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Gepäckbehälter für Krafträder, insbesondere Mopeds
Die Unterbringung von Gepäck bietet bei einem Kraftrad Schwierigkeiten. Die Erfindung zielt nun darauf ab, einen Gepäckbehälter für Krafträder, u. zw. insbesondere für Mopeds, d. s. Kleinkrafträder mit zusätzlichem Tretkuibelantrieb bzw. Hilfsmotor zu schaffen, der als Satteltank geformt und angeordnet ist. Es sind derartige Behälter in verschiedenen Ausführungen bekannt.
Bei diesen bekannten Anordnungen waren zwei Einzelbehälter vorgesehen, die entweder an einem getrennten Mittelbehälter, der am Rahmen fixiert ist, oder am Rahmen selbst befestigt sind. Es entstand so eine Kombination von mehreren einzelnen Behältern, in welchen naturgemäss praktisch kaum Gepäckstüclke, sondern nur Einzelteile untergebracht werden konnten. Abgesehen davon . diente auch zumeist einer dieser Behälter als Treibstofftank.
Die Erfindung besteht nun im wesentlichen darin, dass ein als Satteltank geformter Gepäckbehälter durch Schnellversohlüsse, insbesondere durch an sich bekannte Vorstecker mit verschwenkbarem Querhaupt lösbar mit dem Fahrzeugrahmen verbunden ist, wobei die Verbindung im Bereich der Wandung des Behälters, vorzugsweise im unteren Teil des einheitlichen Innenraumes desselben angeordnet sind. Auf diese Weise kann ein verhältnismässig grossräumiger Gepäckbehälter am Kraftrad angeordnet werden, welcher das Kraftrad nicht verunziert, sondern vielmehr zur Verbesserung des äusseren Aussehens des Kraftrades beiträgt.
Da der gesamte Satteltank nun für die Unterbringung von Gepäck ausgenützt ist, entfällt zwar die Möglichkeit seiner Verwendung als Brennstofftank, jedoch stehen für die Unterbringung des Brennstoffbehälters, insbesondere bei kleinen Krafträdern bzw. Mopeds genügend freie Räume zur Verfügung. So kann beispielsweise der Brennstofftank ohne weiteres unter dem Sattel angeordnet werden.
Auch bei schweren Krafträdern, bei welchen mehr Raum durch den Motor und die Hilfsaggregate verbaut ist und bei welchen ein Brennstofftank von grösserem Volumen erforderlich ist, besteht, wenn auf die Ausbildung des Brennstoffbehälters als Satteltank verzichtet wird, immer noch die Möglichkeit der Unterbringung des Brennstoff- behälters, da bei einem Behälter für flüssigen Brennstoff auch eine eventuell komplizierte Formgebung zur Anpassung an den verfügbaren Raum oder sogar eine Unterteilung nicht stört.
Bei einem Gepäckbehälter jedoch ist es von ausschlaggebender Bedeutung, dass der zur Verfügung stehende Fassungsraum eine gedrungene Form aufweist, um seine Ausnützung zu ermöglichen und dies wird durch die Ausbildung und Anordnung nach Art eines Satteltanks mit einheitlichem Innenraum, d. h. also ohne Unterteilung, ermöglicht. Da der Gepäckbehälter leicht lösbar mit
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stück zu verwenden, wobei gegebenenfalls sogar der Gepäckbehälter mit einem Handgriff ausgebildet sein kann, oder Anschlussstellen für einen Handgriff aufweisen kann.
Dies ist von besonderer Bedeutung, da es auch bei Ausbildung des Satteltankes ohne Unterteilungen nur mit grossem Raumverlust möglich ist formbeständige Gepäckstücke in diesen Satteltank unterzubringen und da somit der verfügbare Raum für das Gepäck nur dann voll ausgenützt werden kann, wenn der Tank selber ein vom Fahrzeug lösbares Gepäckstück bildet. Die Anordnung kann hiebei zweckmässig so getroffen sein, dass die die Befestigungsmittel bildenden Vorstecker durch Bohrungen in einem rinnenartig gewölbten Mittelteil des Behälters und im Fahrzeugrahmen'hindurchgesteckt sind.
Mit diesem rinnenartigen Mittelteil kann nun der Gepäckbehälter am Fahrzeugrahmen aufsitzen und die Befestigung wird hiedurch nicht nur wesentlich erleichtert, da durch diese Formgebung eine sichere Verbindung auf kleinstem Raum ermöglicht wird, sondern das Kraftrad ist auch bei abgenommenem Satteltank formschön.
Vorzugsweise ist nun ein Seitenteil in an sich bekannter'Weise um ein an seinem unteren Teil angebrachtes Scharnier aufklappbar und das Verschlussorgan für den aufklappbaren Seitenteil nach Art eines Tankverschlusses mittig auf der Oberseite des Gepäckbehälters angeordnet. Auf diese Weise wird eine gute Zugänglichkeit des Innenraumes des Behälters ermöglicht, ohne dass die
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Zugänglichkeit der innerhalb des Behälters vorgesehenen Schnellverschlüsse wird erleichtert.
Die Ausbildung ist zweckmässig so getroffen, dass das die Schwenkachse des aufklappbaren Seitenteiles bildende Scharnier unten angeordnet ist und das Verschlussorgan für den aufklappbaren Seitenteil nach Art eines Tankverschlusses mittig auf der Oberseite des Gepäckbehälters angeordnet ist.
In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles schematisch dargestellt. Fig. 1 zeigt ein Moped mit einem nach Art eines Satteltankes angeordneten und ausgebildeten Gepäckbehälter in Seitenansicht, Fig. 2 zeigt den Gepäckbehälter im Schnitt nach Linie Il-Il der Fig. 1, Fig. 3 zeigt einen Schnitt nach Line 777-777 der Fig. 2 und Fig. 4 stellt ein Detail dar.
Der Gepäckbehälter besteht aus zwei Se : tel1- teilen 1 und 2 und einem rahmenartigen Mittel-
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Mittelteil 3 verbunden. Der Seitenteil 2 ist unter Vermittlung eines Scharniers 4 mit dem rahmenartigen Mittelteil um eine Achse 5 schwenkbar verbunden. An der Anlagestelle 6 kann eine Gummidichtung vorgesehen sein, welche ein Eindringen von Feuchtigkeit verhindert.
Im Mittelteil 3 ist an der Oberseite eine Bohrung 7 vorgesehen, durch welche eine Schraubenspindel 8 längsverschiebbar hindurch geführt ist.
Am unteren Ende trägt diese Schraubenspindel einen abgesetzten Bund 9, 10, 11. Am Mittelteil 3 ist eine Federzunge 12 festgelegt, welche mit ihrem geschlitzten Ende 12'den Teil 11 des Bundes übergreift und die Schraubspindel nach oben drückt. Der Teil 11 des Bundes weist seitliche Abflachungen 11'auf, so dass die Schraubspindel 8 durch das geschlitzte Ende der Federzunge 12 gegen Verdrehung gesichert ist. Durch diese Federzunge 12 wird die Schraubspindel 8 nach oben gedrückt.
Der aufklappbare Seitenteil 2 weist eine Zunge 13 auf, deren Ende 13'gleichfalls mit einem Schlitz 14 versehen ist. Beim Schliessen des Se.tenteiles wird die Schraubspindel 8 nach unten gedrückt und das Ende 13'der Zunge 13 umfasst beim Schliessen des Seitenteiles 2 die Spindel 8. Im Ende 13'der Zunge 13 ist eine Auspressung 15 vorgesehen, in welche der Teil 9 des abge- setzten Bundes der Spindel 8 eingreift, sobald diese Spindel durch den Druck der Federzunge 12 angehoben wird. Das Ende 13'der Zunge 13 ist in Fig. 4 schaubildlich dargestellt.
Um nun die Schraubspindel 8 in der gehobenen Lage, in welcher der Bund 9 in die Auspressung 15 der Zunge 13 eingreift, festzuhalten und zu sichern, kann eine nach Art eines Tankerschlusses geformte Schraubenmutter 16 festge- schraubt werden. 17 stellt eine Gummidichtung dar. Es ist gegebenenfalls auch ohne weiteres mög- lich, die Schraubenmutter 16 als sperrbaren Verschluss auszubilden.
Der Gepäckbehälter ist lösbar mit dem Rahmen 18 verbunden. Der Rahmen 18 weist einen Uförmigen Querschnitt auf und der untere Teil 3' des rahmenartigen Mittelteiles 3 des Gepäckbe- hälters ist entsprechend der Querschnittsform des Rahmens 18 rinnenförmig geformt, so dass der Gepäckbehälter einfach auf den Rahmen aufgesetzt werden kann. Durch zwei Vorstecker 19, welche durch korrespondierende Bohrungen im Rahmen 18 und im rinnenförmigen Teil 3'des Mittelteiles 3 hindurchgesteckt werden, wird die lösbare Befestigung hergestellt. Es können hiebei bekannte Vorstecker mit an ihrem Ende angeordneten verschwenkbarem Querhaupt 20 Verwendung finden. 21 stellt den Brennstoffbehälter dar, welcher nun unter dem Sattel angeordnet ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Gepäckbehälter für Krafträder, insbesondere Mopeds, der als Sattelbank geformt und angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass er durch Schnellverschlüsse, insbesondere durch an sich bekannte Vorstecker (19) mit verschwenkbarem Querhaupt (20) lösbar mit dem Fahrzeugrahmen (18) verbunden ist, wobei die Verbindung im Bereich der Wandung des Behälters, vorzugsweise im unteren Teil des einheitlichen Innenraumes desselben angeordnet sind.