DE3732143A1 - Betaetigungseinrichtung fuer eine seitenwand oder abschnitte einer seitenwand eines gedeckten eisenbahngueterwagens - Google Patents
Betaetigungseinrichtung fuer eine seitenwand oder abschnitte einer seitenwand eines gedeckten eisenbahngueterwagensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Betätigungseinrichtung für eine
Seitenwand oder Abschnitte einer Seitenwand eines gedeckten
Eisenbahngüterwagens nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der DE-OS 35 27 325 ist ein gattungsgemäßer gedeckter Ei
senbahngüterwagen bekannt, bei dem das Öffnen und Schließen
der Seitenwand oder eines Abschnittes der Seitenwand durch zu
geordnete Stellmittel für den Seitenwand-Schrägbereich und
das flexible Wandteil erfolgt. Die Stellmittel sind durch ein
gemeinsames Betätigungsmittel betätigbar, wobei zum Öffnen
der Seitenwand das Stellmittel für den Seitenwand-Schrägbereich
diesen hochschwenkt und zugleich das flexible Wandteil in Rich
tung auf seine Anlenkung am Seitenwand-Schrägbereich verbringt.
Bei Bedarf ist eine abklappbare Ladebordwand vorgesehen, die
den Boden des Eisenbahngüterwagens überragt und die Ladung
und deren seitliche Ladebegrenzung festlegt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, für die Betä
tigung und das Verstellen einer gattungsgemäßen Seitenwand oder
eines Abschnittes einer Seitenwand eines Eisenbahngüterwagens
eine Betätigungseinrichtung zu schaffen und derart auszubilden,
daß das Betätigen und Verstellen der Seitenwand oder der Abschnit
te der Seitenwand bei geringem Zeit- und Kraftaufwand sicher und
manuell durchführbar ist.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 und Anspruch 3 ge
kennzeichnete Betätigungseinrichtung gelöst.
Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen des Gegenstan
des der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird mit Bezug auf die
Zeichnung näher beschrieben. Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 eine Längsansicht eines Eisenbahngüterwagens mit
einer erfindungsgemäßen Betätigungseinrichtung;
Fig. 2 eine Seitenansicht der Betätigungseinrichtung einerseits bei ge
schlossener und andererseits bei geöffneter Seitenwand;
Fig. 3 eine Seitenansicht der Betätigungseinrichtung einerseits bei ge
schlossener und andererseits bei geöffneter Seitenwand für einen
Eisenbahngüterwagen nach Fig. 2 mit zusätzlicher verschwenkbarer
Ladebordwand in teilweise geschnittener Darstellung;
Fig. 4 eine schematische Darstellung der Getriebekette zur Betätigung der
Ladebordwand für den Eisenbahngüterwagen nach Fig. 3.
Der Eisenbahngüterwagen gemäß Fig. 1 bis Fig. 4 weist feste
Stirnwände 1, ein festes Dach 2, einen festen Boden 3 und auf
jeder Längsseite eine öffnungsfähige Seitenwand 4 oder öff
nungsfähige Abschnitte einer Seitenwand 4 auf. Die Stirnwände 1
tragen dabei, je nach Bauweise und zu überbrückender freier
Länge, das Dach 2 mit oder ohne eine zusätzliche Abstützung 5.
Die das Dach 2 seitlich begrenzenden Dachholme 6 sind gegen
über der zugeordneten Seitenwand 4 nach innen zur vertikalen
Längsmittelebene des Eisenbahngüterwagens versetzt angeordnet.
Die Seitenwand 4 weist oben einen den Versatz zwischen der
Seitenwand 4 und dem Dach 2 überbrückenden zum Dach 2 hin nach
oben aufschwenkbaren Seitenwand-Schrägbereich 7 auf, der durch
seine angepaßte Außenkontur den zulässigen Regellichtraum
(Lichtraumprofil) weitgehenst ausschöpft und einen großen
Ladequerschnitt ermöglicht. Die Seitenwand 4 wird durch den
Seitenwand-Schrägbereich 7 und ein senkrechtes flexibles Wand
teil 8 gebildet.
Der Seitenwand-Schrägbereich 7 ist an seinem dachseitigen Ende
am Dachholm 6 des Daches 2 schwenkbar angeordnet. Am anderen
Ende trägt der Seitenwand-Schrägbereich 7 das flexible Wand
teil 8, das seinerseits in Richtung und in bezug auf seine Anlen
kung 9 höhenverstellbar ausgebildet ist. Die Betätigung und das
Verstellen der Seitenwand 4 erfolgt über getrennte Stellmittel 10
und 11 für das Verschwenken des Seitenwand-Schrägbereiches 7
mittels Stellmittel 10 einerseits und des flexiblen Wandteils 8
mittels Stellmittel 11 andererseits. Die Stellmittel 10 und
11 sind durch ein gemeinsames Betätigungsmittel 12 beaufschlag
bar.
Das Stellmittel 10 zum Verschwenken des Seitenwand-Schrägberei
ches 7 weist eine Druckstange 13 auf, die einerseits am Seiten
wand-Schrägbereich 7 angelenkt ist und, nach unten weisend,
andererseits auf einer Stellspindel 14 längsverschieblich höhen
verstellbar gehalten und geführt ist. Die Stellspindel 14 ist
an der Stirnwand 1 gelagert und an ihrem einen Ende mit einem
Antriebsgetriebe 15 verbunden, das eine Antriebswelle 16 auf
weist, die in günstiger Griffhöhe für das Bedienungspersonal
angeordnet und betätigbar ist.
Das flexible Wandteil 8 ist am unteren Rand des Seitenwand-
Schrägbereiches 7 befestigt und weist mindestens einen Seil
zug 17 auf, der am unteren Bereich des flexiblen Wandteiles
befestigt und an diesem geführt ist. Am Seitenwand-Schräg
bereich 7 ist für jeden Seilzug 17 mindestens eine Umlenk
rolle 18 angeordnet, die den Seilzug 17 aus der Vertikalen in
Richtung auf die Stirnwand 1 umlenkt. Am stirnseitigen Ende
des Seitenwand-Schrägbereiches 7 ist eine weitere Umlenk
rolle 18 angeordnet, die den Seilzug bzw. die Seilzüge 17 zu
einer wagen- und ortsfesten Umlenkrolle 19 umlenken, die den
Seilzug 17 bzw. die Seilzüge 17 wieder vertikal in die Ebene
der Stirnwand 1 und in dieser Ebene betätigbar umlenkt. Das
andere Ende des Seilzuges 17 bzw. der Seilzüge 17 ist am Sei
tenwand-Schrägbereich 4 befestigt.
Zum Öffnen der Seitenwand 4 oder des Abschnittes der Seiten
wand 4 wird nach Lösen der Befestigungen für das flexible Wand
teil 8 die Antriebswelle 16 manuell mit Hilfe einer Kurbel oder
mittels Drehschrauber beaufschlagt und treibt das Antriebsge
triebe 15 an, das seinerseits die Stellspindel 14 in Drehung
versetzt. Die Druckstange 13 wird auf der Stellspindel 4 höhen
verschieblich geführt und bewegt nach oben. Über die gelenkige
Anlenkung im Seitenwand-Schrägbereich 7 wird dieser um seine
Anlenkung 9 am Dach 2 aufgeschwenkt. Gleichermaßen mit dem Sei
tenwand-Schrägbereich 7 wird die an diesem angeordnete
Befestigung 20 für den Seilzug 17 bzw. die Seilzüge 17 ange
hoben, womit sich der Abstand zwischen der Umlenkrolle 19 und
der Befestigung 20 und der Abstand zwischen der Umlenkrolle 19 und
der Ebene der Umlenkrollen 18 vergrößert. Um das Maß der ver
größerten Abstände verkürzt sich der Teil des an dem flexiblen
Wandteil 8 geführten Seilzuges 17 und verstellt das flexible
Wandteil 8 in Richtung auf seine Anlenkung der Höhe nach,
bei Beanspruchung nur kleiner seitlicher Freiräume, die ein
Öffnen der gesamten Seitenwand 4 auch auf zweigleisigen Strek
kenabschnitten bei Gegenverkehr zulassen.
Der in Fig. 3 dargestellte Eisenbahngüterwagen weist zusätz
lich eine den Boden 3 überragende Ladebordwand 21 auf, die
nach außen um mindestens 90° abschwenkbar ist. Zum Verschwen
ken der Ladebordwand 21 ist dem Antriebsgetriebe 15 ein zur
Ebene des Bodens 3 weisendes starres Stellmittel 22 zugeord
net, das über eine Getriebekette 23 die Ladebordwand 21 ver
schwenkt. Dabei ist das starre Stellmittel 22 an seinem oberen
Ende im Gelenk 24 mit einem Hebel 25 verbunden, der einerseits
wagen- und ortsfest im Lager 26 festgelegt ist und andererseits
über die Stellspindel 14 höhenverstellbar geführt ist. Die am
unteren Ende des Stellmittels 22 angelenkte Getriebekette 23 (Fig. 4)
weist einen Umlenkhebel 27 auf, der orts- und wagenfest gela
gert ist und an dessen einem Arm 27 a das Stellmittel 22 angreift
und an dessen anderem Arm 27 b eine sich bis unter die Ebene
des Bodens 3 erstreckende Koppelstange 28 angelenkt ist. Die
Koppelstange 28 ist mit dem einen Arm 29 a eines im Unterge
stell 30 gelagerten Winkelhebels 29 gelenkig verbunden, dessen
anderer Arm 29 b über ein Gelenk 31 und einen Koppelsteg 32
sowie Gelenk 33 mit einer um mindestens 90° verschwenkbaren
Schwinge 34 verbunden ist, die im Untergestell 30 im Lager 35
gelagert ist. Der Koppelsteg 32 und der Arm 29 b des Winkelhe
bels 29 befinden sich bei geschlossener Ladebordwand 21 in
Strecklage. Die Schwinge 34 ist als Ladebordwand 21 ausgebil
det oder ist mit dieser starr verbunden.
Durch Drehen der Stellspindel 14 für die Druckstange 13 wird
der im Lager 26 orts- und wagenfest gelagerte Hebel 25 am
anderen Ende auf der Stellspindel 14 höhenverstellt. Beim Öff
nungsvorgang schwenkt der Hebel 25 nach oben aus und hebt das
an ihm im Gelenk 24 befestigte nach unten zum Boden 3 weisende
Stellmittel 22 an. Das Stellmittel 22 betätigt bei Richtungs
umkehr über den Umlenkhebel 27 die Koppelstange 28. Die Koppel
stange 28 wird nach unten höhenverstellt und verschwenkt den
Arm 29 b des Winkelhebels 29 in Richtung auf die Koppelstange 28.
Der im Gelenk 33 des Arms 29 b angelenkte Koppelsteg 32 ver
schwenkt die im Lager 35 untergestellfest gelagerte Schwinge 34
um den vorgegebenen Drehwinkel.
Somit ist ein gleichzeitiges Verschwenken der Ladebordwand 21 und
des Seitenwand-Schrägbereiches 7 sowie eine Höhenverstellung
des flexiblen Wandteiles 8 über ein Betätigungsmittel 12 mit
einer Antriebswelle 16 und einem Antriebsgetriebe 15 bei gerin
gem Kraft- und Zeitaufwand möglich.
Claims (6)
1. Betätigungseinrichtung für eine Seitenwand oder Abschnitte
einer Seitenwand eines gedeckten Eisenbahngüterwagens, der
ein festes Dach, feste Stirnwände und einen festen Boden
sowie öffnungsfähige Seitenwände mit im oberen Bereich zum
Dach hin abgeschwenktem Seitenwand-Schrägbereich aufweist,
welcher einerseits mittels Stellmittel nach oben schwenkbar
am Dach angeordnet ist und andererseits an seinem anderen
Ende ein flexibles, den senkrechten Teil der Seitenwand bil
dendes Wandteil trägt, das seinerseits mittels Stellmittel
höhenverstellbar ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß am Seitenwand-Schrägbereich (7) eine Druckstange (13)
gelenkig angeordnet ist, die an ihrem anderen Ende auf ei
ner Stellspindel (14) höhenverstellbar geführt ist und die
Stellspindel (14) an der Stirnwand (1) gelagert und ihrem
einen Ende ein Antriebsgetriebe (15) mit einer im günstigen
Greifbereich des Bedienungspersonals angeordneten Antriebs
welle (16) zugeordnet ist.
2. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das flexible Wandteil (8) mindestens einen Seil
zug (17) aufweist, der einerseits am unteren Bereich des
flexiblen Wandteiles (8) befestigt und in diesem geführt
ist und über am Seitenwand-Schrägbereich (7) angeordneten
Umlenkrollen (18) sowie über eine an der Stirnwand (1) ange
ordneten ortsfesten Umlenkrolle (19) geführt und anderer
seits am Seitenwand-Schrägbereich (7) befestigt ist.
3. Betätigungseinrichtung für eine Seitenwand oder Abschnitte
einer Seitenwand eines Eisenbahngüterwagens mit verschwenk
barer den Boden überragender Ladebordwand nach Anspruch 1
oder Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das An
triebsgetriebe (15) ein zur Ebene des Bodens (3) weisendes
starres Stellmittel (22) betätigt, das über eine Getriebe
kette (23) die den Boden (3) überragende verschwenkbare La
debordwand (21) beaufschlagt.
4. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß einerseits das Öffnen der Seitenwand (4) durch Ab
schwenken der Ladebordwand (21) und gleichzeitiges Aufschwen
ken des Seitenwand-Schrägbereiches (7) und andererseits das
Schließen der Seitenwand (4) durch Hochschwenken der Lade
bordwand (21) und gleichzeitiges Niederschwenken des Seiten
wand-Schrägbereiches (7) erfolgt, wobei ein gemeinsames Be
tätigungsmittel (12) sowohl für das Stellmittel (10) des
Seitenwand-Schrägbereiches (7) als auch für das der Lade
bordwand (21) zugeordnete Stellmittel (22) vorgesehen ist.
5. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß das starre Stellmittel (22) an seinem oberen Ende
im Gelenk (24) an einen Hebel (25) angelenkt ist, der einer
seits wagen- und ortsfest im Lager (26) gelagert und anderer
seits über die Stellspindel (14) höhenverstellbar geführt ist.
6. Betätigungseinrichtung nach mindestens einem der Ansprüche
3-5, dadurch gekennzeichnet, daß die Getriebekette (23)
einen Umlenkhebel (27) aufweist, der orts- und wagenfest
gelagert ist und an dessen einem Arm (27 a) das starre Stell
mittel (22) angreift und an dessen anderem Arm (27 b) eine
sich bis unter die Ebene des Bodens (3) erstreckende Koppel
stange (28) angelenkt ist, die an den einen Arm (29 a) eines
im Untergestell (30) gelagerten Winkelhebels (29) angreift,
dessen anderer Arm (29 b) über ein Gelenk (31) und einen
Koppelsteg (32) sowie Gelenk (33) mit einer um 90° ver
schwenkbaren Schwinge (34) verbunden ist, die als Ladebord
wand (21) ausgebildet oder mit dieser starr verbunden ist.
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