EP0587713B1 - Kehraggregat - Google Patents
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kehraggregat, insbesondere als Zusatzeinrichtung für eine Scheuersaugmaschine, mit mindestens einer angetriebenen, an einer Führung angeordneten Kehrvorrichtung, wobei die Führung aus mehreren Elementen besteht, von denen ein Teil fest, ein anderer Teil zur Veränderung der Kehrbreite des Kehraggregats lageveränderlich angeordnet ist.
- Ein derartiges Kehraggregat ist aus der FR-2 652 100 A1 bekannt. Es besitzt zwei Kehrvorrichtungen, die jeweils ein mit Borsten besetztes Band umfassen, das um zwei die jeweilige Führung bildende Walzen mit vertikaler Drehachse umläuft. Eine der Walzen ist jeweils fest, die andere verschwenkbar angeordnet. Um die Arbeitsbreite zu verringern, werden bei dem bekannten Kehraggregat die beiden lageveränderlichen Walzen der Kehrvorrichtungen gleichgerichtet mit der Arbeitsrichtung, d. h. nach vorne, einwärts geschwenkt.
- Ein weiteres, aus DD 269 549 bekanntes Kehraggregat besitzt ein um Rollen mit waagrechter Achse geführtes querlaufendes Bürstenband auf jeder Seite eines mittig angeordneten Saugmunds. Die beiden Bürstenbänder können in einer horizontalen Ebene in eine nach vorne offene V-Stellung geschwenkt werden, damit das Kehraggregat durch Engstellen hindurchfahren kann. Die Führungselemente der beiden Bürstenbänder sind, jeweils auf eine Bandführung bezogen, bezüglich einander nicht lageveränderlich.
- Bei beiden bekannten Kehraggregaten ist ein automatisches Ausweichen beim Auffahren auf ein Hindernis nicht möglich. Vielmehr muß die V-Stellung der beiden Bürstenbänder schon vor dem Befahren eines Hindernisses entsprechend eingestellt werden, um zu vermeiden, daß die äußeren Enden der Bürstenbänder an den das Hindernis bildenden Begrenzungen anstoßen.
- Als Zusatzeinrichtung für eine Scheuersaugmaschine sind die bekannten Kehraggregate nicht vorgesehen.
- Demgegenüber liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Kehraggregat zu schaffen, welches ein maschinelles Kehren mit variabler Arbeitsbreite im Innen- und Außenbereich ermöglicht, so daß eine Anpassung seiner Kontur auf automatische Weise erfolgen kann.
- Zweckmäßigerweise soll das Kehraggregat in Verbindung mit einer beliebigen Scheuersaugmaschine eingesetzt werden können. Ein besonderes Ziel der vorliegenden Erfindung besteht noch darin, das Kehraggregat in Verbindung mit einer Scheuersaugmaschine mit variabler Arbeitsbreite einzusetzen, welche Gegenstand des deutschen Patents P 41 03 087 ist. Ebenso wie die Arbeitsbreite der Scheuersaugmaschine soll auch die Arbeitsbreite des Kehraggregats variabel sein.
- Damit soll die Reinigung stark verunreinigter und/oder solcher Böden, an deren Sauberkeit erhöhte Anforderungen gestellt werden, auch wirtschaftlicher durchgeführt werden können. Derzeit erfolgt die Reinigung solcher Böden in der Weise, daß zunächst lose auf dem Fußboden aufliegender Schmutz - meist von Hand - weggekehrt wird, wonach der Fußboden mittels einer Scheuersaugmaschine vom festsitzenden Schmutz gereinigt wird. In zahlreichen Anwendungsgebieten, z.B. bei der Reinigung von Fußböden in Supermärkten und Kaufhäusern, ist das dem Scheuern vorausgehende Kehren unverzichtbar. Andernfalls würden harte Verunreinigungen, z.B. Glassplitter, von den rotierenden Scheuerbürsten aufgenommen werden und zur Beschädigung der Fußböden führen, oder aber sie könnten eine Beschädigung der aus weichem Gummi bestehenden Abstreifleisten des Scheueraggregats verursachen; desweiteren würde insbesondere Papier, z.B. weggeworfene Kassenzettel, an dem beim Scheuervorgang angefeuchteten Fußboden festkleben. Die somit beim Reinigen von Fußböden vielfach erforderlichen zwei Arbeitsschritte (Kehren und Scheuern), welche nacheinander ausgeführt werden müssen, verursachen entsprechend hohe Kosten.
- Gemäß der vorliegenden Erfindung wird die genannte Aufgabe bei einem gattungsgemäßen Kehraggregat dadurch gelöst, daß die lageveränderlichen Führungselemente gegenüber den der betreffenden Kehrvorrichtung zugeordneten fest angeordneten Führungselementen bei Verringerung der Kehrbreite in zur Arbeitsrichtung entgegengesetzter Richtung einwärts verschwenkbar oder verschiebbar sind. Unter "Führung" der Kehrvorrichtung wird in der vorliegenden Anmeldung die Summe der einzelnen Elemente verstanden, die der Führung und Breitenverstellung der Kehrvorrichtung dienen; als Führungselemente kommen insbesondere Umlenk-, Andrück-, Führungsrollen, Gleitflächen, Führungsschienen und dergleichen in Betracht. Die Kehrvorrichtung kann von Hand oder motorisch angetriebene Besen verschiedener auf dem Gebiet der Reinigungsmaschinen bekannter Ausführungen umfassen, z.B. um vertikale Achsen rotierende Tellerbesen oder um horizontale Achsen rotierende Walzenbesen oder borstenbesetzte endlose Kehrbänder.
- Falls endlose Kehrbänder zum Einsatz kommen, ist es zweckmäßig, daß mindestens zwei in Hochkant-Anordnung an den Elementen der Führung umlaufende endlose Kehrbänder (1) vorgesehen sind.
- Die Lageveränderbarkeit der Führung innerhalb des Kehraggregats kann dabei auf vielfältige Weise erfolgen; z.B. können die lageveränderlichen Elemente der Führung verschwenkbar sein, so daß sie mit der Arbeitsrichtung einen veränderlichen Winkel einschließen; des weiteren können im Falle, daß mehrere mit Kehrbändern versehene Führungen vorgesehen sind, diese seitwärts verschiebbar am Kehraggregat gelagert sein; schließlich ist eine Lageveränderbarkeit der Führung dadurch möglich, daß diese in sich verformbar aufgebaut ist, d.h. daß die Lage der einzelnen Elemente der Führung bezüglich einander verändert werden kann, so daß die Bahn des umlaufenden Kehrbands eine unterschiedliche Gestalt (gerade, einwärts/auswärts oder vorwärts/rückwärts gekrümmt) annehmen kann. Dazu können die die Elemente der Führung verbindenden Bauteile, beispielsweise aus einem flexiblen Material bestehen oder aber aus gelenkig miteinander verbundenen Gliedern aufgebaut sein. Die Ausbildung des Besens als umlaufendes Kehrband ist dabei insbesondere dann vorteilhaft, wenn eine in sich verformbare Führung vorgesehen ist; denn auf diese Weise läßt sich mit der Lage der Führung auch die des Besens auf besonders einfache Weise an die jeweils gewünschte Arbeitsbreite anpassen. Desweiteren hat die Ausgestaltung des Besens als Kehrband insbesondere den Vorteil, daß der erfaßte Schmutz - direkter als bei Walzenbesen (Kehrwalze) und Tellerbesen - zu einem eng begrenzten Bereich, nämlich dem Umlenkpunkt des Kehrbandes gefördert wird; die Absaugung kann somit auf diesen eng begrenzten Bereich beschränkt sein, d.h. der Saugmund kann entsprechend klein dimensioniert sein, was zu einem geringen Saugluftdurchsatz und somit wiederum zu einem geringen Leistungsbedarf der Saugeinheit führt. Dies ist insbesondere in dem Zusammenhang bedeutsam, daß das erfindungsgemäße Kehraggregat auch in Kombination mit einer netzunabhängigen Scheuersaugmaschine mit entsprechend begrenzter Batteriekapazität betrieben werden soll.
- Das erfindungsgemäße Kehraggregat weist bevorzugt mindestens zwei in Hochkant-Anordnung an den Elementen der Führung umlaufende endlose Kehrbänder mit dazugehörigen Führungen auf. Dabei ist bevorzugt mindestens ein Kehrbandpaar vorgesehen, bei welchem die Kehrbänder bezüglich einander entgegengesetzt umlaufend angetrieben werden und den Schmutz einem zwischen den beiden Kehrbändern des Paares angeordneten Saugmund einer das Kehrgut aufnehmenden Saugvorrichtung zufördern. Dementsprechend sind jeweils ein Umlenkpunkt der beiden Kehrbänder des Paares einander benachbart und nahe dem gemeinsamen Saugmund angeordnet. Hierbei ist es denkbar, daß dem genannten Paar von Kehrbändern insbesondere zwei weitere Kehrbänder in gestaffelter Anordnung nachgeschaltet sind, wobei die vorderen beiden Kehrbänder fest und die nachgeschalteten Kehrbänder seitwärts verschieb- und/oder verschwenkbar an dem Kehraggregat aufgehängt sind; dies gestattet es, jede einzelne Führung in sich starr auszubilden, d.h. insbesondere sämtliche Elemente einer Führung auf einem gemeinsamen starren Träger, welcher innerhalb des Kehraggregats entweder fest oder lageveränderbar aufgehängt ist, aufzubauen. Umgekehrt können die Führungen als solche auch verformbar sein, d.h. die einzelnen Elemente der Führungen können ihre Lage bezüglich einander ändern. Somit ändert sich in diesem Falle die Kontur des um die Führungselemente umlaufenden Kehrbandes. Der die Führungselemente miteinander verbindende Träger besteht in diesem Falle zweckmäßigerweise aus mehreren Abschnitten, welche gelenkig miteinander verbunden sind.
- In dem Falle, daß mehrere Führungen mit umlaufenden Kehrbändern vorgesehen sind, sind diese bevorzugt unabhängig voneinander in ihrer Lage veränderbar. Dies gestattet es, die Arbeitsbreite einseitig zu verändern, beispielsweise beim Auftreffen auf ein einseitiges Hindernis. Die Flexibilität bei der Auswahl der optimalen Arbeitsbreite ist hierdurch höher, als wenn die entsprechenden Kehrbandführungen nur paarweise symetrisch in ihrer Lage verändert werden könnten.
- Bei einer bevorzugten Ausgestaltung des Kehraggregates ist vorgesehen, daß an jedem Umlenkpunkt der Kehrbänder ein Saugmund vorgesehen ist. Denn nicht nur der in Arbeitsrichtung vordere Abschnitt des Kehrbandes nimmt Schmutz auf, sondern auch der hintere Abschnitt fördert in gewissem Umfang Schmutz zum entsprechenden Umlenkpunkt, nachdem eine 100%ige Kehrleistung durch den vorderen Kehrbandabschnitt technisch nicht realisierbar ist. Zweckmäßigerweise ist im Bereich jedes Saugmundes ein Abstreifhaken vorgesehen, gegen welchen die Borsten der Kehrbänder laufen. Sie bewirken, daß sich der Schmutz besser von den Borsten löst und von den Saugmündern der Saugeinrichtung aufgenommen werden kann. Die Kehrleistung kann dabei weiter dadurch gesteigert werden, daß die Borsten der Kehrbänder gegen deren Umlaufrichtung geneigt sind, d.h. daß die Borsten in Umlaufrichtung der Kehrbänder schräg nach vorne weisen.
- Zur Aufnahme von Grobschmutz kann es insbesondere beim Einsatz von Kehrbändern vorteilhaft sein, wenn im Bereich der Saugmünder und/oder unmittelbar entlang der Rückseite des Kehrbandes ein Abstreifer vorgesehen ist. Dabei handelt es sich zweckmäßig um eine übliche über Bodenoberfläche gleitende bandförmige elastische Leiste, welche zusammen mit dem Kehrband lageveränderlich ist
- In Arbeitsrichtung vor den Kehrbändern ist zweckmäßigerweise ein Abweisbügel angeordnet, welcher beim Auftreffen auf ein Hindernis die Lageveränderung des Trägers im Sinne einer Verringerung der Kehrbreite bewirkt. Hierzu sind verschiedene technische Realisierungen denkbar. So kann beispielsweise der Abweisbügel als Taster ausgebildet sein, welcher beim Auftreffen auf ein Hindernis einen Schalter betätigt, welcher wiederum eine elektrische, pneumatische, hydraulische oder dgl. Verstelleinrichtung zur Verschwenkung bzw. Verschiebung der entsprechenden, zugeordneten Kehrbandführung steuert. Andererseits kann der Abweisbügel auch, insbesondere bei kleineren Kehraggregaten, so ausgebildet sein, daß er die ihm zugeordnete Kehrbandführung unmittelbar verschiebt bzw. verschwenkt, wenn er auf ein Hindernis trifft, d.h. die entsprechende Führung wird unmittelbar durch das auf den Abweisbügel auftreffende Hindernis soweit verschoben bzw. verschwenkt, bis ein Passieren des Hindernisses durch das Kehraggregat möglich ist.
- Um die Aufwirbelung von Staub möglichst gering zu halten, kann das Kehraggregat ein zusätzliches Benebelungssystem besitzen. Dabei wird aus einem Vorratsbehälter die zu vernebelnde Flüssigkeit mittels einer Pumpe abgesaugt und über Druckleitungen, welche längs der Kehrbänder verlegt sind und eine Mehrzahl von Vernebelungsdüsen aufweisen, versprüht.
- Das erfindungsgemäße Kehraggregat kann auf einem Fahrgestell aufgebaut sein und bildet so eine eigenständige Kehrsaugmaschine. Andererseits besteht die besonders vorteilhafte Möglichkeit, ein Scheuersaugaggregat mit variabler Arbeitsbreite gemäß dem deutschen Patent P 41 03 087 und ein erfindungsgemäßes Kehraggregat auf einem gemeinsamen Fahrgestell aufzubauen, so daß eine kombinierte Kehr- und Scheuersaugmaschine entsteht. Dabei sind die Arbeitsbreite des Kehraggregates und des Scheuersaugaggregates aufeinander abgestimmt, d.h. die lageveränderlichen Teile beider Aggregate sind miteinander gekoppelt. Besonders zweckmäßig ist auch eine Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Kehraggregates in der Weise, daß es Befestigungsmittel für eine Schnellmontage an einer Scheuersaugmaschine gemäß dem deutschen Patent P 41 03 087 aufweist. Die zu verwendenden Befestigungsmittel für die Schnellbefestigung des Kehraggregates an der Scheuersaugmaschine sind dabei als solche im Stand der Technik bekannt.
- Im folgenden wird die Erfindung mit einer Kehrvorrichtung in Form eines umlaufenden endlosen Kehrbandes anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Kehraggregat in seinem an eine Scheuersaugmaschine angebauten Zustand;
- Fig. 2
- einen Schnitt durch die kombinierte Kehr- und Scheuersaugmaschine gemäß Fig. 1 entlang der Linie II-II;
- Fig. 3
- einen Schnitt durch die kombinierte Kehr- und Scheuersaugmaschine gemäß Fig. 1 entlang der Linie III-III und
- Fig. 4
- in schematischer Draufsicht eine Variante der Kehrmaschine.
- Dabei ist die Scheuersaugmaschine, nachdem sie nicht Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist, mit dünnen Linien, das erfindungsgemäße Kehraggregat hingegen mit fetten Linien dargestellt. Das in der Zeichnung dargestellt Kehraggregat besitzt zwei Endloskehrbänder 1, welche an ihren unteren Kanten mit Borsten 2 bestückt sind. Die Kehrbänder bestehen dabei aus einem flexiblen, dehnfesten Bandmaterial oder aus gegliederten, kettenartig miteinander verbundenen Elementen. Jedes der beiden Kehrbänder läuft zwischen einer Antriebsrolle 3 und einer Umlenkrolle 4, welche die beiden Umlenkpunkte definieren, um. Für jedes der beiden Kehrbänder ist ein Antriebsmotor 5 in liegender Anordnung vorgesehen, welcher über ein Winkelgetriebe 6 mit der jeweiligen Antriebsrolle 3 verbunden ist. Zur Führung des Kehrbandes sind zusätzlich zwei Führungsrollen 7 sowie Leitflächen 8 vorgesehen.
- Die Saugeinheit umfaßt den Saugkessel 9, auf welchem der ein (nicht dargestelltes) Sauggebläse antreibende Saugmotor 10 aufgebaut ist. An dem Saugkessel ist als Abscheideeinrichtung 11 ein Filter installiert, welches den mit der Saugluft aufgenommenen Schmutz von dieser abscheidet und im Saugkessel zurückhält. In den Saugkessel 9 münden drei Saugschläuche 12, welche mit einem vorderen, zentralen Saugmund 13 und jeweils einem äußeren, hinteren Saugmund 14 verbunden sind (Um die darunterliegenden Teile nicht zu verdecken, sind die Saugschläuche 12 in Fig. 1 nur durch strich-punktierte Linien angedeutet). Der vordere, zentrale Saugmund 13 ist dabei zwischen den beiden vorderen Enden der Kehrbänder, wo sie um die Antriebsrollen 3 umlaufen, angeordnet. Die hinteren Saugmünder 14 sind unmittelbar hinter den Umlenkpunkten der Kehrbänder, die durch die Umlenkrollen 4 definiert sind, angeordnet. Der Saugmotor wird von einer (nicht dargestellten) Stromquelle gespeist.
- Das in den Fig. 1-3 dargestellte Kehraggregat ist an einer aus dem deutschen Patent P 41 03 087 bekannten Scheuersaugmaschine angebaut, deren Konturen mit dünnen Strichstärken wiedergegeben sind und deren Einzelheiten sich aus der genannten Anmeldung ergeben. Wesentlich ist, daß neben der Hauptbürste 15, welche von dem Antriebsmotor 16 angetrieben wird, in ihrer Lage veränderliche Zusatzbürsten 17 vorgesehen sind, welche an jeweils einem Lenker 18 seitwärts verschwenkt werden können. Gemäß Fig. 1 ist die in Arbeitsrichtung linke Zusatzbürste in ihrer eingefahrenen Position, die rechte Zusatzbürste in ihrer ausgefahrenen Position dargestellt. Für das Zusammenwirken von Kehraggregat und Scheuersaugmaschine in der Weise, daß die Arbeitsbreiten beider Aggregate miteinander gekoppelt sind, sind an den Lenkern 18 des Scheuersaugaggregates Spannhebel 19 angelenkt, welche jeweils eine Umlenkrolle 4 tragen. Dabei sind die Spannhebel 19 bezüglich der Lenker 18 um eine vertikale Achse verschwenkbar. Eine zwischen jedem Lenker 18 und dem zugeordneten Spannhebel 19 angeordnete Feder 20 spannt dabei den Spannhebel in einem Maße vor, daß das Kehrband 1 seine optimale Spannung besitzt. An jedem Spannhebel 19 ist eine Strebe 21 vorgesehen, welche der Halterung des jeweiligen äußeren, hinteren Saugmundes 14 dient.
- Die Antriebsmotoren 5, Führungsrollen 7 und Leitflächen 8 jedes Kehrbandes 1, sowie der Saugkessel 9 und der vordere Saugmund 13 sind auf einer gemeinsamen Montageplatte 22 aufgebaut, welche auf der Abdeckhaube 23 der Hauptbürste 15 des Scheuersaugaggregates befestigt ist. Um die unterhalb der Montageplatte angeordneten Teile der Führung darzustellen, ist die Montageplatte in Fig. 1 auf der rechten Seite des Kehraggregats gebrochen gezeichnet.
- Die Kehrvorrichtung des Kehraggregats kann motorisch oder von Hand angetrieben sein. Im Falle des Handantriebs kann zu diesem Zweck ein Getriebe vorgesehen sein, welches in üblicher Weise mit den Rädern des geschobenen Kehraggregats gekoppelt ist. Außerdem kann noch eine Batterie für den elektromotorischen Antrieb des Sauggebläses für die Saugeinheit vorgesehen sein. Anstelle einer Saugeinheit kann auch eine andere Aufnahmevorrichtung für das Kehrgut in Frage kommen, wie z.B. eine borstenbesetzte Aufnahmewalze, welche das erfaßte Kehrgut nach hinten, bevorzugt über eine bodennah endende oder auf der Bodenoberfläche streifende Rampe in einen daran angeschlossenen Kehrgutsammelbehälter befördert. Eine derartige Variante ist in Fig. 4 dargestellt.
- Fig. 4 zeigt in der Draufsicht die vordere Hälfte einer Kehrmaschine deren Kehraggregat ohne Saugeinheit auskommt. Statt dessen besitzt sie eine Kehrwalze 25, welche um eine horizontale Achse 26 rotiert, die quer zur Längsachse 27 der Kehrmaschine verläuft. Die Kehrwalze 25 fördert das zwischen den vorderen Enden der beiden Kehrbänder 1 erfaßte Kehrgut von unten nach oben über eine mit ihrer Stirnkante 28 bodenseitig endende und von dort rampenartig ansteigende Abstreifleiste 29 in einen daran angeschlossenen Kehrgutbehälter 30. Von den beiden Kehrbändern 1 ist das in der Zeichnungsebene obere in gestreckter Lage, das unten gezeichnete in eingeschwenkter Lage dargestellt. Während die drei bezüglich der Fahrtrichtung F vorderen Führungsrollen 31 maschinenfest gelagert sind, ist die hintere Umlenkrolle 32 gemäß Doppelpfeil P verschwenkbar, wodurch die variable Kehrbreite der Kehrmaschine verwirklicht ist. Am Beispiel des oben gezeichneten Kehrbandes ist noch ein Abstreifer 33 mit strichlierter Linie eingezeichnet, welcher sich mit dem verschwenkbaren hinteren Abschnitt des Kehrbandes mitbewegt.
Claims (20)
- Kehraggregat für eine Kehrmaschine, insbesondere als Zusatzeinrichtung für eine Scheuersaugmaschine, mit mindestens einer angetriebenen, an einer Führung (3, 4, 7) angeordneten Kehrvorrichtung (1, 2), wobei die Führung aus mehreren Elementen besteht, von denen ein Teil fest, ein anderer Teil zur Veränderung der Kehrbreite des Kehraggregats lageveränderlich angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die lagerveränderlichen Führungselemente (3, 4) gegenüber den der betreffenden Kehrvorrichtung zugeordneten fest angeordneten Führungselementen (7) bei Verringerung der Kehrbreite in zur Arbeitsrichtung entgegengesetzter Richtung einwärts verschwenkbar oder verschiebbar sind. - Kehraggregat nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mindestens eine Kehrvorrichtung Tellerbesen, Walzenbesen und/oder borstenbesetzte Kehrbänder umfaßt. - Kehraggregat nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens zwei in Hochkant-Anordnung an den Elementen der Führungen laufende endlose Kehrbänder (1) vorgesehen sind. - Kehraggregat nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kehrbänder (1) und die zugeordneten Führungen paarweise und bezüglich der Arbeitsrichtung zueinander symmetrisch angeordnet sind. - Kehraggregat nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungen unabhängig voneinander in ihrer Lage veränderbar sind. - Kehraggregat nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Führung einen in Arbeitsrichtung vorne angeordneten starren Bereich und einen in Arbeitsrichtung dahinter angeordneten seitwärts verschwenkbaren Bereich aufweist. - Kehraggregat nach Anspruch 3, wobei der Kehrvorrichtung mindestens ein Saugmund einer das Kehrgut aufnehmenden Saugvorrichtung zugeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Arbeitsrichtung vorne zwei Kehrbänder (1) symmetrisch bezüglich einander angeordnet und entgegengesetzt umlaufend angetrieben sind und daß zwischen den zugeordneten vorderen, einander benachbarten Umlenkpunkten der beiden Kehrbänder ein gemeinsamer, zentraler Saugmund (13) angeordnet ist. - Kehraggregat nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß an jedem Umlenkpunkt der Kehrbänder (1) ein Saugmund (13, 14) vorgesehen ist. - Kehraggregat nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich der Saugmünder (13, 14) Abstreifhaken vorgesehen sind, gegen welche die Borsten (2) der Kehrbänder (1) laufen. - Kehraggregat nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Borsten der Kehrbänder gegen deren Umlaufrichtung (A) schräg nach vorn geneigt sind. - Kehraggregat nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Arbeitsrichtung vor jeder Kehrvorrichtung ein Abweisbügel angeordnet ist, welcher beim Auftreffen auf ein Hindernis die Lageveränderung der Führung im Sinne einer Verringerung der Kehrbreite des Kehraggregates bewirkt. - Kehraggregat nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Benebelungssystem mit im Bereich der Kehrvorrichtung angeordneten Benebelungsdüsen vorgesehen ist. - Kehraggregat nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß es auf einem Fahrgestell aufgebaut ist. - Kehraggregat nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß es Befestigungsmittel für eine Schnellmontage an einer Scheuersaugmaschine aufweist. - Kehraggregat nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß es auf einem Fahrgestell aufgebaut ist, welches gleichzeitig ein Scheuersaugaggregat mit variabler Arbeitsbreite trägt, wobei die Arbeitsbreiten des Kehraggregates und des Scheuersaugaggregates miteinander gekoppelt sind. - Kehraggregat nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Kehrbänder (1) vorgesehen sind, deren hintere Umlenkpunkte mit jeweils einer lageveränderlichen Scheuerbürste des Scheuersaugaggregates mechanisch gekoppelt sind. - Kehraggregat nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Umlenkrollen (4) an Spannhebeln (19) angeordnet sind, welche an Lenkern angelenkt sind, welche die beiden lageveränderlichen Scheuerbürsten des Scheuersaugaggregates tragen. - Kehraggregat nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die nicht lageveränderbar angeordneten Elemente der Führung sowie die in ihrer Lage nicht veränderlichen Komponenten der Saugeinheit auf einer gemeinsamen Montageplatte angeordnet sind. - Kehraggregat nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Elemente der Führung jeweils durch um vertikale Achsen drehende Führungsrollen (3, 4, 7) oder Leitflächen (8) gebildet sind. - Kehraggregat nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich der Saugmünder (13, 14) und/oder unmittelbar entlang der Rückseite des Kehrbands (1) ein Abstreifer (33) vorgesehen ist.
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