DE4416132C2 - Saugeinrichtung für Kehrfahrzeuge - Google Patents
Saugeinrichtung für KehrfahrzeugeInfo
- Publication number
- DE4416132C2 DE4416132C2 DE19944416132 DE4416132A DE4416132C2 DE 4416132 C2 DE4416132 C2 DE 4416132C2 DE 19944416132 DE19944416132 DE 19944416132 DE 4416132 A DE4416132 A DE 4416132A DE 4416132 C2 DE4416132 C2 DE 4416132C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- suction
- suction device
- articulated arm
- mouthpiece
- support frame
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E01—CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
- E01H—STREET CLEANING; CLEANING OF PERMANENT WAYS; CLEANING BEACHES; DISPERSING OR PREVENTING FOG IN GENERAL CLEANING STREET OR RAILWAY FURNITURE OR TUNNEL WALLS
- E01H1/00—Removing undesirable matter from roads or like surfaces, with or without moistening of the surface
- E01H1/08—Pneumatically dislodging or taking-up undesirable matter or small objects; Drying by heat only or by streams of gas; Cleaning by projecting abrasive particles
- E01H1/0827—Dislodging by suction; Mechanical dislodging-cleaning apparatus with independent or dependent exhaust, e.g. dislodging-sweeping machines with independent suction nozzles ; Mechanical loosening devices working under vacuum
- E01H1/0836—Apparatus dislodging all of the dirt by suction ; Suction nozzles
- E01H1/0845—Apparatus dislodging all of the dirt by suction ; Suction nozzles with mechanical loosening or feeding instruments for the dirt to be sucked- up, e.g. brushes, scrapers
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Architecture (AREA)
- Civil Engineering (AREA)
- Structural Engineering (AREA)
- Cleaning In General (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Saugeinrichtung für
ein Kehrfahrzeug, mit einem Saugschacht und einem daran befe
stigten Saugmundstück, das in einen mittels einer aus einer
oberen und einer unteren Führungsstange bestehenden Gelenkar
manordnung vertikal und horizontal schwenkbar am Fahrgestell
angelenkten Tragrahmen eingehängt ist und in einer ersten Ar
beitsstellung in Fahrtrichtung vor einer Kehrwalze angeordnet
ist und um das fahrgestellseitige Schwenklager der Gelenkar
manordnung seitwärts in eine zweite Arbeitsstellung frei von
der Kehrwalze schwenkbar ist.
Saugeinrichtungen der eingangs genannten Art für Kehrfahrzeuge
sind hinlänglich bekannt, beispielsweise aus der US-PS
5,030,259 sowie aus den beiden Firmenschriften der Firma
KROLL-Fahrzeugbau-Umwelttechnik GmbH, Berlin, mit den Titeln
"KROLL Variant" und "KEHRMASCHINE KM 2303", beide mit einem
Veröffentlichungsdatum vom Mai 1993. Der Saugschacht, der von
dem knapp über dem zu reinigenden Boden angeordneten Saugmund
stück in einen unter Vakuum stehenden Sammelbehälter führt,
ist dabei zum Verschwenken von der ersten Arbeitsstellung in
die zweite flexibel ausgebildet. Hinsichtlich des Zusammenwir
kens des Saugschachts bzw. des Saugmundstücks mit der Kehr
walze werden im wesentlichen zwei Grundkonstruktionen von
Saugeinrichtungen für Kehrfahrzeuge unterschieden: Bei der
einen Bauart ist die Kehrwalze in Fahrtrichtung vor dem Saug
mundstück angeordnet und legt durch ihre Schrägstellung zur
Fahrtrichtung das Kehrgut vor einer Einlauföffnung des Saug
mundstücks ab. Nachteilig bei dieser Konstruktion ist es, daß
das Wegschleudern von Kehrgut durch die Drehung der Kehrwalze,
d. h. die durch die Kehrwalze auf das Kehrgut übertragene ki
netische Energie, nicht ausgenutzt wird. Bei einer zweiten
Bauform ist deshalb das Saugmundstück in Fahrtrichtung vor der
Kehrwalze angeordnet, mit dem Vorteil, daß das Kehrgut in
Folge der zur Fahrtrichtung gegenläufigen Drehbewegung der
Kehrwalze von hinten in den Saugluftstrom des Saugmundstücks
bewegt wird. Somit wird die auf das Kehrgut von der Kehrwalze
übertragene kinetische Energie zum Aufnehmen des Kehrgutes
ausgenutzt.
Die vorliegende Erfindung gehört zur zweiten beschriebenen
Bauform. Diese weist grundsätzlich das Problem auf, daß der
Saugschacht mit dem Saugmundstück nicht ohne weiteres aus der
ersten Arbeitsstellung in die zweite schwenkbar ist, da die
Hinterkante des Saugmundstücks verhältnismäßig eng an der Pe
ripherie der Kehrwalze angeordnet ist. Somit würde ein Aus
schwenken bzw. Einschwenken des Saugmundstücks, bei dem dieses
zwangsläufig einen Schwenkkreis um seine Schwenkachse be
schreibt, in die Kehrwalze hineinstoßen und beschädigt werden.
Aus der DE 41 40 926 A1 ist eine Saugeinrichtung für ein Kehr
fahrzeug mit den eingangs beschriebenen Merkmalen bekannt.
Dort besteht die Gelenkarmanordnung, mit der der Tragrahmen
vertikal und horizontal verschwenkbar am Fahrgestell angelenkt
ist, aus zwei gleich langen Führungsstangen, die ein in der
Vertikalebene wirkendes Lenkerparallelogramm bilden. Zum auto
matischen Nachführen des Saugmundstücks und des Tragrahmens
relativ zur Gelenkarmanordnung beim Verschwenken der Saugein
richtung zwischen der ersten und der zweiten Arbeitsstellung
ist eine dritte Führungsstange zwischen dem Tragrahmen und dem
Fahrgestell vorgesehen, welche mit einer der beiden ersten
Führungsstangen ein in der horizontalen Ebene wirkendes Len
kerparallelogramm bildet. Durch diese beiden Lenkerparallelo
gramme wird sichergestellt, daß die Hinterkante des Saugmund
stücks in allen Schwenkstellungen der Saugeinrichtung parallel
zur Rotationsachse der Kehrwalze bleibt. Die Nachteile dieser
bekannten Saugeinrichtung bestehen insbesondere in der aufwen
digen Konstruktion im Hinblick auf die beiden Lenkerparallelo
gramme, ferner in der Gefahr eines Ausknickens der dritten
Führungsstange, sowie in einer problematischen Kollision der
dritten Führungsstange mit der üblichen Schürzenbefestigung
für den Seitenbesen.
Aus der DE 36 04 053 C2 ist eine Straßenkehrmaschine mit einer
Kehrwalze und einem - weit davor angeordneten - Saugschacht
bekannt. Der Saugschacht (oder genauer gesagt: das dazugehö
rige Gebläse) ist am Fahrzeugrahmen mittels eines Lenkerparal
lelogramms und durch einen Arbeitszylinder höhenbeweglich an
gelenkt. Die Frontplatte, an der das Gebläse befestigt ist,
hat jedoch nur in einer einzigen relativen Position der Lenker
zueinander eine senkrechte Stellung, die mit einer horizonta
len Parallelstellung vergleichbar wäre, und verändert anson
sten ihre Lage zur Senkrechten beim Verstellen des Parallelo
gramms.
Aus der DE 40 01 088 A1 ist ein Straßenkehrfahrzeug mit einem
Saugschacht hinter einer Kehrwalzenanordnung, d. h. gem. der
ersten der eingangs beschriebenen Bauformen, bekannt. Wenn
gleich bei diesem bekannten Kehrfahrzeug der Saugschacht um
eine Schwenkachse horizontal verschwenkbar gelagert ist, fin
det dennoch keine Parallelstellung des Saugschachts zur Kehr
walzenanordnung statt.
Aus der DE 23 26 241 A1 ist eine Straßenkehrmaschine mit einem
Saugschacht in Fahrtrichtung vor zwei Kehrwalzen bekannt. An
hand der dortigen Fig. 2 ist erkennbar, daß die Kehrwalzen an
dem Fahrzeugrahmen mittels zweier Parallellenker horizontal
und vertikal schwenkbar angelenkt sind. In dem dargestellten
Ausführungsbeispiel wird allerdings nur eine Hub-Senkbewegung
durch einen Arbeitszylinder ermöglicht. Das Problem der Paral
lelstellung der Hinterkante des Saugmundstücks zur Vorderkante
der Kehrwalzen wird hier nicht angesprochen. Ferner ist der
Saugschacht dieser bekannten Straßenkehrmaschine nicht unab
hängig von den Kehrwalzen horizontal verschwenkbar, insbeson
dere nicht seitlich aus der Silhouette des Kehrfahrzeugs her
aus.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine konstruktiv
einfachere Saugeinrichtung für ein Kehrfahrzeug mit den ein
gangs genannten Merkmalen anzugeben, bei der die mit der Kehr
walze in Wirkverbindung stehende Hinterkante des Saugmund
stücks in beiden Arbeitsstellungen parallel zur Rotationsachse
der Kehrwalze verläuft.
Diese Aufgabe wird bei einer Saugeinrichtung für ein Kehrfahr
zeug der eingangs genannten Art erfindungsgemäß durch einen
Stellzylinder gelöst, der zum horizontalen Verschwenken des
Tragrahmens um das tragrahmenseitige Schwenklager der Gelen
karmanordnung relativ zur Gelenkarmanordnung zwischen dem
Tragrahmen und der Gelenkarmanordnung angeordnet ist.
Erfindungsgemäß wird somit das durch das horizontale Aus- und
Einschwenken verursachte horizontale Verdrehen des Saugmund
stücks relativ zur Gelenkarmanordnung durch Betätigung eines
Stellzylinders aufgehoben, der zwischen dem Tragrahmen und dem
in ihm gelagerten Schwenklager angeordnet ist. Somit erfolgt
im Gegensatz zu der aus der DE 41 40 926 A1 bekannten Lösung
ein unabhängig von der Verschwenkbewegung der Gelenkarmanord
nung mögliches Verstellen des Tragrahmens und damit des Saug
mundstücks in horizontaler Richtung.
Die Vorteile der erfindungsgemäßen Konstruktion liegen insbe
sondere in der Einfachheit der Saugschachtaufhängung. Im Ge
gensatz zu dem vorstehend beschriebenen Stand der Technik der
DE '926 wird hier kein zusätzliches Lenkerparallelogramm mit
der Gelenkarmanordnung gebildet, und der Stellzylinder er
streckt sich auch nicht zwischen dem Tragrahmen und dem Fahr
gestell, sondern lediglich zwischen dem Tragrahmen und dem
tragrahmenseitigen Schwenklager der Gelenkarmanordnung. Hier
reicht ein sehr kurzer und damit kostengünstiger Stellzylinder
völlig aus.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Un
teransprüchen angegeben.
So ist in vorteilhafter Weise der Stellzylinder an einem vor
springenden Flansch angeordnet, der an dem tragrahmenseitige
Schwenklager der Gelenkarmanordnung befestigt ist, derart, daß
der Stellzylinder in der ersten Arbeitsstellung des Saugmund
stücks ausgefahren ist. Dies wirkt sich insbesondere deshalb
äußerst vorteilhaft aus, da die erste Arbeitsstellung die wäh
rend des Normalbetriebs ist, wodurch der ausgefahrene Stellzy
linder bei Bordsteinkollisionen des Saugmundstücks als Federe
lement und damit als Überlastsicherung wirkt.
Vorzugsweise ist auch die Gelenkarmanordnung selbst in verti
kaler Richtung durch ein Federelement gestützt, wodurch das
Gewicht der Saugeinrichtung, das bei bekannten Kehrfahrzeugen
durch ein Stützrad getragen wird, teilweise durch das Federe
lement aufgenommen und auf das Fahrgestell übertragen wird.
In besonders bevorzugter Weise ist das Federelement derart au
ßermittig zur Gelenkarmanordnung positioniert, daß sowohl das
Gewicht der Saugeinrichtung als auch das durch sie verursachte
Drehmoment um die Lagerachse zwischen dem Stützrad und dem
Schwenklager teilweise aufgenommen wird. Durch diese außermit
tige Anordnung des Federelements relativ zur Gelenkarmanord
nung wird in vorteilhafter Weise die Bauteilbeanspruchung ver
ringert und die Saugeinrichtung wird in einem quasi Schwebezu
stand über der Fahrbahn geführt. Das erleichtert das Auswei
chen der Saugeinrichtung bei Fahrbahnunebenheiten und Hinder
nissen in äußerst vorteilhafter Weise.
Vorzugsweise ist die zur Kehrwalze weisende Hinterkante des
Saugmundstücks V-förmig ausgebildet, und der fahrzeugseitige
(innere) Teil der V-förmigen Hinterkante läuft parallel zur
Rotationsachse der Kehrwalze. Diese nach hinten gerichtete
pfeilförmige Ausbildung der Hinterkante des Saugmundstücks
bringt eine ganze Reihe strömungstechnischer Vorteile mit
sich. Die V-Form ermöglicht einerseits in hervorragender Weise
die systembedingt erforderliche Zuordnung zur nachlaufenden
Kehrwalze durch den fahrzeugseitigen Teil der Hinterkante, und
aufgrund des nach vorn geneigten äußeren Teils der Hinterkante
wird ein dichtes Heranführen des nachlaufenden Stützrades an
das Saugmundstück ermöglicht, und damit eine gute, den Uneben
heiten angepaßte Höhenführung der Saugeinrichtung ohne große
Bauteilbelastung. Desweiteren wird das Zentrum des Saugmund
stücks durch dessen V-Form in unmittelbare Nähe des Kehrwalze
nendes gebracht, wodurch bei großem Schmutzanfall vor der
Kehrwalze evtl. durchgeförderte Schmutzteile nicht als Strei
fen abgelegt, sondern von dem Saugluftstrom im Sinne einer
Nachsaugung aufgenommen werden. Desweiteren ist es vorteil
haft, daß durch die V-förmige Hinterkante des Saugmundstücks
die Vorderkante des Saugmundstücks senkrecht zur Fahr
zeuglängsachse angeordnet werden kann und außerdem der Abstand
zum vorlaufenden Tellerbesen verringert wird. Das verhindert,
daß der Tellerbesen Kehrgut auf die bereits gekehrte Fläche
schleudern kann, da solches Kehrgut durch das unmittelbare
Vorbeiführen am Saugluftstrom abgesaugt wird.
Vorzugsweise ist das Saugmundstück im Tragrahmen durch zwei
verstellbare Gummilager und ein Sphärolager gelagert. Für die
Anordnung dieser Lager ist in Weiterbildung der Erfindung vor
gesehen, daß die Mittelachsen der Gummilager bzw. jeweils ei
nes Gummilagers und des Sphärolagers senkrecht zueinander ste
hen. Ferner stehen sie parallel bzw. quer zur Fahrzeugs
längsachse, womit die Einstellung des Saugmundstücks sowohl
längs als auch quer zur Fahrzeugslängsachse durch Verstellung
von jeweils nur einer Stellschraube erfolgt. Bei Verstellung
der beiden Gummilager kann jede beliebige Längs- oder Quernei
gung eingestellt werden, oder bei Verstellung aller Lager ist
der Abstand der Unterkante des Saugmundstücks von der Fahrbahn
wählbar.
Vorzugsweise ist das Saugmundstück horizontal zweigeteilt aus
gebildet, und das dem Verschleiß ausgesetzte Unterteil ist als
auswechselbarer Ansaugadapter mit einer Einlauföffnung ausge
bildet. Besonders bevorzugterweise besteht das Unterteil aus
einem Leichtmetallguß-Werkstück, wodurch in einfacher Weise
eine strömungsgünstige Abrundung sämtlicher Ecken und Kanten
möglich ist (Geräuscharmut!), und wodurch das Unterteil ohne
großen Aufwand austauschbar ist, wenn es verschlissen ist.
Vervollständigt wird die strömungsgünstige Ausbildung des Un
terteils des Saugmundstücks durch eine flexible Frontschmutz
klappe an der Vorderkante des Saugmundstücks, die zum Schlie
ßen und Öffnen der Einlauföffnung mittels eines Arbeitszylin
ders verstellbar ist. In besonders bevorzugter Weise besteht
die Frontschmutzklappe aus einer Rollklappe aus flexiblem Ma
terial und weist überwiegend einen U-förmigen Querschnitt auf
Durch die flexible Ausgestaltung der Rollklappe kann diese
ohne Beschädigungen Hindernissen ausweichen, die bspw. durch
vorstehende Kanaldeckel oder dergl. gebildet werden.
Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Er
findung anhand einer Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Saugeinrichtung in rechtsseitiger Anordnung an
einem Kehrfahrzeug in einer Draufsicht in der ersten
Arbeitsstellung an einer Kehrwalze (durchgezogene Li
nien) und in einer zweiten, ausgeschwenkten Arbeits
stellung (strichpunktierte Linien);
Fig. 2 die Seitenansicht der Saugeinrichtung gem. Fig. 1 in
Blickrichtung "X"; und
Fig. 3 eine vergrößerte Detaildarstellung der Frontschmut
klappe in einer Seitenansicht.
Fig. 1 zeigt eine Saugeinrichtung in rechtsseitiger Anord
nung an einem Kehrfahrzeug in einer Draufsicht. Die Saugein
richtung umfaßt einen Saugschacht 1 und ein daran befestigtes
Saugmundstück 2, das mittels verstellbarer Gummilager 16, 17
und mittels eines Sphärolagers 18 in einen Tragrahmen 4 ein
gehängt ist. Die Mittelachsen 19, 20 der Gummilager 17, 16
stehen zueinander in einem rechten Winkel, in deren Schnitts
punkt das Sphärolager 18 angeordnet ist. Der Tragrahmen 4 ist
mittels einer Gelenkarmanordnung 7, 8 vertikal und horizontal
schwenkbar am Fahrgestell 6 angelenkt. Der Tragrahmen 4
stützt sich an einem Ende auf ein Stützrad 24 ab. Die Gelen
karmanordnung 7, 8 besteht aus einer oberen Führungsstange 7
und einer unteren Führungsstange 8, die jeweils an einem
fahrgestellseitigen Schwenklager 10 und an einem tragrahmen
seitigen Schwenklager 9 angelenkt sind. Die Führungsstangen
7, 8 bilden somit ein in einer vertikalen Ebene liegendes
Viergelenk oder Lenkerparallelogramm, mit dem der Tragrahmen
4 und das daran befestigte Saugmundstück 2 sowohl in vertika
ler Richtung als auch in horizontaler Richtung verschwenkt
werden kann. Ein solches Verschwenken erfolgt durch einen
Schwenkzylinder 29, der einerseits an der Gelenkarmanordnung
7, 8 angreift und andererseits am Fahrgestell befestigt ist.
In Fahrtrichtung vor der Saugeinrichtung ist ein Tellerbesen
34 angeordnet.
Vor dem Zwillingsreifen 33 des Kehrfahrzeugs ist eine Kehr
walze 3 in Schrägstellung angeordnet, die sich um eine Rota
tionsachse 15 entgegengesetzt zur Fahrtrichtung dreht, welche
durch den Pfeil 32 angedeutet ist. Die zur Kehrwalze 3 wei
sende Hinterkante 13 des Saugmundstücks 2 (vgl. auch Fig. 2)
ist V-förmig ausgebildet, und der fahrzeugseitige (innere)
Teil 14 der V-förmigen Hinterkante 13 verläuft parallel zur
Rotationsachse 15 der Kehrwalze 3. Die Vorderkante 30 des
Saugmundstücks 2 verläuft exakt quer zur Fahrzeuglängsachse
31.
Da der Tragrahmen 4, der das Saugmundstück in der Draufsicht
im wesentlichen an zwei Seiten L-förmig umringt, gegenüber
den Führungsstangen 7, 8 in einer horizontalen Ebene bewegbar
ist, sorgt ein Stellzylinder 5 zwischen dem Tragrahmen 4 und
einem Flansch 11 an dem tragrahmenseitigen Schwenklager 9 der
Gelenkarmanordnung 7, 8 dafür, daß der fahrzeugseitige (in
nere) Teil 14 der V-förmigen Hinterkante 13 des Saugmund
stücks 2 konstant parallel zur Peripherie der Kehrwalze 3 ge
halten wird. In der mit durchgezogenen Linien dargestellten
ersten Arbeitsstellung der Saugeinrichtung ist der Stellzy
linder 5 ausgefahren und wirkt dadurch zusätzlich als Federe
lement, wenn das Saugmundstück an Hindernisse wie Bordstein
kanten oder hochstehende Kanaldeckel stößt. Wird die Saugein
richtung in der Draufsicht entgegen dem Uhrzeigersinn in die
strichpunktiert dargestellte zweite Arbeitsstellung ver
schwenkt, wird der Stellzylinder 5 im Maße der Verschwenkung
eingefahren, wodurch sowohl die Vorderkante 30 des Saugmund
stücks ständig quer zur Fahrzeuglängsachse 31 gehalten wird,
als auch der innere Teil 14 der V-förmigen Hinterkante 13
parallel zur Rotationsachse 15. Dadurch wird vermieden, daß
das Saugmundstück 2 beim Verschwenken der Saugeinrichtung in
die Kehrwalze 3 hineinstößt.
Fig. 2 zeigt die Seitenansicht der Saugeinrichtung gem. Fig.
1 in Blickrichtung "X". Anhand dieser Darstellung ist erkenn
bar, daß sich an das Saugmundstück 2 nach oben hin der flexi
ble Saugschacht 1 anschließt, der zu einem unter Unterdruck
stehenden Sammelbehälter führt, und daß sich das Saugmund
stück 2 nach unten hin in einem Unterteil 15 fortsetzt, das
als auswechselbarer Einsaugadapter mit einer Einlauföffnung
23 ausgebildet ist. Somit ist das Saugmundstück 2 horizontal
zweigeteilt ausgebildet, wobei das Unterteil aus einem
Leichtmetallguß-Werkstück besteht. Dieses kann, wenn es ver
schlissen ist, ohne großen Aufwand ausgetauscht werden. Zudem
ist es bei der Herstellung des Leichtmetallguß-Werkstücks
ohne weiteres möglich, sämtliche Ecken und Kanten strömungs
günstig abzurunden, wodurch die durch den Saugschacht verur
sachte Lärmbelästigung verringert wird.
Die Vorderkante 30 des Saugmundstücks 2 ist mit einer Front
schmutzklappe 21 ausgerüstet, die zum Schließen und Öffnen
der Einlauföffnung 23 mittels eines Arbeitszylinders 22 ver
stellbar ist. Auf den Aufbau der Frontschmutzklappe 21 wird
nachstehend anhand Fig. 3 noch eingegangen werden.
Mit ihr ist es in vorteilhafter Weise möglich, den Einlauf
querschnitt der Einlauföffnung 23 einzustellen. Mit "d" ist
der Abschnitt der Unterkante des Saugmundstücks 2 zur Fahrbahn
35 bezeichnet. Der Abstand der Hinterkante 14 des Saugmund
stücks 2 zur Peripherie der Kehrwalze 3 ist durch "c" bezeich
net.
Anhand der Fig. 2 ist der Aufbau der Gelenkarmanordnung, beste
hend aus der oberen Führungsstange 7 und der unteren Führungs
stange 8, sowie das Zusammenwirken des Stellzylinders 5 mit
der Gelenkarmanordnung 7, 8 ersichtlich. Zudem wird deutlich,
daß die Gelenkarmanordnung 7, 8 durch ein Federelement 12 in
vertikaler Richtung abgestützt ist, wobei das Federelement 12
als Gasfeder ausgebildet ist.
Die Gelenkarmanordnung 7, 8 kann alternativ auch nicht als
Parallelogramm, sondern als Gelenkviereck mit einer kürzeren
oberen Führungsstange 7 und einem am Fahrzeugrahmen angelenk
ten Schwenklager ausgebildet sein, dessen Lagerabstand für die
obere und untere Führungsstangenaufnahme kleiner ist, als der
entsprechende Abstand im Schwenklager am Tragrahmen 4. Diese
Ausbildung hätte zur Folge, daß die Vertikalachse des Saug
mundstücks 2 im normalen Kehrbereich senkrecht bleibt, beim
Tiefsaugen in Rinnen aber eine Neigung dieser Achse nach hin
ten erreicht wird. Das ist wünschenswert, da der vordere Ein
laufquerschnitt 23 am Saugmundstück 2 vergrößert und der hin
tere Einlaufquerschnitt 36 verkleinert wird und außerdem das
Herausfahren aus der Rinne erleichtert wird. Demgegenüber wird
beim Anheben die o. g. Achse nach vorne geneigt, was die Bo
denfreiheit durch Anheben des Stützrades 24 vergrößert.
Fig. 3 zeigt eine Detaildarstellung der elastischen Front
schmutzklappe in einer Seitenansicht in zwei Betriebsstellun
gen. In einer ersten Betriebsstellung, die durch durchgezo
gene Linien dargestellt ist, beträgt der Abstand der gewölb
ten Unterkante der als Rollklappe 26 ausgebildeten Front
schmutzklappe zur Fahrbahn 35 den Wert "a". In dieser Be
triebsstellung ist der Arbeitszylinder 22, mit der die Klappe
hoch- und runtergefahren wird, teilweise bis ganz ausgefah
ren, je nach Auslegung des Systems. Zum Anheben der Roll
klappe 26 wird der Arbeitszylinder 22 eingefahren, wodurch
sich ein Klappenblech 28 in der Darstellung entgegen dem Uhr
zeigersinn um das linke Scharnier 27 dreht und durch das
rechte Scharnier 27 einen spitzen Winkel bildet. Bei dieser
Bewegung wird der Abstand der unteren Peripherie der Roll
klappe zur Fahrbahn 35 auf den Wert "b" erhöht.
Claims (10)
1. Saugeinrichtung für ein Kehrfahrzeug, mit einen Saugschacht
(1) und einem daran befestigten Saugmundstück (2), das in
einen mittels einer aus einer oberen und einer unteren Füh
rungsstange (7, 8) bestehenden Gelenkarmanordnung vertikal und
horizontal verschwenkbar am Fahrgestell (6) angelenkten Trag
rahmen (4) eingehängt ist und in einer ersten Arbeitsstellung
in Fahrtrichtung vor einer Kehrwalze (3) angeordnet ist und um
das fahrgestellseitige Schwenklager (10) der Gelenkarmanord
nung seitwärts in eine zweite Arbeitsstellung frei von der
Kehrwalze (3) schwenkbar ist,
gekennzeichnet durch
einen Stellzylinder (5), der zum horizontalen Verschwenken des
Tragrahmens (4) um das tragrahmenseitige Schwenklager (9) der
Gelenkarmanordnung relativ zur Gelenkarmanordnung zwischen dem
Tragrahmen (4) und der Gelenkarmanordnung angeordnet ist.
2. Saugeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Stellzylinder (5) an einem vorspringenden Flansch (11) an
gelenkt ist, der an dem tragrahmenseitigen Schwenklager (9)
befestigt ist, derart, daß der Stellzylinder (5) in der ersten
Arbeitsstellung des Saugmundstücks (2) ausgefahren ist.
3. Saugeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Gelenkarmanordnung in vertikaler Richtung durch ein Feder
element (12) gestützt ist.
4. Saugeinrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Federelement (12) derart außermittig zur Gelenkarmanord
nung positioniert ist, daß sowohl das Gewicht der Saugeinrich
tung als auch das durch sie verursachte Drehmoment um die ge
dachte Lagerachse zwischen Stützrad (24) und fahrgestellseiti
gem Schwenklager (10) teilweise aufgenommen wird.
5. Saugeinrichtung nach einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die zur Kehrwalze (3) weisende Hinterkante (13) des Saugmund
stücks (2) V-förmig ausgebildet ist und daß der fahrzeugsei
tige (innere) Teil (14) der V-förmigen Hinterkante (13) paral
lel zur Rotationsachse (15) der Kehrwalze (3) verläuft.
6. Saugeinrichtung nach einem der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Saugmundstück (2) im Tragrahmen (4) durch zwei verstell
bare Gummilager (16, 17) und ein Sphärolager (18) gelagert
ist.
7. Saugeinrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittelachsen (19, 29) der Gummilager (17, 16) zueinander
im rechten Winkel stehen.
8. Saugeinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Saugmundstück (2) horizontal zweigeteilt und das dem Ver
schleiß ausgesetzte Unterteil (15) als auswechselbarer An
saugadapter mit einer Einlauföffnung (23) ausgebildet ist.
9. Saugeinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
eine Frontschmutzklappe (21) an der Vorderkante (30) des Saug
mundstücks (2), die zum Schließen und Öffnen der Einlauföff
nung (23) mittels eines Arbeitszylinders (22) verstellbar ist.
10. Saugeinrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Frontschmutzklappe (21) eine Rollklappe (26) aus flexiblem
Material und überwiegend U-förmigem Querchnitt aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944416132 DE4416132C2 (de) | 1994-05-06 | 1994-05-06 | Saugeinrichtung für Kehrfahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944416132 DE4416132C2 (de) | 1994-05-06 | 1994-05-06 | Saugeinrichtung für Kehrfahrzeuge |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4416132A1 DE4416132A1 (de) | 1995-11-09 |
DE4416132C2 true DE4416132C2 (de) | 1998-07-09 |
Family
ID=6517550
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944416132 Expired - Fee Related DE4416132C2 (de) | 1994-05-06 | 1994-05-06 | Saugeinrichtung für Kehrfahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4416132C2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN102635083A (zh) * | 2011-02-14 | 2012-08-15 | 梁海铭 | 垃圾自动清扫与提升的组合滚扫构造方法 |
CN108203961B (zh) * | 2018-01-31 | 2023-12-12 | 江苏天普星环境科技有限公司 | 一种结构经过改进的清扫车清扫组件 |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2326241A1 (de) * | 1973-05-23 | 1974-12-12 | Raible Maschbau Kg Rudolf | Vorrichtung zum aufnehmen des strassenschmutzes von verkehrsflaechen |
US5030259A (en) * | 1989-12-18 | 1991-07-09 | Guzzler Manufacturing, Inc. | Portable vacuum cleaning system |
DE4001088A1 (de) * | 1990-01-17 | 1991-07-25 | Faun Umwelttechnik Gmbh | Kehrfahrzeug |
DE3604053C2 (de) * | 1986-02-08 | 1993-05-19 | Wiedenmann Gmbh, 7901 Rammingen, De | |
DE4140926A1 (de) * | 1991-12-09 | 1993-06-17 | Kroll Fahrzeugbau Umwelt | Kehreinrichtung |
-
1994
- 1994-05-06 DE DE19944416132 patent/DE4416132C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2326241A1 (de) * | 1973-05-23 | 1974-12-12 | Raible Maschbau Kg Rudolf | Vorrichtung zum aufnehmen des strassenschmutzes von verkehrsflaechen |
DE3604053C2 (de) * | 1986-02-08 | 1993-05-19 | Wiedenmann Gmbh, 7901 Rammingen, De | |
US5030259A (en) * | 1989-12-18 | 1991-07-09 | Guzzler Manufacturing, Inc. | Portable vacuum cleaning system |
US5030259B1 (en) * | 1989-12-18 | 1994-04-05 | Guzzler Mgf Inc | Portable vacuum cleaning system |
DE4001088A1 (de) * | 1990-01-17 | 1991-07-25 | Faun Umwelttechnik Gmbh | Kehrfahrzeug |
DE4140926A1 (de) * | 1991-12-09 | 1993-06-17 | Kroll Fahrzeugbau Umwelt | Kehreinrichtung |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
Firmenschriften d. Fa. "Kroll Fahrzeugbau- Umwelttechnik GmbH", Berlin - "Kroll-Variant" und - "Variant-Kehrmaschine KM 2303" * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4416132A1 (de) | 1995-11-09 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0261097B1 (de) | Vorrichtung zur Räumung von Verkehrsflächen von Schnee, Schneematsch, Wasser, Schmutz od.dgl. | |
EP0727527B1 (de) | Kehrvorrichtung für Arbeitsfahrzeuge | |
DE4001088A1 (de) | Kehrfahrzeug | |
DE3437990A1 (de) | Saugschacht an einem kehrfahrzeug | |
DE69908999T2 (de) | Kehrvorrichtung für Arbeitsfahrzeuge | |
DE2461098A1 (de) | Fahrbares boden-kehrgeraet | |
DE202009008719U1 (de) | Kehrmaschine mit einer Kehrwalze | |
EP0318854B1 (de) | Kehrwalze an einem Strassendienst-Fahrzeug | |
EP3825465B1 (de) | Selbstfahrende kehrmaschine zur reinigung befahr- und/oder begehbarer bodenoberflächen | |
DE4022390C2 (de) | ||
DE4416132C2 (de) | Saugeinrichtung für Kehrfahrzeuge | |
DE2446728A1 (de) | Selbstaufnehmendes kehrfahrzeug mit unterdruckfoerderung | |
DE8709781U1 (de) | Kehrmaschine | |
DE19715435A1 (de) | Überkopfwerfer-Reinigungsmaschine | |
EP3596273B1 (de) | Selbstfahrende strassenreinigungsmaschine | |
EP1215337A2 (de) | Saug-Kehraggregat | |
EP1612335B1 (de) | Selbstfahrende Kehrmaschine | |
DE4319729A1 (de) | Kehrgerät | |
EP1247906A2 (de) | Schneepflug mit einer aus mehreren Scharsegmenten bestehenden Pflugschar | |
DE2541108C2 (de) | Kehrmaschine in Form eines selbstangetriebenen Fahrzeugs | |
DE4143123A1 (de) | Kehrmaschine | |
DE69710030T2 (de) | Vorrichtung zum Kehren und Aufnehmen von Material | |
AT390087B (de) | Vorrichtung zur raeumung, insbesondere saeuberung, von verkehrsflaechen | |
DE3107840A1 (de) | "vorbau-strassenkehrmaschine" | |
DE9420899U1 (de) | Kehrgerät |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: HET HALLER ENTWICKLUNGS- UND TECHNOLOGIEGESELLSCHA |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: HALLER UMWELTSYSTEME GMBH & CO., 12277 BERLIN, DE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |