DE3935559C2 - Antiblockier-Bremssystem für ein Kraftfahrzeug und Verfahren zum Regeln eines Antiblockier-Bremssystems - Google Patents
Antiblockier-Bremssystem für ein Kraftfahrzeug und Verfahren zum Regeln eines Antiblockier-BremssystemsInfo
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Description
Bei einem Antiblockier-Bremssystem (sog. ABS)
für Kraftfahrzeuge erfolgt die Blockierschutzregelung
allgemein mittels eines Mikrorechners in der Weise,
daß Halte- und Ablaßventile in Abhängigkeit von elek
trischen Signalen, welche die durch Radgeschwindigkeits
detektoren gemessenen Radgeschwindigkeiten repräsen
tieren, geöffnet und geschlossen werden, um damit den
Bremshydraulikdruck oder Bremsmitteldruck zu erhöhen,
zu halten oder zu verringern. Hierdurch sollen Lenk
barkeit und Fahrstabilität bei gleichzeitiger Ver
kürzung der Bremsstrecke des Fahrzeugs verbessert wer
den.
Fig. 1 veranschaulicht Regelzustandsdiagramme gemäß
der US-PS 4 741 580, welche die Änderungen der Radge
schwindigkeit Vw, der Radbeschleunigung und -verzöge
rung Vw und des Bremsmitteldrucks Pw sowie ein Halte
signal HS und ein Ablaßsignal DS zum Öffnen und
Schließen der Halte- und Ablaßventile zeigen.
In einem Fahrzustand des Fahrzeugs ohne Bremsenbe
tätigung steigt der Bremsmitteldruck Pw nicht an, wo
bei Haltesignal HS und Ablaßsignal DS nicht anliegen,
so daß sich das Halteventil im Offenzustand und das
Ablaßventil im Schließzustand befinden.
Bei Betätigung der Bremsen steigt jedoch der Brems
mitteldruck Pw unter Verringerung der Radgeschwindig
keit Vw von einem Zeitpunkt t0 (Normalbetriebsart oder
-modus) aus schnell an. Dabei ist eine Bezugsradge
schwindigkeit Vr aufgestellt oder vorgegeben, die um
eine vorbestimmte Größe ΔV niedriger ist als die Rad
geschwindigkeit Vw und welche letzterer mit einer ent
sprechenden Geschwindigkeitsdifferenz folgt. Die Be
zugsradgeschwindigkeit Vr ist so festgelegt,
daß sie dann, wenn die Radverzögerung (negative Be
schleunigung) Vw zu einem Zeitpunkt t1 einen vorbe
stimmten Schwellenwert von z. B. -1 G (G = Erdbeschleuni
gung) erreicht, zeitabhängig linear vom Zeitpunkt t1
mit einem Gefälle θ für die bzw. bei der Verzögerung
von -1 G abfällt.
Wenn zu einem Zeitpunkt t2 die Radverzögerung Vw eine
vorbestimmte Größe -Gmax mit einem maximalen Absolut
wert erreicht, schließt das Halteventil bei Anlegung
des Haltesignals HS, um den Bremsmitteldruck Pw zu
halten, d. h. aufrechtzuerhalten.
Aufgrund dieses Haltens des Bremsmitteldrucks Pw ver
ringert sich die Radgeschwindigkeit Vw weiter, bis sie
nach einem Zeitpunkt t3 unter die Bezugsradgeschwindig
keit Vr abfällt. Zu diesem Zeitpunkt t3 wird das Ablaß
signal DS angelegt zwecks Öffnens des Ablaßventils,
um die Reduzierung des Bremsmitteldrucks Pw einzulei
ten. Aufgrund der Druckminderung geht die Radgeschwin
digkeit Vw zu einem Zeitpunkt t4, zu dem ein unterer
Scheitelpunkt oder Peak Vl der Radgeschwindigkeit Vw
auftritt, von einer Verringerung auf eine Erhöhung
über. Zum Zeitpunkt t4 des unteren Peaks wird das Ab
laßsignal DS zum Schließen des Ablaßventils abge
schaltet, so daß die Senkung des Bremsmitteldrucks Pw
abgeschlossen bzw. beendet und der Bremsmitteldruck
Pw auf der zu diesem Zeitpunkt erreichten Größe gehal
ten wird.
Wenn anschließend die Radgeschwindigkeit Vw zu einem
Zeitpunkt t7 einen oberen Scheitelpunkt oder Peak Vh
erreicht, findet erneut eine Erhöhung des Bremsmittel
drucks statt. In dieser Stufe finden die Erhöhung des
Bremsmitteldrucks Pw und die Abnahme der Radgeschwin
digkeit Vw allmählich statt, und zwar durch stufen-
oder schrittweise Wiederholung des An
legens und Abschaltens des Haltesignals HS. Ab einem
Zeitpunkt t8 (entsprechend t3) erfolgt wiederum eine
Drucksenkung.
Während der beschriebenen Vorgänge werden ein Zeit
punkt t5, zu dem die Radgeschwindigkeit Vw wieder eine
Geschwindigkeit Vb (= Vl + 0,15Y) erreicht (mit Vl =
Radgeschwindigkeit am unteren Peak und Y = Differenz
zwischen der Radgeschwindigkeit Va zum Zeitpunkt t3
und der Geschwindigkeit Vl am unteren Peak), so daß
Vb die Radgeschwindigkeit repräsentiert, bei welcher
15% der Geschwindigkeitsdifferenz Y vom unteren Schei
telwert Vl aus erreicht werden, und ein Zeitpunkt t6,
zu dem die Radgeschwindigkeit auf Vc (= Vl + 0,8Y)
ansteigt, wobei 80% der Geschwindigkeitsdifferenz Y
vom unteren Geschwindigkeits-Scheitelwert Vl aus er
reicht werden, detektiert bzw. registriert. Das zum
Zeitpunkt t7 beginnende Intervall Tx der ersten Druck
erhöhung wird ferner durch Feststellung des Reibungs
koeffizienten µ der Fahrbahnoberfläche bestimmt, der
auf der Grundlage der Berechnung der mittleren Be
schleunigung (Vc - Vb)/ΔT für die Periode ΔT zwischen
den Zeitpunkten t5 und t6 ermittelt wird. Zudem wer
den die Halteperioden oder die anschließenden Drucker
höhungsperioden auf der Grundlage der Fahrzeugver
zögerung Vw bestimmt, die unmittelbar vor jedem Halte-
oder Druckerhöhungsvorgang registriert wird.
Mittels einer Kombination von Erhöhung,
Erhaltung und Senkung des Bremsmitteldrucks Pw, wie
oben beschrieben, ist es möglich, die Fahrzeugge
schwindigkeit durch Regeln der Radgeschwindigkeit Vw
unter Vermeidung eines Blockierens der Räder zu ver
ringern.
Wie sich aus Fig. 1 ergibt, steigt beim herkömmlichen
Blockierschutzregelverfahren der Bremsmitteldruck Pw
zum Zeitpunkt t7 wieder an, zu dem sich die Radge
schwindigkeit Vw, die durch Erhöhung des Bremsmittel
drucks Pw vorher verringert worden ist, aufgrund
des anschließenden Senkens und Haltens des Bremsmit
teldrucks Pw wieder erholt bzw. erhöht und den oberen
Peak erreicht. Wenn jedoch die Druckerhöhung am Zeit
punkt t7 des oberen Peaks einsetzt, kann die Drucker
höhung mit einer Verzögerung stattfinden, wenn
das Fahrzeug eine Fahrbahnfläche eines hohen Reibungs
koeffizienten µ befährt, so daß sich in nachteiliger
Weise der Bremsweg verlängert. Andererseits setzt beim
Befahren einer Fahrbahn eines niedrigen Reibungs
koeffizienten µ eine Druckerhöhung auch dann ein,
wenn die Radgeschwindigkeit Vw kurzzeitig von Beschleuni
gung auf Verzögerung übergeht, bevor sich die Radge
schwindigkeit Vw wieder voll erhöht hat. Dabei er
gibt sich der Nachteil, daß die Radgeschwindigkeit Vw
weiterhin stark abnimmt und dabei ein Blockieren der
Räder auftritt.
Im Hinblick auf die geschilderten Nachteile ist be
reits vorgeschlagen worden, die Druckerhöhung nicht
am oberen Scheitelpunkt der Radgeschwindigkeit Vw,
sondern zu einem Zeitpunkt einzuleiten, zu dem die
Radgeschwindigkeit Vw (Vv - ΔV) erreicht, d. h. eine
Geschwindigkeit, die um eine vorbestimmte Größe ΔV
niedriger ist als die berechnete Fahrzeuggeschwindig
keit Vv. Wenn der Anfangspunkt der Druckerhöhung auf
diese Weise vorverlegt wird, besteht jedoch das Problem, daß
der Anfangspunkt der Druckerhöhung zu früh auftritt, so daß
ein Zustand einer übermäßigen Druckerhöhung vorliegt, wenn
sich z. B. der Fahrbahnoberflächenzustand plötzlich von einem
hohen auf einen niedrigen Reibungskoeffizienten µ ändert.
Ein weiteres Antiblockier-Bremssystem für ein Kraftfahrzeug
ist aus der DE-37 09 157 A1 bekannt. Dieses Antiblockier-
Bremssystem umfaßt einen Bremsfluiddruckaufbau-Steuermodus
und einen Reduktionsmodus, die jeweils zyklisch auftreten.
Bei jedem Aufbau-Steuermodus wird ein Steuerventil repetitiv
geöffnet und geschlossen, so daß Bremsfluiddruckaufbau
und -halteoperationen alternativ durchgeführt werden. Die
Zeitperiode für jeden Aufbau-Steuermodus erstreckt sich von
einem Maximum der Radgeschwindigkeit zu einem Schnittpunkt
zwischen einer Referenzgeschwindigkeit und der
Radgeschwindigkeit. Die Referenzgeschwindigkeit hat einen
Anfangspunkt, der um einen bestimmten Betrag der
Geschwindigkeit unterhalb des Maximums der Radgeschwindigkeit
liegt und sich mit einem Gradienten geradlinig erstreckt. Der
bestimmte Betrag der Geschwindigkeit unterhalb des Maximums,
der Gradient und eine anfängliche Druckaufbauzeit werden bei
jedem Aufbau-Steuermodus in Übereinstimmung mit der
Radbeschleunigung während der vorhergehenden
Radbeschleunigung bestimmt, d. h. in Abhängigkeit von
unterschiedlichen Reibungskoeffizienten zwischen der
Reifenoberfläche und der Straßenoberfläche. Der Zeitpunkt des
Druckaufbaus nach Durchlaufen des ersten Minimalwertes der
Radgeschwindigkeit erfolgt immer zum Zeitpunkt des ersten
Maximalwertes. Der Reibungskoeffizient wird also lediglich
zur weiteren zeitlichen Steuerung des Druckaufbaus verwendet,
nicht jedoch zur Bestimmung des Beginns des Druckaufbaus.
In ähnlicher Weise wird auch bei dem aus der US-PS 4 666 218
bekannten Antiblockier-Bremssystem der Gradient der
Druckminderung beim Bremsvorgang in Abhängigkeit eines
Reibungskoeffizienten der Fahrbahnoberfläche verändert.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Antiblockier-
Bremssystems für ein Kraftfahrzeug sowie eines Verfahrens zum
Regeln eines Antiblockier-Bremssystems in einem
Kraftfahrzeug, die eine plötzliche Änderung des
Reibungskoeffizienten µ der Fahrbahnoberfläche frühzeitig zu
berücksichtigen vermögen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß das
Antiblockier-Bremssystem für ein Kraftfahrzeug gemäß Anspruch
1 sowie das Verfahren zum Regeln eines Antiblockier-
Bremssystems in einem Kraftfahrzeug gemäß Anspruch 6 in
Vorschlag gebracht. Bevorzugte Ausführungsformen des
Bremssystems sowie des Verfahrens sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Bei dem erfindungsgemäßen Antiblockier-Bremssystem
wird also die Erhöhung des Bremsmitteldrucks
Pw zu einem Zeitpunkt wieder eingeleitet, zu dem
sich die Radgeschwindigkeit Vw, die durch Erhöhung
des Bremsmitteldrucks Pw verringert worden ist, auf
grund des anschließenden Senkens und Haltens des
Bremsmitteldrucks Pw wieder auf die vorherige Ge
schwindigkeit erhöht und eine Geschwindig
keit (Vv - ΔVx) erreicht, die um eine vorbestimmte
Größe ΔVx niedriger ist als die berechnete Fahrzeug
geschwindigkeit Vv, wobei die vorbestimmte Größe ΔVx
in Abhängigkeit von der Größe des Reibungskoeffizienten
µ der Fahrbahnfläche variiert.
Die Größe von ΔVx ist so gewählt, daß sie bei einem
niedrigen Reibungskoeffizienten µ der Fahrbahnfläche
auf einen kleinen Wert und bei einem hohem Reibungs
koeffizienten µ auf einen großen Wert übergeht.
Im folgenden ist eine bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung im Vergleich zum Stand der Technik anhand
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Zeitsteuerdiagramm bei einem herkömmlichen
Blockierschutzregelverfahren,
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer Regelanordnung zur
Durchführung der erfindungsgemäßen Blockier
schutzregelung,
Fig. 3 ein Zeitsteuerdiagramm für die erfindungsge
mäße Regelung und
Fig. 4 und 5 Ablaufdiagramme zur Erläuterung jedes
Zustands nach Fig. 3.
Fig. 1 ist eingangs bereits erläutert worden.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Regelanordnung ist je
ein Radgeschwindigkeit-Sensor 1 für jedes der Fahrzeug-
Räder vorgesehen. Eine Steuer- oder Regeleinheit 2 be
steht aus einem Mikrorechner. Ein Hauptbremszylinder
3 ist über ein Bremspedal 4 betätigbar. Ein Modulator
5 umfaßt ein Halteventil 6 in Form eines normaler
weise offenen Solenoidventils und ein Ablaßventil
7 in Form eines normalerweise ge
schlossenen Solenoidventils. Ein Bremsmittel-Behälter
8 enthält Bremsflüssigkeit, die durch eine Pumpe 9 ge
fördert wird, wobei der Bremsmitteldruck in einem Druck
speicher 10 gespeichert wird. Die Anordnung nach Fig. 2
enthält ferner einen Bremsschalter 4a, der beim Nie
derdrücken des Bremspedals 4 geschlossen wird, und
einen Radbremszylinder 11 des Bremskreises für das
betreffende Rad.
Die Steuereinheit 2 umfaßt eine Geschwindigkeitsrechen
einheit 12 zum Berechnen der Radgeschwindigkeit Vw an
hand der Ausgangssignale von den einzelnen Radgeschwin
digkeits-Sensoren 1, eine Fahrzeuggeschwindigkeit-
Recheneinheit 13, welche die höchste Radgeschwindig
keit (hoher Wählwert) aus den vier Radgeschwindig
keiten Vw wählt und eine berechnete Fahrzeuggeschwin
digkeit Vv über Filter mit Beschleunigung/Verzögerung
von ±1 G ermittelt, und eine Schwellenwertrecheneinheit
14 zum Berechnen einer ersten Schwellenwertgeschwin
digkeit VT1 und einer zweiten Schwellenwertgeschwin
digkeit VT2, welche der berechneten Fahrzeuggeschwin
digkeit mit jeweils vorbestimmten Geschwindigkeits
differenzen (Vv < VT < VT2) folgen. Weiter enthält
die Steuereinheit 2 eine Beschleunigungs/Verzögerungs
recheneinheit 15 zum Berechnen von Beschleunigung/Ver
zögerung, d. h. Zunahme/Abnahme Vw der Radgeschwindig
keit Vw, eine Bezugsgeschwindigkeitsrecheneinheit 16
zum Berechnen einer Bezugsgeschwindigkeit Vr, die
dann, wenn die Abnahme der Radgeschwindigkeit Vw eine
vorbestimmte Verzögerung (z. B. -1 G) erreicht, linear
mit der Verzögerung von -1 G von der Geschwindigkeit
abfällt oder abnimmt, die um eine vorbestimmte Größe
ΔV niedriger ist als die Radgeschwindigkeit Vw, sowie
eine Einheit 17 zur Bestimmung des Fahrbahn
flächen-Reibungskoeffizienten µ. Eine Steuerschaltung
18 dient ferner zum Erhöhen, Halten und Verringern
des Bremsmitteldrucks im Radzylinder durch
Steuern des Öffnens und Schließens von Halteventil 5
und Ablaßventil 6 auf der Grundlage der Ausgangs
signale von den Einheiten 12-17.
Im folgenden ist anhand der Fig. 3 bis 5 ein Beispiel
für die erfindungsgemäße Blockierschutzregelung er
läutert.
Hierbei erfolgt die Bremsmitteldruckregelung erfindungs
gemäß bei z. B. einem Kraftfahrzeug mit Diagonal-Zwei
kreisbremsanlage, bei welcher linkes Vorderrad und
rechtes Hinterrad in den einen Bremskreis und rechtes
Vorderrad und linkes Hinterrad in den anderen Brems
kreis einbezogen sind. Der jedem Bremskreis oder System
zugeordnete Modulator 5 wird dabei angesteuert
auf der Grundlage der Radgeschwindig
keit an der Seite der niedrigeren Geschwindigkeit im
System als der dabei zu regelnden Radgeschwindigkeit
(Grund-Systemgeschwindigkeit).
Dieser Zustand ist als Intervall
von einem Zeitpunkt A, zu dem der Bremsschalter 4a
durch Niederdrücken des Bremspedals 4 geschlossen
wird, bis zu einem Zeitpunkt B definiert, zu dem eine
Bezugsradgeschwindigkeit Vr generiert wird, die auf
grund des Erreichens einer vorbestimmten Verzögerung
(z. B. -1 G) durch die Verzögerung bzw. Abnahme
Vw der Radgeschwindigkeit Vw linear ab
nimmt. Das Halteventil 6 ist dabei offen, während das
Ablaßventil 7 geschlossen ist, so daß der Bremsmittel
druck im Radzylinder 11 aufgrund der Zuspeisung von
Bremsmittel vom Hauptzylinder 3 ansteigt.
Dieser Zustand umfaßt eine Periode vom Zeitpunkt B,
zu dem die Bezugsgeschwindigkeit Vr erzeugt bzw. auf
gestellt wird, bis zu einem Zeitpunkt C, zu dem be
stimmt bzw. festgestellt wird, daß die Ab
nahme Vw der Radgeschwindigkeit eine vorbestimmte
Verzögerung Gmax erreicht. In diesem Zustand sind das
Halteventil 6 und das Ablaßventil 7 unbetätigt.
Dieser Zustand umfaßt eine Periode vom Zeitpunkt C der
Bestimmung von Gmax bis zu dem jeweils früher auf
tretenden Zeitpunkt aus dem Zeitpunkt, zu dem die Rad
geschwindigkeit Vw eben von der Bezugsradgeschwindig
keit Vr überschritten wird (Druckminderpunkt a), und
dem Zeitpunkt, zu dem die Radgeschwindigkeit Vw eben
von der ersten Schwellenwertgeschwindigkeit VT1 (Druck
minderpunkt b) überschritten wird. Das Halteventil 6
schließt zum Zeitpunkt C, und der Bremsmitteldruck
wird in diesem Zustand gehalten. Gemäß Fig. 3 endet
der Zustand 2 zu dem Zeitpunkt D, zu dem die Bezugs
radgeschwindigkeit Vr eben die Radgeschwindigkeit Vw
übersteigt. Falls jedoch die erste Schwellenwertge
schwindigkeit VT1 die Radgeschwindigkeit Vw vor dem
Zeitpunkt D übersteigen bzw. überschreiten soll, so
wird der Zustand 2 zu diesem Zeitpunkt
beendet.
Dieser Zustand umfaßt die Periode vom Zeitpunkt D, zu
dem die Radgeschwindigkeit Vw eben von der Bezugsrad
geschwindigkeit Vr überholt, d. h. überschritten wird,
bis zu einem Zeitpunkt E, zu dem die Radgeschwindig
keit Vw eben von der ersten Schwellenwertgeschwindig
keit VT1 überschritten wird. Zum Zeitpunkt D öffnet
das Ablaßventil 7, so daß eine Minderung des Brems
mitteldrucks eingeleitet wird.
Dieser Zustand tritt auf, wenn sich der Zu
stand in einem zweiten oder späteren
Zyklus befindet und die Absolutgröße der Verzögerung
oder Abnahme VvG der berechneten Fahrzeuggeschwindig
keit Vv niedriger ist als -0,22 G. Der Zustand 4 dauert
von dem Zeitpunkt, zu dem die erste Schwellenwertge
schwindigkeit VT1 die Radgeschwindigkeit Vw über
schreitet, bis zu dem Zeitpunkt, zu dem eine der fol
genden Bedingungen erfüllt ist:
- 1. Wenn eine Zeit, die durch einen Ablaßzeitgeber, der zu Beginn der Druckminderung zur Verhinderung einer übermäßigen Druckminderung ge setzt wird, vorgegeben ist, abgelaufen ist.
- 2. Wenn die zweite Schwellenwertgeschwindigkeit VT2 eben die Radgeschwindigkeit Vw überschreitet.
- 3. Wenn für die Radgeschwindigkeit Vw bestimmt wird, daß sie einen unteren Peak oder Scheitelpunkt (Tiefpunkt) erreicht hat.
Dieser Zustand tritt auf, wenn sich der Zustand oder
Status im ersten Zyklus befindet oder wenn die Absolut
größe der Verzögerung VvG der berechneten Fahrzeugge
schwindigkeit Vv größer ist als -0,22 G. Der Zustand
5 umfaßt die Periode vom Zeitpunkt E, zu dem die erste
Schwellenwertgeschwindigkeit VT1 eben die Radgeschwin
digkeit Vw überschreitet, bis zu dem jeweils früher
auftretenden Zeitpunkt aus dem Zeitpunkt F, zu dem
die Radgeschwindigkeit Vw als einen unteren Scheitel
punkt erreichend bestimmt wird, und einem Zeitpunkt
F', zu dem die zweite Schwellenwertgeschwindigkeit
VT2 eben die Radgeschwindigkeit Vw überschreitet (ge
strichelte Linie in Fig. 3).
Dieser Zustand liegt während einer Periode vor, in
welcher die Radgeschwindigkeit Vw kleiner ist als die
zweite Schwellenwertgeschwindigkeit VT2, nämlich vom
Zeitpunkt F' bis zum Zeitpunkt F" in Fig. 3.
Für den Beginn dieses Zustands 7 muß eine der folgen
den Bedingungen erfüllt sein:
- 1. Im Zustand 4 oder 5 wird ein unterer Peak bzw. Scheitelpunkt festgestellt.
- 2. Der Ablaßzeitgeber ist im Zustand 4 abgelaufen.
- 3. Die Radgeschwindigkeit Vw überschreitet im Zustand 6 eben die zweite Schwellenwertgeschwindigkeit VT2 (Zeitpunkt F").
Der Zustand 7 umfaßt die Periode von dem Zeitpunkt,
zu dem eine der obigen Bedingungen erfüllt ist, bis
zu einem Zeitpunkt G, zu dem die Radgeschwindigkeit
Vw eben die erste Schwellenwertgeschwindigkeit VT1
überschreitet.
Wenn unter der Bedingung des Zustands 7 die Radge
schwindigkeit Vw die erste Schwellenwertgeschwindig
keit VT1 nach Ablauf einer vorbestimmten Zeit T1 nicht
überschreitet, erfolgt ein Übergang auf den Zustand
4, in welchem wiederum eine Druckminderung erfolgt.
Dieser Zustand umfaßt die Periode vom Zeitpunkt G, zu
dem die Radgeschwindigkeit Vw eben die erste Schwellen
wertgeschwindigkeit VT1 überschreitet bzw. übersteigt,
bis zu einem Zeitpunkt H im (noch zu beschreibenden)
Zustand 9, zu dem ein Anfangspunkt zum Erhöhen des
Bremsmitteldrucks Pw durch Bestimmung des Reibungs
koeffizienten µ der Fahrbahnoberfläche gesetzt oder
vorgegeben wird.
In diesem Zustand erfolgen die Fahrbahnflächenzu
standsbestimmung oder -prüfung und das Setzen des An
fangspunkts für die Bremsmitteldruckerhöhung durch
Bestimmung der Größe von ΔVx auf der Grundlage der auf
die in Fig. 5 gezeigte Weise ausgeführten Fahrbahn
flächenzustandsbestimmung. Die Größen ΔVx, ΔV1, die
für eine Fahrbahnfläche eines niedrigen Reibungs
koeffizienten µ gelten, die Größe ΔV2 für eine Fahrbahn
fläche eines mittleren Werts von µ und die Größe ΔV3,
die für eine Fahrbahnfläche eines großen Werts von µ
gilt, und welche der Bedingung ΔV1 < ΔV2 < ΔV3 genügen,
werden im voraus aufgestellt.
In einem Schritt S1 (Fig. 5) erfolgt zunächst eine
Fahrbahnflächenzustandsbestimmung
zu einem Zeitpunkt, zu dem die Differenz
zwischen der berechneten Fahrzeuggeschwindigkeit Vv
und der Radgeschwindigkeit Vw gleich dem Maximum bzw.
Höchstwert ΔVx, nämlich ΔV3, wird. Wenn im nächsten
Schritt S2 festgestellt wird, daß die Fahrbahnober
fläche einen niedrigen Reibungskoeffizienten µ auf
weist, wird im Schritt S3 ΔVx als Mindestwert ΔV1 fest
gestellt; es erfolgt ein Übergang auf
den Zustand 10 ab dem Zeitpunkt, zu dem die Radge
schwindigkeit Vw eben die Geschwindigkeit (Vv - ΔV1)
überschreitet, und es wird ein schneller Druckaufbau
eingeleitet. Wenn im Schritt S2 festgestellt wird, daß
die Fahrbahnfläche einen mittleren oder einen hohen
Reibungskoeffizienten µ aufweist, erfolgt ein Übergang
auf einen Schritt S4. Wenn im Schritt S4 ein mittlerer
Reibungskoeffizient µ festgestellt wird, wird im Schritt
S5 ΔVx zu ΔV2 entschieden, und es erfolgt ein Über
gang auf den Zustand 10 zu dem Zeitpunkt, zu dem die
Radgeschwindigkeit Vw eben die Geschwindigkeit (Vv - ΔV2)
überschreitet, und es wird ein schneller Druckaufbau
oder -anstieg eingeleitet. Wenn weiterhin im Schritt
S4 ein hoher Reibungskoeffizient µ ermittelt wird, wird
im Schritt S6 ΔVx zum Höchstwert ΔV3 entschieden, und
es erfolgt ein Übergang auf den Zustand 10 zu dem
Zeitpunkt, zu dem die Radgeschwindigkeit Vw eben die
Geschwindigkeit (Vv - ΔV3) überschreitet, wobei ein
schneller Druckaufbau eingeleitet wird.
Die Bestimmung des Reibungskoeffizienten µ der Fahr
bahnfläche kann auf der Grundlage der Berechnung der
mittleren Beschleunigung (Vc - Vb)/ΔT während der
Periode ΔT zwischen den Zeitpunkten t5 und t6 gemäß
Fig. 1 oder durch Anordnung eines Verzögerungsmessers
am Aufbau des Fahrzeugs erfolgen.
Falls die Radgeschwindigkeit Vw die Geschwindigkeit
(Vv - ΔVx) im Zustand 8 nach Ablauf einer vorbe
stimmten Zeit T2 nicht überschreitet oder übersteigt,
erfolgt ein Übergang auf den Zustand 12, in welchem
ein langsamer Druckaufbau (noch zu beschreiben) ein
geleitet wird.
Dieser Zustand umfaßt die Periode vom Zeitpunkt H, zu
dem die Radgeschwindigkeit Vw eben die Geschwindigkeit
(Vv - ΔVx) übersteigt, bis zu einem Zeitpunkt I nach
Ablauf einer vorbestimmten Zeit T3. In diesem Zustand
wird der Bremsmitteldruck durch stufen- oder schritt
weises Öffnen und Schließen des Halteventils 6 ver
gleichsweise schnell aufgebaut bzw. erhöht.
Dieser Zustand umfaßt die Periode vom Zeitpunkt I, zu
dem die schnelle Druckerhöhung im Zustand 10 abge
schlossen ist, bis zu einem Zeitpunkt J, zu dem die
Bezugsradgeschwindigkeit Vr generiert bzw. vorgegeben
werden soll. Im Zustand 11 erfolgt die Bremsmittel
druckerhöhung langsam durch Schließen und Öffnen des
Halteventils 6 mit verlängerter Schließzeit.
Dieser Zustand umfaßt die Periode vom Zeitpunkt J, zu
dem die Bezugsgeschwindigkeit Vr vorgegeben
wird, bis zu dem jeweils früher auftretenden Zeitpunkt
aus dem Zeitpunkt, zu dem die Bezugsradgeschwindigkeit
Vr eben die Radgeschwindigkeit Vw übersteigt, oder dem
Zeitpunkt, zu dem die erste Schwellenwertgeschwindig
keit VT1 eben die Radgeschwindigkeit Vw übersteigt.
Mit anderen Worten: obgleich gemäß Fig. 3 der Zustand
12 zu einem Zeitpunkt K abgeschlossen ist bzw. endet,
zu dem die erste Schwellenwertgeschwindigkeit VT1 eben
die Radgeschwindigkeit Vw übersteigt, wird dann, wenn
die Bezugsgeschwindigkeit Vr die Radgeschwindigkeit
Vw vor dem Zeitpunkt K übersteigt, der Zustand 12 zu
diesem Zeitpunkt beendet. Nach Be
endigung des Zustands 12 erfolgt ein Übergang zum Zu
stand 4 oder 5 zurück.
Erfindungsgemäß sind zahlreiche Zustände
gesetzt bzw. vorgegeben, und die Regelung erfolgt
durch eindeutige Unterteilung der einzelnen Zustände
der Blockierschutzregelanordnung, so daß für alle denk
baren Gegebenheiten eine optimale Blockierschutzregelung
gewährleistet werden kann.
Weiterhin ist erfindungsgemäß die Anordnung so ge
troffen, daß der Anfangspunkt der Bremsmitteldrucker
höhung im Fall einer Fahrbahnoberfläche eines
niedrigen Reibungskoeffizienten µ verzögert und dieser
Anfangspunkt im Fall einer Fahrbahnfläche eines großen
Reibungskoeffizienten µ vorverlegt wird,
so daß eine stabilisierte bzw. zuverlässige Blockier
schutzregelung gewährleistet werden kann.
Weiterhin sind bei der beschriebenen Ausführungsform
eine Bezugsradgeschwindigkeit Vr, welche den Anfangs
zeitpunkt der Bremsmitteldruckminderung bestimmt, so
wie eine erste und eine zweite Schwellenwertgeschwin
digkeit VT1 bzw. VT2 in bezug auf eine berechnete Fahr
zeuggeschwindigkeit Vv vorgegeben. Auf diese Weise
wird die Druckminderung zu dem Zeitpunkt eingeleitet,
zu dem die erste Schwellenwertgeschwindigkeit VT1 eben
die Radgeschwindigkeit übersteigt, auch wenn die Rad
geschwindigkeit Vw langsam abnimmt, so daß jederzeit
ein stabilisierter Anfangspunkt für die Druckminderung
erzielt werden kann.
Wenn dagegen die
Radgeschwindigkeit Vw schnell abnimmt, wird der Anfangs
punkt der Druckminderung mit dem Zeitpunkt bestimmt,
zu dem die Bezugsradgeschwindigkeit Vr eben die Radge
schwindigkeit Vw übersteigt, so daß die Druckminderung
ohne Verzögerung einsetzen kann. Zudem ist der Zustand
oder Status, in welchem die Radgeschwindigkeit Vw
niedriger ist als die zweite Schwellenwertgeschwindig
keit, auf den Bereich für die Druckminderung festge
legt. Auch wenn sich dabei der Reibungskoeffi
zient µ der Fahrbahnfläche plötzlich von einem hohen
auf einen niedrigen Wert ändert, kann daher eine
ausreichend lange Zeitspanne für die Druckminderung
nach dem Eintritt in den Bereich des niedrigen Werts
µ sichergestellt werden, so daß ein Blockieren der
Räder wirksam verhindert wird.
Claims (7)
1. Antiblockier-Bremssystem für ein Kraftfahrzeug, mit:
an mehreren Rädern des Fahrzeugs vorgesehenen Radbremszylindern (11) zum Ausüben einer Bremskraft auf das jeweils zugeordnete Rad,
einem Hauptbremszylinder (3) zum Zuspeisen eines Bremsmitteldrucks zu den Radbremszylindern (11),
Einrichtungen (5, 6, 7) zum selektiven Beeinflussen des auf die Radbremszylinder (11) der jeweiligen Räder einwirkenden Bremsmitteldrucks,
Sensoren (1) zum Ermitteln der Radgeschwindigkeiten Vw der Räder des Fahrzeugs,
Steuereinrichtungen (2, 12-17), die folgende Funktionen durchzuführen vermögen:
Berechnen einer Fahrzeuggeschwindigkeit Vv auf der Grundlage der höchsten der mittels der Sensoren (1) ermittelten Radgeschwindigkeiten Vw der Räder des Fahrzeugs bei einem Bremsvorgang,
Ermitteln eines Reibungskoeffizienten einer Fahrbahnoberfläche, auf der das Fahrzeug fährt,
Ansteuern der Einrichtungen (5, 6, 7) zum selektiven Beeinflussen des auf die Radbremszylinder (11) einwirkenden Bremsmitteldrucks für eine Erhöhung des Bremsmitteldrucks dann, wenn die ermittelte Radgeschwindigkeit Vw nach einer Abnahme nach Beginn des Bremsvorganges aufgrund entsprechender Ansteuerung der Einrichtungen (5, 6, 7) zum selektiven Beeinflussen des auf die Radbremszylinder (11) einwirkenden Bremsmitteldrucks auf einen Wert (Vv - ΔVx) ansteigt, der um einen vorbestimmten Wert ΔVx niedriger als die berechnete Fahrzeuggeschwindigkeit Vv ist, wobei der vorbestimmte Wert ΔVx in Abhängigkeit von dem ermittelten Reibungskoeffizienten gewählt wird.
an mehreren Rädern des Fahrzeugs vorgesehenen Radbremszylindern (11) zum Ausüben einer Bremskraft auf das jeweils zugeordnete Rad,
einem Hauptbremszylinder (3) zum Zuspeisen eines Bremsmitteldrucks zu den Radbremszylindern (11),
Einrichtungen (5, 6, 7) zum selektiven Beeinflussen des auf die Radbremszylinder (11) der jeweiligen Räder einwirkenden Bremsmitteldrucks,
Sensoren (1) zum Ermitteln der Radgeschwindigkeiten Vw der Räder des Fahrzeugs,
Steuereinrichtungen (2, 12-17), die folgende Funktionen durchzuführen vermögen:
Berechnen einer Fahrzeuggeschwindigkeit Vv auf der Grundlage der höchsten der mittels der Sensoren (1) ermittelten Radgeschwindigkeiten Vw der Räder des Fahrzeugs bei einem Bremsvorgang,
Ermitteln eines Reibungskoeffizienten einer Fahrbahnoberfläche, auf der das Fahrzeug fährt,
Ansteuern der Einrichtungen (5, 6, 7) zum selektiven Beeinflussen des auf die Radbremszylinder (11) einwirkenden Bremsmitteldrucks für eine Erhöhung des Bremsmitteldrucks dann, wenn die ermittelte Radgeschwindigkeit Vw nach einer Abnahme nach Beginn des Bremsvorganges aufgrund entsprechender Ansteuerung der Einrichtungen (5, 6, 7) zum selektiven Beeinflussen des auf die Radbremszylinder (11) einwirkenden Bremsmitteldrucks auf einen Wert (Vv - ΔVx) ansteigt, der um einen vorbestimmten Wert ΔVx niedriger als die berechnete Fahrzeuggeschwindigkeit Vv ist, wobei der vorbestimmte Wert ΔVx in Abhängigkeit von dem ermittelten Reibungskoeffizienten gewählt wird.
2. Antiblockier-Bremssystem gemäß Anspruch 1, wobei der
vorbestimmte Wert ΔVx so in Abhängigkeit von dem ermittelten
Reibungskoeffizienten gewählt wird, daß er bei kleinem
berechneten Reibungskoeffizienten klein und bei großem
berechneten Reibungskoeffizienten groß ist.
3. Antiblockier-Bremssystem gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei
die Steuereinrichtungen (2, 12-17) den Reibungskoeffizienten
der Fahrbahnoberfläche, auf der das Fahrzeug fährt, basierend
auf einer Berechnung der Radbeschleunigung Vw aus dem Verlauf
der Radgeschwindigkeit Vw oder durch Auswertung eines Signals
einer am Aufbau des Fahrzeugs vorgesehenen
Verzögerungsmesseinrichtung zu ermitteln vermag.
4. Antiblockier-Bremssystem gemäß Anspruch 1, 2 oder 3,
wobei die Einrichtungen (5, 6, 7) zum selektiven Beeinflussen
des auf die Radbremszylinder (11) der jeweiligen Räder
einwirkenden Bremsmitteldrucks
ein im Ruhezustand offenes, solenoidbetätigtes Halteventil (6) und
ein im Ruhezustand geschlossenes, solenoidbetätigtes Ablaßventil (6) aufweisen,
und das Bremssystem einen mit dem Hauptbremszylinder (3) verbundenen Druckspeicher (10),
einen Vorratsbehälter (8), der bei Betätigung des Ablaßventils (7) das Bremsmittel aufnimmt und
eine Pumpeneinheit (9) zum Fördern des Bremsmittels vom Vorratsbehälter (8) zum Druckspeicher (10) aufweist.
ein im Ruhezustand offenes, solenoidbetätigtes Halteventil (6) und
ein im Ruhezustand geschlossenes, solenoidbetätigtes Ablaßventil (6) aufweisen,
und das Bremssystem einen mit dem Hauptbremszylinder (3) verbundenen Druckspeicher (10),
einen Vorratsbehälter (8), der bei Betätigung des Ablaßventils (7) das Bremsmittel aufnimmt und
eine Pumpeneinheit (9) zum Fördern des Bremsmittels vom Vorratsbehälter (8) zum Druckspeicher (10) aufweist.
5. Antiblockier-Bremssystem gemäß Anspruch 1, 2, 3 oder 4,
wobei das Bremssystem als Diagonal-Zweikreisbremssystem
ausgeführt ist.
6. Verfahren zum Regeln eines Antiblockier-Bremssystems in
einem Kraftfahrzeug mit den Schritten:
Berechnen einer Fahrzeuggeschwindigkeit Vv auf der Grundlage einer höchsten der mittels Sensoren (1) ermittelten Radgeschwindigkeiten Vw der Räder des Fahrzeugs bei einem Bremsvorgang,
Ermitteln eines Reibungskoeffizienten einer Fahrbahnoberfläche, auf der das Fahrzeug fährt,
Ansteuern von Einrichtungen (5, 6, 7) zum selektiven Beeinflussen eines auf Radbremszylinder (11) der jeweiligen Räder des Fahrzeugs einwirkenden Bremsmitteldrucks für eine Erhöhung des Bremsmitteldrucks dann, wenn die ermittelte Radgeschwindigkeit Vw nach einer anfänglichen Abnahme nach Beginn des Bremsvorganges aufgrund entsprechender Ansteuerung der Einrichtungen (5, 6, 7) zum selektiven Beeinflussen des auf die Radbremszylinder (11) einwirkenden Bremsmitteldrucks auf einen Wert (Vv - ΔVx) ansteigt, der um einen vorbestimmten Wert ΔVx niedriger als die berechnete Fahrzeuggeschwindigkeit Vv ist, wobei der vorbestimmte Wert ΔVx in Abhängigkeit von dem ermittelten Reibungskoeffizienten gewählt wird.
Berechnen einer Fahrzeuggeschwindigkeit Vv auf der Grundlage einer höchsten der mittels Sensoren (1) ermittelten Radgeschwindigkeiten Vw der Räder des Fahrzeugs bei einem Bremsvorgang,
Ermitteln eines Reibungskoeffizienten einer Fahrbahnoberfläche, auf der das Fahrzeug fährt,
Ansteuern von Einrichtungen (5, 6, 7) zum selektiven Beeinflussen eines auf Radbremszylinder (11) der jeweiligen Räder des Fahrzeugs einwirkenden Bremsmitteldrucks für eine Erhöhung des Bremsmitteldrucks dann, wenn die ermittelte Radgeschwindigkeit Vw nach einer anfänglichen Abnahme nach Beginn des Bremsvorganges aufgrund entsprechender Ansteuerung der Einrichtungen (5, 6, 7) zum selektiven Beeinflussen des auf die Radbremszylinder (11) einwirkenden Bremsmitteldrucks auf einen Wert (Vv - ΔVx) ansteigt, der um einen vorbestimmten Wert ΔVx niedriger als die berechnete Fahrzeuggeschwindigkeit Vv ist, wobei der vorbestimmte Wert ΔVx in Abhängigkeit von dem ermittelten Reibungskoeffizienten gewählt wird.
7. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei der vorbestimmte Wert
ΔVx so in Abhängigkeit von dem ermittelten
Reibungskoeffizienten gewählt wird, daß er bei kleinem
berechneten Reibungskoeffizienten klein und bei großem
berechneten Reibungskoeffizienten groß ist.
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |