Vorrichtung zur Säuberung, insbesondere zur Sandentfernung, von Grasflächen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Säuberung, insbesondere zur Sandentfernung von Grasflächen gemäß den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
Aus der DE 196 35 310 A1 ist eine derartige Vorrichtung bekannt, welche jedoch als Rasenmäher mit einem um eine senkrechte Achse umlaufenden Schneidwerkzeug ausgebildet ist. Auf der Welle des Schneidwerkzeugs ist oberhalb des Letzteren ein Gebläse mit Saugseite in Richtung zum Arbeitsbereich des Schneidwerkzeugs angeordnet. Mittels des Gebläses wird das vom Schneidwerkzeug abgemähte Gras und auf diesem vorhandener Schmutz abgesaugt und in einen Sammelbehälter gefördert. Hierbei können ferner Erde oder Sand vom Boden einer Grasfläche abgelöst und in unerwünschter Weise in den Sammelbehälter gefördert werden. Auf Golfplätzen bestehen hohe Anforderungen hinsichtlich der Beschaffenheit der Greens, wobei ein exakter Schnitt des Grases mit vorgegebener Länge ebenso von Bedeutung ist wie ein gleichmäßiger Untergrund bzw. eine gleichmäßige Oberfläche des Bodens. Daher wird zur Pflege der Greehs, zweckmäßig nach dem Schneiden des Grases und/oder vor Turnieren, Sand aufgetragen, um Unregelmäßigkeiten, Wellen, Löcher oder dergleichen einzuebnen bzw.
auszugleichen. Der Sand bleibt aber teilweise am Gras haften, so dass bei einem weiteren Schnitt des Grases das Schneidwerkzeug eines Rasenmähers aufgrund der Härte des zum Einsatz gelangenden besonderen Sandes schnell stumpf wird und ein oftmaliges Nachschleifen des Schneidwerkzeugs erforderlich wird, da ansonsten ein optimaler guter Schnitt des Greens nicht erreicht werden kann. Das bisher nach dem Aufbringen des Sandes auf das Green übliche Abkehren erfordert einen erheblichen Personal- und Zeitaufwand.
Ferner ist aus der US 5 317 860 eine ebenfalls als Rasenmäher ausgebildete Vorrichtung bekannt, welche ein Schneidwerkzeug sowie ein Gebläse mit in Strömungsrichtung nachgeordneter Düse zum Aufsammeln des Schnittguts aufweist. Die Düse ist derart angeordnet, dass der Luftstrom recht steil von oben auf die Grasfläche geblasen wird, so dass im Vergleich mit dem Schnittgut bzw. gemähten Grashalmen erheblich schwerere Partikel, insbesondere Sand, nach unten auf den Boden bzw. in den Rasen geblasen und nicht entfernt werden.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung dahingehend auszubilden, dass mit einem geringen Aufwand Grasflächen gesäubert werden können und insbesondere von Greens Sand und sonstiger Schmutz problemlos entfernt werden können. Hierbei soll eine möglichst große Schonung des Greens gewährleistet werden können. Des Weiteren soll die Vorrichtung zum Entfernen von Auswürfen nach dem Aerifizieren sowie von Sand oder Laub oder sonstigen Verunreinigungen vom Green ausgebildet sein. Ferner soll die Vorrichtung einen einfachen und funktionsgerechten Aufbau aufweisen und eine einfache Handhabung ermöglichen.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß den im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich durch eine einfache und funktionsgerechte Konstruktion aus und ermöglicht problemlos, speziell nach dem Aerifizieren, die Entfernung des überschüssigen Sandes von der Grasfläche bzw. dem Green. Da mittels der Vorrichtung die Grasfläche bzw. das Green nicht abgesaugt wird, sondern durch den mittels des Gebläses erzeugten Luftstroms oberflächlich das Material, wie insbesondere der überschüssige Sand oder sonstige Schmutzteile, weggeblasen und in den Sammelbehälter gefördert werden, verbleibt der Sand überwiegend und zuverlässig auch in den
zuvor vorhandenen Löchern, Unebenheiten oder dergleichen des Bodens. Im Gegensatz zu den eingangs erwähnten Rasenmähern enthält die erfindungsgemäße Vorrichtung kein Schneidwerkzeug, sondern der mittels des Gebläses erzeugte Luftstrom wird insbesondere durch eine in vorgegebener Richtung auf die Oberfläche des Greens ausgerichtete Düse über das Green geblasen, und mittels des definiert vorgegebenen Luftstroms werden überflüssiger Sand ebenso wie sonstige Verunreinigungen oder Schmutzpartikel vom Gras abgeblasen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist ausschließlich zur Entfernung von Sand oder sonstigen Verunreinigungen von Rasenflächen, insbesondere Greens auf Golfplätzen, ausgebildet. Der mittels des Gebläses aus der Düse beförderte Luftstrom wird unter einem vergleichweise kleinem Winkel auf die Grasfläche geleitet und überstreicht diese zumindest näherungsweise tangential in dem Freiraum zwischen der Düse und dem Abluftkanal.
Im Eintrittsbereich enthält der Abluftkanal ein nachgiebig angeordnetes und/oder nachgiebig ausgebildetes Leitelement, welches auf der Grasoberfläche aufliegt. Mittels des im Bereich der Unterseite des Abluftkanals angeordneten und/oder diesen dort bildenden Leitelements erfolgt in zweckmäßiger Weise eine Abdichtung bezüglich der Oberfläche der Grasfläche, so dass der durch den Freiraum strömende Luftstrom den im Vergleich zu abgemähten Grashalmen erheblich schwereren Sand oder sonstige Verunreinigungen zuverlässig in den Abluftkanal fördert. Die Eintrittsöffnung des Abluftkanals mit dem genannten Leitelement ist in Fahrtrichtung vorder Düse des Einströmkanals angeordnet und weist in bevorzugter Weise eine wesentlich größere Eintrittsfläche auf als die Austrittsfläche und/oder der Düsenquerschnitt der genannten Düse.
Weiterhin ist die Gewichtsverteilung der Vorrichtung in vorteilhafter Weise derart vorgegeben, dass die in Fahrtrichtung hintere Fahrrolle erheblich stärker belastet ist als die vordere Fahrrolle. Diese Gewichtsverteilung wird insbesondere dadurch vorgegeben, dass der Antriebsmotor und/oder das Gebläse im hinteren Teil der Vorrichtung und/oder im Bereich über und/oder zweckmäßig auch hinter der hinteren Fahrrolle angeordnet sind. Hierdurch wird erreicht, dass durch die vordere Fahrrolle das Gras und der darauf befindliche Sandbelag nur geringfügig belastet werden, während durch die hintere Fahrrolle die Sandstruktur erheblich verdichtet wird und die Oberfläche der Grasfläche geglättet und/oder in vorteilhafter Weise gewalzt wird. Ein nachträgliches Glattwalzen der Grasfläche, insbesondere des Greens eines Golfplatzes, erübrigt sich somit. Es sei besonders darauf hingewiesen, dass die Düse ebenso wie das Leitelement im Eintritts-
- A - bereich des Abluftkanals und/oder zumindest die hintere Fahrrolle sich im wesentlichen über die gesamte Breite der Vorrichtung erstrecken.
Besondere Weiterbildungen und Ausgestaltung der Erfindung sind in den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung angegeben.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert, ohne dass insoweit eine Beschränkung erfolgt. Es zeigen:
Figur 1 schematisch in einer Seitenansicht und teilweise geschnitten die erfindungsgemäße Vorrichtung,
Figur 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel in einer Seitenansicht und teilweise geschnitten,
Figur 3 vergrößert das Detail III gemäß Fig. 2,
Figur 4 eine Aufsicht auf das aus elastischem Kunststoff bestehende Leitelement in Blickrichtung IV gemäß Fig. 3,
Figur 5 schematisch und vergrößert einen Schnitt in einer vertikalen Ebene durch den Boden mit der Grasfläche,
Figur 6, 7 eine Mehrfachanordnung mit drei der erfindungsgemäßen Vorrichtungen in einer Seitenansicht bzw. einer Aufsicht.
Figur 1 zeigt die Vorrichtung mit einem Grundgehäuse 2, welches quer zur Zeichenebene eine Breite in der Größenordnung von 500 bis 1000 mm, bevorzugt von 750 mm aufweist. Das Gehäuse 2 besitzt Fahrrollen 3,4, mittels welcher die Vorrichtung auf dem mit strichpunktierter Linie angedeuteten Boden 5 bzw. der Grasfläche entlang bewegbar ist. Im Gehäuse 2 ist ein Kanal 7 mit einem Eintritt für die mittels des Pfeiles 6 angedeutete Treibluft vorgesehen, welche in eine Düse 8 ausmündet. Die Treibluft wird mittels
eines hier nicht dargestellten Gebläses, welches oberhalb der Eintrittsöffnung des Kanals 7 angeordnet ist, in den Kanal 7 eingeblasen. Aus der Düse 8 strömt die Luft als Treibstrahl 9, überstreicht im wesentlichen tangential die Grasfläche 5 und gelangt in die Eintrittsöffnung des nachfolgend erläuterten Abluftkanals. Die Düse 8 erstreckt sich im Wesentlichen über die gesamte Breite des Gehäuses 2 und ist unter einem vorgegebenen Winkel 10 zum Boden bzw. der Unterseite des Gehäuses 2 angeordnet. Der genannte Winkel 10 ist vorteilhaft im Bereich zwischen 0° bis 40°, zweckmäßig im Bereich zwischen 5° bis 35°, insbesondere in der Größenordnung von 10° bis 30° vorgegeben. Die Vorrichtung, welche nachfolgend der Einfachheit halber als Entsander bezeichnet wird, enthält ferner ein Aufnahmegehäuse 11 für den Sand oder Schmutz, und in dem Aufnahmegehäuse 11 ist ferner ein herausnehmbarer Sammelbehälter 12 für den Sand und/oder Schmutz vorgesehen. Das Aufnahmegehäuse 11 und somit der mit einem Griff 13 versehene Sammelbehälter 12 sind an der Oberseite des Grundgehäuses 2 mittels eines schwenkbaren Deckels 14 verschlossen, welcher bei Bedarf zum Öffnen des Aufnahmegehäuses 11 und zur Entnahme des Sammelbehälters 12 aufschwenkbar ist, wobei der Deckel 14 zum Aufschwenken in zweckmäßiger Weise einen Griff 15 aufweist.
Des Weiteren enthält der Entsander, insbesondere der Deckel 14, einen Austritt 18 für die Abluft. Der Entsander, insbesondere dessen Aufnahmegehäuse 10 oder das Grundgehäuse 2, enthalten im Bereich der Eintrittsöffnung 19 des Abluftkanals 16 ein Leitelement 20, welches hier als Leitblech ausgebildet ist und über welches die Treibluft bzw. der Treibstrahl 9 in den Abluftkanal 16 einströmt. In der dargestellten Ausführungsform ist das Leitblech 20 an einer Halterung 32, insbesondere des Grundgehäuses 2, mittels eines Gelenks um eine Drehachse 31 nachgiebig und/oder schwenkbar angelenkt. Zwischen dem freien Ende der Düse 8 und dem Leitblech 20 des Abluftkanals 16 befindet sich ein vorgegebener Freiraum 21 unmittelbar über dem Boden bzw. der Grasfläche 22. Die Eintrittsöffnung des Abluftkanals 16 ist zumindest näherungsweise in der gleichen horizontalen Ebene angeordnet wie die Düse 8. Somit überströmt der aus der Düse 8 austretende Treibstrahl 9 unter einem kleinen Winkel und/oder zumindest näherungsweise tangential und/oder horizontal im Freiraum 21 die Grasfläche 22. In bevorzugter Weise ist die Eintrittsfläche des Abluftkanals 16 um einen vorgegebenen Betrag, vorzugsweise wenigstens um den Faktor 2 größer als die Ausströmfläche der Düse 8. Es sei festgehalten, dass die Düse 8 ebenso wie der Abluftkanal 16 sowie dessen nachgiebig angeordnetes und/oder ausgebildetes Leitelement 20 und/oder die Einströmöffnung des Abluftkanals 16 sich im wesentlichen und/oder zumindest nä-
herungsweise über die gesamte Breite der Vorrichtung erstrecken. Somit werden erfindungsgemäß mittels des aus der Düse 8 austretenden Treibstrahls 9 bzw. der Luft der auf der Grasfläche 22 vorhandene überflüssige Sand 23 oder sonstige Verschmutzungen abgeblasen und über das Leitelement bzw. Leitblech 20 in den Abluftkanal 16 gefördert.
Die Vorrichtung ist in der mittels des Pfeiles 24 angedeuteten Arbeitsrichtung über die Grasfläche 22 bewegbar, sei es per Hand oder mittels eines hier nicht weiter dargestellten und der oder den Fahrrollen 4 zugeordneten Antriebs. Der Deckel 14 ist mittels eines Gelenks um einen Drehpunkt bzw. eine Drehachse 26 bezüglich des Grundgehäuses 2 schwenkbar, und ferner enthält der Deckel 14 Austrittsöffnungen, insbesondere in Form eines Lochbleches 27, für die Abluft 18. Es sei festgehalten, dass der mittels der Luft geförderte Sand oder sonstige Verschmutzungen gemäß Pfeil 28 aufgrund der Schwerkraft aus dem oberhalb des Sammelbehälters 12 vorbei strömenden Luftstroms nach unten in den Sammelbehälter 12 fallen und ausgeschieden werden. Wie mit Pfeil 29 angedeutet, strömt im Übrigen die Luft durch die Öffnungen bzw. das Lochblech 73 des Deckels 14 und strömt nach außen als Abluft 18 ab.
Das Leitelement bzw. Leitblech 20 ist Bestandteil des Abluftkanals 16, wobei das Leitblech 20 und/oder der Abluftkanal 16 um eine Drehachse 31 im Grundgehäuse 2 und bezüglich desselben schwenkbar gelagert sind. Das Gehäuse 2 enthält die Halterung 32 des Gelenks bzw. der Drehachse 31 des Leitblechs 20. Somit wird in besonders vorteilhafter Weise sicher gestellt, dass das Leitblech 20 pendelnd auf der Grasfläche aufliegt und somit der Sand mittels des Treibstrahls 9 vom Gras abgeblasen und in den Abluftkanal 16 gefördert wird, ohne dass hierbei eine Beschädigung der Grasfläche eintreten kann. Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Befestigung und/oder Halterung 32 und/oder die Drehachse 31 in Arbeitsrichtung 24 vor dem Auflagebereich des Leitelements bzw. Leitbleches 20 auf der Grasfläche 5 angeordnet sind und somit das Leitelement bzw. das Leitblech 20 frei, insbesondere pendelnd, auf der Grasfläche 5 aufliegt. In zweckmäßiger Weise enthält das Gehäuse 2 unterhalb des Leitbleches 20 einen Endanschlag oder eine Abstützung derart, dass bei einer Bewegung der Vorrichtung entgegen der Arbeitsrichtung 24 das Leitblech 20 nicht in unzulässiger Weise zu tief in die Grasfläche 5 eindringen kann. Des Weiteren sei darauf hingewiesen, dass das Grundgehäuse 2 an der Unterseite im Bereich des genannten Freiraums 21 und/oder in dem Bereich offen ausgebildet ist, in welchem die Treibluftdüse 8 endet und
der Eintrittsbereich des Abluftkanals 16 sowie das Leitblech 20 vorhanden sind, so dass der Treibstrahl 9 in der erläuterten und der Zeichnung entnehmbaren Weise weitgehend und/oder im wesentlichen horizontal im Freiraum 21 zwischen der Düse 8 und der Eintrittsöffnung in den Abluftkanal 16 über die Grasoberfläche 22 zwecks Entfernung von überschüssigem Sand oder sonstigen Verunreinigungen strömen kann.
Das Aufnahmegehäuse 11 ist mittels der Auflageeinrichtung 30 im Grundgehäuse 2 festgelegt. Zum Zwecke der Reinigung oder etwaiger Servicearbeiten kann somit das Aufnahmegehäuse 11 in einfacher Weise problemlos aus dem Grundgehäuse 2 entnommen werden. Mittels des bevorzugt an der Oberseite des Deckels 14 angeordneten Griffs 15 kann zum einen der Deckel 14 aufgeschwenkt werden und zum anderen aber auch das Aufnahmegehäuse 11 gemeinsam mit dem Deckel 14 aus dem Grundgehäuse 2 nach oben abgehoben und entfernt werden. Weiterhin enthält der Sammelbehälter 12 den Griff 13, um bei geöffnetem Deckel 14 den Sammelbehälter 12 in einfacher Weise nach oben zum Zwecke der Entleerung herausnehmen zu können.
Fig. 2 zeigt ein besonderes Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei nunmehr auch das über dem Kanal 7angeordnete Gebläse 34 dargestellt ist. Für das Gebläse 34 ist ein Antriebsmotor 36 vorgesehen, welcher in Fahrtrichtung 24 gesehen im hinteren Bereich der Vorrichtung und/oder hinter dem Gebläse 34 angeordnet und mit dem Gehäuse 2 mittels eines Trägers 38 verbunden ist. Die Drehachse 40 des Antriebsmotors 36 bzw. dessen Antriebswelle für das Gebläse 34 ist in zweckmäßiger Weise im wesentlichen horizontal angeordnet. Zur Erzeugung des erläuterten Luftstroms und Entfernung insbesondere des Sandbelags 23 von dem Rasen bzw. der Grasfläche bzw. des Greens enthält die Vorrichtung das Gebläse 34, welches die Treibluft 6 durch den genannten Kanal 7 zur Treibluftdüse 8 fördert. Wie ersichtlich, ist am hinteren Ende des Grundgehäuses 2 der abgewinkelte Bügel 42 zum Schieben und Lenken der Vorrichtung durch eine Bedienungsperson vorgesehen. Im Bereich des Bügels 42 ist ferner am Grundgehäuse 2 der Antriebsmotor 36 vorgesehen, welcher insbesondere als ein Benzinmotor ausgebildet ist, aber gleichwohl im Rahmen der Erfindung als ein Elektromotor ausgebildet sein kann.
Das Gebläse 34 sowie der Antriebsmotor 36 sind im hinteren Endbereich der Vorrichtung und/oder über der hinteren Fahrrolle 4 angeordnet, wodurch in bevorzugter Weise eine Gewichtsverteilung derart vorgegeben ist, dass die hintere Fahrrolle 4 stärker belastet
ist als die vordere Fahrrolle 3. Zumindest die hintere Fahrrolle 4 ist walzenförmig ausgebildet und/oder sie erstreckt sich im wesentlichen über die gesamte Breite, und zwar gemäß Zeichnung quer zur Zeichenebene, so dass die Grasfläche bzw. der Boden 5 im gleichen Arbeitsgang wie die Säuberung geglättet bzw. gewalzt wird. Mit dem Gehäuse 2 ist insbesondere über den Träger 38 ein Sicherheitsbügel 44, insbesondere schwenkbar, verbunden. Das untere Ende 46 des Sicherheitsbügels 44 befindet sich in einem vorgegebenen Abstand über dem Boden 5. Der Sicherheitsbügel 44 dient zur Abstützung und/oder gegen ein unerwünschtes Kippen der Vorrichtung. Ferner enthält die Vorrichtung eine zweckmäßig einschwenkbare Antriebseinheit 48 mit einer Antriebsrolle 50. Die Antriebseinheit 50 ist für den Fahrbetrieb der Vorrichtung vorgesehen und enthält einen Elektromotor oder ist über eine hier nicht weiter dargestellte Antriebsverbindung, wie beispielsweise einen Keilriemen, mit dem Antriebsmotor 36 bzw. dessen Antriebswelle gekoppelt bzw. koppelbar. Für den Fahrbetrieb liegt die Antriebsrolle 48 auf der hinteren Fahrrolle 4 auf, wobei aufgrund der schwenkbaren Anordnung in einfacher Weise eine hinreichend starke Andruckkraft zur Übertragung eines Antriebsmoments auf die hintere Fahrrolle 4 vorgegeben ist. Wie mit dem Doppelpfeil 52 angedeutet, kann die Antriebseinheit 48 wahlweise nach unten für den Fahrbetrieb geschwenkt werden oder für den Arbeitsbetrieb nach oben geschwenkt werden.
Das Leitelement 20 ist in zweckmäßiger Weise aus einem elastischen und/oder nachgiebigen Werkstoff, insbesondere Kunststoff ausgebildet und im Bereich der Einströmöffnung 19 des Abluftkanals 16 an dessen Unterseite angeordnet. Das elastisch und/oder nachgiebig ausgebildete Leitelement 20 ist in bevorzugter Weise als ein Leitkamm ausgebildet und/oder an seinen freien Enden durch Schlitze oder dergleichen quer zur Fahrtrichtung 24 unterteilt, so dass eine sichere Auflage und/oder Abdichtung nach unten bezüglich des Sandbelags erreicht ist. Der Treibstrahl 9 streicht somit über das Leitelement 20 und bläst aus dem Freiraum 21 den Sandbelag weg, welcher als Sand- Luft-Gemisch 54 durch den Abluftkanal 16 in den Sammelbehälter 12 geblasen wird. Der Sammelbehälter 12 ist oben mit einer durchsichtigen Scheibe, insbesondere aus Glas, abgedeckt, wodurch in einfacher Weise eine Füllstandskontrolle des Sammelbehälters 12 erreicht ist. Der Sammelbehälter 12 ist unmittelbar im Grundgehäuse 2 lösbar angeordnet und kann bei Bedarf zum Entleeren nach oben aus dem Gehäuse herausgenommen werden. Zweckmäßig enthält der Samnmelbehälter 12 an beiden Seiten jeweils einen Griff 58. Im übrigen sei zu den anderen Komponenten dieser Vorrichtung auf die Ausführungen zur Fig. 1 verwiesen.
Fig. 3 zeigt vergrößert das Detail Il gemäß Fig. 2 mit dem im Eintrittsbereich des Abluftkanals 16 an dessen Unterseite angeordneten nachgiebigen Leitelement und/oder Leitkamm 20 mit entgegen der Arbeitsrichtung 24 verlaufenden Schlitzen. Wie bereits erläutert, ist die Düse 8 in einem vorgegebenen Winkel 10, im Bereich zwischen 0 und 40° zum Boden 5 geneigt angeordnet, wobei die Treibluft 9 unter dem genannten Winkel 10 in den Freiraum 21 eingeblasen wird. Das Leitelement 20 ist unter einem weiteren vorgegebenen Winkel 60 zum Boden 5 geneigt angeordnet, und zwar entgegengesetzt zur Neigung der Düse 8. Das freie Ende des Leitblechs 20 liegt auf der Grasoberfläche 22 auf. In Arbeitsrichtung 24 vor der Düse 8 und/oder dem Freiraum 21 befindet sich auf der Grasoberfläche 22 noch der Sandbelag 23, während der zuvor mit dem Freiraum 21 überfahrene Bereich der Grasoberfläche vom Sandbelag befreit ist, welcher gemäß Pfeil 54 in dem Sand-Luftgemisch in den Sammelbehälter 12 geblasen worden ist. Der Freiraum 21 besitzt in Arbeitsrichtung 24 eine Länge 62. Diese Länge ist zweckmäßig im Bereich von 10 bis 150 mm vorgegeben.
Fig. 4 zeigt eine Aufsicht in Blickrichtung IV gemäß Fig. 3 auf das nachgiebige und/oder elastische Leitelement 20 mit den Schlitzen 65, wobei ferner das Ende der Düse 8 sowie der untere Teil des Abluftkanals 16 zu erkennen sind. Die Düse 8 und/oder der Abluftkanal 16 und/oder das Leitelement 20 weisen im wesentlichen die gleiche Breite 64 auf. Die Breite 64 entspricht im wesentlichen der Gesamtbreite der Vorrichtung und/oder des Gehäuses und ist zweckmäßig im Bereich zwischen 500 bis 1000 mm vorgegeben.
In Fig. 5 ist zur Verdeutlichung der Zusammenhänge in einer vertikalen Ebene ein Schnitt durch den Boden 5 und der Grasoberfläche 22 schematisch dargestellt. Die Grasfläche bzw. das Gras besitzt eine Höhe 66, welche im wesentlichen im Bereich zwischen 2 bis 6 mm vorgegeben ist. Auf der Grasoberfläche 22 befindet sich der Sandbelag 23, welcher mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung entfernbar ist.
In Figur 6 und 7 ist in einer Seitenansicht bzw. in einer Aufsicht eine besondere Weiterbildung der Erfindung dargestellt, und zwar eine Mehrfachanordnung mit drei der oben erläuterten Vorrichtungen, welche jeweils das Grundgehäuse 2, den Sammelbehälter 12, das Gebläse 34 und den Antriebsmotor 36 des Gebläses enthalten. Die Vorrichtungen oder Entsander sind jeweils mittels Verbindungsanordnungen 68 mit einem gemeinsamen Verbindungsträger 70 gelenkig verbunden, welcher mittels einer Kupplung 72 an ein Transportfahrzeug koppelbar sind. Die Verbindungsanordnungen 68 enthalten in
zweckmäßiger Weise Gelenke 74, 75, 76 sowie mit diesen verbundene und bei Bedarf lösbare Stangen 78, 79 oder dergleichen. Ferner enthalten die Entsander jeweils, zweckmäßig an der Frontseite des Grundgehäuses 2 angeordnete Bügel 80, welche sich über einen großen Teil der Gesamtbreite des jeweiligen Entsanders erstrecken. Wie aus Figur 7 ersichtlich, sind die drei Entsander in Fahrtrichtung gemäß Pfeil 24 hinter einander und gestaffelt zu einander derart angeordnet, dass von der Grasfläche streifenfrei Sand und/oder sonstige Verunreinigungen entfernt werden. Gemäß Figur 7 sind zwei Entsander seitlich beabstandet zu einander und mit einem geringen Abstand entsprechend der vergleichsweise kurzen Länge der Stange 79 an den gemeinsamen Verbindungsträger 70 angelenkt, während in der „Lücke" zwischen den beiden vorderen Entsandern der dritte hintere Entsander, und zwar in Fahrtrichtung 24 „überlappend" mit den beiden vorderen Entsandern, in einem entsprechend größeren Abstand zum gemeinsamen Verbindungsträger 70 an diesem angekoppelt ist.
Es versteht sich, dass im Rahmen der Erfindung auch eine andere Anzahl von Entsandern, beispielsweise fünf Entsander, in entsprechender Weise mit einer Zug- oder Schubmaschine, wie Kompaktschlepper oder Transportfahrzeug, verbunden werden kann, so dass eine entsprechend große Breite der Grasfläche in einem Arbeitsgang gesäubert werden kann. Gelangen beispielsweise fünf Entsander zum Einsatz, so werden vorteilhaft in einer vorderen Reihe beabstandet zu einander drei Entsander vorgesehen und versetzt zu diesen in der jeweiligen „Lücke" die beiden weiteren Entsander in einer hinteren Reihe.
Bezugszeichen
Grundgehäuse
Fahrrolle
Boden / Grasfläche
Treibluft - Eintritt
Kanal
Düse
Treibstrahl / Luft
Winkel
Aufnahmegehäuse
Sammelbehälter
Griff von 12
Deckel zu 11
Griff von 14
Abluftkanal
Abluft - Austritt
Einströmöffnung von 16
Leitelement / Leitblech / Leitkamm zu 16
Freiraum
Grasoberfläche
Sandbelag auf Rasen / Grasfläche
Arbeitsrichtung / Pfeil / Fahrtrichtung
Drehachse zu 14
Öffnung / Lochblech
Sand / Pfeil
Luft / Pfeil
Auflageeinrichtung von 11
Drehachse zu 20
Halterung zu 20
Gebläse
Antriebsmotor
Träger von 36
Drehachse von 34, 36
Lenk- und/oder Bedienbügel
Sicherheitsbügel unteres Ende von 44
Antriebseinheit
Antriebsrolle
Doppelpfeil
Sand-Luftgemisch
Scheibe / Glasscheibe
Griff von 12
Winkel von 20
Länge von 21
Breite von 8, 16, 20
Schlitz
Höhe
Verbindungsanordnung
Verbindungsträger
Kupplung - 76 Gelenk , 79 Stange
Bügel