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Förderkette
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Förderkette, z. 8.
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zur Verwendung für Flaschenförderer, und betrifft eine Kette der im
Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen, allgemeinen Art.
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Ublich sind sowohl Kunststoffketten als auch Metallketten, wobei jeder
Typ eine Reihe von Vorzügen und Nachteilen aufweist. Die Erfindung betrifft hauptsächlich
Metallketten,
d. h. Förderketten, die aus Metallgliedern oder Gliedern
aus Metallblech zusammengesetzt sind. Gewöhnlich sind solche Glieder an dem einen
Ende mit einem Zungenabachnitt versehen, der vom Mittelabschnitt der entsprechenden
Kante des Verbindungsgliedes vorspringt und aufgerollt ist, so daß ein quer sich
erstreckender Rohrabschnitt gebildet wird, während am gegenüberliegenden Ende die
Glieder mit zwei außen liegenden Zungenabschnitten versehen sind, die in gleicher
Weise zur Bildung von quer sich erstreckenden Rohrteilen gerollt sind und zwischen
denen ausreichend Zwischenraum ist, um den mittleren, rohrförmigen Abschnitt des
benachbartan Gliedes aufzunehmen, so daß ein Scharnierstift in die drei derart aufeinander
ausgerichteten rohrförmigen Abschnitte eingesetzt werden kann. Der Stift wird wenigstens
an einem der Glieder durch Festklemmen oder andere Befestigungsmittel befestigt.
Die Rohrabschnitte und/oder die Scharnierstifte sind so geformt, daß aufeinanderfolge
Glieder um die Stiftechse schwenken können. Dadurch kann die Kette durch senkrechte
Kurven hindurchlaufen, z. 8. über ein Kettenrad, und außerdem können die Kettenglieder
gegeneinander in waagerechter Ebene schwenken, so daß die Kette durch waagerechte
Kurven geführt werden kann. Grundsätzlich kann die Führung durch waagerechte Kurven
mittels großer Kettenräder bewirkt werden, die in der waagerechten Ebene drehen.
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Normalerweise wird jedoch die Kette entlang einer waagerecht gebogenen
Führungsschiene geführt, die in seitlich gleitender Berührung mit der Kette steht,
die im übrigen noch an der Oberseite einer Stützschienenvorråchtung gleitend abgestützt
ist, genauso wie aug den geraden Strecken der Fördereinrichtung.
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Die Kette wird in der Fördereinrichtung entlang den Fuhrungsachianen
dadurch bewsgt, daß sie gezogen wird, z. B.
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durch ein antreibendes Kettenrad. Die Antriebskraft, die die Kette
entlang einer waagerecht gebogenen Führungsschiene zieht, verursacht dadurch Schwierigkeiten,
daß der von den Kettengliedern auf die gebogene Führungsschiene ausgeübte Oberflächendruck
beträchtliche Größe erreichen kann, so daß eine erhebliche Abnutzung auftritt.
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Weiter hat sich gezeigt, daß es sehr schwierig ist, die Glieder aus
Metallblech in einer solchen Weise zu konstruieren, daß ihre unteren, seitlich freiliegenden
Flächenabschnitte, die mit der gebogenen Führungsschiene in Eingriff treten, ausreichend
verschleißfest sind. Diese Flächenteile könnten von den äußeren Enden der rohrförmigen
Scharnierteile oder den Enden der Scharnierstifte gebildet werden, aber gewöhnlich
ergibt sich dadurch nur eine geringe Verschleißfestigkeit oder sogar ein ausgesprochenes
Fressen an der Führungsschiene. In der Praxis sucht man diese Schwierigkeiten dadurch
zu vermeiden, 1aß z. B. eine sehr weitverbreitete Art von Ketten mit einzelnen Kettengliedern
ausgestattet ist, die besondere Gleitabschnitte aus Metallblech aufweisen, die an
der Unterseite der Glieder angeschweißt sind. Dies ist jedoch eine sehr teure Lösung,
die auch nur beschränkt anwendbar ist, da die Befestigung durch Schweißung gewisse
Probleme mit Bezug auf die Wahl des Materials einschließt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kette der eingangs
erwähnten Art mit einfach herzustellenden, seitlich freiliegenden Gleitabschnitten
auszustatten.
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Die Erfindung beruht auf der Beobachtung, daß es bei üblichen Förderketten
gewöhnlich ausreicht, wenn bei ihrer Führung an horizontal gewölbten Führungsschienen
nur jedes zweite Kettenglied in Gleitberührung mit der Schiene ist. Eine übliche
Kette kann demnach sowohl durch
Rechts- als auch Linkakurven geführt
werden, falls die seitlichen Gleitflächenteile an den Kettengliedern in der Weise
angeordnet sind, daß die Glieder über die ganze Länge der Kette abwechselnd jeweils
einseitig mit einem Führungsteil versehen sind. Mit Bezug auf die Konstruktion der
Glieder selbst sind die Schwierigkeiten, die bei der Ausstattung mit einem einseitigen
Gleitflächenteil auftreten, nicht verschieden von denen, die mit der Ausstattung
mit Gleitflächen auf beiden Seiten verbunden sind. Die grundsätzliche Beobachtung
hat jedoch zu der weiteren Erkenntnis geführt, daß die Flächenabschnitte von den
äußeren, vergrößerten Kopfabschnitten der Scharnierstifte gebildet werden können.
Diese Stifte kennzeichnen die Ketenteilung der Kette. Damit sie in die in Flucht
liegenden, rohrförmigen Angelabschnitte benachbarter Kettenglieder eingeführt werden
können, dürfen sie nur an einem Ende mit einem vergrößerten Kopfabschnitt ausgestattet
werden. Demnach wird der Verschleiß an den Führungsschienen vermindert, wenn die
Scharnierstifte mit den waagerecht gebogenen Führungsschienen über vergrößerte Kopfabschnitte
in Berührung treten; die Scharnierstifte, die an sich nur auf einem Ende mit einem
vergrößerten Kopfabschnitt ausgestattet werden können, können für diesen Zweck benutzt
werden, da es für die Kettenglieder ausreicht, wenn eine Führungsberührung mit der
Schiene nur durch bei jedem zueiten Glied der Kette auftretenden Elementen bewirkt
wird. Das gewünschte Ergebnis läßt sich daher einfach durch Benutzung von Scharnierstiften
erzielen, die leicht in die aufeinander ausgerichteten, rohrförmigen Kettenteile
eingesetzt werden können, aber trotzdem mit einem vergrößerten Kopfabschnitt an
einem Ende ausgebildet sind, wobei diese Scharnierstifte mit von Glied zu Glied
wechselnder Ausrichtung angeordnet werden. Der vergröperte Kopfabschnitt kann
eine
solche Form und Breite haben, daß an den Führungsschienen kein Fressen oder ähnlicher
Verschleiß eintritt.
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Sie können auch aus ausgesprochen verschleißfestem Material hergestellt
sein, vorzugsweise so daß sie mit den Scharnierstiften einteilig hergestellt sind.
Die Kettenglieder selbst können danach ohne besondere Rücksicht auf Verschleißfestigkeit
gegenüber seitlichen Führungsschienen konstruiert werden.
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Natürlich kann, wenn einmal erkannt ist, daß eine vorteilhafte Gleitberührung
zwischen den Kettengliedern und der Führungsschienenvorrichtung mittels vergrößerter
Kopfteile der Scharnierstifte erreicht werden kann, eine Kette, die ausschließlich
durch waagerechte Rechts- oder Linkskurven geführt wird, mit entsprechend einseitig
ausgerichteten Scharnierstiften versehen werden. Auch in diesem Fall ist es ein
ausgesprochener Vorteil, daß die Gleitberührung der Kette mit der Führungsschiene
durch die Kopfabschnitte der Scharnierstifte hergestellt wird, denn auch in diesem
Fall können die Kettenglieder in einer einfachen Weise hergestellt werden, ohne
daß seitliche Abnutzungen besondere Aufmerksamkeit erfordern. Weiter kann auch in
diesem Fall eine abgenutzte Kette dadurch einfach erneuert werden, daß die Scharnierstifte
durch neue Stifte ersetzt werden.
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Wesentliches Merkmal der Erfindung ist demnach das Kennzeichen des
Anspruches 1. Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Nachfolgend wird die Erfindung ausführlich mit Bezug auf die Zeichnungen
erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine schaubildliche, teilweise auseinandergezogene
Darstellung einer Ansicht aufeinanderfolgender
Kettenglieder von
unten, Fig. 2 eine Bodenansicht eines waagerecht gekrümmten Förderkettenabschnittes,
Fig. 3 eine schaubildliche Ansicht eines abgewandelten Scharnierstiftes, Fig. 4
weitere Ansichten des Kopfabschnittes des Stiftes und 5 der Fig. 3 und Fig. 6 einen
Querschnitt durch einen Kettenförderer, der mit Scharnierstiften gemäß Fig. 3 bis
5 ausgestattet ist.
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Die in Fig. 1 dargestellte Förderkette besteht aus Kettengliedern
2, von denen jedes aus einem Stück rostfreien Stahlblech hergestellt ist. Das Blechstück
ist an einem Ende mit einem vorspringenden Abschnitt versehen, der zu einem fast
geschlossenen, rohrförmigen Glied 4 aufgewickelt ist. Am gegenüberliegenden Ende
sind zwei ähnlich rohrartig geformte und im gegenseitigen Abstand vorspringende
Abschnitte 6 vorgesehen, so daß in bekannter Weise aufeinanderfolgende Kettenglieder
2 scharnierartig verbunden werden können, indem ein Scharnierstift 8 durch die drei
in Flucht liegenden, rohrförmigen Abschnitte 4 und 6 gesteckt wird. Die rohrförmigen
Abschnitte 4 und 6 oder vorzugsweise und wie in Fig. 1 gezeigt, die Scharnierstifte
a sind so geformt, daß jede Scharnierglied-Verbindung im wesentlichen starr ist
im Hinblick auf den Zug der Kette in Längsrichtung, aber ein gewisses Maß an waagerechter
Schwenkung zwischen aufeinanderfolgenden Gliedern 2 um eine senkrechte Achse durch
den Mittelpunkt des Rohrabschnittes 4 jedes Kettengliedes ermöglicht. Zu diesem
Zweck sind die Scharnierstitte 8 so geformt, daß die beiden Endabschnitte und ein
Nittelabschnitt mit einem Durchmesser ausgebildet sind, der in die entsprechenden
Rohrabschnitte 4 und 6 paßt,
während zwischen diesen Durchmesserabschnitten
die Stifte einen verringerten Durchmesser haben, der die gegenseitige, waagerechte
Schwenkung zwischen jedem Paar aufeinanderfolgender Kettenglieder ermöglicht. Dadurch
kann die Kette durch waagerechte Kurven geführt werden, uährend sie auch über senkrechte
Kurven hauptsächlich durch die Führung über nicht dargestellte Kstenräder bewegbar
ist, deren Zähne mit den Vorsprüngen in Eingriff treten, die von den in Flucht liegenden
Rohrabschnitten 4 und 6 jedes Gliederpaares 2 gebildet werden.
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Die Förderkette kann von einer Trägerschienenvorrichtung abgestützt
werden, die mit der Unterseite der Kettenglieder 2 außerhalb der äußeren Enden gegenüberliegender,
rohrförmiger Abschnitte 4 zusammenwirkt. In waagerechten Kurven der Fördereinrichtung
dienen die inneren Seiten dieser Schienenvorrichtung als seitliche Führung für den
gekrümmten Lauf der Förderkette.
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Nach der Erfindung werden die Kettenteile, die mit der seitlichen
Schienenführung zusammenarbeiten, durch vergrößere Kopfabschnitte 10 der Scharnierstifte
8 gebildet. Die Stifte 8, siehe Fig. 1 und 2, sind so angeordnet, daß die Stiftköpfe
10 abwechselnd benachbart zu den entsprechenden gegenüberliegenden Enden der rohrförmigen
Abschnitte 4, 6 liegen. Vorzugsweise sind die Koptabschnitte 10 einteilig mit den
Stiften 8 ausgebildet, so daß die aufeinanderfolgend umgekehrte Ausrichtung der
Stifte sich dadurch leicht bewerkstelligen läßt, indem einfach die Stifte von gegenüberliegenden
Seiten eingeführt werden.
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Fig. 2 zeigt von unten eine Förderkette, die über einen gebogenen
Weg und einen anschließenden geraden Weg bewegt;ird. Die Abstützung der Kette ist
durch die Strichelung
12 gekennzeichnet, die gegenüberliegende,
seitliche Führungskanten 14 und 16 andeutet, von denen nur die innere Kante 16 in
der Kurve für die seitliche Führung wirksam wird, wenn die Kette durch die Kurve
gezogen wird.
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Die Kette tritt mit der Führungskante 16 in Gleitberührung durch die
Stiftköpfe 10, die an der betreffenden Kettenseite liegen, während die Stiftköpfe
an der gegenüberliegenden Seite außer Berührung mit der äußeren Führungskante 14
des Gestells in der dargestellten Kurve sind. Es ist ersichtlich, daß bei dieser
Anordnung die Kette seitlich voll an der Führungskante 16 abgestützt ist, selbst
wenn die Berührung nur von jedem zweiten Scharnierstift 8, 10 hergestellt wird.
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Falls für einen bestimmten Betrieb im voraus bekannt ist, daß die
Kette ausschließlich durch Links- oder Rechtskurven laufen soll, ist es natürlich
möglich, alle Scharnierstifte 8 mit ihren Köpfen 10 entsprechend nach links oder
rechts anzuordnen, oder es kann ein üblicher, nicht vorspringender Scharnierstift
in jedem zweiten Scharniergelenk angeordnet werden. Je nach dem Krümmungsradius
der zu durchlaufenden Kurve oder Kurven kann es sogar ausreichen, die Scharnierstifte
8 mit dem besonderen Gleitkopf 10 nur in jedem dritten oder vierten Gelenkscharnier
anzuordnen und die übrigen Scharniere mit üblichen Stiften zu verbinden.
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Selbst auf geraden Laufstrecken sollte die Kette natürlich seitlich
abgestützt werden, aber auf den nicht gekrümmten Strecken treten keine besonderen
Abnutzungen auf, da die seitlichen Kräfte, die an der Kette wirken, dann wesentlich
geringer sind als in dem Fall, daß eine beladene Kette durch eine Kurve gezogen
wird.
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Es ist an sich bekannt, in waagerechten Kurven die Kettenglieder dagegen
zu sichern, daß sie von ihrer vertikalen
Stütze abgehoben werden,
weil hebend wirkende Kraftkomponenten bei dem Zug durch die Kurve entstehen können.
Es ist auch bekannt, daß eine solche Sicherung sich dadurch veruirkliche-n läßt,
daß die Führungskanten 14 und 16 unterschnitten werden, während die Gliedabschnitte,
die mit diesen Kanten zusammenwirken, entsprechend gefoTat werden, d. h. mit nach
unten und außen ragenden Vorsprüngen. Nach der Erfindung kann eine entsprechende
Sicherung verwirklicht werden, ohne daß irgendeine besondere Ausbildung der Kettenglieder
selbst erforderlich wird, da es ausreicht, die Scharnierstift-Köpfe 10 so zu gestalten,
daß sie die erforderliche Form für den Eingriff mit einer unterschnittenen Führungskante
erhalten.
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Gemäß Fig. 3 bis 6 werden hierfür die Stiftköpfe 10 mSt einem unteren,
nach außen vorspringenden Abschnitt 18 ausgebildet, der unter eins seitliche Führungskante
oder Schiene 20 fassen kann, siehe Fig. 6. Diese Schienen bilden außerdem die senkrechte
Abstützung der Kette und sind ein Teil des Gestells, auf dem der Förderer läuft.
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Die Stifte können als einfache zylindrische Glieder geformt seien,
wenn die rohrförmigen Scharnierabschnitte in bekannt Weise so ausgebildet sind,
daß sie eine gewisse horizontale Schwenkbarkeit der verbundenen Kettenglieder ermöglichen.
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Die Stifte 8 und ihre zugehörigen Köpfe 10 können z. B.
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in einem Teil durch Gesenkschmieden eines verschleißfesten Metalls
oder in irgendeiner anderen üblichen Weise hergestellt werden. Es wird als wichtig
angesehen, daß die Köpfe 10 einteilig mit den Schaftabschnitten der Stifte 8 hergestellt
werden, aber die Erfindung betrifft allgemein
die Benutzung von
Scharnierstiften 8, die nach ihrer Anordnung mit vergrößerten GleitknöpPen 10 versehen
sind, unabhängig von der einzelnen Ausführung der Anordnung. Die Köpfe können demnach
sogar von gesonderten Gliedern gebildet werden, die auf die entsprechenden Stiftenden
aufgeklemmt oder auf andere Weise befestigt sind, und zwar an einem oder beiden
Enden jedes Stiftes.
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Weiter ist es eine Besonderheit der Erfindung, daß eine Förderkette
gliedweise mit seitlichen Gleitabschnitten 10 versehen ist, die jeweils abuechselnd
nach einer Seite ueisen, unabhängig davon, ob die Gleitabschnitte als vergrößere
KöpPe der Scharnierzapfen ausgebildet sind oder nicht. Demnach können auch die Glieder
selbst mit einseitig angeordneten Gleitabschnitten versehen sein, selbst in Ketten,
die sowohl durch Links- als auch durch Rechtskurven laufen sollen.
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Es ist ferner zu beachten, daß die Benutzung der Zapfenköpfe 10 als
Gleitabschnitte den wesentlichen Vorteil bietet, daß die Kettenglieder selbst als
einfache Standardelemente hergestellt und sogar für Ketten benutzt werden können,
die nicht für eine Bewegung durch waagerechte Kurven eingerichtet sind. Die Stifte
und ihre Köpfe können aus entsprechenden Materialien hergestellt werden, Je nach
den erPorderlichen Benutzungsbedingungen, und können mit Kettengliedern zusammen
verwendet werden, die in gleicher Weise aus entsprechend ausgewählten Materialien,
z. B. aus rostfreiem Stahlblech, hergestellt sind. D. h., daß die Form und das Material
der Kettenglieder unabhängig davon gewählt werden können, ob die Kette im Einsatz
durch waagerechte Kurven läuft oder nicht.
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