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Die Erfindung betrifft einen Frontgeräteträger und Ausleger für Anbaugeräte zum Anbau an ein Trägerfahrzeug mittels einer Anbauplatte, einem Tragrahmen und mindestens einem Teleskoparm für verschiedene Anbaugeräte und ein neuartiges Verfahren zum Antrieb und zur Steuerung der Anbaugeräte.
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Bislang ist es üblich und bekannt, beispielsweise Frontgeräteträger mit Anbaugeräten, wie Kehrgeräte oder Reinigungsgeräte zur Beseitigung von Bewuchs auf Straßen, Fahrradwegen oder anderen Wegen und Plätzen in erster Linie mit zwei frontseitig in den beiden Seitenbereichen angeordneten Tellerbürsten, d. h . mit vertikaler Drehachse oder auch Walzenbürsten, d. h. horizontaler Drehachse eines in der Regel selbstfahrenden Gerätes ausgerüstet sind, wobei die jeweils um vertikale Achsen rotierend angetriebenen Tellerbürsten das Kehrgut zur Mitte hin transportieren, wo es dann durch Sauggebläse aufgenommen wird und in einen Auffangbehälter befördert wird. Die fronseitig an der Karosserie angeordneten Tellerbürsten sind in der Regel an gelenkigen Schwenkarmen gehalten, welche wiederum an der Karosserie, am Chassis oder an zusätzlich angeordneten Hilfsrahmen mittels geeigneter Anbauplatten befestigt sind. Es gibt aber auch andere konstruktive Ausführungen, wie zum Beispiel in der
DE 43 19 729 C2 beschrieben, wo ein weiterer dritter zusätzlicher, mehrteiliger Gelenkarm angeordnet ist, der wenigstens zwei etwa horizontale Gelenkachsen aufweist und der für den Einsatzfall mit einer weiteren in etwa horizontalen Achse ausgerüstet ist. Der Gelenkarm ist dabei jeweils mehrteilig ausgebildet und konstruktiv aufwändig gestaltet. Dadurch ist seine Steuerung solcher Gelenkarme sehr aufwändig, er beansprucht einen großen Platzbedarf und verlagert den Schwerpunk eines Anbaugerätes unnötigerweise weit nach vorn, was in der Regel Traktionsprobleme beim Trägerfahrzeug bewirken kann. Zudem ist bei solcherart Anordnungen jeweils nur ein begrenzter Arbeitsbereich des jeweiligen Anbaugerätes einstellbar.
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Eine andere technische Lösungen ist in der
DE 195 02 010 A1 beschrieben. Dieses selbstständig verfahrbare Anbaugerät zum Entfernen von Wildkrautbewuchs auf Straßen und Plätzen besitzt mindestens ein quer zur Fahrtrichtung hin- und hergehendes Bauteil mit auf den Boden gerichteten Bürstenelementen, welche beim Betrieb gegen den Boden gedrückt werden. Diese Anbaugeräte benötigen einen großen Platzbedarf und sind unhandlich in der Handhabung und ermöglichen nur einen begrenzten Arbeitsbereich. Außerdem ist deren Anbau und Demontage sehr aufwändig.
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Aus den Bereich der Randstreifenmähgeräte sind andere technische Lösungen bekannt, bei denen ein Mähkopf an einem freien Ende eines oder mehrerer Auslegerarme geführt wird, wobei der Ausleger mittels verschiedener aufwändiger Konstruktionen an einem Trägerfahrzeug befestigt ist, welches neben dem zu mähenden Randbereich auf der Straße oder auf Gehwegen fährt. Der Auslegerarm ist in der Regel dabei so verschwenkbar, dass die Stellung und Lage des Mähkopfes in Bezug zum Trägerfahrzeug variiert werden kann. Hier gibt es eine Vielzahl unterschiedlichster Konstruktionen, wobei auch einige das Mähen hinter fest installierten Leitplanken ermöglichen. Solch eine Lösung ist aus der
DE 20 2010 011 917 U1 bekannt, in der ein Randstreifenmäher mit mindestens einem Auslagerarm beschrieben wird, wo der Auslagerarm aus zwei relativ zueinander verschwenkbaren Armteilen aufgebaut ist um die gewünschten Mähaufgaben erledigen zu können. Dabei ist im Anschluss an eine Knickarmkonstruktion ein Viergelenk angeordnet an dem ein weiterer zusätzlicher Schwenkarm, an dem der eigentliche Mähkopf befestigt ist, verschwenkbar um eine vertikale Achse angekoppelt ist. Diese technische Lösung ist konstruktiv sehr aufwändig, wenig verwindungssteif und durch die Vielzahl von mechanisch bewegten Teilen gekennzeichnet, welche zu einem erhöhten Verschleiß der einzelnen Gelenke führen dürfte.
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In der
DE 102 18 702 B4 ist ein als Frontgerät ausgeführtes schwenkbewegliches Auslegermähwerk beschrieben. Zwar ist hier zur Stellbewegung des Mähkopfes nur ein einzelner Betätigungszylinder
12 angeordnet, aber es erfolgt beim Anlegen gegen ein Hindernis ein Andruck über einen Gasdruckdämpfer
19, welcher gleichzeitig als Anfahrschutz dient. Dadurch soll ein Ummähen des Hindernisses ermöglicht werden. Erst nach dem Ummähen wird dann der Mähkopf in eine Ausgangslage wieder zurück geführt. In dieser speziellen Lösung wird in der Normalarbeitsstellung das Auslegermähwerk entgegen der Fahrtrichtung geführt und bei Anfahrt an ein Hindernis wird dabei rückschwenkend der Mähvorgang ausgeführt. Auch diese Lösung ist konstruktiv aufwendig und ist durch viele mechanisch bewegte Bauteile gekennzeichnet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde einen neuartigen Frontgeräteträger mit konstruktiv sehr einfachen Aufbau zu schaffen, der, obwohl dieser als ein Leichtbausystem ausgebildet ist, eine sehr hohe mechanische Stabilität gewährleistet und ohne Umkopplung des Anbaugerätes der gesamte Arbeitsbereich in einer einzigen Aufspannung bearbeitet werden kann, jede Arbeitsposition direkt auf sehr kurzem Wege angefahren werden kann, verschleißarm und wartungsarm ausgeführt ist und sich durch eine sehr kompakte Bauweise betrachtet auszeichnet und ein sehr einfaches Verfahren zur Steuerung des Frontgeräteträgers zu entwickeln.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe mit den Merkmalen des ersten Patentanspruches gelöst. Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Am neuartigen Frontgeräteträger ist ein ausfahrbarer Ausleger 14 zur Ankopplung verschiedenster Anbaugeräte 23 befestigt. Der Frontgeräteträger kann an ein Trägerfahrzeug 35 mittels einer einfachen üblichen standardisierten Anbauplatte angeordnet und befestigt werden. Auf der Anbauplatte (nicht gezeichnet) ist ein leicht wechselbarer Tragrahmen 1 als eine Stahlträgerkonstruktion befestigt, wobei am Tragrahmen 1 ein quer verfahrbarer Tragschlitten 2 angeordnet ist. Am Ausleger 14 ist, wie an sich bekannt, mindestens ein ausfahrbarer Hydraulikzylinder als ein doppelt wirkender Scheibenkolbenzylinder 11 angeordnet. Im Gegensatz zu den bisher angeordneten Hydraulikantrieben zum teilweisen Verschwenken und Führen der Anbaugeräte 23 während der Eingriffsvase, ist anstelle einer Hydraulikeinheit am, bzw. im oder auf dem Tragschlitten 2 ein neuartiger hydraulisch oder elektrisch betriebener Schwenkmotor 3 angeordnet und befestigt. Dieser neuartige Schwenkmotor 3 besitzt ein sehr großes Dreh- und Haltemoment und bildet zum einen die zentrale Lagerung für alle weiteren angebauten Bauteile und zum anderem erfolgt durch den Schwenkmotor 3 der Antrieb zur Bewegung des Auslegers 14. der Schwenkmotor 3 garantiert über die gesamte Lebensdauer hinweg eine absolut spielfreie Lagerung. Diese aus Sicht des Anbaugerätes 23 am weitesten entfernte, spielfreie Lagerung hat einen sehr großen Einfluss auf die präzise Steuerung des Anbaugerätes 23 und dessen punktgenaue schwankungsarme Führung im Arbeitsraum. Der Schwenkmotor 3 besitzt ein sehr konstantes Übersetzungsverhältnis und sichert durch seine konstante Rotation in jeder Lage einen konstanten Verdrehwinkel pro Zeiteinheit, wodurch eine hochpräzise Steuerung des Arbeitsgerätes 34 möglich wird.
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Am Tragschlitten 2 ist ein ausfahrbarer Ausleger 14 mit einem innen liegenden doppelt wirkenden Scheibenkolbenzylinder 11 so gelagert, dass der Ausleger 14 mittels des Schwenkmotors 3 innerhalb eines Kreisbogens je nach Anbauhöhe in einem Winkelbereich von bis zu 270°, und für Sonderausführungen sogar bis 360° verschwenkt werden kann. Auf dem Ausleger 14 ist ein Geräteschwenkzylinder 16 angeordnet, der das Verschwenken des Anbaugerätes 23 mittels einer speziellen Koppel 21 bewirkt. Dieser teleskopartige Auslegerarm ist so ausgebildet, dass dessen Innenprofil 10 fest angeordnet ist und dagegen das Außenprofil 14 translatorisch beweglich ausgebildet ist. Dadurch bewegt sich der Gestellpunk des Geräteschwenkzylinders 16 relativ in Bezug zum Schnellwechselsystem 18 mit und braucht nicht aufwändig zurückgeführt werden. Die Gleitplatten 14 des Teleskoparmes befinden sich in einem geschützten Bereich, sind weit vom Anbaugerät 23 entfern angeordnet und daher gut gegen Verschmutzung und Kollisionen geschützt. Der Schwenkmotor 3 ist vorzugsweise so dimensioniert, dass dieser elektrische oder hydraulische Antrieb den Ausleger 14 als Direktantrieb treibt. Hierzu ist ein besonders hohes Dreh- und Haltemoment erforderlich, weswegen es sich hier um einen gesondert ausgelegten Elektroantrieb oder Hydraulikantrieb handelt. Am Ausleger 14 ist ein universelles Schnellwechselsystem 18 angeordnet, an dem das Anbaugerät 23 mit wenigen Handgriffen angekoppelt, geführt bzw. gewechselt werden kann. Das universelle Schnellwechselsystem 18 ist derart ausgebildet, dass ein Abtriebswinkel von wenigstens 180° erreicht wird, um sowohl in der linken Arbeitsposition als auch in der rechten Arbeitsposition einen gleich großen Arbeitsbereich auf beiden Seiten des jeweils gerade angebauten Anbaugerätes 23 zur Verfügung zu stellen. Der Antrieb des Anbaugerätes 23 kann dabei je nach Ausführungsform wahlweise elektrisch oder hydraulisch erfolgen. Durch den neuartigen Frontgeräteträger ist es möglich ohne Probleme abwechselnd auf beiden Seiten links und rechts vom Fahrer eines Trägerfahrzeuges 25 bei sehr guten Sichtverhältnissen zu arbeiten, ohne das ein Umkoppeln des Anbaugerätes erfolgen muss, so dass beim Seitenwechsel Zeit eingespart werden kann. Es ist daher erstmals möglich innerhalb des gesamten Arbeitsbereiches das Anbaugerät 23 auf direktem kurzem Weg ohne Umrüstzeit in jede beliebige und gewünschte Arbeitsposition bewegen zu können. Dies spart insbesondere Umrüst- und Positionierzeiten, wodurch sich die effektive Einsatzzeit des angebauten Anbaugerätes 23 verbessern lässt. Durch diese Konstruktion kann eine schmale, gewichtsmäßig optimierte und filigran bauende Gesamtkonstruktion erreicht werden, wodurch sich der Schwerpunk des neuartigen Frontgeräteträgers einschließlich des angebauten Anbaugerätes 23 weiter in Richtung des Trägerfahrzeuges 35 verlegen lässt. Da das Anbaugerät mit dem zwischen geordneten neuartigen Frontgeräteträger das Fahrzeug in seiner Länge unwesentlich verlängert, sind sehr kleine Wendekreise möglich, was in vielen Einsatzfällen weniger Rangieren bedeutet und Zeit einspart. Zudem zeichnet sich die Konstruktion des neuartigen Frontgeräteträgers durch weniger mechanisch bewegte Bauteile aus, weshalb der Verschleiß reduziert und die Wartung vereinfacht werden kann. Beim Transport kann die Ruheposition des gesamten Frongeräteträgers einschließlich des angebauten Anbaugerätes 23 so optimiert werden, dass eine gleichmäßigere und direktere Lastverteilung, als bisher möglich, in das Trägerfahrzeug 35 erfolgt, ohne dass das Anbaugerät auch noch zusätzlich gesondert gesichert werden muss. Insbesondere kann die Bodenfreiheit mit Frontgeräteträger und Anbaugerät vergrößert werden ohne den Sichtbereich des Bedieners einzuschränken.
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Zusätzlich von sehr großem Vorteil ist es, wenn am Frontgeräteträger und Ausleger 14 für verschiedene Anbaugeräte 23 am Tragschlitten 2 ein oder mehrere Anfahrschutzeinrichtungen 7 angeordnet sind. Hier gibt es verschiedene Lösungsansätze.
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Im Prinzip ist es auch möglich beim Frontgeräteträger und Ausleger 14 für Anbaugeräte 23 am Schwenkmotor 3 bei elektrischer Ausführung zusätzlich ein Untersetzungsgetriebe anzuordnen. Das kann allerdings eine andere Bauweise und ein gegebenenfalls andere Anordnung des Schwenkmotors 3 bedingen.
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Weiterhin ist es von Vorteil, wenn im Zusammenhang mit dem Frontgeräteträger und Ausleger 14 für Anbaugeräte 23 im Trägerfahrzeug ein Mikrorechner, einschließlich einer sich im Eingriffsbereich des Bedieners befindende Bedieneinheit angeordnet ist, in dem bereits verschiedene Steuer- und Regelungsprogramme zur Bedienung und dem Betrieb verschiedener Anbaugeräte 23 programmiert und hinterlegt sind.
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Insbesondere sinnvoll ist es, wenn direkt am Schnellwechselsystem 18, am Ausleger 14 des Frontgeräteträgers und/oder am Anbaugerät 23 ein, zwei oder mehrere Sensoren angeordnet sind, welche automatisch die Art des gerade angekuppelten Anbaugerätes 23 erkennen und diese Informationen dann dem Mikrorechner aufschalten, so dass automatisch das betreffende, bereits vorab hinterlegte Bedienprogramm dem Bediener im Trägerfahrzeug 35 angezeigt und zur Bedienung freigegeben wird.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Steuerung eines Frontgeräteträgers und eines Auslegers 14 für Anbaugeräte 23 erfolgt die Bewegung und Positionierung des Auslegers 14 einschließlich des Anbaugerätes 23 allein direkt über den Drehmotor 3.
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Beim Frontgeräteträger und Ausleger 14 für Anbaugeräte 23 erfolgt die Sicherung des Frontgeräteträgers vorzugsweise über eine einzige Anfahreinrichtung 7, welche als ein doppelt wirkendes kolbenzylinderartiges Federspannsystem ausgebildet ist. Erfindungsgemäß ist am Tragschlitten 2 eine doppelt wirkende Anfahrschutzeinrichtungen 7 so angeordnet, dass diese unabhängig von der Fahrtrichtung beim Anfahren des Anbaugerätes 23 gegen ein Hindernis, wie beispielsweise einen Begrenzungspfahl, oder einen Stein, oder ein anderes unverrückbares festes Hindernis eine Überlastung der gesamten Konstruktion verhindert. Dies wird erreicht, indem in einer kolbenzylinderartigen Anfahrsicherung 7 zwei unabhängige Federelemente (z. B. Tellerfederelemente) 33 auf einem innen liegenden Hubkolben 26 angeordnet sind. Diese einzeln vorgespannten Federelemente 33 arbeiten in ihrer Kinematik immer parallel gegen die jeweilige Auslenkung aus der Nulllage. Die Anfahrsicherung 7 ist so ausgebildet, dass diese in jeder Auslegerlage im gesamten Arbeitsbereich die gleiche Anfahrlast am Anbaugerät 23 bereit stellt. Die Anfahrlast lässt sich in einfacher Art und Weise durch die Art und Anzahl der Federelemente 33 variieren. Der Federweg wird durch die Blocklänge der beiden Federelemente 33 begrenzt. Gegebenfalls kann die Anfahrsicherung bei anderen gewünschten Federwegen auf Grund der einfachen Befestigung problemlos im frontgeräteträger mit wenigen Handgriffen ausgewechselt werden. Die Nulllage lässt sich bei Bedarf auf Grund bestimmter Anbaugeräte 23 mittels der Spann- und Stellschraube einstellen. Der Gelenkpunkt 8 des Hubarmes 9 in Verlängerung des Auslegers 14 greift dabei mittig an der Anfahrsicherung 7 an und kann in beide Richtungen einfedern. Die Anfahrsicherung 7 ist in einem Gelenk 5 an der Aufnahme 4 am Gehäuse des Drehmotors 3 festgelegt. Dadurch erfolgt bei Anfahrt an ein Hindernis ein Einfedern des Anbaugerätes 23 über den Ausleger 14 und den Hubarm 9 ohne das eine Materialüberlastung an irgend einer Stelle, wie insbesondere an den verschiedenen Gelenkpunkten des Frontgeräteträgers entstehen kann. Diese Anfahrsicherung 7 wirkt auf Grund ihrer konstruktiven Ausführung sowohl beim Anfahren an ein Hindernis bei Vorwärts- als auch bei Rückwärtsbewegung. Auf Grund des Einfederns kann ein Hindernis problemlos umfahren werden ohne dass ein schlagartiges unkontrolliertes Rückfedern nach dem Umfahren oder Umschwenken des Arbeitsgerätes 23 erfolgt.
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Die Erfindung soll nachstehend in einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Die Figuren zeigen:
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1 eine räumliche Abbildung eines erfindungsgemäßen Frontgeräteträgers 1 in rechter Arbeitsposition
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2 eine räumliche Abbildung eines erfindungsgemäßen Frontgeräteträgers 1 in Linker Arbeitsposition
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3 eine Schnittdarstellung der Anfahrsicherung 7
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4 einen erfindungsgemäßen Frontgeräteräteträger 1 in Park- bzw. Ruheposition mit einer Heckenschere als Anbaugerät 23
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In der 1 ist eine räumliche Abbildung eines erfindungsgemäßen Frontgeräteträgers mit einem Mähkopf als Anbaugerät 23 in einer rechten Arbeitsposition gezeigt. Er besteht aus einem Tragrahmen 1, welcher als eine gitterartige Stahlkonstruktion ausgeführt ist. Er bildet eine Art Verschubrahmen mit zwei Querschenkeln auf dem als Schiebteil der Tragschlitten 2 querverschieblich angeordnet und geführt ist. Oben auf dem Tragschlitten 2 ist ein voll gekapselter Schwenkmotor 3 befestigt, welcher hier hydraulisch betrieben wird. Am Gehäuse des Schwenkmotors 3 ist eine Aufnahme 4 befestigt, in dem das Gelenk 5 angeordnet ist und in dem die Anfahrsicherung 7 gelagert ist. An der Aufnahme 4 ist ebenfalls das Gelenk des Auslegerarmes 6 angeordnet. Der Gelenkpunkt 8, welcher mittig zwischen zwei innen in Gehäuse der Anfahrsicherung 7 liegenden Kolbenendplatten 28 geführt ist, ermöglicht das Ein- und Ausfedern des Fußpunktes des Hubarmes 9 des Auslegers 14. Zwischen Ausleger 14 und Anfahrsicherung 7 ist der Hubarm 9 zwischen geordnet. Der Ausleger 14 ist ebenfalls in neuartiger Art und Weise ausgeführt. Durch die Anordnung eines innen liegenden doppelt wirkenden Scheibenkolbenzylinders 11, welcher mittels innen liegenden, eng umschließenden Gleitplatten 13 und einem darauf gleitend angeordneten außen liegenden Außenprofil ausgeführt ist, wird es möglich, eine sehr filigrane leicht bauende Konstruktion auszuführen. Der ausfahrbare, doppelt wirkende Scheibenkolbenzylinders 11 mit dem Innenprofil 10 liegt innen zwischen Gleitplatten 13 und wird durch diese geführt. Der innen liegende doppelt wirkende Scheibenkolbenzylinder 11 ist über das Gelenk 12 am Hubarm 9 angelenkt und wird hydraulisch betätigt. Oben auf dem Außenprofil 14 des Auslegers ist der Geräteschwenkzylinder 16 über dass Gelenk 15 angelenkt. Der Geräteschwenkzylinder 16, welcher ebenfalls hydraulisch betätigt werden kann, ist zum anderem mit der Koppel 21 über das Gelenk 17 so verbunden, dass er die Koppel 21, einschließlich das daran über das universelle Schnellwechselsystem 18 befestigte Anbaugerät 23, bewegen kann. Die Verbindung mit dem doppelt wirkenden Scheibenkolbenzylinder 11 erfolgt über das bogenförmig ausgebildete Antriebsglied 20 über den Gelenkpunkt 19 des doppelt wirkenden Scheibenkolbenzylinders 11. Das universelle Schnellwechselsystem 18 ist ebenfalls über einen zusätzlichen Gelenkpunkt 22 angeordnet, so dass das jeweils gerade angekoppelte Anbaugerät 23 in jede beliebige Richtung und mit einem Abtriebswinkel von 180° problemlos in jede erforderliche Lage bewegt und geführt werden kann. Durch die einfache Bauweise der Anbausicherung 7, wie aus 3 ersichtlich und die spezielle Verbindung über den Ausleger 14 und den kurzen Hubarm 9 kann das Anbaugerät 23 relativ weite Wege bei Anfahrt an ein Hindernis gegenüber der Position des Trägerfahrzeuges zurücklegen ohne das eine Überlastung der einzelnen Bauteile, bzw. der Gelenkverbindungen erfolgen kann. Die Federwege des blockierten Anbaugerätes 23 sind relativ lang ausgelegt. Durch die speziellen Hebelverhältnisse zwischen Ausleger 14 und Hubarm 9 sind die Ein- bzw. Ausfederwege der Anfahrsicherung 7 dagegen relativ kurz. Die vorgespannten, parallel wirkenden Federelemente 33 der Anfahrsicherung 7 bewirken, dass dann, wenn das Hindernis nicht mehr angreift kein schnelles Zurückfedern des Anbaugerätes 23 mehr möglich ist, sondern es erfolgt eine gleichmäßige gedämpfte sanfte Rückstellbewegung, ohne das ein Nachfedern des jeweiligen Anbaugerätes 23 bzw. einzelner Bauteile des Frontgeräteträgers zu bemerken ist. Bisherige Lösungen federn dagegen schlagartig zurück und können leicht zum Überfedern und damit zu Schäden an der Konstruktion bzw. vor allem an den verschiedenen einzelnen Gelenken erfolgen. Dies führte bislang dazu, dass die Gelenkverbindungen überdimensioniert bzw. die gesamte Konstruktion massiver als nötig ausgeführt werden musste. Im Gehäuse der Anfahrsicherung 24 sind zwei vorgespannte Federnelemente 33 auf einem längs verschieblichen Hubkolben 26 geführt. Die Federelemente 33 werden jeweils an ihren Enden durch Kolbenendplatten 28 gesichert. Der Hubkolben 26 mit den beiden parallel gegen die Auslenkung aus der Nulllage wirkenden Federelemente 33 sind mittels der Spannschraube 29 und der Spann- und Stellschraube 30 über die Kolbenendplatten 28 und mittels der Hubscheiben 27 verspannt. Mittels dieser Schrauben kann die Nulllage in Bezug auf das jeweils gerade angebaute Anbaugerät 23 verstellt werden, wie z. B. eine Vorspur eingestellt werden wie beim Mähen oder Wildkraut beseitigen gewünscht. Bei Bedarf ist es im Prinzip auch möglich hier in einfacher Art und Weise bekannte Endschalter zu montieren, welche dann zur Abschaltung des Trägerfahrzeuges führen und somit Schäden am Frontgeräteträger zuverlässig vermeiden. Der Hubarm 9 ist mittig an die Anfahrsicherung 7 über einen auf dem Hubkolben 26 aufsitzenden Ringflansch über den Gelenkpunkt 8 angelenkt. Durch die beiden parallelen wirkenden Federelemente 33 wird ein Rückfedern bei schlagartiger Hindernisfreigabe verhindert. Trotz sehr kompakter Bauweise kann mit dem Frontgeräteträger eine sehr weite seitliche Auslage des angebauten Arbeitsgerätes 23, d, h, ein maximaler Arbeitsraum erreicht werden.
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In der 2 ist eine zweite räumliche Abbildung eines erfindungsgemäßen Frontgeräteträgers 1 in linker Arbeitsposition aus Sicht des Bedieners ersichtlich.
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4 zeigt einen erfindungsgemäßen Frontgeräteräteträger 1 in Parkposition montiert an ein Trägerfahrzeug 35, hier beispielsweise mit einer montierten Heckenschere 34 als Anbaugerät 23. Der Vorteil des erfindungsgemäßen Frontgeräteträgers besteht darin, dass die Heckenschere 34 ohne zusätzliche Hilfsmittel vor dem Trägerfahrzeug 35 in der Transportposition fest arretiert werden kann. Eine zusätzliche Verzurrung mittels Halteguten oder der Einsatz zusätzlicher mechanischer Befestigungsmittel, wie bei weit vorragenden Anbaugeräten beim Transport bislang unerlässlich, ist nicht mehr erforderlich. Auch ist aus dieser Figur die relativ große Bodenfreiheit des Frontgeräteträgers mit angebauter Heckenschere 34 ersichtlich. Die Anbaugeräte 23 könne mit dem Frongeräteträger so angeordnet und bedient werden, dass diese stets im optimalen Sichtbereich des Bedieners bleiben.
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Die Erfindung ist einsetzbar für verschiedene Anbaugeräte oder Arbeitsmaschinen, wie beispielsweise Mähgeräte, Reinigungsgeräte, Heckenscheren Wildkrautbürsten und Sägegeräte zum optimierten Anbau an verschiedene Trägerfahrzeuge 35. Dabei kann in Abhängigkeit von der Breite des Trägerfahrzeuges 35 jeweils ein an die Fahrzeugbreite angepasster Tragrahmen 1 montiert werden, so dass allein durch Austausch des Tragrahmens 1 an dem Tragschlitten 2 einschließlich der anderen Anbauteile mit wenigen Handgriffen montiert werden kann, jeweils eine maximale Auslage pro eingesetztem Trägerfahrzeug 35 erreicht werden kann. Dies ermöglicht die optimale Nutzung eines einzigen Frontgeräteträgers für verschieden große Trägerfahrzeuge 35.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Tragrahmen
- 2
- Tragschlitten
- 3
- Schwenkmotor
- 4
- Aufnahme
- 5
- Gelenk Anfahrsicherung
- 6
- Gelenk Auslegerarm
- 7
- Anfahrschutzeinrichtung
- 8
- Gelenkpunkt Anfahrsicherung
- 9
- Hubarm
- 10
- Innenprofil
- 11
- doppelt wirkender Scheibenkolbenzylinder
- 12
- Gelenk Teleskopzylinder
- 13
- Gleitplatten
- 14
- Außenprofil, Ausleger
- 15
- Gelenk Geräteschwenkzylinder
- 16
- Geräteschwenkzylinder
- 17
- Gelenk Geräteschwenkzylinder
- 18
- universelles Schnellwechselsystem
- 19
- Gelenkpunk Teleskopzylinder
- 20
- Antriebsglied
- 21
- Koppel
- 22
- Gelenkpunkt Schnellwechselsystem
- 23
- Anbaugerät (hier als Mähkopf ausgeführt)
- 24
- Gehäuse Anfahrsicherung
- 25
- Endplatten
- 26
- Hubkolben
- 27
- Hubscheibe
- 28
- Kolbenendplatte
- 29
- Spannschraube
- 30
- Spann- und Stellschraube
- 31
- Stellmutter
- 32
- Kontermutter
- 33
- Federelement
- 34
- Anbaugerät (hier als Heckenschere ausgeführt)
- 35
- Trägerfahrzeug
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 4319729 C2 [0002]
- DE 19502010 A1 [0003]
- DE 202010011917 U1 [0004]
- DE 10218702 B4 [0005]