Die Erfindung betrifft ein Kehrfahrzeug mit Kehraggregaten zur
Reinigung der Straßenoberfläche und zur Aufnahme von Straßen
schmutz, wobei die Kehraggregate gemeinsam an einem am
Kehrfahrzeug abnehmbar befestigten Halteteil gehaltert sind.
Ein Kehrfahrzeug mit einer solcher Anordnung ist aus der
EP-PS 00 47 905 bekannt, bei welchem das Halteteil als
Tragrahmen ausgebildet ist. Dieser Tragrahmen ist mit einem am
Fahrzeug befestigten Führungsteil beweglich verbunden, so daß
der Tragrahmen zusammen mit den daran gehalterten Kehr
aggregaten am Führungsteil bis in eine für Wartungs- und
Montagezwecke vorgesehene Lage der Kehraggregate außerhalb der
Umrißlinie des Fahrzeugs beweglich ist.
Große Kehrfahrzeuge werden heute im allgemeinen nur noch auf
leicht von der Serie abgewandelten Lkw-Fahrgestellen aufgebaut.
Hierdurch werden die technischen und finanziellen Vorteile eines
Großserienproduktes, zu denen heutzutage auch die Lastkraftwagen
gehören, genutzt.
Es wird jedoch immer problematischer, die Kehraggregate mittels
des Tragrahmens und des Führungsteils unter dem Fahrgestell anzu
ordnen, da die Rahmenhöhen der Serien-Lkw immer niedriger wer
den. Durch vorhandene Aggregate wie Getriebe und Gelenkwellen
wird der nutzbare Raum zusätzlich noch verringert. Eine weitere
Schwierigkeit besteht darin, daß die Vielfalt der in- und auslän
dischen Fahrgestelltypen, auf die der Kehrfahrzeugaufbau aufge
baut werden soll, immer größer wird. Dies hat zur Folge, daß
sich der Aufwand für die Adaption an die einzelnen Fahrgestelle
erhöht. Schließlich ist noch zu erwähnen, daß die Anforderungen
an die Kehrfunktion und Wendigkeit des Kehrfahrzeuges immer
größer werden.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Kehrfahrzeug der ein
gangs genannten Art derart weiterzubilden, daß die Kehraggregate
möglichst kompakt am bzw. unter dem Kehrfahrzeug angebracht wer
den können, wodurch auch niedrige, kurze und wendige Fahrgestel
le verwendet werden können, wenig Anpaßarbeiten an das Fahrge
stell erforderlich machen und bei Wechselaufbauten einfach und
schnell zu montieren bzw. demontieren sind. Eine weitere Auf
gabe der Erfindung ist es, die Leistungsfähigkeit der Kehraggre
gate zu steigern.
Diese Aufgaben werden dadurch gelöst, daß das Halteteil aus
einem im wesentlichen vertikal angeordneten Lagerzapfen besteht,
auf dem Hülsen drehbar gelagert sind, an denen jeweils ein oder
mehrere Kehraggregate befestigt sind.
Durch die Erfindung wird die Zahl der für die Kehraggregate benö
tigten Befestigungsstellen auf eine einzige Befestigungsstelle
reduziert, welche von dem gemeinsamen Lagerzapfen gebildet wird.
Denn erfindungsgemäß sind sämtliche Kehraggregate gemeinsam an
diesem zentralen Lagerzapfen gehaltert. Somit ist eine besonders
schnelle Montage bzw. Demontage bei Wechselaufbauten möglich, da
nur der gemeinsame Lagerzapfen komplett mit den daran gehalter
ten Kehraggregaten gewechselt zu werden braucht. Außerdem können
sämtliche Kehraggregate aufgrund der erfindungsgemäßen Halterung
an einem einzigen Lagerzapfen besonders kompakt am Kehrfahrzeug
angebracht werden, wodurch in vorteilhafter Weise niedrige, kur
ze und wendige Fahrgestelle verwendet werden können. Sofern das
Kehrfahrzeug aus einem Serien-Lkw-Fahrgestell mit daraufgesetz
tem Wechselaufbau besteht, so ist es besonders vorteilhaft, den
Lagerzapfen am Wechselaufbau zu befestigen, so daß Anpaßarbeiten
an das Fahrgestell zur Halterung der Kehraggregate nicht notwen
dig sind.
Vorzugsweise sind die Kehraggregate im wesentlichen in Horizon
talrichtung verschwenkbar angeordnet. Auf diese Weise wird die
Kehrfunktion erheblich gesteigert, da ein wesentlich größerer Be
reich der Straßenoberfläche gereinigt werden kann, ohne daß die
Fahrtrichtung des Kehrfahrzeuges geändert werden muß. Dies war
insbesondere bei denjenigen aus dem Stand der Technik bekannten
Ausführungen nicht möglich, bei denen ein Tellerbesen direkt an
einem seitlich ein- und ausfahrbaren Aufnahmemundstück befestigt
waren. Bei diesen Ausführungen befand sich nämlich der Tellerbe
sen, in Fahrrichtung betrachtet, ziemlich weit hinten am Kehr
fahrzeug. Dies hatte zur Folge, daß sich bei Kurvenfahrt die
Lenkbewegungen des Fahrers, welche den Besen zum Rinnstein hinbe
wegen sollen, nur sehr träge auswirkten, da immer erst einige
Meter Wegstrecke zurückgelegt werden mußten, bis das Fahrzeug
heck der gelenkten Vorderachse folgt. Diese Nachteile werden bei
dieser Ausführung mit einer im wesentlichen in Horizontal
richtung verschwenkbaren Anordnung vermieden.
Bei einer weiteren Ausführung ist der Lagerzapfen am Kehrfahr
zeug in seiner Höhe verstellbar befestigt. Bei Verwendung ver
schiedener Fahrgestelle müssen nämlich die Kehraggregate immer
im gleichen Abstand zur Straßenoberfläche angebaut werden. Somit
entsteht mit dieser Ausführung eine vollkommene Unabhängigkeit
von den vielfältigen, in der Höhe sehr stark differierenden Fahr
gestellen. Diese Ausführung ist somit insbesondere für ein aus
Wechselaufbau und Serien-Lkw-Fahrgestell bestehendem Kehrfahr
zeug von Vorteil, wenn der Lagerzapfen direkt am Wechselaufbau
befestigt wird.
Um den Schwenkradius und somit den zu reinigenden Straßenober
flächenabschnitt zu vergrößern, können die Kehraggregate mittels
Schwenkarmen an den Hülsen befestigt sein.
Vorzugsweise ist zumindest ein Teil der Kehraggregate von einer
Schwenkvorrichtung verschwenkbar. Mit einer solchen Schwenkvor
richtung ist es möglich, die Kehraggregate in eine gewünschte Po
sition verschwenken zu können.
Eine solche Schwenkvorrichtung kann beispielsweise vom Fahrer
haus des Kehrfahrzeuges aus bedienbar sein.
Bei einer alternativen oder zusätzlichen Ausführung tastet die
Schwenkvorrichtung die Lenkung des Kehrfahrzeuges ab und ver
schwenkt in Abhängigkeit von der Stellung der Lenkung die Kehrag
gregate. Diese Ausführung hat den Vorteil, daß die Kehraggregate
entsprechend der Kurvenfahrt automatisch verschwenkt werden. Auf
diese Weise bleibt gewährleistet, daß insbesondere auch der
Rinnsteinbereich gereinigt wird.
Alternativ hierzu kann die Schwenkvorrichtung die Kehraggregate
auch in Abhängigkeit von der Betätigung der Blinklichtanlage des
Kehrfahrzeuges verschwenken. Bei dieser Ausführung ist die Ver
wendung gesonderter Sensoren nicht notwendig, da diese Aufgabe
die Schalter der Blinklichtanlage übernehmen können.
Eine weitere Ausführungsform, bei welcher die Kehraggregate ein
mit der Straßenoberfläche in Berührung bringbares borstenbe
stücktes Aggregrat zur Reinigung der Straßenoberfläche und ein
zugehöriges Aufnahmemundstück zur Aufnahme des Straßenschmutzes
aufweisen, zeichnet sich dadurch aus, daß die Schwenkvorrichtung
die Stellung des Aufnahmemundstückes abtastet und in Abhängig
keit von dessen Stellung das borstenbestückte Aggregat derart
verschwenkt, daß sich dieses in Fahrtrichtung immer vor dem Auf
nahmemundstück befindet. Auf diese Weise bleibt immer gewähr
leistet, daß das borstenbestückte Aggregat den von der Straßen
oberfläche gelösten Straßenschmutz immer direkt vor das Auf
nahmemundstück wirft.
Bei einer Weiterbildung dieser Ausführung ist das Aufnahmemund
stück in Fahrtrichtung hinter dem Lagerzapfen angeordnet und von
Laufrädern gestützt. Das Aufnahmemundstück läuft somit bei
dieser Weiterbildung ähnlich einem Einachsanhänger bei Geradeaus
fahrt des Kehrfahrzeuges geradlinig und bei Kurvenfahrt in einem
Kreisbogen nach links oder nach rechts ausgeschwenkt nach. Diese
Anordnung hat den Vorteil, daß das Aufnahmemundstück nicht beson
ders geführt zu werden braucht, so daß sich z. B. ein Verschwen
ken durch die Schwenkvorrichtung erübrigt.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Lagerzapfen etwa in oder
in Fahrtrichtung hinter der Mitte zwischen der oder den Vorder
achsen und der oder den Hinterachsen und der Tellerbesen in
Fahrtrichtung direkt hinter den Rädern der Vorderachse(n) an
geordnet ist, so daß der Tellerbesen bis zum Rinnstein ver
schwenkbar ist. Bei einer solchen Anordnung ist es möglich, den
Abstand des Tellerbesens zum Lagerzapfen und somit den Schwenk
radius so groß zu wählen, daß stets gewährleistet bleibt, daß
der Tellerbesen den Rinnstein tangiert. Insbesondere erlaubt
diese Anordnung ein Verschwenken des Tellerbesens zum rechten
bzw. linken Rinnstein bei Links- bzw. Rechtskurvenfahrt.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist ein dreh
bar gelagerter und mit der Straßenoberfläche in Berührung bring
barer Tellerbesen um zwei im wesentlichen horizontal und quer zu
einander verlaufende Achsen verschwenkbar angeordnet. Dies hat
den Vorteil, daß der Tellerbesen gegenüber der Straßenoberfläche
sphärisch bewegbar sein und in alle Richtungen geneigt und somit
der Arbeitsbereich, in dem der Tellerbesen auf der Straßenober
fläche aufliegt, an jeder beliebigen Stelle im Bereich des
Tellerbesens positioniert werden kann. Die freie Bewegbarkeit
des Tellerbesens in der zuvor beschriebenen Weise erlaubt insbe
sondere bei Kurvenfahrt des Kehrfahrzeuges und/oder bei seit
lichem Verschwenken des Tellerbesens eine gezielte Positionie
rung des Arbeitsbereiches am Rinnstein entlang.
Vorzugsweise verläuft dabei die erste Achse im wesentlichen quer
und die zweite Achse im wesentlichen längs zur Fahrtrichtung.
Der Tellerbesen wird um die quer zur Fahrtrichtung verlaufende
erste Achse so verschwenkt, daß er zur Straßenoberfläche hin ge
neigt ist und die Straßenoberfläche in einem nierenförmigen
Arbeitsbereich berührt. Wird dann der Tellerbesen zusätzlich um
die längs zur Fahrtrichtung verlaufende zweite Achse geneigt, so
wandert der nierenförmige Arbeitsbereich entlang des Teller
besenumfanges in Richtung der zusätzlichen Neigung.
Dies ist insbesondere für die Kurvenfahrt von Wichtigkeit, da
dann der Arbeitsbereich, in dem der Schmutz von der Straßenober
fläche gelöst wird, nicht in Fahrzeugrichtung, sondern in Rich
tung der Kurve verschoben wird, wodurch insbesondere eine effek
tive Reinigung des Rinnsteinbereiches möglich ist. Demnach ist
die sphärische Bewegbarkeit des Tellerbesens auf einfache Weise
und ohne großen Aufwand realisierbar.
Vorzugsweise wird der Tellerbesen in eine geneigte Stellung fe
dernd vorgespannt, in der er um die erste Achse in Fahrtrichtung
zur Straßenoberfläche hin und um die zweite Achse zu einem Rinn
stein oder in Kurvenrichtung hin verschwenkt ist, wobei die
Schwenkwinkel durch Anschläge begrenzt sind. Mit dieser Maßnahme
wird in einfacher Weise die gewünschte Neigung des Tellerbesens
realisiert. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Nei
gung in einer bestimmten Richtung unter einem konstanten Winkel
erfolgen soll. Zusätzliche Aggregate zum Verschwenken des Teller
besens sind dann nicht mehr notwendig.
Dabei kann der Tellerbesen an einer vorgespannten Gummitorsions
buchse gehaltert sein. Die Verwendung einer vorgespannten Gummi
torsionsbuchse stellt eine einfache und preiswerte, jedoch sehr
effektive Maßnahme dar, den Tellerbesen in die geneigte Lage zu
bringen.
Bei einer weiteren bevorzugten Weiterbildung dieser Ausführung
ist der Tellerbesen im wesentlichen vertikal verstellbar und da
bei federnd so vorgespannt, daß bei vertikaler Verstellung
infolge von Bodenunebenheiten auf der Straßenoberfläche die Nei
gungswinkel erhalten bleiben, wenn der Tellerbesen die Straßen
oberfläche berührt. Die Neigung des Tellerbesens und somit die
Position des Arbeitsbereiches, mit dem der Tellerbesen auf der
Straßenoberfläche aufliegt, soll sich also nicht ändern, wenn
der Tellerbesen den Bodenunebenheiten folgt und dadurch seine
vertikale Höhe ändert. Somit ist gewährleistet, daß die Arbeits
stellung des Tellerbesens unabhängig vom Einfluß der Bodenuneben
heiten bleibt. Nur so ist eine effektive Reinigung der Straßen
oberfläche möglich.
Zur vertikalen Verstellung ist der Tellerbesen am Kehrfahrzeug
über eine Teleskopvorrichtung gehaltert, die ein im wesentlichen
vertikal angeordnetes Außenrohr und ein darin aus- und einfahr
bar gelagertes Innenrohr aufweist, wobei das Innenrohr über Rol
len am Außenrohr geführt ist. Dies ergibt eine besonders ein
fache Konstruktion, wobei die Rollen zwischen dem Innen- und dem
Außenrohr für eine reibungsarme und somit leichte Auf- und Abbe
wegung sorgen, wodurch sich der Tellerbesen allen Bodenunebenhei
ten leicht anpassen kann.
Herkömmliche Tellerbesenaufhängungen bestanden in der Regel aus
einem parallelogrammartigen Viergelenkgetriebe, und zwar im
allgemeinen in "geschobener" Anordnung, wie sie beispielsweise
die DE-AS 12 68 170 zeigt. Aufgrund dieser Anordnung war zwar
gewährleistet, daß der Tellerbesen sowohl neu als auch abgenutzt
immer die gleiche Neigung zur Fahrbahn hatte. Nachteilig war
aber an dieser Anordnung, daß gerade dann, wenn die Borsten des
Tellerbesens abgenutzt und ihre Flexibilität nur noch gering
war, die Parallelogrammlenker steil nach unten wiesen und sich
dadurch eine Kraftkomponente ergab, die den Anpreßdruck der
Borsten auf die Fahrbahn verstärkte. Dadurch verfingen sich die
Borsten in den quer zur Fahrtrichtung befindlichen
Einlaufschlitzen der Sinklastenabdeckungen im Rinnsteinbereich.
Es wurde versucht, diese Nachteile dadurch zu beseitigen, daß
die Anpreßkraft des Tellerbesens auf die Straßenoberfläche
geregelt wurde, indem der Druck der zugehörigen
Pneumatikzylinder verändert wurde.
Eine andere Lösung bestand in der senkrechten Anordnung eines
Druckzylinders, dessen beweglicher Kolben auf die Straßen
oberfläche gerichtet war und den Tellerbesen trug. Im oberen
Teil des Druckzylinders war eine Entlüftungsöffnung angeordnet,
durch welche die Luft nach Maßgabe der Bewegungen des Kolbens
und somit des Tellerbesens ein- und ausströmen konnte. Eine
derartige Anordnung ist beispielsweise in der DE-AS 11 87 654
beschrieben. Auch bei dieser Anordnung muß für die Auflage des
Tellerbesens auf der Straßenoberfläche und zur Regelung der
Anpreßkraft des Tellerbesens der Druck in dem Druckzylinder
entsprechend verändert werden.
Demgegenüber ist bei der erfindungsgemäßen Teleskopvorrichtung
eine Regelung der Anpreßkraft des Tellerbesens auf die Straßen
oberfläche mit Hilfe zusätzlicher Einrichtungen wie einem
Pneumatikzylinder nicht erforderlich, da sich aufgrund der
reibungsarmen Lagerung des den Tellerbesen tragenden Innenrohres
mit Hilfe der Rollen am Außenrohr der Tellerbesen allen
Bodenunebenheiten leicht anpassen kann.
Um die Freiheitsgrade des Tellerbesens auf das notwendige Maß zu
beschränken, sollte das Innenrohr drehfest gegenüber dem Außen
rohr angeordnet sein. Diese Maßnahme läßt sich in besonders ein
facher Weise dadurch realisieren, daß an der Innenwandung des
Außenrohres mindestens eine sich in dessen Längsrichtung er
streckende Führungsschiene mit zwei winklig an die Innenwandung
des Außenrohres angrenzenden Seitenflächen angebracht ist und
daß die Rollen auf der Außenfläche des Innenrohres gelagert sind
und auf den Seitenflächen der Führungsschiene laufen. Somit
können die ohnehin vorhandenen Rollen neben ihrer eigentlichen
Funktion einer reibungsarmen Auf- und Abbewegung des Tellerbe
sens auch gleichzeitig zur drehfesten Abstützung des Innenrohres
am Außenrohr verwendet werden. Hierzu sind außer der zusätzlich
an der Innenwandung des Außenrohres anzubringenden Führungs
schiene keine weiteren Bauteile erforderlich.
Um zu verhindern, daß zwischen dem Innen- und dem Außenrohr
Schmutz eindringt, ist zwischen diesen beiden Rohren ein
elastischer Faltenbalg zur Abdichtung der Teleskopvorrichtung
vorgesehen.
Gemäß einer weiteren Ausführung der Erfindung ist ein Aufnahme
mundstück zur Aufnahme von Straßenschmutz vorgesehen, welches
mindestens eine Düsenanordnung besitzt und über Laufräder auf
der Straßenoberfläche abgestützt ist. Diese Ausführung zeichnet
sich dadurch aus, daß das Aufnahmemundstück einen Tragrahmen auf
weist, der mit seinem einen Ende in Horizontal- und in Vertikal
richtung schwenkbar von einem Halteteil am Straßenkehrfahrzeug
gehaltert ist und an dessen anderem Ende die Laufräder gelagert
sind, und daß die Düsenanordnung über ein Gelenk von der
Straßenoberfläche weg verschwenkbar am Tragrahmen gehaltert ist.
Mit dieser Maßnahme soll erreicht werden, daß die Düsenanordnung
des Aufnahmemundstückes möglichst leicht durch eine Schwenkbewe
gung um das Gelenk nach oben ausweichen kann. Dadurch wird ver
mieden, daß beim Überfahren von Hindernissen wie z. B.
Kanal-Deckeln das Aufnahmemundstück an seiner in Fahrtrichtung
weisenden Vorderkante beschädigt wird. Diese Gefahr bestand
dagegen bei den bisher bekannten Aufnahmemundstücken. Diese
konnten nämlich nur zusammen mit dem relativ schweren Tragrahmen
und den Laufrädern nach oben ausweichen, was jedoch aufgrund des
recht hohen Gesamtgewichtes nicht immer möglich war. Die Erfin
dung macht sich somit die Erkenntnis zunutze, daß die Düsenanord
nung allein eine wesentlich geringere Masse und ein wesentlich
geringeres Gewicht als das gesamte Aufnahmemundstück besitzt.
Demnach soll erfindungsgemäß nicht mehr - wie bisher - das
gesamte Aufnahmemundstück zusammen mit dem schweren Tragrahmen
und den Laufrädern nach oben ausweichen, sondern nur noch die
Düsenanordnung allein. Dies wird dadurch erreicht, daß die
Düsenanordnung am Tragrahmen über ein Gelenk von der Straßenober
fläche weg verschwenkbar gehaltert ist. Aufgrund der geringen
Masse und des geringen Gewichtes kann die Düsenanordnung beim
Überfahren von Hindernissen leicht nach oben verschwenkt werden.
Vorzugsweise verläuft die Gelenkachse im wesentlichen horizontal
und quer zur Fahrtrichtung.
Dabei kann sich der Tragrahmen mit den Laufrädern in Fahrtrich
tung hinter dem Halteteil befinden und das Gelenk am (in Fahrt
richtung betrachtet) hinteren Teil der Düseanordnung sitzen und
einen geringen Abstand zur Straßenoberfläche aufweisen. Auf
diese Weise wird das Aufnahmemundstück ähnlich einem Einachsan
hänger gezogen und läuft somit bei Geradeausfahrt des Kehrfahr
zeuges geradlinig und schwenkt bei Kurvenfahrt entsprechend aus.
Diese Anordnung hat den Vorteil, daß eine gesonderte Schwenkvor
richtung zum Verschwenken des Aufnahmemundstückes nicht erforder
lich ist. Die Anordnung des Gelenks am hinteren Teil der Düse
und im geringen Abstand zur Straßenoberfläche hat zur Folge, daß
das Gelenk möglichst tief und möglichst weit hinten angeordnet
ist, damit beim Auflaufen des Aufnahmemundstückes auf ein Hinder
nis keine großen, rückwärts gerichteten Kräfte auftreten.
Um den geringen Abstand zur Straßenoberfläche zu erzielen, ist
es vorteilhaft, das Gelenk im Bereich der Laufräder anzuordnen.
Bei einer Weiterbildung dieser Ausführung ist zwischen der Düsen
anordnung und dem Tragrahmen ein Entlastungselement, vorzugswei
se eine Feder angeordnet, die einen Teil der zum Wegverschwenken
der Düsenanordnung der Straßenoberfläche benötigten Kraft über
nimmt. Somit wird durch die Kraft der Feder das Gewicht der Dü
senanordnung zum Teil kompensiert, wodurch das Hochschwenken der
Düsenanordnung während des Überfahrens von Hindernissen noch er
leichtert wird.
Ferner kann an dem Tragrahmen eine Schwenkvorrichtung mit einem
aus- und einfahrbaren Kolben vorgesehen sein, der beim Ausfahren
in berührenden Eingriff mit der Düsenanordnung gelangt und diese
von der Straßenoberfläche weg verschwenkt. In gleicher Weise wie
die zuvor beschriebene Feder dient die Schwenkvorrichtung zur Un
terstützung der Schwenkbewegung der Düsenanordnung. Ferner kann
die Schwenkvorrichtung auch zur Lagekorrektur der Düsenanordnung
im abgesenkten oder im angehobenen Zustand verwendet werden.
Wichtig ist dabei, daß der Kolben lediglich in berührenden Ein
griff mit der Düsenanordnung gelangen kann und somit nicht an
diese fest angekoppelt ist. Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß
die Düsenanordnung auch ohne Unterstützung durch den Kolben bei
Auftreffen auf ein Hindernis von allein nach oben ausweichen
kann und dabei nicht vom Kolben behindert wird.
Bei einer weiteren Ausführung der Erfindung besitzt die Düsenan
ordnung eine benachbart zur Straßenoberfläche angeordnete und in
Fahrtrichtung weisende Öffnung, welche von einer an der Düsenan
ordnung gelenkig gehalterten Klappe verschließbar ist, ist die
Gelenkachse in Fahrtrichtung vor der Öffnung angeordnet und
enthält die Klappe eine um die Gelenkachse gekrümmte Wand, wel
che im geschlossenen Zustand der Klappe die Öffnung verschließt
und mit ihrem der Straßenoberfläche zugewandten Kantenbereich in
Fahrtrichtung zur Straßenoberfläche geneigt ist oder parallel zu
dieser verläuft und zum Öffnen der Klappe um die Gelenkachse von
der Straßenoberfläche und der Öffnung weg nach oben verschwenkt
wird. Eine derartige Anordnung ist aus der DE-AS 12 68 170
bekannt. Eine solche Klappe öffnet sich aufgrund von auf der
Straßenoberfläche liegenden Gegenständen selbsttätig nur so
weit, wie die Größe des Gegenstandes es erfordert. Im Gegensatz
hierzu öffneten die Klappen früherer Aufnahmemundstücke nicht
selbsttätig. Vielmehr mußten diese herkömmlichen Klappen vom
Fahrer ferngesteuert werden, was allerdings häufig dazu führte,
daß eine viel größere Öffnung freigegeben wurde, als nach der
Größe des aufzunehmenden Gegenstandes erforderlich gewesen wäre.
Dann sank jedoch in unerwünschter Weise die Luftgeschwindigkeit
innerhalb der Düsenanordnung unnötig weit ab, wodurch der Auf
saugeffekt gemindert wurde und eine ordnungsgemäße Weiterbeförde
rung des aufgenommenen Gegenstandes nicht mehr gewährleistet
war. Diese Nachteile werden mit der Klappe gemäß DE-AS 12 68 170
vermieden, da sie nicht nur selbsttätig öffnet, sondern auch nur
diejenige Öffnung freigibt, die nach der Größe des Gegenstandes
erforderlich ist. Die Luftgeschwindigkeit in der Düsenanordnung
sinkt dabei nicht sehr ab. Als nachteilig bei der bekannten
Klappe hat sich jedoch herausgestellt, daß das Öffnen aufgrund
einer höheren Reibung zwischen der gekrümmten Wand der Klappe
und der Oberkante der Öffnung erschwert wurde. Deshalb zeichnet
sich diese Ausführung der Erfindung dadurch aus, daß die
gekrümmte Wand im oberen Abschnitt tangential ausläuft. Dadurch
kann die Öffnung in der Düsenanordnung so ausgebildet werden,
daß ihre Oberkante außerhalb des Krümmungsverlaufes der
gekrümmten Wand liegt. Auf diese Weise wird beim Öffnen der
Klappe ein Reibungseingriff zwischen der gekrümmten Wand und der
Oberkante der Öffnung vermieden, so daß sich die Klappe
reibungsfrei und leicht öffnen läßt.
Vorzugsweise liegt die gekrümmte Wand mit ihrem oberen Abschnitt
an einem elastischen Dichtelement an, das an der Düsenanordnung
benachbart zur Oberkante der Öffnung angebracht ist.
Ferner kann die Gelenkachse im wesentlichen horizontal verlaufen.
Bei einer bevorzugten Weiterbildung dieser Ausführung ist die
Klappe im wesentlichen als hohlkörperförmiges Zylindersegment
ausgebildet, wobei die Gelenkachse im wesentlichen parallel zur
Zylinderachse verläuft oder mit dieser zusammenfällt. Ein Zylin
dersegment ist ein geometrisch einfaches Gebilde, so daß die Her
stellung der Klappe als hohlkörperförmiges Zylinderelement
keinen großen Aufwand bereitet.
Ferner kann an der Düsenanordnung eine Öffnungsvorrichtung mit
einem in Fahrtrichtung und zur Klappe weisenden aus- und einfahr
baren Kolben vorgesehen sein, der beim Ausfahren in berührenden
Eingriff mit der Klappe oberhalb der Gelenkachse gelangt und die
Klappe in die geöffnete Stellung verschwenkt.
Mit Hilfe einer derartigen Vorrichtung kann das Öffnen der Klap
pe unterstützt werden. Dabei ist es jedoch wichtig, daß der Kol
ben lediglich in berührendem Eingriff mit der Klappe gelangt und
nicht an diese fest angekoppelt ist. Dadurch bleibt gewähr
leistet, daß sich die Klappe unabhängig von der Öffnungsvorrich
tung selbsttätig öffnen kann und dabei vom Kolben nicht behin
dert wird.
Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist eine Kehrwalze
zur Reinigung der Straßenoberfläche am Kehrfahrzeug über ein ein
ziges Lager sphärisch bewegbar gehaltert. Mit einer derartigen
Lagerung wird eine gute Kehrwirkung erreicht. Denn mit Hilfe
dieser Lagerung kann die Kehrwalze so eingestellt werden, daß
sie "geschoben" wird, damit sich bei der Erhöhung des Wider
standes
durch angehäuftes Kehrgut auf der Fahrbahn eine Kraftkomponente
nach unten ergibt und somit die Anpreßkraft auf die Fahrbahn ge
steigert wird. Ferner kann die Kehrwalze, bezogen auf die Fahr
zeugmittelachse, schräggestellt werden, wodurch der Kehricht bes
ser zum Aufnahmemundstück gefördert wird. Gleichzeitig erlaubt
die sphärische Halterung an einem einzigen Lager ein Verschwen
ken der Kehrwalze in Vertikalrichtung, um die Höhe der Kehrwalze
an Bodenunebenheiten anzugleichen, den Borstenverschleiß zu kom
pensieren und die Anpreßkraft an die Straßenoberfläche zu re
geln. Ebenfalls ermöglicht die sphärische Halterung an dem Lager
eine horizontale Verschwenkbarkeit. Auf diese Weise kann die
Kehrwalze für beidseitig arbeitende Kehrfahrzeuge beispielsweise
aus einer rechtsarbeitenden Position nach links verschwenkt
werden. Ferner kann dabei die Kehrwalze auch um die Fahrzeug
längsachse pendeln, um sich an Fahrbahnwölbungen und Neigungen
besser anpassen zu können. Ferner hat die Kehrwalze aufgrund des
erfindungsgemäß vorzusehenden einzigen Lagers nur eine einzige
Verbindungsstelle zum Fahrzeug, so daß die Kehrwalze bei Fahrzeu
gen mit Wechselaufbau einfach und schnell gewechselt werden
kann. Schließlich benötigt diese Art der Halterung der Kehrwalze
am Kehrfahrzeug nur wenig Raum und ist besonders kompakt.
Eine besonders preiswerte Lösung stellt die Ausbildung des La
gers als Kugellager dar.
Um über einen größeren Bereich horizontal verschwenkt werden zu
können, kann die Kehrwalze vorzugsweise an einem Ende eines Trag
arms sitzen, welcher mit seinem anderen Ende am Lager gehaltert
ist.
Dabei ist vorzugsweise am Lager ein weiteres Lager befestigt, an
dem ein von einer am Tragarm befestigten Vorrichtung ausfahrba
rer Kolben sphärisch bewegbar angelenkt ist. Durch Aus- und Ein
fahren des Kolbens bewegt der Zylinder die Kehrwalze auf und ab.
Mit einer derartigen Anordnung wird eine einfache Vorrichtung
zur vertikalen Verstellung der Kehrwalze geschaffen. Dadurch,
daß das weitere Lager, an dem der Kolben sphärisch bewegbar ange
lenkt ist, am Lager des Tragarms befestigt ist, wird ein
weiterer Befestigungspunkt am Fahrzeug nicht benötigt, da beide
Lager an demselben Befestigungspunkt am Fahrzeug gehaltert sind.
Eine Weiterbildung dieser Ausführung, bei welcher die Kehrwalze
eine einen Borstenkörper tragende Welle aufweist, die in einem
Gehäuse drehbar gelagert ist und von einem Antriebsmotor gedreht
wird, zeichnet sich dadurch aus, daß der Antriebsmotor am Gehäu
se befestigt ist und dessen Antriebswelle mit der Welle des Bor
stenkörpers axial fluchtet und sich mit dieser in Eingriff befin
det. Somit dient der Antriebsmotor direkt als Lager für die Wel
le des Borstenkörpers. Bisher wurden die Kehrwalzen beidseitig
über Wälzlager am Lagergehäuse gelagert. Technischer Aufwand und
Kosten für diese Lagerstellen waren hoch, denn sie mußten sehr
sorgfältig abgedichtet werden, weil sie direkt im Schmutzbereich
lagen. Zudem beanspruchten die herkömmlichen Lager einen Teil
der axialen Baulänge. Deshalb wurde bei einigen herkömmlichen
Fahrzeugen ein Winkelgetriebe oder ein Schneckengetriebe einge
baut, um eine Verkürzung der Baulänge zu erreichen. Diese Nach
teile des Standes der Technik werden mit der erfindungsgemäßen
Anordnung des Antriebsmotors vermieden. Die bisher verwendeten
aufwendigen Wälzlager, welche im allgemeinen noch an einem Lager
bock befestigt waren, sowie zusätzliche Getriebe können somit
entfallen. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der
Antriebsmotor mit seiner Antriebswelle direkt an die Welle des
Borstenkörpers angekuppelt ist. Durch diese Maßnahme wird nicht
nur erreicht, daß der Antriebsmotor selbst als Lager verwendet
wird, sondern daß auch die Baulänge der Kehrwalze kompakt gehal
ten wird.
Ein besonders einfacher Eingriff der Antriebswelle mit der Welle
des Borstenkörpers läßt sich dadurch realisieren, daß die Welle
des Borstenkörpers als Hohlwelle ausgebildet ist, in die die An
triebswelle gesteckt wird. Diese Verbindung erlaubt im übrigen
auch ein leichtes Auswechseln des Antriebsmotors.
Im folgenden werden verschiedene Ausführungen der Erfindung an
hand der beiliegenden Figuren näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 die Seitenansicht eines Kehrfahrzeuges mit den daran ge
halterten Kehraggregaten;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Bodengruppe des Kehrfahrzeuges
mit den daran gehalterten Kehraggregaten in Richtung
der Straßenoberfläche;
Fig. 3 eine Teleskopanordnung mit daran angehängtem Tellerbe
sen in teilweiser Längsschnittdarstellung;
Fig. 4 einen Querschnitt durch die Teleskopanordnung entlang
der Linie IV-IV in Fig. 3;
Fig. 5 bis 7 eine Seitenansicht des Tellerbesens in
verschiedenen Stellungen;
Fig. 8 eine Seitenansicht eines Aufnahmemundstückes;
Fig. 9 eine Einzelansicht der Düsenanordnung des Aufnahmemund
stückes im Bereich der Öffnung;
Fig. 10 eine Kehrwalze in Seitenansicht; und
Fig. 11 einen teilweisen Schnitt durch den Seitenabschnitt des
Gehäuses der Kehrwalze mit daran befestigtem Antriebsmo
tor.
In Fig. 1 ist ein Kehrfahrzeug in seiner Gesamtansicht darge
stellt. Das dargestellte Kehrfahrzeug besitzt einen Wechselauf
bau 1, an dessen Unterseite ein quer zur Fahrtrichtung verlaufen
der Träger 2 angeordnet ist. Am Träger 2 ist ein Lagerzapfen 3
vertikal verschiebbar befestigt. Auf diesem Lagerzapfen 3 sind
Hülsen 4 und 5 drehbar gelagert. An den Hülsen 4 und 5 sind über
Trag- und Schwenkarme Kehraggregate 6, 7 befestigt. Dabei ist an
der Hülse 4 ein Aufnahmemundstück 6 und an der Hülse 5 ein Tel
lerbesen 7 gehaltert.
Somit sind sowohl das Aufnahmemundstück 6 als auch der Tellerbe
sen 7 zentral am Lagerzapfen 3 gehaltert. Da der Träger 2 Be
standteil des auf dem Fahrgestell aufgebauten Wechselaufbaus 1
ist, entsteht eine vollkommene Unabhängigkeit von den verschiede
nen, in der Höhe sehr stark differierenden Serien-Lkw-Fahrgestel
len, welche üblicherweise auch für Kehrfahrzeuge verwendet wer
den. Der Hauptrahmen des Fahrgestelles muß somit beispielsweise
nicht mehr angebohrt werden, und die Anpaßarbeiten wie z. B. Ver
legen von Luftbehältern, Ventilen usw. entfallen ebenfalls.
Aufgrund der vertikal verschiebbaren Anordnung des Lagerzapfens
3 am Träger 2 können auch bei in der Höhe unterschiedlichen Fahr
gestellen die Kehraggregate 6, 7 immer im gleichen Abstand zur
Straßenoberfläche ausgerichtet werden.
Da der Lagerzapfen 3 für die Kehraggregate 6, 7 lediglich eine
einzige gemeinsame Befestigungsstelle am Wechselaufbau bildet,
können die Kehraggregate 6, 7 bei dem dargestellten Kehrfahrzeug
mit Wechselaufbau 1 einfach und schnell an- und abgebaut werden.
Hierzu braucht nämlich nur der zentrale Lagerzapfen 3 komplett
mit den daran hängenden Kehraggregaten 6, 7 gewechselt zu wer
den.
Fig. 2 zeigt eine schematische Draufsicht auf die Bodengruppe
des in Fig. 1 dargestellten Kehrfahrzeuges in Richtung der
Straßenoberfläche. Zusätzlich zu den am Lagerzapfen 3 gehalter
ten Kehraggregaten 6, 7 (Aufnahmemundstück 6 und Tellerbesen 7)
ist noch eine Kehrwalze 8 an einem weiteren Gelenkpunkt 15 ange
bracht. Die Kehrwalze 8 ist dabei im wesentlichen in Horizontal
richtung verschwenkbar.
Der Tellerbesen 7 und die Kehrwalze 8 sind mit flexiblen Borsten
bestückt und haben die Aufgabe, den Straßenschmutz von der
Straßenoberfläche zu lösen und ihn dabei gleichzeitig in den Be
reich zu fördern, der nachfolgend von dem Aufnahmemundstück 6 be
fahren wird. Hierzu dreht sich der Tellerbesen 7 um eine quer
zur Straßenoberfläche verlaufende Achse, wobei er in seiner
Arbeitsstellung zur Straßenoberfläche hin geneigt (vgl. Fig. 1)
und nur mit einem Abschnitt auf der Straßenoberfläche aufliegt.
Da die Borsten auf dem Tellerbesen 7 kreisringförmig angeordnet
sind, berühren die Borsten des Tellerbesens 7 die Straßenoberflä
che entlang einer nierenförmigen Fläche. Diese nierenförmige Flä
che ist in Fig. 2 schraffiert dargestellt und bildet den Arbeits
bereich des Tellerbesens 7. Wie aus Fig. 1 erkennbar ist, ist
der Tellerbesen 7 über einen Schwenkarm 16 am Lagerzapfen 3 ge
haltert und wird mittels einer nicht dargestellten Schwenkvor
richtung in horizontaler Richtung verschwenkt, wie Fig. 2 in
skizzierter Form zeigt.
Wie bereits anhand von Fig. 1 beschrieben wurde, ist das Aufnah
memundstück 6 am Lagerzapfen 3 drehbar gelagert. Wie Fig. 1 fer
ner erkennen läßt, besitzt das Aufnahmemundstück 6 Laufräder 43,
welche, in Fahrtrichtung betrachtet, hinter dem Lagerzapfen 3 an
geordnet sind und das Aufnahmemundstück 6 gegen die Straßenober
fläche abstützen. Somit wird das Aufnahmemundstück 6 vom Lager
zapfen 3 - ähnlich wie ein Einachsanhänger - gezogen und läuft
bei Geradeausfahrt des Kehrfahrzeuges geradlinig und bei Kurven
fahrt in dem entsprechenden Kurvenbogen nach.
Im Gegensatz zum Tellerbesen 7 rotiert die Kehrwalze 8 um eine
im wesentlichen horizontal verlaufende Achse. Sie ist sphärisch
am Gelenk 15 aufgehängt. Dabei liegt das Gelenk 15 auf der Fahr
zeugmittelachse 1e.
Demgegenüber ist der Lagerzapfen 3 an der rechten Fahrzeugaußen
kante angeordnet. Sowohl der Lagerzapfen 3 als auch das Gelenk
15 sind etwa in der Mitte zwischen den die Vorderräder 1b tragen
den Vorderachse 1a und der die Hinterräder 1d tragenden Hinter
achse 1c angeordnet.
Im folgenden soll das Zusammenspiel der drei Kehraggregate 6, 7
und 8 bei Geradeausfahrt und bei Kurvenfahrt anhang von Fig. 2
beschrieben werden.
In Transportstellung, wenn der Tellerbesen 7 nicht benötigt
wird, ist dieser angehoben. Dabei soll er nicht über die äußere
Fahrzeugkontur ragen. Diese Transportstellung ist in Fig. 2 mit
I gekennzeichnet.
In der Arbeitsstellung ist der Tellerbesen 7 in einer Weise abge
senkt, wie zuvor beschrieben wurde. Bei Geradeausfahrt entlang
eines geradlinigen Rinnsteines 9 ragt der Tellerbesen 7 mög
lichst weit über die Fahrzeugkontur hinaus, wobei er jedoch den
von der Straßenoberfläche gelösten Schmutz vor das Aufnahmemund
stück 6 fördern muß. Hierzu ist der nierenförmige Arbeitsbereich
des Tellerbesens 7 zum Rinnstein 9 hin gerichtet, so daß im Be
reich des Rinnsteins 9 die Borsten des Tellerbesens 7 die
Straßenoberfläche berühren (s. Position a in Fig. 2).
Bei Linkskurvenfahrt entlang eines nach links gebogenen
Rinnsteins 10 braucht der Tellerbesen 7 bei der in Fig. 2 darge
stellten Ausführung nicht oder nur sehr wenig nach links ver
schwenkt zu werden. Jedoch ist es in diesem Fall notwendig, die
Bodenberührung des Tellerbesens 7 in seinem Arbeitsbereich von
Position
a nach links gemäß Fig. 2 zu verschwenken und in die Position b
zu verlagern. Somit bleibt gewährleistet, daß der Tellerbesen 7
in den Arbeitsbereich des nachfolgenden Aufnahmemundstückes 6
fördert. Bei Linkskurvenfahrt läuft das Aufnahmemundstück 6 so
nach, daß die äußere bogenförmige Begrenzungslinie 12 der vom
Aufnahmemundstück 6 zurückzulegenden Bahn die Kreisringfläche
des in Stellung II befindlichen Tellerbesens 7 schneidet und die
innere gebogene Begrenzungslinie 13 durch die Arbeitsfläche der
Kehrwalze 8 verläuft.
Bei Rechtskurvenfahrt entlang eines nach rechts gebogenen
Rinnsteines 11 wird der Tellerbesen 7 von der Stellung II in die
Stellung III gemäß Fig. 2 verschwenkt, damit er den Rinnstein 11
tangiert. Dabei braucht der Arbeitsbereich gegenüber der Posi
tion a in Stellung II nicht verändert zu werden. Bei Rechtskur
venfahrt läuft die innere gebogene Begrenzungslinie 14 der vom
Aufnahmemundstück 6 zurückzulegenden Bahn wiederum durch die Ar
beitsfläche der Kehrwalze 8, wobei das Aufnahmemundstück 6 in
einem Abstand zum Rinnstein 11 läuft.
Da das Kehrfahrzeug auf seiner rechten Seite mit dem Aufnahme
mundstück und dem Tellerbesen 7 ausgerüstet ist, ist die Kehrwal
ze 8 nach rechts verschwenkt. Sie kann ebenfalls mittels einer
nicht dargestellten Schwenkvorrichtung (z. B. eines Pneumatikzy
linders) in eine linksseitige Position (in Fig. 2 strichpunk
tiert dargestellt) verschwenkt werden, wenn das Kehrfahrzeug
ebenfalls auf der linken Seite mit Aufnahmemundstück und Teller
besen ausgerüstet ist.
Bei der dargestellten Ausführung wird der Tellerbesen 7 von
einer nicht dargestellten Schwenkvorrichtung verschwenkt. Diese
kann beispielsweise aus einem Dreistellungszylinder bestehen.
Der Steuerbefehl für das Ausschwenken des Tellerbesens 7 kann
auf verschiedene Art erzeugt werden. Dies kann beispielsweise
durch Abtasten der für die Lenkgeometrie des Fahrzeugs veranwort
lichen Teile des Fahrgestells wie z. B. Lenkstockhebel, Spurstan
ge und Lenksäule erfolgen. Allerdings müssen die zugehörigen Be
fehlsgeber auf den jeweiligen Fahrgestelltyp adaptiert werden,
was bei einem häufigen Wechsel der Fahrgestelle Probleme berei
ten kann. Als Alternative wäre deshalb auch denkbar, den Schwenk
winkel des Aufnahmemundstückes 6 abzutasten, das ja der Kurven
fahrt des Kehrfahrzeugs folgend proportional aus- bzw. ein
schwenkt. Ebenfalls könnte auch die Betätigung der elektrischen
Blinklichtanlage des Kehrfahrzeugs abgetastet werden, um den
Steuerbefehl für das Ausschwenken des Tellerbesens 7 zu erzeu
gen. Als Befehlsgeber können z. B. elektrische Schalter, pneuma
tische Ventile, Potentiometer o. ä. verwendet werden. Somit ist
eine automatische Verschwenkung des Tellerbesens 7 durchführbar.
Jedoch kann der Steuerbefehl auch vom Fahrer selbst aus dem Fah
rerhaus gegeben werden, wozu ggf. die automatische Verschwenkung
gesperrt werden kann. Die Schwenkvorrichtung kann so ausgebildet
sein, daß die Verschwenkung stufenförmig oder stufenlos propor
tional erfolgt.
Fig. 3 zeigt im Detail die Aufhängung des Tellerbesens 7. Wie be
reits anhand von Fig. 1 beschrieben wurde, ist am Lagerzapfen 3
die Hülse 5 drehbar gelagert, an dem der Schwenkarm 16 befestigt
ist. An dem Schwenkarm 16 wiederum ist ein vertikal verlaufendes
Außenrohr 17 angebracht. In diesem Außenrohr 17 ist ein Innen
rohr 18 vertikal verfahrbar angeordnet. Das Außenrohr 17 und das
Innenrohr 18 bilden somit zusammen eine vertikal verstellbare
Teleskopanordnung. Mit Hilfe eines Zylinders 19 ist das Innen
rohr 18 aus dem unteren Ende des Außenrohrs 17 ausfahrbar.
Wie Fig. 4 erkennen läßt, ist das Außenrohr 17 bei der darge
stellten Ausführung im Querschnitt kreisförmig, während das
Innenrohr 18 im Querschnitt rechteckig ist. Auf der Außenfläche
des Innenrohres 18 sind mehrere Stützrollen 20 angebracht. Die
Stützrollen 20 sind auf einem Zapfen 22 drehbar gelagert,
welcher rechtwinklig auf der Oberfläche des Innenrohres 18 ange
bracht ist. Somit verläuft die Drehachse der Stützräder 20 recht
winklig zur Längsachse des Innenrohres 18. Bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel ist in einer Ebene an jeder der vier Seiten
flächen jeweils eine Stützrolle 22 angebracht.
Wie aus Fig. 4 ferner erkennbar ist, sind an der Innenwandung
des Außenrohres 17 zwei Führungsschienen 21 angebracht. Die Füh
rungsschienen 21 erstrecken sich in Längsrichtung und somit
parallel zur Längsachse des Außenrohres 17 und sind einander
gegenüberliegend angeordnet. Beide Führungsschienen 21 sind im
Querschnitt trapezförmig, wobei beide Seitenfläche 21a, b recht
winklig zueinander verlaufen. Auf diesen Seitenflächen 21a, b
entlang laufen die Stützrollen 20. Somit hat die Anordnung aus
Stützrollen 20 und Führungsschienen 21 die Aufgabe, sowohl eine
reibungsarme und somit leichte Auf- und Abbewegung des Innenroh
res 18 zu ermöglichen als auch eine Verdrehung des Innenrohres
18 gegenüber dem Außenrohr 17 zu verhindern. Ein nicht darge
stellter Exzenterring ist zwischen Zapfen 22 und dem Innenring
der Stützrolle 20 angeordnet und dient dazu, das Spiel zwischen
den Stützrollen 20 und den Führungsschienen 21 einzujustieren.
Wie Fig. 3 zeigt, ist an dem aus dem Außenrohr 17 herausragenden
unteren Ende des Innenrohres 18 eine im wesentlichen horizontal
angeordnete Platte 23 angebracht, welche eine Lagerachse 24
trägt. Auf dieser Lagerachse 24 sitzt ein Gummitorsionslager 25,
an welchem wiederum eine Schwinge 26 gehaltert ist.
Die Gummitorsionslager 25 sind vorgespannt und üben auf die
Schwinge 26 ein Drehmoment aus, wodurch die Schwinge 26 nach
unten verschwenkt wird, bis diese Schwenkbewegung durch eine Ein
stellschraube 27 begrenzt wird, die sich in Schraubeingriff mit
der Platte 23 befindet. Da die Lagerachse 24 im wesentlichen
quer zur Fahrzeugmittelachse 1e (vgl. Fig. 2) verläuft, wird mit
Hilfe des Gummitorsionslagers 25 der an der Schwinge 26 gehalter
te Tellerbesen 7 um diese Lagerachse 24 in Fahrtrichtung nach un
ten zur Straßenoberfläche verschwenkt und nimmt somit eine be
stimmte Neigung zur Straßenoberfläche ein.
Damit der Tellerbesen 7 so geneigt wird, daß er entlang einer
nierenförmigen Fläche die Straßenoberfläche berührt, wie Positi
on a in Fig. 2 zeigt, muß der Tellerbesen 7 um ein weiteres Ge
lenk 28 verschwenkt werden. Dieses Gelenk 28 verbindet die
Schwinge 26 mit einer Querschwinge 36, wie Fig. 5 zeigt. Dabei
verläuft die Gelenkachse des Gelenkes 28 rechtwinklig zur Lager
achse 24. In diesem Zusammenhang sei angemerkt, daß sowohl die
Lagerachse 24 als auch die Gelenkachse des Gelenkes 28 im wesent
lichen horizontal angeordnet sind. Auf der Querschwinge 36 ist
ein rechtwinklig emporragender Bolzen 30 befestigt, der durch
eine Bohrung in der Schwinge 26 ragt und einen tellerförmigen
Kopf aufweist. Über den Bolzen 30 ist eine Schraubenfeder 31 ge
schoben, welche sich mit ihrem einen Ende am tellerförmige Ende
des Bolzens 30 und mit ihrem anderen Ende an der Schwinge 26 ab
stützt. Die Schraubenfeder 31 ist so vorgespannt, daß sie den
tellerförmigen Kopf des Bolzens 30 von der Schwinge 26 weg
drückt. Da die Querschwinge 36 unterhalb der Schwinge 26 angeord
net ist, wird die Querschwinge 36 von der Schraubenfeder 31 nach
oben in Richtung auf die Schwinge 26 gezogen. Begrenzt wird
diese Bewegung durch einen auf der der Schwinge 26 zugewandten
Seite der Querschwinge 36 angebrachten Bolzen 35, der sich an
einem Anschlag 34 abstützt. Dieser Anschlag 34 ist am Außenrohr
17 befestigt, was jedoch in den Figuren nicht dargestellt ist.
Wenn nun der Zylinder 19 abwärts gesteuert wird, wird durch die
Kraft der vorgespannten Gummitorsionsbuchsen 25 die Schwinge 26
nach unten verschwenkt. Hierbei entfernt sich der Bolzen 35 vom
Anschlag 34, und die in Fig. 6 gezeigte, nach links geneigte
Stellung des Tellerbesens 7 stellt sich ein, da die Querschwinge
36 von der Schraubenfeder 31 in Richtung auf die Schwinge 26 ver
schwenkt wird. Die Schwenkbewegung wird jedoch von einer An
schlagschraube 33 in der Schwinge 26 begrenzt.
Ferner ist auf der Schwinge 26 ein Druckzylinder 32 angebracht,
dessen Kolben in Richtung auf die unterhalb der Schwinge 26 an
geordnete Querschwinge 36 ausfahrbar ist. Dieser Kolben ist in
Berührungseingriff mit der Querschwinge 36 bringbar und ver
schwenkt dabei die Querschwinge 36 gegen die Kraft der Schraub
feder 31 in entgegengesetzte Richtung. Fig. 7 zeigt diese Stel
lung des Tellerbesens 7. Durch diese Maßnahme wird bei Linkskur
venfahrt die Bodenberührung des Tellerbesens 7 gemäß Fig. 2 von
Position a in die Position b verlagert. Der Steuerbefehl für den
Zylinder 32 wird beispielsweise durch Abtasten des Schwenkwin
kels des Aufnahmemundstückes 6 erzeugt. Nach erfolgter Kurven
fahrt, wenn sich das Aufnahmemundstück 6 wieder gerade gestellt
hat, wird der Zylinder 32 deaktiviert, so daß die Schraubfeder
31 die Querschwinge 36 wieder in Richtung auf die Schwinge 26
verschwenkt und der Tellerbesen 7 die in Fig. 6 gezeigte
Position entsprechend der Position a von Fig. 2 wieder einnimmt.
In den Fig. 8 und 9 ist im Detail das Aufnahmemundstück 6 darge
stellt.
Wie Fig. 8 erkennen läßt, besitzt das dort dargestellte Auf
nahmemundstück 6 eine Düsenanordnung 37 mit einer Saugdüse 37a,
durch die Transportluft für den Straßenkehricht angesaugt wird,
und mit einer Blasdüse 37b, über die der überwiegende Teil der
angesaugten Luft dem Aufnahmemundstück 6 wieder zugeführt wird.
Es kann aber auch ein nur saugendes Aufnahmemundstück verwendet
werden, bei dem die Blasdüse 37b entfällt.
Wie bereits zuvor beschrieben wurde, ist das Aufnahmemundstück 6
an einer Hülse 4 gehaltert, die drehbar auf dem Lagerzapfen 3
sitzt. An der Hülse 4 ist ein Lager 38 vorgesehen, an dem ein ga
belartig ausgebildeter Tragrahmen 39 angelenkt ist. Ferner ist
an der Hülse 4 ein L-förmiger Träger 40a befestigt, der einen Zy
linder 40b trägt. Der Zylinder 40b besteht in der dargestellten
Ausführung aus einem pneumatischen Balgzylinder und befindet
sich in Eingriff mit dem Tragrahmen 39. Mit Hilfe des Zylinders
40b wird somit der Tragrahmen 39 angehoben und abgesenkt. Für
die pneumatische Funktion des Aufnahmemundstückes 6 ist es näm
lich wichtig, daß der Abstand der unteren Öffnung 37a (vgl. Fig. 9)
zur Straßenoberfläche genau eingehalten wird.
Die Düsenanordnung 37 ist an dem der Hülse 4 gegenüberliegenden
freien Ende des Tragrahmens 39 über ein Gelenk 41 schwenkbar ge
haltert. Die Gelenkachse des Gelenkes 41 verläuft dabei im
wesentlichen horizontal und quer zur Längserstreckung des
Tragrahmens 39. Die Schwenkbewegung in Richtung auf die Straßen
oberfläche und somit nach unten wird durch eine Einstellschraube
42 begrenzt, die sich in Schraubeingriff mit einem an der
Düsenanordnung 37 befestigten Blech 45b befindet und mit ihrem
freien unteren Ende auf dem Tragrahmen 39 aufliegt. Somit kann
der Abstand des Aufnahmemundstückes 6 zur Straßenoberfläche auf
einfachste Weise eingestellt werden. An dem der Hülse 4 gegenü
berliegenden, freien Ende des Tragrahmens 39 sind Laufräder 43
drehbar gelagert, durch die das Aufnahmemundstück 6 auf der
Straßenoberfläche abgestützt wird.
Um beim Überfahren von Hindernissen wie z. B. Kanaldeckeln o. ä.
Beschädigungen an den Düsen 37a, b zu verhindern, ist die
Düsenanordnung 37 um das Gelenk 41 nach oben verschwenkbar und
kann somit nach oben ausweichen. Um das der Schwenkbewegung ent
gegenwirkende Gewicht der Düsenanordnung 37 teilweise zu kompen
sieren, ist eine Zugfeder 44 vorgesehen. Diese Zugfeder 44 ist
unterhalb des Tragrahmens 39 angeordnet und mit ihrem einen Ende
an diesem und mit ihrem anderen Ende an der Düsenanordnung 37 an
gelenkt. Die Zugfeder 44 ist entgegen ihrer Zugkraft auseinander
gezogen und somit vorgespannt, damit sie die Schwenkbewegung der
Düsenanordnung 37 nach oben unterstützen kann.
Zusätzlich ist am Tragrahmen 39 ein Zylinder 45 angebracht, des
sen Kolben 45a etwa vertikal nach oben ausfahrbar ist. Der Zylin
der 45 ist gegenüber der Düsenanordnung 37 so angeordnet, daß
der Kolben 45a beim Ausfahren gegen das darüber angeordnete
Blech 45b stößt und somit in berührenden Eingriff mit diesem ge
langt. Beim weiteren Ausfahren drückt der Kolben 45a das Blech
45b und somit die gesamte Düsenanordnung 37 nach oben, so daß
auf diese Weise die Düsenanordnung 37 um das Gelenk 41 ver
schwenkt wird. Der Zylinder 45 kann beispielsweise pneumatisch
angetrieben und mit geregeltem Druck beaufschlagt werden. Der Zy
linder 45 kann nicht nur zum Verschwenken, sondern ebenfalls
auch zur Lagekorrektur der Düsenanordnung 37 in abgesenktem und
angehobenem Zustand verwendet werden. Wichtig ist nur, daß der
Kolben 45a des Zylinders 45 lediglich in berührenden Eingriff
mit der Platte 45b kommen kann, damit die Düsenanordnung 37 auch
von sich aus nach oben ausweichen kann, ohne vom Kolben 45a be
hindert zu werden.
Wie Fig. 9 zeigt, ist an der vorderen unteren Seite der Düsenan
ordnung 37 eine Öffnung 37c vorgesehen, die in einem geringen Ab
stand zur Straßenoberfläche angeordnet ist. Durch diese Öffnung
wird der Straßenkehricht in das Aufnahmemundstück 6 eingesogen.
Allerdings ist die Öffnung 37c so groß, daß auch größere
Gegenstände wie z. B. Flaschen oder Bierdosen hindurchgeführt
werden können.
Die Öffnung 37c wird von einer Klappe 47 verschlossen, wie Fig.
9 erkennen. Diese Klappe 47 ist als hohlkörperartiges Zylinder
segment mit einer gekrümmten Wand 47a ausgebildet. Sie ist auf
einer Achse 48 drehbar gelagert, welche in Fahrtrichtung vor der
Öffnung 37c angeordnet, im wesentlichen horizontal verläuft und
mit der gedachten Zylinderachse des Zylindersegmentes zusammen
fällt. Diese Anordnung hat zur Folge, daß die gekrümmte Wand 47a
in Fahrtrichtung hinter der Achse 48 sitzt und im geschlossenen
Zustand der Klappe 47 in die Öffnung 37c hineinragt. In Fig. 9
ist die Klappe 47 in geschlossener Stellung gezeigt. Der untere
Abschnitt der Klappe 47 ist als Anlaufschräge 47b ausgebildet,
welche im geschlossenen Zustand der Klappe 47 in Fahrtrichtung
zur Straßenoberfläche hin geneigt ist. Die gekrümmte Wand 47a
läuft im oberen Abschnitt 47c tangential aus und liegt an einem
elastischen Dichtelement 49 an, das an der Düsenanordnung 37
benachbart zur Oberkante der Öffnung 37c angebracht ist. Sobald
eine Öffnungsbewegung stattfindet, entsteht ein Spalt zwischen
der Klappe 47 und dem Dichtelement 49, so daß dann zwischen Klap
pe 47 und Dichtelement 49 keine Reibung mehr besteht. Zur Füh
rung der aufzunehmenden Gegenstände sind beidseitig der Öffnung
37c sich in Fahrtrichtung erstreckende Kufen 46 angebracht (vgl.
Fig. 8).
Aufgrund der zuvor beschriebenen besonderen Anordnung der ge
krümmten Wand 47a mit der Anlaufschräge 47b und der Gelenkachse
48 öffnet sich die Klappe 47 bei Auftreffen auf auf der Straßen
oberfläche liegende Gegenstände selbsttätig. Dabei öffnet sie
sich nur soweit, wie die Größe des Gegenstandes es erfordert. So
mit bleibt gewährleistet, daß die Luftgeschwindigkeit in der Öff
nung 37c bei geöffneter Klappe 47 nicht unnötig weit absinkt. In
Fig. 9 ist die Klappe 47 in der geöffneten Stellung strichpunk
tiert dargestellt. Damit bei Auftreffen auf einen aufzunehmenden
Gegenstand keine großen rückwärts gerichteten Kräfte auftreten,
ist es wichtig, daß die Gelenkachse 41 möglichst tief und mög
lichst weit hinten in Fahrtrichtung am Tragrahmen 39 angeordnet
ist.
Es kann allerdings vorkommen, daß bei besonders leichten Gegen
stände, z. B. Heu oder Papier, die Klappe 47 nicht selbsttätig
öffnet. Für diesen Fall ist am unteren Ende der Düsenanordnung
37 ein Zylinder 50 angebracht, dessen Kolben 50a in Fahrtrich
tung ausfahrbar ist. Wird der Kolben 50a in Fahrtrichtung ausge
fahren, so gelangt er in berührenden Eingriff mit einer oberhalb
der Gelenkachse 48 angebrachten Platte und drückt diese Platte
zusammen mit der Klappe 47 nach vorn, wodurch die Klappe 47 um
die Gelenkachse 48 in Fahrtrichtung verschwenkt wird und somit
die Öffnung 37c freigibt. Damit sich die Klappe 47 weiterhin
auch von selbst öffnen kann, ist es wichtig, daß der Kolben 50a
lediglich in berührenden Eingriff mit der Klappe 47 gelangt und
nicht an dieser fest angekoppelt ist.
Anzumerken ist noch, daß sowohl die Düsenanordnung 37 als auch
die Klappe 47 gegenüber ihren Gelenkachsen 41, 48 gewichtsmäßig
austariert sind, um ein leichtes Verschwenken zu ermöglichen.
In den Fig. 10 und 11 ist im Detail die Ausbildung der Kehrwalze
dargestellt.
Wie Fig. 10 erkennen läßt, ist in einem kastenförmigen, nach un
ten offenen Gehäuse 52 eine mit Borsten besetzte Kehrwalze 53 ro
tierend gelagert. Das Gehäuse 52 sitzt an dem einen Ende eines
Tragarms 53a, welcher mit seinem anderen Ende an einem Kugella
ger 54 sphärisch bewegbar angelenkt ist. Das Kugellager 54 bil
det den in Fig. 2 gezeigten Befestigungspunkt 15. Wie Fig. 10 er
kennen läßt, umgreift der Tragarm 53a das Kugellager 54 von
oben. An der Unterseite des Kugellagers 54 ist ein weiteres La
ger 55 angebracht, an dem ein Kolben 56a ebenfalls sphärisch an
gelenkt ist. Der Kolben 56a ist mit einem Luftbalgzylinder 56
verbunden, welcher am Tragarm 53a befestigt ist. Ebenfalls kann
der Kolben 56a zu einem Druckzylinder gehören, der diesen mit
tels Druck aus- und einfährt. Durch die axiale Bewegung des Kol
bens 56a mit Hilfe des Zylinders 56 wird die Kehrwalze 53 auf-
und abbewegt. Die axiale Längenänderung kann in nicht dargestell
ter Weise mechanisch blockiert werden, um die Kehrwalze 53 in an
gehobener Position zu sichern, was bei eventuellem Druckmittel
verlust wichtig ist, und um die Endlagen der Auf- und Abbewegung
zu begrenzen.
Fig. 11 zeigt eine Querschnittsdarstellung durch eine Seite des
Gehäuses 52 und der Kehrwalze 53. An der Seite des Gehäuses 52
ist von außen ein Hydraulikmotor 59 befestigt, dessen Antriebs
welle 60 in den Innenraum des Gehäuses 52 hineinragt. Der Bor
stenkörper 57 der Kehrwalze 53 sitzt auf einer Hohlwelle 58, die
direkt über das freie Ende der Antriebswelle 60 des Hydraulikmo
tors 59 geschoben ist. Die ineinander geführten Teile sind dabei
so gestaltet, daß eine Drehmomentübertragung durch Formschluß
möglich wird. Somit dient der Hydraulikmotor 59 gleichzeitig als
Lager für die Hohlwelle 58 des Borstenkörpers 57.