DE4101116C2 - Gepäckkastenanordnung für ein Motorrad - Google Patents
Gepäckkastenanordnung für ein MotorradInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Gepäckkastenanordnung für ein Motorrad
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und des Anspruchs 9.
Im allgemeinen besitzt ein Motorrad einen Motor, der unterhalb eines
Hauptrohres montiert ist, welches sich von einem Lenkkopfrohr aus
nach hinten erstreckt, während sich von dem hinteren Ende des Haupt
rohrs aus weiter nach hinten eine Sitzschiene mit darauf angebrachtem
Sitz erstreckt. Wird ein Gepäckkasten zur Aufnahme größerer Güter, z. B.
eines Sturzhelms, benötigt, so kann man eine Konstruktion wählen,
bei der der Gepäckkasten auf dem Hauptrohr angeordnet ist, indem man
den Benzintank an einer anderen Stelle anordnet, z. B. unterhalb des
Sitzes.
Wenn jedoch an dem Motor und den dazugehörigen Teilen Reparatur- oder
Wartungsarbeiten durchzuführen sind, stellt sich der in obenge
nannter Weise angeordnete Gepäckkasten als Hindernis dar. Bei sämt
lichen Arbeiten muß man zunächst den Gepäckkasten abmontieren. Da
diese Motorräder relativ groß sind und häufig eine Verkleidung besitzen,
die sich vom vorderen Bereich des Motors zu beiden Seiten hin er
streckt, ist der Gepäckkasten relativ häufig abzumontieren. Daraus ergibt
sich die Forderung, daß der Gepäckbehälter relativ einfach montiert und
abgenommen werden kann.
Andererseits ist es erforderlich, daß sich der Gepäckkasten nicht von
unbefugten Personen relativ einfach abmontieren läßt, da der Inhalt des
Gepäckkastens unter Umständen wichtig und teuer ist.
Zudem muß die Befestigungsvorrichtung für den Gepäckkasten ein an
sprechendes Äußeres besitzen und leicht zugänglich und bedienbar sein.
Der Benzintank muß eine Reserve aufweisen, wozu ein Reservetank und
ein Umschalthahn vorzusehen sind. Alternativ kann als Vorsichtsmaß
nahme eine Reservepegel-Warneinrichtung vorgesehen werden, die
verhindert, daß das Benzin unvorhergesehen ausgeht. Ideal ist es jedoch,
eine Benzinvorratsanzeige vorzusehen, die die Menge des noch vor
handenen Benzins anzeigt.
Aus der DE-31 25 460 A1 ist in Übereinstimmung mit dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 eine Gepäckkastenanordnung für ein Motorrad bekannt,
bei der der Gepäckkastenkörper als Aufsatz für den zwischen Lenker
und Sattel befindlichen Tank ausgebildet ist. Die erste Befestigungsein
richtung legt den als untere Halbschale ausgebildeten Gepäck
kastenkörper auf der Oberseite des Tanks fest. Die obere Halbschale
dient als Deckelelement und ist hierzu mittels der zweiten Befestigungs
einrichtung schwenkbar an der unteren Halbschale angebracht. Durch
eine Verriegelungseinrichtung kann - wie allgemein üblich - das Deckel
element verriegelt werden.
Anstatt die gesamte Anordnung als Gepäckkasten zu verwenden, läßt
sich auch die untere Halbschale als Zusatztank ausbilden, der gesamte
Behälter kann auch drei- und mehrschalig ausgebildet, d. h. aus
mehreren Teilen zusammengefügt sein. Das "Zusammenfügen" mehrerer
Teile wird, wie oben erwähnt, üblicherweise durch Schweißen oder
Kleben erreicht.
Aus der DE 32 44 967 C2 ist ein Motorradsitz mit einem kasten
förmigen Element bekannt, der um eine horizontale Achse schwenkbar
ist, so daß bei einem Auffahrunfall die gesamte Anordnung nach oben
kippt und in dem kastenförmigen Teil befindliche Anlage- und Auflauf
flächen dafür sorgen, daß die Beine des Fahrers nach oben (über den
Lenker) rutschen.
Eine Gepäckkastenanordnung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 9 ist
beispielsweise aus der EP 299 524 A2 bekannt. Der Gepäckkastenkörper
einschließlich Deckel befindet sich oberhalb des Motors. Zur Er
leichterung der Wartung wäre es wünschenswert, möglichst einfach und
rasch Zugriff zu den unterhalb der Gepäckkastenanordnung befindlichen
Teilen zu haben.
Aus der DE 32 49 623 C2 ist ein Motorrad mit oberhalb des Motors
befindlichem Tank bekannt, wobei der Tank zur Erleichterung der
Wartung um ein endseitiges Scharnier verschwenkbar ist. In der ge
nannten Druckschrift ist der Tank um ein am hinteren Tankende befind
liches Scharnier verschwenkbar.
Aus der DE 30 26 789 C2 ist ein Motorrad bekannt, bei dem der Tank
um ein am vorderen Ende des Tanks befindliches Gelenk verschwenkbar
ist. Bei diesem Motorrad kann auch der Sattel um eine im vorderen
Bereich des Sattels befindliche Schwenkachse hochgeschwenkt werden.
Um den Tank nach oben und vorne zu verschwenken, muß zunächst eine
im vorderen Bereich des Sattels befindliche Verriegelung gelöst werden.
Das Anordnen eines Gepäckkastens zwischen Lenker und Sattel ist auch
für Mopeds bekannt (AT 20 67 70). Dabei wird ein Zugriff zum Inneren
des Gepäckbehälters dadurch ermöglicht, daß eine Hälfte seitlich ab
klappbar ist. Es ist ein spezielles Schloß zum Verschließen des Behälters
notwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gepäckkastenanordnung
der oben beschriebenen Art anzugeben, die bei Ausbildung des Ge
päckkastenkörpers aus zwei seitlichen Kastenhälften einen festen Zu
sammenhalt der Kastenhälften mit Sicherheit gewährleistet, wobei die
Gepäckkastenanordnung sicher und vor Diebstahl geschützt gehalten
wird.
Gelöst wird die Aufgabe durch die in den Ansprüchen 1 bzw. 9 an
gegebene Erfindung.
Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen ist es möglich, durch Auf
schließen des Sitzschlosses den Sitz zu entfernen, um das vordere Ende
freizugeben und den Gepäckkastenkörper mit Hilfe des Scharniers (der
ersten Scharniervorrichtung) nach hinten und oben zu klappen, so daß
der Motor im oberen Bereich freigelegt und dadurch Reparatur- und
Wartungsarbeiten ermöglicht werden.
Nach Beendigung der Arbeiten kann der Gepäckkasten einfach durch
Herunterklappen korrekt an dem Hauptrohr positioniert werden, so daß
es nicht notwendig ist, jedesmal die Lage des Gepäckkastens neu ein
zustellen. Das vordere Ende des Kastens kann fixiert werden, was die
Befestigung des Kastens erleichtert. Somit wird der Gepäckkasten in
einfacher Weise dadurch gehandhabt, daß er lediglich aufgerichtet und
nach unten fallengelassen wird. Eine einfachere Anbringung und
Abnahme des Kastens ist praktisch nicht möglich, insbesondere wenn
man einen Vergleich zieht mit einem Gepäckkasten, der abgehoben und
an einer anderen Stelle vorübergehend abgelegt werden muß. Die Ar
beiten können mit voller Konzentration durchgeführt werden, da die
Lage des nach oben und nach hinten hochgekappten Gepäckkastens auf
der Sitzschiene stabil ist.
Da der Gepäckkasten im Normalfall auch dann nicht hochgeklappt
werden kann, wenn die Vorderpartie abmontiert ist, kann ein Dieb auch
nicht durch Auseinandernehmen des Scharniers den Gepäckkasten ab
nehmen, da dieser durch den mit dem Sitzschloß versperrten Sitz an
gedrückt wird.
Es ist möglich, den Gepäckkasten nach hinten und nach oben mit Hilfe
des Scharniermechanismus zu verschwenken, indem die an seinem vor
deren Abschnitt montierte Frontplatte gelöst wird, so daß der obere
Bereich des Motors freigelegt werden kann, was die Zugänglichkeit für
Wartungs- und Reparaturarbeiten am Motor und den dazugehörigen
Teilen erleichtert.
Nach Beendigung der Arbeiten an dem Motor läßt sich der Gepäck
kasten exakt wieder an dem Hauptrohr positionieren, indem er einfach
nach unten geklappt wird, so daß alsbald die Frontplatte am vorderen
Ende des Kastens fixiert werden kann, um so den Gepäckkasten mühelos
zu befestigen.
Da sich die Frontplatte entlang dem Verbindungsabschnitt zwischen
Lenkkopfrohr und Hauptrohr erstreckt, läßt sich die Schweißnaht an
diesem Verbindungsabschnitt leicht abdecken, was das äußere Aussehen
des Motorrads verbessert.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine vertikale, teilweise geschnittene Seiten
ansicht eines Motorrads mit einer erfindungs
gemäßen Gepäckkastenanordnung,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Motorrads, die dessen
äußeres Erscheinungsbild wiedergibt,
Fig. 3 eine Draufsicht auf das Motorrad, aus der der
Aufbau des Rahmens hervorgeht,
Fig. 4 eine vertikale Seiten-Schnittansicht der
Gepäckkastenanordnung im vergrößerten Maßstab
für das Motorrad nach Fig. 1,
Fig. 5 eine Draufsicht auf einen Abschnitt der Gepäck
kastenanordnung, von der der Deckel entfernt
ist,
Fig. 6 eine vergrößerte Schnittansicht entlang der
Linie VI-VI in Fig. 4,
Fig. 7 eine vergrößerte Schnittansicht entlang der
Linie VII-VII in Fig. 2,
Fig. 8 eine vergrößerte Draufsicht gemäß Pfeil VIII
in Fig. 4,
Fig. 9 eine vergrößerte Rückansicht gemäß Pfeil IX
in Fig. 4,
Fig. 10 eine vergrößerte Vorderansicht gemäß Pfeil X
in Fig. 4,
Fig. 11 eine Bodenansicht eines Abschnitts des Deckels
der Gepäckkastenanordnung nach Fig. 4,
Fig. 12 eine Schnittansicht entlang der Linie XII-XII
in Fig. 11,
Fig. 13 eine Skizze einer Schaltvorrichtung für den
Motor,
Fig. 14 eine vergrößerte Seitenansicht eines in Fig. 1
dargestellten Benzintanks,
Fig. 15 eine vergrößerte Draufsicht auf den Benzintank
nach Fig. 1,
Fig. 16 eine Schnittansicht entlang der Linie XVI-XVI
in Fig. 15, und
Fig. 17 eine vergrößerte Seitenansicht des Benzintanks
den dazugehörigen Bauteilen.
Gemäß den Fig. 1 bis 3 enthält ein Rahmen des darge
stellten Motorrads ein aus einem linken und einem
rechten Hauptrohr 2 bestehendes Rohrpaar, welches sich
schräg nach hinten und nach unten von dem Lenkkopfrohr
1 aus erstreckt, ein linkes und ein rechtes Vorderrohr
3, die sich vertikal nach unten und dann nach hinten
erstrecken, eine linke und eine rechte Sitzschiene 5,
die durch eine linke und eine rechte Mittelsäule 4 zu
einer umgekehrten Trapezform gebildet sind, wobei die
Mittelsäulen die Enden verbinden und mit den hinteren
Endabschnitten der Hauptrohre 2 verbunden sind, um
sich schräg nach hinten und nach oben zu erstrecken,
und schließlich ein Hinterrohr 6, welches mit den
hinteren Enden der Hauptrohre 2 verbunden ist, um die
hinteren Enden der Sitzschienen 5 abzustützen. Inner
halb des eine umgekehrte Trapezform aufweisenden
Bereichs im mittleren Abschnitt ist eine Motoreinheit
7 montiert. Ein von einem Lenker bewegbares Vorderrad
9 ist drehbar in dem Lenkkopfrohr 1 gelagert, von den
hinteren Enden zweiter Hinterradschwingen 10, die an
den Mittelsäulen 4 schwenkbar gelagert sind, wird ein
Hinterrad 11 drehbar gelagert. Das Hinterrad 11 wird
über eine Kette 14 von einem Antriebszahnrad 13 ange
trieben, welches fest auf einer Ausgangswelle der
Motoreinheit 7 sitzt.
Oberhalb der von dem Hauptrohren 2 bis zu dem Vorder
abschnitt der Sitzschienen 5 reichenden Zone befindet
sich ein Gepäckkasten 15. Ein mit einem Beifahrersitz
ausgestatteter Tandemsitz 16 befindet sich auf dem
hinteren Abschnitt der Sitzschienen 5. Durch diese
Anordnung des Gepäckkastens 15 wird ein Benzintank
17 innerhalb des Raums angeordnet, der von den Sitz
schienen 5 und dem Hinterrohr 6 unterhalb des Sitzes
16 umgeben wird. Die beiden Seiten von der Vorderseite
der Motoreinheit 7 aus bis unterhalb des Gepäckkastens
15 sind von Verkleidungsschalen 18 bedeckt, und durch
gehend damit sind die beiden Seiten am Benzintank 17
unterhalb der Unterkanten des Sitzes 16 von Seiten
schalen abgedeckt.
Gemäß Fig. 4 und 5 sind die Hauptrohre 2 mit dem
unteren Abschnitt des Lenkkopfrohrs 1 verbunden. Obere
Verstärkungs-Hauptrohre 2a erstrecken sich oberhalb
des Lenkkopfrohrs 1 von der mittleren Vorderseite her.
Beide Rohre 2 und 2a sind ausgehend von dem Lenkkopf
rohr 1 einmal seitlich geführt, dann nach hinten ge
leitet, um anschließend von den Mittelabschnitten der
Hauptrohre 2 aus bis zu den vorderen Endabschnitten
der Sitzschienen 5 etwas aufeinander zuzulaufen.
Dieses Zusammenlaufen oder Konvergieren setzt sich
fort bis zu den vorderen Endabschnitten der Sitz
schienen und durch die abgerundeten Frontpartien des
Sitzes 16, woraufhin eine allmähliche Aufweitung zu
den Mittelabschnitten erfolgt, während ihre rückwärtigen
Hälften sich etwa parallel nach hinten erstrecken.
Der Gepäckkasten 15 hat etwa die Form eines Eies,
besitzt ein abgerundetes Vorderende und einen schmaler
werdenden hinteren Abschnitt in der Draufsicht, wobei
der Kasten entlang den oberen Hauptrohren 2a und den
Sitzschienen 5 angeordnet ist, während der Gepäck
kasten in der Seitenansicht etwa die Form eins
Parallelogramms aufweist, dessen untere Kante sich
in der vorderen Hälfte entlang den oberen Hauptrohren
2a erstreckt, während eine Rückwand 20 sich dazu
parallel schräg nach hinten und nach unten neigt.
Der Gepäckkasten 15 besitzt eine Bodenplatte 21 und
besitzt ein Volumen, welches zur Aufnahme eines Inte
gralhelms 22 ausreicht. In der Oberseite befindet sich
eine Öffnung 23, die das bequeme Hineinlegen und
Herausnehmen von Gütern ermöglicht. Die Öffnung 23
wird von einem Deckel 25 verschlossen, der mittels
eines Scharniermechanismus 24 nach vorn und nach oben
geöffnet und entsprechend wieder geschlossen werden
kann. Der Deckel 25 kann mit Hilfe eines Schlosses 26
in seiner geschlossenen Stellung abgesperrt werden.
Der Gepäckkasten 15 wird folgendermaßen befestigt:
Eine Sockelplatte 27 überbrückt den Abstand zwischen
linker und rechter Sitzschiene 5 an der schmalsten
Stelle. Der Gepäckkasten 15 ist an seinem hinteren Ende
an der Unterseite von der Sockelplatte 27 schwenkbar
gelagert, während die Lagerung an der Vorderseite
mittels einer Frontplatte 30 erfolgt, die an der
vorderen unteren Fläche mittels eines Kissens 29 so
angebracht ist, daß sie sich nach vorn erstreckt, um
mittels Bolzen 31 am vorderen Ende der oberen Haupt
rohre 2a befestigt zu werden.
Wie aus Fig. 6 hervorgeht, enthält der Scharnier
mechanismus 28 einen Lagerträger 32, der an der
hinteren Unterseite der Bodenplatte 21 des Gepäck
kastens angenietet ist, einen darin aufgenommenen
Scharnierstift 33 und Befestigungsträger 35a, 35b,
die an die einander abgewandten Endabschnitte eines
Rohrs 34 angeschweißt und mit der Sockelplatte 27
durch Bolzen 37 über ein Kissen 36 verbunden sind,
wobei der Scharnierstift 33 und das Rohr 34 koaxial
zueinander angeordnet sind.
Wie in Fig. 8 gezeigt ist, besitzt die Frontplatte 30
einen halbkreisförmigen Ausschnitt 38 in der Vorder
kante, definiert eine Ebene parallel zu der Oberseite
der oberen Hauptrohre 2a und ist derart ausgebildet,
daß sie in die Nähe des Verbindungsabschnitts des
Lenkkopfrohrs 1 und der oberen Hauptrohre 2a gelangt,
um die rückwärtige Fläche des Lenkkopfrohrs 1 mit
dem Ausschnitt 38 im befestigten Zustand zu umgeben.
Dadurch läßt sich eine Schweißnaht 39 an der Verbin
dungsstelle zwischen Lenkkopfrohr 1 und oberem Haupt
rohre 2a abdecken. Weiterhin befinden sich in der
Mitte der beiden Seiten des Gepäckkastens 15 seitliche
Befestigungsträger 40, die sich nach unten erstrecken
und die gemäß Fig. 7 mittels Zierschrauben 41 und
Dämpfern 42 mit Verbindungskantenabschnitten 18a und
19a verbunden sind, die zu der Verkleidung 18 bzw.
der Seitenschale 19 gehören und an dieser Stelle
einander überlappen. Mittels einer Basis 43 sind der
linke und der rechte Befestigungsträger 40 durchgehend
miteinander verbunden. Die Basis 43 ist fest mit der
Bodenplatte 21 entlang deren Unterseite durch Nieten
45 verbunden, wobei auf der Oberseite der Bodenplatte
Unterlegscheiben vorgesehen sind.
An den hinteren Abschnitten der Sitzschienen 5 befinden
sich plattenförmige Sitzhalterungen 46 und 47, die
nach links und nach rechts quergelegt sind, und auf
denen der Sitz 16 montiert ist. Wie aus Fig. 4 her
vorgeht, sind sie hier derart angeordnet, daß die
vorderen Bodenplattenabschnitte 48 des Sitzes nach
vorne und nach oben derart geneigt sind, daß sie über
der Rückwand 20 des benachbarten Gepäckkastens 15
liegen.
Der Sitz 16 ist mit einem herkömmlichen Mechanismus
befestigt, wobei nach vorn von den erwähnten vorderen
Endabschnitten 48 der Sitz-Bodenplatte abstehende
Einsetzträger 49 in Einsetzlöcher der Sockelplatte 27
von hinten derart eingesetzt sind, daß ein Sitzschloß
50 in den Sitzhalterungen 46 betätigt wird. In diesem
fest verriegelten Zustand wird jegliches Schwingen des
Gepäckkastens 15 durch die vorderen Endabschnitte 48
der Sitz-Bodenplatte verhindert. Das Sitzschloß 50
kann mit einem Schlüssel und einem Zylinderschloß 51
in dem unteren Abschnitt der Seitenschale 19 geöffnet
werden.
Durch Abnehmen der Frontplatte 30 und der seitlichen
Befestigungsträger 40 nach der Entfernung des Sitzes
16 durch Aufschließen des Sitzschlosses 50 ist es
möglich, den Gepäckkasten 15 an dem Scharnier 28 nach
hinten und nach oben zu verschwenken. Der Schwenk
winkel beträgt etwa 90 Grad oder nicht weniger als
90 Grad, und die relativen Lagen der einzelnen Bauteile
sind derart eingestellt, daß der Hauptteil des Körpers
des Gepäckkastens 15 hinter die Achse des Scharnier
stifts 33 des Scharniermechanismus 28 bewegt werden
kann, so daß er aufrecht auf der Oberseite des Benzin
tanks 17 steht.
Durch Verschwenken des Gepäckkastens 15 nach hinten
und nach oben läßt sich der obere Bereich der Motor
einheit 7 öffnen, so daß der Motor und dessen Hilfs
aggregate in jedem Abschnitt für Wartungs- und
Reparaturarbeiten zugänglich sind. Beispielsweise
ist es möglich, mühelos die Einstellung eines Vergasers
52 vorzunehmen, einen Filter für einen Luftreiniger
53 auszutauschen, Batterieflüssigkeit einer Batterie
54 in der Nähe des Luftreinigers 53 nachzufüllen.
Nach Beendigung der Arbeiten wird der Gepäckkasten 15
in einfacher Weise dadurch wieder korrekt positioniert,
daß er nach unten fallengelassen wird, ohne daß irgend
welche Justierungen vorgenommen werden müssen, worauf
hin die Frontplatte 30 an der Vorderkante des Gepäck
kastens an den oberen Hauptrohren 2a befestigt wird,
womit praktisch sämtliche Arbeiten für die Anbringung
des Gepäckkastens abgeschlossen sind.
Während der Durchführung von Wartungsarbeiten nimmt
der nach hinten geöffnete Gepäckkasten 15 eine stabile,
aufrechte Lage auf den Sitzschienen 5 ein, so daß der
Monteur beide Hände frei hat und sich voll auf die
durchzuführenden Arbeiten konzentrieren kann.
Da weiterhin der Gepäckkasten 15 normalerweise von dem
mit dem Sitzschloß versehenen Sitz 16 angedrückt wird,
kann der Kasten auch nicht bei gelöster Frontplatte 30
verschwenkt werden, so daß hierdurch ein Dieb daran
gehindert ist, das in dem Gepäckkasten verstaute Gut
zu stehlen, indem er beispielsweise den Scharnier
mechanismus 28 auseinandernimmt.
Da die Form der Frontplatte 30 derart definiert ist,
daß sie entlang dem Verbindungsabschnitt zwischen dem
Lenkkopfrohr und den Hauptrohren verläuft, läßt sich
die Schweißnaht an dem Verbindungsabschnitt abdecken,
so daß ein gutes Erscheinungsbild erzielt wird.
Im vorderen Abschnitt der Bodenplatte 21 des Gepäck
kastens 15 ist eine kokave Kammer 55 ausgebildet, die
etwa senkrecht in die Bodenplatte hineinragt. Dort
ist die Batterie 54 in einer Batteriehalterung 57 auf
einem flachen Überbrückungsrohr 56 gelagert, wobei
das Überbrückungsrohr 56 quer im vorderen Endabschnitt
der oberen Hauptrohre 2a verläuft. Die Batterie und
die Halterungsteile sind in der konkaven Kammer 55
aufgenommen, wobei sie in keiner Weise hinderlich sind.
Zwischen das vordere Ende der oberen Hauptrohre 2a
und das Lenkkopfrohr 1 ist eine dreieckige Verstär
kungsplatte 58 geschweißt. Ein Abschnitt der Batterie
halterung 57 ist an der Oberseite der Verstärkungs
platte 58 mit Schrauben 59 befestigt.
Der Scharniermechanismus 24 des Deckels 15 enthält
gemäß Fig. 9 eine mit Lagern 60 an den entgegenge
setzten Enden am Vorderabschnitt der Bodenplatte 21
versehene Basisplatte 61, und zwar auf der oberen
Wand der konkaven Kammer 55, wobei die Lager einen
Schwenkstift 62 des Deckels 25 drehbar lagern. Der
Schwenkstift 62 besitzt einen exzentrischen, gekröpften
Abschnitt 63 und ist an den vorderen Enden eines
linken und eines rechten Schwenkarms 64 befestigt,
die sich von dem vorderen Ende des Deckels 25 nach
vorn erstrecken. Mehrere Schraubenfedern 65 sind
parallel zwischen dem exzentrischen Abschnitt 63
des Schwenkzapfens 62 und der Basisplatte 61 gespannt.
Die Relation zwischen der Kraft der Schraubenfeder 65
und dem exzentrischen Abschnitt 63 ist derart einge
stellt, daß die Kraft hauptsächlich in Öffnungsrichtung
des Deckels 25 wirkt, um bei Überschreiten eines
neutralen Punkt innerhalb eines kleinen Öffnungs
bereichs sich in Schließrichtung umzukehren.
Damit ist der Scharniermechanismus 25 kompakt aufge
baut und unterstützt sowohl das Öffnen als auch das
Schließen des Deckels 25. Aufgrund der kleinen Ab
messungen wird die Aufnahmekapazität des Gepäckkastens
15 kaum geschmälert.
Der Verriegelungsmechanismus 26 für den Deckel 25 ist
gemäß Fig. 10 an der Basisplatte 66 entlang der Innen
fläche der Rückwand 20 des Gepäckkastens 15 befestigt.
Vom linken und vom rechten oberen Abschnitt der Basis
platte 66 steht jeweils ein Lager 67 ab, welche dreh
bare eine Schließwelle 68 lagern. An den beiden Enden
der Schließwelle 68 sind eine linke Schließe 69a und
eine rechte Schließe 69b befestigt. Zwischen der Basis
platte 66 und einem fest auf der Schließwelle 68
sitzenden Hebel 70 ist eine Feder 71 gespannt, die
die Schließen 69a und 69b stets in Freigaberichtung
vorspannt.
Paarweise stehen vom hinteren Endabschnitt des Deckels
25 ein linker und ein rechter Haken 72a, 72b ab.
Wenn der Deckel 25 auf die Öffnung 23 des Gepäck
kastens 15 gebracht wird, kommt ein vorderes Ende
der Haken in Eingriff mit jeweils einer Radialnut 73,
wodurch die Schließen 69a und 69b in Verriegelungs
richtung gedreht werden.
Die eine Schließe 69a ist an ihrem Außenumfang mit
einer eine Stufe 74 aufweisenden Steuerfläche ausge
stattet, und ein Eingriffshebel 75 kommt elastisch
mit Hilfe einer Feder 76 in Kontakt mit dem Außenumfang
der Steuerfläche. Wenn die Schließen 69a und 69b in
Verriegelungsrichtung bewegt werden, wie es oben er
läutert ist, kommt der Eingriffshebel 75 mit dem
Stufenabschnitt 74 der Schließe in Eingriff, um zu
verhindern, daß die Schließe in Freigaberichtung
umgekehrt wird. Damit können sich die 72a und 72b
nicht lösen. Dies ist die Wirkungsweise des Verrie
gelungsmechanismus.
Der Eingriffshebel 75 ist mit einem beweglichen Magnet
kern 78 eines Elektromagneten 77 verbunden. Der Magnet
kern 78 zieht den Eingriffshebel 75 gegen die Kraft
der Feder 76, wenn der Elektromagnet 77 mit Strom
gespeist wird, wodurch die Schließen 69a und 69b und
insgesamt der Verriegelungsmechanismus 26 gelöst werden.
Gemäß Fig. 13 ist ein Schalter für die Bereitstellung
elektrischen Stroms für den Elektromagneten 77 mit
einem Motorzündschloß 79 gekoppelt. Der Motor wird
betriebsfähig gemacht, wenn ein Zylinderschloß 80 durch
einen Schlüssel des Motorschalters 79 um einen Winkel
α gedreht wird. Wenn das Zylinderschloß 80 weiter
bis zu einem Winkel β gedreht wird, wird Strom in
den Elektromagneten 77 eingespeist. Auch in der dem
Winkel β entsprechenden Position ist der Motor
betriebsbereit. Das Zylinderschloß 80 wird von einer
Feder automatisch aus der dem Winkel β entsprechenden
Position in die Position gemäß Winkel α zurückge
stellt, so daß der Deckel 25 sich unabhängig davon
öffnen läßt, ob der Motor in Betrieb ist oder nicht.
Wenn aufgrund eines Fehlers in der elektrischen Anlage
der Elektromagnet 77 nicht mit Strom gespeist werden
kann, steht für die Notöffnung ein Durchgangsloch 81
in der Rückwand 20 hinter dem Elektromagneten 77
zur Verfügung. Durch Einführen eines Schraubenziehers
in das Durchgangsloch 81 läßt sich der bewegliche
Magnetkern 78 nach unten drücken und damit der Ver
riegelungsmechanismus von Hand lösen.
Das Durchgangsloch 81 wird von dem vorderen Abschnitt
des Sitzes 16 abgedeckt, der, wie oben erwähnt, mit
dem Sitzschloß ausgestattet ist. Folglich können nur
solche Personen mit Hilfe des Durchgangslochs 81 den
Verriegelungsmechanismus lösen, die auch das Sitz
schloß 45 öffnen können.
Der Verriegelungsmechanismus 26 des Deckels 25 hat
also einen Kompaktaufbau und kann innerhalb des
Gepäckkastens 15 raumsparend untergebracht werden,
ähnlich wie der Scharniermechanismus 24. Da die
Haken 72a und 72b paarweise links und rechts zusammen
mit den Schließen 69a und 69b vorgesehen sind, wird
die Form des Deckels 25 praktisch nicht verformt.
Man kann also den Deckel 25 relativ dünn machen, da
er entlang der Rückwand 20 des Gepäckkastens 15 ange
ordnet ist, läßt sich die sichere Not-Handbedienung
realisieren.
In der bevorzugten Ausführungsform ist der Körper des
Gepäckkastens 15 aus einem Kunstharzmaterial herge
stellt und aus zwei Schalen durch Schweißen zu einer
einheitlichen Kastenform zusammengesetzt, wie in den
Fig. 5, 6 und 10 durch eine Verbindungslinie 82 ange
deutet ist. Diese Art der Herstellung ist wirtschaft
licher als eine einstückige Herstellung. Da der Lager
träger 32 des Scharniermechanismus 28, die Frontplatte
30, die Basisplatte 43 des seitlichen Befestigungs
trägers 40, die Basisplatte 61 des Scharniermechanismus
24 und die Basisplatte 66 des Verriegelungsmechanismus
26 mit dem Gepäckkasten 15 quer über beide Hälften ver
bunden sind, ergibt sich eine äußerst feste und starke
Verbindung.
Dies läßt eine sehr geringe Wandstärke und geringe
Schweißfestigkeit und Steifigkeit zu.
Wie in den Fig. 11 und 12 dargestellt ist, ist der
Deckel 25 mit einer Formstabilisierung ausgestattet.
Der Deckel 25 ist derart montiert, daß die Innenfläche
an seinem Umfangskantenabschnitt von außen in Berührung
kommt mit einer Dichtung 83, die in der Öffnung 23 des
Gepäckkastens 15 vorgesehen ist. Aus dem Material des
Deckels 25 stehen einstückig damit ausgebildete
Zungenabschnitte 84 an entgegengesetzten Seitenab
schnitten der Innenfläche des Deckels 25 nach unten
vor, so daß eine Innenfläche stehen bleibt, und von
einem fest an der inneren Umfangsfläche angebrachten
Rohr 85 stehen nach unten rohrförmige Verstärkungsrippen
86 ab, die von der Innenfläche wegführen.
Die Zungenstücke 84 und die Verstärkungsrippen 86
gelangen in das Innere der Dichtung 83, wenn der
Deckel 25 verschlossen wird, wodurch die Umfangskante
der Öffnung 23 in einen Zustand gelangt, indem sie
zwischen der Innenseite und der Außenseite gehalten
wird, wodurch eine Verformung unterbunden ist.
Besonders wirksam ist eine derartige, eine Verformung
vermeidende Konstruktion im Hinblick auf die Diebstahl
sicherung, da ansonsten ein Dieb die Möglichkeit hätte,
mit Gewalt die entgegengesetzten Seitenabschnitte der
Umfangskante des Deckels 25 aufzuspreizen.
Gemäß den Fig. 14, 15 und 16 ist der Benzintank 17
derart geformt, daß er zwischen den Seitenschalen 19
unterhalb des Sitzes 16 aufgenommen wird, wobei er
ähnlich derart geformt ist, daß seine Oberseite entlang
den Sitzschienen 5 verläuft, während seine Unterseite
entlang dem vorderen oberen Abschnitt des Hinterrades
11 verläuft, wobei die Neigung so ist, daß er nach
hinten zu höher wird, und sowohl ein vertikal dicker
Abschnitt als auch der tiefstliegende Abschnitt in
der vorderen Hälfte liegen, während in dem hinteren
halben Abschnitt eine dünne Form vorherrscht. Das
rückwärtige Ende des Tanks erstreckt sich unter eine
Heckabdeckung 88. In der Oberseite befindet sich eine
Einfüllöffnung 87. Nach dem Abnehmen eines Deckels
89 in der Heckabdeckung 88 ist es möglich, in die
Einfüllöffnung 87 Benzin einzufüllen.
Der Benzintank 17 setzt sich zusammen aus einer oberen
Tankhälfte 17a und einer unteren Tankhälfte 17b, die
durch Schweißen, insbesondere durch Nahtschweißen an
Kontaktflächen bildenden Flanschen 90 verbunden sind.
Im vorliegenden Fall besitzt die obere Tankhälfte 17a
flache Form, während die untere Tankhälfte 17b mit
einem tiefen Abschnitt in der vorderen Hälfte ausge
stattet ist.
Die obere Tankhälfte 17a ist in der vorderen Hälfte
nach vorne hin verengt, in Übereinstimmung mit der
oben erläuterten Konstruktion der Sitzschienen 5, die
sich zum vorderen Ende hin annähern. Die untere Tank
hälfte 17b ist nicht verengt, so daß in diesen Bereichen
die obere Tankhälfte 17a und untere Tankhälfte 17b
über die Flansche 90 verbunden werden, welche an beiden
Seiten eine Grenze mit abgestuften Abschnitten bilden.
Die untere Tankhälfte 17b ist zwischen die Sitz
schienen 5 eingesetzt, wobei die Oberseite des
Flansches 90 in der vorderen Hälfte in Berührung
steht mit den Unterseiten der Sitzschienen 5. Das
hintere Ende erstreckt sich nach hinten über das
hintere Endes des Sitzes 16 hinaus bis zu einem
höchsten Punkt, und der Tank besitzt an der Oberseite
die Benzineinfüllöffnung 87. In den hinteren Flächen
bereichen der Seitenschale 19 befindet sich ein
Deckel 89, der geöffnet und geschlossen werden kann,
um bei geöffnetem Deckel Benzin einfüllen zu können.
Der untere Boden des vorderen Halbabschnitts ist
der niedrigste Bereich, wo ein Benzinhahn 23 ange
schlossen ist. Da der Benzintank 17 mit dem oberen
Abschnitt zwischen die Sitzschienen 5 eingesetzt ist,
so daß er in der Nähe der Sitz-Bodenplatte liegt,
nutzt er auch einen kleinen Totraum zur Erhöhung
seines Fassungsvermögens aus. Sein vorderer Halb
abschnitt ist möglichst groß in vertikaler Richtung
gehalten, ebenso wie nach links und nach rechts,
so daß in diesem Bereich ein großes Fassungsvermögen
zur Verfügung steht.
Da sich der Tank aus dem oberen und dem unteren Teil
zusammensetzt, wobei die beiden Teile durch Naht
schweißung miteinander verbunden sind, läßt sich
mühelos ein relativ komplizierter Aufbau des Tanks
realisieren, wobei auch der abgestufte Abschnitt
einfach herzustellen ist. Der Tank läßt sich gut
befüllen. Der Tank hat also die üblichen Eigenschaften
und ermöglicht hier die Anordnung eines Gepäckkastens
in dem mittleren oberen Bereich des Motorrads.
An den vorderen unteren Bodenabschnitt des Benzintanks
17 ist ein Benzinhahn 91 angeschlossen, möglichst weit
auf der rechten Seite vom Fahrer auf dem Sitz 16. Da
der Benzinhahn mithin an einer relativ niedrigen Stelle
etwa in der Höhe der Kette 14 liegt, muß eine Kollision
mit der Kette auf jeden Fall vermieden werden.
Auf der linken Seite befindet sich in Längsrichtung
nach unten geneigt an dem Hinterrohr 6 eine Benzin
pumpe 92. Sie wird geschützt durch eine Abdeckung der
Seitenschale 19, wobei auf dieser linken Seite auch
ein Seitenständer 93 vorhanden ist. Wenn das abge
stellte Motorrad umfällt, so fällt es höchstwahr
scheinlich auf die rechte Seite, so daß die Benzin
pumpe 92, die einen komplizierten Aufbau aufweist
und teuer ist, vor einer Beschädigung durch den
Stoß des umfallenden Motorrads höchstwahrscheinlich
bewahrt bleibt.
Wie aus Fig. 17 ersichtlich ist, hat der vordere
Endabschnitt 17c des Benzintanks ein Fassungsver
mögen, welches nicht weniger als die Hälfte des
gesamten Fassungsvermögens des Benzintanks 17 aus
macht. Bei einem Zwischen-Flüssigkeitspegel inner
halb dieses Abschnitts befindet sich ein Termi
storelement 100, während sich bei einem Reserve-
Pegel, ab dem mit dem Motorrad noch einige 10
Kilometer gefahren werden können, ein Reserve-
Termistorelement 101 befindet.
Die beiden Termistorelemente 100 und 101 dienen als
Flüssigkeitspegelfühler und besitzen eine Kennlinie,
gemäß der bei Zufuhr von elektrischen Strom Wärme
erzeugt wird und bei einem Temperaturanstieg der
Widerstandswert abnimmt. Benzin besitzt eine große
Wärmeübergangszahl, so daß die Wärme von dem Termi
storelement durch das Benzin absorbiert wird und
folglich ein hoher Widerstandswert vorhanden ist.
Hingegen hat Luft eine niedrige Wärmeübergangszahl,
so daß dann, wenn sich das betreffende Termistor
element in der Luft befindet, die Temperatur auf
grund der erzeugten Eigenwärme stark ansteigt und
der Widerstandswert niedrig wird. Diese Differenz
im Widerstandswert des Termistors in dem Benzin
einerseits und in der Luft andererseits wird aus
gewertet, um eine Anzeigelampe unter direkter oder
indirekter Steuerung einzuschalten oder auszuschal
ten.
Eine Mittel-Anzeigelampe 104 liegt in Reihe in
einem Stromkreis 102 des Zwischen-Termistorelements
100, während eine Reserve-Anzeigelampe 105 in Reihe
in einem elektrischen Schaltkreis 103 mit dem Reser
ve-Termistorelement 101 liegt. Beide Anzeigelämpchen
104 und 105 sind im Instrumentenbrett 106 am Lenker
nebeneinander angeordnet.
Wenn der Füllstand des Benz ins nicht über den Zwi
schenpegel hinausgeht, liegt das Zwischen-Termistor
element 100 frei in der Luft, so daß die Anzeigelam
pe 104 eingeschaltet wird. Dieser Zustand der An
zeigelampe 104 bleibt erhalten. Wenn das Benzin nach
und nach verbraucht wird und unter den Reservepegel
abfällt, so liegt dann auch der Termistor 101 in
der Luft frei, so daß die Reserve-Anzeigelampe 105
aufleuchtet.
Auf diese Weise erkennt der Fahrer den Zwischen-Pegel
des Benzins durch das Aufleuchten der Zwischen-Anzei
gelampe 105 und kann dementsprechend disponieren.
Wenn die Reserve-Anzeigelampe 105 erleuchtet, kann
der Fahrer sich entsprechend verhalten, zum Beispiel
möglichst bald tanken.
Wenn die Anzeigelampen 104 und 105 hell und dunkel,
stark und schwach oder verschiedenfarbig ausgebildet
werden, so lassen sie sich leichter unterscheiden.
Man kann auch zwei oder noch mehr Zwischen-Termistor
elemente und entsprechende Anzeigelämpchen nebenein
ander vorsehen, so daß der jeweilige Zwischenpegel
genauer erfaßt wird.
An der Sitzschiene 5 befindet sich auf der entgegen
gesetzten Seite der Benzinpumpe 92 ein Vorratsbehäl
ter 94 für die Bremsflüssigkeit.
Die Unterseite der Bodenplatte 21 des Gepäckkastens
15 ist mit einer wärmeisolierenden Platte 95 abge
deckt. Da sie sich gerade oberhalb der Motoreinheit
7 befindet, kann die von der Motoreinheit 7 abge
strahlte Wärme isoliert werden, um eine mögliche
Beschädigung des Gepäcks durch Wärme zu vermeiden.
Zusätzlich kann ein glänzender Film 96 zum Beispiel
eine Aluminiumfolie, auf die Unterseite der wärme
isolierenden Platte 95 aufgebracht werden, so daß
der Effekt der Wärmeisolierung verbessert wird.
Durch Verschwenken des Gepäckkastens 15 nach hinten
und nach oben zum Öffnen der Motoreinheit 7 können
mühelos Wartungs- und Reparaturarbeiten an den zu
gänglichen Bereichen des Motors und der Hilfsaggre
gate durchgeführt werden. Die Wartungsarbeiten sind
einfach, so zum Beispiel die Einstellung des Ver
gasers 46, der Austausch des Filters für den Luft
reiniger 47, das Nachfüllen von Batterieflüssigkeit
für die in der Nähe liegende Batterie 48 und der
gleichen.
Da der Gepäckkasten 15 einfach durch Herabfallen
lassen nach Beendigung der Arbeiten korrekt posi
tioniert wird, braucht man nicht jedes Mal Einstell
arbeiten vorzunehmen, und man kann praktisch sofort
den Befestigungsträger 30 am vorderen Ende mit den
oberen Hauptrohren 2a verbinden. Damit vereinfacht
sich insgesamt der Befestigungsvorgang.
Da die Lage des Speicherkastens 15 in der nach
hinten und nach oben aufgeklappten Stellung auf
den Sitzschienen 5 während der Durchführung der War
tungsarbeiten stabil ist, kann der Monteur seine
uneingeschränkte Aufmerksamkeit auf die Arbeiten
konzentrieren.
Da der Gepäckkasten 15 im Normalzustand durch den
Sitz 16 angedrückt wird, welcher mit dem Sitz
schloß ausgestattet ist, kann der Kasten auch
dann nicht nach oben verschwenkt werden, wenn der
Befestigungsträger 30 am vorderen Ende gelöst
wird. Damit läßt sich ein Diebstahl der in dem
Gepäckkasten verstauten Güter vermeiden, auch
wenn der Scharniermechanismus 28 gelöst werden
könnte.
Claims (14)
1. Gepäckkastenanordnung für ein Motorrad, die etwa
im oberen Mittelbereich eines Fahrzeugrahmens des
Motorrads angeordnet ist, umfassend:
- a) einen eine obere Öffnung (23) aufweisenden Gepäck kastenkörper (15), welcher an dem Fahrzeugrahmen (2, 2a, 3, 4, 5) befestigt ist,
- b) ein nach oben verschwenkbares Deckelelement (25) zum Öffnen und zum Schließen der Öffnung (23) des Ge päckkastenkörpers (15);
- c) eine erste Befestigungseinrichtung (28), die an der Außenseite des Gepäckkastenkörpers (15) an geordnet ist, um den Gepäckkastenkörper so zu lagern, daß er in eine Offenstellung bringbar ist;
- d) eine zweite Befestigungseinrichtung (24) in Form einer Scharniervorrichtung an der Innenseite des Gepäckkastenkörpers (15) zur Lagerung des Deckel elements derart, daß dieses durch Verschwenken nach oben den Gepäckkastenkörper zu öffnen und zu ver schließen vermag; und
- e) eine Verriegelungseinrichtung (26), die an der Innen seite des Gepäckkastenkörpers angeordnet ist, um das Deckelelement (25) zu verriegeln;
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- f) der über einen Befestigungsträger am Fahrzeugrahmen festgelegte Gepäckkastenkörper (15) besteht aus zwei seitlichen Kastenhälften (15a, 15b) aus Kunstharz material, die zusammengeschweißt oder -geklebt sind;
- g) die erste Befestigungseinrichtung ist eine erste Scharniervorrichtung (28), die den Gepäckkasten körper (15) derart lagert, daß dieser nach oben verschwenkbar ist; und
- h) die erste und die zweite Scharniervorrichtung (28, 24), die Verriegelungseinrichtung (26) und der Befestigungsträger (32) sind derart angeord net, daß sie die zwei Kastenhälften überbrücken.
2. Anordnung nach Anspruch 1, bei der der Gepäck
kastenkörper mit einer Bodenplatte (21) ausgestattet
ist, wobei sich die erste Scharniervorrichtung (28)
an einem Ende des Gepäckkastenkörpers (15) befindet
und einen Lagerträger (32) besitzt, über den die
erste Scharniervorrichtung (28) schwenkbar an der
Bodenplatte (21) befestigt ist.
3. Anordnung nach Anspruch 2, bei der die erste
Scharniervorrichtung am hinteren Endabschnitt des
Gepäckkastenkörpers (15) angeordnet ist.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
bei der die zweite Scharniervorrichtung (24) an dem
anderen Ende des Gepäckkastenkörpers (15) liegt und
eine Lagereinrichtung (60-65) aufweist, mittels der
die zweite Scharniervorrichtung (24) schwenkbar an
der Bodenplatte (21) befestigt ist.
5. Anordnung nach Anspruch 4, bei der die zweite
Scharniervorrichtung (24) am vorderen Endabschnitt
des Gepäckkastenkörpers liegt.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
bei der die Verriegelungsvorrichtung (26) an dem
hinteren Endabschnitt des Gepäckkastenkörpers außer
halb des Deckelelements (25) befestigt ist und eine
Schließe (69a, 69b), einen mit der Schließe (69a)
wirksam in Eingriff stehenden Eingriffshebel (75)
und eine mit dem Eingriffshebel (75) gekoppelte
Solenoideinrichtung (77) aufweist.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
gekennzeichnet durch eine sich von einer Außenseite
des Gepäckkastenkörpers (15) etwa im Mittelabschnitt
eines Bodenbereichs des Gepäckkastenkörpers nach un
ten erstreckende Trägereinrichtung (40), die an dem
Fahrzeugrahmen (2, 2a, 3, 4, 5) befestigbar ist.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
bei der der Gepäckkastenkörper mit einem nach innen
versetzten Vorderabschnitt (55) ausgestattet ist,
der einen Raum zwischen dem Gepäckkastenkörper und
dem Fahrzeugrahmen bildet.
9. Gepäckkastenanordnung für ein Motorrad, das etwa in einem
Mittelabschnitt des Motorradkörpers und unterhalb eines sich von dem
Lenkkopfrohr (1) nach hinten erstreckenden Hauptrohrs (2, 2a) einen
Motor (7) besitzt und einen lösbar an einer sich vom hinteren Ende des
Hauptrohrs (2, 2a) weiter nach hinten erstreckenden Sitzschiene (5)
angebrachten Sitz (16) aufweist, wobei die Gepäckkastenanordnung sich
etwa im oberen Mittelabschnitt eines Fahrzeugrahmens befindet, um
fassend:
- a) einen Gepäckkastenkörper (15) mit einer oberen Öffnung (23), und mit einem hinteren Abschnitt, der an der Sitzschiene (5) derart gelagert ist, daß er mittels einer ersten Scharniervorrichtung (28) nach oben verschwenkbar ist,
- b) ein Deckelelement (25) zum Öffnen und Schließen der Öffnung (23) des Gepäckkastenkörpers, welches mittels einer zweiten Scharnier vorrichtung (24) nach oben verschwenkbar ist;
- c) eine Verriegelungsvorrichtung (26) , die an dem Gepäck kastenkörper (15) zum Verriegeln des Deckelelements (15) angebracht ist;
- d) wobei der Gepäckkastenkörper (15) einen vorderen Endab schnitt aufweist, an dem eine Frontplatte (30) mit einem sich von dem vorderen Endabschnitt des Gepäckkastenkörpers (15) nach vorn er streckenden Vorderabschnitt befestigt ist, und
- e) wobei der Vorderabschnitt der Frontplatte mit einem Ausschnitt etwa halbkreisförmiger Gestalt (28) versehen ist, um einen Ver schweißungsabschnitt zwischen Lenkkopfrohr (1) und Hauptrohr (2) abzudecken, gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
- f) der Gepäckkastenkörper (5) ist aus zwei seitlichen Kasten hälften aus Kunstharz zusammengesetzt, die zusammengeschweißt oder - geklebt sind;
- g) die Frontplatte (30) ist an einer Oberseite eines vorderen Endes des Hauptrohrs (2) in der Nähe eines Verbindungsabschnitts zwischen Frontplatte und Lenkkopfrohr (1) montiert, so daß der Ausschnitt (28) einen rückseitigen Oberflächenbereich des Lenkkopfrohrs (1) umgibt.
10. Anordnung nach Anspruch 9, bei der die erste Scharniervor
richtung (28) am äußeren hinteren Endabschnitt des Gepäckkastenkörpers
(15) angeordnet ist, die zweite Scharniervorrichtung (24) an einem
inneren vorderen Endabschnitt des Gepäckkastenkörpers (15) angeordnet
ist, und die Verriegelungsvorrichtung (26) sich an einem inneren
hinteren Endabschnitt des Gepäckkastenkörpers (15) befindet.
11. Anordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, bei der der
Gepäckkastenkörper (15) mit einer nach innen gerichteten Ausnehmung
am vorderen Abschnitt ausgestattet ist, wodurch ein Raum (55) zwischen
dem Gepäckkastenkörper und dem Fahrzeugrahmen (2, 2a, 4, 5) vor
handen ist.
12. Anordnung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, bei der der
hintere Abschnitt des Gepäckkastenkörpers (15) derart angeordnet ist,
daß er sich mit einem vorderen Endabschnitt einer Unterseite des mit
einem Sitzschloß (50) ausgestatteten Sitzes (16) überlappt, und der Ge
päckkastenkörper (15) in eine Lage hinter der ersten Scharniervor
richtung (28) nach oben verschwenkbar ist, wenn der Sitz (16) entfernt
ist, so daß er in Bezug auf die Sitzschiene (5) eine im wesentliche
aufrechte Lage einnimmt.
13. Anordnung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, bei der der
hintere Abschnitt des Gepäckkastenkörpers (15) eine Ausnehmung (20)
aufweist, in die das vordere Ende (48) des Sitzes (16) eingreift, wenn
der Sitz (16) geschlossen ist.
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