DE3304601C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kettenförderer nach dem Ober
begriff des Patentanspruches 1.
Die Einfachheit eines Kettenförderers hängt in hohem Maße
von der Art der Verbindung seiner Förderorgane mit jeweils
einem oder mehreren Antriebskettensträngen ab. Bedeutsam sind
in diesem Zusammenhang insbesondere eine kostengünstige Aus
führung der für die Verbindung maßgeblichen Bauteile und
deren von ihrer Form und Anordnung abhängige, mehr oder
weniger leichte Montierbarkeit, wobei jeweils den fertigungs
technisch bedingten, nicht eben geringen Toleranzen der die
Antriebskettenstränge bildenden Rundstahlglieder und der
Förderorgane Rechnung zu tragen ist.
Aus der CH-PS 3 92 380 ist ein als Stahlgliederförderband ausge
bildeter Kettenförderer der in Betracht gezogenen Art bekannt,
bei dem die Kupplungselemente mit den Längsschenkeln des ihnen
jeweils zugeordneten Anschlußkettengliedes verspannt sind. Zur
Realisierung der spielfreien Verbindung werden die dem An
schlußglied abgewandten Enden durch eine mit Spiel in einem
am Förderelement angeordneten Mitnehmerauge gelagerten Schraube
entweder auseinander gedrückt oder aber zusammengezogen, wobei
die Kupplungselemente eine Schwenkbewegung um jeweils einen
Längsschenkel des Anschlußkettengliedes ausführen. Die bekannte
Lösung vermag insofern nicht zu befriedigen, als die Anschluß
kettenglieder durch die mittels der Spannschraube aufgebrach
ten Kräfte beim Anschließen der Förderorgane deformiert werden
können. Hinzu kommt, daß eine einwandfreie Verbindung zwischen
den Kupplungselementen und dem jeweiligen Anschlußkettenglied
nur dann gewährleistet ist, wenn äußerst enge Toleranzen ein
gehalten werden.
Bei einem aus der DE-AS 10 23 402 bekannten anderen Kettenför
derer dienen zum Verbinden der von Kratzeisen gebildeten, durch
zwei Kettenstränge angetriebenen Förderorgane mit jeweils zwei
Anschlußkettengliedern Paare von Kupplungselementen, von denen
eines einen den lichten Innenraum des jeweiligen Anschlußket
tengliedes durchgreifenden, von der Zinke einer den einen
Längsschenkel des Anschlußkettengliedes umfassenden Gabel ge
bildeten bogenförmigen Vorsprung aufweist, während das andere
mit einem von der Zinke einer den anderen Längsschenkel des
Anschlußkettengliedes partiell umfassenden Gabel gebildeten
bogenförmigen Vorsprung versehen ist, der, ohne den lichten
Innenraum des Anschlußkettengliedes zu durchgreifen, zusammen
mit dem zuvor erwähnten Vorsprung den von ihm erfaßten Längs
schenkel voll umschließt. Die bekannten Kupplungselemente sind
jeweils zweimal nach verschiedenen Seiten abgewinkelt, um eine
scherenartige Anordnung in der Kupplungsposition zu ermöglichen.
Sie unterscheiden sich stark in ihrer Form, die zudem recht
kompliziert ist. Die scherenartige Anordnung der Kupplungsele
mente erschwert nicht nur deren Montage, sondern bringt auch
Toleranzprobleme mit sich. Abgesehen hiervon vermag die Quali
tät der Abstützung der Kupplungselemente an den jeweils außen
liegenden Längsschenkeln der Anschlußkettenglieder hinsichtlich
zu übertragender Drehmomente nicht voll zu befriedigen und eine
Spielfreiheit der Verbindung ist nicht gewährleistet.
Bekannt ist schließlich aus der DE-OS 21 46 937 ein Kettenför
derer, bei dem jedes Anschlußkettenglied durch ein einzelnes
Kupplungselement mit einem Förderorgan verbunden ist. Das
Kupplungselement weist hier zwei durch einen den lichten Innen
raum des Anschlußkettengliedes durchgreifenden Vorsprung ge
trennte Aufnahmen für die beiden Längsschenkel des Anschluß
kettengliedes auf, von denen eine schräg zur anderen angeord
net ist. Zum Sichern der Verbindung zwischen dem Kupplungsele
ment und dem jeweiligen Anschlußkettenglied dienen in diesem
Falle in Bohrungen des Kupplungselementes eintreibbare Stifte,
die zusätzlich die Aufgabe haben, mindestens einen der Längs
schenkel des Anschlußkettengliedes gegen prismatische Auflage
flächen zu drücken, um auf diese Weise eine spielfreie Verbin
dung zwischen Kupplungselement und Anschlußkettenglied zu reali
sieren. Daß das Erreichen des angestrebten Zieles nicht zuletzt
von der Einhaltung enger Fertigungstoleranzen abhängt, liegt
ebenso auf der Hand wie die begrenzte Belastbarkeit der Stift
sicherung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen äußerst einfach
aufgebauten Kettenförderer der in Betracht gezogenen Art zu
schaffen, bei dem die Gewähr für eine sichere und weitgehend
spielfreie Verbindung zwischen den Anschlußkettengliedern und
den Förderelementen gegeben ist und dessen Verbindungssystem
sich in gleicher Weise zum Einsatz bei Ein- und Mehrstrang
kettenförderern eignet. Diese Aufgabe wird durch die Merkmale
des Patentanspruches 1 gelöst.
Der erfindungsgemäße Kettenförderer bietet den Vorteil, daß die
spielfreie Verbindung zwischen den Förderorganen und den Ket
tensträngen auf einfache Weise realisierbar ist, indem man
die Kupplungselemente, bevor man sie durch Schweißen oder ein
Schraubenpaar miteinander verbindet, so positioniert, daß sie
an mindestens zwei, eine prismatische Abstützung bildenden
Stellen satt gegen jeden der beiden Längsschenkel der Anschluß
kettenglieder anliegen, ohne letztere zu verspannen. Aufgrund
der günstigen Anlageverhältnisse werden störende Kippbewegungen
zwischen den Anschlußkettengliedern und den Kupplungselementen
verhindert.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der beigefügten Zeich
nungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 das Einschwenken eines Kupplungselementes in ein Verti
kalglied eines Kettenstranges eines Einkettenförderers,
Fig. 2 das Kupplungselement gemäß Fig. 1 nach dem Einschwenken,
Fig. 3 das Einschwenken eines zweiten Kupplungselementes,
Fig. 4 die Vorderansicht der eingeschwenkten und miteinander
verbundenen Kupplungselemente,
Fig. 5 die in Fig. 4 dargestellten Teile von unten betrachtet,
Fig. 6 die Vorderansicht eines modifizierten Kupplungselementes,
Fig. 7 die Ansicht des Kupplungselementes gemäß Fig. 6 von
unten betrachtet,
Fig. 8 zwei in ein Vertikalglied eingeschwenkte Kupplungsele
mente gemäß den Fig. 6 und 7,
Fig. 9 die in Fig. 8 dargestellten Teile von unten betrachtet,
Fig. 10 ein weiteres Kupplungselement,
Fig. 11 die Teilseitenansicht eines als Kratzer ausgebildeten
Förderorganes mit Haltenuten,
Fig. 12 ein in ein Vertikalglied eingeführtes Förderorgan ge
mäß Fig. 11, das durch zwei Kupplungselemente gemäß
Fig. 10 gehalten wird,
Fig. 13 die Ansicht der in Fig. 12 dargestellten Teile von
unten betrachtet,
Fig. 14 die Draufsicht auf einen Einstrangkettenförderer mit
mehreren auf unterschiedliche Art und Weise angeschlos
senen von Kratzern gebildeten Förderorganen,
Fig. 15 die Vorderansicht eines mit einem außen liegenden
Kettenstrang eines Mehrstrangkettenförderers verbunde
nen Förderorgans,
Fig. 16 die Draufsicht auf die Teile gemäß Fig. 15,
Fig. 17 eine Abwandlung der Fig. 16 und
Fig. 18 die Draufsicht auf einen Zweistrangkettenförderer mit
an dessen Kettensträngen auf unterschiedliche Weise
befestigten Förderorganen.
In den Fig. 1 bis 5 ist 1 ein als Vertikalglied ausgebildetes
Anschlußkettenglied eines Einstrangkettenförderers, dessen
Kettenstränge Zahnkettenräder passieren können. Mit den An
schlußkettengliedern 1 sind Förderorgane 2 verbunden, deren
Enden Kupplungselemente 3 bilden. Jedes der Kupplungselemente
3 ist mit einem Vorsprung 4 versehen, der in den von den Längs
schenkeln 5 und 6 der Anschlußkettenglieder 1 begrenzten lichten
Innenraum einschwenkbar ist, und zwar in Richtung der Pfeile 7
und 8. Nach dem Einschwenken der Vorsprünge 4 werden die Kupp
lungselemente 3 an die sich gegenüberliegenden Seiten der Längs
schenkel 5 und 6 gedrückt und anschließend durch Schweißnähte
9 miteinander verbunden. Die Kupplungselemente bilden danach
Halterungen 10 für die Längsschenkel 5 und 6, in denen letztere
spielfrei geführt sind. Zur Erreichung der Spielfreiheit sind
die Vorsprünge 4 mit Auflageflächen 12, 13 und 14 versehen, die,
wie am besten aus Fig. 4 erkennbar ist, prismatische Lager für
die Längsschenkel 5 und 6 des jeweiligen Anschlußkettengliedes
1 formen.
Besonders gute Abstützverhältnisse erhält man bei Verwendung
von Kupplungselementen 23 der in den Fig. 6 bis 9 darge
stellten Art. Die Kupplungselemente 23 sind winkelförmig ausge
bildet. Sie besitzen wiederum einen Vorsprung 24, der von einem
ersten Schenkel 25 gebildet wird, an den sich unter einem Winkel
von 90° ein zweiter Schenkel 26 anschließt, der eine zusätzliche
Stützfläche 27 bildet. Während bei den zuvor beschriebenen Aus
führungsbeispielen die Kupplungselemente jeweils Teile der
Förderorgane 2 waren; sind sie in diesem Fall durch Schweißnähte
9 mit den Förderorganen verbunden.
Die Fig. 10 bis 13 zeigen ein Ausführungsbeispiel eines Ein
strangkettenförderers mit Anschlußkettengliedern besonders
großer Teilung. In diesem Fall findet ein als Kratzer aus
gebildetes Förderorgan 28 Verwendung, das mit Haltenuten 29
versehen ist. Das Förderorgan 28 wird zunächst in das Anschluß
kettenglied 1 eingeführt und anschließend um 90° in eine Lage
geschwenkt, in der die Haltenuten 29 die Längsschenkel 5 und 6
des Anschlußkettengliedes umfassen. Anschließend werden Kupp
lungselemente 30 mit jeweils einem bogenförmigen Vorsprung 31
beidseits des Förderorganes 28 in die Anschlußkettenglieder 1
eingeschwenkt und durch Schweißnähte 9 mit dem Förderorgan 28
verbunden.
Fig. 14 zeigt einen als Kratzerförderer ausgebildeten Ein
strangkettenförderer mit einem Kettenstrang 32, an dessen als
Vertikalglieder ausgebildete Anschlußkettenglieder 1 unter
schiedlich ausgebildete Förderorgane 2 befestigt sind. Die
beiden unteren Förderorgane 2 sind durch Schweißnähte mit
Kupplungselementen 3 bzw. 23 verbunden. In den beiden oberen
Beispielen sind die Förderorgane 2 dagegen durch Schrauben 33
an den Kupplungselementen 23 und 3 befestigt.
In den Fig. 15 bis 18 ist dargestellt, daß das beschriebene
Verbindungssystem auch bei Mehrstrangkettenförderern anwendbar
ist.
Fig. 15 und 16 zeigen den Anschluß eines Förderorganes 2
an das Anschlußkettenglied 1 eines Kettenstranges mit einem
Kupplungselement 3 und einem Kupplungselement 30. Während in
den Fig. 15 und 16 das Kupplungselement 3 durch eine
Schweißnaht 9 mit dem Förderorgan 2 verbunden ist, wird es im
Falle der Fig. 17 von einem Teil des Förderorganes 2 gebildet.
In Fig. 18 schließlich ist ein Zweistrangkettenförderer mit
Kettensträngen 34 und 35 dargestellt, zwischen denen wiederum
verschiedene als Kratzer ausgebildete Förderorgane 2 angeord
net sind, und zwar unter Verwendung von Kupplungselementen
unterschiedlicher Art.
Die vorstehenden Darlegungen machen deutlich, daß durch die
Verwendung von jeweils mindestens zwei Kupplungselementen zum
Anschluß von Förderorganen an die Kettenstränge von Ein- und
Mehrstrangkettenförderern eine praktisch spielfreie Verbindung
zwischen den Förderorganen und den Anschlußkettengliedern der
Kettenstränge möglich ist. Die gewählte Ausbildung der Kupp
lungselemente gestattet es, diese darüber hinaus zum Abstützen
der Kettenstränge und Förderorgane auf hierfür vorgesehene Füh
rungsschienen zu nutzen. Durch eine geeignete Auswahl der Kupp
lungselemente oder durch den Einsatz von Zwischenstücken läßt
sich der lichte Innenraum der Anschlußkettenglieder in Längs
richtung der Kettenstränge weitgehend ausfüllen, wobei als Zwischen
stücke auch Teile der Förderorgane genutzt werden können.
Claims (8)
1. Kettenförderer mit Förderorganen, die mittels zweier mit
einander verbundener, mit bogenförmigen Vorsprüngen versehener
Kupplungselemente an jeweils einem Anschlußkettenglied min
destens eines aus Rundstahlgliedern bestehenden Antriebsketten
stranges befestigt sind, wobei die Vorsprünge in den lichten
Innenraum des Anschlußkettengliedes eingeschwenkt sind und
wobei die Kupplungselemente beide Längsschenkel des ihnen je
weils zugeordneten Anschlußkettengliedes mindestens auf einem
Teil des Schenkelumfanges spielfrei umfassen, dadurch ge
kennzeichnet, daß die beiden Längsschenkel (5, 6)
des Anschlußkettengliedes (1) gegen jeweils zwei, prismatische
Auflageflächen bildende Stellen der parallel zu ihrer Ein
schwenkebene nebeneinander angeordneten Kupplungselemente
(3; 23; 30) anliegen.
2. Kettenförderer nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kupplungselemente (3; 23; 30)
durch Schweißen miteinander verbunden sind.
3. Kettenförderer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kupplungselemente (3; 23) den
freien Innenraum der Anschlußkettenglieder (1) weitgehend aus
füllen.
4. Kettenförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kupplungselemente (23; 30)
an den Förderorganen (2; 28) befestigt sind.
5. Kettenförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kupplungselemente (3;
11) von Teilen der Förderorgane (2) gebildet werden.
6. Kettenförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kupplungselemente (23)
Stützflächen (27) zur Abstützung der Kettenstränge und/oder
der Förderorgane auf Führungsschienen formen.
7. Kettenförderer nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kupplungselemente (23) winkelförmig
ausgebildet sind und einen ersten zur Halterung der Längs
schenkel (5, 6) der Anschlußkettenglieder (1) dienenden Schenkel
(25) sowie einen im wesentlichen parallel zu den Längsschenkeln
(5,6) der Anschlußkettenglieder (1) ausgerichteten, eine zusätz
liche Stützfläche (27) formenden zweiten Schenkel (26) aufweisen.
8. Kettenförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Förderorgane (28) mit
Haltenuten (29) für die Längsschenkel (5, 6) der Anschlußketten
glieder (1) versehen sind und beidseits der Förderorgane (28)
jeweils ein Kupplungsglied (30) angeordnet ist.
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