DE3109265C2 - Gliederkeilriemen - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine flexible Kraftübertragungseinrichtung, die eine Ketteneinheit umfaßt, die aus einer Vielzahl von Sätzen von ineinandergreifenden Verbindungsgliedern besteht, welche über einen Stift mit dem benachbarten Satz von Verbindungsgliedern verbunden sind, sowie aus Lastblöcken, die die Kette umgeben und zwischen benachbarten Stiften angeordnet sind. Weitere Lastblöcke können über den Stiften vorgesehen sein. Die Lastblöcke sind normalerweise an ihren Rändern so ausgebildet, daß sie in die V-förmige Öffnung einer Riemenscheibe passen. Wenn die Lastblöcke eng aneinandergrenzen, sind die Vorder- und Rückflächen von zumindest einigen Lastblöcken schräg ausgebildet, um eine gelenkige Bewegung der Einheit zu ermöglichen. Die Last wird von den Stiften der Kette getragen, und die Blöcke werden durch die Stifte in Längsrichtung gehalten.

Description

Die Erfindung betrifft einen Gliederkeilriemen mit ineinandergreifenden Sätzen von Verbindungsgliedern, die durch Stifte gelenkig miteinander verbunden sind, und mit die Verbindungsglieder umgreifenden, zwischen den Stiften angeordneten Lastblöcken, deren Seitenränder eine Kontur für einen Reibkontakt mit einer Keilriemenscheibe haben.

Ein Gliederkeilriemen dieser Gattung ist beispielsweise aus der AT-PS 87 679 und der FR-PS 3 42 906 bekannt. Bei diesen Gliederkeilriemen sitzen die aus Leder bestehenden Lastblöcke so auf den Verbindungsgliedern, daß sie die von der Keilriemenscheibe aufgenommene Kraft durch Reib- und Formschluß zunächst auf die Verbindungsglieder übertragen, von wo sie dann an die Stifte weitergeleitet wird. Es kommt hierdurch zu einer relativ hohen Beanspruchung der Verbindungsglieder im Bereich der Keilriemenscheibe.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Gliederkeilriemen der angegebenen Gattung so weiterzubilden, daß die Beanspruchung der Verbindungsglieder im Bereich der Keilriemenscheibe gemindert wird. Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 gekennzeichnete Erfindung gelöst. Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ergibt sich aus dem Patentanspruch 2.

Bei dem erfindungsgemäß ausgebildeten Gliederkeilriemen übertragen die Lastblöcke die Kraft unmittelbar auf die seitlich vorstehenden Stifte. Die Beanspruchung der Verbindungsglieder wird hierdurch erheblich verringert: sie beschränkt sich auf die bei Gliederketten übliche Zugbeanspruchung.

Anhand der Zeichnungen werden Ausführungsbeispiele der Erfindung erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine perspektivische Ansicht eines Abschnittes eines erfindungsgemäß ausgebildeten Gliederkeilriemens;

Fig. 2 eine Seitenansicht des in Fig. I gezeigten Gliederkeilrieniens;

F i g. 3 einen Teilschnitt durch den Gliederkeilriemen nach den Fig. 1 und 2 in Verbindung mit einer Keilriemenscheibe;

F i g. 4 eine perspektivische Ansicht eines bei dem Gliederkeilriemen der F i g. 1 verwendeten Lastblocks;

Fig. 5 eine perspektivische Ansicht einer anderen

Ausführungsform eines Lastblockes;

F i g. 5A, B, C, D perspektivische Ansichten weiterer Ausführungsformen von Lastblöcken;

F i g. 6 eine perspektivische Ansicht eines Abschnittes einer zweiten Ausführungsform eines Gliederkeilriemens;

F i g. 7 eine Seitenansicht des in F i g. 6 gezeigten Gliederkeilriemens;
Fi g. 8 einen Teilschnitt durch den Gliederkeilriemen

ίο nach F i g. 6 in Verbindung mit einer Keilriemenscheibe; Fig.9A perspektivische Ansichten einer Ausführungsform eines Lastblockes, der bei dem Gliederkeilriemen nach F i g. 6 verwendet wird;
F i g. 9B, C, D, E weitere Ausführungen von Lastblökken, die bei dem Gliederkeilriemen nach F i g. 6 verwendet werden können,

F i g. 9F eine Darstellung des bei der Montage letzten Lastblockes für den Gliederkeilriemen nach F i g. 6.
Der in den Fig. 1—4 gezeigte Gliederkeilriemen 10 umfaßt eine Vielzahl von Sätzen 12,14 ineinandergreifender Verbindungsglieder 16, von denen benachbarte Sätze über Stifte 18 miteinander verbunden sind, die sich über die Seiten 20 der Verbindungsglieder 16 hinauserstrecken.

Zwischen benachbarten Stiften 18 sind Lastblöcke 22 angeordnet- von denen jeder eine mittlere öffnung 24 aufweist, so daß er über die Sätze der Verbindungsglieder 16 paßt Die Lastblöcke 22 besitzen jeweils gegenüberliegende schräge Seiten oder Reibflächen 26,28, die mit den Flanschen 30 und 32 einer Riemenscheibe 34 und den Flanschen 36 und 38 einer Riemenscheibe 40 in Eingriff treten können. Die Flächen 26, 28 können aufgerauht sein, um den Kontakt mit den Flanschen zu verbessern, falls dies gewünscht ist. Die Oberseite 42 und die Unterseite 44 eines jeden Lastblockes 22 sind im großen und ganzen eben und verlaufen parallel zueinander. Die Dicke der Lastblöcke 22 ist so ausgewählt, daß sie der Entfernung zwischen benachbarten Stiften entspricht, und die Stifte übertragen Kräfte auf die Lastblöcke und umgekehrt. Die Verbindungsglieder 16 müssen in seitlicher Richtung nicht durch Stiftnietung befestigt werden, da die Lastblöcke 22 diese Funktion übernehmen; um die Stifte 18 in ihrer Lage zu halten, müssen die äußeren Verbindungsglieder jedoch mit einer öffnung versehen sein, die eine Gleitpassung für einen Stift ermöglicht, und mit einer öffnung, die eine Preßpassung mit einem Stift zuläßt. Die Einheit wird montiert, indem abwechselnd Blöcke und Sätze von Verbindungsgliedern und Stiften montiert werden.

In den F i g. 5,5A und 5B sind andere Ausführungsformen von Lastblöcken 46, 48 und 50 dargestellt. Der Lastblock 46 besitzt zwei Flächen 52 und 54, die eine kürzere Länge aufweisen als die Flächen 26,28 der Ausführungsform der Fig. 1. Die Ecken der Lastblöcke 46 sind abgerundet, um den Gliederkeilriemen in der Handhabung sicherer zu machen. Darüber hinaus wird durch die abgeänderten Lastblöcke auch das Gewicht des montierten Gliederkeilriemens reduziert.

Der in Fig. 5A dargestellte Lastblock 48 besteht aus einer Vielzahl von dünnen Metallscheiben 56, die aufeinander gelagert sind. Die Außenform des Lastblockes 48 kann der in den F i g. 1 und 5 dargestellten Ausführungsform entsprechen. Die Lastblöckc 48 können in einfacher Weise hergestellt werden, da die Scheiben aus Medi faltblech ausgestanzt werden.

In F i g. 5B ist ein Lastblock 50 dargestellt, der an den Ecken der inneren Öffnung 58 Abrundungen 56 aufweist, die (lie Spannungskonzentration an den inneren

Ecken herabsetzen.

Die F i g. 5C und 5D zeigen Lastblöcke 60 und 62, die mit einer Abrundung der scharfen Innenecken versehen sind, um die Stanzfähigkeit zu erhöhen un·J Spannungskonzentrationen an diesen Innenecken abzubauen.

In den F i g. 6,7,8,9,9A und 9B ist eine zweite AusführungsForm eines Gliederkeilriemens 70 dargestellt Der Gliederkeilriemen 70 weist eine Vielzahl von Sätzen 72 und 74 von ineinandergreifenden Verbindungsgliedern 76 auf, voE denen benachbarte Sätze über Stifte 78 miteinander verbunden sind, die sich über die Seiten 80 der Sätze 84 der Verbindungsglieder 76 hinaus erstrecken. Zwischen benachbarten Stiften 78 sind Lastblöcke 82 angeordnet die schräg zulaufende Seitenreibflächen 84, 86 aufweisen, welche mit den Flanschen 88 und 90 der Riemenscheibe 92 und den Flanschen 94 und 96 der Riemenscheibe 98 in Eingriff treten können. Die Lastbiöcke 82 sind ebenfalls bei 100 und 102 schräg ausgebildet Wie bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform können die Reibflächen 84, 86 aufgerauht sein, um den Reibkontakt mit den Riemenscheibenflanschen zu verbessern. Andere Hilfsblöcke 104 sind zwischen den Lastblöcken 82 und über den Stiften angeordnet Die Hilfsblöcke 104 besitzen schräg zulaufende Seitenreibflächen 106 und 108, die mit den Flanschen 88,90 und 94, 96 in Eingriff treten können. Für das letzte zu montierende Teil wird ein spezieller Lastblock 110 benötigt, d. h. ein solcher Lastblock, der einen allgemein C-förmigen Körper 112 und einen Stift 114 aufweist, wie in Fig.9F dargestellt Die abgeschrägten Vorder- und Rückenflächen 100 und 102 der Lastblöcke 82 machen den Gliederkeilriemen gelenkig. Die Hilfsblöcke 104 müssen nicht schräg ausgebildet sein. Dadurch, daß die Lastblöcke 82 und 84 zumindest an Teilen ihrer Vorder- und Rückenflächen aneinanderanstoßen, ist ein Zurückbiegen des Gliederkeilriemens unmöglich. Somit werden jedwede Neigungen zur Wellenbildung vermieden. Es versteht sich, daß die Blöcke 82 und 104 während der Verstiftung der Sätze der Verbindungsglieder angeordnet werden.

In den Fig.9B, 9C, 9D und 9E sind Lastblöcke 120, 124 und Hilfsblöcke 122,126 dargestellt, die so konstruiert sind, daß sie nach der Verstiftung der Verbindungsglieder positioniert werden können. Die Blöcke 120 und 122 entsprechen den Blöcken 82 und 104, mit der Ausnähme, daß sie schwalbenschwanzförmige Abschnitte 128 und 130 aufweisen, die eine Positionierung oder Entfernung zu Reparaturzwecken oder eine Remontage ermöglichen, nachdem die Verbindungsglieder verstiftet worden sind.

Die Blöcke 124 und 126 entsprechen den Blöcken 82 und 104 und weisen jeweils separate Endelemente 132, 134 und 136,138 auf, die jeweils eine abgeschrägte Reibfläche 140,142,144 oder 146 besitzen, um mic den entsprechenden Riemenscheibenflanschen in Eingriff zu treten. Die Endelemente 132 und 134 sind über Stäbe 152, 154 miteinander verbunden. Die Konstruktion der Blöcke 124 und 126 ermöglicht darüber hinaus eine Positionierung derselben oder eine Entfernung zu Austausch- und/oder Reparaturzwecken, nachdem die Verbindungsglieder miteinander verstiftet worden sind.

Es versteht sich, daß die in den F i g. 5A, 5B, 5C und 5D gezeigten Lastblockkonstruktionen auch an die Lastblöcke der Ausführungsform der Fig.6 angepaßt und für diese verwendet werden können, während die b5 Lastblockkonstruktionen der F i g. 9B, 9C, 9D und 9E an die Lastblöcke der Ausführungsform der Fig. 1 angepaßt und für diese verwendet werden können.

Die Gegenstände der Fig.5-5D. 8. 4, M-W sind nicht als Weiterbildung der Erfindung anzusehen, sondern zeigen verschiedene Ausführungsbcispielc der ansich bekannten Lastblöcke, auf die die erfindungsgemäße Anordnung angewendet werden kann.

Hierau 3 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Gliederkeilriemen mit ineinandergreifenden Sätzen von Verbindungsgliedern, die durch Stifte gelenkig miteinander verbunden sind, und mit die Verbindungsglieder umgreifenden, zwischen den Stiften angeordneten Lastblöcken, deren Seitenränder eine Kontur für einen Reibkontakt mit einer Keilriemenscheibe haben, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Metall bestehenden Lastblöcke (22, 48, 50, 60, 62, 82, 120, 124, 126) an den entsprechend seitlich vorstehenden Stiften (18, 78) zur Kraftübertragung anliegen.

2. Gliederkeilriemen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Lastblöcken (82, 123,124) Hilfsblöcke (104,122, i26) angeordnet sind, die die Verbindungsglieder (72, 74) im Bereich der Stifte (78) übergreifen und sich an den Lastblöcken (82,120,124) abstützen.