DE4140926A1 - Kehreinrichtung - Google Patents
KehreinrichtungInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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- E01H1/0836—Apparatus dislodging all of the dirt by suction ; Suction nozzles
- E01H1/0845—Apparatus dislodging all of the dirt by suction ; Suction nozzles with mechanical loosening or feeding instruments for the dirt to be sucked- up, e.g. brushes, scrapers
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kehreinrichtung für eine Kehrmaschine mit
mindestens einem Kehrbesen, die mit einem Saugmundstück arbeitet, das
vor einer Kehrwalze in einem Tragrahmen angeordnet ist.
Kehrmaschinen, welche mit einer Kehrwalze und einem Saugmundstück aus
gerüstet arbeiten, sind allgemein bekannt. Bei diesen Kehrmaschinen
ist das Saugmundstück über einen flexiblen Saugschlauch, mit dem
unter Vakuum stehenden Sammelbehälter verbunden.
Kehrmaschinen dieser Gattung weisen Rinnsteinbesen auf, welche als
Tellerbesen ausgebildet im äußeren Seitenbereich angeordnet sind.
Weiterhin sind Zubringerbesen vorgesehen, welche als Kehrwalzen ausge
bildet unter dem Fahrzeug angeordnet sind. Bekannterweise können Zu
bringerbesen auch als Tellerbesen ausgebildet sein. Die Besen haben
die Aufgabe, den Schmutz von der Oberfläche zu lösen und dem Saugmund
stück zuzuführen.
Es ist nun weiter bekannt, die Anordnung der Kehrwalzen in bezug auf
das Saugmundstück den jeweiligen konstruktiven und praxisbedingten Ge
gebenheiten, angepaßt auszuführen.
Die erste Ausführung ist so gebildet, daß die Kehrwalze vor dem Saug
mundstück angeordnet ist und durch ihre Schrägstellung zur Fahrtrichtung
das Kehrgut vor dem Saugmundstück ablegt. Das Saugmundstück kann dann
beim Übergang das Kehrgut pneumatisch erfassen und aufnehmen. Diese
Ausführungsart hat den Vorteil, daß das Saugmundstück unabhängig von
der Stellung der Kehrwalze in andere Arbeitsstellungen verschwenkt wer
den kann. Als nachteilig ist jedoch zu bezeichnen, daß die Schmutzauf
nahme dann nur partiell wirkend, rein pneumatisch erfolgen muß, da die
mechanische Kehrarbeit der Walze nicht genutzt werden kann.
Diese Ausführungsform birgt den Nachteil in sich, daß beim Einsatz in
schwerem Kehrgut, insbesondere bei nassem klebrigem Schmutz, die Reini
gungsqualität unzureichend ist. Gleichermaßen ist es ungünstig, daß
bei zusätzlicher oder notwendiger Verwendung eines Rinnsteinbesens, d. h.
eines seitengeführten Besens, die Überdeckung der Wirkungsflächen der Besen
beim Kehren fehlt und ein Fahrbahnstreifen dadurch nicht intensiv ge
reinigt werden kann.
Bei einer weiteren bekannten Bauform der Kehrmaschine ist das Saugmund
stück vor der Kehrwalze angeordnet. Bei dieser Anordnung werden die
Nachteile der vorher genannten Bauausführung vermieden. Bei der Aus
führung mit vorgeordnetem Saugmundstück wirkt dieses mit der Kehrwalze
derart zusammen, daß der Schmutz infolge der gegenläufigen Drehbewegung
der Kehrwalze von hinten und von innen in den Saugluftstrom des Mund
stückes bewegt wird. Dadurch erfaßt das Mundstück das Kehrgut besser,
und es bleibt wenig auf der Straßenoberfläche liegen. Weiterhin weist
diese Bauform den Vorteil auf, daß sich Walze und Saugmundstück voll
ständig überdecken.
Der dieser Bauform innewohnende Nachteil ist darin zu sehen, daß durch
die feste Zuordnung des Saugmundstückes zur Kehrwalze und eine funkti
onsbedingte seitliche Aufnahmeöffnung des Saugmundstückes das Ausschwen
ken oder Absenken des Saugmundstückes aus dem Bereich der Kehrwalze oder
bei angehobener Kehrwalze nicht möglich ist.
Ein Aufsaugen des Kehrgutes im Rinnsteinbereich oder das Kehren im
Rinnstein mit einem Seitenbesen und dem Saugmundstück ist nicht durch
führbar.
Die beiden bekannten Bauformen unterscheiden sich signifikant durch die
Anlenkung des Saugmundstückes.
In der ersten Ausführung ist ein in einer horizontalen Ebene wirken
des gezogenes Lenkerparallelogramm vorgesehen. In der zweiten Ausführung
ist das Saugmundstück im Kehrwalzenrahmen angeordnet. Die mit einem
Lenkerparallelogramm versehene Ausführung gewährleistet die korrekte
Führung des Saugmundstückes in einer horizontalen Ebene, d. h. die an
der Saugmundstückvorderseite gelegene Aufnahmeöffnung ist in jeder
Schwenkstellung in einem gleichen, zumeist rechten Winkel zur Fahrzeug
längsachse. Beim notwendigen Absenken auf einen tieferliegenden bei
spielsweise zu reinigenden rinnenförmigen Fahrbahnbereich, wie er ins
besondere bei Fahrbahnrekonstruktionen zu verzeichnen ist, ergibt sich
eine ungünstige von der Lenkerlänge und -anordnung abhängige Neigung
des Saugmundstückes. Diese nachteilige Neigung des Saugmundstückes muß
durch aufwendige separate Verstellmechanismen aufgehoben werden.
Weiter ist es ein Nachteil, daß zur Einhaltung eines konstanten bzw.
für den Kehrvorgang notwendigen Abstandes des Tragrahmens zur Fahrbahn
mindestens zwei Nachlaufräder vorgesehen sind.
Die Nachlaufräder sind am Tragrahmen angelenkt, welcher seinerseits
über den oder die horizontalen Lenker mit dem Fahrgestell der Kehrma
schine beweglich verbunden ist.
Es ist weiterhin als unzureichend darzustellen, daß bei der Bauweise,
in welcher das Saugmundstück vor der Kehrwalze im Kehrwalzenrahmen
angeordnet ist, kein separates Absenken des Saugmundstückes in rinnen
förmige Aufnahmebereiche möglich wird. So ist es auch nicht möglich,
einen notwendigen konstanten Wirkabstand ohne permanenten Einstell
aufwand für die Eliminierung des Abstandes aus der Walzenborstenab
nutzung zu erhalten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kehreinrichtung für
eine Kehrmaschine mit mindestens einem Kehrbesen, die ein Saugmund
stück aufweist, welches vor einer Kehrwalze in einem Tragrahmen ange
ordnet ist, zu schaffen, mit der das Saugmundstück in einer ersten
Endstellung zur Kehrwalze gehalten, mit der Kehrwalze zusammenwirken
und weiterhin in eine zweite Endstellung bewegt und gehalten werden
kann, in welcher das Saugmundstück ohne ein Zusammenwirken mit der
Kehrwalze lagebestimmt in einer Aufnahme und Saugstellung ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß eine Kehrein
richtung für eine Kehrmaschine mit mindestens einem Kehrbesen, die
ein Saugmundstück aufweist, welches vor der Kehrwalze in einem Trag
rahmen angeordnet ist, so ausgebildet wird, daß der Tragrahmen mit dem
Saugmundstück durch mindestens drei Führungsstangen beweglich an der
Kehrmaschine gelagert ist, wobei die Führungsstangen in Gelenkstücken
beweglich zu Lenkerparallelogrammen mit zueinander versetzten Wirk
ebenen zusammengefügt sind.
Dabei sind zwei Führungsstangen in den Gelenkstücken senkrecht über
einander angeordnet und eine dritte Führungsstange in separaten
Gelenkstücken geführt, horizontal versetzt, neben den beiden senkrecht
übereinander angeordneten Führungsstangen vorgesehen.
In einer weiteren vorteilhaften Ausbildung der Erfindung ist das Saug
mundstück in einem Tragrahmen gehalten, mit dem die Gelenkstücke so
in einer Wirkverbindung sind, daß das Saugmundstück mit seiner Mund
stückslängsseite in einer Ausgangsstellung parallel zur Längsmittenachse
der Kehrwalze gestellt ist.
Dabei ist das Saugmundstück, die Erfindung vorteilhaft ausbildend, im
Tragrahmen beweglich angeordnet.
Die Erfindung ist dadurch vorteilhaft ausgestaltet, daß die drei
Führungsstangen in einer Ausgangsstellung in der Längserstreckung ihrer
Mittenachsen im Winkelbereich von 80 bis 100° zur Längsmittenachse der
Kehrwalze gerichtet sind.
Es ist eine Ausführungsform der Erfindung, daß das Saugmundstück in
einer Endlage aus dem Bereich der Kehrwalze ausgeschwenkt in einer
Saugstellung ist.
Die Erfindung ist dadurch sinnvoll ausgestaltet, daß das Saugmundstück
mit den vertikal zueinander angeordneten mit der nebenliegenden Führungs
stange in eine Schwenkstellung versetzt ist und eine Anlenkung vorge
sehen wurde, an welche ein Zylinder angreift, dessen Ausfahrkraft ein
stellbar ist. Es ist auch im Sinne der Erfindung, daß der Zylinder eine
konstante Ausfahrkraft aufweist.
Vorteilhaft ist die Erfindung ausgestaltet, wenn das Saugmundstück
während des Schwenkens in der endgültigen Schwenkstellung mit seiner
Mundstücksseite parallel immer zur Längsmittenachse der Kehrwalze ge
richtet ist.
Eine vorteilhafte Ausübungsform der Erfindung ist es, daß das Saugmund
stück mit den Führungsstangen des zweiten Lenkerparallelogramms in Ver
bindung mit dem horizontal arbeitenden Zylinder in einer Schwenkstellung
gehalten und mit den zum ersten Lenkerparallelogramm gehörenden Führungs
stangen und dem Zylinder für den Vertikalhub in eine Saugposition ge
bracht ist.
Eine Ausführungsform der Erfindung ist es, daß die am Saugmundstück
angeordneten Achsen in Lagern geführt sind, wobei die Richtung der
Achsen annähernd parallel mit der Längsmittenachse des Fahrzeuges ver
läuft. In vorteilhafter Weise sind die Lager erfindungsgemäß elastisch
ausgebildet.
Besonders vorteilhaft ausgebildet ist die Erfindung dadurch, daß am
Tragrahmen ein oder mehrere mit einem Stellglied in Wirkverbindung
versetzte Abstandssensoren angeordnet sind, womit eine flexible An
passung der Saugmundstückunterkanten an die zu reinigende Oberflächen
kontur erreicht wird. Dieser Vorteil wird erfindungsgemäß dadurch er
reicht, daß die Saugöffnungen des Saugmundstückes der Körnung des
Kehrgutes angepaßt veränderbar sind.
Weiter ausgebildet ist die Erfindung dadurch, daß an dem der Kehrwalze
vorlaufenden vorderen Teil des Saugmundstückes eine bewegliche Grob
gutklappe angeordnet ist und damit korrespondierend die Ausbildung
des Saugmundstückes vervollkommnend, an der der Kehrwalze zugewandten
Seitenfläche eine weitere bewegliche Grobgutklappe vorgesehen worden
ist.
Die erfindungsgemäße Lösung unterstützend ist am Tragrahmen ein in
Arbeitsrichtung nachlaufendes Stützrad angeordnet.
Die erfindungsgemäße Lösung vereinigt konzeptionell den Vorteil einer
breitgefächerten Einsatzmöglichkeit mit den Eigenschaften effektiver
spezieller Funktionen.
So wird durch das Zusammenwirken des Saugmundstückes und der dahinter
angeordneten Kehrwalze eine erhöhte Reinigungsqualität vor allem unter
ungünstigen Bedingungen, wie mit schwerem nassem und klebrigem Kehr
gut erzielt. Weiterhin wird die gesamte Reinigungsbreite mechanisch
gekehrt. Es werden weiterhin durch die Möglichkeit der Anordnung eines
großen linken Rinnsteinbesens vor der Kehrwalze, aber hinter der Vor
derachse wesentlich größere Flächenkehrbreiten erreicht, als sie mit
rein pneumatisch aufnehmenden Bauformen möglich sind.
Andererseits ermöglicht die erfindungsgemäße Kehreinrichtung außerdem
eine äußerst rationelle Rinnsteinreinigung nur durch Einsaugen in
einer ausgeschwenkten Arbeitsstellung des Saugmundstückes und auch das
Rinnsteinkehren mit ausgeschwenktem rechten Seitenbesen und eingeschwenk
tem rechten Saugmundstück bei angehobener Kehrwalze und geschlossener
seitlicher Ansaugöffnung des Saugmundstückes.
Ein ganz wesentlicher Vorteil liegt auch in der Möglichkeit, das Saug
mundstück vollständig über die Außenkante der Hinterräder des Kehrfahr
zeuges auszuschwenken und eine saugende Reinigung auch tieferliegender
Fahrbahnteile wie Rinnen o. ä. vornehmen zu können, wobei durch die sowohl
horizontale als auch vertikale Parallelführung für alle praktisch bedeu
tenden Rinnentiefen eine gleichbleibende Mundstücklage erreicht wird.
Durch die nach hinten zur Fahrzeuglängsachse geneigte Mundstücksvorder
kante, die leichte Seiten- und Höhenbeweglichkeit der Parallelogramm
führungen und die elastische Mundstücklagerung im Tragrahmen werden deut
lich verbesserte Ausweichmöglichkeiten des Saugmundstückes bei Fahrbahn
hindernissen, wie Gullydeckeln, Rinnsteinkanten o. ä. gewährleistet.
Ein weiter günstiger Effekt für die Reinigungsqualität tritt durch die
sensorgesteuerte Anpassung der Saugmundstückunterkante an die Fahrbahn
ein, weil durch den konstant gehaltenen Kehrguterfassungsquerschnitt am
Mundstück gleichmäßig hohe Luftgeschwindigkeiten für die Kehrgutförderung
ermöglicht werden. Die Verstellbarkeit von nur einem Nachlaufrad verrin
gert den Einstellaufwand einerseits und ermöglicht andererseits die
schnelle Anpassung an sehr unterschiedliche Kehrgüter, da durch die exakte
vertikale Parallelogrammführung die Grundeinstellung des Abstandes Saug
mundstückunterkante zur Fahrbahn nur durch die Nachlaufradverstellung
möglich ist.
Die Erfindung soll an Hand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert
werden.
In der dazugehörigen Zeichnung zeigen:
Fig. 1 die Kehreinrichtung in einer Seitenansicht;
Fig. 2 die Einrichtung nach Fig. 1 in einer Draufsicht;
Fig. 3 die Ansicht in Richtung Y nach Fig. 2 ohne Führungsstangen;
Fig. 4 die Ansicht X nach Fig. 2 als Einzelheit in einer Seitenansicht.
Fig. 1 zeigt die Einrichtung mit ihren wesentlichen Funktionsteilen
am Fahrzeugrahmen 12 angeordnet. Dabei ist eine Kehrwalze 1 in Arbeits
stellung gebracht und mit einem Saugmundstück 3 in eine Wirkverbindung
versetzt worden. Das Saugmundstück 3 ist beweglich in einem Tragrahmen 8
eingeordnet, der sich an seinem freien Ende auf ein Stützrad 9 auf
stützt.
Der Tragrahmen 8 wirkt mit dem Saugmundstück 3 über eine Gestängean
ordnung mit einem Träger 13, der am Fahrzeugrahmen 12 befestigt ist.
An dem Träger 13 und am Tragrahmen 8 sind Gelenkstücke 15; 16 vorge
sehen, zwischen denen als vertikal übereinanderliegende Arme Führungs
stangen 17; 18 angeordnet sind. Die Gelenkstücke 15; 16 bilden mit den
Führungsstangen 17; 18 ein vertikal bewegliches Parallelogramm, welches
über die Anordnung der Gelenkstücke 15; 16 in der jeweiligen Aufnahme
14 im Träger 13 und Aufnahme 14′′ im Tragrahmen 8, horizontal geschwenkt
und vertikal bewegt werden kann.
Gemäß Fig. 2 ist das Saugmundstück 3 derart angeordnet, daß seine
Hinterkante 25 parallel mit der Längsmittenachse der Kehrwalze 1 in
einer Arbeitsstellung gehalten wird. Die Lage des Saugmundstückes 8
ist in einem bestimmten Winkel zur Längsmittenachse des Fahrzeuges ge
bracht und sichert, korrespondierend mit der Winkelanstellung der Kehr
walze 1, eine vollständige Aufnahme des Kehrgutes.
Zur Lagesicherung des Saugmundstückes 3 in dieser Arbeitsstellung ist
mittels einer Aufnahme 14′ mit einer Anlenkung 24′ am Träger 13 und
einer Führungsstange 19, welche mit einem inneren Gelenkstück 16′ am
Tragrahmen 8 verbunden ist, ein zweites horizontales Parallelogramm aus
gebildet worden. Durch die Anordnung eines zweiten Parallelogramms, wel
ches mit dem ersten, aus den Führungsstangen 17; 18 gebildeten zusammen
wirkt, ist eine sichere positionsstabile Führung des Saugmundstückes 3
in der vertikalen und horizontalen Ebene gesichert, wobei die Winkel
stellung der Hinterkante des Saugmundstückes 3 zur Mittenachse des Fahr
zeuges in allen Schwenkstellungen gleich ist.
Das Gestänge, bestehend aus den Führungsstangen 17; 18 und der Führungs
stange 19, wird durch Zylinder 20; 23 in seiner Wirkposition gehalten.
Der Zylinder 20 ist über eine untere Anlenkung 21 am Tragrahmen 8 und
über eine obere Anlenkung 22 mit dem Fahrzeug verbunden.
Eine erste grundsätzliche Wirkposition ist in der Arbeitslage vor der
Kehrwalze 1 vorgesehen.
In dieser Arbeitslage sind die Arme 17; 18 und die Führungsstange 19
mit ihren Längsmittenachsen annähernd senkrecht auf die Längsmitten
achsen der Kehrwalze 1 gerichtet. Eine Grobgutklappe 4 ist der Kehr
walze 1 vorlaufend parallel zur Walzenoberfläche in eine Funktionsstel
lung gebracht.
Zur Durchführung einer Schwenkbewegung werden der am Fahrzeugrahmen 12
und an der Anlenkung 24′ eingeordnete Zylinder 23 und der Zylinder 20
betätigt und das Saugmundstück 3 nach außen und unten geschwenkt.
Durch die in zwei Ebenen wirkende Gestängeanordnung ist es gewährleistet,
das Saugmundstück 3 in dem Wirkbereich des Schwenkmechanismus in jede
Schwenkposition zu bringen und zu halten. Mit der Auslenkung der ver
tikal arbeitenden Führungsstangen 17; 18 in Verbindung mit dem Zylinder
20 ist eine stufenlose vertikale Bewegung des Saugmundstückes und dessen
lagebestimmte Positionierung auch über und unter dem Niveau der Auf
standsfläche des Kehrfachzeuges sicher vorzunehmen.
Beim Ausschwenken des Saugmundstückes 3 aus dem Wirkbereich der Kehr
walze 1 arbeitet das Saugmundstück 3 allein pneumatisch aufnehmend.
Mittels einer vertikalen Feinpositionierung des Mundstückes durch eine
Stützradverstellung und eine federbelastete Grobgutklappe 4 wird eine
Aufnahme von Kehrgut auch gröberer Körnung möglich. Die stufenlose
horizontale Positionierungsmöglichkeit gewährleistet eine sichere
Haltung sowie Führung des Saugmundstückes 3 auch in begrenzten,
streifenförmigen Aufnahme- oder Reinigungsbereichen insbesondere in
Rand- und Rekonstruktionsbereichen der Fahrbahn.
Es wurde erkannt, daß die federbelastete Grobgutklappe 4 eine den For
derungen des rationellen Kehrbetriebes erfüllende Lage aufweist und
damit eine günstigste Anlauf- und Aufnahmestellung zum Kehrgut hat.
Diese Stellung hat sich auch im reinen Saugebetrieb, d. h. in ausge
schwenkter Position des Saugmundstückes 3 bewährt.
Die Anordnung der Führungsstangen 17; 18 im Zusammenwirken mit der
Führungsstange 19 trägt dem Rechnung. In jeder Schwenk- bzw. Hubstellung
der Führungsstangen 17; 18; 19 ist die Winkellage der Mittenachse des
Saugmundstückes 3 zur Längsmittenachse der Kehrwalze 10, dargestellt durch
die Lage der Achsen 10, gleich. Gleichzeitig ist eine permanent stabile
horizontale Stellung der Saugebene des Saugmundstückes 3 in seiner
Längs- und seiner Querachse als annähernd parallele Haltung zur Lage
der Straßenoberfläche gewährleistet.
Die Maßnahmen besser unterstützend weist das Saugmundstück 3 zwei
Grobgutklappen 4; 5 auf. Die Grobgutklappe 4 ist am Saugmundstück 3
parallel zur Hinterkante 25 in Arbeitsrichtung vorlaufend beweglich am
Saugmundstück 3 angeordnet und gestattet dem ungehinderten Durchlauf
groben Aufnahmegutes, vorrangig beim rein pneumatischen Betrieb in
ausgewählter vorgeschwenkter Arbeitsposition. Die Grobgutklappe 5 ist
an der Innenseite des Saugmundstückes 3 im Wirkbereich der Kehrwalze 1
vorgesehen und kann einmal das durch die Kehrwalze 1 herangeförderte,
in seiner Korngröße heterogen zusammengesetzte Kehrgut aufnehmen. Zum
anderen kann die geschlossene Klappe 5 den pneumatischen Betrieb des
Saugmundstückes 3 vor allem beim Aufnehmen von grobkörnigem Gut in schma
len Arbeitsbereichen und auch dann unterstützen, wenn sie geöffnet und
das aufzunehmende Gut flächig gelagert und spezifisch leicht ist, so daß
es durch das Saugmundstück 3 in Arbeitsrichtung vorn und gleichzeitig
von der Seite aufgenommen werden kann.
Die Fig. 3 und 4 zeigen eine Ausführung einer beweglichen Lagerung
des Saugmundstückes 3 im Tragrahmen 8. Das Mundstück ist dabei mittels
einer Achse 10 in Lagern 11 auf dem Tragrahmen 8 beweglich aufgestützt.
Die Lager 11 sind elastisch ausgebildet und nehmen die Achse 10 derart
auf, daß ihre Längsmittenachse parallel mit der Längsmittenachse des
Fahrzeuges verläuft. Diese Anordnung gestattet eine stetige Anpassung
des Saugmundstückes 3 an die Querneigung der Fahrbahn bzw. der Arbeits
flächen. Dazu ist am Tragrahmen 8 ein Abstandssensor 7 und mit diesem
zusammenwirkend am Stellglied 6 vorgesehen.
Gemäß Fig. 2 ist es möglich, einen Seitenbesen 2 anzuordnen, mit dem
einmal der gesamte Kehrvorgang vollständig in bekannter Weise vorzu
sehen wäre. Die erfindungsgemäße Einrichtung ausgestaltend kann der
Tellerbesen 2 bei einem allein pneumatischen Betrieb der Kehrein
richtung mit der geöffneten Grobgutklappe 4 zusammenwirken und das zu
fördernde Kehrgut nach dieser Klappe 4 hin bewegen.
Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen
1 Kehrwalze
2 Seitenbesen
3 Saugmundstück
4 Grobgutklappe vorn
5 Grobgutklappe innen
6 Stellglied
7 Abstandssensor
8 Tragrahmen
9 Stützrad
10 Achse
11 Lager
12 Fahrzeugrahmen
13 Träger
14, 14′; 14′′ Aufnahme
15, 15′ Gelenkstück außen
16, 16′ Gelenkstück innen
17 Führungsstange
18 Führungsstange
19 Führungsstange
20 Zylinder
21 Anlenkung unten
22 Anlenkung oben
23 Zylinder
24, 24′ Anlenkung
25 Hinterkante
2 Seitenbesen
3 Saugmundstück
4 Grobgutklappe vorn
5 Grobgutklappe innen
6 Stellglied
7 Abstandssensor
8 Tragrahmen
9 Stützrad
10 Achse
11 Lager
12 Fahrzeugrahmen
13 Träger
14, 14′; 14′′ Aufnahme
15, 15′ Gelenkstück außen
16, 16′ Gelenkstück innen
17 Führungsstange
18 Führungsstange
19 Führungsstange
20 Zylinder
21 Anlenkung unten
22 Anlenkung oben
23 Zylinder
24, 24′ Anlenkung
25 Hinterkante
Claims (18)
1. Kehreinrichtung für eine Kehrmaschine mit mindestens einem Kehrbe
sen, die ein Saugmundstück aufweist, welches vor einer Kehrwalze
in einem Tragrahmen angeordnet ist, gekennzeichnet dadurch, daß
der Tragrahmen (8) mit dem Saugmundstück (3) durch mindestens
drei Führungsstangen (17; 18; 19) beweglich an der Kehrmaschine
gelagert ist, wobei die Führungsstangen (17; 18; 19) in Gelenk
stücken (15; 15′; 16; 16′) beweglich zu Lenkerparallelogrammen mit
zueinander versetzten Wirkebenen zusammengeführt sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die
Führungsstangen (17; 18) in den Gelenkstücken (15; 16) senkrecht
übereinander angeordnet sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Führungs
stange (19) in den Gelenkstücken (15′; 16′) geführt, horizontal
versetzt, neben den Führungsstangen 17; 18) angeordnet ist.
4. Einrichtung nach den vorherigen Ansprüchen, gekennzeichnet dadurch,
daß das Saugmundstück (3) in einem Tragrahmen (8) gehalten ist,
mit dem die Gelenkstücke (16; 16′) so in einer Wirkverbindung sind,
daß das Saugmundstück (3) mit seiner Mundstücklängsseite in einer
Ausgangsstellung parallel zur Längsmittenachse der Kehrwalze (1)
gebracht ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet dadurch, daß das Saug
mundstück (3) im Tragrahmen (8) beweglich angeordnet ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 1-4, gekennzeichnet dadurch, daß die
Führungsstangen (17; 18; 19) in einer Ausgangsstellung in der
Längserstreckung ihrer Mittenachse im Winkelbereich von 80° bis
100° zur Längsmittenachse der Kehrwalze (1) gerichtet sind.
7. Einrichtung nach den Ansprüchen 1-4, gekennzeichnet dadurch, daß
das Saugmundstück (3) in einer Endlage aus dem Bereich der Kehr
walze (1) ausgeschwenkt in einer Saugstellung ist.
8. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
dadurch, daß das Saugmundstück (3) mittels der Führungsstangen
(17; 18) gehalten, mit der Führungsstange (19) in eine Schwenk
stellung versetzt ist und an die Anlenkung (24′) ein Zylinder (23)
angreift, dessen Ausfahrkraft einstellbar ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, gekennzeichnet dadurch, daß der Zylin
der (23) eine konstante Ausfahrkraft aufweist.
10. Einrichtung nach den vorhergehenden Ansprüchen, gekennzeichnet dadurch,
daß das Saugmundstück (3) während des Schwenkens und in der end
gültigen Schwenkstellung mit seiner Mundstückslängsseite parallel
zur Längsmittenachse der Kehrwalze (1) gerichtet ist.
11. Einrichtung nach den Ansprüchen 1-4 und 7, gekennzeichnet dadurch,
daß das Saugmundstück (3) mit der Führungsstange (19) in Verbindung
mit dem Zylinder (23) in einer Schwenkstellung gehalten und mit den
Führungsstangen (17; 18) in eine Saugposition gebracht ist.
12. Einrichtung nach Anspruch 1-5, gekennzeichnet dadurch, daß die
am Saugmundstück (3) angeordneten Achsen (10) in Lagern (11) geführt
sind, wobei die Richtung der Achsen (10) annähernd parallel mit der
Längsmittenachse des Fahrzeuges verläuft.
13. Einrichtung nach Anspruch 11, gekennzeichnet dadurch, daß die Lager
(11) elastisch ausgebildet sind.
14. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet dadurch, daß am Tragrahmen (8) ein oder mehrere mit
einem Stellglied (6) in eine Wirkverbindung versetzte Abstandssen
soren (7) angeordnet sind, womit die Anpassung der Saugmundstück
unterkanten an die zu reinigende Oberflächenkontur erreicht wird.
15. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Saug
öffnungen des Saugmundstückes (3), der Körnung des Kehrgutes ange
paßt, veränderbar sind.
16. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 15, gekennzeichnet dadurch,
daß an dem der Kehrwalze (1) vorlaufenden vorderen Teil des Saug
mundstückes (3) eine bewegliche Grobgutklappe (4) angeordnet ist.
17. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 16, gekennzeichnet dadurch,
daß an der der Kehrwalze (1) zugewandten Seitenfläche des Saug
mundstückes (3) eine bewegliche Grobgutklappe (5) angeordnet ist.
18. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
dadurch, daß der Tragrahmen (8) ein in Arbeitsrichtung nachlaufen
des Stützrad (9) aufweist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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