DE29806540U1 - Kurvengängige Förderkette - Google Patents
Kurvengängige FörderketteInfo
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Description
Bezeichnung: Kurvengängige Förderkette Beschreibung
Bei kurvengängigen Förderketten bestehen die einzelnen Kettenglieder
im wesentlichen jeweils aus einer Tragplatte und einem unter der Tragplatte angeordneten, in Richtung einer
Längsmittelachse ausgerichteten Grundkörper. Der Grundkörper ist so ausgebildet, daß er jeweils mit den Enden der Grundkörper
benachbarter Kettenglieder jeweils Gelenke bildet, die ein Verschwenken der benachbarten Kettenglieder um eine
parallel zur Tragplatte verlaufende Achse und eine senkrechte zur Tragplatte verlaufende Achse ermöglicht. Derartige Förderketten
sind beispielsweise aus US-A-3262550, US-A-3279586, NL-A-7708946 und EP-A-0355080 bekannt.
Um die Kurvengangigkeit einer derartigen Förderkette in der
Ebene der Tragplatte gewährleisten zu können, muß der Spalt zwischen einander zugekehrten Endkanten der Tragplatten be-0
nachbarter Kettenglieder nach beiden Seiten von der Längsmittelachse ausgehend sich nach Außen hin in etwa V-förmig öffnen.
Der Öffnungswinkel des Spaltes bei geradlaufender Kette bestimmt im wesentlichen den kleinstmöglichen Kurvenradius
für die Kettenführung. In der Kurve sind dann die Spalte auf der Innenseite zwischen den einzelnen Tragplatten geschlossen
und die Spalte auf der Außenseite entsprechend weit geöffnet. Werden derartige Förderketten als Zuliefereinrichtung zur
Montage eingesetzt, ist durch das scherenartige Aufklaffen und Schließen der Spalte zwischen den benachbarten Tragplat-0
ten der Kettenglieder eine erhebliche Verletzungsgefahr gegeben, da in diesem Bereich allenfalls die Längsaußenkanten mit
einem entsprechenden Schutz versehen werden können, gleichwohl bleibt der Zugriff mit der Hand von oben offen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine kurvengängige Förderkette zu schaffen, durch die diese Nachteile beseitigt
werden.
• ·*·· 4 4 ·
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine kurvengängige
Förderkette, deren Kettenglieder jeweils eine Tragplatte und einen unter der Tragplatte angeordneten, in Richtung
einer Längsmittelachse ausgerichteten Grundkörper aufweisen, dessen Enden jeweils mit den Enden der Grundkörper
benachbarter Kettenglieder Gelenke bilden, die ein. Verschwenken der benachbarten Kettenglieder um eine parallel zur Tragplatte
und quer zur Mittelachse verlaufende Achse und eine senkrecht zur Tragplatte verlaufende Achse ermöglichen, wobei
am Grundkörper parallel zur Längsmittelachse seitliche.Führungsflächen
vorgesehen sind, die senkrecht zur Tragfläche ausgerichtet sind und wobei ferner der Spalt zwischen einander
zugekehrten Endkanten der Tragplatten benachbarter Kettenglieder nach beiden Seiten von der Längsmittelachse ausgehend
sich nach außen in etwa V-förmig öffnet und wobei die Tragplatte zu beiden Seiten der Längsmittelachse jeweils an
einer Endkante zumindest an der Außenseite eine die Endkante überragende Verlängerung aufweist und an der anderen Endkante
entsprechend eine zur Endkante offene Vertiefung aufweist, in die die Verlängerung der Tragplatte des benachbarten Kettengliedes
hineinragt. Der Vorteil dieser Förderkette besteht darin, daß zumindest im Bereich der Außenkante auch in der
Kurve der sich öffnende Spalt durch die Verlängerung der Tragplatte weitgehend überdeckt bleibt, so daß von der Seite
und von oben her praktisch kein Zugriff in den Spalt bei seiner weitesten Öffnung, d. h. beim Kurvenlauf möglich ist. Die
Verlängerung übergreift hierbei die zugeordnete Endkante des benachbarten Kettengliedes, wobei durch die nur nach oben offene
Vertiefung in der Tragplatte des benachbarten Ketten-0 gliedes die Längskante der Tragplatte an der Außenseite erhalten
bleibt und nicht nur senkrecht zur Tragplatte sondern auch horizontal gegen die Außenkante der Tragplatte gesehen
eine Überdeckung des Spaltes auch in der größten Öffnungsweite, d. h. in der Kurvenlage, gegeben ist. Die Vertiefung ist
so bemessen, daß ein ungehindertes Verschwenken der Kettenglieder gegeneinander um die parallel zur Tragplatte verlaufende
Achse, auch für ein Verschwenken des Kettenlaufes aus der ebenen Förderrichtung in eine ansteigende Förderrichtung
möglich bleibt. Ein weiterer Vorteil dieser Anordnung besteht darin, daß die tragenden Flächen benachbarter Tragplatten
einander übergreifen, so daß sowohl im Geradauslauf als auch im Kurvenlauf keine nachteiligen Einwirkungen auf die mit der
Förderkette geförderten Gegenstände auftreten können. Auch Relativbewegungen der geförderten Gegenstände auf der durch
die Förderkette gebildeten Förderfläche, beispielsweise in Staubereichen oder bei seitlich zu fördernden Fördereinrichtungen
werden hierdurch erleichtert.
Während es für die Beseitigung der Verletzungsgefahr grundsätzlich
ausreicht, jeweils nur in den Endbereichen einer Endkante entsprechende Verlängerungen anzuordnen, ist in einer
zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß die eine Endkante der Tragplatte eines Kettengliedes zu beiden
Seiten der Mittelachse mit zwei Verlängerungen und die andere Endkante mit zwei entsprechenden Vertiefungen versehen
ist. Hierdurch wird die Wirkung der Überdeckung der tragenden Flächen benachbarter Tragplatten noch verbessert.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Führungsflächen am Grundkörper jeweils
mit Abstand zur Unterseite der Tragplatte mit einem nach außen weisenden Vorsprung versehen sind, der als Mitnehmerzahn
für ein zugeordnetes Kettenförderrad ausgebildet ist. Es ist zwar aus DE-A-2306973 und EP-A-0355080 grundsätzlich bekannt,
die Führungsfläche jeweils mit einem nach außen weisenden Vorsprung zu versehen. Bei diesen bekannten Bauformen dienen
die Vorsprünge jedoch ausschließlich dazu, die Förderkette 0 beim Kurvenlauf in der zugeordneten Kurvenschiene formschlüssig
zu führen und ein "Hochkippen" der Förderkette unter dem Einfluß der Zugkräfte zu vermeiden. Die erfindungsgemäße Ausgestaltung
erlaubt es, die Förderkette auch in der Horizontalebene über ein entsprechende Kettenförderrad umzulenken und
5 anzutreiben.
Die Erfindung wird anhand schematischer Zeichnungen eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1
Fig. 2
Fig. 2
Fig. 3
Fig. 4
Fig. 5
Eine Aufsicht auf die Tragfläche eines Kettengliedes,
eine Stirnansicht des Kettengliedes gemäß Fig. 1 in Richtung des Pfeiles A,
eine Ansicht der Unterseite des Kettengliedes, eine Seitenansicht des Kettengliedes,
die Zuordnung zweier benachbarter Kettenglieder im Kurvenlauf.
Wie Fig. 1 und 2 erkennen lassen, besteht das Kettenglied im wesentlichen aus einer Tragplatte 1 und einem unter der Tragplatte
1 angeordneten Grundkörper 2, der in Richtung der Längsmittelachse 3 ausgerichtet ist. Das eine Ende 4 des
Grundkörpers 2 ist als in Richtung der Längsmittelebene vor-0 springender eckiger Zapfen 4 ausgebildet, während das andere
Ende 5 des Grundkörpers gabelförmig ausgebildet ist, wobei die Gabelöffnung 6 sich bis zur Tragfläche 7 der Tragplatte 1
erstreckt. Der Zapfen 4 ist mit einer jeweils zur Öffnungsseite hin konischen Querbohrung 8 versehen, während die bei-5
den Enden 5.1 und 5.2 des anderen Endes 5 des Grundkörpers 2 mit entsprechenden Querbohrungen 9 zur Aufnahme eines hier
nicht näher dargestellten Gelenkstiftes versehen sind.
Wie die Aufsicht gemäß Fig. 5 erkennen läßt, greift der Zap-0 fen 4 eines ersten Kettengliedes I in die gabelförmige Ausnehmung
6 des benachbarten Kettengliedes II ein. Durch die Form der Bohrung 8 wird ein Gelenk gebildet, das ein Verschwenken
der beiden Kettenglieder I und II sowohl um eine senkrecht zur Tragplatte 1 als auch um eine parallel zur
Tragplatte 1 verlaufende Achse ermöglicht.
Am Grundkörper 2 sind parallel zur Längsmittelachse 3 seitliche Führungsflächen 10 angeordnet, über die sich die Förder-
kette an entsprechenden Gegenflächen 11 einer in Fig. 2 nur angedeuteten Führungsschiene 12 abstützen können.
Wie die Aufsicht gemäß Fig. 1 erkennen läßt, ist die Tragplatte 1 zu beiden Seiten der Langsmittelachse 4 jeweils an
der einen Endkante 13 zumindest im Bereich der Außenseite 14 mit einer die Endkante 13 überragenden Verlängerung 15 versehen.
An der anderen Endkante 16 weist die Tragplatte entsprechend eine zur Endkante und nach oben offene Vertiefung 17
auf, in die die Verlängerung 15 eines benachbarten Kettengliedes hineinragt, wie aus Fig. 5 zu erkennen ist. Wie aus
Fig. 5 ferner ersichtlich, sind die Verlängerungen 15 so bemessen, daß bei einem Kurvenlauf der Kette auch auf der Außenseite
noch eine Überdeckung des zwischen den benachbarten Kettengliedern I und II aufklaffenden Spaltes erhalten
bleibt, so daß weder bei einem Zugriff von oben noch bei einem Zugriff von der Seite ein Körperteil oder auch Kleidung
beim anschließenden Geradlauf eingeklemmt werden kann.
Wie Fig. 1, 2 und 3 erkennen lassen, weisen die Führungsflächen
10 am Grundkörper 2 jeweils mit Abstand zur Unterseite der Tragplatte 1 jeweils einen nach außen weisenden Vorsprung
18 auf. Bei Führungsschienen, in denen die Kette formschlüssig gehalten wird, untergreifen die Vorsprünge 18 jeweils die
Führungsschiene 12, wie dies aus Fig. 2 ersichtlich.
In der hier dargestellten Ausfuhrungsform sind die Vorsprünge
18 durch ihre abgerundete Außenkontur als Mitnehmerzahn für ein zugeordnetes Kettenförderrad ausgebildet. Damit ist es
0 möglich, für die Umlenkung einer derartigen Förderkette in der Ebene der Tragplatten nicht nur eine lose mitlaufende Umlenkscheibe
vorzusehen, wie dies aus EP-A-0355080 ersichtlich ist, sondern die Umlenkscheibe als Kettenrad auszubilden und
mit einem Antrieb zu verbinden, so daß auch über die Umlenkung in der Ebene ein Antrieb der Förderkette möglich ist.
Damit besteht die Möglichkeit, eine derartige Förderkette endlos in einer Ebene zu führen und anzutreiben also ohne
Ober- und Untertrum zu führen, wie dies in EP-A-0355080 dargestellt
ist.
In einer anderen Bauform ist es möglich, die Grundkörper ohne Vorsprünge 18 auszuführen, wenn an dem betreffenden Kettenförderer
die Förderkette mit Ober- und Untertrum geführt und angetrieben wird. Die Führung der Förderkette in einer Kurve
kann dann über Kurvenschienen erfolgen, in denen die Kette über Magnete statt durch Formschluß gegen ein "Hochkippen"
gehalten wird, und zwar in gleicher Weise bei Ketten, deren Glieder aus magnetischem Material hergestellt sind, als auch
bei Ketten, deren Kettenglieder aus Kunststoff hergestellt sind, wobei lediglich die die einzelnen Kettenglieder verbindenden
Gelenkbolzen aus einem magnetischen Material hergestellt sind.
Bei einer Führung der Kette mit Ober- und Untertrum ist das Ende 4 des Grundkörpers 2 an seiner Unterseite 19, wie aus
Fig. 3 ersichtlich, als Mitnehmerzahn für das zugeordnete 0 Kettenförderrad ausgbildet.
Claims (3)
1. Kurvengängige Förderkette, deren Kettenglieder (I, II) jeweils eine Tragplatte (1) und ein unter der Tragplatte (1)
angeordneten, in Richtung einer Längsmittelachse (3) ausgerichteten Grundkörper (2) aufweisen, dessen Enden (4, 5) jeweils
mit den Enden der Grundkörper benachbarter Kettenglieder Gelenke bilden, die ein Verschwenken der benachbarten
Kettenglieder um eine parallel zur Tragplatt (1) und quer zur Längsmittelachse (3) verlaufende Achse und eine senkrecht zur
Tragplatte(1) verlaufende Achse ermöglichen, wobei am Grundkörper
(2) parallel zur Längsmittelachse (3) seitliche Führungsflächen (10) vorgesehen sind, die senkrecht zur Tragplatte
(1) ausgerichtet sind, wobei ferner der Spalt zwischen einander zugeordneten Endkanten (13, 16) der Tragplatten (1)
benachbarter Kettenglieder nach beiden Seiten von der Längsmittelachse (3) ausgehend sich nach außen in etwa V-förmig
öffnet und wobei die Tragplatte 1 zu beiden Seiten der Längsmittelachse (3) jeweils an der einen Endkante (13) zumindest
0 an der Außenseite (14) eine die Endkante (13) überragende
Verlängerung (15) aufweist und an der anderen Endkante (16) entsprechend eine zur Endkante offene Vertiefung (17) aufweist,
in die die Verlängerung (15) der Tragplatte (1) des benachbarten Kettengliedes hineinragt.
25
2. Förderkette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Endkante (13) der Tragplatte (1) eines Kettengliedes
zu beiden Seiten der Mittelachse (3) mit zwei Vorsprüngen und die andere Endkante (16) mit zwei entsprechenden Vertiefungen
0 (17) versehen ist.
3. Förderkette nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsfläche (10) am Grundkörper (2) jeweils
mit Abstand zur Unterseite der Tragplatte (1) mit einem nach außen weisenden Vorsprung (18) versehen ist, der als Mitnehmerzahn
für ein zugeordnetes Kettenförderrad ausgebildet ist.
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Effective date: 20020201 |