DE4234268C2 - Ausstelleinrichtung für Schiebewände und Haubenverdecke von Güterwagen - Google Patents
Ausstelleinrichtung für Schiebewände und Haubenverdecke von GüterwagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Ausstelleinrichtung für Schiebewän
de und Haubenverdecke von Güterwagen gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Nach ORE-B12/RP 48 ist aus Arbeitsschutzgründen gefordert,
Schiebewandwagen mit Sicherheitseinrichtungen zu versehen, die
verhindern, daß die ganz geöffneten Schiebewände sich unbeab
sichtigt in die Schließstellung bewegen. Dafür ist es bekannt,
mechanische, hebelbedienbare Arretiereinrichtungen als zusätz
liche Funktionsbaugruppe im Bereich der unteren Laufschienen
getrennt von den Schiebewandbetätigungseinrichtungen anzuord
nen. Diese erfordern einen zusätzlichen Bedienaufwand, sind
schadanfällig und aufwendig in der Herstellung.
Nach DE 33 12 001 A1 sind für Eisenbahngüterwagen mit
verschiebbaren Hauben Einrichtungen zum Umsetzen der Hauben
von der geschlossenen in die Verschiebestellung und umgekehrt
bekannt, bei denen für die Führung der Wandteile im Umsetzbe
reich und das Längsverschieben der Wandteile drei unterschied
liche Rollen verwendet werden. Auf einer ersten Rolle erfolgt
das Längsverschieben der Wandteile in der geöffneten Stellung
des Verdeckes, eine weitere Stützrolle trägt über die Hilfs
schiene den Laufrollenfuß und dient als Umsetzelement für die
Wandteile. Eine dritte um eine vertikale Achse drehbare Rolle
sichert den geradlinigen Lauf der Wandteile beim Verschieben
über den Umsetzbereich hinaus. Durch die Anordnung vieler
beweglicher Teile ist diese Ausführung relativ teuer in der
Herstellung.
Nach DE 35 24 721 A1 ist es bekannt, Laufrollen mit zusätzli
chen zylindrischen Laufflächen an ihrer Außenseite anzuordnen,
die im Umsetzbereich über eine gesonderte Hilfsschiene rollen.
Für die seitliche Führung der Schiebewandteile im Bereich der
Ausnehmungen in der Laufschiene sind zusätzliche Führungsschie
nen angeordnet. Nachteilig ist hierbei, daß die Funktion der
vertikalen Führung im Umsetzbereich durch eine Hilfsschiene
und die Funktion der horizontalen Führung von einer zweiten
Führungsschiene, die oben in den Raum zwischen die Spurkränze
hineinragt, übernommen werden muß. Diese Anordnung von zwei
Hilfsschienen je Umsetzbereich ist sehr aufwendig in der Her
stellung und Unterhaltung. Des weiteren sorgt diese Anordnung
für Schwergängigkeit beim Verschieben der Wandteile, da die
Laufrollen an zwei Punkten ihres Umfanges geführt werden.
Aus der gattungsgemäßen DE 40 06 657 A1 ist bekannt, im Umsetz
bereich der Wände die Laufschiene zu unterbrechen und bewegli
che Laufschienenstücke als Umsetzelement zu verwenden, die die
Laufrollenfüße der Schiebewände in die Schließstellung bewe
gen. Zum Schließen der Lücke in der Laufschiene ist ein zusätz
liches bewegliches Laufschienenstück im Sinne einer Hilfsschie
ne angeordnet, welches beim Verlassen des vorgenannten Umsetze
lementes in die Lücke der Laufschiene einschwenkt, wodurch die
Durchgängigkeit der Laufschiene wieder hergestellt ist. Der
Nachteil dieser Ausführung ist, daß die unterbrochene Lauf
schiene durch zwei bewegliche Laufschienenteile nacheinander
geschlossen werden muß, wodurch Funktionsprobleme im Winterbe
trieb und ein erhöhter Unterhaltungsaufwand entstehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Bedienvorgang
beim Umsetzen der Schiebewand- oder Haubenteile zu vereinfa
chen, die Leichtgängigkeit der beweglichen Schiebewand- oder
Haubenteile zu verbessern und gleichzeitig zuverlässig die
Spurgenauigkeit während des Verschiebens zu gewährleisten.
Diese Aufgabe wird durch eine Ausstelleinrichtung für Schiebe
wände und Haubenverdecke von Güterwagen mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbei
spieles näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1: einen Güterwagen, an welchem die Einrichtung angeord
net ist,
Fig. 2: einen Schnitt A-A durch die Fig. 1 im Umsetzbereich der
Haben- bzw. Schiebewandteile,
Fig. 3: einen Schnitt B-B nach Fig. 1.
Die Ausstelleinrichtung 1 ist für Güterwagen mit Schiebewänden
oder Haubenverdecken gleichermaßen geeignet. Die Fig. 1 des
Ausführungsbeispiels zeigt einen Schiebewandwagen mit zwei
Dachhälften, bei welchem Schiebewände 2 über Laufrollen 3 auf
einer Laufschiene 4 übereinander verschiebbar sind. Umsetzbe
reiche 5 für das Verbringen der Schiebewände 2 von der
geschlossenen in die herausgeschwenkte Stellung und umgekehrt
befinden sich jeweils im gleichen Abstand "a" von Stirnwänden
6 und der Fahrzeugmitte und sind auch zueinander im gleichen
Abstand "b" angeordnet. Zur Begrenzung der Laufschienenlänge
sind neben den äußeren Umsetzbereichen 5 jeweils an der dem
Fahrzeugende zugkehrten Seite Endanschläge 7 angeordnet. In
Fig. 2 ist die Ausstelleinrichtung 1 im Umsetzbereich 5 der
Schiebewände 2 von der geschlossenen in die herausgeschwenkte
Stellung, in der herausgeschwenkten Stellung der Schiebewand 2
dargestellt. Die strichpunktierten Linien zeigen die Ausstel
leinrichtung 1 mit der Laufrolle 3 in der geschlossenen Stel
lung der Schiebewand 2. Ein Laufschienenkopf 8 im Umsetzbe
reich 5 ist in seinem Querschnitt etwa diagonal zweigeteilt.
Er besteht aus einem unteren/äußeren Teil 9 und einem
oberen/inneren Teil 10, wobei beide Teile 9; 10 in ihrem Quer
schnitt an der Oberseite eine symmetrische Kurvenform besit
zen, die der Kurvenform des Spurkranzes der Laufrolle 3 ent
spricht. Damit sind die den Laufschienenkopf 8 im Umsetzbe
reich 5 bildenden Teile 9; 10 an die Form eines Laufschie
nenkopfes 11 der festen, über den gesamten Verschiebebereich
verlaufenden Laufschiene 4 angepaßt und gewährleisten das unge
hinderte Verschieben der Schiebewand 2. Das untere/äußere Teil
9 des Laufschienenkopfs 8 bildet eine feste Rillenschiene 12
zur Aufnahme des zugeordneten Spurkranzes der Laufrolle 3 beim
Überfahren des Umsezbereiches 5 während der geschlossenen
Stellung einer Schiebewand 2. Das obere/innere Teil 10 des
Laufschienenkopfes 8 bildet ein Umsetzelement 13 zum Verbrin
gen der Schiebewand 2 von der geschlossenen in die herausge
schwenkte Stellung und umgekehrt. In der herausgeschwenkten
Stellung der Schiebewand 2 liegt das Umsetzelement 13 an einer
Anlagefläche 14 der Rillenschiene 12 an und wird von dieser ab
gestützt. Dabei greift der äußere Spurkranz der Laufrolle 3 in
die Rillenschiene 12 ein, der innere Spurkranz greift in die
Rillenform des Umsetzelementes 13 ein. Die beidseitige horizon
tale Führung und die vertikale Abstützung der Laufrolle 3
übernimmt in dieser Stellung allein das Umsetzelement 13. Gegen
ein vertikales Abheben vom Umsetzelement 13 sichert die Lauf
rolle 3 in bekannter Weise eine das Umsetzelement 13 umgreifen
de Klaue 15. Ein tiefster Auflagepunkt 16 für die Schiebewand
2 ist in der Rillenschiene 12 um ein Maß "c" von einer Rollene
bene 17 des äußeren Spurkranzes der Laufrolle 3 abgesenkt. In
der horizontalen Ebene ist dieser Auflagepunkt 16, wie Fig. 3
zeigt, von einer Mitte 18 des Umsatzbereiches 5 um ein Maß "d"
versetzt. Diese Ausführung gewährleistet eine sichere Führung
der Laufrolle 3. Beim Verschieben der herausgeschwenkten Schie
bewand 2 über die geschlossene Schiebewand 2, übernimmt im
Umsetzbereich 5 die Rillenschiene 12, in der der äußere Spur
kranz der Laufrolle 3 läuft, die vertikale und die beidseitige
horizontale Führung der herausgeschwenkten Schiebewand 2. Der
abgesenkte Auflagepunkt 16 bewirkt eine Arretierung der Schie
bewand 2 in der Offen-End-Stellung, da die Schiebewand 2 in
dieser Stellung einrastet und nur mit definiertem Kraftaufwand
wieder herausgeschoben werden kann. Mit Hilfe der Ausstellein
richtung 1 ist durch den Entfall von zusätzlichen Führungstei
len und bei einer geringen Anzahl von Führungsrollen ein
leichtgängiges Verschieben der Schiebewand- bzw. Haubenteile
möglich. Die Anordnung der Rillenschiene 12 und des Umsetzele
mentes 13 gewährleistet zuverlässig die Führung der Laufrolle
3 im Umsetzbereich 5. Des weiteren werden die Schiebewand-
bzw. Haubenteile ausreichend gegen horizontale und vertikale
Krafteinflüsse geschützt und auf dem Laufschienenkopf 8 ge
führt. In der Offen-End-Stellung wird eine Arretierung der
Schiebewand- bzw. Haubenteile bei geringstem Aufwand in der
Herstellung und einfachster Betätigung erreicht.
Claims (3)
1. Ausstelleinrichtung für Schiebewände und Haubenverdecke von
Güterwagen, bei welchen die Schiebewände oder Haubenverdecke
auf Laufschienen mittels Laufrollen übereinander verschiebbar
sind und die Dach- und Wandteile im geschlossenen Zustand in
einer Ebene liegen, wobei der Laufschienenkopf der festen,
über den gesamten Verschiebebereich verlaufenden Laufschiene
für das Verschieben der herausgeschwenkten Schiebewände oder
des Haubenteils im Umsetzbereich der Schiebewände oder des
Haubenteils von der geschlossenen in die herausgeschwenkte
Stellung in einen Laufschienenkopf übergeht und der Laufschie
nenkopf ein Umsetzelement für die Schiebewand oder das Hau
benteil bildet, das die Laufrollen in der herausgeschwenkten
Stellung der Schiebewand oder des Haubenteils trägt, dadurch
gekennzeichnet, daß der Laufschienenkopf (8) in seinem Quer
schnitt etwa diagonal zweigeteilt, bestehend aus einem unte
ren/äußeren Teil (9) und aus einem oberen/inneren Teil (10),
ausgeführt ist und beide Teile (9; 10) in ihrer Kontur an der
Oberseite eine symmetrische Kurvenform aufweisen, die der
Kurvenform des Spurkranzes der Laufrollen (3) entspricht, daß
das untere/äußere Teil (9) des Laufschienenkopfes (8) eine
feste Rillenschiene (12) zur Aufnahme des ihr zugeordneten
Spurkranzes der Laufrolle (3) beim Überfahren des Umsetzberei
ches (5) über die geschlossene Schiebewand (2) oder Haubenteil
mit einer Anlagefläche (14) für den oberen/inneren Teil (10)
des Laufschienenkopfes (8) während der herausgeschwenkten
Stellung der Schiebewand (2) oder Haubenteil bildet und daß
das obere/innere Teil (10) des Laufschienenkopfes (8) ein Um
satzelement (13) für die Schiebewand (2) oder das Haubenteil
bildet.
2. Ausstelleinrichtung für Schiebewände und Haubenverdecke von
Güterwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
untere/äußere Teil (9) der Rillenschiene (12) in seinem Quer
schnitt einen tiefsten Auflagepunkt (16) für die Lauf rolle (3)
besitzt, der in vertikaler Richtung um das Maß "c" von der Rol
lenebene (17) und in horizontaler Richtung von der Mitte (18)
des Umsetzbereiches (5) um das Maß "d" versetzt angeordnet
ist.
3. Ausstelleinrichtung für Schiebewände und Haubenverdecke von
Güterwagen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich
die Laufrollen (3) in der Offen-End-Stellung der Schiebewände
(2) oder des Haubenteils über dem tiefsten Auflagepunkt (16)
des unteren/äußeren Teiles (9) der Rillenschienen (12) befin
den und daß für die jeweils geöffnete Schiebewand (2) oder
Haubenteil die Laufschienenlänge begrenzende Endanschläge (7)
angeordnet sind.
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