DE19745887A1 - Kehrsystem - Google Patents
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- E01H5/092—Brushing elements
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kehrsystem
umfassend ein zum Frontanbau an ein Trägerfahrzeug
ausgebildetes Kehraggregat, das eine dem Anbau an ein
Trägerfahrzeug dienende Trageinrichtung und eine an
dieser aufgehängte Kehreinheit umfaßt, die mindestens
eine motorisch angetriebene, in einem Bürstenrahmen
gelagerte Bürste aufweist. Sie betrifft in gleicher
Weise ein Kehraggregat zum Frontanbau an ein Träger
fahrzeug.
Kehraggregate zum Frontanbau an Trägerfahrzeuge sind in
den verschiedensten Ausgestaltungen bekannt. Hinzu
weisen ist bspw. auf die EP 0197259 A2, welche ein
"reines" Kehraggregat offenbart. Des weiteren sind
kombinierte Räum-Kehraggregate bekannt, welche eben
falls zum Frontanbau an ein Trägerfahrzeug vorgesehen
sind. In diesem Zusammenhang sind bspw. zu nennen die
deutschen Offenlegungsschriften 3102659, 3643080 und
3928914 sowie das deutsche Gebrauchsmuster 29502693.
Die in den zuletzt genannten Veröffentlichungen darge
stellten Geräte dienen vornehmlich der sog.
"Schwarzräumung" von verschneiten Fahrbahnen. Bekannt
sind des weiteren Kehraggregate, welche - insbesondere
unter Verwendung einer Walzenbürste - Kehricht in einen
vor oder hinter der Bürste angeordneten Schmutzfang
kasten befördern.
Kommunale Dienststellen und Betriebe, die sich mit der
Unterhaltung und Reinigung von Fahrbahnen und sonstigen
Verkehrsflächen befassen, benötigen derzeit eine Mehr
zahl von unterschiedlichen Geräten, um die je nach
Jahreszeit und sonstigen Randbedingungen - verschie
denen Kehraufgaben zu bewältigen. Dies stellt insbe
sondere im Hinblick auf die erforderlichen Investi
tionskosten und den erforderlichen Platzbedarf einen
erheblichen Nachteil dar.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
die vorstehend angegebenen Nachteile zu beseitigen.
Insbesondere soll eine Möglichkeit geschaffen werden,
daß kommunale Dienststellen, private Unternehmen oder
sonstige an der Unterhaltung und Reinigung von
Verkehrsflächen Beteiligte mit minimalem Investitions
aufwand und minimalem zur Unterbringung der Maschinen
benötigten Platzbedarf die unterschiedlichen im Laufe
eines Jahres anfallenden Kehraufgaben bewältigen
können.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe
gelöst durch ein Mehrzweck-Kehrsystem umfassend ein zum
Frontanbau an ein Trägerfahrzeug ausgebildetes Kehr
aggregat, eine Räumschar und einen Schmutzfangkasten,
wobei das Kehraggregat eine dem Anbau an ein Träger
fahrzeug dienende Trageinrichtung und eine an dieser
aufgehängte Kehreinheit umfaßt, welche mindestens eine
motorisch angetriebene, in einem Bürstenrahmen gela
gerte Bürste aufweist, und wobei ferner an dem Bürsten
rahmen Befestigungsmittel zur wahlweise gegeneinander
austauschbaren Aufhängung des Schmutzfangkastens einer
seits und der Räumschar andererseits vorgesehen sind.
Durch die wahlweise gegeneinander austauschbare
Aufhängung von Schmutzfangkasten und Räumschar an dem
Bürstenrahmen ergibt sich die Möglichkeit, das Kehr
aggregat in Abhängigkeit von den bestehenden Anforde
rungen (ohne Räumschar oder Schmutzfangkasten)
freiauskehrend zu betreiben oder aber es um eine
anbaubare Räumschar oder aber einen alternativ
anbaubaren Schmutzfangkasten zu ergänzen. Ggfs. ist
auch bei angebauter, jedoch angehobener (s. u.)
Zusatzausrüstung (Räumschar bzw. Schmutzfangkasten) ein
freiauskehrender Betrieb des Kehraggregats möglich. In
Anwendung der Erfindung bedarf es somit nicht
eigenständiger Anbaugeräte, um verschiedene
Kehraufgaben lösen zu können; vielmehr wird ein und
dasselbe Kehraggregat in Abhängigkeit von der
gestellten Kehraufgabe durch Anbau der geeigneten
Zusatzausrüstung modifiziert. Im Ergebnis stellt die
Erfindung somit ein kostengünstiges Mehrzweck-Kehr
system bereit, welches vielfältigen Anforderungen
genügt.
Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung zeichnet
sich dadurch aus, daß an der Trageinrichtung des Kehr
aggregats eine Mehrzweck-Betätigungsvorrichtung umfas
send einen Hydraulikzylinder und ein mit diesem gekop
peltes, gelenkig gelagertes Schwenkelement angeordnet
ist. Je nach der an das Kehraggregat angebauten Zusatz
ausrüstung (Räumschar, Schmutzfangkasten oder dgl.)
erfüllt die Mehrzweck-Betätigungsvorrichtung unter
schiedliche Aufgaben. Im Falle des Anbaus einer
Räumschar vor das Kehraggregat kann diese mittels der
Mehrzweck-Betätigungsvorrichtung angehoben und
abgesenkt werden. Im Falle des Anbaus eines Schmutz
fangkastens vor das Kehraggregat kann dieser mittels
der Mehrzweck-Betätigungsvorrichtung zu seiner Entlee
rung verschwenkt werden. Die verschiedenen Funktionen
der Mehrzweck-Betätigungsvorrichtung werden weiter
unten in größerem Detail erläutert werden.
Bei einer wiederum bevorzugten Weiterbildung des
entsprechenden Mehrzweck-Kehrsystems mit einer
Mehrzweck-Betätigungsvorrichtung ist der Hydraulik
zylinder als doppeltwirkender Hydraulikzylinder ausge
bildet. In diesem Falle ist die Mehrzweck-Betätigungs
vorrichtung insbesondere nicht nur imstande, eine an
dem Kehraggregat angebaute Räumschar im Bedarfsfalle
anzuheben. Vielmehr kann umgekehrt die entsprechende
Räumschar mittels der Mehrzweck-Betätigungsvorrichtung
auch an die zu reinigende Fahrbahn angepreßt werden.
Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund zu sehen, daß
eine im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorgesehene
Räumschar zweckmäßigerweise nur ein minimales Eigen
gewicht aufweist, und zwar wegen des besonders großen
Abstandes zur Vorderachse des entsprechenden Träger
fahrzeugs. Wird bei der hier in Rede stehenden Weiter
bildung der Erfindung die Räumschar mittels der einen
doppeltwirkenden Hydraulikzylinder umfassenden Mehr
zweck-Betätigungsvorrichtung über ihr Eigengewicht
hinaus an die zu reinigende Fahrbahn angepreßt, so
ergibt dies ein besonders gutes Reinigungsergebnis bei
gleichzeitiger Entlastung der Trageinrichtung des Kehr
aggregats und des Trägerfahrzeugs, da ein Teil des
Eigengewichts des Kehraggregats über die Räumschar
abgestützt wird.
Bei einer anderen bevorzugten Weiterbildung der Erfin
dung ist an das gelenkig gelagerte Schwenkelement der
Mehrzweck-Betätigungsvorrichtung wahlweise ein
Führungs- und Hubarm für die Räumschar und/oder ein
Hubseil für den Schmutzfangkasten anschließbar. Auch
diese beiden Weiterbildungen der Erfindung werden
weiter unten unter Darlegung der mit ihnen verbundenen
Vorteile näher erläutert.
Die Aufhängung der Räumschar an dem Bürstenrahmen
umfaßt gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung
der Erfindung zwei Doppellenkeranordnungen. Eine derar
tige Aufhängung der Räumschar ermöglicht insbesondere
deren Anpassung an Fahrbahnunebenheiten und/oder Fahr
bahnneigungen. Die Lenker sind dabei bevorzugt
beidseitig mit Gelenkköpfen bestückt.
Die Räumschar kann, insbesondere wenn das erfindungs
gemäße Mehrzweck-Kehrsystem zum Schwarzkehren von
verschneiten Fahrbahnen vorgesehen ist, ein konven
tionelles Räumschild umfassen, wie es dem eingangs
erläuterten Stand der Technik entnehmbar ist. In
gleicher Weise kann die Räumschar als Kratzeinrichtung
ausgebildet sein, insbesondere beim Einsatz des erfin
dungsgemäßen Mehrzweck-Kehrsystems auf Baustellen und
dergleichen, wo es gilt, auf Verkehrsflächen festge
fahrene Verschmutzungen zu beseitigen. In diesem Sinne
kann das erfindungsgemäße Mehrzweck-Kehrsystem auch
mehrere unterschiedlich ausgebildete, gegeneinander
austauschbare Räumschare umfassen.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung
umfaßt die an die Befestigungsmittel des Bürstenrahmens
anschließbare Aufhängung für den Schmutzfangkasten zwei
längenveränderbare Träger, welche insbesondere links
und rechts endseitig am Schmutzfangkasten angreifen
können. Die Längenveränderbarkeit der Träger ermöglicht
eine Veränderung der Position des Schmutzfangkastens
bezogen auf die Position der Kehrwalze. Insbesondere
läßt sich mittels der längenveränderbaren Träger der
Schmutzfangkasten in eine Position bringen, in der die
Kehrwalze die Einwurföffnung flächendeckend verschließt
und auf diese Weise auch auf längeren Transport strecken
ein Herausfallen des in dem Schmutzfangkasten aufgenom
menen Kehrichts aus diesem verhindert. Die im Rahmen
der vorstehend erläuterten Weiterbildung der Erfindung
eingesetzten längenveränderbaren Träger können insbe
sondere als Spindeln ausgebildet sein, wobei wiederum
in gleicher Weise eine Handbetätigung der Spindeln wie
auch eine Motorbetätigung in Betracht kommt.
Eine wiederum andere bevorzugte Weiterbildung der
Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß der Schmutz
fangkasten um eine horizontale Achse schwenkbar an der
zugeordneten Aufhängung gelagert ist. Dies ermöglicht
auf einfachste Weise ein Entleeren des Schmutzfang
kastens, wobei zum Verschwenken des Schmutzfangkastens
die weiter oben erläuterte Mehrzweck-Betätigungs
vorrichtung eingesetzt werden kann, insbesondere indem
der Schmutzfangkasten über ein Hubseil an das Schwenk
element der Mehrzweck-Betätigungsvorrichtung ange
schlossen wird.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist der Bürsten
rahmen um eine im wesentlichen senkrechte Achse
verschwenkbar an der Trageinrichtung aufgehängt. Dies
ermöglicht die Veränderung des Anstellwinkels der
Bürste gegen die Fahrtrichtung und eine Veränderung der
Auswurfrichtung.
Eine wiederum andere Weiterbildung der Erfindung
zeichnet sich dadurch aus, daß an dem Schmutzfangkasten
mindestens eine Tellerbürsteneinheit mit einer moto
risch angetriebenen Tellerbürste angeordnet ist. Eine
derartige Tellerbürsteneinheit kann insbesondere der
Rinnsteinreinigung dienen und ist zu diesem Behufe
endseitig an dem Schmutzfangkasten angeordnet, so daß
sie seitlich über diesen vorsteht. Zweckmäßigerweise
ist die Tellerbürsteneinheit mittels einer Doppel
lenkeranordnung höhenverstellbar an dem Schmutzfang
kasten aufgehängt. Die Doppellenkeranordnung ist ihrer
seits zweckmäßigerweise um eine im wesentlichen
vertikale Achse verschwenkbar an dem Schmutzfangkasten
gelagert, so daß bei Nichtbenutzung der Tellerbürsten
einheit diese an den Schmutzfangkasten herangeschwenkt
werden kann. Der Antriebskopf der Tellerbürste kann
seinerseits um eine horizontale Achse verschwenkbar an
der Doppellenkeranordnung gelagert sein, wie dies im
Zusammenhang mit der Figurenbeschreibung weiter unten
näher erläutert wird.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung
näher erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 in Seitenansicht ein erfindungsgemäßes Mehr
zweck-Kehrsystem, bei welchem dem Kehraggregat
eine als konventionelles Räumschild ausgebil
dete Räumschar vorgeordnet ist,
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Mehrzweck-Kehrsystem
gemäß Fig. 1,
Fig. 3 in Seitenansicht und
Fig. 4 in Draufsicht das in den Fig. 1 und 2 darge
stellte Mehrzweck-Kehrsystem, wobei das
Räumschild gegen einen Schmutzfangkasten ausge
tauscht ist, und
Fig. 5 in Seitenansicht und
Fig. 6 in Draufsicht das Mehrzweck-Kehrsystem gemäß
den Fig. 1 und 2, wobei das Räumschild gegen
einen Schmutzkratzer ausgetauscht ist.
Das in der Zeichnung veranschaulichte Mehrzweck-Kehr
system umfaßt ein zum Frontanbau an ein - nicht darge
stelltes - Trägerfahrzeug ausgebildetes Kehraggregat 1
und verschiedene gegeneinander austauschbare Vorbau
aggregate, wie sie nachstehend unter Bezugnahme auf die
Zeichnung erläutert werden. Das Kehraggregat 1 umfaßt
seinerseits eine dem Anbau an das Trägerfahrzeug
dienende Trageinrichtung 2 und eine an dieser aufge
hängte Kehreinheit 3. Die Trageinrichtung 2 weist, im
wesentlichen dem allgemeinen Stand der Technik entspre
chend, eine Anbauplatte 4, drei Lenker 5, einen Hub
zylinder 6 und einen Tragrahmen 7 auf. Durch den
Anschluß des Tragrahmens 7 über die drei Lenker 5 an
der Anbauplatte 4 ist gewährleistet, daß sich der Trag
rahmen und mit ihm die an ihm aufgehängte Kehreinheit 3
durch entsprechende Beaufschlagung des Hubzylinders 6
gegenüber der Anbauplatte 4 anheben läßt.
Die Kehreinheit 3 umfaßt einen Bürstenrahmen 8, welcher
seinerseits im wesentlichen aus einem Querträger 9 und
zwei Wangen 10 zusammengesetzt ist, welche mit dem
Querträger 9 endseitig verbunden sind und sich von
diesem nach unten erstrecken. Der Querträger 9 ist an
dem Tragrahmen 7 um eine vertikale Achse verschwenkbar
aufgehängt. Der Verschwenkung des Querträgers und somit
der gesamten Kehreinheit 3 dient der Schwenkzylinder
11, der einerseits an den Querträger 9 und andererseits
an den Tragrahmen 7 angeschlossen ist. Zwischen den
beiden Wangen 10 des Bürstenrahmens 8 ist eine
motorisch angetriebene Walzenbürste 12 drehbar
gelagert. Zur Abstützung des Bürstenrahmens 8 auf der
Fahrbahn 13 dienen zwei Stützeinrichtungen 14, welche
jeweils ein Stützrad 15, eine Spindel 16 und eine
Stützstrebe 17 umfassen.
In dem vorstehend beschriebenen Umfang entspricht das
in der Zeichnung wiedergegebene Kehraggregat 1 dem all
gemein bekannten Stand der Technik, so daß es an dieser
Stelle keiner weiteren Erläuterungen bedarf.
Die beiden Wangen 10 des Bürstenrahmens 8 weisen einen
nach außen offenen C-förmigen Querschnitt auf, wobei
der jeweilige vordere Schenkel 18 länger ist als der
jeweilige hintere Schenkel 19. Während an dem hinteren
Schenkel 19 jeder Wange 10 ein in einer Vertikalführung
20 verschiebbares Stützbein 21 gelagert ist, bildet der
jeweilige Vorderschenkel 18 der Wangen 10 eine
Anschlußfläche zum Anbau verschiedener Vorbaugeräte. An
ihm sind für den Anbau sämtlicher Vorbaugeräte
geeignete Befestigungsmittel als solches bekannter Art
(z. B. Klauen) vorgesehen. Zur Betätigung der
unterschiedlichen Vorbaugeräte ist oben auf dem
Tragrahmen 7 eine Mehrzweck-Betätigungsvorrichtung 22
angeordnet. Diese umfaßt einen doppeltwirkenden
Hydraulikzylinder 23 und ein Schwenkelement 24.
Letzteres ist um eine horizontale, sich quer zur
Längsrichtung erstreckende Achse verschwenkbar an dem
Tragrahmen 7 gelagert; und der Hydraulikzylinder 23 ist
einerseits an dem Tragrahmen 7 und andererseits an dem
Schwenkelement 24 angeschlossen.
Die Fig. 1 und 2 der Zeichnung veranschaulichen die
Verwendung des Kehraggregats 1 in Verbindung mit einer
als Räumschild ausgebildeten vorgebauten Räumschar 25.
Der Aufhängung der - in Leichtbauweise ausgebildeten -
Räumschar 25 dienen zwei jeweils zwei übereinander
angeordnete Lenker 26 umfassende Lenkerpaare. Jedes der
Lenkerpaare ist vorne an der Räumschar 25 und hinten an
einem Winkelträger 27 gelenkig angeschlossen. Der
Anschluß der Lenker 26 an die Räumschar 25 und den
zugeordneten Winkelträger 27 erfolgt dabei über
endseitig an jedem Lenker 26 angeordnete Gelenkköpfe
28, welche jeweils eine senkrechte und eine waagerechte
Schwenkachse aufweisen und somit Raumbewegungen
zulassen. Die der Räumschar 25 zugeordneten vorderen
Gelenkköpfe sind zwischen je zwei Lagerplatten 29 um
vertikale Achsen schwenkbar gelagert. Die den
Winkelträgern 27 zugeordneten hinteren Gelenkköpfe 28
sind zwischen je zwei Lagerplatten 30, welche an dem
entsprechenden Winkelträger 27 angeschweißt sind, um
vertikale Achsen verschwenkbar gelagert. Die Winkel
träger 27 selbst sind an den vorderen Schenkeln 18 der
Wangen 10 des Bürstenrahmens mittels der weiter oben
erwähnten Befestigungsmittel lösbar befestigt.
An das Schwenkelement 24 ist ein Führungs- und Hubarm
31 für die Räumschar 25 angeschlossen. Dieser Führungs-
und Hubarm ist mit seinem entsprechenden Ende zwischen
die beiden Wangen des Schwenkelements 24 eingesteckt.
Der Lagesicherung des Führungs- und Hubarms 31 in dem
Schwenkelement 24 dienen einerseits ein Schraubbolzen
32 und andererseits Führungsrippen 33, welche von den
beiden Wangen des Schwenkelements 24 nach innen
gegeneinander gerichtet vorspringen.
An der Räumschar 25 ist ein Führungsbügel 34 angeord
net, welcher den Führungs- und Hubarm 31 umgreift. Dies
stellt - unabhängig von dem eingestellten Anstellwinkel
der Kehreinheit 3 und der mit ihr über die Lenker 26
gekoppelten Räumschar 25 - die stets mittige Anordnung
der Räumschar 25 bezogen auf die Längsachse sicher.
Mit dem Führungs- und Hubarm 31 läßt sich nicht nur -
durch Verkürzen des Hydraulikzylinders 23 und entspre
chendes Verschwenken des Schwenkelements 24 im Uhrzei
gersinn - die Räumschar 25 von der Fahrbahn 13 abheben;
umgekehrt läßt sich durch entgegengesetzte Beaufschla
gung des Hydraulikzylinders 23 die Räumschar 25 an die
Fahrbahn 13 andrücken, um das Räumergebnis zu verbes
sern und die Trageinrichtung des Kehraggregats zu
entlasten.
Bei den nachfolgend erläuterten Fig. 3 bis 6 ist
jeweils das Kehraggregat, das mit dem vorstehend erläu
terten Kehraggregat identisch ist, in strichpunktierten
Linien dargestellt. Die nachstehenden Erläuterungen
beschränken sich auf das jeweilige Vorbaugerät.
Gemäß den Fig. 3 und 4 ist der Kehreinheit ein Schmutz
fangkasten 35 vorgebaut. Dessen Aufhängung an dem
Kehraggregat dienen zwei Spindeln 36, welche schräg
nach vorn geneigt angeordnet sind. Der obere Abschnitt
37 jeder Spindel 36 ist mit einem nach vorn gerichteten
Schenkel eines Winkelträgers 38 fest verbunden. Die
beiden Winkelträger 38 selbst sind mittels der weiter
oben erwähnten Befestigungsmittel lösbar an den
vorderen Schenkel 18 der Wangen 10 des Bürstenrahmens 8
(vgl. Fig. 1 und 2) befestigt. Der Schmutzfangkasten 35
ist um eine horizontale Achse 39 verschwenkbar an den
beiden unteren Abschnitten 40 der Spindeln 36 gelagert.
Anschläge 41, welche beidseitig an den Seitenwänden des
Schmutzfangkastens 35 befestigt sind und sich an den
unteren Abschnitten 40 der Spindeln 36 abstützen,
definieren die in der Zeichnung dargestellte Gebrauchs
lage.
Ein Hubseil 42 erstreckt sich zwischen der Oberseite
des Schmutzfangkastens 35 einerseits und einem Kreuz
gelenk 43, welches an das Schwenkelement 24 ange
schlossen ist, andererseits. Durch Verschwenken des
Schwenkelements 24 im Uhrzeigersinn infolge Verkürzung
des Hydraulikzylinders 23 wird der Schmutzfangkasten 35
zu seiner Entleerung um die Schwenkachse 39 im
Uhrzeigersinn verschwenkt. Das Kreuzgelenk 43 stellt
dabei sicher, daß die aus der Kehreinheit 3 und dem
vorgebauten Schmutzfangkasten 35 bestehende Einheit mit
verschiedenen Anstellwinkeln betrieben werden kann.
An der Vorderwand des Schmutzfangkastens 35 ist eine
Tellerbürsteneinheit 44 mit einer motorisch angetrie
benen Tellerbürste 45 angeordnet. Der Aufhängung der
Tellerbürsteneinheit 44 an dem Schmutzfangkasten 35
dient dabei ein Parallelogrammgestänge 46. Dieses ist
um eine im wesentlichen vertikale Achse 47 verschwenk
bar an dem Schmutzfangkasten 35 gelagert, so daß die
Tellerbürsteneinheit 44 bei Nichtgebrauch platzsparend
nach hinten verschwenkt werden kann. Zudem gestattet
diese Art der Aufhängung der Tellerbürsteneinheit 44
die Anpassung der von der Tellerbürste 45 bestrichenen
Streifens an die örtlichen Verhältnisse. Der Antriebs
kopf 48 der Tellerbürsteneinheit 44 ist seinerseits um
eine horizontale Achse 49 verschenkbar an dem Paralle
logrammgestänge 46 gelagert. Dies gestattet das voll
ständige Heranschwenken des Parallelogrammgestänges 46
an die Vorderwand des Schmutzfangkastens 35, wenn zuvor
die Tellerbürsteneinheit 44 in der Weise um 90° um die
Achse 49 verschwenkt wird, daß die Rotationsachse 50
der Tellerbürste 45 horizontal ausgerichtet ist.
Gemäß den Fig. 5 und 6 ist der Kehreinheit 3 eine als
Schmutzkratzer 51 ausgebildete Räumschar vorgebaut. Der
Schmutzkratzer umfaßt eine Mehrzahl von Kratzelementen
52, welche jeweils ein an zwei Schwenkarmen 53
befestigtes Schürfblech 54 aufweisen. Die beiden
Schwenkarme jedes Kratzelements 52 sind an einem Träger
55 gelagert. Sämtliche Träger 55 sind nach hinten
vorspringend an einem Querträger des Schmutzkratzers
befestigt.
Endseitig an einem Kragarm 56 ist ein Führungsbügel 57
angeordnet. Dessen Funktion entspricht der Funktion des
an der Räumschar 25 angeordneten Führungsbügels 34
(vgl. Fig. 1 und 2), wie sie weiter oben erläutert
wurde. Mittels des Führungs- und Hubarmes 31, der an
das Schwenkelement 24 angeschlossen ist, läßt sich der
Schmutzkratzer 51 von der Fahrbahn 13 abheben bzw. an
diese anpressen. Zudem übernimmt der Führungsarm 31 in
Verbindung mit dem Führungsbügel 57 die Ausrichtung des
Schmutzkratzers 51 mittig vor der Kehreinheit 3.
Für die Aufhängung des Schmutzkratzers gelten die
Erläuterungen der Fig. 1 und 2 in entsprechender Weise.
Wesentlich ist, daß der Schmutzkratzer sich mittels
jeweils zwei übereinander angeordnete Lenker 26 umfas
senden Lenkerpaaren an dem Bürstenrahmen abstützt,
wobei zwei Winkelträger 27 vorgesehen sind, an denen
die zugeordneten Lenker 26 über Gelenkköpfe 28 ange
lenkt sind und die mittels der weiter oben erläuterten
Befestigungsmittel lösbar an den vorderen Schenkeln 18
der Wangen 10 des Bürstenrahmens 8 (vgl. Fig. 1 und 2)
befestigt sind.
Claims (14)
1. Kehrsystem umfassend ein zum Frontanbau an ein
Trägerfahrzeug ausgebildetes Kehraggregat (1), eine
Räumschar (25) und einen Schmutzfangkasten (35),
wobei das Kehraggregat (1) eine dem Anbau an ein
Trägerfahrzeug dienende Trageinrichtung (2) und
eine an dieser aufgehängte Kehreinheit (3) umfaßt,
welche mindestens eine motorisch angetriebene, in
einem Bürstenrahmen (8) gelagerte Bürste (12)
aufweist, und wobei ferner an dem Bürstenrahmen (8)
Befestigungsmittel zur wahlweise gegeneinander
austauschbaren Aufhängung des Schmutzfangkastens
(25) einerseits und der Räumschar (25) andererseits
vorgesehen sind.
2. Kehrsystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Trageinrichtung (2) eine Mehrzweck-
Betätigungsvorrichtung (22) umfassend einen Hydrau
likzylinder (23) und ein mit diesem gekoppeltes,
gelenkig gelagertes Schwenkelement (24) angeordnet
ist.
3. Kehrsystem nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein doppelt wirkender Hydraulikzylinder (23)
vorgesehen ist.
4. Kehrsystem nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß an das Schwenkelement (24) ein Führungs- und
Hubarm (31) für die Räumschar (25) anschließbar
ist.
5. Kehrsystem nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß an das Schwenkelement (24) ein Hubseil (42) für
den Schmutzfangkasten (35) anschließbar ist.
6. Kehrsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5
dadurch gekennzeichnet,
daß die Räumschar (25) mittels zweier Doppel
lenkeranordnungen an dem Bürstenrahmen (8) aufhäng
bar ist.
7. Kehrsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Räumschar (25) als Kratzeinrichtung (51)
ausgebildet ist.
8. Kehrsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufhängung für den Schmutzfangkasten (35)
zwei längenveränderbare Träger umfaßt.
9. Kehrsystem nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß längenveränderbaren Träger als Spindeln (37)
ausgebildet sind.
10. Kehrsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schmutzfangkasten (35) um eine horizontale
Achse (39) schwenkbar an der zugeordneten Auf
hängung gelagert ist.
11. Kehrsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß Bürstenrahmen (8) um eine im wesentlichen senk
rechte Achse verschwenkbar an der Trageinrichtung
(2) aufgehängt ist.
12. Kehrsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Schmutzfangkasten (35) mindestens eine
Tellerbürsteneinheit (44) mit einer motorisch ange
triebenen Tellerbürste (45) angeordnet ist.
13. Kehrsystem nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tellerbürsteneinheit (44) um eine horizon
tale Achse (49) schwenkbar an einem um eine im
wesentlichen senkrechte Schwenkachse (47)
verschwenkbar an dem Schmutzfangkasten (35) gela
gerten Parallelogramgestänge (46) gelagert ist.
14. Kehraggregat (1) zum Frontanbau an ein Trägerfahr
zeug, umfassend eine dem Anbau an ein Trägerfahr
zeug dienende Trageinrichtung (2) und eine an
dieser aufgehängte Kehreinheit (3), welche
mindestens eine motorisch angetriebene, in einem
Bürstenrahmen (8) gelagerte Bürste (12) aufweist,
wobei an dem Bürstenrahmen (8) Befestigungsmittel
zur gegen einen Schmutzfangkasten (35) austausch
baren Aufhängung einer Räumschar (25) vor der
Bürste (12) vorgesehen sind.
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