DE4312864A1 - Kettenglied-Förderer - Google Patents
Kettenglied-FördererInfo
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Description
Die Erfindung befaßt sich mit einem Kettenglied-Förderer
der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 umrissenen Art.
Derartige Kettenglied-Förderer werden aus einer großen An
zahl von übereinstimmend ausgebildeten, gelenkig miteinan
der verbundenen Kettengliedern in Form eines endlosen För
derers gebildet. Die einzelnen Kettenglieder sind derart
ausgestaltet, daß die Kette bzw. das Kettengebilde um An
triebskettenräder und Tragräder laufen kann, und daß das
Kettengebilde im Grundzustand horizontal angeordnete Kurven
oder Biegungen durchlaufen kann.
Ketten für derartige Förderer sind im allgemeinen als fle
xible Ketten im Gegensatz zu den Bauarten von Ketten be
kannt, welche nur geradlinig laufen können. Diese werden näm
lich als geradlaufende Ketten bezeichnet. Die Erfindung be
faßt sich daher mit einer flexiblen Kette für einen Ketten
glied-Förderer, bei dem die Kettenglieder aus Kunststoff
oder Metall, vorzugsweise rostfreiem Stahl, hergestellt wer
den können.
Es ist eine allgemein bekannte Problematik, daß, wenn die
flexiblen Ketten durch Kurven oder Krümmungen laufen, die
Kette sich am äußeren Rand der Kurve oder Krümmung öffnet, wo
durch sich Beschränkungen hinsichtlich der Größe der auf dem
Förderer zu transportierenden Gegenstände ergeben. Wenn im
Gebrauchszustand bei an sich bekannten Ketten, welche Kur
ven durchlaufen können, nur kleine Öffnungen erwünscht sind,
so macht dies im allgemeinen den Einsatz von Krümmungen mit
einem großen Radius erforderlich, wodurch sich aber viele
Nachteile ergeben.
In der US 4,676,368 der Anmelderin ist eine metallische fle
xible Kette für Kettenglied-Förderer angegeben, welche Krüm
mungen mit Radien von 20-25 cm durchlaufen kann. Aus den
Zeichnungen ist jedoch deutlich zu ersehen, daß hierbei re
lativ große Öffnungen an der Tragfläche des Förderers ent
stehen.
Die US 4,754,872 der Anmelderin beschreibt eine flexible Ket
te aus Kunststoff für einen Förderer, bei dein die Oberseite
des Kettengliedes mit Rippen mit einer speziellen Ausgestal
tung versehen ist, so daß beim Durchlaufen von Kurven eine
Anzahl von kleineren Öffnungen in der Tragfläche des Förderers
entstehen und keine größeren Öffnungen. Jedoch sind Ketten
glied-Förderer dieser Bauart auf Anwendungsgebiete beschränkt,
da natürlich diese nur zum Transport von Gegenständen einge
setzt werden können, welche auf der oberen Fläche der Ketten
aufliegen können.
Aus US 4,893,709 ist eine sogenannte flexible Kette der im
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 umrissenen Art bekannt.
Hierbei wird jedoch die Verknüpfung zwischen den Kettenglie
dern über eine kardanähnliche Verbindung erreicht, welche u. a.
ein im wesentlichen kugelförmig ausgebildetes Verbindungs
teil aufweist, welches in das jeweilige Kettenglied einge
setzt ist und durch welches der Gelenkbolzen des jeweiligen
Gliedes geht. Die hierbei erhaltene Konstruktion ist kompli
ziert und hat mehrere Nachteile. Zum einen ist es schwierig,
die Kettenglieder in ausreichender Weise zu reinigen und zum
anderen führt die Konstruktion automatisch zu einer relativ
großen Konstruktionshöhe, d. h. man erhält einen relativ
dicken Förderer, so daß hohe Seitenschienen usw. erforderlich
sind.
Ferner ist der Mittelvorsprung derart angeordnet, daß er
sich über das Kardanverknüpfungsglied erstreckt, wodurch
sich die Höhe der Konstruktion weiter vergrößert. Ferner er
hält man hierdurch eine relativ große Öffnung zwischen dem
Vorsprung an einem Glied und der Ausnehmung am benachbarten
Glied. Schließlich muß sichergestellt werden, daß die Ausge
staltung nach US 4,893,709 nur in Form von Kunststoffketten
gliedern möglich ist, wie dies in dieser Patentschrift ange
geben ist.
U.a. ist ein Kettenglied-Förderer nach der Erfindung wie
im Patentanspruch 1 angegeben ausgestaltet und hat den Vor
teil, daß die flexible Kette eine Tragfläche hat, welche im
allgemeinen ohne große Öffnungen auskommt, bei der aber die
unvermeidbaren Öffnungen beim Durchlaufen von Kurven und Krüm
mungen auf eine Anzahl von kleineren Öffnungen verteilt sind.
Die abschließende Oberseite oder die obere Platte der einzel
nen Kettenglieder ist als ein einstückiges Teil mit Fingern
ausgelegt, wodurch man das Ergebnis erhält, daß die Förder
oberfläche planar ist und daher der Förderer für viele un
terschiedliche möglichen Anwendungsgebiete geeignet ist.
Auf Grund der Gestaltung der Kettenglieder läßt sich der För
derer sehr einfach reinigen und er läßt sich vollständig rei
nigen. Um zu ermöglichen, daß die Kettenglieder im Verhält
nis zueinander um den Gelenkbolzen gedreht werden können, ist
die Öffnung daher auf eine an sich bekannte Weise derart ge
staltet, daß man einen größer werdenden Zwischenraum, ausge
hend von der Mitte in Richtung nach außen zu den Seiten, hat,
wodurch man sehr große Vorteile im Hinblick auf die Reinigung
erhält. Ferner gestattet die Gestaltung, daß man eine sehr
niedrige Konstruktionshöhe erzielen kann. Die Unebenheiten
in der Oberfläche der Förderkette, welche die bekannten Ket
ten in den Bereichen haben, an denen die Glieder miteinander
gelenkig verbunden sind, werden vermieden, und die erhalte
ne Oberfläche ist im wesentlichen eben und es ergeben sich
wesentlich weniger nicht zur Abstützung beitragende Oberflä
chenbereiche als im Fall der bekannten Ketten. Ferner sind
keine Beschränkungen hinsichtlich den Eigenschaften der Ket
ten und der Anwendungsgebiete gegeben, wobei Eigenschaften
bezüglich des Durchlaufens von Kurven, Krümmungen ja sogar
scharfen Krümmungen miteingeschlossen sind.
Durch die Gestaltung des Förderers nach der Erfindung, wie
dies in den Ansprüchen 2 und 3 angegeben ist, läßt sich der
erhaltene Kettenglied-Förderer für unzählige Einsatzzwecke
ohne eine Verminderung der erzielbaren Vorteile nutzen, und
der Förderer hat eine relativ große Tragfläche.
Je breiter die Laufbahn der einzelnen Kettenglieder sein
muß, desto mehr Finger und zugeordnete Ausnehmungen sind an
den vorderen und hinteren Rändern der Glieder vorgesehen,und
je kleiner der erforderliche Radius einer Kurve bzw. einer
Biegung ist, desto länger sind die Finger und desto tiefer
sind die hierbei eingesetzten Ausnehmungen.
Der Kettenglied-Förderer nach der Erfindung basiert somit
auf einer neuartigen Gestaltung der einzelnen Kettenglieder,
so daß die Tragfläche und/oder die Platte zusammen mit der
oberen Seite der Finger eine ebene oder eine im wesentlichen
ebene Tragfläche bilden. Bei einem Förderer dieser Bauart
lassen sich selbst relativ kleine Gegenstände transportieren,
ohne daß diese umkippen oder umfallen oder ohne daß sie in
bzw. zwischen den Kettengliedern hängen bleiben. Auch bei
einer geradelaufenden Förderbahn sind die bei der Kette un
vermeidbaren Öffnungen auf eine Mehrzahl von kleineren Öff
nungen aufgeteilt, so daß auch beim Geradeauslauf keine un
erwünschten Öffnungen auftreten. Als Folge hiervon ergibt
sich bei dem Kettenglied-Förderer nach der Erfindung ein
sehr großes Einsatzgebiet für denselben.
Durch die Auslegung des Förderers nach der Erfindung gemäß
Patentanspruch 5, bei der die einzelnen Kettenglieder aus
Kunststoff spritzgegossen sind, erhält man alle die bekann
ten Vorteile von Kunststoffkettengliedern auch bei der Ket
te nach der Erfindung. Die erhaltene flexible Kette aus
Kunststoff stellt somit eine Kombination aller bekannten Ei
genschaften von Kunststoffketten mit den Vorteilen von der
Kette nach der Erfindung bereit.
Durch die Ausgestaltung des Kettenglied-Förderers nach der
Erfindung gemäß Patentanspruch 6 wird die Möglichkeit eröff
net, daß sich die einzelnen Kettenglieder mit einem länge
ren, in der Mitte liegenden Finger, als dieses sonst der
Fall wäre, ausgestalten lassen, und daß das vordere Ende des
Fingers, welches hinsichtlich der Dicke vermindert ist, der
art angeordnet werden kann, daß die Kette nach hinten gebo
gen werden kann, ohne daß sich hierbei irgendwelche Schwie
rigkeiten ergeben und ohne daß der Finger sich über die Trag
fläche hinwegerstreckt, wenn die Kette über ein Antriebsket
tenrad oder ein Tragrad läuft.
Bei der Ausgestaltung des Kettenglied-Förderers nach der Er
findung gemäß Patentanspruch 7 oder Patentanspruch 8 lassen
sich die Eigenschaften des Kettengliedes nach der Erfindung
mit all den bekannten Eigenschaften von Kettengliedern aus
Metall kombinieren, ohne daß man in diesem Zusammenhang neue
Schwierigkeiten erhält. Im Gegensatz hierzu läßt sich das
Kettenglied nach der Erfindung derart gestalten und aus einem
Metallblech herstellen, ohne daß man in zunehmendem Maße Roh
materialien verbrauchen muß. Die einzelnen Kettenglieder wer
den auf dieselbe Weise wie bekannte Kettenglieder, d. h. aus
einem Metallband mit einer Breite entsprechend der Breite des
fertiggestellten Kettenglieds ausgeschnitten. Bei dem Ketten
glied nach der Erfindung wird das zusätzliche Material für
die Finger einfach von dem dazwischenliegenden Teil genommen,
welches beim normalen Ausschneiden als Abfall anfällt. Hier
durch wird die Abfallmenge reduziert, aber es lassen sich
dennoch so viele Kettenglieder nach der Erfindung pro Längen
einheit des Rohmaterials wie bei bekannten Kettengliedern her
stellen, so daß man die Verbesserungen ohne einen zusätzlichen
Verbrauch an Rohmaterialien erhält. Ferner ist es bei der Me
tallkette nach der Erfindung möglich, eine besonders kleine
Bauhöhe zu erzielen, wodurch der Förderer wirtschaftlich vor
teilhaft wird.
Die in der Mitte verminderte Dicke des Materials stellt ei
nen Raum für den Mittelfinger des benachbarten Gliedes bereit.
Die Reduktion der Materialmenge oder der Materialdicke wird
entweder dadurch erzielt, daß man beispielsweise ein Prägen
bzw. ein Gesenkdrücken von ein Drittel bis einhalb der Mate
rialdicke ausführt, oder daß man eine Öffnung ausschneidet.
Wenn das Ausschneiden einer Öffnung eingesetzt wird, muß dies
natürlich mit einem kleineren Durchmesser als bei einem Tief
ziehen des Materials vorgenommen werden.
Auch kann es bei Metallkettengliedern zur Verringerung der
Dicke des Mittelfingers an dem vorderen Ende des Fingers vor
teilhaft sein, aber dies sollte durch Ausrunden oder mittels
Kantenstanzen des Materials oder Abkantens in Abhängigkeit
davon vorgenommen werden, wie stark die Dicke reduziert wer
den soll.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung von bevor
zugten Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigefügte
Zeichnung. Darin zeigt:
Fig. 1 ein Teil einer Förderkette nach der Erfindung,
welche aus Kunststoffkettengliedern zusammenge
setzt ist,
Fig. 2 ein Kettenglied nach Fig. 1 in einer perspektivi
schen Ansicht,
Fig. 3 das in Fig. 2 gezeigte Kettenglied von der gegen
überliegenden Seite aus gesehen,
Fig. 4 ein Mittelteil des Kettenglieds, welches in den
Fig. 2 und 3 gezeigt ist,
Fig. 5 ein Mittelteil von zwei Kettengliedern, wenn die
Kette um ein Antriebskettenrad oder ein Tragrad
läuft,
Fig. 6 ein Mittelteil nach Fig. 5, wobei aber die Kette
in Richtung nach hinten gebogen ist,
Fig. 7 ein Teil einer Förderkette nach der Erfindung,
welche aus metallischen Kettengliedern für Krüm
mungen mit relativ großen Radien zusammengesetzt
ist,
Fig. 8 eine Schnittansicht entlang der Linie VIII-VIII
der Kettenglieder in Fig. 9, und
Fig. 9 ein Teil eines Kettenglied-Förderers nach der Er
findung mit metallischen Kettengliedern für klei
nere Krümmungsradien.
Die Fig. 1 bis 6 der Zeichnung zeigen Kettenglieder des För
derers aus Kunststoff, und die Fig. 7 bis 9 zeigen Ketten
glieder eines Förderers aus Metallblech, welche aber beide
nach der Erfindung ausgelegt sind, welche daher bei beiden
Arten von Kettengliedern zur Anwendung kommen kann.
In der Zeichnung ist nur die abschließend erhaltene Förder
kette gezeigt, wobei alle weiteren Einzelheiten in Verbin
dung mit einem Förderer hergestellt aus den Kettengliedern
nach der Erfindung, wie beispielsweise Führungen, Gleit
schienen, Antriebskettenräder und Tragräder, zusätzliche Ein
richtungen zum Erstellen von Förderanlagen usw. nicht darge
stellt sind. Diese Teile lassen sich auf an sich bekannte
Weise ausgestalten, wodurch ebenfalls zum Ausdruck gebracht
wird, daß die Kettenglieder nach der Erfindung auch im Zu
sammenhang mit bereits vorhandenen Fördern beispielsweise
bei einer Nachrüstung oder einem Ersatz derartiger Förderer
eingesetzt werden können.
Das Unterteil des Kettengliedes ist in der Zeichnung nur aus
Vollständigkeitsgründen mitenthalten, während das Unterteil
auch auf viele andere Weise gestaltet werden kann, welche
nicht dargestellt sind. Der Grund hierfür ist darin zu sehen,
daß sich die Erfindung hauptsächlich mit der oberen Platte
oder der Oberseite der Kettenglieder befaßt, welche unabhän
gig von der Gesamtauslegung des Kettengliedes oder dessen
Gestalt mit einer unabhängigen oberen Platte ist, welche fest
mit dem Unterteil des Kettengliedes verbunden ist. Die Bei
spiele in der Zeichnung zeigen nur das Kettenglied, bei dem
die obere Platte ein integrales Teil des Kettengliedes ist,
da man hierdurch viele Vorteile im Hinblick auf die Herstel
lung und die Wirtschaftlichkeit erhält. Hierdurch werden aber
andere Ausgestaltungsformen nicht ausgeschlossen.
Ferner sind die dargestellten Kettenglieder mit einer bevor
zugten Laufrichtung bezeichnet, welche mit einem Pfeil T mar
kiert ist, und es werden Ausdrücke wie vorderer Rand 3 und
hinterer Rand 4, genommen, welche zur Erläuterung dienen. Hier
durch sollen nur diese Teile auf vereinfachte Weise erläutert
werden und es ist für den Fachmann selbstverständlich, daß es
keine technischen Gründe gibt, warum der Förderer nicht auch
in Gegenrichtung laufen sollte.
Die Kettenglieder in der Zeichnung sind gemäß einer bevor
zugten Ausführungsform als Kunststoffkettenglieder und ge
mäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform als metalli
sche Kettenglieder ausgebildet. Für den Fachmann ist es er
kenntlich, daß man ohne irgendwelche Abänderungen diese Ein
zelheiten wechselseitig austauschen kann. Auch kann eine an
dere Anzahl von Fingern oder es können schmalere oder brei
tere Finger vorgesehen sein, was überwiegend von dem Einsatz
zweck des Förderers abhängig ist. Die detaillierte Gestalt
der Kettenglieder hängt auch von der Schärfe der horizonta
len Krümmung ab, für die die Kette bestimmungsgemäß einge
setzt werden soll.
Die Fig. 1 bis 6 zeigen eine Anzahl von identischen Kunst
stoffkettengliedern 1 mit einer integrierten oberen Platte 2,
wobei sowohl der vordere Rand 3 als auch der hintere Rand 4 Fin
ger 5 und Ausnehmungen 6 zwischen den Fingern haben, welche
alle abgerundete Kanten haben und die vorzugsweise wenig ge
krümmte Kurven soweit wie möglich umfassen. In Fig. 1 ist
die Art und Weise gezeigt, mit der die Finger und die Aus
nehmungen der Kettenglieder miteinander zusammenarbeiten,
so daß die Laufbahn nahezu in der inneren Hälfte ununterbro
chen ist, wenn Kurven bzw. Krümmungen durchlaufen werden.
Ferner ist gezeigt, wie sich die unvermeidbaren Öffnungen
in der äußeren Hälfte der Kette auf eine Anzahl von kleinen
Öffnungen verteilen lassen.
Die Kettenglieder haben Gelenkösen oder Zugösen 7 auf an sich
übliche Weise für einen Gelenkbolzen 10 im vorderen Rand des
Gliedes, wobei der Gelenkbolzen 10 durch eine Öffnung 9 in
einer Gelenköse im hinteren Rand des benachbarten Gliedes
geht. Die Öffnung 9 ist auf an sich bekannte Weise derart
gestaltet, daß man ausgehend von der Mittellinie zur Seite
hin einen größer werdenden Zwischenraum erhält, so daß die
Kettenglieder in Bezug zueinander gedreht werden können, wie
dies in der Schnittansicht im Mittelbereich nach Fig. 1 zu
ersehen ist. Die strichpunktierte Linie 11 zeigt die Mittel
achse des Gelenkbolzens 10.
Die Zugösen 7 sind mit Überhöhungen bzw. Vorwölbungen auf der
oberen Seite versehen, so daß das am weitesten vorne liegende
Teil 7′ geringfügig unter der oberen Platte des benachbarten
Gliedes gleiten kann, wenn Krümmungen bzw. Kurven durchlaufen
werden.
Um die obere Platte des Förderers zu heben und ununterbrochen
wie möglich zu machen, ist ein zusätzlicher Finger 15 in der
Mitte am vorderen Rand des jeweiligen Kettengliedes vorgesehen,
und am hinteren Rand des Kettengliedes ist eine Mittelausneh
mung 19 vorgesehen, so daß der Mittelfinger 15 in einem Ket
tenglied in passender Weise in die Mittelausnehmung 19 in dem
benachbarten Kettenglied eingreifen kann. Die Fig. 4 bis 6 zei
gen auf detailliertere Weise den Mittelfinger und dessen Aus
legung nur mit einer verminderten Dicke in Richtung des vor
deren Endes 16, so daß der Finger besser in eine Ausnehmung
20 in der oberen Platte des benachbarten Kettenglieds paßt.
Die Ausnehmung 20 ist als ein integrales Teil der Ausnehmung
19 gestaltet, wie dies aus Fig. 4 zu ersehen ist. Fig. 5 zeigt
das Zusammenarbeiten von benachbarten Gliedern, wenn die För
derkette über ein Antriebskettenrad oder ein Tragrad läuft.
Fig. 6 zeigt die Kettenglieder und insbesondere den Finger 15
und die Ausnehmung 20 beim Zusammenarbeiten, wenn die Förder
kette geringfügig in Richtung nach hinten gebogen wird.
Die metallischen Kettenglieder nach den Fig. 7 bis 9 sind ge
mäß zwei bevorzugten Ausführungsformen verdeutlicht. Fig. 7
zeigt Kettenglieder für horizontale Krümmungen mit Radien
mit einem Maximum von 500 mm, und Fig. 9 zeigt Kettenglie
der für horizontale Krümmungen mit Radien von maximal 200 mm.
Es ist deutlich zu ersehen, daß sich die Breiten der Finger 5
unterscheiden und daß sich natürlich auch in entsprechender
Weise die Breiten der Ausnehmungen 6 unterscheiden.
Die metallischen Kettenglieder 1 werden auf an sich übliche
Weise durch Ausschneiden aus einem Metallband, beispielsweise
einem rostfreien Stahl mit einer geeigneten Breite hergestellt,
und die ausgeschnittenen Teile werden anschließend durch Stan
zen und Walzen zur Ausbildung der Zugösen 27 und 28 verarbei
tet. Die Zugösen 27 sind derart gestaltet, daß das am wei
testen vorne liegende Teil 27′, welches in Fig. 7 gezeigt ist,
beim Durchlaufen von Krümmungen frei unter der oberen Platte 2
des vorangehenden Kettenglieds sich gleitend bewegen kann.
Die metallischen Kettenglieder haben einen Mittelfinger 35 im
vorderen Rand und eine Ausprägung 37 in der zugeordneten Zug
öse 28 am hinteren Rand. Mit diesen Metallgliedern ist es
daher möglich,daß sich eine Mittelausnehmung in der Zugöse am
hinteren Rand vermeiden läßt und daß es ausreicht, daß man
eine Ausprägung 37 hat, wie dies insbesondere in Fig. 8 ge
zeigt ist. Die Ausprägung stellt einen Raum für den Mittel
finger 35 bereit. Die Ausprägung erfolgt beispielsweise da
durch, daß 1/3-1/2 der Materialdicke der Zugöse 28 in dem Be
reich verformt wird, von dem aus der Finger 35 von dem be
nachbarten Kettenglied sich über die Zugöse erstreckt. Auch
ist es möglich, lediglich eine Öffnung auszuschneiden, wel
che natürlich einen Durchmesser der Größenordnung einer Hälf
te der Ausprägung 37 haben muß. Die Ausprägung oder eine aus
geschnittene Öffnung führt nicht zu einer nennenswerten Herab
setzung der Zugfestigkeit der Kette, da das Material nicht
unmittelbar von den Stellen der Gelenkteile entfernt wird,
an denen die Zugkräfte von Kettenglied zu Kettenglied über
tragen werden. Auch ergeben sich keine verminderten Ver
schleißeigenschaften oder eine verringerte Standzeit bei der
artigen Kettengliedern.
Wenn schließlich Stahlketten bei Krümmungen mit kleinen Ra
dien eingesetzt werden, läßt sich die Zugöse 28 im hinteren
Rand des Kettengliedes mit abgewinkelten Seiten 29 auslegen,
wie dies in Fig. 9 gezeigt ist.
Claims (10)
1. Kettenglied-Förderer aus einer Anzahl übereinstimmend
ausgelegten Kettengliedern, welche über quer verlaufende
Gelenkbolzen gelenkig miteinander verbunden sind, welche durch
ein Ösenteil in den vorderen und hinteren Rändern von benach
barten Gliedern jeweils durchgeführt sind, wobei jedes Paar
von gelenkig miteinander verbundenen Gliedern wechselweise
sowohl um den im Grundzustand horizontal angeordneten Gelenk
bolzen als auch in einem begrenzten Maße um eine im Grundzu
stand vertikale Achse durch den Mittelpunkt der Gelenkanord
nung verschwenkt werden kann, wobei ein Rand jedes Ketten
gliedes zwei Ösenteile zum Festhalten eines Gelenkbolzens auf
weist, während der zweite Rand ein Ösenteil mit einer Öffnung
für den Gelenkbolzen am benachbarten Glied aufweist, wobei
die Öffnung ermöglicht, daß der Gelenkbolzen nur während des
Laufs des Förderers bewegbar ist, das jeweilige Kettenglied
eine obere Platte aufweist, welche derart ausgelegt ist, daß
sie mit Hilfe des Förderers zu transportierende Gegenstände
trägt, die obere Platte mit Fingern und dazwischenliegenden
Ausnehmungen in Förderrichtung ausgebildet ist, welche sich
über den vorderen Rand und den hinteren Rand des jeweiligen
Kettenglieds hinaus erstrecken und wobei wenigstens ein Fin
ger und eine Ausnehmung im Bereich der Mittellinie des Ket
tenglieds in Förderrichtung angeordnet sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die Finger (5; 15), welche
auf dem Bereich der Mittellinie des Kettenförderers liegen,
zwischen den zuerst genannten beiden Ösenteilen (7, 8) liegt.
2. Kettenglied-Förderer nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Finger (5) am vorderen Rand, abgesehen von
dem in der Mitte angeordneten Finger (15) versetzt bezüglich
den Fingern (5) am hinteren Rand angeordnet sind.
3. Kettenglied-Förderer nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die vorderen und hinteren Ränder (3, 4) des
Kettenglieds (1) mit weichen Übergängen und Abrundungen versehen
sind, und daß die Finger (5, 15) an einem Kettenglied Ausneh
mungen (6, 19) im benachbarten Kettenglied gegenüberliegend
angeordnet sind, und derart ausgebildet sind, daß diese in
einander passen, wenn die Kettenglieder um ein maximales Aus
maß um die horizontale Achse durch den Mittelpunkt der Gelenk
anordnung gedreht werden.
4. Kettenglied-Förderer nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß wenigstens ein Finger (5) an jedem Kettenglied
eine derartige Länge hat, daß es sich nach vorne über die Mit
tellinie des Gelenkbolzens (10) erstreckt.
5. Kettenglied-Förderer nach Anspruch 1, bei dem jedes
Kettenglied als eine Einheit mittels Kunststoffspritzgießen
hergestellt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke des
Mittelfingers (15) am vorderen Ende des Fingers vermindert ist.
6. Kettenglied-Förderer nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ausnehmung (19), welche an der Mittellinie
des Kettengliedes vorgesehen ist, mit einer Ausnehmung aus
der oberen Seite der oberen Platte (2) ausgestaltet ist.
7. Kettenglied-Förderer nach Anspruch 1, bei dem jedes
Kettenglied als ein Teil durch Ausschneiden aus einem Me
tallblech und durch anschließendes Verformen des ausgeschnit
tenen Teils hergestellt ist, und bei dem ein Rand des Ketten
gliedes zwei gewalzte Ösenteile zum Festlegen eines Gelenk
bolzens aufweist, während der gegenüberliegende Rand wenig
stens eine gewalzte Öse mit einer Öffnung für den Gelenkbol
zen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die zuletzt genannte
Öse (7, 8) ein Mittelteil hat, welches hinsichtlich der Dicke
vermindert ist und beispielsweise durch Ausprägen der Ober
fläche oder durch Ausschneiden einer Öffnung erhalten ist.
8. Kettenglied-Förderer nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Dicke des Mittelfingers (15) am vorderen
Ende des Fingers vermindert ist.
9. Kettenglied-Förderer nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die obere Seite der oberen Platte (2) ein
schließlich der oberen Seite der Finger (5, 15) eine im we
sentlichen gemeinsame Ebene bildet.
10. Kettenglied-Förderer nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die obere Seite der oberen Platte (2) ein
schließlich der oberen Seite der Finger (5, 15) eine im we
sentlichen gemeinsame Ebene bildet.
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