DE418497C - Verfahren zur Darstellung von primaeren aromatischen Aminen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von primaeren aromatischen Aminen

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DE418497C
DE418497C DEF53742D DEF0053742D DE418497C DE 418497 C DE418497 C DE 418497C DE F53742 D DEF53742 D DE F53742D DE F0053742 D DEF0053742 D DE F0053742D DE 418497 C DE418497 C DE 418497C
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DE
Germany
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preparation
aromatic amines
primary aromatic
parts
reduction
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DEF53742D
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Dr Hans Mueller
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AETHERISCHER OELE
Finow Fabrik Synthetis GmbH
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AETHERISCHER OELE
Finow Fabrik Synthetis GmbH
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von primären aromatischen Aminen. Die Reduktion aromatischer Nitroverbindungen ist besonders infolge deren außerordentlicher Bedeutung für die Technik in weitem Umfange bearbeitet, entwickelt und ausgebildet. Unter anderem ist die Reduktion mittels Eiseiih_vdrotvdul oder dessen Salzen in alkalischer Lösung bereits zur Anwendung gelangt.
  • Es wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht, (laß es mit auffallender Leichtigkeit gelingt, die vollkommene Umwandlung der N itro- in die Aininogruppe zu erreichen, besonders auch bei Verbindungen, bei denen nach den bisher bekannten 'Methoden eine quantitative Reduktion nicht möglich war, wenn diese mi.t Eisenh_vdroxvdul rnler gewissen Eisenoxydulsalzen im iintstehungszustande durchgeführt wird.
  • Dies wird erreicht, indem man die -Nitroverbindung z. B. finit wasserfreiem Natriumcarhonat oder?; atriumbicarbonat oder Kalitinicarbonat zu einer homogenen -Masse, am besten zu losem Pulver, in einer Kugelmühle verarbeitet und (las so erhaltene homogene Mischprodukt allmählich in eine wäßrige Ferrosalzlösung, am besten Eisenvitriollö sung, zweckmäßig unter Rühren, einträgt.
  • An Fällungsmitteln für das Eisenlivdr-0xc(hil kommen ganz allgemein die Oxyde, Hydroxyde, Carbonate, Bicarbonate und Acetate der Alkalien und Erdalkalien in Frage.
  • Am zweckmäßigsten in der Verarbeitung hat sich wasserfreies 1Natriumcarbonat oder Schlemmkreide erwiesen.
  • Die Acetate werden zweckmäßig sofort bei höherer Temperatur verarbeitet.
  • Wendet man Alkali- oder Erdalkalioxvde oder Hvdroxvde an, so entsteht Eisenhydroxvdul.
  • Bei Verwendung von Carbonaten bei gewöhnlicher Temperatur entsteht zunächst wasserhaltiges oder basisches Ferrocarbonat.
  • Bei der Verwendung von Acetaten muß man intermediär erst die Bildung von basisehern Ferroacetat annehmen.
  • Die Vorteile des vorliegenden Verfahrens erhellen aus folgenden Tatsachen.
  • Führt man mit den verschiedenen K itroverbindungen vergleichende Reduktionen ]=ei gewöhnlicher Temperatur an denisell-.en Nitrokörper durch,- und ^var: a) nach denn yorliegendea Verfahren, b) unter den gleichen Bedingungen, aber mit fertig gefälltem Eisenhydroxydul. so zeigt sich, daß in allen Fällen nach dein neuen Verfahren die Reduktionswirkung um (las Sechs- bis Siebenfache größer ist als= dein bekannten.
  • Es soll hiermit nicht gesagt sein, daß hei allen Nitroverbindungen die Reduktion nun in der Kälte vollständig verläuft, sondern auch hierbei bleiben Unterschiede in dein Grade der Reduzierbarkeit bestehen. So wird z. B. o-Nittolienzalcleliyd wesentlich leichter und bei niedrigerer Temperatur als 'Nitrobenzol reduziert.
  • Aber auch die übliche Abscheidung der meisten gebildeten Amine nach der Reduktion durch Destillation mit Wasserdampf zeigt in allen Fällen hei dem neuen Verfahren eine Mehrausbeute von durchschnittlich 25 bis 3o Prozent gegenüber dem bekannten. Weiterhin bietet die neue Arbeitsweise noch folgende Vorzüge: Es gelangt jeweils nur so viel Nitroverbindung in die Reaktionsmasse, als auch sofort reduziert werden kann, so daß also nicht infolge Vorlegens der gesamten zur Reduktion vorgesehenen Menge Nitroverbindung, wie allgemein üblich, immer große Mengen der unter Umständen sehr reaktionsfähigen Nitroverbindung von vornherein oft unnütz im Überschuß und während der ganzen Reaktionsdauer vorhanden sind und zu Nebenreaktionen und schlechten Ausbeuten Anlaß geben.
  • Die Reduktion kann ferner je nach Menge des Fällungsmittels für (las Eisenhyclroxydul vollständig in neutraler Lösung verlaufen. (Die gleiche Reduktionswirkung wird natürlich auch erreicht, wenn inan unigekehrt z. B. pulverisiertes Eisenoxvdulsulfat mit der Nitroverbindung zu einem homogenen Pulver mischt und dieses dann z. B. in eine N atriunicarbonatlösung einträgt. Hierbei ist allerdings Voraussetzung, daß die ständig alkalische Reaktion der zu reduzierenden organischen Verbindung nicht schädlich ist.) Beispiele. 1. 123 Teile Nitrobenzol werden mit i2oo Teilen wasserfreiem Natriumcarbonat zu einem homogenen Pulver vermahlen. In einem Rührwerkkessel hält man eine Lösung von 2 6oo Teilen Eisenvitriol in 5 ooo Teilen Wasser bei etwa 30° in Bewegung und trägt nun in diese letztere rasch hintereinander das obige Gemisch ein. Wenn das gesamte Pulver eingetragen ist, rührt man noch kurze Zeit das Ganze um und destilliert nun das gebildete Anilin mit Wasserdampf über. Die Ausbeute ist quantitativ. (Daß die Reduktion schon vor der Wasserdampfdestillation weitgehendst erfolgt ist, kann man an einer Probe der Reaktionsmasse feststellen, wenn man ihr mit einem Lösungsmittel nas Reduktionsprodukt, hier also Anilin, .entzieht.) :2. 151 Teile o-N itrobenzalcieliyd werden mit i2oo Teilen wasserfreiem Natriumcarbonat zu einem homogenen Pulver vermahlen. Im übrigen verfährt man genau wie im Beispiel i, jedoch ohne jede Erwärmung der Eisenvitriollösung.
  • Durch Wasserdarnpfdestillation gewinnt inan mit quantitativer Ausbeute den o- Aminobenzahldehyd.
  • 3. Man mahlt 9i Teile schuppenförmiges @Uznatron möglichst fein, fügt dann 12,3 Teile Nitrobenzol hinzu, sorgt für innigste Mischung und verfährt genau weiter, wie im Beispiel i angegeben, mit gleichem Erfolg.
  • .I. 15,1 Teile o-Nitrobenzaldehyd werden mit i oo Teilen Calciumhydrooxyd zu einem homogenen Pulver angerieben und im übrigen nach Beispiele verfahren, mit gleichem I--rfolg.

Claims (1)

  1. PAT CNT-ANSPRUCH Verfahren zur Darstellung von primären aromatischen Aminen durch Reduktion der entsprechenden Nitroverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man auf aromatische Nitroverbindungen Eisenhydroxy dul, Ferrocarbonat oder Ferroacetat im Entstehungszustande einwirken läßt.
DEF53742D 1923-03-29 1923-03-29 Verfahren zur Darstellung von primaeren aromatischen Aminen Expired DE418497C (de)

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