DE19837038C1 - Handverfahrbares Gerät mit absenkbarem Werkzeug - Google Patents
Handverfahrbares Gerät mit absenkbarem WerkzeugInfo
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Abstract
Bei einem von Hand verfahrbaren Gerät zur Bearbeitung der Bodenoberfläche, insbesondere Kehrgerät, mit einem Fahrgestell, an dem Laufräder des Gerätes angeordnet sind und mit wenigstens einem motorisch angetriebenen, rotierenden Werkzeug, und mit einem Handgriff schlägt die Erfindung vor, daß das Werkzeug gegenüber dem Fahrgestell höhenbeweglich gelagert ist und mit dem Handgriff verbunden ist, derart, daß das Werkzeug mittels einer Bewegung des Handgriffes höhenverstellbar ist, wobei der Handgriff in dem während der Fahrt des Gerätes zugänglichen Griffbereich des Benutzers angeordnet ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Gerät nach dem Oberbegriff des An
spruches 1.
Aus der DE 195 03 257 C2 oder der DE 37 11 346 C2 sind gat
tungsfremde Kehrmaschinen bekannt. Derartige Geräte werden
als "Drehbürstenfeger" bezeichnet. Sie werden von Hand ver
fahren und die rotierende Bewegung einer Bürstenwalze erfolgt
durch den Antrieb des gesamten Gerätes, also letztlich durch
die Kraft des Benutzers, der das Gerät schiebt. Dadurch ist das
Reinigen von großen Flächen anstrengend bzw. zeitaufwendig.
Andere gattungsfremde Geräte sind als selbstfahrende Kehrma
schinen beispielsweise aus der DE-OS 24 61 098 bekannt, bei
denen der Fahrantrieb und auch der Antrieb des Werkzeugs
motorisch erfolgt.
Andere gattungsfremde Geräte sind als anbaubare bzw. an
hängbare Kehrmaschinen beispielsweise aus der DE-AS 24 60
584 oder der EP 0 281 497 A1 bekannt. Diese Geräte benötigen
ein Grundfahrzeug in Form eines Gabelstaplers bzw. eines
Zugfahrzeugs, so daß sie dessen Abmessungen vergrößern und
damit das Gesamtgerät für den Einsatz auf engen oder verwin
kelten Flächen unhandlich machen.
Ein gattungsgemäßes Gerät ist aus der US PS 4,674,143 be
kannt und vereinigt die Vorteile eines motorischen Werkzeugan
triebes, also des motorischen Antriebs einer Kehrwalze und die
damit erzielbare intensive Reinigungswirkung mit dem Vorteil
eines vergleichsweise geringen Gewichtes und geringerer An
schaffungskosten sowie höherer Wendigkeit gegenüber Gerä
ten, die auch über einen motorischen Fahrantrieb verfügen. Die
Nachführung des Werkzeugs gegenüber der Bodenoberfläche,
sei es bei Verschleiß der Kehrwalze oder zur Anpassung an Bo
denunebenheiten, ist jedoch umständlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes
Gerät dahingehend zu verbessern, daß eine besonders einfache
Verstellung des Werkzeug-Anpreßdruckes an die Bodenoberflä
che möglich ist.
Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch ein
Gerät mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Die Erfindung schlägt demzufolge vor, das Werkzeug, bei den
insbesondere als Kehrmaschinen ausgestalteten Geräten also
eine Kehrwalze, höhenverstellbar gegenüber dem Fahrgestell
zu lagern und die Beeinflussung der Walzenhöhe über dem Bo
den mit Hilfe des Lenkers zu ermöglichen, der im Griffbereich
des Benutzers liegt, wenn dieser das Gerät verfährt. Dabei führt
in besonders ergonomischer Weise das Absenken des Lenkers
zum Absenken des Werkzeugs, also zur Erhöhung von dessen
Anpreßdruck. Dabei wird durch das Niederdrücken des Lenkers
der Gesamtdruck auf das Gerät erhöht, so daß im Vergleich zum
Absenken des Werkzeugs durch ein Anheben des Lenkers ein
besserer Bodenkontakt der Laufräder und damit eine gute Ma
növrierbarkeit des Gerätes sichergestellt ist.
Mit anderen Worten ausgedrückt, kann eine Höhenanpassung
des Werkzeuges während der Fahrt problemlos erfolgen. Wird
beispielsweise eine Bodensenke oder ein gepflasteter, unebe
ner Boden überfahren, so kann erfindungsgemäß auf einfache
Weise die Kehrwalze abgesenkt und dem Bodenverlauf optimal
folgend eingestellt werden, so daß eine zuverlässige Reinigung
der Bodenoberfläche im Bereich derartiger Senken möglich ist.
Demgegenüber kann die höhere Normalstellung des Werkzeu
ges in den übrigen Bereichen des zu bearbeitenden Bodens
beibehalten werden.
Bei gattungsgemäßen Geräten hingegen muß, wenn auch Bo
denunebenheiten oder Senken zuverlässig bearbeitet werden
sollen, die Bodenfreiheit des Gerätes derart niedrig eingestellt
werden, daß sie für derartige Senken angepaßt ist. Dies jedoch
bedeutet, daß der überwiegende Flächenanteil des Bodens mit
einem zu hohen Anpreßdruck des Werkzeuges bearbeitet wird,
so daß ein vorschneller Verschleiß des Werkzeuges und ein er
höhter Fahrwiderstand die Folge ist; ggf. kann auch die Boden
oberfläche in unerwünschter Weise beschädigt werden, z. B.
können bei Kehrmaschinen zu hohe Anpreßdrücke der Kehrwal
zen dazu führen, daß zuviel Material aus den Fugen eines Pfla
sters herausgelöst wird.
Erfindungsgemäß kann durch die situativ anpaßbare Arbeits
höhe des Werkzeuges ein Fahrwiderstand des Gerätes einge
stellt werden, der aufgrund des nicht motorischen, sondern
durch den Benutzer aufgebrachten Fahrantriebes eine schnelle
und leichtgängige Bewegung des Gerätes ermöglicht und damit
eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit. Gleichzeitig kann der An
preßdruck des Werkzeuges so gewählt und angepaßt werden,
daß eine zuverlässige Bodenbearbeitung mit dem gewünschten
Arbeitsergebnis, bei Kehrmaschinen beispielsweise mit dem
gewünschten Reinigungsergebnis, erzielt wird.
Vorteilhaft kann vorgesehen sein, den Träger um eine horizonta
le oder zumindest etwa horizontale Schwenkachse am Fahrge
stell schwenkbar zu lagern. Ein horizontaler Abstand des Werk
zeuges von der Schwenkachse stellt dabei sicher, daß ein Ver
schwenken des Trägers zu einer Höhenverstellung des Werk
zeuges und damit zu einem unterschiedlichen Anpreßdruck an
der Bodenoberfläche führt. Auf diese Weise ist eine einfache
und preisgünstige Lagerung des Werkzeuges sowie eine pro
blemlose und preisgünstige Art der Höhenverstellbarkeit des
Werkzeuges möglich. Gegenüber Verstellmöglichkeiten, wie sie
beispielsweise aus dem Bereich der Rasenmäher bekannt sind
und bei denen das Fahrwerk mittels höhenverstellbarer Räder
gegenüber dem Fahrgestell abgesenkt wird, ergibt sich eine
schnellere und einfachere Verstellbarkeit, die weniger Kraft er
fordert, da nicht das gesamte Gerät nahezu vollständig angeho
ben werden muß.
Vorteilhaft kann der Lenker, an dem das Gerät vom Fahrer er
faßt und mit dem es geführt wird, schwenkbar gelagert sein, so
daß durch die Höhenbewegung dieses Lenkers die Höhenbe
wegung des Werkzeuges gesteuert wird. Gegenüber der Ver
wendung zusätzlicher Handgriffe, Verstellhebel od. dgl. zur Hö
henverstellung des Werkzeuges kann so das Gerät besonders
preisgünstig und materialsparend ausgestaltet werden. Zudem
ergibt sich eine besonders einfach zu handhabende, präzise zu
steuernde und kraftvolle Betätigungsmöglichkeit zur Werkzeug
verstellung für den Benutzer, der für die Höhenverstellbarkeit
des Werkzeuges nicht den Lenker erfassen und zusätzlich ei
nen zweiten Griff betätigen und ggf. fein dosiert einstellen muß.
Eine besonders einfache, materialsparende und kostengünstige
Bauform kann erzielt werden, wenn der Lenker als Verlängerung
des bereits erwähnten Werkzeugträgers ausgestaltet ist.
Vorteilhaft kann das Werkzeug federkraftunterstützt eine ange
hobene Ruhe-, Grund- oder Normalstellung einnehmen, so daß
die Grundeinstellung des Gerätes, bei der das Werkzeug in ei
ner voreingestellten Normalhöhe über den Boden geführt wird,
automatisch federkraftunterstützt eingenommen wird und nicht
durch den Benutzer des Gerätes eingestellt oder überwacht
werden muß. Vielmehr kann lediglich eine zusätzliche Absen
kung des Werkzeuges dadurch erfolgen, daß der Benutzer den
Lenker betätigt.
Vorteilhaft kann die erwähnte Normalstellung, mit der das Werk
zeug über dem Boden angeordnet ist, in zwei oder mehr Rast
stellungen fixiert werden. Auf diese Weise kann beispielsweise
beim Werkzeugwechsel eine Anpassung an Werkzeuge mit un
terschiedlichen Durchmessern vorgenommen werden oder bei
spielsweise ein Verschleiß von Kehrwalzen, bei dem diese ihren
Durchmesser verringern, kompensiert werden. Weiterhin ist auf
diese Weise eine grundsätzliche Anpassung an die jeweiligen
Arbeitsbedingungen möglich.
Vorteilhaft kann die Höhenbewegung des Lenkers stufenlos er
folgen, so daß eine stufenlose Absenkung des Werkzeuges
möglich ist, indem das Werkzeug ebenfalls stufenlos höhenver
stellbar gelagert ist. Insbesondere kann eine derartige stufenlo
se Höhenverstellbarkeit des Werkzeuges zusätzlich zu der er
wähnten, in mehreren Rasten möglichen Grundeinstellung des
Werkzeuges vorgesehen sein. So kann beispielsweise die
stufenlose Höhenverstellbarkeit durch eine Gasdruckfeder be
wirkt werden, die das Werkzeug in seiner angehobenen Stellung
hält, wobei die Gasdruckfeder gegenüber dieser Stellung stufen
los zusammengedrückt werden kann. Die grundsätzliche
Höhenanpassung in mehreren Rasten kann dadurch erfolgen,
daß die gesamte Gasdruckfeder in derartigen Rasten in unter
schiedlicher Höhe festgelegt werden kann.
Eine besonders preisgünstige Ausgestaltung kann dadurch
möglich sein, daß der Motor mit seiner Abtriebswelle nach unten
weisend angeordnet ist. Insbesondere bei der Verwendung von
Rasenmähermotoren weisen derartige Abtriebswellen eine stabi
le Lagerung und einen vergleichsweise groß dimensionierten
Durchmesser auf, so daß ohne die Notwendigkeit zusätzlich
zwischengekuppelter Elemente diese stabile Abtriebswelle zur
Kraftübertragung bis in ein Umlenkgetriebe genutzt werden
kann, welches am unteren Ende der Abtriebswelle angeordnet
ist und an welchem einseitig oder beidseitig das bzw. die Werk
zeuge angeordnet werden können. Auf diese Weise ist eine
sehr materialsparende, preisgünstige sowie leichtgewichtige
Ausgestaltung des Gerätes möglich. Zudem wird dadurch eine
ungünstige Überbestimmtheit der Lagerung vermieden, die zu
Spannungen und Beschädigungen insbesondere der Abtriebs
welle führen kann. Damit das Umlenkgetriebe nicht bei drehen
dem Antriebsmotor mitdreht, ist bei einer derartigen Konstruktion
vorgesehen, das Umlenkgetriebe hinsichtlich seiner Drehbewe
gung um die Abtriebswelle festzustellen.
Bei einer derartigen Konstruktion kann die grundsätzliche Dreh
beweglichkeit des Umlenkgetriebes dazu genutzt werden, die
Werkzeuge gegenüber der Fahrtrichtung in unterschiedlichen
Winkelstellungen anzuordnen. So kann beispielsweise für nor
male Kehrtätigkeiten die Drehbewegung der Kehrwalzen entge
gen der Fahrtrichtung vorgesehen sein, um eine besonders in
tensive Reinigungswirkung zu ermöglichen. Zum Schneefegen
kann beispielsweise eine Schrägstellung der Kehrwalzen vorge
sehen werden, indem das Umlenkgetriebe gegenüber seiner ur
sprünglichen Stellung, bei der die Werkzeuge quer zur Fahrt
richtung angeordnet sind, schräggestellt wird. Eine weitere
Drehung des Umlenkgetriebes kann bewirken, daß die Drehrich
tung der Werkzeuge nun nicht entgegen, sondern in Fahrtrich
tung erfolgt, so daß beispielsweise Bodenbearbeitungen mög
lich sind, wie z. B. das Belüften von Rasenflächen, das Hacken
mit Hilfe von Hackmessern oder der Einsatz besonders hart
borstiger Kehrwalzen, bei denen eine entgegen der Fahrtrich
tung vorgesehene Drehrichtung der Werkzeuge einen zu hohen
Fahrwiderstand darstellen würde.
Um die angesprochene Winkelverstellbarkeit des Umlenkgetrie
bes zu ermöglichen, ist daher im Bereich des Fahrgestelles des
Gerätes ein Freiraum für die schrägstehend angeordneten
Werkzeuge vorgesehen sowie eine Feststelleinrichtung, um das
Umlenkgetriebe in seiner jeweiligen Schwenkstellung zu arre
tieren.
Besonders preisgünstig und leichtgewichtig kann das Gerät da
durch ausgebildet sein, daß das Fahrgestell und/oder der er
wähnte Träger jeweils als Rohrgestänge ausgebildet ist.
Gegenüber der Verwendung großvolumiger Gehäuse wird so
nicht nur Gewicht eingespart, sondern auch ein zusätzlicher
Freiraum geschaffen, um Sammelbehälter an dem Gerät anzu
bringen, die z. B. beim Einsatz als Kehrmaschine den durch die
Walzen hochgeförderten Schmutz aufnehmen. Die Freiheits
grade zur Ausgestaltung derartiger Sammelbehälter und die
Möglichkeit, Sammelbehälter unterschiedlicher Aufnahmevolu
mina zu verwenden, wird durch die rohrgestellartige Ausgestal
tung des Gerätes vergrößert, da keine hinderlichen Karosserie-
oder Gehäuseflächen bei der Formgestaltung der Sammelbehäl
ter zu berücksichtigen sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeich
nungen im folgenden näher erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 eine erste perspektivische Ansicht auf ein Gerät
mit lediglich einem von zwei montierten Sammel
behältern,
Fig. 2 eine andere perspektivische Ansicht auf das Gerät
von Fig. 1, und
Fig. 3 den Sammelbehälter der Fig. 1 und 2 gemeinsam
mit einem zweiten für das Gerät der Fig. 1 und 2
vorgesehenen Sammelbehälter.
In Fig. 1 ist mit 1 allgemein ein Gerät zur Bearbeitung von Bo
denoberflächen bezeichnet, wobei das Gerät 1 insgesamt drei
nicht angetriebene Laufräder 2 aufweist, die an einem aus zwei
identischen Rohrbügeln zusammengesetzten Fahrgestell 3 be
festigt sind. Die beiden Rohrbügel sind im Bereich des vorderen
Laufrades 2 und im Bereich zwischen den beiden hinteren Lauf
rädern 2 miteinander verbunden, wobei diese Verbindung lösbar
ausgestaltet sein kann, um den Wechsel von Laufrädern zu er
möglichen.
Ein zweites Rohrgestell ist gegenüber dem Fahrgestell 3
schwenkbeweglich gelagert: Um eine Schwenkachse 4, die ins
besondere aus Fig. 2 deutlich ersichtbar ist, ist ein Träger 5 ver
schwenkbar. Auf diesem Träger 5 ist durch Verschraubung mit
tels mehrerer Schrauben 6 ein Motor 7 sehr schnell und preis
günstig befestigt. Der dargestellte Motor des Ausführungsbei
spieles ist ein Verbrennungsmotor, wie er als Zukaufteil für
Rasenmäher handelsüblich ist. Der Träger 5 ist in seinem weite
ren, von der Schwenkachse 4 entfernten Verlauf zu einem Len
ker 8 weitergeführt, den der Benutzer des Gerätes ergreift und
an dem er das Gerät sowohl fortbewegt als auch seitlich lenkt.
Der Träger 5 trägt nicht nur den Motor 7, sondern, an dem Motor
7 hängend angeordnet, ein Umlenkgetriebe 9 sowie die daran
befestigten Werkzeuge 10, die im dargestellten Ausführungs
beispiel als Kehrwalzen mit einer Vielzahl von Borsten ausgebil
det sind.
Rein beispielhaft sind am Umlenkgetriebe 9 zwei Steckachsen
11 angedeutet, auf welche die Werkzeuge 10 aufgesteckt wer
den können, wobei vorteilhaft zugunsten einer möglichst
schnellen und verschmutzungsarmen Handhabung an den seit
lichen, äußeren Stirnflächen der Werkzeuge 10 Schrauben oder
ähnliche Verriegelungsmittel vorgesehen sein können, mit deren
Hilfe die Werkzeuge 10 von den Steckachsen 11 gelöst werden
können, so daß die Werkzeuge dann von den Steckachsen 11
abgezogen werden können.
Das Umlenkgetriebe 9 ist unmittelbar an eine Abtriebswelle 12
des Motors 7 angeflanscht und daher grundsätzlich frei drehbar.
Damit das Umlenkgetriebe 9 nicht gemeinsam mit der Abtriebs
welle 12 durch den Motor 7 in eine Drehbewegung versetzt wird,
erstreckt sich ein Arretierhebel 14 vom Umlenkgetriebe 9 in eine
Raste 15 einer Kulisse 16, so daß mit Hilfe der Kulisse 16 und
des Arretierhebels 14 die Ausrichtung der Steckachsen 11 und
damit der Werkzeuge 10 festgelegt ist, beim dargestellten Aus
führungsbeispiel quer zur Fahrtrichtung des Gerätes 1.
Aufgrund der beschriebenen Konstruktion trägt der Träger 5
nicht nur den Motor 7, sondern auch die Werkzeuge 10. Da sich
die Werkzeuge 10 in horizontalem Abstand von der Schwenk
achse 4 befinden, bewirkt eine Verschwenkung des Trägers 5
eine Höhenverstellung der Werkzeuge 10 und damit einen un
terschiedlichen Anpreßdruck der Werkzeuge 10 an die Boden
oberfläche. Die üblicherweise eingenommene Normalstellung
der Werkzeuge 10 wird durch eine Gasdruckfeder 17 beibehal
ten, die preisgünstig als handelsübliches Zukaufteil erhältlich ist.
Die Gasdruckfeder 17 ist in einer Führungshülse 18 höhenver
stellbar festgelegt: Zu diesem Zweck weist die Führungshülse
18 mehrere vertikal übereinander angeordnete Bohrungen 19
auf, die insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich sind, wobei ein
Sicherungssplint 20 die Gasdruckfeder 16 in einer dieser Boh
rungen 19 innerhalb der Führungshülse 18 festlegt, so daß auf
diese Weise eine in mehreren Rasten mögliche Höheneinstel
lung des Trägers 5, des Lenkers 8 und der Werkzeuge 10 mög
lich ist.
Unabhängig von dieser Grundeinstellung mit Hilfe der Boh
rungen 19 kann eine Höhenanpassung der Werkzeuge 10 über
dem Boden dadurch erfolgen, daß der Lenker 8 gegen die Wir
kung der Gasdruckfeder 17 nach unten gedrückt wird und dabei
der Träger 5 mitsamt dem Motor 7 und den Werkzeugen 10 um
die Schwenkachse 4 verschwenkt wird. Auf diese Weise können
die Werkzeuge 10 abgesenkt und stärker an den Boden ange
preßt werden, beispielsweise bei der dargestellten Verwendung
als Kehrgerät, um besonders festsitzenden Schmutz am Boden
besser lösen zu können oder um die Werkzeuge 10 in Boden
senken der Bodenoberfläche nachführen zu können.
Die Schwenkbeweglichkeit des Umlenkgetriebes 9 wird dadurch
erweitert, daß der Arretierhebel 14 aus einer Aufnahme 21 am
Gehäuse des Umlenkgetriebes 9 entfernt werden kann. An
schließend kann das Umlenkgetriebe 9 um 180° verdreht wer
den und der Arretierhebel kann in eine zweite, gleichartige Auf
nahme 21 eingesetzt werden, die aus Fig. 1 ersichtlich ist. Auf
diese Weise kann die Drehrichtung der Werkzeuge 10 im Ver
hältnis zur Fahrtrichtung des gesamten Gerätes 1 umgekehrt
werden, so daß eine besonders vielseitige Anpassung des Ge
rätes an unterschiedliche Einsatzbedingungen möglich ist.
In den Fig. 1 und 2 ist die Stellung der Werkzeuge 10 quer zur
Fahrtrichtung des Gerätes 1 dargestellt. In dieser Stellung kön
nen Sammelbehälter 22 an dem Gerät 1 befestigt werden. Zu
diesem Zweck sind ein vorderer Drahtbügel 23 und ein hinterer
Drahtbügel 24 vorgesehen, die sehr preiswerte Halterungen für
die Sammelbehälter 22 darstellen. Der vordere Drahtbügel 23
bildet zudem, da er sich durch die Rohre sowohl des Trägers 5
als auch des Fahrgestells 3 erstreckt, mit seinen beiden Enden
die Schwenkachse 4 aus, so daß hierdurch eine weitere
Material- und Kosteneinsparung verwirklicht ist.
Der vordere Drahtbügel 23 ist, von seiner Befestigungsstelle, al
so der Schwenkachse 4, ausgehend, zunächst nach unten ge
führt und bildet dort einen Anschlag 25, mit dem er dem Rohr
des Fahrgestells 3 anliegt. Eine weitere Absenk- oder Ver
schwenkbewegung des Drahtbügels 23 ist aufgrund dieser bei
den Anschläge 25 nicht möglich, jedoch kann der Drahtbügel 23
um die Schwenkachse 4 nach oben verschwenkt werden, wobei
sich die Anschläge 25 vom Rohr des Fahrgestells 3 entfernen.
Auf diese Weise kann bei schräg angeordneten Werkzeugen 10
der Drahtbügel 23 diesen Werkzeugen problemlos und automa
tisch ausweichen.
Der hintere Drahtbügel 24 ist mit seinen beiden freien Enden in
Bohrungen des Rohres des Fahrgestells 3 eingehängt. Aufgrund
seiner federelastischen Verformbarkeit kann diese Montage
werkzeuglos und damit sehr schnell und preisgünstig erfolgen,
wobei zu Reparatur- oder Austauschzwecken der Drahtbügel 24
ebenso einfach und werkzeuglos, beispielsweise durch den Be
nutzer selbst, entfernt und ausgewechselt werden kann. Bei
spielsweise kann vorgesehen sein, zur Aufnahme anderer als
der dargestellten Sammelbehälter andere hintere Drahtbügel zu
verwenden.
Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Sammelbehälter 22 ist le
diglich einer von insgesamt zwei an dem Gerät 1 verwendbaren
Sammelbehältern 22, die in Fig. 3 dargestellt sind und vorzugs
weise aus einem zähelastischen Kunststoff bestehen. Durch die
in Längsrichtung des Gerätes 1 verlaufende Trennebene zwi
schen den beiden Sammelbehältern 22 können diese besonders
preisgünstig als zwei zunächst identische Rohbauteile herge
stellt werden, beispielsweise rotationsgegossen oder in Blas
formen. Durch anschließende Nachbearbeitung entsteht ein
rechter und ein linker Sammelbehälter:
Eine erste, grundsätzlich glatte Seitenfläche 26 der Sammelbe
hälter 22 wird dort, wo diese Seitenfläche 26 an der Außenseite
des Gerätes 1 vorgesehen ist, geschlossen belassen, während
bei dem anderen Sammelbehälter 22 diese grundsätzlich glatte
Seitenfläche 26 mit einem Ausschnitt 27 versehen wird, durch
den sich das Werkzeug 10 in den Sammelbehälter erstrecken
kann, da dieser andere Sammelbehälter 22 mit der Seitenfläche
26 zur Mitte des Gerätes 1 hin ausgerichtet ist.
Eine jeweils gegenüberliegende zweite, mit einem Vorsprung 28
versehene Seitenfläche 29 weist dort, wo diese Seitenfläche 29
zur Gerätemitte hin zu liegen kommt, einen Ausschnitt im Be
reich des Vorsprunges 28 auf, um ebenfalls ein Werkzeug 10
aufzunehmen, während bei dem anderen Sammelbehälter 22,
dessen Seite 29 zur Außenseite des Gerätes 1 hin ausgerichtet
ist, der Vorsprung 28 unbearbeitet und demzufolge geschlossen
bleibt. In am Gerät 1 montierter Anordnung erstreckt sich der
Vorsprung 28 des einen Sammelbehälters in den Ausschnitt 27
des anderen Sammelbehälters und bildet so eine Labyrinthdich
tung, die das Austreten von durch die Werkzeuge 10 aufgewir
beltem Schmutz zuverlässig verhindert.
Weiterhin sind in die Sammelbehälter 22 Sicken 30 eingeformt,
die die Sammelbehälter 22 auf bzw. an den Drahtbügeln 23 und
24 halten. Die Sammelbehälter 22 können auf einfache Weise
am Gerät 1 montiert werden, indem sie seitlich horizontal auf die
Drahtbügel 23 und 24 aufgeschoben werden. Eine Entnahme
der Sammelbehälter 22 ist dadurch möglich, daß diese an bei
den Seitenflächen 26 und 29 eingeformte Griffmulden 31 auf
weisen, so daß die Sammelbehälter 22 daran ergriffen und seit
lich aus dem Gerät 1 herausgezogen werden können. Durch die
Elastizität der Drahtbügel 23 und 24 einerseits und des Materi
als der Sammelbehälter 22 andererseits ist ein fester Sitz der
Sammelbehälter am Gerät 1 gegeben. Ggf. kann jedoch auch
eine zusätzliche Sicherung vorgesehen sein, um diesen Festsitz
sicher zu gewährleisten.
Der Bodenbereich der Sammelbehälter ist jeweils im vorderen
Bereich, wo sich auch die Ausschnitte 27 und 29 befinden, frei
geschnitten, um für die Werkzeuge 10 den Bodenkontakt zu er
möglichen. Der hintere Bereich unterhalb der Griffmulden 31
des Bodens der Sammelbehälter 22 ist hingegen geschlossen,
so daß sich in diesem hinteren Bereich der Sammelraum für
aufgeworfenes Gut befindet.
Um den Bodenausschnitt der Sammelbehälter 22 kann umlau
fend eine nach unten, zur zu bearbeitenden Bodenoberfläche
gerichtete Dichtlippe aus einem flexiblen Werkstoff vorgesehen
sein, wobei insbesondere achsparallel zum Werkzeug 10 derar
tige Dichtlippen als Doppellippe mit zwei parallelen Dichtungs
streifen ausgestaltet sein können, um je nach Drehrichtung des
Werkzeuges das aufgeworfene Gut zuverlässig im Bereich des
Sammelbehälters 22 zu halten, so daß kein derartiges Gut nach
außen hochgewirbelt wird.
Claims (14)
1. Von Hand verfahrbares Gerät zur Bearbeitung der Bo
denoberfläche, insbesondere Kehrgerät, mit einem Fahr
gestell, an dem Laufräder des Gerätes angeordnet sind,
mit wenigstens einem motorisch angetriebenen, höhen
verstellbaren, rotierenden Werkzeug und mit einem
Lenker, an dem der Benutzer das Gerät fortbewegt und
lenkt, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug (10) an
einem Träger (5) befestigt ist, der gegenüber dem Fahr
gestell (3) höhenbeweglich gelagert und mit dem höhen
verstellbar gelagerten Lenker (8) verbunden ist, derart,
daß das Werkzeug (10) mittels einer Aufwärtsbewegung
des Lenkers (8) aufwärts und mit einer Abwärtsbewegung
des Lenkers (8) abwärts verstellbar ist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Träger (5) um eine etwa horizontale Achse (4) schwenkbar
gelagert ist, wobei das Werkzeug (10) einen horizontalen
Abstand zu der Schwenkachse (4) aufweist.
3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Lenker (8) als Verlängerung des Trägers (5) ausgestaltet
ist.
4. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Lenker (8) federkraftunter
stützt eine Ruhestellung einnimmt, in der das Werkzeug
(10) in einer angehobenen Stellung angeordnet ist, wobei
der Lenker (8) gegen die Federwirkung in eine Wirkstel
lung beweglich ist, in der das Werkzeug (10) abgesenkt ist.
5. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Werkzeug (10) in zwei
oder mehr Raststellungen unterschiedlich hoch feststellbar
gelagert ist.
6. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Lenker (8) stufenlos ver
stellbar ist, wobei das Werkzeug (10) ebenfalls stufenlos
höhenbeweglich gelagert ist.
7. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Motor (7) gemeinsam mit dem Werkzeug (10) an
dem Träger (5) befestigt ist.
8. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Werkzeug (10) mittels einer Gasdruckfeder (17) gegen
über dem Fahrgestell (3) abgestützt ist.
9. Gerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gasdruckfeder (17) in mehreren Stufen höhenverstellbar
gelagert ist.
10. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Motor (7) mit seiner Abtriebswelle (12) nach unten weisend
angeordnet ist, wobei unten an der Abtriebswelle (12) ein
Umlenkgetriebe (9) angeordnet ist, welches ein- oder beid
seitige horizontale Anschlußmittel zur Befestigung von et
wa walzenförmigem Werkzeug (10) aufweist, wobei das
Umlenkgetriebe (9) hinsichtlich seiner Drehbewegung um
die Abtriebswelle (12) feststellbar ist.
11. Gerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
das Fahrgestell (3) einen Freiraum aufweist, in welchem
das Werkzeug (10) um die Abtriebswelle (12) des Motors
(7) frei dreh- oder schwenkbeweglich gelagert ist, wobei
das Umlenkgetriebe (9) in mehreren Dreh- bzw. Schwenk
stellungen arretierbar ist.
12. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Fahrgestell (3) als Rohr
gestänge ausgebildet ist.
13. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger (5) als Rohrgestänge ausgebildet ist.
14. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ge
kennzeichnet durch zwei Sammelbehälter (22), deren
Trennebene in Längsrichtung des Gerätes (1) verläuft.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998137038 DE19837038C1 (de) | 1998-08-14 | 1998-08-14 | Handverfahrbares Gerät mit absenkbarem Werkzeug |
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DE1998137038 DE19837038C1 (de) | 1998-08-14 | 1998-08-14 | Handverfahrbares Gerät mit absenkbarem Werkzeug |
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ID=7877630
Family Applications (1)
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DE1998137038 Expired - Fee Related DE19837038C1 (de) | 1998-08-14 | 1998-08-14 | Handverfahrbares Gerät mit absenkbarem Werkzeug |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19837038C1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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