DE4010729A1 - Winkelbeschleunigungssensor und vorrichtung zur korrektur einer unscharfen abbildung einer kamera unter verwendung eines winkelbeschleunigungssensors - Google Patents
Winkelbeschleunigungssensor und vorrichtung zur korrektur einer unscharfen abbildung einer kamera unter verwendung eines winkelbeschleunigungssensorsInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Winkelbeschleu
nigungssensor und eine Vorrichtung zum Korrigieren einer
unscharfen bzw. verschwommenen Abbildung einer Kamera
unter Verwendung eines Winkelbeschleunigungssensors.
Beim Aufnehmen eines Bildes mit einer von einem Fotogra
fen gehaltenen Kamera tritt leicht eine nicht wünschens
werte Bewegung einer optischen Achse der Kamera aufgrund
eines Verwackelns der Kamera bzw. Schwenkens der Kamera
auf, wenn eine Kameraeinstellung nicht vollständig ist,
wenn ein dunkles Objekt mit einer niedrigen Verschlußge
schwindigkeit aufgenommen wird oder wenn ein sich bewe
gender Fotograf ein Bild aufnimmt. Das Kameraverwackeln
führt zu einer unscharfen Abbildung eines Bildes. Das
Kameraverwackeln, welches in starkem Maße von der Fähig
keit des Fotografen abhängt, kann bis zu einem gewissen
Ausmaß durch Vergrößern bzw. Erhöhen der vollständig
geöffneten Blende (Erniedrigen der F-Zahl von Objektiven
bzw. Linsen) oder durch Erhöhen einer Filmempfindlich
keit) eliminiert werden, wodurch die Verschlußgeschwin
digkeit erhöht werden kann.
Hinsichtlich der Grenzen, ein derartiges Kameraver
wackeln über Software (Fähigkeit des Fotografen) oder
Hardware (Erniedrigen der F-Zahl von Objektiven oder
Erhöhen einer Filmempfindlichkeit) zu vermeiden, ist
eine Vorrichtung zum Korrigieren einer unscharfen Abbil
dung in einer Kamera vorgeschlagen worden, bei der, wenn
eine Bewegung der optischen Achse aufgrund eines Kamera
verwackelns etc. auftritt, eine Korrekturlinse in eine
Richtung entgegengesetzt zu der Richtung der Bewegung
der optischen Achse bewegt wird, um die Bewegung der
optischen Achse auszulöschen bzw. auszugleichen, wodurch
eine Abbildungsunschärfe eliminiert wird.
Bei einer derartigen Vorrichtung zum Korrigieren einer
unscharfen Abbildung ist es notwendig, eine Winkelabwei
chung der optischen Achse zu erfassen. Hierzu ist ein
Paar von Winkelbeschleunigungssensoren, die voneinander
in der Richtung der optischen Achse beabstandet sind,
vorgesehen, um eine Winkelbeschleunigung zu erfassen,
wie es z.B. in der japanischen Patentanmeldung Nr. 62
47 012 offenbart ist. Der Einbau zweier derartiger Win
kelbeschleunigungssensoren in eine Kamera zur Erfassung
einer Winkelabweichung (-bewegung) in einer Richtung
führt jedoch dazu, daß die Kamera unhandlich, teuer und
kompliziert wird. Dies ist einer der Gründe, warum bis
lang keine Kamera mit einer Abbildungsunschärfen-Korrek
turvorrichtung realisiert und auf dem Markt erhältlich
ist. Weiterhin wird ein herkömmlicher Beschleunigungs
sensor auf nachteilige Weise von der Erdbeschleunigung
beeinflußt. Um die Abbildungsunschärfen-Korrekturvor
richtung derzeit in eine Kamera einzubauen, ist es dem
gemäß notwendig, einen kleineren und wirksameren Winkel
beschleunigungssensor zu schaffen.
Eine erste Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt
darin, eine Vorrichtung zur Korrektur einer unscharfen
Abbildung bzw. einer Abbildungsunschärfen-Korrekturvor
richtung zu schaffen, die eine unscharfe Abbildung kor
rigieren kann, die von einer Bewegung (Abweichung) einer
optischen Achse einer Kamera aufgrund eines Kameraver
wackelns oder dergl. hervorgerufen ist.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt
darin, einen kleinen und hocheffizienten Winkelbeschleu
nigungssensor zu schaffen, der in einer Abbildungsun
schärfen-Korrekturvorrichtung einer Kamera vorgesehen
werden kann, in der, wenn ein Kameraverwackeln während
des Aufnehmens stattfindet, was die Bewegung der opti
schen Achse verursacht, eine Abbildungsunschärfen-Kor
rekturlinse bzw. ein Abbildungsunschärfen-Korrekturob
jektiv in eine Richtung entgegengesetzt der Richtung des
Kameraverwackelns (Bewegung der optischen Achse) bewegt
wird, um die Bewegung der optischen Achse gemäß eines
Antriebs- bzw. Ansteuersignals an dem Winkelbeschleuni
gungssensor zu absorbieren bzw. auszugleichen.
Um die obigen Aufgaben zu lösen wird erfindungsgemäß
eine Vorrichtung zum Korrigieren einer unscharfen Abbil
dung geschaffen mit einer Abbildungsunschärfen-Korrek
turlinse, die zumindest einen Teil eines Objektivs einer
Kamera bildet und die derart gelagert ist, daß sie in
einer Richtung im wesentlichen senkrecht zu einer opti
schen Achse des Objektivs bewegbar ist, einem Antriebs
element zum Antreiben der Korrekturlinse, einem Winkel
beschleunigungssensor, der die an die Kamera angelegte
Winkelbeschleunigung erfaßt, um ein Antriebssignal zu
dem Antriebselement zu schicken, um eine nicht wün
schenswerte Bewegung der optischen Achse des Objektivs
auszulöschen. Der Winkelbeschleunigungssensor umfaßt
einen drehbaren Sensorarm mit einer Rotationswelle in
der Nachbarschaft der Mitte der Länge des Sensorarms,
Permanentmagneten an gegenüberliegenden Enden des Sen
sorarms, einen Magnetsensor, der einem der Permanent
magnete gegenüberliegt, und eine Spule, die dem anderen
Permanentmagneten gegenüberliegt und die eine Wicklung
hat, die den Magnetfluß des anderen Permanentmagneten
schneidet, wobei die Abbildungsunschärfen-Korrektur
linse gemäß des Ausgangssignals der Spule angetrieben
wird.
Als der Magnetsensor kann ein Hall-Element, ein Magnet
widerstands-(MR)element (magneto-resistives Element)
etc. verwendet werden. Wie es bestens bekannt ist, ist
das MR-Element ein Magnetsensor mit einer Charakteri
stik, bei der ein Weg eines elektrischen Stromes, der an
einen Halbleiter in dem Magnetfeld angelegt wird, lang
wird, wenn das Magnetfeld stärker wird, was zu einem
Anstieg des Widerstandswertes führt.
Die Abweichung (Bewegung) der optischen Achse aufgrund
des Kameraverwackelns enthält nicht nur die Winkelabwei
chung, sondern auch eine Parallelabweichung. Eine von
der Parallelabweichung hervorgerufene Abbildungsunschär
fe ist jedoch extrem klein im Vergleich mit der von der
Winkelabweichung hervorgerufenen Abbildungsunschärfe und
somit vernachlässigbar. Der Grund hierfür wird später in
größerer Genauigkeit erläutert. Demgemäß bezieht sich
eine Abweichung der optischen Achse im folgenden auf die
Winkelabweichung.
Der erfindungsgemäße Winkelbeschleunigungssensor ist für
eine Abbildungsunschärfen-Korrekturvorrichtung in einer
Kamera entwickelt worden, die Anwendungsgebiete dessel
ben sind jedoch nicht auf die Abbildungsunschärfen-Kor
rekturvorrichtung begrenzt. Die vorliegende Erfindung
bezieht sich somit auch auf einen Winkelbeschleunigungs
sensor als solchen.
In einer bevorzugten Ausführungsform hat der Winkelbe
schleunigungssensor einen verminderten magnetischen
Leckfluß bzw. Streufluß aus einem Permanentmagneten,
eine erhöhte Empfindlichkeit des Magnetsensors, eine
verbesserte Betriebsstabilität und ein vermindertes
Rauschen.
Hierzu hat der erfindungsgemäße Winkelbeschleunigungs
sensor einen drehbaren Sensorarm mit einer Rotationswel
le in der Nachbarschaft der Mitte der Länge des Sensor
arms, Permanentmagnete an gegenüberliegenden Enden des
Sensorarms, einen Magnetsensor, der einem der Permanent
magneten gegenüberliegt und einer Spule, die dem anderen
Permanentmagneten gegenüberliegt und die eine Wicklung
hat, die den Magnetfluß des anderen Permanentmagneten
schneidet.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfaßt der
Winkelbeschleunigungssensor darüber hinaus ein Paar von
geteilten Jochhälften, von denen jede einen länglichen
Plattenteil und gebogene Endteile hat, die in Richtung
auf den Sensoram an gegenüberliegenden Enden des längli
chen Plattenteils gebogen sind.
Die Jochhälften sind bezüglich des Sensorarms auf gegen
überliegenden Seiten des Sensorarms in einer symmetri
schen Anordnung positioniert.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten
der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfol
genden Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbin
dung mit der Zeichnung, wobei:
Fig. 1 eine Schnittansicht eines Winkelbeschleunigungs
sensors gemäß einer ersten Ausführungsform der vorlie
genden Erfindung ist;
Fig. 2A eine Schnittansicht eines Winkelbeschleuni
gungssensors gemäß einer zweiten Ausführungs
form der vorliegenden Erfindung ist;
Fig. 2B eine perspektivische Explosionsansicht des in
Fig. 2A gezeigten Winkelbeschleunigungssen
sors ist;
Fig. 3 eine Seitenansicht einer Kamera mit einem in
Fig. 1 oder Fig. 2A und 2B gezeigten Winkel
beschleunigungssensor ist;
Fig. 4 ein Schaltungsdiagramm einer Antriebsschal
tung eines erfindungsgemäßen Winkelbeschleu
nigungssensors ist;
Fig. 5A und 5B eine Vorderansicht bzw. eine Draufsicht
einer erfindungsgemäßen Abbildungsunschärfen-
Korrekturvorrichtung in einer Kamera sind;
und
Fig. 6A und 6B Vorderansichten einer Abbildungsunschär
fen-Korrekturvorrichtung gemäß einer weiteren
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in
unterschiedlichen betriebsmäßigen Positionen
sind.
Generell erfaßt eine Abbildungsunschärfen-Korrekturvor
richtung einer Kamera eine an eine Kamera angelegte
Winkelbeschleunigung, um eine Abbildungsunschärfen-Kor
rekturlinse gemäß der erfaßten Winkelbeschleunigung in
eine Richtung zu bewegen, um die Bewegung der optischen
Achse auszugleichen bzw. auszulöschen. Es ist bekannt,
einen Schwingspulenmotor bzw. Elektromotor als Antriebs
element der Abbildungsunschärfen-Korrekturlinse zu ver
wenden.
Die Fig. 5A und 5B zeigen eine erfindungsgemäße Abbil
dungsunschärfen-Korrekturvorrichtung einer Kamera, wobei
in der Vorrichtung im Gegensatz zum Stand der Technik
eine Platte aus bimorphen Zellen bzw. eine Zweielement
kristall-Platte als das Antriebselement verwendet wird.
Vor oder hinter einem Hauptobjektiv 21 einer Kamera ist
eine Abbildungsunschärfen-Korrekturlinse (abbildungsun
schärfen-eliminierende Linse) 22 angeordnet, die zusam
men mit dem Hauptobjektiv 21 ein bildaufzeichnendes
optisches System bildet. Die Korrekturlinse 22 ist an
einem Korrekturlinsenrahmen 23 befestigt.
Auf einer Seite der Korrekturlinse 22 ist eine Platte 25
aus bimorphen Zellen angeordnet, die sich in horizonta
ler Richtung erstreckt, und die an ihrem einen Ende mit
einem feststehenden bzw. stationären Teil 24 einer Kame
ra und an ihrem gegenüberliegenden Ende (freien Ende)
mit dem Korrekturlinsenrahmen 23 verbunden ist. Die
Platte 25 aus bimorphen Zellen wird deformiert, um eine
konkave oder konvexe Gestalt gemäß der Poralität einer
an sie angelegten Antriebs- bzw. Ansteuerspannung anzu
nehmen. Der Deformationsgrad (Versatz des freien Endes)
der Platte 25 aus bimorphen Zellen wird durch den Wert
der an sie angelegten Ansteuerspannung bestimmt bzw.
festgelegt. Die optische Achse des Hauptobjektivs 21
stimmt mit der optischen Achse der Korrekturlinse 22
überein, wenn an die Platte 25 aus bimorphen Zellen
keine Spannung angelegt ist.
Wenn bei der oben erwähnten Anordnung die Ansteuerspan
nung an die Platte 25 aus bimorphen Zellen angelegt
wird, kann die Korrekturlinse 22 über den Korrekturlin
senrahmen 23 nach oben oder unten bewegt werden.
Unter der Annahme, daß sich das Hauptobjektiv 21 auf
grund eines Kameraverwackelns nach oben oder unten be
wegt, so daß die Bewegung (Abweichung) der optischen
Achse derselben stattfindet, wird eine Abbildung auf
einen Film in der gleichen Richtung unscharf bzw. ver
zeichnet. Diese Abbildungsunschärfe kann jedoch elimi
niert werden durch Anlegen einer Ansteuerspannung mit
einem vorbestimmten Wert und einer vorbestimmten Polari
tät, um die Abweichung der Platte 25 aus bimorphen
Zellen zu absorbieren bzw. auszugleichen, so daß die
Bewegung der optischen Achse theoretisch ausgelöscht
werden kann, was somit eine Bewegung einer Abbildung auf
dem Film verhindert. Die an die Platte 25 aus bimorphen
Zellen anzulegende Ansteuerspannung wird gemäß des Grads
des Kameraverwackelns und der Winkelbeschleunigung be
stimmt.
Ein übermäßiger Versatz des Korrekturlinsenrahmens 23
wird durch einen Anschlag 26 verhindert, der einen obe
ren Anschlagarms 28 und einen unteren Anschlagarms 29
in Entsprechung zu einem Anschlagvorsprung 27 hat, der
an dem Korrekturlinsenrahmen 23 ausgebildet ist. Der
Anschlagvorsprung 27 des Korrekturlinsenrahmens 23 ist
zwischen den Anschlagarmen 28 und 29 des Anschlags 26
plaziert, der von einem stationären Teil (nicht gezeigt)
einer Objektivfassung gelagert wird, so daß die An
schlagarme 28 und 29 eine übermäßige Deformation oder
einen übermäßigen Versatz der Platte 25 aus bimorphen
Zellen verhindern, was z.B. durch einen von außen auf
die Kamera aufgebrachten Schlag hervorgerufen werden
kann.
Um die Herstellungskosten einer Kamera zu reduzieren,
ist es möglich, z.B. eine einzelne asphärische Linse,
die sowohl die Funktion des Hauptobjektivs 21 als auch
der Abbildungsunschärfen-Korrekturlinse 22 hat, an Stel
le von voneinander getrenntem Hauptobjektiv 21 und Ab
bildungsunschärfen-Korrekturlinse 22 zu verwenden.
In der erläuterten Ausführungsform bewegt sich die Kor
rekturlinse 22 in Richtungen nach oben oder nach unten
entsprechend der Richtung der Kamerabewegung. Für einen
speziellen Zweck ist es möglich, die Korrekturlinse 22
in andere Richtungen zu bewegen. Weiterhin ist es
möglich ein Paar von Platten 25 aus bimorphen Zellen
vorzusehen, die sich in zwei Richtungen senkrecht zuein
ander bezüglich des Korrekturlinsenrahmens 23 er
strecken, um die Korrekturlinse 22 in den zwei zueinan
der senkrechten Bewegungen zu bewegen.
Die Fig. 6A und 6B zeigen eine weitere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Abbildungsunschärfen-Korrektur
vorrichtung, die eine Platte aus bimorphen Zellen ver
wendet. In der, in den Fig. 6A und 6B gezeigten zweiten
Ausführungsform ist der Versatz der Platte aus bimorphen
Zellen, der auf die Korrekturlinse zu übertragen ist,
erweitert, so daß die Vorrichtung verkleinert werden
kann.
Die Abbildungsunschärfen-Korrekturlinse 22 a ist an dem
Korrekturlinsenrahmen 23 a befestigt. Die Platte 25 a aus
bimorphen Zellen und ein Blattfederelement 31 sind über
bzw. unter der Korrekturlinse 22 a angeordnet. Die Platte
25 a aus bimorphen Zellen und das Blattfederelement 31
sind im wesentlichen symmetrisch bezüglich der Horizon
tallinie geneigt, die durch den Mittelpunkt der Korrek
turlinse 22 a geht. Die Platte 25 a aus bimorphen Zellen
und das Blattfederelement 31 sind jeweils an ihrem einen
Ende mit einem stationären bzw. feststehenden Teil 24 a
einer Objektivfassung verbunden. Das gegenüberliegende
Ende des Blattfederelementes 31 ist an dem Korrekturlin
senrahmen 23 a befestigt, so daß das Blattfederelement 31
einen Ausleger bildet, der die Korrekturlinse 22 a ab
stützt bzw. lagert.
Die Platte 25 a aus bimorphen Zellen ist an ihrem gegen
überliegenden Ende mit dem Korrekturlinsenrahmen 23 a
über eine Federplatte 32 verbunden, die eine geringere
Elastizität hat als die Blattfeder 31. Die Federplatte
32 ist nämlich an ihrem einen Ende mit dem freien Ende
der Platte 25 a aus bimorphen Zellen und an ihrem anderen
Ende mit dem Korrekturlinsenrahmen 23 a verbunden. Die
Federplatte 32 gewährleistet eine sanfte bzw. gedämpfte
Deformation der Platte 25 a aus bimorphen Zellen. Wenn
nämlich die Platte 25 a aus bimorphen Zellen direkt -
also ohne die Federplatte 32 - mit dem Korrekturlinsen
rahmen 23 a verbunden ist, kann in der Platte 25 a aus
bimorphen Zellen aufgrund der Deformation der Platte 25 a
aus bimorphen Zellen eine große Belastung bzw. Spannung
hervorgerufen werden. Dies kann durch die Federplatte 32
wirksam verhindert werden. Wenn daher die Platte 25 a aus
bimorphen Zellen aus einem Material hergestellt ist,
welches eine ausreichende Festigkeit und eine ausrei
chende Elastizität oder Flexibilität hat, kann die Fe
derplatte 32 weggelassen werden, so daß die Platte 25 a
aus bimorphen Zellen direkt mit dem Korrekturlinsenrah
men 23 a verbunden ist.
Das Anschlagelement 26 a, welches dem Anschlag 26 in der
ersten Ausführungsform entspricht, ist zwischen einer
unteren Anschlagfläche 27 a und einer oberen Anschlagflä
che 28 a des Korrekturlinsenrahmens 23 a angeordnet, so
daß das Anschlagelement 26 a in Anlage an die Anschlag
flächen 27 a und 28 a kommen kann, um einen übermäßigen
Versatz der Platte 25 a aus bimorphen Zellen zu verhin
dern.
Die in den Fig. 6A und 6B erläuterte zweite Ausführungs
form hat folgende Merkmale:
- 1) Die Befestigungsenden A und B der Platte 25 a aus bimorphen Zellen und des Blattfederelementes 31 zu dem feststehenden Teil 24 a sind in einem (d.h. der linken Hälfte in den Fig. 6A und 6B) von zwei Bereichen ange ordnet, die von einer Vertikalebene unterteilt werden, die die optische Achse der Linse enthält;
- 2) Die Verbindungsenden C und D der Platte 25 a aus bimorphen Zellen und des Blattfederelementes 31 zu dem Korrekturlinsenrahmen 23 a (Korrekturlinse 22 a) sind in dem anderen Bereich (d.h. die rechte Hälfte in den Fig. 6A und 6B) der zwei Bereiche angeordnet, die von der Vertikalebene unterteilt sind, die die optische Achse der Linse enthält;
- 3) Der Abstand d 1 zwischen den Befestigungsenden A und B der Platte 25 a aus bimorphen Zellen und des Blattfe derelementes 31 ist größer als der Abstand d 2 zwischen den Verbindungsenden C und D derselben; und
- 4) Die optische Achse der Korrekturlinse 22 a ist in der Nähe eines Mittelpunktes der vier Enden A, B, C und D (d.h. einem Schnittpunkt einer Linie, die die Punkte A und D verbindet, und einer Linie, die die Punkte B und C verbindet) angeordnet.
Wenn in der in den Fig. 6A und 6B erläuterten Ausfüh
rungsform die Ansteuerspannung an die Platte 25 a aus
bimorphen Zellen angelegt wird, wird die Platte 25 a
deformiert, um die Korrekturlinse 22 a in Richtung nach
oben oder unten zu bewegen oder abzulenken. In Fig. 6B
ist die Platte 25 a aus bimorphen Zellen konvex nach oben
deformiert, so daß sich der Korrekturlinsenrahmen 23 a
nach unten bewegt, um das Blattfederelement 31 als gan
zes elastisch zu biegen. Da der Abstand d 1 zwischen den
Befestigungsenden A und B der Platte 25 a aus bimorphen
Zellen und dem Blattfederelement 31 größer ist als der
Abstand d 2 zwischen den Verbindungsenden C und D dersel
ben, kommt das deformierbare Ende (rechte Ende) der
Platte 25 a aus bimorphen Zellen dichter an den festste
henden Teil 24 a, wohingegen das freie Ende (rechte Ende)
des Blattfederelementes 31 sich von dem feststehenden
Teil 24 a wegbewegt. Als Ergebnis bewegt sich der ganze
Korrekturlinsenrahmen 23 a nach unten und wird um einen
Neigungswinkel R bezüglich der Vertikalrichtung geneigt.
Der Versatz der Korrekturlinse 22 a ist größer als der
Versatz des deformierbaren Endes der Platte 25 a aus
bimorphen Zellen. Der Versatz der Platte 25 a aus bimor
phen Zellen ist nämlich erweitert bzw. vergrößert und
wird auf die Korrekturlinse 22 a übertragen. Dies macht
es möglich, die Längsabmessung der Vorrichtung zu redu
zieren, wodurch die Vorrichtung als Ganzes verkleinert
wird. In dieser Ausführungsform ist es, ähnlich zu der
zuvor erwähnten ersten Ausführungsform, möglich, das
Hauptobjektiv 21 (Fig. 5B) derart vorzusehen, daß dessen
optische Achse mit der optischen Achse der Korrekturlin
se 22 a zusammenfällt, wenn an die Platte 25 a aus bimor
phen Zellen keine Ansteuerspannung angelegt wird.
Die folgende Diskussion bezieht sich auf einen Winkel
beschleunigungssensor 1, der ein Antriebs- bzw. Ansteu
ersignal an die Platte 25 (25 a) aus bimorphen Zellen
abgibt.
In Fig. 1, die eine erste Ausführungsform des Winkelbe
schleunigungssensors 1 zeigt, hat ein zylindrisches
Sensorgehäuse 2 in sich einen länglichen Sensorarm 3
aufgenommen, der aus einem hochpermeablen Material be
steht. Der Sensorarm 3 ist von einer Rotationswelle 4 in
einer ausbalancierten Position im Mittelpunkt des Arms
in Längsrichtung gelagert bzw. getragen. Die Rotations
welle 4 besteht aus einem Lager mit zumindest einem
Drehwiderstand, wie einem Drehlager, so daß der Sensor
arm 3 rotierbar um die Welle 4 ausbalanciert ist.
Der Sensorarm 3 ist an seinen gegenüberliegenden Enden
mit Permanentmagneten 5 und 6 versehen. Das Gehäuse 2
hat an einem seiner Enden einen Magnetsensor 7, wie ein
Hall-Element, MR-Element oder dergleichen, welches dem
Permanentmagneten 5 gegenüberliegt, und am anderen Ende
eine Spule 8, die dem Permanentmagneten 6 gegenüber
liegt. Die Permanentmagnete 5 und 6 bestehen aus starken
Magneten wie Magneten aus seltenen Erden. Der Permanent
magnet 5 ist in Richtung entlang des Magnetsensors 7,
d.h. in Vertikalrichtung nach Fig. 1, magnetisiert. Der
Permanentmagnet 6 andererseits ist in Längsrichtung des
Sensorarms magnetisiert. Der Permanentmagnet 6 und die
Spule 8 sind derart angeordnet, daß der Magnetfluß des
Permanentmagneten 6 die Wicklung bzw. die Wicklungen der
Spule 8 schneidet. Wenn somit ein elektrischer Strom an
die Spule 8 angelegt wird, wird eine Rotationskraft auf
den Sensorarm 3 erzeugt.
Der Magnetsensor 7 gibt kein Signal aus, wenn der Perma
nentmagnet 5 in einer Stellung ist, in der er dem Mit
telpunkt der Frontfläche des Magnetsensors 7 gegenüber
liegt, d.h. wenn der Sensorarm 3 in der in Fig. 1 ge
zeigten, ausbalancierten Position ist. Wenn sich der
Sensorarm 3 dreht, wird der Permanentmagnet 5 bewegt, so
daß ein Ausgang bzw. Ausgangssignal von dem Magnetsensor
7 entsprechend der Richtung der Bewegung und dem Versatz
des Permanentmagneten 5 ausgegeben wird.
Das Gehäuse 2 begrenzt die Drehbewegung des Sensorarms 3
derart, daß das Magnetfeld der Permanentmagneten 5 und 6
innerhalb der Betriebsbereiche des Magnetsensors 7 und
der Spule 8 bleibt.
Die Fig. 2A und 2B zeigen eine weitere Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Winkelbeschleunigungssensors 1 A.
In dieser Ausführungsform ist zusätzlich zu den Be
standteilen der oben erwähnten ersten Ausführungsform
nach Fig. 1 ein Paar von magnetisch induktiven Jochele
menten 9, die aus geteilten identischen Jochhälften
bestehen, an gegenüberliegenden Seiten des Sensorarms 3
vorgesehen und festgelegt. Die Verbesserung der zweiten
Ausführungsform ist also auf den Mechanismus bzw. die
Mechanik zum Festlegen der Jochelemente 9 an den Sensor
arm 3 gerichtet.
Jede der Jochhälften 9 hat im allgemeinen eine winkel
mäßige U-Form und hat einen länglichen Plattenabschnitt
9 a, der sich entlang der Länge des Sensorarms 3 er
streckt, und gebogene Endabschnitte 9 b, die in Richtung
auf den Sensorarm 3 an den gegenüberliegenden Enden des
länglichen Plattenabschnitts 9 a gebogen sind. Die Joch
hälften 9 sind in symmetrischer Anordnung bezüglich der
Längsmittellinie des Sensorarms 3 angeordnet. Jeder der
länglichen Plattenabschnitte 9 a hat ein Paar von Monta
ge- bzw. Festlegungslöchern 9 c und der Sensorarm 3 hat
Vorsprünge 3 b, die in die Montagelöcher 9 c eingepaßt
werden können. Ein Paar von Jochhälften 9 ist mit dem
Sensorarm 3 durch Angriff der Vorsprünge 3 b in die
entsprechenden Montagelöcher 9 c und die magnetische
Anziehung der Permanentmagneten 5 und 6 festgelegt. In
dem verbundenen bzw. zusammengebauten Zustand kommen die
gebogenen Enden 9 b der Jochhälften 9 in Kontakt mitein
ander, wobei sich die gebogenen Enden 9 b auf der einen
Seite des Sensorarms 3 sich durch einen Hohlabschnitt
bzw. Hohlraum 8 a (Fig. 2B) der Spule 8 erstrecken und
die gebogenen Enden 9 a auf der anderen Seite des Sensor
arms 3 sind hinter dem Magnetsensor 7 angeordnet. Der
Magnetsensor 7 ist nämlich innerhalb eines Paares von
Jochhälften 9 angeordnet, die - wenn miteinander verbun
den - im Ganzen eine generell rechteckige Form haben.
Die Jochelemente 9, die an dem Sensorarm 3 befestigt
sind, um die Permanentmagneten 5 und 6 zu umgeben,
können den magnetischen Leckfluß von den Permanentmagne
ten reduzieren, um den Magnetfluß effizient zu nutzen.
Da insbesondere nahezu der gesamte magnetische Fluß von
dem Permanentmagneten 6 die Wicklung der Spule 8 schnei
det, wie zuvor erwähnt, gewährleistet selbst ein klei
ner, an die Spule 8 angelegter Strom den stabilen Be
trieb derselben. Da weiterhin der durch den Magnetsensor
7 laufende Magnetfluß erhöht wird, wird die Empfindlich
keit des Magnetsensors 7 hoch und es ist demgemäß
möglich, die Verstärkung der Steuerschaltung zu vermin
dern, was zu einer erhöhten Betriebsstabilität und ver
mindertem Rauschen führt. Dies erlaubt auch, daß eine
Spannungsquelle mit niedriger Spannung und kleiner Kapa
zität zu verwenden ist.
Aufgrund des reduzierten magnetischen Leckflusses hat
eine Wirkung von Eisenteilen auf die Vorrichtung einen
geringeren Einfluß auf die Vorrichtung.
Die geteilten Jochhälften 9 tragen weiterhin zu einem
leichteren Zusammenbau und einer einfachen Konstruktion
der Vorrichtung bei.
In der in den Fig. 2A und 2B erläuterten zweiten Ausfüh
rungform ist der Sensorarm 3 auf seinen gegenüberliegen
den Enden mit Magneteinführungsvertiefungen 3 a versehen,
in die die entsprechenden Permanentmagnete 5 und 6 ein
geführt werden. Die Permanentmagnete 5 und 6 bestehen
vorzugsweise aus starken Magneten wie Magneten aus sel
tenen Erden. Wenn eine präzise Passung zwischen den
Permanentmagneten 5, 6 und den Magneteinfügungsvertie
fungen 3 a erreicht wird, ist kein bzw. kein besonderer
Klebstoff notwendig, um die Permanentmagnete 5 und 6 an
dem Sensorarm 3 zu befestigen, der vorzugsweise aus
einem Material mit hoher Permeabilität besteht, und zwar
mit Hilfe der magnetischen Anziehungskraft.
Fig. 4 zeigt eine Antriebs- bzw. Ansteuerschaltung des
Winkelbeschleunigungssensors 1 (1 A), der den Magnetsen
sor 7 und die Spule 8 enthält.
In Fig. 4 werden die Ausgänge bzw. Ausgangssignale ent
sprechend der Bewegungsrichtung des Permanentmagneten 5
und dessen Versatzes von den Ausgangsanschlüssen 7 a und
7 b des Magnetsensors 7 abgegeben, um einem Differenzver
stärker 10 eingegeben zu werden. Das Ausgangssignal des
Differenzverstärkers 10 wird der Spule 8 eingegeben, so
daß die Spannung zwischen gegenüberliegenden Enden eines
Widerstandes 11, der mit der Spule 8 verbunden ist, den
integrierten Schaltungen 12 und 13 und der Platte 25
(25 a) aus bimorphen Zellen über einen Verstärker 14
zugeführt wird.
Der Winkelbeschleunigungssensor 1 (1 A) ist in einer
Kamera 15 derart eingebaut, daß, wenn von der Kamera 15
ein Bild fotografiert wird, welches horizontal positio
niert bzw. ausgerichtet ist, der Sensorarm 3 vertikal
positioniert ist, und die Rotationswelle 4 senkrecht zu
der optischen Achse ist, wie es in Fig. 3 gezeigt ist.
Unter der Annahme, daß sich die optische Achse O in eine
optische Achse O′ um einen Winkel R (t) bewegt, der eine
Funktion der Zeit aufgrund einer Rotationsbewegung der
Kamera (Kameraverwackeln) um den Punkt P aus gewissen
Gründen ist, wenn kein Strom in die Spule 8 Des Winkel
beschleunigungssensors 1 (1 A) fließt, neigt der Sensor
arm 3 dazu, zu rotieren, um die Vertikalposition senk
recht zur Erde aufgrund der Trägheit beizubehalten, wie
es durch eine imaginäre Linie angedeutet ist. Es ist
anzumerken, daß der Abweichungswinkel R (t) in Fig. 3
übertrieben ist. In der vorliegenden Erfindung wird der
Sensorarm 3 jedoch bewegt, um die Position senkrecht zur
optischen Achse durch die in Fig. 4 gezeigte Ansteuer
schaltung beizubehalten. Es kann nämlich ein Ausgangs
wert proportional zu der Winkelbeschleunigung d 2 R/dt
des Abweichungswinkels R (t) erhalten werden. Der Grund
hierfür ist wie folgt.
Wenn ein Abweichungswinkel R (t) verursacht wird, wie es
in Fig. 3 gezeigt ist, dann entfernt sich der Permanent
magnet 5 von dem Mittelpunkt der Frontfläche des Ma
gnetsensors 7, so daß eine Potentialdifferenz zwischen
den Ausgangsanschlüssen 7 a und 7 b des Magnetsensors 7
erzeugt wird. Die Potentialdifferenz wird dem Differenz
verstärker 10 zugeführt, um verstärkt zu werden. Die
verstärkte Spannung wird der Schaltung zugeführt, die
die Spule 8 und den mit der Spule 8 in Serie verbundenen
Widerstand 11 enthält. Durch den durch die Spule 8
fließenden Strom wird eine Rotationskraft auf den Sen
sorarm 3 über den Permanentmagneten 6 angelegt, so daß
der Permanentmagnet 5 zurück in die Ausgangsposition
bewegt wird, in der er dem Mittelpunkt der Frontfläche
des Magnetsensors 7 gegenüberliegt. Es wird nämlich eine
Spannung proportional zu dem Stromwert, der notwendig ist
zum Aufrechterhalten der Position des Permanentmagneten
5 dahingehend, daß dieser dem Mittelpunkt der Frontflä
che des Magnetsensors 7 gegenüberliegt, gegen die Träg
heit des Sensorarms 3 aufgrund des Abweichungswinkels
R (t) zwischen den gegenüberliegenden Enden des Wider
standes 11 erzeugt, der in Serie mit der Spule 8 verbun
den ist. Die Spannung ist proportional zu der Winkelbe
schleunigung d 2 R/dt 2 des Abweichungswinkels R (t) der
optischen Achse. Die Spannung wird dann in den Integra
tionsschaltungen 12 und 13 integriert, so daß das Aus
gangssignal proportional zum Abweichungswinkel R (t) der
optischen Achse am Ausgangsanschluß der Integrations
schaltung 13 erhalten werden kann. Dieser Ausgang wird
dann von dem Verstärker 14 verstärkt und der in den Fig.
5A und 5B gezeigten Platte 25 aus bimorphen Zellen oder
der in den Fig. 6A und 6B gezeigten Platte 25 a aus
bimorphen Zellen zugeführt. Als ein Ergebnis wird die
Korrekturlinse 22 (22 a) durch den Versatz entsprechend
der Winkelabweichung R (t) der optischen Achse bewegt, um
die Winkelabweichung R (t) auszulöschen bzw. auszuglei
chen oder zu absorbieren oder die Winkelabweichung R (t)
zumindest zu reduzieren.
Wie zuvor erwähnt, enthält die Bewegung der optischen
Achsen aufgrund eines Kameraverwackelns nicht nur die
Winkelabweichung, sondern auch eine Parallelabweichung,
wovon die letztere vernachlässigbar ist. Der Grund hier
für ist wie folgt:
Unter der Annahme, daß bei Aufnahmebedingungen, bei
denen die Brennweite f 40 mm (f=40 mm) und die Objekt
entfernung L 4 m (L=400 mm) ist und die optische Achse
parallel um einen Versatz d (=5 mm) während der Aufnahme
bewegt wird, ist die Abweichung der Abbildung auf dem
Film gegeben durch:
d · f/L=0,05 mm.
In Praxis wird nahezu nie eine große Parallelabweichung
der optischen Achse von 5mm aufgrund eines Kameraver
wackelns erreicht. Weiterhin ist eine Abweichung einer
Abbildung um 0,05 mm praktisch vernachlässigbar.
Wenn andererseits eine Winkelabweichung der optischen
Achse um R=1° bei den gleichen, zuvor erwähnten Auf
nahmeumständen besteht, ist die Abweichung einer Abbil
dung auf dem Film unabhängig von der Objektentfernung
wie folgt:
f · R π/180=0,70 mm.
Eine Winkelabweichung von R=1° der optischen Achse
aufgrund eines Kameraverwackelns tritt beim Fotografie
ren häufig auf. Wenn die Abbildungsabweichung auf dem
Film über 0,08 mm∼0,10 mm ist, wird eine nicht akzeptier
bar unscharfe Abbildung erreicht. Wie aus der vorange
gangenen Diskussion ersichtlich, ist es praktisch außer
ordentlich wichtig, die von der Winkelabweichung der
optischen Achse hervorgerufene Abbildungsunschärfe zu
korrigieren, eine von der Parallelabweichung der opti
schen Achse hervorgerufene Abbildungsunschärfe ist je
doch vernachlässigbar.
Bei dem erfindungsgemäßen Winkelbeschleunigungssensor
kann die Winkelabweichung der optischen Achse von einem
einzelnen Sensor erfaßt werden, im Gegensatz zum Stand
der Technik, wie er in der japanischen Patentanmeldung
Nr. 62-47 012 offenbar ist, in der zwei Beschleunigungs
sensoren erforderlich sind. Daher kann der Aufbau des
Winkelbeschleunigungssensors in der vorliegenden Erfin
dung vereinfacht werden. Da weiterhin die Winkelbe
schleunigung erfaßt werden kann, ohne von der Erdbe
schleunigung beeinflußt zu sein, besteht hinsichtlich
der Haltung bei unterschiedlichen Kamerahaltungen kein
Unterschied. Zusätzlich kann bei der vorliegenden Erfin
dung die Verarbeitung der elektrischen Signale verein
facht werden.
Die vorangegangene Diskussion war hauptsächlich auf die
Winkelabweichung der optischen Achse in Vertikalrichtung
gerichtet, da die Abweichungen (Winkelabweichungen) der
optischen Achse, die während des Fotografierens hervor
gerufen werden, nahezu immer solche sind, die in verti
kaler Richtung hervorgerufen werden, wenn der Verschluß
auslöser heruntergedrückt wird. Um jedoch die laterale
bzw. seitliche Abweichung (Winkelabweichung) der opti
schen Achse zu erfassen, ist es möglich, den Winkelbe
schleunigungssensor 1 (1 A) z.B. am Boden der Kamera oder
in der Nähe desselben auf eine solche Weise zu plazie
ren, daß die Rotationswelle 4 senkrecht zu der optischen
Achse O und der Erdoberfläche ist, so daß die Korrektur
linse 22 (22 a) von einem Paar von Platten 25 (25 a) aus
bimorphen Zellen angetrieben werden kann, die senkrecht
zueinander sind.
Der Winkelbeschleunigungssensor 1 (1 A) der vorliegenden
Erfindung ist auch auf andere Geräte als die Abbildungs
unschärfen-Korrekturvorrichtung einer Kamera anwendbar,
wie es auch zuvor erwähnt worden ist.
Der Winkelbeschleunigungssensor 1 kann z.B. auch als
Sensor zum Verhindern des Stampfens und Schlingerns
eines Schiffes oder Bootes (auch Modelle oder Miniaturen
derselben) verwendet werden. Bei dieser Applikation
werden die Ausgangssignale des Verstärkers 14 als eine
Funktion der Winkelbeschleunigung ausgegeben.
Wie aus dem Vorangegangenen ersichtlich, kann gemäß der
vorliegenden Erfindung die Abbildungsunschärfe aufgrund
eines Kameraverwackelns eliminiert werden. Insbesondere
kann der einzelne Winkelbeschleunigungssensor, der die
Ansteuersignale an die Korrekturlinse abgibt, die Win
kelabweichung der optischen Achse erfassen. Da theore
tisch nur ein äußerst geringer Rotationsversatz des
Sensorarms um die Rotationswelle während des Betriebs
notwendig ist, kann die Dicke der Vorrichtung minimiert
werden, so daß die Vorrichtung leicht in die Kamera
eingebaut werden kann, ohne diese wesentlich zu vergrö
ßern. Demzufolge kann eine kostengünstige und kleine
Kamera realisiert werden, in die die Abbildungsunschär
fen-Korrekturvorrichtung eingebaut ist.
Weiterhin reduzieren die Jochelemente, die an dem Sen
sorarm vorgesehen sind, um die Permanentmagnete zu umge
ben, den magnetischen Leckfluß von den Permanentmagne
ten, um den Magnetfluß effizient zu nutzen. Da insbeson
dere nahezu der gesamte magnetische Fluß von dem Perma
nentmagneten bei der Spule die Windung der Spule schnei
det kann die Vorrichtung betrieben werden, selbst wenn
der an die Spule angelegte Strom gering ist.
Da weiterhin der Magnetfluß, der durch der Magnetsensor
fließt, erhöht wird und da die Empfindlichkeit des Ma
gnetsensors hoch wird, kann die Verstärkung der An
triebsschaltung reduziert werden, was zu einer erhöhten
Betriebsstabilität und vermindertem Rauschen führt. Dies
erlaubt auch, eine Spannungsquelle geringer Spannung und
kleiner Kapazität zu verwenden. Aufgrund des reduzierten
magnetischen Leckflusses hat ein Einfluß von Eisenteilen
auf die Vorrichtung einen minimalen Einfluß auf die
Vorrichtung.
Die aufgeteilten Jochhälften tragen zu einem leichten
Zusammenbau und einer einfachen Konstruktion der Vor
richtung bei.
Da schließlich der Winkelbeschleunigungssensor klein
ist, kann er leicht in eine kompakte, Abbildungsunschär
fen korrigierende Vorrichtung eingebaut werden, in der
die Korrekturlinse gemäß der so erfaßten Winkelabwei
chung angetrieben werden kann, um eine Abbildungsun
schärfe effektiv zu eliminieren.
Claims (12)
1. Winkelbeschleunigungssensor (1), gekennzeich
net durch einen drehbaren Sensorarm (3), der eine Dreh
welle (4) im mittleren Abschnitt der Länge des Sensor
arms und Permanentmagnete (5, 6) an entgegengesetzten
Enden des Sensorarms hat, einen Magnetsensor (7), der
einem der Permanentmagneten (5) gegenüberliegt, und eine
Spule (7), die dem anderen Permanentmagneten (6) gegen
überliegt, und die eine Wicklung hat, die den Magnetfluß
des anderen Permanentmagneten (6) schneidet.
2. Winkelbeschleunigungssensor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Magnetsensor (7) aus
einem Hall-Element besteht.
3. Winkelbeschleunigungssensor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Magnetsensor (7) aus
einem MR-Element besteht.
4. Winkelbeschleunigungssensor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Winkelbeschleunigungs
sensor (1) weiterhin ein Jochelement (9) aufweist, wel
ches einstückig mit dem Sensorarm (3) verbunden ist, um
den Sensorarm (3) zu umgeben.
5. Winkelbeschleunigungssensor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Winkelbeschleunigungs
sensor (1) weiterhin aufweist ein Gehäuse (2), in dem
der Sensorarm (3) untergebracht ist, um die Rotationsbe
wegung des Sensorarms (3) zu begrenzen.
6. Winkelbeschleunigungssensor nach Anspruch 4,
gekennzeichnet durch ein Paar von getrennten Jochhälften
(9, 9), von denen jede einen länglichen Plattenabschnitt
(9 a) und gebogene Endabschnitte (9 b) hat, die an den
gegenüberliegenden Enden des länglichen Plattenabschnit
tes (9 a) in Richtung auf den Sensorarm (3) gebogen sind;
wobei die Jochhälften (9, 9) in einer symmetrischen
Anordnung bezüglich des Sensorarms (3) auf gegenüberlie
genden Seiten des Sensorarms angeordnet sind.
7. Winkelbeschleunigungssensor nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Jochhälften (9, 9) an
dem Sensorarm (3) derart festgelegt sind, daß sich die
gegenüberliegenden Enden der Jochhälften (9, 9) auf der
einen Seite des Sensorarms (3) außerhalb des Magnetsen
sors (7) berühren und sich die gegenüberliegenden Enden
der Jochhälften (9, 9) auf der anderen Seite des Sensor
arms in der Wicklung der Spule (8) berühren.
8. Vorrichtung zur Korrektur einer unscharfen
Abbildung mit einer Abbildungsunschärfen-Korrekturlinse
(22; 22 a), die zumindest einen Teil eines Objektivs (21)
einer Kamera (15) bildet und die derart gelagert ist,
daß sie in einer Richtung im wesentlichen senkrecht zu
einer optischen Achse des Objektivs (21) bewegbar ist,
einem Antriebselement zum Bewegen der Korrekturlinse
(22; 22 a), einem Winkelbeschleunigungssensor, der die an
die Kamera angelegte Winkelbeschleunigung erfaßt, um ein
Antriebssignal an das Antriebselement abzugeben, um eine
ungewünschte Bewegung der optischen Achse des Objektivs
(21) auszulöschen bzw. auszugleichen, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Winkelbeschleunigungssensor (1; 1 A)
gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7 verwendet wird und die
Abbildungsunschärfen-Korrekturlinse (22; 22 a) gemäß des
Ausgangssignals der Spule (8) bewegt wird.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Antriebselement der Abbildungsun
schärfen-Korrekturlinse (22) eine Platte (25) aus bimor
phen Zellen umfaßt, die an ihrem einem Ende starr fest
gelegt ist und an ihrem gegenüberliegenden Ende mit der
Abbildungsunschärfen-Korrekturlinse in Zuordnung zu die
ser verbunden ist, und daß ein Controller vorgesehen
ist, der eine Antriebsspannung an die Platte (25) aus
bimorphen Zellen anlegt, um die Zellplatte (25) in eine
Richtung zu bewegen, um die Bewegung der optischen Achse
des Objektivs (21) gemäß des Ausgangssignals des Winkel
beschleunigungssensors (1; 1 A) auszulöschen bzw. auszu
gleichen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Antriebselement der Abbildungsunschär
fen-Korrekturlinse eine Platte (25 a) aus bimorphen Zel
len und ein Blattfederelement (31) umfaßt, die an ihrem
jeweiligen einen Ende starr in einem von zwei Bereichen
festgelegt sind, die durch eine Ebene unterteilt sind,
die die optische Achse des Objektivs (21) enthält, und
die an ihren jeweiligen gegenüberliegenden Enden mit der
Abbildungsunschärfen-Korrekturlinse (22 a) in dem anderen
Bereich der zwei Bereiche verbunden sind, und daß ein
Controller vorgesehen ist, der eine Antriebsspannung an
die Platte (25 a) aus bimorphen Zellen anlegt, um die
Zellplatte (25 a) in eine Richtung zu bewegen, um die
Bewegung der optischen Achse des Objektivs (21) gemäß
des Ausgangssignals des Winkelbeschleunigungssensors (1)
auszulöschen bzw. auszugleichen.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Abstand zwischen den Enden der Platte
(25 a) aus bimorphen Zellen und dem Blattfederelement
(31) in dem einen Bereich größer ist als ein Abstand
zwischen den Enden der Platte (25 a) aus bimorphen Zellen
und dem Blattfederelement (31) in dem anderen Bereich.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, gekennzeichnet
durch ein Federelement (32), welches die Platte (25 a)
aus bimorphen Zellen und die Abbildungsunschärfen-Kor
rekturlinse (22 a) verbindet.
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