DE4433557C1 - Transportzahnkette für Stückgut, insbesondere für Glasgut - Google Patents
Transportzahnkette für Stückgut, insbesondere für GlasgutInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Transportzahnkette für Stückgut, insbesondere für
Glasgut, die endlos und in horizontaler Ebene kurvengängig um Umlenkräder
geführt ist, bestehend aus einer Vielzahl von flachen, plattenförmigen Elementen,
die mit ihrer Längsabmessung in Transportrichtung und mit ihrer Breitenabmessung vertikal
angeordnet und mittels zur Transportrichtung quer verlaufenden Kettenrundbolzen
gelenkig verbunden sind, wobei einzelne Elemente jeweils an einem Ende ein
Rundloch und am anderen Ende ein Langloch und andere Elemente an beiden
Enden jeweils ein kreisförmiges Loch aufweisen.
Die eingangs zitierte Transportzahnkette ist als Flaschenfördersystem aus der
DE 38 22 603 A1 bekannt. Der bekannte Förderer durchläuft eine ziemlich gerade
Bahn und danach eine Kurve von etwa 90°. Das Prinzip der kurvengängigen
bekannten Transportkette beruht auf einfachen flachen plattenförmigen
Elementen, die mit ihrer Längsabmessung horizontal und mit ihrer
Breitenabmessung vertikal angeordnet sind. Ein kreisförmiges Loch ist in einem
Ende des Elementes vorgesehen, während sich ein horizontal verlaufender Schlitz
benachbart zum gegenüberliegenden Ende des Elementes befindet. Die
Elemente sind über horizontal verlaufende Stifte (Kettenrundbolzen) miteinander
verbunden. Dieses Prinzip bedeutet, an der Bogeninnenseite der Transportkette
eine Verkürzung gegenüberliegender Elemente durch Verschieben
der Kettenrundbolzen in den Langlöchern vorzunehmen und
demgegenüber an der Bodenaußenseite durch Verschieben der
Kettenrundbolzen in den Langlöchern den größtmöglichen Abstand
von Langloch zu Rundloch eines Kettengliedes zu beanspruchen.
Es wurde jedoch festgestellt, daß derartige kurvengängige
Transportketten nicht ausreichend genau in der Kurve geführt
werden können, so daß das transportierte Stückgut, insbesondere
das Glasgut, nicht störungsfrei transportiert werden kann.
Um diesen Mangel auszugleichen und um die bekannte Transportkette
überhaupt anzutreiben, ist außerdem eine zusätzliche Antriebskette
erforderlich.
Zum Stand der Technik gehört eine Reihe von weiteren Ausbildungen
von Transportketten. So zeigt zum Beispiel die WO 93/08 418
eine Transportzahnkette mit Elementen aus Zahnlaschen und mit
Biegeelementen. Aus der DE 40 37 354 A1 und der DE 40 35 271 A1
gehen ebenfalls Transportzahnketten mit Elementen aus Zahnlaschen
hervor. Biegeelemente sind ferner aus der DE 43 12 864 A1 sowie
aus dem DE-GM 77 30 468 und der US 23 59 745 bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, nicht aufbauend auf
einfachen Kettengliedern, sondern auf Zahngliedern, eine
Transportzahnkette für Stückgut, insbesondere für Glasgut,
zu schaffen, deren Kurvenführung einer hohen Genauigkeit entspricht
und die gleichmäßig bewegt werden kann.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die aus Zahnlaschen gebildeten Elemente im Bereich der
Kettenmitte Zahnlaschen mit zwei Rundlöchern sind, daß alle
Zahnlaschen in ihrer Längsmitte eine rechteckige Öffnung aufweisen,
durch die jeweils zwischen zwei aufeinander folgenden Kettenrundbolzen
jeweils ein Paar sich gegenüberliegender horizontal wirkender
Wiegegelenkplatten verläuft und daß die Elemente im Bereich
der Kettenränder aus Zahnlaschen mit einem Rundloch und einem
Langloch bestehen. Die erfindungsgemäße Transportzahnkette
geht somit von einer mittleren Kurve aus und steuert die
bogeninneren und die bogenäußeren Zahnlaschen. Aufgrund der
Zahnlaschen erfolgt hierbei eine
unmittelbare Übertragung der Antriebsbewegung ohne Hinzuziehung einer
zusätzlichen Antriebskette. Mit einer solchen Transportzahnkette ist eine
berührungslose Umlenkung des frisch geformten Hohlglases auf dem Weg
zwischen Formmaschine und Kühlofen möglich. Die Transportzahnkette erfordert
hierbei in den Kurvenbereichen keinerlei Umlenkelemente. Das Glas kann daher wie
durch die bisherigen Umlenkelemente nicht mehr geschädigt und die
Gebrauchssicherheit des Stückgutes kann nicht mehr herabgesetzt werden.
Ferner kann die erfindungsgemäße Transportzahnkette relativ wirtschaftlich
hergestellt werden. Es ist von besonderem Vorteil, daß die erfindungsgemäße
Transportzahnkette Beweglichkeit um zwei zueinander senkrecht stehende
Achsen herum aufweist, wovon die eine bei der Umschlingung des Umlenkrades
und die andere beim Kurvenlauf in der horizontalen Ebene wirksam ist.
Der genaue Kurvenlauf wird ferner dadurch unterstützt daß zwischen den
Wiegegelenkplatte eines Paares eine Formschlußverbindung vorgesehen ist. Die
beiden Wiegegelenkplatten können sich daher aneinander in der Art von
Zahnrädern abwälzen. Dadurch entsteht lediglich Rollreibung, so daß eine
außergewöhnliche Schmierung nicht erforderlich ist.
Vorteilhafterweise ist eine der Wiegegelenkplatten mit einem konkaven und die
jeweils andere mit einem konvexen Kurventeil als Formschlußverbindung
versehen. Es ist daher möglich, daß im Kurvenbereich der Berührungspunkt
zwischen zwei Wiegegelenkplatten unverändert im mittleren Kurvenbereich des
Bogens verbleibt, so daß eine gute Führung gegeben ist.
Nach weiteren Merkmalen wird vorgeschlagen, daß die Wiegegelenkplatten
jeweils gegen seitliches Herauswandern mittels Spannhülsen o. dgl. gesichert
sind, die zwischen den Zahnlaschen in den Wiegegelenkplatten vorstehend
angeordnet sind.
Eine weitere Maßnahme zur Kurvenführung der Transportzahnkette besteht darin,
daß die Wiegegelenkplatten an den Flanken aneinander durch wechselseitige
Vorsprünge geführt sind.
Zur Kurvengängigkeit trägt weiter bei, daß die rechteckigen Öffnungen in den
Zahnlaschen gegenüber der Breite der Wiegegelenkplatten ein Übermaß
aufweisen. Damit können Klemmungen oder Verspannungen bei kleinstem
Krümmungsradius vermieden werden.
Die Bemessung der rechteckigen Öffnungen wird außerdem dahingehend
gestaltet, daß im Bereich der Kettenmitte die rechteckigen Öffnungen auf den
Geradeauslauf und im Bereich der Kettenränder auf den Kurvenlauf abgestimmt
sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Transportzahnkette,
Fig. 2 eine Seitenansicht einer Zahnlasche mit einem Rundloch und einem
Langloch,
Fig. 3 dieselbe Seitenansicht wie Fig. 2 einer Zahnlasche mit zwei
Rundlöchern und
Fig. 4 eine Seitenansicht zu Fig. 1.
Die Transportzahnkette für Stückgut ist insbesondere für Glasgut bestimmt, das
als Hohlglas zwischen einer Formmaschine und einem Kühlofen transportiert wird.
Das Hohlglas muß auf seinem Transportweg erfaßt und umgelenkt werden. Die
Kurvenbewegung der Transportzahnkette muß daher ruckfrei und gleichmäßig
sein, wobei sich auch, von physikalischen Gesetzmäßigkeiten abgesehen, keine
großen Unterschiede zwischen Kurveninnenseite und Kurvenaußenseite ergeben
dürfen.
Die Glieder der Transportzahnkette sind aus plattenförmigen Elementen 1
aufgebaut, die aus Zahnlaschen 1a bestehen. Sie sind außerdem in
Transportrichtung 2 bewegbar und mittels Kettenrundbolzen 3 so miteinander
verbunden, daß verzahnte Umlenkräder umschlungen werden können. Einzelne
Zahnlaschen 1a (Fig. 2) besitzen an einem Ende ein Rundloch 4 und ein Langloch
5 und andere Zahnlaschen 1a weisen an beiden Enden jeweils ein Rundloch 4 auf
(Fig. 3). Jede Zahnlasche 1a weist an ihren Enden jeweils einen Kettenzahn 1b
auf. Im Bereich der Kettenmitte 6 sind Zahnlaschen 1a mit zwei Rundlöchern
angeordnet. Im Bereich 11 der Kettenränder sind Zahnlaschen 1a mit einem
Rundloch 4 und einem Langloch 5 angeordnet.
Alle Zahnlaschen 1a weisen in ihrer Längsmitte 7 eine symmetrisch angeordnete
rechteckige Öffnung 8 auf. Durch diese Öffnung 8 verlaufen jeweils zwischen zwei
aufeinanderfolgenden Kettenrundbolzen 3 ein Paar sich gegenüberliegender
horizontal wirkender Wiegegelenkplatten 9 und 10 (Fig. 1 und 4).
Zwischen den beiden Wiegegelenkplatten 9 und 10 eines Paares besteht eine
Formschlußverbindung 12. Hierbei ist eine der Wiegegelenkplatten 9; 10 mit einem
konkaven und die jeweils andere mit einem konvexen Kurventeil 13a bzw. 13b
versehen, die die Formschlußverbindung 12 bilden. Die beiden
Wiegegelenkplatten 9 und 10 eines Paares sind jeweils gegen seitliches
Herauswandern mittels Spannhülsen 14 o. dgl. gesichert, die zwischen den
Zahnlaschen 1a und den Wiegegelenkplatten 9, 10 vorstehend angeordnet sind
(Fig. 1).
Eine seitliche Führung wird außerdem dadurch geschaffen, daß die
Wiegegelenkplatten 9; 10 an Flanken 15 aneinander durch wechselseitige
Vorsprünge 15a und 15b geführt sind.
Die rechteckigen Öffnungen 8 in den Zahnlaschen 1a weisen gegenüber der
Breite 16 der Wiegegelenkplatten 9 und 10 ein Übermaß auf. Im Bereich 6 der
Kettenmitte sind die rechteckigen Öffnungen 8 auf den Geradeauslauf und im
Bereich 11 der Kettenränder auf den bogeninneren und den bogenäußeren
Kurvenverlauf 17 abgestimmt.
Im Bereich 6 der Kettenmitte enthält jedes Kettenglied eine Gruppe aus wenigen
Zahnlaschen 1a, die an den Enden nur Rundlöcher 4 aufweisen. Die durch die
rechteckigen Öffnungen 8 geführten Wiegegelenkplatten 9, 10 wirken um eine
vertikale Hochachse und ermöglichen die Seitenbeweglichkeit in der Ebene, d. h.
die Kurvengängigkeit. Die Wiegegelenkplatten 9, 10 liegen jeweils an der dem
Rundloch 4 abgewandten Schmalseite 8a der rechteckigen Öffnung 8 an und
übernehmen von dort bzw. übertragen nach dort die in der Transportzahnkette
jeweils wirksame Zugkraft.
An der gegenüberliegenden, dem Rundloch 4 benachbarten Schmalseite 8b weist
die rechteckige Öffnung 8 bei Geradeauslauf die erwähnte Platzreserve auf, die
von den Wiegegelenkplatten 9, 10 beim Kurvenlauf benötigt wird. Lediglich bei den
im Bereich 6 der Kettenmitte angeordneten Zahnlaschen 1a mit zwei Rundlöchern
4 entspricht die rechteckige Öffnung 8 im wesentlichen den Abmessungen der
Wiegegelenkplatte 9 und 10 bei Geradeauslauf. Diese Zahnlaschen 1a sichern
dadurch die Lage der Wiegegelenkplatten 9, 10 zueinander und sorgen für eine
gleichbleibende Teilung bei Wechsel von Zug- und Schubbeanspruchung in der
Transportzahnkette.
Bezugszeichenliste
1 plattenförmige Elemente
1a Zahnlasche
1b Kettenzahn
2 Transportrichtung
3 Kettenrundbolzen
4 Rundloch
5 Langloch
6 Bereich der Kettenmitte
7 Längsmitte der Zahnlasche
8 rechteckige Öffnung
8a Schmalseite
8b Schmalseite
9 Wiegegelenkplatte
10 Wiegegelenkplatte
11 Bereich der Kettenränder
12 Formschlußverbindung
13a konkaver Kurventeil
13b konvexer Kurventeil
14 Spannhülsen
15 Flanken
15a Vorsprung
15b Vorsprung
16 Breite
17 Kurvenverlauf
1a Zahnlasche
1b Kettenzahn
2 Transportrichtung
3 Kettenrundbolzen
4 Rundloch
5 Langloch
6 Bereich der Kettenmitte
7 Längsmitte der Zahnlasche
8 rechteckige Öffnung
8a Schmalseite
8b Schmalseite
9 Wiegegelenkplatte
10 Wiegegelenkplatte
11 Bereich der Kettenränder
12 Formschlußverbindung
13a konkaver Kurventeil
13b konvexer Kurventeil
14 Spannhülsen
15 Flanken
15a Vorsprung
15b Vorsprung
16 Breite
17 Kurvenverlauf
Claims (7)
1. Transportzahnkette für Stückgut, insbesondere für Glasgut, die endlos und in
horizontaler Ebene kurvengängig um Umlenkräder geführt ist, bestehend aus
einer Vielzahl von flachen, plattenförmigen Elementen, die mit ihrer
Längsabmessung in Transportrichtung und mit ihrer Breitenabmessung vertikal
angeordnet und mittels zur Transportrichtung quer verlaufenden
Kettenrundbolzen gelenkig verbunden sind, wobei einzelne Elemente jeweils
an einem Ende ein Rundloch und am anderen Ende ein Langloch und andern
Elemente an beiden Enden jeweils ein kreisförmiges Loch aufweisen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die aus Zahnlaschen (1a) gebildeten Elemente (1) im Bereich (6) der
Kettenmitte Zahnlaschen (1a) mit zwei Rundlöchern (4) sind, daß alle
Zahnlaschen (1a) in ihrer Längsmitte (7) eine rechteckige Öffnung (8)
aufweisen, durch die zwischen zwei aufeinanderfolgenden Kettenrundbolzen
(3) jeweils ein Paar sich gegenüberliegender horizontal wirkender
Wiegegelenkplatten (9, 10) verläuft und daß die
Elemente (1) im Bereich (11) der Kettenränder aus Zahnlaschen
(1a) mit einem Rundloch (4) und einem Langloch (5) bestehen.
2. Transportzahnkette nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Wiegegelenkplatten (9, 10) eines Paares eine
Formschlußverbindung (12) vorgesehen ist.
3 Transportzahnkette nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine der Wiegegelenkplatten (9, 10) mit einem konkaven und die jeweils
andere mit einem konvexen Kurventeil (13a, 13b) als Formschlußverbindung
(12) versehen ist.
4. Transportzahnkette nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wiegegelenkplatten (9, 10) jeweils gegen seitliches Herauswandern
mittels Spannhülsen (14) o. dgl. gesichert sind, die zwischen den Zahnlaschen
(1a) in den Wiegegelenkplatten (9, 10) vorstehend angeordnet sind.
5. Transportzahnkette nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wiegegelenkplatten (9, 10) an den Flanken (15) aneinander
durch wechselseitige Vorsprünge (15a, 15b) geführt sind.
6. Transportzahnkette nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die rechteckigen Öffnungen (8) in den Zahnlaschen (1a) gegenüber
der Breite (16) der Wiegegelenkplatten (9, 10) ein Übermaß aufweisen.
7. Transportzahnkette nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich (6) der Kettenmitte die rechteckigen Öffnungen (8) auf den
Geradeauslauf und im Bereich (11) der Kettenränder auf den Kurvenverlauf
(17) abgestimmt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944433557 DE4433557C1 (de) | 1994-09-07 | 1994-09-07 | Transportzahnkette für Stückgut, insbesondere für Glasgut |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944433557 DE4433557C1 (de) | 1994-09-07 | 1994-09-07 | Transportzahnkette für Stückgut, insbesondere für Glasgut |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4433557C1 true DE4433557C1 (de) | 1995-12-21 |
Family
ID=6528729
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944433557 Expired - Fee Related DE4433557C1 (de) | 1994-09-07 | 1994-09-07 | Transportzahnkette für Stückgut, insbesondere für Glasgut |
Country Status (1)
Country | Link |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |