steht hier mit den Zähnen eines Antriebszahnrades in Eingriff, das den Dreherspulenhalter synchron mit der Dreherschei­ be antreibt. Über die Art der Antriebsquelle der Dre­ hereinrichtung ist aus dieser vorbekannten Schrift kein Hinweis zu entnehmen. Es kann aber davon ausgegan­ gen werden, daß der Antrieb, wie allgemein bekannt, vom Hauptantrieb der Webmaschine abgeleitet ist. Da­ mit ist auch dieser Antrieb kostenaufwendig, weil dieser nicht ohne weiteres an unterschiedliche Webbreiten der Maschine anpaßbar ist.
Eine derartige Drehereinrichtung ist auch mit erhebli­ chen Nachteilen für den Hersteller und den Betreiber der Webmaschine verbunden.
So ist ein relativ großer Platzbedarf rechts und links der Webkette zur Einordnung der Vorrichtung in die Webmaschine erforderlich.
Eine derartige Drehervorrichtung ist in der Regel im Bereich des Hinterfaches angeordnet. Dies aber bedeu­ tet, daß damit die Anzahl der einsetzbaren Webschäfte eingeschränkt ist und die Länge der Dreherfäden, ge­ messen von der Drehervorrichtung bis zum Punkt der Abbindung des Schußfadens, relativ groß ist.
Dadurch entsteht ein flach ausgebildetes Dreherfa­ den-Fach. Ein solches gewährleistet aber nicht immer, daß jeder Schußfaden ordnungsgemäß in das Dreherfa­ den-Fach gelangt.
Vor diesem Hintergrund ist es daher Aufgabe der Erfindung, einen, unter Vermeidung der Nachteile des Standes der Technik, individuell ansteuerbaren und da­ mit unabhängig vom Webmaschinenantrieb antreibba­ ren Rotations-Kantendreher zu schaffen, mit welchem zu beiden Seiten des Gewebes die einzelnen Schußfä­ den fest abgebunden werden können und eine qualitäts­ gerechte und dauerhafte Gewebekante herstellbar ist.
Der Kantendreher soll, im Gegensatz zum Stand der Technik, zum Zwecke des Artikelwechsels nicht von der Webmaschine getrennt werden und der Kantendreher soll ohne weiteres an unterschiedliche Webbreiten an­ paßbar sein. Damit soll eine erhebliche Einsparung an Rüstzeit in den Webereien erreicht werden.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, auf einen separaten Antrieb für den die Dreherfaden­ spulen aufnehmenden Halter (Karussell) zu verzichten. Ein derartiger Antrieb soll nach dem Stand der Technik verhindern, daß sich die Dreherfäden im Bereich des Hinterfaches einander umschlingen. Um Fadenbrüche zu vermeiden, müssen die Dreherfäden also unverdreht der Dreherscheibe zugeführt werden.
Im Gegensatz zu der relativ geringen Dreherfadenka­ pazität der Dreherspulen eines Satellitendrehers soll die erfindungsgemäße Lösung ferner ermöglichen, daß her­ kömmliche Dreherspulen, sogenannte Kingspulen, wei­ terhin Verwendung finden können.
Damit sind lange Maschinenlaufzeiten, im Gegensatz zur Verwendung von Satelliten-Dreherspulen, gewähr­ leistet.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merk­ male des Anspruchs 1 gelöst.
Die Unteransprüche beinhalten bevorzugte, ausge­ staltende Merkmale des Anspruchs 1.
Mit dem elektromotorischen Stellantrieb wird es nun erstmals möglich, den Bewegungsablauf der einzelnen Kantendreher unabhängig voneinander und unabhän­ gig von den Webmaschinenantrieb zu steuern.
So ist es zum Beispiel denkbar, daß die Abbindung der Schußfäden in Abhängigkeit vom Typ des Schußfa­ dens erfolgen kann und daß die Abbindung des Schußfa­ dens auf der Seite des Schußfadeneintrags zeitlich vor der Abbindung des Schußfadens auf der Schußfadenan­ kunftsseite liegt.
Durch die individuelle Ansteuerung sind z. B. Bordü­ ren und Schußverdichtungen mit unterschiedlichen Bin­ dungen ohne zusätzlichen Vorrichtungsaufwand her­ stellbar.
So sind Einfachbindungen und Bindungsaussetzer al­ lein durch entsprechende Ansteuerung des Stellantrie­ bes des jeweiligen Rotations-Kantendrehers erreichbar.
Durch eine gesteuerte Drehrichtungsumkehr der Dreherscheibe, worunter letztlich auch eine oszillieren­ de Drehrichtungsumkehr zu verstehen ist, kann auf den Antrieb des Dreherspulenhalters verzichtet werden, weil in jedem Falle die Verdrehungen oder Umschlin­ gungen der Dreherfäden auf dem Wege zwischen den Dreherspulen und der Dreherscheibe, hervorgerufen durch eine bestimmte Anzahl von Rechtsdrehungen der Dreherscheibe, durch die gleiche Anzahl von Linksdre­ hungen der selben Dreherscheibe, wieder aufgehoben werden.
Mit dem stellmotorgetriebenen Rotations-Kanten­ dreher ist es ferner ohne weiteres möglich, innerhalb der Webmaschinensteuerung einen Drehzahlabgleich zwi­ schen der Fachbildeeinrichtung und der Drehzahl der Dreherscheibe des Rotations-Kantendrehers derart herbei zu führen, daß der Bewegungsablauf der Fach­ bildeorgane zur Ausbildung der Webfachgeometrie na­ hezu kongruent ist mit dem Bewegungsablauf des Rota­ tions-Kantendrehers zur Ausbildung der Geometrie des Dreherfachs. Damit ist sichergestellt, daß die Schußfä­ den auch ordnungsgemäß das Dreherfach links- und rechtsseitig der Kettfäden passieren bzw. in dieses ein­ getragen werden.
Mit der erfindungsgemäßen Einordnung der Kanten­ dreher-Funktionselemente in ein Gehäuse ist auch ein in sich geschlossener Kantendreher geschaffen worden, der individuell innerhalb der Webmaschine anbaubar ist. Vorteilhafterweise kann dieser Kantendreher in ei­ nen möglichst geringen Abstand zum Bindepunkt des Gewebes und zwischen den Schaftrahmen und den We­ blitzen der ersten Webschäfte nach dem Webblatt in­ stalliert sein.
Damit ist die Anzahl einsetzbarer Webschäfte nicht begrenzt.
Durch die kompakte Ausführung des Kantendrehers ist im Falle eines Artikelwechsels oder einer Webbrei­ tenverstellung ein schnelles Positionieren des Kanten­ drehers auf die geänderten Bedingungen an der Web­ maschine möglich.
Im Vergleich mit einem herkömmlichen Satellitendre­ her, der in Webrichtung gesehen vor den Webschäfte, also nach dem Kettbaum angeordnet ist, wird mit der Anordnung des erfindungsgemäßen Rotations-Kanten­ drehers innerhalb der ersten Webschäfte deutlich, daß der Hub der Dreherfäden bei Anwendung eines Rota­ tions-Kantendrehers nur etwa 80 mm beträgt während die Dreherfäden bei einem Satellitendreher einen Hub von etwa 180 mm ausführen müssen, um eine ausrei­ chende Fachöffnung zu erzielen.
Das Wesen der Erfindung ist nachstehend anhand ei­ nes in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausfüh­ rungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 den Rotations-Kantendreher in perspektivi­ scher Darstellung,
Fig. 2 den Rotations-Kantendreher in der Vorderan­ sicht bei Einordnung in den Webbereich einer Luftdü­ senwebmaschine,
Fig. 3 den Rotations-Kantendreher mit von nicht drehangetriebenen Dreherspulen geliefertem Dreherfa­ den,
Fig. 4 eine Dreherkante mit Einfachbindungen und gesteuert hergestellten Bindungsaussetzern,
Fig. 5 den Bewegungsablauf der Fachbildeeinrich­ tung mit überlagertem Bewegungsablauf zur Bildung des Dreherfaden-Faches.
Der Rotations-Kantendreher besteht gem. Fig. 1 aus einem Tragarm 2, der z. B. nach Fig. 2 ein Gehäuse mit einer Nabe 2a zur formschlüssigen Verbindung mit ei­ nem Bauteil 3 der Webmaschine ausbildet, welches Bau­ teil 3 mit dem Bauteil 4 verbunden ist und wobei das Bauteil 4 mit Mitteln zur Verstellung der Webbreite in Verbindung steht.
Am oberen Teil des Tragarms 2 ist ein Antriebsrad 5, z. B. ein Zahnrad, von einem Antriebsriemen 6, z. B. ei­ nem Zahnriemen, teilweise umschlungen und auf eine Dreherscheibe 7 geführt.
Das Antriebsrad 5 ist drehfest mit der Ankerwelle eines elektromotorischen Stellantriebs 20 verbunden.
Der Tragarm 2 bildet an seinem einen Ende eine Drei­ punkt-Lünettlagerung mit den Lagerrollen 8, 9, 10 aus.
Die Dreherscheibe 7 ist z. B. in Art eines Zahnkranzes ausgebildet und besitzt eine Außenverzahnung (nicht gezeigt), mit der die Zähne des Antriebsriemen 6 käm­ men.
Die Lagerrollen 8, 9, 10 sind auf Achsen 8a, 9a, 10a drehend gelagert. Diese Achsen sind an drei voneinan­ der am Tragarm 2 beabstandet angeordneten Punkten derart befestigt, daß diese die Dreipunkt-Lünettlage­ rung ausbilden.
Die Lagerrollen 8, 9, 10 wirken auf eine Seite des die Dreherscheibe 7 umschlingenden Antriebsriemens 6 und zentrieren dabei die Dreherscheibe 7.
Denkbar ist, daß anstelle einer Dreipunkt-Lünettlage­ rung eine Zweipunkt-Lagerung, bestehend aus den La­ gerrollen 8 und 9, vorgesehen werden kann. In diesem Falle übernimmt der Antriebsriemen 6 die Funktion des dritten Lagers 6.
Die Dreherscheibe 7 besitzt zwei symmetrisch zur Mittenachse 7a der Dreherscheibe 7 angeordnete und kreisbogenförmig ausgebildete Schlitze 7b, 7c.
Durch jedem Schlitz 7b, 7c ist ein von den Dreherfa­ denspulen 21, 22 (Fig. 3) gelieferter Dreherfaden 11, 12 hindurchgeführt.
In dem Bindepunkt 13 des Gewebes 14 umschlingen die Dreherfäden 11, 12 die Enden des eingetragenen Schußfadens 15. Damit ist eine feste Gewebekante zu beiden Seiten des Gewebes herstellbar.
Während es sich bei dem hier dargestellten Rota­ tions-Kantendreher um einen linksseitig an der Webma­ schine angeordneten Kantendreher handelt, ist ein wei­ terer Kantendreher an der rechten Webmaschinenseite angeordnet.
Beide Rotations-Kantendreher sind im Bereich des Freiraumes zwischen den hier nicht dargestellten Schaftrahmen und Litzen der ersten Webschäfte einge­ ordnet.
In Fig. 2 ist ebenfalls ein linksseitiger Rotations-Kan­ tendreher 1 mit dem Bauteil 3 über die Nabe 2a mittels eines Maschinenelements 16 verbunden.
Der Tragarm 2 ist hier als ein mit einem Deckel ver­ schließbares Gehäuse ausgebildet.
In dieser Figur ist die Webmaschine lediglich durch eine sich in der hinteren Endposition befindende Webla­ de und eine sich in der vorderen Schußfaden-Anschlag­ position befindende Weblade 17 mit Webblatt 18 und einer an der Weblade 17 angeordneten Hilfsblasdüse 19 dargestellt.
Das Antriebsrad 5 welches an dem oberen Teil des Tragarms 2 aufgenommen ist steht mit einem elektrisch ansteuerbaren Stellmotor 20 in Wirkverbindung.
Die Achse 21a der den Antriebsriemen 6 spannenden Rolle 21 ist innerhalb einer in der Gehäusewandung vorhandenen Längsführung 22 aufgenommen. Durch Verschiebung der Rollenachse 21a in der Längsführung 22 ist die Riemenspannung des Antriebsriemens 6 ein­ stellbar.
Die Verwendung eines elektrisch ansteuerbaren Stellmotors 20 als Antrieb für die Dreherscheibe 7 des Rotations-Kantendrehers 1 gestattet es dem Webma­ schinenhersteller auf einen gesonderten Drehantrieb für die Dreherfadenspulen 21, 22 zu verzichten, weil z. B. durch Programmieren einer Anzahl von Drehungen des Stellmotores 20 und damit durch eine festgelegte An­ zahl von Umdrehungen der Dreherscheibe 7 in die eine Richtung und durch die gleiche Anzahl Umdrehungen in die entgegengesetzte Richtung ein Umschlingen der von den Dreherspulen 21, 22 zugeführten Dreherfäden 11, 12 im Bereich des Hinterfaches nicht mehr auftritt.
Die Verwendung eines derartigen Stellmotors 20 als Antrieb für die Dreherscheibe 7 gestattet ferner, die Drehrichtung der Dreherscheibe 7 Schußfaden für Schußfaden oszillierend umkehrbar anzutreiben.
Auch in diesem Falle ist ein separater Antrieb für die Dreherspulen 21, 22 nicht erforderlich.
Bei der Herstellung von Bordüren oder bei sogenann­ ten Schußverdichtungen ist es durch ein programmier­ tes Ansteuern des Stellmotors 20 möglich, Einfachbin­ dungen und Bindungsaussetzer zu realisieren. Dies be­ deutet, daß das Ende jedes Schußfadens 15 durch die Dreherfäden 11, 12 abgebunden wird oder es erfolgen Bindungsaussetzer, d. h. eine Dreherbindung wird nach zwei oder drei Schußfadeneinträgen herbeigeführt. Eine derartige Dreherkante zeigt Fig. 4.
Hier sind die Schußfäden 15 an der Gewebekante 23 in Richtung des Warenabzugs, siehe auch Pfeilrichtung 26, von der Webmaschine durch die Dreherfäden 1, 12 als Einfachbindung (jedes Ende des Schußfadens 15 ist abgebunden) und als Bindungsaussetzer (nach zwei oder drei Schußeinträgen erfolgt eine Abbindung des Endes des Schußfadens 15) dargestellt.
Eine weitere vorteilhafte Anwendungsvariante, die der stellmotorbetriebene Rotations-Kantendreher bie­ tet zeigt Fig. 5. Hier ist der Bewegungsverlauf 27 der Fachbildeeinrichtung bei einer vollen Umdrehung der Webmaschinenhauptwelle mit Fachstillstand 27a darge­ stellt.
Die Schnittpunkte 24 und 25 stellen den Fachschluß nach dem Eintrag eines ersten Schußfadens 15 und vor dem Eintrag eines zweiten Schußfadens 15 in das geöff­ nete Webfach dar.
Um einen ordnungsgamäßen Eintrag des Schußfa­ dens 15 auch in das Fach der Dreherfäden 11, 12 zu garantieren und um die Enden des eingetragenen Schußfadens 15 mittels des Kantendrehers 1 abbinden zu können, ist es notwendig, daß der Kantendreher 1 einen der Webfachbildung adequaten Bewegungsver­ lauf 28 des Dreherfaches gewährleistet.
Dies wird durch eine entsprechende Drehzahlsteue­ rung der Dreherscheibe 7 mittels des Stellmotors 20 möglich. In dem Bewegungsverlauf 27 der Fachbildeein­ richtung ist der Bewegungsverlauf 28 des Dreherfaches eingezeichnet. Während des Fachstillstandes 27a er­ reicht das Dreherfach seine größte Öffnung.
Der Bewegungsverlauf 27 deckt sich in den Punkten 29 mit dem Bewegungsverlauf 28. Dieser Zeitpunkt stellt das Optimum für den Schußeintrag des Schußfa­ dens 15 und dessen garantierte Abbindung durch die Dreherfäden 11, 12 dar.

Claims (8)

1. Rotations-Kantendreher einer Webmaschine, bestehend aus einer an einem Tragarm drehbar gelagerten und mit einer Außenverzahnung versehenen Dreherscheibe, die zwei symmetrisch um die Mittenachse der Dreher­ scheibe angeordnete und kreisbogenförmig ausgebildete Schlitze aufweist, durch die jeweils ein Dreherfaden führbar ist, wobei die Drehachse der Dreherscheibe vorzugsweise parallel zur Schußrichtung liegt, der Abstand der Dreherscheibe vom Bindepunkt des Gewebes auf ein notwendiges Mi­ nimum festlegbar ist und die Dreherscheibe mittels eines Übertragungs­ mittels mit einem Antriebsrad in drehangetriebener Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsrad (5) mit einem vom Webmaschinenantrieb unabhängigen elektromotorischen Stellantrieb (20) zur gesteuerten Drehrichtungsumkehr während des Webvorgangs verbunden ist.
2. Rotations-Kantendreher nach Anspruch 1, da­ durch gekennzeichnet, daß die Dreherscheibe (7) einen mit Außenverzahnung versehenen Zahn­ kranz ausbildet.
3. Rotations-Kantendreher nach Anspruch 1, da­ durch gekennzeichnet, daß die Dreherscheibenla­ gerung eine Dreipunkt-Lünettlagerung ausbildet.
4. Rotations-Kantendreher nach Anspruch 1, da­ durch gekennzeichnet, daß die Dreherscheibenla­ gerung eine Zweipunkt-Lagerung ausbildet.
5. Rotations-Kantendreher nach Anspruch 1, da­ durch gekennzeichnet, daß der Tragarm (2) an dem der Dreherscheibe (7) abgewandten Ende eine Na­ be (2a) zur justierenden Verbindung des Tragarmes (2) mit einem an die Webbreite anpaßbaren Bauteil (3) ausbildet.
6. Rotations-Kantendreher nach Anspruch 1, da­ durch gekennzeichnet, daß der Tragarm (2) ein Ge­ häuse ausbildet, in welches das Antriebsrad (5) und die Dreherscheibe (7) einbezogen ist und wobei das Gehäuse mittels Gehäusedeckel verschließbar ist.
7. Rotations-Kantendreher nach Anspruch 6, da­ durch gekennzeichnet, daß das Gehäuseinnere un­ ter einem geringen Überdruck steht.
8. Rotations-Kantendreher nach Anspruch 6, da­ durch gekennzeichnet, daß das Gehäuse ein Fein­ gußteil ist.
DE19944405777 1994-02-23 1994-02-23 Rotations-Kantendreher einer Webmaschine Expired - Fee Related DE4405777C2 (de)

Priority Applications (8)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19944405777 DE4405777C2 (de) 1994-02-23 1994-02-23 Rotations-Kantendreher einer Webmaschine
EP95101460A EP0674032B2 (de) 1994-02-23 1995-02-03 Rotations-Kantendreher für Webmaschinen
EP97101621A EP0777003A2 (de) 1994-02-23 1995-02-03 Rotations-Kantenreher für Webmaschinen
DE59502454T DE59502454D1 (de) 1994-02-23 1995-02-03 Rotations-Kantendreher für Webmaschinen
DE29521434U DE29521434U1 (de) 1994-02-23 1995-02-03 Rotations-Kantendreher für Webmaschinen
US08/391,551 US5524678A (en) 1994-02-23 1995-02-21 Leno selvage device for a loom with a leno rotor driven by its own motor
JP7032618A JP2688334B2 (ja) 1994-02-23 1995-02-21 織機におけるひねり耳形成装置
JP9093557A JP2933889B2 (ja) 1994-02-23 1997-04-11 ひねり耳形成装置を用いたひねり耳形成方法

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19944405777 DE4405777C2 (de) 1994-02-23 1994-02-23 Rotations-Kantendreher einer Webmaschine

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE4405777C1 DE4405777C1 (de) 1995-08-10
DE4405777C2 true DE4405777C2 (de) 2002-03-07

Family

ID=6510968

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19944405777 Expired - Fee Related DE4405777C2 (de) 1994-02-23 1994-02-23 Rotations-Kantendreher einer Webmaschine

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE4405777C2 (de)

Families Citing this family (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19646136C2 (de) * 1996-11-08 1999-05-06 Dornier Gmbh Lindauer Öse, insbesondere einer Dreherscheibe eines Rotations-Kantendrehers
DE19716349C1 (de) 1997-04-18 1998-06-10 Kloecker Entwicklungs Gmbh Antriebseinheit für eine Welle einer synchron zu den Schäften einer Webmaschine arbeitenden Vorrichtung zum Bilden einer Dreherkante
DE19720634C1 (de) * 1997-05-16 1998-10-01 Dornier Gmbh Lindauer Verfahren zum Bilden einer Gewebe- und Fangleiste bei der Herstellung eines Gewebes auf Webmaschinen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE19733262A1 (de) * 1997-08-01 1999-02-04 Dornier Gmbh Lindauer Rotations-Kantendreher mit direkt elektromagnetischem Antrieb für Webmaschinen
DE19743872C1 (de) * 1997-10-04 1998-12-17 Kloecker Entwicklungs Gmbh Steuerung für den Elektromotor einer Vorrichtung zum Bilden einer Dreherkante
DE10313188A1 (de) * 2003-03-25 2004-10-07 Lindauer Dornier Gmbh Rotationskantendrehereinrichtung einer Webmaschine
DE10336006B4 (de) * 2003-08-01 2007-07-12 Lindauer Dornier Gesellschaft Mit Beschränkter Haftung Vorrichtung an einer Webmaschine zum Bilden von Dreherkanten
DE102020100857A1 (de) * 2020-01-15 2021-07-15 Gebrüder Klöcker GmbH Textiles Flächengebilde mit Kett- und Schussfäden

Citations (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE229700C (de) *
US2602470A (en) * 1947-03-08 1952-07-08 Sulzer Ag Method and means for binding in weft threads in looms for weaving
DE858976C (de) * 1941-10-01 1952-12-11 Sulzer Ag Vorrichtung zum Bilden von Kanten an Webstuehlen
GB686052A (en) * 1949-11-09 1953-01-14 Sulzer Ag Improvements relating to driving mechanisms for rotary thread guides in weaving looms
US2676618A (en) * 1950-08-05 1954-04-27 Pfarrwaller Erwin Mechanism for actuating thread twisting means in looms
DE2423454A1 (de) * 1973-05-14 1975-04-03 Zbrojovka Vsetin Np Anordnung zum verfestigen einer gewebekante durch eine dreherbindung
DE2515961A1 (de) * 1974-04-11 1976-01-15 Zbrojovka Vsetin Np Vorrichtung zum ausgleich der laenge von bindefaeden in rotationsflechteinrichtungen
DE2832131A1 (de) * 1978-07-21 1980-01-31 Nissan Motor Einrichtung zur bildung von warenkanten an einer schuetzenlosen webmaschine
JPH0369627A (ja) * 1989-08-04 1991-03-26 Toyota Autom Loom Works Ltd 織機におけるもじり耳形成装置

Patent Citations (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE229700C (de) *
DE858976C (de) * 1941-10-01 1952-12-11 Sulzer Ag Vorrichtung zum Bilden von Kanten an Webstuehlen
US2602470A (en) * 1947-03-08 1952-07-08 Sulzer Ag Method and means for binding in weft threads in looms for weaving
GB686052A (en) * 1949-11-09 1953-01-14 Sulzer Ag Improvements relating to driving mechanisms for rotary thread guides in weaving looms
US2676618A (en) * 1950-08-05 1954-04-27 Pfarrwaller Erwin Mechanism for actuating thread twisting means in looms
DE2423454A1 (de) * 1973-05-14 1975-04-03 Zbrojovka Vsetin Np Anordnung zum verfestigen einer gewebekante durch eine dreherbindung
DE2515961A1 (de) * 1974-04-11 1976-01-15 Zbrojovka Vsetin Np Vorrichtung zum ausgleich der laenge von bindefaeden in rotationsflechteinrichtungen
DE2832131A1 (de) * 1978-07-21 1980-01-31 Nissan Motor Einrichtung zur bildung von warenkanten an einer schuetzenlosen webmaschine
JPH0369627A (ja) * 1989-08-04 1991-03-26 Toyota Autom Loom Works Ltd 織機におけるもじり耳形成装置

Also Published As

Publication number Publication date
DE4405777C1 (de) 1995-08-10

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE4405776C1 (de) Rotations-Kantendreher einer Webmaschine
DE19548955C1 (de) Vorrichtung zum Bilden einer Dreherkante, insbesondere für schützenlose Webmaschinen
EP0674032B2 (de) Rotations-Kantendreher für Webmaschinen
DE4405777C2 (de) Rotations-Kantendreher einer Webmaschine
EP0875610B1 (de) Vorrichtung zum Bilden einer Dreherkante, insbesondere für Webmaschinen
DE1535645C3 (de) Webmaschine
DE2129817B2 (de) Drehervorrichtung zum Bilden von Dreherkanten an einem Gewebe
DE4405778C2 (de) Rotations-Kantendreher zur Verwendung in Webmaschinen
EP3257983A1 (de) Nadelbandwebmaschine und entsprechendes webverfahren
DE2928383C2 (de) Vorrichtung zum Spannungsausgleich des Schußfadens einer Nadelbandwebmaschine
DE2837239C2 (de) Vorrichtung zum Herstellen eines Reißverschlußbandes mit einem gewebten Tragband und einer eingewebten Kuppelglieder-Schraubenwendel
DE102004058716B4 (de) Musterschärmaschine mit verschiebbaren Garnführungen
DE3347499A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur wahlweisen freigabe einer vorbestimmten schussfadenlaenge an schuetzenlosen webmaschinen
DE3623016C1 (en) Shuttleless weaving machine for the single-shot production of double-pile fabric
DE2212935A1 (de) Kettenwirkmaschine
DE19809256A1 (de) Warenbaumanordnung für eine Webmaschine
AT227196B (de) Kantenbildevorrichtung an einem Webstuhl
CH651328A5 (de) Webmaschine.
AT330695B (de) Vorrichtung zum herstellen eines reissverschlusses durch weben
WO1994029502A1 (de) Vorrichtung zum bilden einer volldreherbindung (volldreher)
DE2939980A1 (de) Schaftmaschine fuer webmaschinen
DE1535337C (de) Antrieb für zwei auf beiden Seiten einer Bandwebmaschine für zwei nebeneinander herzustellende Gewebe vorgesehene Eintragnadeln
DE2315766B2 (de) Vorrichtung zum erzeugen einer dreherkante an einer webmaschine
CH394073A (de) Kantenbildevorrichtung an einem Webstuhl
DE2553039A1 (de) Schuetzenlose webmaschine fuer flachgewebe

Legal Events

Date Code Title Description
8100 Publication of the examined application without publication of unexamined application
D1 Grant (no unexamined application published) patent law 81
8363 Opposition against the patent
8366 Restricted maintained after opposition proceedings
8305 Restricted maintenance of patent after opposition
D3 Patent maintained restricted (no unexamined application published)
8339 Ceased/non-payment of the annual fee