DE3935559A1 - Blockierschutzregelverfahren und -anordnung fuer kraftfahrzeuge - Google Patents
Blockierschutzregelverfahren und -anordnung fuer kraftfahrzeugeInfo
- Publication number
- DE3935559A1 DE3935559A1 DE3935559A DE3935559A DE3935559A1 DE 3935559 A1 DE3935559 A1 DE 3935559A1 DE 3935559 A DE3935559 A DE 3935559A DE 3935559 A DE3935559 A DE 3935559A DE 3935559 A1 DE3935559 A1 DE 3935559A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- speed
- wheel speed
- friction
- wheel
- brake
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T8/00—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force
- B60T8/17—Using electrical or electronic regulation means to control braking
- B60T8/176—Brake regulation specially adapted to prevent excessive wheel slip during vehicle deceleration, e.g. ABS
- B60T8/1763—Brake regulation specially adapted to prevent excessive wheel slip during vehicle deceleration, e.g. ABS responsive to the coefficient of friction between the wheels and the ground surface
- B60T8/17636—Microprocessor-based systems
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Microelectronics & Electronic Packaging (AREA)
- Transportation (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Regulating Braking Force (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein(e) Blockierschutzregelverfahren
und -anordnung zur Verhinderung eines Blockierens
der Räder eines Kraftfahrzeuges beim Abbremsen desselben.
Bei einer Blockierschutz(regel)vorrichtung (sog. ABS)
für Kraftfahrzeuge erfolgt die Blockierschutzregelung
allgemein mittels eines Mikrorechners in der Weise,
daß Halte- und Ablaßventile in Abhängigkeit von elektrischen
Signalen, welche die durch Radgeschwindigkeitsdetektoren
gemessenen Radgeschwindigkeiten repräsentieren,
geöffnet und geschlossen werden, um damit den
Bremshydraulikdruck oder Bremsmitteldruck zu erhöhen,
zu halten oder zu verringern. Hierdurch sollen Lenkbarkeit
und Fahrstabilität bei gleichzeitiger Verkürzung
der Bremsstrecke des Fahrzeugs verbessert werden.
Fig. 1 veranschaulicht Regelzustandsdiagramme gemäß
der US-PS 47 41 580, welche die Änderungen der Radgeschwindigkeit
Vw, der Radbeschleunigung und -verzögerung
w und des Bremsmitteldrucks Pw sowie ein Haltesignal HS und ein Ablaßsignal DS zum Öffnen und
Schließen der Halte- und Ablaßventile zeigen.
In einem Fahrzustand des Fahrzeugs ohne Bremsenbetätigung
steigt der Bremsmitteldruck Pw nicht an, wobei
Haltesignal HS und Ablaßsignal DS nicht anliegen,
so daß sich das Halteventil im Offenzustand und das
Ablaßventil (decay valve) im Schließzustand befinden.
Bei Betätigung der Bremsen steigt jedoch der Bremsmitteldruck
Pw unter Verringerung der Radgeschwindigkeit
Vw von einem Zeitpunkt t 0 (Normalbetriebsart oder
-modus) aus schnell an. Dabei ist eine Bezugsradgeschwindigkeit
Vr aufgestellt oder vorgegeben, die um
eine vorbestimmte Größe Δ V niedriger ist als die Radgeschwindigkeit
Vw und welche letzterer mit einer entsprechenden
Geschwindigkeitsdifferenz folgt. Die Bezugsradgeschwindigkeit
Vr ist so festgelegt (set up),
daß sie dann, wenn die Radverzögerung (negative Beschleunigung)
w zu einem Zeitpunkt t 1 einen vorbestimmten
Schwellenwert von z. B. -1G (G=Erdbeschleunigung)
erreicht, zeitabhängig linear vom Zeitpunkt t 1
mit einem Gefälle R für die bzw. bei der Verzögerung
von -1G abfällt.
Wenn zu einem Zeitpunkt t 2 die Radverzögerung w eine
vorbestimmte Größe -Gmax mit einem maximalen Absolutwert
erreicht, schließt das Halteventil bei Anlegung
des Haltesignals HS, um den Bremsmitteldruck Pw zu
halten, d. h. aufrechtzuerhalten.
Aufgrund dieses Haltens des Bremsmitteldrucks Pw verringert
sich die Radgeschwindigkeit Vw weiter, bis sie
nach einem Zeitpunkt t 3 unter die Bezugsradgeschwindigkeit
Vr abfällt. Zu diesem Zeitpunkt t 3 wird das Ablaßsignal
DS angelegt zwecks Öffnens des Ablaßventils,
um die Reduzierung des Bremsmitteldrucks Pw einzuleiten.
Aufgrund der Druckminderung geht die Radgeschwindigkeit
Vw zu einem Zeitpunkt t 4, zu dem ein unterer
Scheitelpunkt oder Peak Vl der Radgeschwindigkeit Vw
auftritt, von einer Verringerung auf eine Erhöhung
über. Zum Zeitpunkt t 4 des unteren Peaks wird das Ablaßsignal
DS zum Schließen des Ablaßventils abgeschaltet,
so daß die Senkung des Bremsmitteldrucks Pw
abgeschlossen bzw. beendet und der Bremsmitteldruck
Pw auf der zu diesem Zeitpunkt erreichten Größe gehalten
wird.
Wenn anschließend die Radgeschwindigkeit Vw zu einem
Zeitpunkt t 7 einen oberen Scheitelpunkt oder Peak Vh
erreicht, findet erneut eine Erhöhung des Bremsmitteldrucks
statt. In dieser Stufe finden die Erhöhung des
Bremsmitteldrucks Pw und die Abnahme der Radgeschwindigkeit
Vw allmählich statt, und zwar durch stufen-
oder schrittweise (mincingly) Wiederholung des Anlegens
und Abschaltens des Haltesignals HS. Ab einem
Zeitpunkt t 8 (entsprechend t 3) erfolgt wiederum eine
Drucksendung.
Während der beschriebenen Vorgänge werden ein Zeitpunkt
t 5, zu dem die Radgeschwindigkeit Vw wieder eine
Geschwindigkeit Vb (=Vl+0,15 Y) erreicht (mit Vl=
Radgeschwindigkeit am unteren Peak und Y=Differenz
zwischen der Radgeschwindigkeit Va zum Zeitpunkt t 3
und der Geschwindigkeit Vl am unteren Peak), so daß
Vb die Radgeschwindigkeit repräsentiert, bei welcher
15% der Geschwindigkeitsdifferenz Y vom unteren Scheitelwert
Vl aus erreicht werden, und ein Zeitpunkt t 6,
zu dem die Radgeschwindigkeit auf Vc (=Vl+0,8 Y)
ansteigt, wobei 80% der Geschwindigkeitsdifferenz Y
vom unteren Geschwindigkeits-Scheitelwert Vl aus erreicht
werden, detektiert bzw. registriert. Das zum
Zeitpunkt t 7 beginnende Interwall Tx der ersten Druckerhöhung
wird ferner durch Feststellung des Reibungskoffizienten
µ der Fahrbahnoberfläche bestimmt, der
auf der Grundlage der Berechnung der mittleren Beschleunigung
(Vc-Vb)/Δ T für die Periode Δ T zwischen
den Zeitpunkten t 5 und t 6 ermittelt wird. Zudem werden
die Halteperioden oder die anschließenden Druckerhöhungsperioden
auf der Grundlage der Fahrzeugverzögerung
w bestimmt, die unmittelbar vor jedem Halte-
oder Druckerhöhungsvorgang registriert (detected) wird.
Mittels einer Kombination von Erhöhung (augmentation),
Erhaltung und Senkung des Bremsmitteldrucks Pw, wie
oben beschrieben, ist es möglich, die Fahrzeuggeschwindigkeit
durch Regeln der Radgeschwindigkeit Vw
unter Vermeidung eines Blockierers der Räder zu verringern.
Wie sich aus Fig. 1 ergibt, steigt beim herkömmlichen
Blockierschutzregelverfahren der Bremsdruck Pw
zum Zeitpunkt t 7 wieder an, zu dem sich die Radgeschwindigkeit
Vw, die durch Erhöhung des Bremsmitteldrucks
Pw (vorher) verringert worden ist, aufgrund
des anschließenden Senkens und Haltens des Bremsmitteldrucks
Pw wieder erholt bzw. erhöht und den oberen
Peak erreicht. Wenn jedoch die Druckerhöhung am Zeitpunkt
t 7 des oberen Peaks einsetzt, kann die Druckerhöhung
mit einer Verzögerung (lag) stattfinden, wenn
das Fahrzeug eine Fahrbahnfläche eines hohen Reibungskoeffizienten
µ befährt, so daß sich in nachteiliger
Weise der Bremsweg verlängert. Andererseits setzt beim
Befahren einer Fahrbahn eines niedrigen Reibungskoeffizienten
µ eine Druckerhöhung auch dann ein,
wenn die Radgeschwindigkeit Vw kurzzeitig von Beschleunigung
auf Verzögerung übergeht, bevor sich die Radgeschwindigkeit
Vw (wieder) voll erhöht hat. Dabei ergibt
sich der Nachteil, daß die Radgeschwindigkeit Vw
weiterhin stark abnimmt und dabei ein Blockieren der
Räder auftritt.
Im Hinblick auf die geschilderten Nachteile ist bereits
vorgeschlagen worden, die Druckerhöhung nicht
am oberen Scheitelpunkt der Radgeschwindigkeit Vw,
sondern zu einem Zeitpunkt einzuleiten, zu dem die
Radgeschwindigkeit Vw (Vv- Δ V) erreicht, d. h. eine
Geschwindigkeit, die um eine vorbestimmte Größe Δ V
niedriger ist als die berechnete Fahrzeuggeschwindigkeit
Vv. Wenn der Anfangspunkt der Druckerhöhung auf
diese Weise vorverlegt wird, besteht jedoch noch das
Problem, daß der Anfangspunkt der Druckerhöhung zu
früh auftritt, so daß ein Zustand einer übermäßigen
Druckerhöhung vorliegt, wenn sich z. B. der Fahrbahnflächenzustand
plötzlich von einem hohen auf einen
niedrigen Reibungskoeffizienten µ ändert.
Aufgabe der Erfindung ist damit die Schaffung eines
Blockierschutzregelverfahrens und einer -anordnung
für Kraftfahrzeuge, die eine plötzliche Änderung des
Reibungskoeffizienten µ der Fahrbahn(ober)fläche zu
berücksichtigen vermögen.
Zu diesem Zweck werden mit der Erfindung ein(e)
Blockierschutzregelverfahren und -anordnung geschaffen,
wobei die Erhöhung des Bremsmitteldrucks
Pw zu einem Zeitpunkt wieder eingeleitet wird, zu dem
sich die Radgeschwindigkeit Vw, die durch Erhöhung
des Bremsmitteldrucks Pw verringert worden ist, aufgrund
des anschließenden Senkens und Haltens des
Bremsmitteldrucks Pw wieder auf die (vorherige) Geschwindigkeit
erhöht (recovers) und eine Geschwindigkeit
(Vv- Δ Vx) erreicht, die um eine vorbestimmte
Größe Δ Vx niedriger ist als die berechnete Fahrzeuggeschwindigkeit
Vv, wobei die vorbestimmte Größe Δ Vx
in Abhängigkeit von der Größe des Reibungskoeffizienten
µ der Fahrbahnfläche variiert.
Die Größe von Δ Vx ist so gewählt, daß sie bei einem
niedrigen Reibungskoeffizienten µ der Fahrbahnfläche
auf einen kleinen Wert und bei einem hohen Reibungskoeffizienten
µ auf einen großen Wert übergeht.
Im folgenden ist eine bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung im Vergleich zum Stand der Technik anhand
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Zeitsteuerdiagramm bei einem herkömmlichen
Blockierschutzregelverfahren,
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer Regelanordnung zur
Durchführung der erfindungsgemäßen Blockierschutzregelung,
Fig. 3 ein Zeitsteuerdiagramm für die erfindungsgemäße
Regelung und
Fig. 4 und 5 Ablaufdiagramme zur Erläuterung jedes
Zustands (status) nach Fig. 3.
Fig. 1 ist eingangs bereits erläutert worden.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Regelanordnung ist je
ein Radgeschwindigkeits-Sensor 1 für jedes der Fahrzeug-
Räder vorgesehen. Eine Steuer- oder Regeleinheit 2 besteht
aus einem Mikrorechner. Ein Haupt(brems)zylinder
3 ist über ein Bremspedal 4 betätigbar. Ein Modulator
5 umfaßt ein Halteventil 6 in Form eines normalerweise
offenen Solenoidventils und ein Ablaßventil
(decay valve) 7 in Form eines normalerweise geschlossenen
Solenoidventils. Ein Bremsmittel-Behälter
8 enthält Bremsflüssigkeit, die durch eine Pumpe 9 gefördert
wird, wobei der Bremsmitteldruck in einem Druckspeicher
10 gespeichert wird. Die Anordnung nach Fig. 2
enthält ferner einen Bremsschalter 4 a, der beim Niederdrücken
des Bremspedals 4 geschlossen wird, und
einen Rad(brems)zylinder 11 des Bremskreises für das
betreffende Rad.
Die Steuereinheit 2 umfaßt eine Geschwindigkeitsrecheneinheit
12 zum Berechnen der Radgeschwindigkeit Vw anhand
der Ausgangssignale von den einzelnen Radgeschwindigkeits-
Sensoren 1, eine Fahrzeuggeschwindigkeit-
Recheneinheit 13, welche die höchste Radgeschwindigkeit
(hoher Wählwert) aus den vier Radgeschwindigkeiten
Vw wählt und eine berechnete Fahrzeuggeschwindigkeit
Vv über Filter mit Beschleunigung/Verzögerung
von ±1G ermittelt, und eine Schwellenwertrecheneinheit
14 zum Berechnen einer ersten Schwellenwertgeschwindigkeit
VT 1 und einer zweiten Schwellenwertgeschwindigkeit
VT 2, welche der berechneten Fahrzeuggeschwindigkeit
mit jeweils vorbestimmten Geschwindigkeitsdifferenzen
(Vv<VT<VT 2) folgen. Weiter enthält
die Steuereinheit 2 eine Beschleunigungs/Verzögerungsrecheneinheit
15 zum Berechnen von Beschleunigung/Verzögerung,
d. h. Zunahme/Abnahme w der Radgeschwindigkeit
Vw, eine Bezugsgeschwindigkeitsrecheneinheit 16
zum Berechnen einer Bezugsgeschwindigkeit Vr, die
dann, wenn die Abnahme der Radgeschwindigkeit Vw eine
vorbestimmte Verzögerung (z. B. -1G) erreicht, linear
mit der Verzögerung von -1G von der Geschwindigkeit
abfällt oder abnimmt, die um eine vorbestimmte Größe
Δ V niedriger ist als die Radgeschwindigkeit Vw, sowie
eine Einheit 17 zur Bestimmung (judging) des Fahrbahnflächen-
Reibungskoeffizienten µ. Eine Steuerschaltung
18 dient ferner zum Erhöhen, Halten und Verringern
des Bremsmittel(hydraulik)drucks im Radzylinder durch
Steuern des Öffnens und Schließens von Halteventil 5
und Ablaßventil 6 auf der Grundlage der Ausgangssignale
von den Einheiten 12-17.
Im folgenden ist anhand der Fig. 3 bis 5 ein Beispiel
für die erfindungsgemäße Blockierschutzregelung erläutert.
Hierbei erfolgt die Bremsmitteldruckregelung erfindungsgemäß
bei z. B. einem Kraftfahrzeug mit Diagonal-Zweikreisbremsanlage,
bei welcher linkes Vorderrad und
rechtes Hinterrad in den einen Bremskreis und rechtes
Vorderrad und linkes Hinterrad in den anderen Bremskreis
einbezogen sind. Der jedem Bremskreis oder System
zugeordnete Modulator 5 wird dabei (an)gesteuert unter
Heranziehung (auf der Grundlage) der Radgeschwindigkeit
an der Seite der niedrigeren Geschwindigkeit im
System als der dabei zu regelnden Radgeschwindigkeit
(Grund-Systemgeschwindigkeit).
Dieser (Betriebs-)Zustand (status) ist als Intervall
von einem Zeitpunkt A, zu dem Bremsschalter 4 a
durch Niederdrücken des Bremspedals 4 geschlossen
wird, bis zu einem Zeitpunkt B definiert, zu dem eine
Bezugsradgeschwindigkeit Vr generiert wird, die aufgrund
des Erreichens einer vorbestimmten Verzögerung
(z. B. -1G) durch die Verzögerung bzw. Abnahme
(deceleration) w der Radgeschwindigkeit Vw linear abnimmt.
Das Halteventil 6 ist dabei offen, während das
Ablaßventil 7 geschlossen ist, so daß der Bremsmitteldruck
im Radzylinder 11 aufgrund der Zuspeisung von
Bremsmittel vom Hauptzylinder 3 ansteigt.
Dieser Zustand umfaßt eine Periode vom Zeitpunkt B,
zu dem die Bezugsgeschwindigkeit Vr erzeugt bzw. aufgestellt
wird,bis zu einem Zeitpunkt C, zu dem bestimmt
bzw. festgestellt (judged) wird, daß die Abnahme
Vw der Radgeschwindigkeit eine vorbestimmte.
Verzögerung Gmax erreicht. In diesem Zustand sind das
Halteventil 6 und das Ablaßventil 7 unbetätigt.
Dieser Zustand umfaßt eine Periode vom Zeitpunkt C der
Bestimmung von Gmax bis zu dem jeweils früher auftretenden
Zeitpunkt aus dem Zeitpunkt, zu dem die Radgeschwindigkeit
Vw eben von der Bezugsradgeschwindigkeit
Vr überschritten wird (Druckminderpunkt a), und
dem Zeitpunkt, zu dem die Radgeschwindigkeit Vw eben
von der ersten Schwellenwertgeschwindigkeit VT 1 (Druckminderpunkt
b) überschritten wird. Das Halteventil 6
schließt zum Zeitpunkt C, und der Bremsmitteldruck
wird in diesem Zustand gehalten. Gemäß Fig. 3 endet
der Zustand 2 zu dem Zeitpunkt D, zu dem die Bezugsradgeschwindigkeit
Vr eben die Radgeschwindigkeit Vw
übersteigt. Falls jedoch die erste Schwellenwertgeschwindigkeit
VT 1 die Radgeschwindigkeit Vw vor dem
Zeitpunkt D übersteigen bzw. überschreiten soll, so
wird der Zustand 2 zu diesem (betreffenden) Zeitpunkt
beendet.
Dieser Zustand umfaßt die Periode vom Zeitpunkt D, zu
dem die Radgeschwindigkeit Vw eben von der Bezugsradgeschwindigkeit
Vr überholt, d. h. überschritten wird,
bis zu einem Zeitpunkt E, zudem die Radgeschwindigkeit
Vw eben von der ersten Schwellenwertgeschwindigkeit
VT 1 überschritten wird. Zum Zeitpunkt D öffnet
das Ablaßventil 7, so daß eine Minderung des Bremsmitteldrucks
eingeleitet wird.
Dieser Zustand tritt auf, wenn sich der (Betriebs-)Zustand
oder Status in einem zweiten oder späteren
Zyklus befindet und die Absolutgröße der Verzögerung
oder Abnahme VVG der berechneten Fahrzeuggeschwindigkeit
Vv niedriger ist als -0,22 G. Der Zustand 4 dauert
von dem Zeitpunkt, zu dem die erste Schwellenwertgeschwindigkeit
VT 1 die Radgeschwindigkeit Vw überschreitet,
bis zu dem Zeitpunkt, zu dem eine der folgenden
Bedingungen erfüllt ist:
- 1. Wenn eine Zeit, die durch einen Ablaßzeitgeber, der zu Beginn der Druckminderung (decompression) zur Verhinderung einer übermäßigen Druckminderung gesetzt wird, vorgegeben ist, abgelaufen ist.
- 2. Wenn die zweite Schwellenwertgeschwindigkeit VT 2 eben die Radgeschwindigkeit Vw überschreitet.
- 3. Wenn für die Radgeschwindigkeit Vw bestimmt wird, daß sie einen unteren Peak oder Scheitelpunkt (Tiefpunkt) erreicht hat.
Dieser Zustand tritt auf, wenn sich der Zustand oder
Status im ersten Zyklus befindet oder wenn die Absolutgröße
der Verzögerung VvG der berechneten Fahrzeuggeschwindigkeit
Vv größer ist als -0,22 G. Der Zustand
5 umfaßt die Periode vom Zeitpunkt E, zu dem die erste
Schwellenwertgeschwindigkeit VT 1 eben die Radgeschwindigkeit
Vw überschreitet, bis zu dem jeweils früher
auftretenden Zeitpunkt aus dem Zeitpunkt F, zu dem
die Radgeschwindigkeit Vw als einen unteren Scheitelpunkt
erreichend bestimmt wird, und einem Zeitpunkt
F′, zu dem die zweite Schwellenwertgeschwindigkeit
VT 2 eben die Radgeschwindigkeit Vw überschreitet (gestrichelte
Linie in Fig. 3).
Dieser Zustand liegt während einer Periode vor, in
welcher die Radgeschwindigkeit Vw kleiner ist als die
zweite Schwellenwertgeschwindigkeit V T 2, nämlich vom
Zeitpunkt F′ bis zum Zeitpunkt F′′ in Fig. 3.
Für den Beginn dieses Zustands 7 muß eine der folgenden
Bedingungen erfüllt sein:
- 1. Im Zustand 4 oder 5 wird ein unterer Peak bzw. Scheitelpunkt festgestellt.
- 2. Der Ablaßzeitgeber ist im Zustand 4 abgelaufen.
- 3. Die Radgeschwindigkeit Vw überschreitet im Zustand 6 eben die zweite Schwellenwertgeschwindigkeit VT 2 (Zeitpunkt F′′).
Der Zustand 7 umfaßt die Periode von dem Zeitpunkt,
zu dem eine der obigen Bedingungen erfüllt ist, bis
zu einem Zeitpunkt G, zu dem die Radgeschwindigkeit
Vw eben die erste Schwellenwertgeschwindigkeit VT 1
überschreitet.
Wenn unter der Bedingung des Zustands 7 die Radgeschwindigkeit
Vw die erste Schwellenwertgeschwindigkeit VT 1
nach Ablauf einer vorbestimmten Zeit T 1 nicht
überschreitet, erfolgt ein Übergang auf den Zustand
4, in welchem wiederum eine Druckminderung erfolgt.
Dieser Zustand umfaßt die Periode vom Zeitpunkt G, zu
dem die Radgeschwindigkeit Vw eben die erste Schwellenwertgeschwindigkeit
VT 1 überschreitet bzw. übersteigt,
bis zu einem Zeitpunkt H im (noch zu beschreibenden)
Zustand 9, zu dem ein Anfangspunkt zum Erhöhen des
Bremsmitteldrucks Pw durch Bestimmung des Reibungskoeffizienten
µ der Fahrbahn(ober)fläche gesetzt oder
vorgegeben wird.
In diesem Zustand erfolgen die Fahrbahnflächen(zu-
stands)bestimmung oder -prüfung und das Setzen des Anfangspunkts
für die Bremsmitteldruckerhöhung durch
Bestimmung der Größe von ΔVx auf der Grundlage der auf
die in Fig. 5 gezeigte Weise ausgeführten Fahrbahn
flächen(zustands)bestimmung. Die Größen Δ Vx, Δ V 1, die
für eine Fahrbahnfläche eines niedrigen Reibungskoeffizienten
µ gelten, die Größe Δ V 2 für eine Fahrbahnfläche
eines mittleren Werts von µ und die Größe Δ V 3,
die für eine Fahrbahnfläche eines großen Werts von µ
gilt, und welche der Bedingung Δ V 1<Δ V 2<Δ V 3 genügen,
werden im voraus aufgestellt.
In einem Schritt S 1 (Fig. 5) erfolgt zunächst eine
Fahrbahnflächen(zustands)bestimmung (road surface
judgment) zu einem Zeitpunkt, zu dem die Differenz
zwischen der berechneten Fahrzeuggeschwindigkeit Vv
und der Radgeschwindigkeit Vw gleich dem Maximum bzw.
Höchstwert ΔVx, nämlich Δ V 3, wird. Wenn im nächsten
Schritt S 2 festgestellt wird, daß die Fahrbahn(ober)fläche
einen niedrigen Reibungskoeffizienten µ aufweist,
wird im Schritt S 3 ΔVx als Mindestwert Δ V 1 festgestellt;
es erfolgt ein Übergang (der Operation) auf
den Zustand 10 ab dem Zeitpunkt, zu dem die Radgeschwindigkeit
Vw eben die Geschwindigkeit (Vv- Δ V 1)
überschreitet, und es wird ein schneller Druckaufbau
eingeleitet. Wenn im Schritt S 2 festgestellt wird, daß
die Fahrbahnfläche einen mittleren oder einen hohen
Reibungskoeffizienten µ aufweist, erfolgt ein Übergang
auf einen Schritt S 4. Wenn im Schritt S 4 ein mittlerer
Reibungskoeffizient µ festgestellt wird, wird im Schritt
S 5 Δ Vx zu Δ V 2 entschieden, und es erfolgt ein Übergang
auf den Zustand 10 zu dem Zeitpunkt, zu dem die
Radgeschwindigkeit Vw eben die Geschwindigkeit (Vv- Δ V 2)
überschreitet, und es wird ein schneller Druckaufbau
oder -anstieg eingeleitet. Wenn weiterhin im Schritt
S 4 ein hoher Reibungskoeffizient µ ermittelt wird, wird
im Schritt S 6 Δ Vx zum Höchstwert Δ V 3 entschieden, und
es erfolgt ein Übergang auf den Zustand 10 zu dem
Zeitpunkt, zu dem die Radgeschwindigkeit Vw eben die
Geschwindigkeit (Vv-ΔV 3) überschreitet, wobei ein
schneller Druckaufbau eingeleitet wird.
Die Bestimmung des Reibungskoeffizienten µ der Fahrbahnfläche
kann auf der Grundlage der Berechnung der
mittleren Beschleunigung (Vc-Vb)/ Δ T während der
Periode Δ T zwischen den Zeitpunkten t 5 und t 6 gemäß
Fig. 1 oder durch Anordnung eines Verzögerungsmessers
am Aufbau des Fahrzeugs erfolgen.
Falls die Radgeschwindigkeit Vw die Geschwindigkeit
(Vv- Δ Vx) im Zustand 8 nach Ablauf einer vorbestimmten
Zeit T 2 nicht überschreitet oder übersteigt,
erfolgt ein Übergang auf den Zustand 12, in welchem
ein langsamer Druckaufbau (noch zu beschreiben) eingeleitet
wird.
Dieser Zustand umfaßt die Periode vom Zeitpunkt H, zu
dem die Radgeschwindigkeit Vw eben die Geschwindigkeit
(Vv-Δ Vx) übersteigt, bis zu einem Zeitpunkt I nach
Ablauf einer vorbestimmten Zeit T 3. In diesem Zustand
wird der Bremsmitteldruck durch stufen- oder schrittweises
Öffnen und Schließen des Halteventils 6 vergleichsweise
schnell aufgebaut bzw. erhöht.
Dieser Zustand umfaßt die Periode vom Zeitpunkt I, zu
dem die schnelle Druckerhöhung im Zustand 10 abgeschlossen
ist, bis zu einem Zeitpunkt J, zu dem die
Bezugsradgeschwindigkeit Vr generiert bzw. vorgegeben
werden soll. Im Zustand 11 erfolgt die Bremsmitteldruckerhöhung
langsam durch Schließen und Öffnen des
Halteventils 6 mit verlängerter Schließzeit.
Dieser Zustand umfaßt die Periode vom Zeitpunkt J, zu
dem die Bezugsgeschwindigkeit Vr vorgegeben (generated)
wird, bis zu dem jeweils früher auftretenden Zeitpunkt
aus dem Zeitpunkt, zu dem die Bezugsradgeschwindigkeit
Vr eben die Radgeschwindigkeit Vw übersteigt, oder dem
Zeitpunkt, zu dem die erste Schwellenwertgeschwindigkeit
VT 1 eben die Radgeschwindigkeit Vw übersteigt.
Mit anderen Worten: obgleich gemäß Fig. 3 der Zustand
12 zu einem Zeitpunkt K abgeschlossen ist bzw. endet,
zu dem die erste Schwellenwertgeschwindigkeit VT 1 eben
die Radgeschwindigkeit Vw übersteigt, wird dann, wenn
die Bezugsgeschwindigkeit Vr die Radgeschwindigkeit
Vw vor dem Zeitpunkt K übersteigt, der Zustand 12 zu
diesem (betreffenden) Zeitpunkt beendet. Nach Beendigung
des Zustands 12 erfolgt ein Übergang zum Zustand
4 oder 5 zurück.
Erfindungsgemäß sind zahlreiche Zustände (statuses)
gesetzt bzw. vorgegeben, und die Regelung erfolgt
durch eindeutige Unterteilung der einzelnen Zustände
der Blockierschutzregelanordnung, so daß für alle denkbaren
Gegebenheiten eine optimale Blockierschutzregelung
gewährleistet werden kann.
Weiterhin ist erfindungsgemäß die Anordnung so getroffen,
daß der Anfangspunkt der Bremsmitteldruckerhöhung
im Fall einer Fahrbahn(ober)fläche eines
niedrigen Reibungskoeffizienten µ verzögert und dieser
Anfangspunkt im Fall einer Fahrbahnfläche eines großen
Reibungskoeffizienten µ vorverlegt (advanced) wird,
so daß eine stabilisierte bzw. zuverlässige Blockierschutzregelung
gewährleistet werden kann.
Weiterhin sind bei der beschreibenen Ausführungsform
eine Bezugsradgeschwindigkeit Vr, welche den Anfangszeitpunkt
der Bremsmitteldruckminderung bestimmt, sowie
eine erste und eine zweite Schwellenwertgeschwindigkeit
VT 1 bzw. VT 2 in bezug auf eine berechnete Fahrzeuggeschwindigkeit
Vv vorgegeben. Auf diese Weise
wird die Druckminderung zu dem Zeitpunkt eingeleitet,
zu dem die erste Schwellenwertgeschwindigkeit VT 1 eben
die Radgeschwindigkeit übersteigt, auch wenn die Radgeschwindigkeit
Vw langsam abnimmt, so daß jederzeit
ein stabilisierter Anfangspunkt für die Druckminderung
erzielt werden kann.
Wenn dagegen die
Radgeschwindigkeit Vw schnell abnimmt, wird der Anfangspunkt
der Druckminderung mit dem Zeitpunkt bestimmt,
zu dem die Bezugsradgeschwindigkeit Vr eben die Radgeschwindigkeit
Vw übersteigt, so daß die Druckminderung
ohne Verzögerung einsetzen kann. Zudem ist der Zustand
oder Status, in welchem die Radgeschwindigkeit Vw
niedriger ist als die zweite Schwellenwertgeschwindigkeit,
auf den Bereich für die Druckminderung festgelegt
(set). Auch wenn sich dabei der Reibungskoeffizient
µ der Fahrbahnfläche plötzlich von einem hohen
auf einen niedrigen Wert ändert, kann daher eine
ausreichend lange Zeit(spanne) für die Druckminderung
nach dem Eintritt in den Bereich des niedrigen Werts
µ sichergestellt werden, so daß ein Blockieren der
Räder wirksam verhindert wird.
Claims (7)
1. Blockierschutzregelverfahren für Kraftfahrzeuge zur
Verhinderung eines Blockierens der Fahrzeug-Räder
beim Abbremsen durch wiederholtes Erhöhen und Verringern
des Bremsmittel(hydraulik)drucks in Abhängigkeit
von elektrischen Signalen, gekennzeichnet
durch folgende Schritte:
Ermitteln oder Vorgeben (setting) einer berechneten Fahrzeuggeschwindigkeit auf der Grundlage der höchsten Radgeschwindigkeit von allen Radgeschwindigkeiten zum Zeitpunkt des Bremsvorgangs und
Einleiten einer Wierdererhöhung des Bremsmitteldrucks ab einem Zeitpunkt, zu dem sich die Radgeschwindigkeit, die durch eine Erhöhung des Bremsmitteldrucks verringert worden ist, aufgrund des folgenden (ensuing) Verminderns und Haltens des Bremsmitteldrucks auf die Geschwindigkeit (Vv- Δ Vx) erholt bzw. erhöht, die um eine vorbestimmte Größe Δ Vx niedriger ist als die berechnete Fahrzeuggeschwindigkeit Vv, wobei die vorbestimmte Größe Δ Vx in Abhängigkeit von der Größe eines Reibungskoeffizienten einer Fahrbahn(ober)fläche variierbar ist.
Ermitteln oder Vorgeben (setting) einer berechneten Fahrzeuggeschwindigkeit auf der Grundlage der höchsten Radgeschwindigkeit von allen Radgeschwindigkeiten zum Zeitpunkt des Bremsvorgangs und
Einleiten einer Wierdererhöhung des Bremsmitteldrucks ab einem Zeitpunkt, zu dem sich die Radgeschwindigkeit, die durch eine Erhöhung des Bremsmitteldrucks verringert worden ist, aufgrund des folgenden (ensuing) Verminderns und Haltens des Bremsmitteldrucks auf die Geschwindigkeit (Vv- Δ Vx) erholt bzw. erhöht, die um eine vorbestimmte Größe Δ Vx niedriger ist als die berechnete Fahrzeuggeschwindigkeit Vv, wobei die vorbestimmte Größe Δ Vx in Abhängigkeit von der Größe eines Reibungskoeffizienten einer Fahrbahn(ober)fläche variierbar ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die vorbestimmte Größe Δ Vx so variiert wird,
daß sie bei einem niedrigen Reibungskoeffizienten
der Fahrbahnfläche klein und bei einem hohen Reibungskoeffizienten
groß ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß eine erste Größe Δ V 1, die bei einem niedrigen
Reibungskoeffizienten der Fahrbahnfläche anzuwenden
ist, eine zweite, bei einem mittleren Reibungskoeffizienten
anzuwendende Größe Δ V 2 und eine dritte,
bei einem hohen Reibungskoeffizienten anzuwendende
Größe Δ V 3, welche der Bedingung Δ V 1<Δ V 2<Δ V 3 genügen,
im voraus als die vorbestimmte Größe aufgestellt
oder vorgegeben (prepared) werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichenet,
daß die Bestimmung oder Ermittlung des Reibungskoeffizienten
der Fahrbahnfläche auf der Grundlage
einer Berechnung der mittleren Beschleunigung während
einer vorbestimmten Periode nach dem Erholen
oder Erhöhen der Radgeschwindigkeit auf eine vorgeschriebene
Größe, nachdem sie einen unteren
Scheitelpunkt (oder Tiefpunkt) erreicht hat, infolge
einer Verminderung des Bremsmitteldrucks ausgeführt
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Regelung des Erhöhens und Verminderns des
Bremsmitteldrucks im Fall eines Fahrzeugs mit
Diagonal-Zweikreisbremsanlage durch Einschalten des
linken Vorderrads und des rechten Hinterrads in
den einen Bremskreis sowie des rechten Vorderrads
und des linken Hinterrads in den anderen Bremskreis
und durch Steuern des jedem Bremskreis oder System
zugeordneten Modulators unter Heranziehung der
niedrigeren Radgeschwindigkeit im System als die
zu regelnde Radgeschwindigkeit (Grund-Systemgeschwindigkeit)
für das System durchgeführt wird.
6. Blockierschutzregelanordnung für ein Kraftfahrzeug
mit einem Haupt(brems)zylinder und mit mehreren
Rädern, die jeweils einen Rad(brems)zylinder aufweisen,
gekennzeichnet durch
eine Einrichtung zum Speichern eines Bremsmittel- (hydraulik)drucks,
eine mit einem Halteventil und einem Ablaßventil versehene Moduliereinrichtung, welche die Radzylinder selektiv mit Bremsmitteldruck beaufschlagt,
eine Einrichtung zum Messen einer Geschwindigkeit jedes der Fahrzeug-Räder und
eine Einrichtung zum Steuern der Moduliereinrichtung nach Maßgabe eines Ausgangssignals von der Radgeschwindigkeit-Meßeinrichtung, mit einer Einheit zum Berechnen der Radgeschwindigkeit,
einer Einheit zum Berechnen einer berechneten Fahrzeuggeschwindigkeit auf der Grundlage der größten berechneten Radgeschwindigkeit zum Zeitpunkt der Bremsbetätigung,
einer Einheit zum Berechnen einer Schwellenwertgeschwindigkeit auf der Grundlage der berechneten Radgeschwindigkeit,
einer Einheit zum Berechnen einer Beschleunigungs/Verzögerungsgeschwindigkeit, auf der Grundlage der berechneten Radgeschwindigkeit,
einer Einheit zum Berechnen einer Bezugsradgeschwindigkeit auf der Grundlage der berechneten Radgeschwindigkeit,
einer Einheit zum Bestimmen oder Ermitteln eines Reibungskoeffizienten einer vom Fahrzeug befahrenen Fahrbahn(oberfläche),
einem Regel- oder Steuerelement zum Steuern der Moduliereinrichtung nach Maßgabe der berechneten Radgeschwindigkeit, der berechneten Fahrzeuggeschwindigkeit, der Schwellenwertgeschwindigkeit, der Beschleunigungs/Verzögerungsgeschwindigkeit, der Bezugsradgeschwindigkeit und des Reibungskoeffizienten, wobei das Regel- oder Steuerelement den Bremsmitteldruck in der Moduliereinrichtung ab einem Zeitpunkt wieder zu erhöhen beginnt, zu dem sich die berechnete Radgeschwindigkeit, die einmal bzw. vorher durch eine Erhöhung des Bremsmitteldrucks verringert worden ist, als Ergebnis des folgenden (ensuing) Verringerns und Haltens des Bremsmitteldrucks auf eine Geschwindigkeit (Vv- Δ Vx) erholt bzw. erhöht, die um eine vorbestimmte Größe Δ Vx niedriger ist als die berechnete Fahrzeuggeschwindigkeit Vv, sowie
einer Einheit zum Variieren der vorbestimmten Größe Δ Vx in Abhängigkeit von einer Größe des Reibungskoeffizienten der Fahrbahn(ober)fläche.
eine Einrichtung zum Speichern eines Bremsmittel- (hydraulik)drucks,
eine mit einem Halteventil und einem Ablaßventil versehene Moduliereinrichtung, welche die Radzylinder selektiv mit Bremsmitteldruck beaufschlagt,
eine Einrichtung zum Messen einer Geschwindigkeit jedes der Fahrzeug-Räder und
eine Einrichtung zum Steuern der Moduliereinrichtung nach Maßgabe eines Ausgangssignals von der Radgeschwindigkeit-Meßeinrichtung, mit einer Einheit zum Berechnen der Radgeschwindigkeit,
einer Einheit zum Berechnen einer berechneten Fahrzeuggeschwindigkeit auf der Grundlage der größten berechneten Radgeschwindigkeit zum Zeitpunkt der Bremsbetätigung,
einer Einheit zum Berechnen einer Schwellenwertgeschwindigkeit auf der Grundlage der berechneten Radgeschwindigkeit,
einer Einheit zum Berechnen einer Beschleunigungs/Verzögerungsgeschwindigkeit, auf der Grundlage der berechneten Radgeschwindigkeit,
einer Einheit zum Berechnen einer Bezugsradgeschwindigkeit auf der Grundlage der berechneten Radgeschwindigkeit,
einer Einheit zum Bestimmen oder Ermitteln eines Reibungskoeffizienten einer vom Fahrzeug befahrenen Fahrbahn(oberfläche),
einem Regel- oder Steuerelement zum Steuern der Moduliereinrichtung nach Maßgabe der berechneten Radgeschwindigkeit, der berechneten Fahrzeuggeschwindigkeit, der Schwellenwertgeschwindigkeit, der Beschleunigungs/Verzögerungsgeschwindigkeit, der Bezugsradgeschwindigkeit und des Reibungskoeffizienten, wobei das Regel- oder Steuerelement den Bremsmitteldruck in der Moduliereinrichtung ab einem Zeitpunkt wieder zu erhöhen beginnt, zu dem sich die berechnete Radgeschwindigkeit, die einmal bzw. vorher durch eine Erhöhung des Bremsmitteldrucks verringert worden ist, als Ergebnis des folgenden (ensuing) Verringerns und Haltens des Bremsmitteldrucks auf eine Geschwindigkeit (Vv- Δ Vx) erholt bzw. erhöht, die um eine vorbestimmte Größe Δ Vx niedriger ist als die berechnete Fahrzeuggeschwindigkeit Vv, sowie
einer Einheit zum Variieren der vorbestimmten Größe Δ Vx in Abhängigkeit von einer Größe des Reibungskoeffizienten der Fahrbahn(ober)fläche.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Größe von Δ Vx so variiert wird, daß sie
für einen niedrigen Reibungskoeffizienten der Fahrbahnfläche
klein und für einen hohen Reibungskoeffizienten
groß ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP63268151A JP2688948B2 (ja) | 1988-10-26 | 1988-10-26 | 車両のアンチロック制御方法 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3935559A1 true DE3935559A1 (de) | 1990-05-03 |
DE3935559C2 DE3935559C2 (de) | 2001-01-04 |
Family
ID=17454603
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3935559A Expired - Fee Related DE3935559C2 (de) | 1988-10-26 | 1989-10-25 | Antiblockier-Bremssystem für ein Kraftfahrzeug und Verfahren zum Regeln eines Antiblockier-Bremssystems |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US5028095A (de) |
JP (1) | JP2688948B2 (de) |
DE (1) | DE3935559C2 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4024310A1 (de) * | 1989-08-08 | 1991-02-14 | Akebono Brake Ind | Antiblockierregelverfahren und -vorrichtung fuer fahrzeuge |
EP0488329A2 (de) * | 1990-11-29 | 1992-06-03 | Mazda Motor Corporation | Blockierschutzbremssystem für Kraftfahrzeuge |
WO1997020718A1 (de) * | 1995-12-02 | 1997-06-12 | Itt Automotive Europe Gmbh | Verfahren zur verbesserung des regelverhaltens eines abs |
Families Citing this family (15)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3910209A1 (de) * | 1989-03-30 | 1990-10-04 | Bosch Gmbh Robert | Antiblockierregelsystem |
US5257192A (en) * | 1989-07-14 | 1993-10-26 | Nippondenso Co., Ltd. | Brake pressure control system for motor vehicles |
JP2820741B2 (ja) * | 1989-11-10 | 1998-11-05 | トキコ株式会社 | アンチロック制御装置 |
JP2855464B2 (ja) * | 1990-05-09 | 1999-02-10 | 曙ブレーキ工業株式会社 | 車両のアンチロック制御方法 |
JP3153232B2 (ja) * | 1990-10-25 | 2001-04-03 | ボッシュブレーキシステム株式会社 | アンチスキッドブレーキ制御方法 |
JPH04201772A (ja) * | 1990-11-30 | 1992-07-22 | Mazda Motor Corp | 車両のアンチスキッドブレーキ装置 |
US5173860A (en) * | 1991-01-28 | 1992-12-22 | General Motors Corporation | Reference speed determination for an antilock brake system |
US5286099A (en) * | 1991-06-07 | 1994-02-15 | Honda Giken Kogyo Kabushiki Kaisha | Collision preventing system for vehicle |
JPH0516784A (ja) * | 1991-07-12 | 1993-01-26 | Akebono Brake Ind Co Ltd | 車両のアンチロツク制御方法 |
JP2998327B2 (ja) * | 1991-08-10 | 2000-01-11 | アイシン精機株式会社 | アンチスキッド制御装置 |
JP3128883B2 (ja) * | 1991-08-10 | 2001-01-29 | アイシン精機株式会社 | アンチスキッド制御装置 |
JP2964875B2 (ja) * | 1994-07-19 | 1999-10-18 | 株式会社デンソー | アンチスキッド制御装置 |
US5487598A (en) * | 1994-12-12 | 1996-01-30 | Alliedsignal Inc. | Variable duty cycle antilock braking system with accelerometer |
JP4254936B2 (ja) | 2000-06-27 | 2009-04-15 | 日産自動車株式会社 | 車両の警報発生装置 |
WO2017183317A1 (ja) * | 2016-04-22 | 2017-10-26 | 日信工業株式会社 | 車両用ブレーキ液圧制御装置 |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4666218A (en) * | 1983-08-09 | 1987-05-19 | Nippondenso Co., Ltd. | Antiskid control with surface friction compensation |
DE3709157A1 (de) * | 1986-03-20 | 1987-10-01 | Akebono Brake Ind | Bremsregelsystem |
US4741580A (en) * | 1985-08-02 | 1988-05-03 | Akebono Brake Industry Co., Ltd. | Anti-skid control system for motor vehicle |
Family Cites Families (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS5780954A (en) * | 1980-11-11 | 1982-05-20 | Nissan Motor Co Ltd | Anti-skid control unit |
CA1254601A (en) * | 1984-05-31 | 1989-05-23 | Makoto Sato | Anti-lock braking system |
JPH0678059B2 (ja) * | 1985-11-20 | 1994-10-05 | トキコ株式会社 | アンチスキツド制御装置 |
JPH0688531B2 (ja) * | 1985-12-27 | 1994-11-09 | 曙ブレーキ工業株式会社 | アンチスキツド制御方法 |
JP2724705B2 (ja) * | 1986-09-20 | 1998-03-09 | トヨタ自動車 株式会社 | 自動車用ブレーキの自動制御方法 |
JPS63195055A (ja) * | 1987-02-10 | 1988-08-12 | Akebono Brake Ind Co Ltd | アンチロツク制御方法 |
US4818037A (en) * | 1988-05-16 | 1989-04-04 | Hughes Aircraft Company | Method for estimating reference speed and acceleration for traction and anti-skid braking control |
-
1988
- 1988-10-26 JP JP63268151A patent/JP2688948B2/ja not_active Expired - Lifetime
-
1989
- 1989-10-16 US US07/422,093 patent/US5028095A/en not_active Expired - Lifetime
- 1989-10-25 DE DE3935559A patent/DE3935559C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4666218A (en) * | 1983-08-09 | 1987-05-19 | Nippondenso Co., Ltd. | Antiskid control with surface friction compensation |
US4741580A (en) * | 1985-08-02 | 1988-05-03 | Akebono Brake Industry Co., Ltd. | Anti-skid control system for motor vehicle |
DE3709157A1 (de) * | 1986-03-20 | 1987-10-01 | Akebono Brake Ind | Bremsregelsystem |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4024310A1 (de) * | 1989-08-08 | 1991-02-14 | Akebono Brake Ind | Antiblockierregelverfahren und -vorrichtung fuer fahrzeuge |
EP0488329A2 (de) * | 1990-11-29 | 1992-06-03 | Mazda Motor Corporation | Blockierschutzbremssystem für Kraftfahrzeuge |
EP0488329A3 (en) * | 1990-11-29 | 1992-10-07 | Mazda Motor Corporation | Anti-skid brake system for an automotive vehicle |
WO1997020718A1 (de) * | 1995-12-02 | 1997-06-12 | Itt Automotive Europe Gmbh | Verfahren zur verbesserung des regelverhaltens eines abs |
US6205393B1 (en) | 1995-12-02 | 2001-03-20 | Itt Manufacturing Enterprises, Inc. | Method of improving the control behavior of an antilocking system |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3935559C2 (de) | 2001-01-04 |
JPH02117459A (ja) | 1990-05-01 |
JP2688948B2 (ja) | 1997-12-10 |
US5028095A (en) | 1991-07-02 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0128582B1 (de) | Antiblockierregelsystem | |
DE3935559A1 (de) | Blockierschutzregelverfahren und -anordnung fuer kraftfahrzeuge | |
DE19643179C2 (de) | Vorrichtung zur Regelung der Fahrstabilität eines Fahrzeugs | |
DE3132663C2 (de) | ||
DE4114345C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Verhindern des Blockierens der Fahrzeugräder während des Bremsens | |
DE4111515C2 (de) | Antiblockiersystem für ein Fahrzeug | |
DE3209369A1 (de) | Antiblockierregelsystem | |
EP0759863B1 (de) | Schaltungsanordnung für eine bremsanlage mit elektronischer regelung der bremskraftverteilung | |
DE3904512C2 (de) | Verfahren zum Regeln des Bremsdrucks in einer blockiergeschützten Bremsanlage eines Fahrzeugs | |
EP0715999B1 (de) | Verfahren zur Steuerung einer Dauerbremse eines Kraftfahrzeuges | |
DE3929996A1 (de) | Blockierschutzregelverfahren und -vorrichtung fuer fahrzeuge | |
DE3914211C2 (de) | Traktionssteuersystem für Kraftfahrzeuge | |
DE19632068B4 (de) | Vorrichtung zur Regelung der Fahrstabilität eines Fahrzeugs | |
DE19626042C2 (de) | Einrichtung zum Steuern der Bremskraftverteilung bei einem Fahrzeug | |
DE3512716C2 (de) | ||
DE3937719A1 (de) | Abs-regeleinrichtung fuer eine fahrzeugbremsanlage | |
DE4440049A1 (de) | Antiverriegelungssteuersystem sowie entsprechendes Verfahren für Motorfahrzeuge | |
DE4006198A1 (de) | Antiblockier-steuersystem fuer motorfahrzeuge | |
EP0448569B1 (de) | Antiblockierregelsystem | |
DE3421700A1 (de) | Antiblockierregelsystem | |
DE4410937C1 (de) | Verfahren zur Optimierung von Bremsweg und Fahrzeugstabilität von Fahrzeugen mit einem Antiblockiersystem auf Fahrbahnen mit stark unterschiedlichen Reibwerten und blockiergeschützter Bremskraftregelkreis zur Durchführung des Verfahrens | |
DE4114346C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Verhindern des Radblockierens eines Fahrzeugs | |
DE3419714A1 (de) | Antiblockierregelsystem | |
DE4221909A1 (de) | Antiblockiersystem fuer kraftfahrzeuge | |
DE10101197A1 (de) | Verfahren zur Erhöhung der Lenkbarkeit und/oder der Fahrstabilität eines Fahrzeugs bei Kurvenfahrt |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |