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Kurvengängiges endloses Gliederförderband Zusatz zur Anmeldung H 53379
XI/81 e Auslegeschrift 1265 039 Die Erfindung betrifft ein kurvengnngiges endloses
Gllederförderband mit zwei Zugketten, bei dem in den Kurven die im Inneren der Kurve
gelegene Zugkette mittels Führungen eingefaltet wird und die Glieder des Förderbandes
vor Einlauf in die und nach Auslauf aus der Kurve durch zwangläufig an den Gliedern
des Förderbandes oder den Gliedern der Zugketten angreifende Kettenzahuräder in
der der geradlinigen Förderrichtung gemäßen, zu den Zugketten senkrchten Stellung
geführt werden, die Glieder der Zugketten im Wechsel durch vertikale und horizontale
Achsen schwenkbar verbunden sind, die horizontalen Achsen der Zugketten abwechselnd
naeh innen und außen ragen, wobei die nach innen ragenden Achsen mit in Führungsschienen
laufenden Tragrollen und die nach außen ragenden Achsen mit Steuerrollen versehen
sind, und bei dem im Inneren der Kurven Leitschienen zur Ablenkung der Steuerrollen
aus ihrer bei geradliniger Förderung in bezug zu den Tragrollen bzw. den Führungsschienen
gegebenen Bahn angeordnet sind, nach Patentanmeldung H 53379 XI/8i e.
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Bei diesem Förderband kann bei breitem Fördergut, das seitlich Zur
Förderrichtung über die Bandbreite hinausragt oder wenn das Fördergut auch in den
Kurven von deren Innenseite her in voller II öhe zugänglich sein soll, z. B. bei
Verwendung des Förderbandes als Montageband, eine Schwierigkeit daraus herleiten
daß die auf der Leitschiene laufenden Steuerrollen insbesondere bei engen Kurven
über die Förder- oder Transportebene nach oben über diese hinaustreten. Hierdurch
kann seitlich über das Förderband hinausragendes Gut hängen bleiben, angehoben und
gegebenenfalls einseitig beschleunigt, also verdreht werden Der Erfindung liegt
die Aufgabe zugrunde, das Gliederförderband nach der Uaüptpatentanmeldung bei Aufrechterhaltung
aller seiner Vorteile auf ein fache Weise so auszugestalten, daß seine Elemente
auch in engen Kurven nicht über seine Förderebene hervortrenten, also auch seitlich
über das Gliederband hinausragendes Gut ohne jeden Nachteil gefördert werden kann.
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Dies wird bei einem eingangs beschriebenen Gliederförderband nach
patentanmeldung H 53379 XI/81 e erfindungesgemäß dadurch erreicht, daß - in Abänderung
dieser Ausbildung - die Glieder der Zugketten in Aufeinanderfolge durch eine horizontale,
nach innen ragende und mit einer Tragrolle versehene Achse und drei vertikale Achsen
schwenkbar verbunden sind, daß die jeweils mittlere Achse der vertikalen Achsen,
eine Zwischengelenkachse,
eine Steuerrolle trägt und daß die Leitschiene derart angeordnet
ist, daß die Steuerrollen in einer Kurve des Gliederförderbandes in Richtung auf
deren Inneres und unterhalb der Förderebene abgelenkt werden, womit das Einfallen
der inneren Zugkette in einer horizontalen Ebene unterhalb der Förderebene erfolgt.
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Eine zweckmäßige Ausgestaltung besteht nach der Erfindung darin,
daß die Zwischengelenkachsen nach unten aus den Zugketten hinausragen und die Steuerrollen
und die Leltschiene unterhalb der Zugketten angeordnet sind, wodurch erreicht ist,
daß auch Tragrollen kleineren Durchmessers verwendet werden können und die Leitschiene
bei einfacher Ausbildung ohne großen Aufwand direkt auf der Laufbahn für die Tragrollen
angebracht werden kann Schließlich wird noch erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß
die L eitschienen an den Einlaufenden mit Einlaufführungsabschnitten und an den
Auslaufenden mit Auslaufführungsabschnitten versehen sind.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise und schematisch
dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine sehr schematisch gehaltene Aufsicht auf ein Antriebsende
und zwei Kurven des Plattenbandförderers, F i g. 2 eine vergrößerte Darstellung
des die beiden Kurvenabschnitte umfassenden Teils des Förderers gemäß F i g. 1,
F i g. 3 eine nochmals vergrößerte Darstellung eines senkrechten Schnittes längs
der Schnittlinie 3-3 derFig. 2, Fig. 4 eine vergrößert dargestellte Seitenansicht
auf einen Abschnitt der äußeren Zugkette, von der Linie 4-4 der F i g. 2 aus gesehen,
F i g. 5 eine teilweise aufgebrochene schaubildliche Darstellung zweier einander
teilweise überlappender Platten des Förderers nach den F i g. 1 bis 4, F i g. 6
eine Teildarstellung des Kettenwinkeltriebes zur Kupplung der in eine Krümmung ein-und
auslaufenden Rollsätze des Förderers, F i g. 7 einen senkrechten Schnitt durch ein
Gelenk der Kette des Kettenwinkeltriebes, bei dem die Gelenkachse waagerecht liegt,
Fig. 7A einen senkrechten Schnitt durch ein anderes Gelenk der~Winkeltriebkette,
bei dem die Gelenkachse senkrecht verläuft, Fig. 8 eine Aufsicht auf eines der inneren
Halbglieder die in der Winkeltriebkette verwendet sind, Fig. 8A eine Seitenansicht
des Halbgliedes nacb Fig. 8, F i g. 9 eine Aufsicht auf eines der äußeren Halbglieder
der Winkeltriebkette, F i g. 9 A eine Seitenansicht des Gliedes nach Fig. 9.
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Die das ununterbrochene Plattenband des Förderers bildenden Platten
10 sind auf Achsen 11 gelagert, welche durch Schlitze 101 in den nach unten gebogenen
Rändern 102 der Platten 10 (F i g. 5) seitlich herausragen; die Achsen 11 tragen
an ihren über die PlattenlO seitlich herausragenden Abschnitten frei drehbare Tragroilen
12 ; die Achsen 11 und die auf ihnen frei drehbaren Rollen 12 bilden jeweils einachsige
Rollsätze, die mit ihren Rollen 12 auf einer Laufbahn 13 oder entsprechenden Rollgeleisen
laufen, die an jeder Seite des aufgebauten Förderers (Fig. 1 und 2) vorgesehen sind.
Das Leertrum des Förderers läuft mit Abstand unterhalb des oberen Lasftrums auf
geometrisch gleicher Bahn zurück.
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Jedes Ende der Rollsatzachsen 11 dient als waagerechter Gelenkachszapfen
für ein Paar von Zugkettengliedernl4n und 14 b, von denen das eine mit einem gegabelten
Teil und das andere mit einem scharnierartig zwischen die Gabelarme des ersten eingreifenden
Teils auf der eine horizontale Gelenkachse der Zugkette bildenden Rollsatzachse
11 in einer vertikalen Ebene schwenkbar gelagert ist. Jedes der beiden Glieder 14
a und 14 b ist an seinem der Achse 11 abgewandten Ende über einen vertikalen Gelenkzapfen
15 mit je einem Zwischenglied in Form eines Paares Verbindungslaschen 16 gelenkig
verbunden.
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Die flachen Verbindungslaschen 16 des einen Zwischengliedes der Kette
werden von den flachen Verbindungslaschen-des anschließenden Kettengliedes eingeschlossen.
Die Zwischenglieder, die aus den Verbindungslaschen 16/16 bestehen, sind ihrerseits
über gemeinsame vertikale Zwischengelenkachsen oder -zapfen 17 verbunden, so daß
die die Zwischenglieder bildenden Verbindungslaschen, die jeweils an ihren
beiden
Enden um vertikale Achsen schwenkbar sind, durch waagerechtes Auslenken ihrer Zwischengelenkachsen
gegeneinander gewinkelt werden können, um die Zugkette um ein gewünschtes Maß zu
verkürzen.
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Die an der Innenseite der in der beschriebenen Weise ausgebildeten
Zugketten angeordneten Tragrollen 12 der oberen und unteren Kettentrume greifen
zwischen die Zähne von treibenden Zahnrädern 171 und Kupplungszahnrädern 172 ein,
die ihrerseits auf Wellen 18 sitzen, welche in dem Gerüst des Förderers gelagert
sind.
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Neben jeder seitlichen Kurve des Förderers ist an der Innenseite
der Kurve und unterhalb der Ebene der Förderflächen des Förderers eine Hilfsführungsbahn
20 mit U-Profilquerschnitt vorgesehen; diese Hilfsführungsbahnen 20, die weiterhin
als Bogen-Steuerführungen 20 bezeichnet werden, dienen jeweils zur Führung der gemeinsamen
vertikalen Gelenkzapfen 17, welche die Zwischenkettenglieder 16 verbinden; hierzu
trägt jeder Gelenkzapfen 17 an seinem unteren Ende eine ballige Führungsrolle 21,
die weiterhin Steuerrolle 21 genannt wird; die Steuerrollen werden während der Bewegung
des entsprechenden Fördererabschnitts durch eine Kurve in dem Proffl der Bogen-Steuerführung
20 geführt, wie dies weiter unten noch genauer beschrieben wird.
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An den Enden der Bogen-Steuerführungen 20 sind Einlauf- und Auslaufführungsabschnitte
201, 202 vorgesehen, deren Zweck ebenfalls später erläutert wird.
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Unmittelbar vor und unmittelbar hinter jeder Krümmung des Förderers
ist je eine Wellel8 für Kupplungszahnräder 172 vorgesehen, mit denen Kettenräder
22 für den Winkelkettentrieb drehfest verbunden sind. Über diese Kettenräder 22
läuft eine endlose Winkeltriebkette 23, die ihrerseits um Führungskettenräder 24
geführt ist, die weiterhin Winkeltriebketten-Führungsräder 24 genannt werden. Die
Triebkette 23 hat einander kreuzende Gelenke, d. h., ihre Glieder können abwechselnd
um horizontale und vertikale Gelenkachsen oder -zapfen schwenken, wie dies weiter
unten beschrieben wird.
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Die Winkeltriebketten 23 sind aus inneren und äußeren Winkellaschen
oder Halbgliedern 231 und 232 zusammengesetzt, von denen jedes an einem Ende mit
abgebogenen parallelen Flanschen 233 versehen ist, die miteinander fluchtende Bohrungen
234 aufweisen, während das andere Ende dieser Glieder jeweils eine senkrecht zu
den Bohrungen 234 verlaufende Bohrung 235 aufweist. Die inneren und äußeren Glieder
231 und 232 sind in der Weise zusammengefügt, wie dies in F i g. 7 bzw. 7 A dargestellt
ist, je nachdem, ob die betreffenden Halbglieder in der Lage sein sollen, um eine
horizontale Achse (Fig. 7) oder eine vertikale Achse (F i g. 7 A) zu schwenken.
In jedem Fall sind die Schwenkachsen als Zapfen 236 und 236A ausgeführt, die durch
die entsprechend aufeinander ausgerichteten Paare von Bohrungen 234 gehen.
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Die Zapfen 236 und 236A sind an jedem ihrer Enden mit aus den Gliedern
herausragenden Endteilen236B versehen, so daß diese Endteile in Eingriff mit in
den Umlenkkettenrädern 24 vorgesehenen Umfangseinschnitten kommen und die horizontal
herausragenden Enden 236B der Zapfen 236 können in Umfangsausschnitte der Winkeltriebkettenräder
22 eingreifen.
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Die Winkeltriebketten 23, die Umlenkkettenräder 24 und die Winkeltriebkettenräder
22 sind unterhalb der oberseitigen Förderertragfläche angeordnet, so daß die zwischen
Last- und Leertrum des Förderers angeordneten Umlenkkettenräder 24, Winkeltriebkettenräder
22 sowie die über diese Räder laufende Kette 23 kein aus der Vertikalprojektion
des Förderers herausragendes Hindernis an einer seitlichen Krümmung bilden können.
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Die Fördererplatten 10 überlappen einander gleichmäßig, und die auf
diesen Platten ruhende Last wird von den Tragrollen 12 getragen, die auf der Hauptlaufbahn
13 laufen. Wenn die Platten 10 sich einer Krümmung nähern, werden die auf dem vertikalen
Zapfen 17 zwischen den Verbindungsgliedern 16 der Zugketten sitzenden Führungsrollen
21 über die entsprechenden Einführungsabschnitte 201 der Bogen-Steuerführung 20
in die entsprechende Bogen-Steuerführung eingeführt, so daß auf der Innenseite der
Krümmung die Kettenzwischenglieder 16 gegeneinander gewinkelt und enger zusammengezogen
werden, und zwar in seitlicher Richtung unterhalb der Ebene der Förderertragfläche,
wobei die an der Innenseite der Krümmung befindlichen Abschnitte der Tragplatten
10 sich weiter übereinanderschieben, so daß sie sich stärker überlappen. Nach Durchlaufen
einer Krümmung werden die Steuerrollen 21 wieder nach innen in die gerade Linie
der Zugkette zurückgeführt, wobei die besondere Auslaufausbildung 202 der Bogen-Steuerführung
20 wirksam wird.
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Es dürfte klar sein, daß auf der Außenseite der Krümmungen keine
Bogen-Steuerführungen 20 notwendig sind; gewünschtenfalls können natürlich auch
auf der Außenseite solche Führungen angeordnet werden.
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Es dürfte auch klar sein, daß ein endloser kurvengängiger Band- oder
Plattenbandförderer auch um seitliche Krümmungen von 1800 Krümmungswinkel oder sogar
mehr laufen kann und daß er auch eine seitliche Sinus-Abzweigbahn ohne Schwierigkeit
durchläuft.
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Wesentlich ist, daß die Tragfläche vollkommen frei und zugänglich
ist, weil die Bogen-Steuerführungen 20 und die Umlenkkettenräder 24 sowie die Winkeltriebketten
23 unter der Förderfläche des Förderers liegen.
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Es sei noch erwähnt, daß an Stelle der starren Blechplatten 10, die
bei dem Ausführungsbeispiel vorausgesetzt wurden, auch entsprechende Platten aus
einem Gitter verwendet werden können; man kann sogar ein durchlaufendes Förderband
benutzen, das derart biegsam ausgebildet ist, daß es beim
Durchlaufen durch eine
Krümmung an der Innenseite der Krümmung bogenförmig durchhängen kann.