DE2031903B2 - Gliederhandlauf für Fahrtreppen oder Personenförderbänder - Google Patents
Gliederhandlauf für Fahrtreppen oder PersonenförderbänderInfo
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- B66—HOISTING; LIFTING; HAULING
- B66B—ELEVATORS; ESCALATORS OR MOVING WALKWAYS
- B66B23/00—Component parts of escalators or moving walkways
- B66B23/02—Driving gear
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- B66B23/24—Handrails
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Description
Die Erfindung betrifft einen Gliederhandlauf für Fahrtreppen oder Personenförderbänder aus austauschbar
aneinandergereihten einzelnen Handlaufgliedern.
Bei Fahrtreppen oder Personenförderbändern sind beiseitig entlang der ganzen Förderstrecke Balustraden
angeordnet, auf denen durch geeignete Mittel angetriebene Handläufe mit der Geschwindigkeit und Richtung
des Fördermittels laufen.
Bekannte Handläufe bestehen aus endlosen Gummioder Kunststoffbändern, in welche Textil-, Stahlblechoder
Stahllitzen-F.inlagen einvulkanisiert sind. Der Antrieb dieser Handläufe erfolgt durch Friktionsräder
mit Umschlingungsspannung, durch Reibrollen mit Gegendruckrollen oder wenn die Handläufe auf der
Innenseite eine keilförmige Verdickung aufweisen, durch Keilriemenscheiben. Ferner sind auch formschlüssige
Antriebe der Handläufe bekannt, bei denen die Handläufe beispielsweise mit gelochten Stahlbandeinlagen
oder eingelegten Gliederketten versehen sind und mit gezahnten Treibrädern zusammenarbeiten, oder auf
der Innenseite eine Verzahnung besitzen, in welche Zahnräder eingreifen. Die aus endlosen Bändern
bestehenden Handläufe weisen den Nachteil auf, daß bei mutwilliger Beschädigung z. B. mit spitzen Gegenständen,
oder bei Brüchen, die auf Ermüdungserscheinungen oder Fabrikationsfehler zurückzuführen sind, jeweils
der ganze Handlauf ausgewechselt werden muß. Ein weiterer Nachteil ist die relativ schwierige Herstellung.
Zur Vermeidung dieser Nachteile wurde bereits vorgeschlagen, die Handläufe aus einzelnen austauschbaren
Gliedern herzustellen, die an einer endlosen, umlaufenden Gliederkette befestigt sind. Die einzelnen,
vorzugsweise u-förmigen Handlaufglieder sind durch balgartige eine Einklemmung ausschließende Zwischenstücke
miteinander verbunden. Von Nachteil ist dabei die aufwendige Konstruktion, da verschiedenartige
Gliederelemente benötigt werden. Die balgartigen Zwischenstücke sind empfindlich gegen mutwillige
Beschädigungen.
Bei einem anderen bekannten, aus einzelnen Gliedern bestehenden Handlauf mit Gliederkette sind die
einzelnen Handlaufglirder so nebeneinander auf der Gliederkette angeordnet daß sie sich auf dem geraden
Teil des Handlaufes ohne Zwischenraum eng aneinanderschließen. An den Umlenkstellen gehen die einzelnen
Glieder jedoch ziemlich weit voneinander weg, so daß an der Berührungsseite ein gewisser Spalt entsteht
Dadurch besteht an den Obergängen zwischen den Umlenkstellen und den geraden Teilen Einklemmgefahr.
Ein weiterer bekannter Gliederhandlauf weist innen eine Verzahnung auf und gleitet auf einem Führungsprofil. Die einzelnen Handlaufglieder greifen schuppenartig
übereinander. Die Verbindung der Handlaufglieder untereinander erfolgt über den schuppenartigen
Vorsprung, der in eine Rille des nächstfolgenden Handlaufgliedes vertikal eintaucht Damit der Handlauf
die Umlenkstellen passieren kann, muß die Verbindung mit etwas Spiel erfolgen. Wegen des Spielens ist unter
den Handlaufgliedern keine Formschlüssigkeit vorhanden, der Handlauf vibriert und kann in der Laufrichtung
hin und herbewegt werden.
Die Erfindung bezweckt die Schaffung eines betriebssicheren und gefahrlosen Gliederhandlaufes ohne
Gliederkette, bei welchem die Handlaufglieder während dem Umlauf dauernd formschlüssig aneinander gepreßt
sind, um einen vibrationslosen Lauf zu erreichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jedes Handlaufglied in einer Stirnwand eine Nute
und auf der anderen Stirnwand einen Aufsatz aufweist, welcher jeweils in die Nute des benachbarten
Handlaufgliedes eingeführt ist und daß die einzelnen Handlaufglieder mittels besonderen Verbindungselementen
formschlüssig miteinander verbunden sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben. Es zeigt
Fig. I einen Teil eines Gliederhandlaufes in der Draufsicht,
Fig.2 einen Schnitt gemäß Linie A-A des Gliederhandlaufes
der F ig. 1,
Fig.3 einen Schnitt gemäß Linie B-B des Gliederhandlaufes
der F i g. I mit einem Führungsprofil,
Fig,4 einen Schnitt durch das Profil eines Dilationsbogens,
Fig.5 eine schematische Seitenansicht des Gljederhandlaufes,
Fi g. 6 eine schematische Seitenansicht des Dilationsbogens,
Fig.7 den Antrieb des Gliederhandlaufes durch Zahnräder und
Fig.8 den Antrieb des Gliederhandlaufes mittels
Zahnriemen.
In den F i g. 1 bis 4 sind mit 1 u-förmige Handlaufglieder
bezeichnet, deren äußere Kanten stark abgerundet sind. Jedes Handlaufglied 1 weist an der einen Stirnseite
in einer Stirnwand 1.1 eine Nute 1.11, die parallel zur
Oberkante und den Seitenkanten der Stirnwand 1.1 u-förmig verläuft und an der anderen Stirnseite an einer
Stirnwand 1.2 einen ebenfalls u-förmig verlaufenden Aufsatz 1.21 auf, der etwas schmäler als die Nute 1.11
ausgeführt ist, so daß er in die Nute 1.11 des benachbarten Handlaufgliedes 1 mit etwas Spiel
eingeführt werden kann. Der Abstand zwischen benachbarten. Handlaufgliedern 1 ist mittels schmalen
Berührungsflächen 1.12, 1.22 festgelegt, die an beiden Stirnwänden 1.1, 1.2 etwas hervorstehend parallel zu
diesen angeordnet sind. Diese Berührungsflächen 1.12, 1.22 sind so festgelegt, daß während dem ganzen
Umlauf des Handlaufes ein kleiner Abstand zwischen den Stirnflächen 1.1, 1.2 außerhalb des u-förmigen
Aufsatzes 1-21 zweier benachbarter Handlaufglieder 1
vorhanden ist und damit ein Fingereinklemmen praktisch ausgeschlossen wird. Mittels Federklammern
2, welche von unten gemäß F i g. 2 über die Stirnwände 1.1, 1.2 zweier benachbarter Handlaufglieder 1 geklemmt
sind, werden die Handlaufglieder 1 formschlüssig miteinander verbunden, wobei die Berührungsflächen
1.12 und 1.22 in den biegeneutralen Zonen aneinander gedruckt bleiben.
Über den Berührungsflächen 1.12,1.22 sind beidseitig
der Federklammern 2 Durchgangslöcher 13 mit nach unten offenen Schlitzen 1.4 in den Stirnwänden Ll, 1.2
vorgesehen. Durch die Schlitze 1.4 sind Haitebolzen 3 in die Durchgangslöcher U eingeführt, deren Durchmesser
größer ist, als die Schlitzbreite und die an beiden Enden einen Anschlagkopf 3.1 aufweisen. Der Schaft
der Haltebolzen 3 ist etwas langer als die Distanz zwischen den Stirnwandinnenflächep, zweier aneinanderliegende
Handlaufglieder 1, damit in den Kurven des Handlaufes keine Spannungen auftreten. Die Haltebolzen
3 sind vorgesehen, um außergewöhnliche Zugspannungen zwischen den HarHlaufgliedern 1 aufzunehmen,
die durch größere Belastungen entstehen können. An der Innenseite der beiden Schenkel der u-förmigen
Handlaufglieder I sind in zwei verschiedenen Ebenen Führungsnuten 1.5 und 1.6 angeordnet. Die Führungsnulen
1.5 greifen über die Schenkelenden eines u-förmigen Führungsprofils 4. Die Schenkelenden sind wie in F i g. 3
dargestellt rechtwinklig nach außen abgebogen. In die Führungsnuten 1.6 greift in einem bestimmten Abschnitt
der Handlauf-Bewegungsbahn, in welchem das Führungsprofil 4 unterbrochen ist, ein gemäß der F i g. 4 als
Dilatationsbogen 5 dienendes Federstahlband ein.
Wie aus Fig.5 hervorgeht, ist der Handlauf auf
seinem ganzen Bewegungsweg teils durch das Führungsprofil 4 und teils durch den als Längsausgleichsstrecke
dienenden Dilatationsbogen 5 geführt. In dieser F i g. 5 sind mit 6 zwei Stockwerkböden bezeichnet. Die
Enden 4.1, 4.2 des Führungsprofiles 4 überlappen die Enden 5.1,5.2 des Dilatationsbogens 5. Der Dilatationsbogen
5 ist gemäß Fig.6 durch eine Stange 7 geführt
und mittels einer, sich auf eine auf der Stange 7 arretierte Mutter 9 abstützende Druckfeder 8 vorgespannt
Die Längenausgleichsstrecke mit dem Dilatationsbogens 5 ist erforderlich, um bei Temperaturänderungen
die unterschiedlichen Längenausdehnungskoeffizienten des Gliederhandlaufes und des Führungsprofiles
4 auszugleichen. Nimmt beispielsweise die Länge des Gliederhanalaufes relativ zur Länge des Führungsprofiles
4 zu. so wird der Dilatationsbogen ■> mehr ausgelenkt
und die Enden 4.1,4.2 des Führungsprofils 4 werden von den Enden 5.1,5.2 des Dilatationsbogens 5 weniger weit
überlappt Die Vorspannung des Dilatationsbogens 5 kann mittels der Mutter 9 eingestellt werden. Durch die
Vorspannung wird auf den Handlauf eine Zugspannung ausgeübt, so daß dieser gegenüber Zugbeanspruchungen
ein weitgehend starres Verhalten aufweist Die Handlaufglieder 1 sind unten in der Laufrichtung
beidseitig der Federklammern 2 mit einer Verzahnung 1.7 versehen. Der Antrieb des Gliederhandlaufes kann,
wie aus F i g. 7 hervorgeht, durch mindestens ein Zahnrad 10, oder wie in Fig.8 dargestellt, durch
besondere Zahnriemen 11 erfolgen, die durch Aussparungen
43 im Boden des Führungsprofiles 4 in die Verzahnung 1.7 des Gliederhandlaufes eingreifen.
Durch die gewählte Verbindungsart zwischen den Handlaufgliedern 1 passieren diese den Antrieb in
genauer Zahnteilung, wodurch eine konstante vibrationslose Laufbewegung erreicht wird. Ferner ermöglicht
diese Verbindungsart die Herstellung eines Gliederhandlaufes außerhalb der Handlaufführung.
Daher muß am Montageort nur noch die Endlosfertigung vorgenommen werden. Ein weiterer Vorteil
besteht darin, daß der Gliederhandlauf wegen seinem weitgehend starren Verhalten von Hand in der
Laufrichtung nicht hin und her bewegt werden kann.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel. Es liegt z. B. im
Rahmen der Erfindung, dem Querschnitt der Handlaufglieder (I) und damit auch dem Verlauf der Nute (1.11)
bzw. des Aufsatzes (1.21) eine andere Form zu geben. Ferner wäre es möglich, die Führungsnuten (1.5, 1.6)
anslatt auf der ganzen Länge der Handlaufglieder (1), jeweils nur an den beiden Enden der Handlaufglieder (1)
vorzusehen.
Claims (7)
1. Gliederhandlauf für Fahrtreppen oder Personen förderbänder aus austauschbar aneinandergereihten,
innen mit einer Verzahnung versehenen einzelnen Handlaufgliedern, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Handlaufglied (1) in einer Stirnwand (1.1) eine Nute (1.11) und auf der anderen
Stirnwand (1.2) einen Aufsatz (1.21) aufweise welcher jeweils in die Nute (1.11) des benachbarten
Handlaufgliedes (1) eingeführt ist, und daß die einzelnen Handlaufglieder mittels besonderen Verbindungselementen
(2) formschlüssig miteinander verbunden sind.
2. Gliederhandlauf nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nute (1.11) und der
Aufsatz (1.21)' parallel zur Oberkante und den Seitenkanten der Stirnwände (1.1 bzw. 1.2) de»
Handlaufgliedes (1) u-förmig verlaufen.
3. Gliederhandlauf nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Handlaufglied
(1) an den Stirnflächen (1.1, 1.2) hervorstehende Berührungsflächen (1.12,1.22) aufweist
4. Gliederhandlauf nach Patentanspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Berührungsflächen
(1.12,1.22) der einander benachbarten Handlaufglieder (I) mittels über die benachbarten Stirnwändet
(1.1,1.2) greifenden Federklammern (2) aneinander gepreßt sind.
5. Gliederhandlaiif nach einem der Patentansprüche
1, 3 oder 4. dadurch gekennzeichnet, daß die: Verbindung dei Handlaufglieder (1) untereinander
zusätzlich mit an beiden £nden ^Jischlagköpfe (3.1)
aufweisenden Haltebolzen (3) gesichert sind, welche
mit lÄngsspiel in die über die P»· ührungsflächem
(1.12, 1.22) aneinanderliegenden Stirnwände (1.1„ 1.2) zweier benachbarter Handlaufglieder (1) eingesetzt
sind.
6. Gliederhandlauf nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß dem Gliederhandlauf
entlang seiner Bewegungsbahn eine endlose Führung zugeordnet ist, welche aus einem Führungsprofil
(4) und an mindestens einer Unterbrechungsstelle des Führungsprofils (4) aus einem als Dilationsbogen
(5) dienenden Federstahlband besteht
7. Gliederhandlauf nach Patentanspruch 1 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Dilationsbogen (5)
unter einer mittels einer Feder (8) erzeugten einstellbaren Vorspannung steht.
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