DE4410097C2 - Ausstelleinrichtung für Schiebewände und Haubenverdecke von Güterwagen - Google Patents
Ausstelleinrichtung für Schiebewände und Haubenverdecke von GüterwagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Ausstelleinrichtung für
Schiebewände und Haubenverdecke von Güterwagen gemäß
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Das Umsetzen von Hauben- und Schiebewänden von Güter
wagen geschieht nach zwei Grundprinzipien. Am häufig
sten wird die Lösung angewandt, bei der ein Umsetzele
ment, daß die Hauben- und Schiebewände während des
Ausstellvorganges trägt, auf einer Kreisbahn um eine
Betätigungswelle geschwenkt wird.
Die für das Längsverschieben der Hauben und Seitenwän
de angebrachte Laufschiene ist im Umsetzbereich für
die Aufnahme dieses Umsetzelementes unterbrochen. Die
Aussparungen in der Laufschiene müssen aber in dem
Längsbereich des Wagens, wo die geöffnete Haube oder
Seitenwand die geschlossene überfährt, überbrückt
werden. Dazu sind mehrere Lösungen bekannt. Nach DE
40 06 657 A1 ist eine, die Aussparung überbrückende
Hilfsschiene drehbar auf der Betätigungswelle angeord
net und wird durch an der Betätigungswelle angebrach
te Anschläge bewegt und bis zur Anlage an die Lauf
schiene gebracht und kann durch ein Distanzstück auf
Abstand zum ausstellbaren Umsetzelement gehalten wer
den.
Nach DE 35 24 721 A1 wird die Aussparung der Laufschie
ne im Umsetzbereich durch eine starr angebrachte
Hilfsschiene überbrückt. Beim Überfahren des Umsetzbe
reiches der im geschlossenen Zustand verharrenden
Haube verläßt der Spurkanal der Laufrolle der ausge
stellten Wand die Laufschiene und ein zylindrisch aus
gebildeter Teil, der an der Laufrollenseite angeord
net ist, rollt auf der Hilfsschiene ab und übernimmt
somit die tragende Funktion.
Die aufgeführten Lösungen haben den Nachteil, daß der
horizontale und vertikale Weg, der während des
Ausstellvorganges beschrieben wird, maßgeblich vom
Abstand des Umsetzelementes zu seinem Drehpunkt be
stimmt wird.
Eine optimale Lösung der konstruktiven Gestaltung der
Ausstelleinrichtung ist aufgrund der räumlichen Umge
bungsbedingungen, Langträger, Plazierung der Betäti
gungswelle, Gestaltung des Laufrollenfußes, Freiheit
zur korrespondierenden Seitenwand der Haube und Frei
heit der ausgestellten Seitenwand oder Haube zur Be- und
Entladerampe, oft nicht möglich. Ebenfalls ist
die hohe Anzahl von Bauteilen sowie ihre komplizierte
Gestalt, von Nachteil. Als Nachteil der aufgeführten
Lösungen ist der sehr exakte Montageaufwand der Hilfs
schienen zu sehen.
Nach DD 2 88 354 AS ist eine Lösung für eine Ausstell
vorrichtung bekannt, bei der ein Mitnehmer auf einer
aus Gerade und anschließendem Kreisbogen bestehenden
Bewegungsbahn geführt wird. Dadurch ist es möglich,
die Hauben- bzw. Seitenwand auf eine durchgehende
Laufschiene von oben aufzusetzen und ohne Hilfsschie
nen zu bewegen. Nachteilig bei dieser Lösung ist, daß
als Übertragungsgetriebe eine Rollenkette verwendet
wird, die im Transportzustand durch die Haube bzw.
Seitenwand stark belastet wird und ein Schlupfverhal
ten aufweist. Weiterhin ist die komplizierte Siche
rung der Haube bzw. Seitenwand während des Umsetzvor
ganges sowie eine zuverlässige Ausbildung des Mitneh
mers von Nachteil.
Die genannten Nachteile werden auch nicht mit der
bekannten Verstelleinrichtung gemäß der gattungsgemä
ßen DE 40 07 033 A1 beseitigt, bei der die Verstel
lung einer Schiebewand durch eine Gelenkkette zwi
schen einer Transportstellung und einer Verschiebe
stellung erfolgt. Der Umsetzarm dieser Einrichtung
ist gleichzeitig Schwinge und Träger des Umsatzelemen
tes. Durch diese Anordnung kann sich das Umsetzele
ment nur auf einer Kreisbahn um einen definierten
Drehpunkt bewegen und die Bewegungskurve kann nur
durch die Schwingenlänge beeinflußt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Ausstelleinrichtung für Haubenverdecke und Seitenwän
de von Güterwagen der eingangs genannten Art zu schaf
fen, bei der die Bewegungsbahn des Umsetzelementes
zwischen der Schließ- und Verschiebestellung eine von
den kinematischen Abmessungen der Gelenkkette beein
flußbare Koppelkurve annimmt, die Hauben- bzw. Sei
tenteile während des Umsetzvorganges ständig und
zuverlässig gesichert sind und die Anzahl und Ausbil
dung der Bauteile verringert und vereinfacht und
somit der ökonomische Aufwand reduziert werden.
Diese Aufgabe wird durch eine Ausstelleinrichtung mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Im folgenden wird die Erfindung mit den beiliegenden
Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 den Schnitt A-A nach Fig. 5 als 1. Ausführungs
beispiel,
Fig. 2 den Schnitt A-A nach Fig. 5 als 2. Ausführungs
beispiel,
Fig. 3 den Schnitt B-B nach Fig. 1,
Fig. 4 Einzelheit Z nach Fig. 1,
Fig. 5 die Vorderansicht des Güterwagens.
Der Antrieb der Gelenkkette erfolgt über die auf der
Betätigungswelle 3 verdrehsteif angebrachte Kurbel 4.
Ein die Seitenwand oder Haube während des Ausstellvor
gangs führendes Umsetzelement 7 ist an der Koppel 6
angeordnet und die Koppel 6 ist einerseits an der
Kurbel 4 und andererseits an der am Untergestell
drehbar gelagerten Schwinge 10 angelenkt. Das am
Laufrollenfuß 11 angebrachte Aufnahmestück 12 ist so
gestaltet, daß es die Mantelfläche des Umsetzelemen
tes 7 umschließt und nur eine längsverlaufende Ausspa
rung 13 offen läßt, die die Durchführung eines Verbin
dungselementes 14 zwischen Umsetzelement 7 und Schwin
ge 10 gestattet. Somit ist die Haube bzw. Seitenwand
in der Schließstellung und während des Ausstellvorga
nges zuverlässig gegen Abheben gesichert. Die Gestal
tung der kinematischen Abmessungen der einzelnen
Glieder der Gelenkkette ermöglicht es nun den Laufrollenfuß
11, einschl. der Laufrolle 17 auf eine durchge
hende, ununterbrochene Laufschiene 1 zu heben. Gemäß
Fig. 4 weist die durchgehende Laufschiene 1 im Umsetz
bereich vertikale Einsenkungen 15 auf, die zur Lage
fixierung der Haube bzw. Seitenwand in Wagenlängsrich
tung dienen.
Gemäß Fig. 3 ist an der Laufschiene 1 eine Aushebesi
cherungsschiene 21 angeordnet, die von der am Schiebe
wandlaufwerk 23 festangebrachten Aushebesicherung 20
umfaßt wird und die Haube bzw. Seitenwand während des
Längsverschiebens gegen Ausheben der Laufrolle 17 von
der Laufschiene 1 sichert. Im Umsetzbereich des Schie
bewandlaufwerkes 23 weist die Aushebesicherungsschiene
21 Aussparungen auf, die mit den Aushebesicherungen
20 des Schiebewandlaufwerkes 23 korrespondieren
und ein funktionsgerechtes Ein- und Ausschwenken des
Laufrollenfußes 11 ermöglichen. Die Anordnung der
Aushebesicherungen 20 ist am Schiebewandlaufwerk 23.
Die die Funktion als Aushebesicherung bestimmenden
Maße a und b einer Haube oder Schiebewand gemäß Fig.
3 sind ungleich den Maßen a′ und b′ der gegenüberlie
genden Haube bzw. Seitenwand der selben Wagenlängssei
te.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 zeigt eine Ge
lenkkette mit drei Gliedern, wobei zwei Getriebeglie
der jeweils ein Dreh- und Kurvengelenk aufweisen. Die
auf der Betätigungswelle 3 fest angebrachte Kurbel 4
ist über ein Gelenk 5 mit dem Hebel 24 verbunden. Am
Hebel 24 ist das Umsetzelement 7 fest verbunden.
Außerdem ist am Hebel 24 die Rolle 25 angebracht, die
in einer Führungsbahn 26 zwangsgeführt ist. Die Füh
rungsbahn 26 weist in ihrem oberen Bereich einen mit
der Flankenschräge 29 der Laufrolle 17 annähernd
übereinstimmenden Anstieg 28 auf. Im unteren Bereich
der Führungsbahn 26 wird die Kurvenbahn des Hebels 24
durch den Arretierungsanschlag 27 begrenzt.
Die Ausstellvorrichtung ermöglicht ein Aufsetzen der
Haube bzw. Seitenwand von oben auf eine durchgehende,
ununterbrochene Laufschiene 1, ohne die Verwendung
von Hilfsschienen. Die Haube bzw. Seitenwand ist in
Schließ- und Verfahrstellung sowie während des
Ausstellvorganges mit einfachen Mitteln zuverlässig
gegen Ausheben gesichert und die genannte Einrichtung
läßt sich leicht am Güterwagen 31 einbauen und justie
ren.
Weiterhin ist die durch Anpassung der kinematischen
Abmessungen variable Gestaltung der vom Schiebewand
laufwerk 23 beschriebenen Bewegungskurve von Vorteil.
So ist es möglich, die Schiebewand oder Haube eines
beladenen Güterwagens 30 problemlos zu öffnen, selbst
wenn sich Ladegut während des Transportes verkeilt
hat. Als weiterer Vorteil ist die geschützte Unter
bringung der Ausstelleinrichtung, hauptsächlich der
Betätigungswelle 3, unter dem Wagenkasten zu sehen.
Claims (4)
1. Ausstelleinrichtung für Schiebewände und Haubenver
decke von Güterwagen, bei denen an jeder
Fahrzeuglängsseite eine Laufschiene angeordnet ist
und die Schiebewände und Haubenverdecke durch eine
am Laufrollenfuß angreifende Einrichtung zwischen
einer Schließ- und Verschiebestellung umsetzbar
sind, wobei im Bereich zwischen Außenlangträger
(2) und Laufschiene (1) ein mehrgelenkiges Koppel
getriebe angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß an dessen Koppel (6) ein Umsetzelement (7)
angeordnet ist, die Koppel (6) sich an dem unteren
Ende über ein Gelenk (8) drehbar an einer über ein
Gelenk (9) an der am Untergestell schwenkbar gela
gerten Schwinge (10) abstützt und das obere Ende
der Koppel (6) über ein Gelenk (5) an einer Betäti
gungswelle (3) verdrehsteif angebrachten Kurbel
(4) angelenkt ist, oder daß an der Retätigungswel
le (3) eine fest angebrachte Kurbel (4), an deren
oberen Gelenk (5) eine Koppel (6), ausgebildet als
einarmiger Hebel (24) angeordnet ist, deren Ende
das Umsetzelement (7) trägt, wobei Rolle (25) der
Koppel (6) in einer Führungsbahn (26) zwangsge
führt ist, deren oberer Führungsbahnteil einen
Anstieg (28) aufweist, übereinstimmend mit einer
Flankenschräge (29) der Laufrolle (17) des Schiebe
wandlaufwerkes (23) und daß in der eingeschwenkten
Stellung des Schiebewandlaufwerkes (23) die im
unteren Bereich der Führungsbahn (26) angeordnete
Kurvenbahn der Koppel (6) durch einen Arretie
rungsanschlag (27) begrenzt ist.
2. Ausstelleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Umsetzelement (7) mit einem
parallel und längs zur Laufschiene (1) am Laufrol
lenfuß (11) angebrachten Aufnahmestück (12) so
gestaltet ist, daß das Aufnahmestück (12) das
Umsetzelement (7) umschließt und für das Verbin
dungselement (14) zwischen Koppel (6) und Umsetz
element (7) eine längs im Aufnahmestück (12) verlau
fende Aussparung (13) verbleibt.
3. Ausstelleinrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß an den Schiebewandlaufwerken
(23) je zwei Aushebesicherungen (20) angeordnet
sind, die mit den Öffnungen (22) in der
Aushebesicherungsschiene (21) korrespondieren,
wobei der Abstand (b; b′) der Aushebesicherungen
(20) und der korrespondierenden Öffnungen (22) in
der Aushebesicherungsschiene (21) je Schiebewand
einer Wagenseite unterschiedlich ausgeführt ist.
4. Ausstelleinrichtungen nach Anspruch 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Laufschiene (1) im
Umsetzbereich der Haubenverdecke und Seitenwände
Einsenkungen (15) aufweist, der Art, daß die Füh
rungsebene (19) der Laufschiene (1) zur Fixierung
der Laufrolle (17) vertikal in Richtung Schließ
stellung der Haubenverdecke und Seitenwände abge
senkt wird.
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