DE102006004808A1 - Förderkette als kurvengängige und laufrollenfreie Tragförderkette - Google Patents

Förderkette als kurvengängige und laufrollenfreie Tragförderkette Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Förderkette als kurvengängige und laufrollenfreie Tragförderkette, umfassend mehrere Tragglieder (11), die durch Zwischenglieder (12) bewegbar miteinander verbunden sind, wobei die Verbindung zwischen den Traggliedern (11) und den Zwischengliedern (12) mittels Kettenbolzen (13), die an den Traggliedern (11) zur Verbindung zweier Seitenwangen (17, 18) eines Traggliedes (11) angeordnet und durch Bohrungen (23) in den Zwischengliedern (12) geführt sind, hergestellt ist, die sich dadurch auszeichnet, dass sich die Bohrungen (23) in den Zwischengliedern (12), ausgehend von der Mitte, nach außen hin in Richtung der Seitenwangen (17, 18) eines Traggliedes (11) aufweiten.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Förderkette als kurvengängige und laufrollenfreie Tragförderkette, umfassend mehrere Tragglieder, die durch Zwischenglieder bewegbar miteinander verbunden sind, wobei die Verbindung zwischen den Traggliedern und den Zwischengliedern mittels Kettenbolzen, die an den Traggliedern zur Verbindung zweier Seitenwangen eines Traggliedes angeordnet und durch Bohrungen in den Zwischengliedern geführt sind, hergestellt ist.
  • Solche als Transportketten ausgebildeten Förderketten kommen in unterschiedlichen Industriebereichen zum Transport, zum Speichern unterschiedlicher Produkte oder zu anderen Zwecken zum Einsatz. Solche üblicherweise endlosen Förderketten sind aus einer Vielzahl Kettengliedern bzw. Traggliedern gebildet, die mittels der Zwischenglieder bewegbar miteinander verbunden sind. Die Tragglieder sind zur Aufnahme der Produkte entsprechend ausgebildet, beispielsweise durch eine ebene Oberfläche. Zur Abstützung bzw. Führung solcher Förderketten sind diesen üblicherweise Unterführungen, beispielsweise Führungsbleche oder dergleichen, zugeordnet. Die Förderketten bzw. die über die Zwischenglieder verbundenen Tragglieder sind derart ausgebildet, dass sie mindestens zwei Schwenkbewegungen ausführen können. Eine erste Schwenkbewegung erlaubt die Bewegung der Förderkette senkrecht zur Transport- bzw. Antriebsebene, wodurch die Förderkette in der Lage ist, insbesondere Steigungen zu überwinden und eine Rückführung bzw. einen Rücklauf der Förderkette (ohne Produkte) zu gewährleisten. Diese erste Schwenkbewegung ist durch die Verbindung der Tragglieder mit den Zwischengliedern mittels der (in Bezug auf die Transport- bzw. Antriebsebene) horizontal verlaufenden, also in der Transport- bzw. Antriebsebene liegenden, Kettenbolzen realisierbar.
  • Eine zweite Schwenkbewegung ist erforderlich, um die Kurvengängigkeit der Förderkette in der Transport- bzw. Antriebsebene zu gewährleisten. Anders ausgedrückt muss die Förderkette bei horizontal ausgerichteten Traggliedern innerhalb der Transportebene im Verlauf der Transportstrecke (in der die Förderkette mit Produkten versehen sein kann) Kurven ermöglichen. Bei bekannten Förderketten wird diese zweite Schwenkbewegung z.B. dadurch erreicht, dass Kreuz- oder auch Kardangelenke verwendet werden, bei denen die Schwenkachsen senkrecht zueinander verlaufen. Mit anderen Worten ist für jede Schwenkbewegung eine eigene Schwenkachse vorgesehen, wobei die Schwenkachsen räumlich voneinander getrennt sind. Derartige Förderketten weisen jedoch den Nachteil auf, dass sie zum einen konstruktiv aufwendig und damit teuer in der Herstellung sind. Zum anderen ist die Bewegbarkeit solcher Förderketten aufgrund der notwendigen Teilung eingeschränkt.
  • Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine einfache und flexibel einsetzbare Förderkette zu schaffen.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Förderkette mit den eingangs genannten Merkmalen dadurch gelöst, dass sich die Bohrungen in den Zwischengliedern ausgehend von der Mitte nach außen hin in Richtung der Seitenwangen eines Traggliedes aufweiten. Dadurch ist auf überraschend einfache und besonders platzsparende Weise eine zweite Schwenkbewegung realisierbar. Mit der Aufweitung der Bohrung von der Mitte nach außen hin sind die Kettenbolzen, die durch die Bohrung geführt sind und für die Schwenkbewegung senkrecht zur Transport- bzw. Antriebsebene ausgebildet sind bzw. dienen, um eine imaginäre Achse schwenkbar, die senkrecht zur Transport- bzw. Antriebsebene steht. Mit anderen Worten können die Kettenbolzen auf engstem Raum durch das Spiel in den Bohrungen in horizontaler Ebene schwenken. Die beiden Schwenkachsen für die weiter oben beschriebenen Schwenkbewegungen sind quasi an einem gemeinsamen Schwenkpunkt zusammengezogen. Durch die damit erreichbare kleinere Teilung sind ein geringerer Polygoneffekt und ein kleinerer Winkel in den Umlenkungen möglich, so dass insbesondere auch enge Kurven zu bewältigen sind.
  • Vorzugsweise sind die zwei Bohrungen in jedem Zwischenglied konkav ausgebildet, wodurch besonders einfache Einzelglieder bzw. Zwischenglieder ausgebildet sind.
  • In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind sämtliche Kettenbolzen gleichgerichtet angeordnet. Dadurch vereinfacht sich der Aufbau der Förderkette, was u.a. auch die Herstellkosten reduziert.
  • Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass alle Tragglieder untereinander und alle Zwischenglieder untereinander identisch und zur Mittelachse, die parallel zur Antriebsrichtung verläuft, symmetrisch ausgebildet sind. Neben der besonders einfachen Gestaltung der Einzelglieder (Tragglieder und Zwischenglieder) ist insbesondere auch ein flexibler Einsatz gewährleistet, da die Laufrichtung der Förderkette beliebig ist.
  • Vorteilhafterweise ist mindestens eine Seitenwange eines Traggliedes auf der den Zwischengliedern abgewandten Seite konkav ausgebildet. Damit ist die Kurvengängigkeit der Förderkette noch weiter unterstützt.
  • In einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung sind beide Seiten des Zwischengliedes im Bereich der Bohrungen konvex und zwischen den Bohrungen konkav ausgebildet. Durch die „Knochenform" der Zwischenglieder ist die Kurvengängigkeit ebenfalls unterstützt, so dass engere Radien im Verlaufe der Transportstrecken gewählt werden können.
  • Weitere vorteilhafte und bevorzugte Merkmale und Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Beschreibung. Eine besonders bevorzugte Ausführungsform wird anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
  • 1 eine perspektivische Ansicht einer Transporteinheit mit einem Förderkettenabschnitt auf einem Umlenk- und/oder Antriebsrad von schräg oben,
  • 2 eine Seitenansicht der Transporteinheit im Teilschnitt,
  • 3 eine Vorderansicht (Sicht in Transportrichtung) eines aus Tragglied und Zwischenglied gebildeten zweiteiligen Kettengliedes,
  • 4 eine Schnittansicht des Kettengliedes entlang der Linie A-A gemäß 3,
  • 5 eine Draufsicht auf das Kettenglied gemäß 3,
  • 6 eine Schnittansicht des Kettengliedes entlang der Linie B-B gemäß 5,
  • 7 eine Unteransicht auf ein Kettenglied mit modifiziertem Zwischenglied,
  • 8 eine Schnittansicht des Kettengliedes entlang der Linie C-C gemäß 7,
  • 9 eine Draufsicht auf ein Kettenglied für beidseitigen Antrieb mit rechteckigem Zwischenglied und konvexen Innenflächen der Seitenwangen,
  • 10 eine Schnittansicht des Kettengliedes entlang der Linie D-D gemäß 9,
  • 11 eine Unteransicht auf ein Kettenglied für beidseitigen Antrieb mit knochenförmigem Zwischenglied, und
  • 12 eine Schnittansicht des Kettengliedes entlang der Linie E-E gemäß 11.
  • Die Erfindung betrifft eine Tragförderkette, mittels der Produkte der tabakver- und -bearbeitenden Industrie gespeichert und transportiert werden können.
  • Insbesondere ist die erfindungsgemäße Förderkette 10 in einem First-in/First-out (FiFo)-Speicher eingesetzt. Jedes andere Einsatzgebiet zum Transportieren und Speichern unterschiedlicher Produkte ist jedoch ebenfalls möglich. Dabei weist die Förderkette 10 Transportstrecken, auf denen die Förderkette 10 Produkte tragen kann, und Rückführstrecken, auf denen die Förderkette 10 keine Produkte tragen kann, auf. Die Transportstrecken bilden die Transport- oder auch Antriebsebene, in der die Produkte eben (also horizontal) oder mit einer geringen Steigung transportiert werden können. Die Rückführstrecke kann auch scharfe Umlenkungen (z.B. 90°) aufweisen, da keine Produkte auf der Förderkette 10 liegen. Neben der Umlenkung bzw. Schwenkbewegung in einem Winkel, insbesondere senkrecht zur Transport- bzw. Antriebsebene ist eine Umlenkung bzw. Krümmung um eine senkrecht zur Transport- bzw. Antriebsebene verlaufende (imaginäre) Achse möglich. Diese Umlenkung bzw. Krümmung wird auch als Kurvengängigkeit bezeichnet.
  • Die üblicherweise endlos ausgebildete Förderkette 10 kann für einen einseitigen Antrieb, beispielweise von unten (siehe u.a. 1) oder für einen beidseitigen Antrieb (beispielhaft dargestellt in den 9 bis 12) von oben oder unten ausgebildet sein und ist aus mehreren Kettengliedern gebildet, wobei jeweils ein Tragglied 11 und ein Zwischenglied 12 ein Kettenglied bilden. Tragglieder 11 und Zwischenglieder 12 sind abwechselnd aneinander gereiht und beweglich miteinander verbunden. Hierzu sind die Zwischenglieder 12 im Bereich von Kettenbolzen 13, die an den Traggliedern 11 angeordnet sind, gelenkig an den Traggliedern 11 angeordnet. Die derart ausgebildete Förderkette 10 ist mittels eines oder mehrerer Antriebsräder 14, die vorzugsweise als sogenannte Doppelräder mit zwei Zahnscheiben 25 ausgebildet sind, kontinuierlich oder intermittierend antreibbar. Dabei greift das oder jedes Antriebsrad 14 mit Zähnen 15 oder dergleichen – ähnlich dem Fahrradkettenprinzip – zwischen die Tragglieder 11 (siehe insbesondere 2). Die Achse A des oder jedes Antriebsrades 14 verläuft im wesentlichen parallel zur Transport- bzw. Antriebsebene. Zwischen Antriebsrädern 14, Umlenkrädern oder dergleichen kann die Förderkette 10 mindestens teilweise durch eine Unterführung 16 (siehe z.B. 3) geführt bzw. gestützt sein, wobei die Unterführung 16, als einfaches Führungsblech oder dergleichen ausgebildet sein kann. Wie bereits erwähnt, ist die Förderkette 10 kurvengängig ausgebildet.
  • Jedes Tragglied 11 ist aus zwei Seitenwangen 17, 18 gebildet, die beabstandet zueinander angeordnet sind. Zu einer gedachten Mittelachse 19 (siehe 4) sind alle Tragglieder 11 symmetrisch ausgebildet. Die beiden Seitenwangen 17, 18 eines Traggliedes 11 sind durch zwei Kettenbolzen 13 miteinander verbunden, wobei die Kettenbolzen 13 parallel zueinander ausgerichtet sind und quer zur Mittelachse 19 verlaufen. Die Kettenbolzen 13 und die Seitenwangen 17, 18 sind einstückig ausgebildet, wobei die Kettenbolzen 13 an entgegengesetzten Enden der Seitenwangen 17, 18 angeordnet sind. Alle Kettenbolzen 13 eines Traggliedes 11 aber auch alle sonstigen Kettenbolzen 13 anderer Tragglieder 11 sind gleichgerichtet, wobei die Ausrichtung der Kettenbolzen 13 quer zur Mittelachse 19 ausgebildet ist.
  • Wie z.B. in der 3 dargestellt, ist jedem Tragglied 11 auf beiden Seiten eine Tragplatte 20 zugeordnet, wobei die Tragplatten 20 den Seitenwangen 17, 18 zugeordnet sind. Die Tragplatten 20 können wahlweise als separates Teil lösbar an den Seitenwangen 17, 18 angeordnet oder integraler Bestandteil der Seitenwangen 17, 18 bzw. der Tragglieder 11 sein können. Gleiches gilt für sogenannte Führungsplatten 29, die ebenfalls an den Seitenwangen 17, 18 angeordnet sind. Die Führungsplatten 29 sind gegenüber den Tragplatten 20 kleiner ausgebildet. Es kann auch nur einseitig im Bereich einer Seitenwange 17 oder 18 eine Tragplatte 20 vorgesehen sein. Die Tragplatten 20 sind durch einen Steg 24 miteinander verbunden, so dass das Kettenglied auf der oberen Seite 26 quasi geschlossen ist. Auf der unteren Seite 27 sind die Seitenwangen 17, 18 durch einen Steg 31 miteinander verbunden, wobei der Steg 31 nahe den Seitenwangen 17, 18 bzw. im Bereich der Führungsplatten 29 durchgängig unterbrochen ist, so dass das Antriebsrad 14 an der offenen unteren Seite 27 angreifen kann. Genauer gesagt weist jedes Tragglied 11 an seiner Unterseite 27 Ausnehmungen 28 auf, die den Eingriff z.B. der Zähne 15 erlauben. Die Zähne 15 o.ä. können z.B. an den Kettenbolzen 13, Lagerpunkten der Kettenbolzen 13 oder dergleichen angreifen. Die Ausnehmungen 28 sind in Transportrichtung links und rechts, also im Bereich der Seitenwangen 17, 18 angeordnet. Zusätzlich verfügen auch die Seitenwangen 17, 18 an ihren entgegengesetzten Stirnenden über rillenartige Vertiefungen 35, in die die Zähne 15 eingreifen können.
  • Die Tragplatten 20 und die Führungsplatten 29 können auch andere Formen als die dargestellten aufweisen. Insbesondere die Tragplatten 20 können z.B. mit einer Art Verzahnung auf den in Transportrichtung gegenüberliegenden Seiten versehen sein, derart, dass benachbarte Tragplatten 20 ineinander greifen. Dadurch wird die Auflagefläche für zu transportierende Produkte vergrößert und Lücken zwischen den einzelnen Tragplatten 20 benachbarter Kettenglieder geschlossen. Im Bereich der Tragplatten 20 können auf deren den Produkten zugewandten Flächen Mitnehmer 34 ausgebildet sein. Die Mitnehmer 34, z.B. Materialerhebungen oder dergleichen verlaufen vorzugsweise quer zur Transportrichtung und können durchgängig oder unterbrochen sein. Die Mitnehmer 34 dienen vorzugsweise zum Führen und Ausrichten der Produkte sowie zum Halten der Produkte auf den Tragplatten 20.
  • Die Seitenwangen 17, 18 sind auf ihren nach außen gerichteten, von den Zwischengliedern 12 weg weisenden Seiten mindestens teilweise konkav ausgebildet. Bevorzugt weisen die Seitenwangen 17, 18 über ihre gesamte Länge eine nach innen gerichtete Krümmung auf. Zusätzlich können in den Seitenwangen 17, 18 auf den Außenseiten Ausnehmungen 22 ausgebildet sein, die quer zu der zuvor beschriebenen konkaven Form der Seitenwangen verlaufen und entsprechend der Krümmung bzw. des Radius der Umlenkräder 21 ausgeformt sind (siehe insbesondere 3). In der beschriebenen Ausführung sind die Tragglieder 11 auf ihrer Oberseite geschlossen ausgebildet, wodurch sie lediglich für den einseitigen Antrieb von unten geeignet sind. Für einen beidseitigen Antrieb von oben und/oder von unten sind die Tragglieder 11 entsprechend auch oben geöffnet, so dass die Zähne 15 des Umlenk- und/oder Antriebsrades 14 von beiden Seiten eingreifen können (siehe weiter unten hierzu auch die Beschreibung zu den 9 bis 12).
  • Die Zwischenglieder 12 weisen jeweils zwei Bohrungen 23 auf, die zur Aufnahme bzw. Durchführung der Kettenbolzen 13 dienen. Die beiden Bohrungen 23 in einem Zwischenglied 12 sind parallel zueinander und horizontal ausgerichtet angeordnet, und zwar an entgegengesetzten Enden des Zwischengliedes 12. Jedes Zwischenglied 12 ist zu der gedachten Mittelachse 19 symmetrisch ausgebildet. Die Bohrungen 23 sind ausgehend von der Mitte nach außen hin in Richtung der Seitenwangen 17, 18 eines Traggliedes 11 aufgeweitet. Anders ausgedrückt ist der Durchmesser der Bohrungen 23 innen im Bereich der Mittelachse 19 kleiner als an den äußeren Rändern der Bohrungen 23. Man kann die Bohrungen 23 auch als Öffnungen in Form eines Rotationshyperbolid beschreiben. Aus der 4 z.B. ist ersichtlich, dass die Bohrungen 23 in jedem Zwischenglied 12 konkav ausgebildet sind. Der kleinste Durchmesser im Mittelbereich der Bohrungen 23 ist gleich bzw. geringfügig größer als der Durchmesser der Kettenbolzen 13, so dass die Kettenbolzen 13 in der Transport- bzw. Antriebsebene um eine Achse schwenken können, die senkrecht zur Mittelachse 19 steht. Neben der beschriebenen Form können die Bohrungen 23 auch als Öffnungen mit anderen Formen und Konturen, wie z.B. aus zwei stumpfen Kegeln, die mit ihren Enden mit geringerem Durchmesser einander zugewandt sind, ausgebildet sein.
  • Jedes Zwischenglied 12 weist in der Ausführungsform der 1 bis 6 eine Art Knochenform auf. Das bedeutet, dass jedes Zwischenglied 12 seine größte Breite im Bereich der Bohrungen 23 aufweist. Geometrisch ausgedrückt ist jedes Zwischenglied 12 im Bereich der Bohrungen 23 konvex ausgebildet. Zwischen den Bohrungen 23 ist das Zwischenglied 12 mindestens auf einer Seite, vorzugsweise jedoch auf beiden den Seitenwangen 17, 18 zugewandten Seiten konkav ausgebildet. Alternativ können die Zwischenglieder 12 auch mit einem im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt ausgebildet sein, wie dies in den 7 und 9 dargestellt ist. In der 9 ist weiterhin erkennbar, dass die Tragglieder 11 und genauer die Seitenwangen 17, 18 an ihren den Zwischengliedern 12 zugewandten Innenseiten nach außen gewölbt, nämlich konvex ausgebildet sind, derart, dass die Tragglieder 11 in Kurven quasi an den (geraden) Seiten der Zwischenglieder 12 abrollen können.
  • Die Materialauswahl für die Tragglieder 11 und die Zwischenglieder 12 ist beanspruchungsabhängig. Sämtliche Kettenglieder können aus einem Material hergestellt sein. Vorzugsweise sind die Tragglieder 11 mit den Tragplatten 20 einerseits und die Zwischenglieder 12 andererseits aus unterschiedlichen Materialien hergestellt. Besonders geeignet für Tragglieder 11 und die Tragplatten 20 sind abriebfeste Werkstoffe, wie z.B. Polybutylenterephthalat (Kurzform PBT). Die Zwischenglieder 12 sind bevorzugt aus Polyoximethylen (Kurzform POM) hergestellt. Andere Materialien bzw. Materialkombinationen sind jedoch ebenfalls möglich. Mit der bevorzugten Materialwahl PBT/POM kann aber der besondere Vorteil erreicht werden, dass sämtliche Teile und Bereiche, die einem Abrieb unterworfen sind, insbesondere die Seitenwangen 17, 18 und die Kettenbolzen 13, aus einem in der Nahrungs- und Genussmittelindustrie zugelassenen Werkstoff, nämlich beispielsweise PBT gefertigt sind. Anders ausgedrückt ist das Zwischenglied 12 aus POM keinem Abrieb unterworfen.
  • Die bisherige Beschreibung bezieht sich auf eine Förderkette 10, die einseitig, also von oben oder von unten angetrieben werden kann. Sämtliche Merkmale und Ausführungsformen sind jedoch ebenfalls im Zusammenhang mit einer Förderkette 10 verwendbar, die von oben und von unten angetrieben werden kann. Im einzelnen: Wie z.B. in der 9 dargestellt, sind die beiden Tragplatten 20, die an einer oberen Seite 26 des Traggliedes 11 ausgebildet bzw. angeordnet sind, zu beiden Seiten der Mittelachse 19 offen ausgebildet. Entsprechendes gilt auch für die beiden Führungsplatten 29. Das bedeutet, dass sowohl auf der oberen Seite 26 als auch auf der unteren Seite 27 Ausnehmungen 28 ausgebildet sind, die einen Eingriff von Antriebsmitteln, insbesondere der Zähne 15 erlauben. Die Zähne 15 o.ä. können z.B. and den Kettenbolzen 13, Lagerpunkten der Kettenbolzen 13 oder dergleichen angreifen. Die Ausnehmungen 28 sind nicht nur auf der Oberseite 26 und der Unterseite 27 ausgebildet. Vielmehr sind die Ausnehmungen 28 auch zu beiden Seiten links und rechts, also im Bereich der Seitenwangen 17, 18 angeordnet.
  • Die Ausnehmungen 28 können z.B. Vertiefungen sein. Bevorzugt ist jedoch eine Ausbildung als senkrecht zur Transportebene T verlaufende durchgängige Öffnung 30. Zur Bildung bzw. Ausbildung der Ausnehmungen 28 bzw. Öffnungen 30 ist ein zwischen den Tragplatten 20 ausgebildeter bzw. die Seitenwangen 17, 18 verbindender Steg 24 zur Bildung eines beidseitig offenen Kettengliedes jeweils nahe den Seitenwangen 17, 18 bzw. im Bereich der Tragplatten 20 durchgängig unterbrochen. Es kann auch nur einseitig im Bereich einer Seitenwange 17 oder 18 eine Tragplatte 20 vorgesehen sein. Entsprechendes gilt für die Führungsplatten 29, die einseitig oder beidseitig symmetrisch zur Mittelachse 19 ausgebildet sein können und an der unteren Seite 27 des Traggliedes 11 angeordnet sind. Zwischen den Führungsplatten 29 ist ein die Seitenwangen 17, 18 verbindender Steg 31 ausgebildet, der zur Bildung eines beidseitig offenen Kettengliedes jeweils nahe den Seitenwangen 17, 18 bzw. im Bereich der Führungsplatten 29 durchgängig unterbrochen ist. Aus der Beschreibung ergibt sich, dass die obere Seite 26 und die untere Seite 27 in Bezug auf die Stege 24 bzw. 31 und die Ausnehmungen 28 vorzugsweise identisch ausgebildet sind. Daher können obere und untere Seite 26, 27 auch vertauscht werden.

Claims (20)

  1. Förderkette als kurvengängige und laufrollenfreie Tragförderkette, umfassend mehrere Tragglieder (11), die durch Zwischenglieder (12) bewegbar miteinander verbunden sind, wobei die Verbindung zwischen den Traggliedern (11) und den Zwischengliedern (12) mittels Kettenbolzen (13), die an den Traggliedern (11) zur Verbindung zweier Seitenwangen (17, 18) eines Traggliedes (11) angeordnet und durch Bohrungen (23) in den Zwischengliedern (12) geführt sind, hergestellt ist, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Bohrungen (23) in den Zwischengliedern (12) ausgehend von der Mitte nach außen hin in Richtung der Seitenwangen (17, 18) eines Traggliedes (11) aufweiten.
  2. Förderkette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Bohrungen (23) in jedem Zwischenglied (12) konkav ausgebildet sind.
  3. Förderkette nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Seitenwangen (17, 18) eines Traggliedes (11) mit zwei Kettenbolzen (13) miteinander verbunden sind, wobei die Kettenbolzen (13) parallel zueinander verlaufen.
  4. Förderkette nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sämtliche Kettenbolzen (13) gleichgerichtet angeordnet sind.
  5. Förderkette nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass sämtliche Kettenbolzen (13) quer zur Antriebsrichtung ausgerichtet sind.
  6. Förderkette nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass alle Tragglieder (11) untereinander und alle Zwischenglieder (12) untereinander identisch und zur Mittelachse (19), die parallel zur Antriebsrichtung verläuft, symmetrisch ausgebildet sind.
  7. Förderkette nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass den Traggliedern (11) mindestens einseitig Tragplatten (20) zugeordnet sind.
  8. Förderkette nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass an beiden Seitenwangen (17, 18) jedes Traggliedes (11) Tragplatten (20) angeordnet sind.
  9. Förderkette nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die einem Tragglied (11) zugeordneten Tragplatten (20) und das Tragglied (11) selbst einstückig ausgebildet sind, wobei die Tragplatten (20) integraler Bestandteil des Traggliedes (11) sind.
  10. Förderkette nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Seitenwange (17, 18) auf der den Zwischengliedern (12) abgewandten Seite konkav ausgebildet ist.
  11. Förderkette nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass beide Seitenwangen (17, 18) an ihren Außenseiten konkav ausgebildet sind.
  12. Förderkette nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Zwischenglied (12) zwei Bohrungen (23) zur Aufnahme der Kettenbolzen (13) aufweist.
  13. Förderkette nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die horizontal ausgerichteten und parallel verlaufenden Bohrungen (23) an entgegengesetzten Enden des Zwischengliedes (12) ausgebildet sind.
  14. Förderkette nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Zwischenglied (12) seine größte Breite jeweils im Bereich der Bohrungen (23) aufweist.
  15. Förderkette nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Zwischenglied (12) zwischen den beiden Bohrungen (23) mindestens auf einer den Seitenwangen (17, 18) des Traggliedes (11) zugewandten Seite konkav ausgebildet ist.
  16. Förderkette nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass beide Seiten des Zwischengliedes (12) im Bereich zwischen den Bohrungen (23) konkav ausgebildet sind.
  17. Förderkette nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass beide Seiten des Zwischengliedes (12) jeweils im Bereich der Bohrungen (23) konvex ausgebildet sind.
  18. Förderkette nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Zwischenglied (12) in Draufsicht einen rechteckigen Querschnitt aufweist.
  19. Förderkette nach einem der Ansprüche 7 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragglieder (11) mit den Tragplatten (20) einerseits und die Zwischenglieder (12) andererseits aus unterschiedlichen Materialien hergestellt sind.
  20. Förderkette nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragglieder (11) mit den Tragplatten (20) aus Polybutylenterephthalat (PBT) und die Zwischenglieder (12) aus Polyoximethylen (POM) hergestellt sind.
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