DE3939955A1 - Foerderkettenglied - Google Patents

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Förderkettenglied der in der Einleitung von Anspruch 1 beschriebenen Art.

Eine Anzahl unterschiedlicher Formen von Förderket­ tengliedern zum Aufbau von Fördergliedbahnen sind bekannt, bei denen die Kettenglieder aus einem unteren Teil und einem lasttragenden Teil in Gestalt einer Art von Deckplatte bestehen. Ein Förderer dieser Art ist beispielsweise aus der Beschreibung des kanadischen Patents Nr. 9 04 780 bekannt, bei dem jedes Kettenglied aus mit Scharnieren verbundenen Grundteilen besteht, die aus einer Deckplatte und einer Basis bestehen. Bei Förderkettenbahnen, die aus solchen Kettengliedern aufgebaut sind, besteht das Risiko, daß eine oder mehrere Deckplatten abfallen, wenn sich auf der Kette schwere Gegenstände ansammeln oder Gegenstände auf die Kette herabfallen.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Förder­ kettenglied vorzusehen, das den Aufbau einer äußerst flexiblen und sehr stabilen Förderkette gestattet, ohne daß die Gefahr besteht, daß selbst bei harten Aufschlägen oder Beanspruchungen eine oder mehrere Deckplatten verlorengehen.

Dies wird durch die Auslegung des erfindungsgemäßen Kettengliedes gemäß dem kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 erreicht. Im Falle eines solchen Kettengliedes ent­ scheidet einzig und allein die Stärke des Materials, ob die Deckplatte vom unteren Teil abgetrennt werden kann und es ist möglich, wenn man im Handel erhältliche Materialien berücksichtigt, Kettenglieder geeigneter Größen herzustellen und jede gewünschte Stärke zu erhal­ ten, wodurch eine Abtrennung ausgeschlossen wird.

Durch Auslegung des erfindungsgemäßen Kettengliedes gemäß dem kennzeichnenden Teil von Anspruch 2 erhält eine aus den Kettengliedern aufgebaute Förderkette bezüglich Beweglichkeit und Kurvenlauf hohe Flexibilität, ohne daß sich Öffnungen in der Oberfläche der Förderbahn ergeben. Überlappung ist darüberhinaus deshalb vorteilhaft, weil Fremdkörper und Schmutz weder zwischen den Gliedern steckenbleiben noch auf die Rücklaufkette unter der Kettenbahn herabfallen können.

Durch Auslegung des erfindungsgemäßen Kettengliedes gemäß dem kennzeichnenden Teil von Anspruch 3 besteht die Möglichkeit, Förderkettenbahnen aufzubauen, die in Rechts- wie in Linkskurven gleich gut laufen.

Die Auslegung des erfindungsgemäßen Kettengliedes erfolgt vorzugsweise gemäß dem kennzeichnenden Teil von Anspruch 4. In der Praxis hat es sich als möglich er­ wiesen, ein starkes, sehr breites Kettenglied herzustel­ len, das in Kurven von nicht allzu großem Radius laufen kann, ohne dadurch Öffnungen in der Oberfläche der Förderbahn hervorzurufen, was für viele Anwendungen von Interesse ist.

Die Auslegung des erfindungsgemäßen Kettengliedes kann gemäß dem kennzeichnenden Teil von Anspruch 5 oder Anspruch 6 erfolgen. Solche Ketten sind für viele Förder­ zwecke anwendbar und gestatten deshalb Kurven mit kleinem Halbmesser, ohne Öffnungen in der Oberfläche hervorzurufen, weil vollständige Überlappung von einem Kettenglied zum anderen sichergestellt ist.

Die Auslegung des erfindungsgemäßen Kettengliedes erfolgt vorzugsweise gemäß dem kennzeichnenden Teil von Anspruch 7. Dadurch ergeben sich viele herstellungstech­ nische Vorteile, da das Kettenglied spritzgegossen werden kann, wodurch man ein sehr starkes Kettenglied erhält, das nicht nur in der Bewegungsrichtung über große Stärke verfügt, sondern bei dem auch die Deckplatte nicht von dem Kettenglied selbst entfernt werden kann. Auch im Hinblick auf die Lärmbelästigung ist es äußerst vorteil­ haft, die Kettenglieder aus Kunststoff und so auszulegen, daß der untere Teil direkt in das Antriebskettenrad eingreifen kann. Herkömmliche Rollenketten machen sehr viel Lärm, weshalb ihr Einsatz in der Verarbeitungs- und Herstellungsindustrie, wo Beschäftigte in der Nähe der Förderer arbeiten, vermieden wird.

Die Erfindung wird im folgenden mit Bezug auf die eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung darstel­ lende Zeichnung näher erläutert, in der

Fig. 1 eine geneigte Draufsicht eines erfindungsge­ mäßen Kettengliedes und

Fig. 2 eine Ansicht desselben Kettengliedes von unten ist.

Die Zeichnung zeigt ein einstückig geformtes, erfin­ dungsgemäßes Kettenglied aus Kunststoff. Das Kettenglied weist einen unteren Teil mit einem Verbindungs- und Zugteil 2 und zwei einstückig daran geformte Seitenele­ mente 3 auf. Der Verbindungs- und Zugteil 2 zeigt eine Querbohrung 4, die im allgemeinen länglich in der Bewegungsrichtung ist, sich jedoch zur Mitte des Ket­ tengliedes hin verengt, so daß sich ein Kettenstift in der Ebene der Kettenbahn neigen kann. In jedem Seitenele­ ment 3 ist eine Querbohrung 5 vorgesehen, wobei die Querbohrungen fluchten und einen Kettenstift halten können, der wie gewöhnlich durch das Loch 4 des nächsten Kettengliedes geht. Die Seitenelemente 3 können mit unteren Vorsprüngen 10 versehen sein, so daß die Ket­ tenglieder an einer auf- und niedergehenden Bahn nicht von den Gleitschienen der Zugbahn gehoben werden können.

Außen ist der Verbindungs- und Zugteil 2 so aus­ gelegt, daß er in Antriebs- oder Leerlaufkettenräder eingreifen kann.

Eine Deckplatte 6 ist einstückig mit dem unteren Teil ausgelegt, die zu beiden Seiten des unteren Teils weiterhin einen versetzenden Teil 7 und einen versetzten, erweiterten Deckplattenteil 8 umfaßt. Der Plattenteil 6 und der Plattenteil 8 sind im wesentlichen eben, jedoch so angeordnet, daß ihre Ebenen zueinander parallel sind. Die Versetzung 7 ist gewöhnlich so groß, wie die Deck­ platte 6 dick ist, so daß die erweiterte Deckplatte 8, deren nach vorne gerichtete Kante abgerundet oder geneigt sein kann, unter die Deckplatte des sich vor ihr bewegen­ den Kettengliedes gleiten kann.

Die Deckplatte 8 weist, in Bewegungsrichtung 8 gesehen, an beiden Seiten eine Vorderkante 11 und eine Hinterkante 12 auf, wobei jene Kanten im gezeigten Beispiel miteinander einen Winkel von 160-175° ein­ schließen, so daß die Deckplatte 8 in der Bewegungsrich­ tung eine leichte Pfeilform annimmt. Die Vorderkanten 13 der erweiterten Deckplatte 8 nehmen in der Bewegungsrich­ tung eine leichte Pfeilform an und zwar ebenfalls bei einem Winkel von 160-175° im gezeigten Beispiel.

Die Deckplatte 6 des Kettengliedes hat eine Breite B, die wesentlich größer, beispielsweise drei- oder viermal größer, als die Breite b des unteren Teils ist.

Für einen Fachmann ist es offensichtlich, daß, selbst wenn das erfindungsgemäße Kettenglied vorzugsweise mit den Winkeln V und U von 160-175° ausgelegt ist, es möglich ist, Kettenglieder mit anderen Winkeln auszule­ gen, ohne vom Grundgedanken der Erfindung abzuweichen.

Claims (7)

1. Förderkettenglied (1) mit einem unteren Teil, der einen Zug - und Verbindungsteil (2) und einstückig daran angeformte Seitenelemente (3) mit Querbohrungen (5) für Kettenstifte umfaßt, sowie mit einer Deckplatte (6), die quer zur Bewegungsrichtung angeordnet und breiter als der untere Teil ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Deck­ platte (8) und der gesamte untere Teil einstückig als eine Einheit geformt sind.

2. Förderkettenglied nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Deckplatte in der Bewegungsrichtung einen erweiterten Teil (8) umfaßt, wobei jener Teil bezüglich der eigentlichen Deckplatte (6) so versetzt ist, daß die Versetzung mindestens der Dicke der Deck­ platte entspricht.

3. Förderkettenglied nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckplatte (6) und der erweiterte Teil (8) im wesentlichen eben und in parallelen Ebenen angeordnet sind und daß das Kettenglied spiegelsymme­ trisch um eine vertikale Ebene in der Bewegungsrichtung (8) ausgelegt ist.

4. Förderkettenglied nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtbreite (B) der Deckplatte (6, 8), gemessen in Richtung des Kettenstif­ tes, mindestens das Dreifache der Breite (b) des unteren Teiles beträgt.

5. Förderkettenglied nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckplatte in der Be­ wegungsrichtung (9) so eine leichte Pfeilform annimmt, daß sowohl die Vorderkanten (11) als auch die Hinterkan­ ten (12) gegenseitig einen Winkel (V) von 160-175° miteinander bilden.

8. Förderkettenglied nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß der versetzte, erweiterte Teil (8) zur Bewegungsrichtung (9) hin so eine leichte Pfeilform annimmt, daß seine Vorderkanten (13) mitein­ ander einen Winkel (U) von 160-175° bilden.

7. Förderkettenglied nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß das Kettenglied in Kunststoff geformt ist.