DE4024310A1 - Antiblockierregelverfahren und -vorrichtung fuer fahrzeuge - Google Patents
Antiblockierregelverfahren und -vorrichtung fuer fahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
für eine Blockierschutz- oder Antiblockierregelung bei
Kraftfahrzeugen zur Verhinderung eines Blockierens der
Fahrzeugräder bei einem Bremsvorgang.
Eine Blockierschutz- oder Antiblockierregelung bei einem
Kraftfahrzeug wird allgemein durch eine einen Mikrorechner
enthaltende Steuereinheit so durchgeführt, daß Halte- und
Ablaßventile auf der Grundlage von elektrischen Signalen,
welche durch Radgeschwindigkeitssensoren erfaßte Radge
schwindigkeiten repräsentieren, zum Öffnen bzw. Schließen
betätigt werden, um dadurch den (hydraulischen) Brems
flüssigkeitsdruck zu erhöhen, zu halten oder zu verringern
und damit verbesserte Lenkbarkeit und Fahrstabilität zu
gewährleisten und den Bremsweg des Fahrzeugs beim Abbremsen
desselben zu verkürzen.
Fig. 1 veranschaulicht in graphischer Darstellung die
Regelzustände bei einer bekannten Antiblockiervorrichtung
nach der US-PS 47 41 580. Fig. 1 zeigt dabei die Anderungen
der Radgeschwindigkeit Vw, Radbeschleunigungs- und -ver
zögerungsgröße dVw/dt und den Bremsflüssigkeitsdruck Pw
nebst einem entsprechenden Haltesignal HS und einem Ablaß
signal DS zum Öffnen und Schließen von Halte- und Ablaß
ventilen.
Wenn im Fahrzustand des Fahrzeugs kein Abbremsen erfolgt,
wird der Bremsflüssigkeitsdruck Pw nicht erhöht, wobei so
wohl das Haltesignal HS als auch das Ablaßsignal DS un
wirksam sind (nicht anliegen), so daß das Halteventil
offen und das Ablaßventil geschlossen sind. Bei einem
Bremsvorgang steigt andererseits der Bremsflüssigkeitsdruck
Pw von einem Zeitpunkt t0 (Normalmodus) schnell an, wodurch
die Radgeschwindigkeit Vw verringert wird. Dabei ist eine
Bezugsradgeschwindigkeit Vr vorgesehen oder vorgegeben,
die um eine vorbestimmte Größe ΔV niedriger ist als die
Radgeschwindigkeit Vw und die letzterer mit dieser Ge
schwindigkeitsdifferenz folgt. Die Bezugsradgeschwindig
keit Vr ist so festgelegt, daß sie dann, wenn die Größe
dVw/dt der Radverzögerung (negative Beschleunigung) einen
vorbestimmten Schwellenwert von z.B. -1G zu einem Zeit
punkt t1 erreicht, vom Zeitpunkt t1 an linear mit einem
Verzögerungsgefälle R von -1G abnimmt.
Wenn zu einem Zeitpunkt t2 die Radverzögerunsgröße dVw/dt
eine vorbestimmte Größe -Gmax (z.B. -2G), als maximale
Absolutgröße, erreicht, wird das Halteventil durch An
legen des Haltesignals HS geschlossen, um den Brems
flüssigkeitsdruck Pw zu halten, d.h. aufrechtzuerhalten.
Bei gehaltenem Bremsflüssigkeitsdruck Pw nimmt die Radge
schwindigkeit Vw weiter ab, bis sie zu einem Zeitpunkt t3
niedriger ist als die Bezugsradgeschwindigkeit Vr. Zum
Zeitpunkt t3 wird das Ablaßsignal DS zum Öffnen des Ab
laßventils angelegt, womit eine Verringerung des Brems
flüssigkeitsdrucks Pw eingeleitet wird. Infolge der Druck
minderung geht die Radgeschwindigkeit Vw von einer Senkung
auf eine Erhöhung zu einem Zeitpunkt t4 über, zu dem die
Radgeschwindigkeit Vw sich am unteren Peak oder Scheitel
V1 befindet. Zum Zeitpunkt t4 wird das Ablaßsignal DS zum
Schließen des Ablaßventils deaktiviert oder beendet, so
daß die Verringerung des Bremsflüssigkeitsdrucks Pw be
endet und damit der Bremsflüssigkeitsdruck Pw auf gleicher
Höhe gehalten wird.
Wenn sodann die Radgeschwindigkeit Vw zu einem Zeitpunkt
t5 einen oberen Peak oder Scheitel Vh erreicht, steigt
der Bremsflüssigkeitsdruck Pw wieder an. In dieser Phase
erfolgt die Erhöhung des Bremsflüssigkeitsdrucks Pw all
mählich bzw. stufenweise durch schrittweises (mincingly)
Anlegen und Abschalten des Haltesignals HS, um damit die
Radgeschwindigkeit Vw sanft (calmly) zu verringern. Zu
einem Zeitpunkt t6 (entsprechend t3) setzt wiederum der
Druckmindermodus ein.
Andererseits wird die geschätzte (oder vorausbestimmte)
Fahrzeuggeschwindigkeit Vv als dicht an der tatsächlichen
Fahrzeuggeschwindigkeit liegende Geschwindigkeit berechnet.
Die Berechnung der geschätzten Fahrzeuggeschwindigkeit
Vv erfolgt durch Wahl der höchsten Radgeschwindigkeit VwH
unter den vier Fahrzeugrädern ("wählen hoch" bzw. "select
high") und anschließende Festlegung eines nachfolgbaren
bzw. nachführbaren Grenzwerts der Geschwindigkeit zur
gewählten höchsten Radgeschwindigkeit VwH innerhalb eines
vorbestimmten Bereichs (z.B. ±1G) in den Zustandsbe
reichen der Fahrzeugbeschleunigung und -verzögerung. Die
Geschwindigkeit bzw. Frequenz der Zeiten des Öffnens (AUS)
und Schließens (EIN) des Halteventils nach dem Zeitpunkt
t5 gemäß Fig. 1, d.h. die Druckanstiegsrate des Brems
flüssigkeitsdrucks, erfolgt auf der Grundlage eines Rei
bungskoeffizienten µ der Fahrbahnoberfläche, der entspre
chend der Verzögerungs- oder Abnahmegröße der geschätzten
Fahrzeuggeschwindigkeit Vv zwischen den Zeitpunkten t1 und
t5 bewertet (judged) wird. Außerdem werden nicht nur die
Druckanstiegsrate, sondern auch bestimmte Parameter, wie
Größe von ΔV und Beendigungspunkt der Drucksenkung, durch
Bewertung oder Bestimmung des Reibungskoeffizienten µ der
Fahrbahnoberfläche in Übereinstimmung mit einer Änderung
bzw. einer Kurve der Abnahme der geschätzten Fahrzeugge
schwindigkeit Vv von einem Druckanstiegs-Anfangspunkt zum
nächsten Druckanstiegs-Anfangspunkt im Antiblockierregel
zyklus nach dem Zeitpunkt t6 variiert.
Bei praktischer Anwendung der beschriebenen Antiblockier
regelung für Kraftfahrzeuge wird allgemein verbreitet eine
Dreisystem-Antiblockierregelmethode angewandt, bei wel
cher die Vorderräder des Fahrzeugs jeweils unabhängig auf
der Grundlage der betreffenden Radgeschwindigkeit (erste
und zweite Systemgeschwindigkeit) angesteuert werden,
während die Hinterräder auf der Grundlage der niedrigeren
Radgeschwindigkeit (dritte Systemgeschwindigkeit) der Hin
terradgeschwindigkeiten angesteuert werden ("wählen niedrig"
bzw. "select low"). Der Reibungskoeffizient µ der Fahr
bahnoberfläche wird in jedem Regelsystem in Übereinstimmung
mit der Verzögerungsänderung (inclination of deceleration)
der geschätzten Fahrzeuggeschwindigkeit Vv zwischen dem
Zeitpunkt des Beginns einer Bremsflüssigkeitsdruckerhöhung
und dem nächsten Zeitpunkt des Beginns einer Bremsflüssig
keitsdruckerhöhung bewertet oder bestimmt.
Das beschriebene bisherige Regelverfahren ist jedoch mit
den nachstehend angegebenen Mängeln behaftet.
Gemäß Fig. 2, in welcher die Radgeschwindigkeit von linkem
und rechtem Vorderrad verglichen sind, können die beiden
Radgeschwindigkeiten nicht jederzeit synchronisiert sein.
In diesem Fall würde in den beiden Regelsystemen der eine
Zeitpunkt des Beginns einer Bremsdruckerhöhung gemäß der
Systemgeschwindigkeit vom anderen verschieden sein. Da
andererseits die geschätzte Fahrzeuggeschwindigkeit Vv
nicht mit konstanter Steigung abnimmt (decelerate), auch
wenn der Reibungskoeffizient der Fahrbahnoberfläche kon
stant ist, ist eine Änderung (inclination) der Verzögerung
Δv1/Δt1 zwischen dem Zeitpunkt des Beginns einer Brems
druckerhöhung des rechten Vorderrads und dem nächsten ent
sprechenden Zeitpunkt des Beginns einer Bremsdruckerhöhung
während der Zeitspanne Δt1 von der Verzögerung Δv2/Δt2
zwischen dem Zeitpunkt des Beginns einer Bremsdrucker
höhung am linken Vorderrad und dem nächsten entsprechenden
Zeitpunkt des Beginns einer Bremsdruckerhöhung während
der Zeitspanne Δt2 verschieden. Infolgedessen kann dabei
ein Fall eintreten, in welchem eine Bewertung des Rei
bungskoeffizienten µ der Fahrbahnoberfläche zwischen den
Regelsystemen für linkes und rechtes Vorderrad verschieden
ist. Das bisherige Antiblockierregelverfahren vermag da
her keine stabile bzw. zuverlässige Antiblockierregelung
zu gewährleisten.
Aufgabe der Erfindung ist damit die Schaffung eines Anti
blockierregelverfahrens und einer entsprechenden Vorrich
tung, mit denen eine unterschiedliche Beurteilung oder Be
wertung (judged) eines Reibungskoeffizienten der Fahrbahn
oberfläche in mehreren Regelsystemen vermieden werden
kann.
Gegenstand der Erfindung ist ein Regel-Verfahren zum An
steuern eines Kraftfahrzeug-Antiblockiersystems, bei wel
chem eine geschätzte Fahrzeuggeschwindigkeit nach Maßgabe
der höchsten Geschwindigkeit unter den vier Radgeschwin
digkeiten bestimmt, eine durchschnittliche Verzögerungs
größe der geschätzten Fahrzeuggeschwindigkeit in kon
stanten Zeitintervallen berechnet, ein Reibungskoeffizient
der vom Fahrzeug befahrenen Fahrbahnoberfläche bewertet
(judging) werden und der Reibungskoeffizient in mehrere
Regelsysteme gemeinsam eingeht (applying).
Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsbeispiele der Er
findung im Vergleich zum Stand der Technik anhand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine graphische Darstellung von Regelzuständen
bei einem bisherigen Antiblockierregelverfahren,
Fig. 2 eine graphische Darstellung von Zuständen der
Geschwindigkeit von linkem und rechtem Vorderrad
sowie einer geschätzten Fahrzeuggeschwindigkeit
beim bisherigen Verfahren,
Fig. 3 ein Blockschaltbild einer Antiblockierregelvor
richtung gemäß der Erfindung,
Fig. 4 ein Ablaufdiagramm zur Verdeutlichung einer Be
urteilung oder Bewertung (judgement) eines Fahr
bahnoberflächen-Reibungskoeffizienten nach der
Erfindung und
Fig. 5 eine graphische Darstellung der Kennlinie einer
geschätzten Fahrzeuggeschwindigkeit bei der Er
findung.
Die Fig. 1 und 2 sind eingangs bereits erläutert worden.
Fig. 3 zeigt in einem Blockschaltbild eine Antiblockier
regelvorrichtung mit drei Systemen (oder Kanälen), auf
welche die Erfindung angewandt ist. Radgeschwindigkeits-
Sensoren 1, 2, 3 und 4 geben je ein Signal zu einem zuge
ordneten Rechenkreis 5, 6, 7 bzw. 8 aus, um damit Radge
schwindigkeitssignale Vw1, Vw2, Vw3 bzw. Vw4 zu gewinnen.
Die Radgeschwindigkeitssignale Vw1 und Vw2 für linkes
bzw. rechtes Vorderrad werden als erstes bzw. zweites
Systemgeschwindigkeitssignal Vs1 bzw. Vs2 unmittelbar einer
ersten bzw. zweiten Steuerlogikschaltung 9 bzw. 10 zuge
speist. Andererseits werden die Radgeschwindigkeitssignale
Vw3 und Vw4 für linkes bzw. rechtes Hinterrad einem Niedrig
wählkreis 11 zugespeist, welcher das niedrigere der beiden
Radgeschwindigkeitssignale wählt und dessen Ausgangs
signal als drittes Systemgeschwindigkeitssignal Vs3 einer
dritten Steuerlogikschaltung 12 zugeführt wird. Die drei
Steuerlogikschaltungen 9, 10 und 11 behandeln bzw. verar
beiten die Systemgeschwindigkeitssignale Vs1, Vs2 bzw.
Vs3 jeweils als zu kontrollierende oder zu regelnde Rad
geschwindigkeit Vw, und sie steuern ein Halteventil HV und
ein Ablaßventil DV zum Öffnen oder Schließen auf der
Grundlage (nach Maßgabe) der Radgeschwindigkeit Vw als
Bezugssignal an.
Die Radgeschwindigkeitssignale Vw1-Vw4 werden auch einem
Rechenkreis 13 für geschätzte Fahrzeuggeschwindigkeit zu
gespeist, welcher das höchste der Geschwindigkeitssignale
wählt und eine geschätzte Fahrzeuggeschwindigkeit Vv, wel
che eine nachführbare (followable) Grenze der Geschwindig
keit zur höchsten Fahrzeuggeschwindigkeit innerhalb eines
Bereichs von ±1G festlegt, zu den Steuerlogikschaltungen
9, 10 und 11 ausgibt.
Andererseits wird die geschätzte Fahrzeuggeschwindigkeit
Vv auch einem Bewertungsteil 14 für einen Fahrbahnober
flächen-Reibungskoeffizienten µ zugespeist, welcher ein
Bewertungsergebnis zu den Steuerlogikschaltungen 9, 10
und 11 liefert, von denen jede eine Druckanstiegsrate von
jedem Zeitpunkt des Beginns einer Bremsdruckerhöhung nach
Maßgabe des Bewertungsergebnisses vom Bewertungsteil 14
bestimmt.
Fig. 4 ist ein Ablaufdiagramm für die Bewertung des Fahr
bahn-Reibungskoeffizienten µ durch den Bewertungsteil 14.
Fig. 5 veranschaulicht die Zustände oder Kennlinien der
geschätzten Fahrzeuggeschwindigkeit Vv beim erfindungsge
mäßen Verfahren.
Eine Verzögerungszeit Δv der geschätzten Fahrzeuggeschwin
digkeit Vv während einer konstanten Zeitspanne Δt (Fig. 5)
wird in einem Schritt S1 berechnet. In einem Schritt S2
wird dann eine Verzögerungsgröße VvG (= Δv/Δt) der ge
schätzten Fahrzeuggeschwindigkeit Vv bestimmt. Hierauf
wird eine erste Referenz- oder Bezugsverzögerungsgeschwin
digkeit VvG1, die als Bezugsgröße für die Bewertung des
Koeffizienten µ bestimmt wird, mit der Verzögerungsgröße
VvG in einem Schritt S3 verglichen. Wenn die Verzögerungs
größe VvG gleich groß oder größer ist als die erste Be
zugsverzögerungsgeschwindigkeit VvG1, wird ein Reibungs
koeffizient µ der Fahrbahnoberfläche als "HOCH" bestimmt;
wenn dagegen die Verzögerungsgröße VvG kleiner ist als die
erste Bezugsverzögerungsgeschwindigkeit VvG1, wird erstere
in einem Schritt S5 mit einer zweiten Bezugsverzögerungs
geschwindigkeit VvG2 (VvG2 < VvG1) verglichen, die zur
Bewertung des Reibungskoeffizienten µ bestimmt wird. Wenn
die Verzögerungsgröße VvG gleich groß oder größer ist als
die zweite Bezugsgeschwindigkeit VvG2, wird der Reibungs
koeffizient µ der Fahrbahnoberfläche in einem Schritt S6
zu "MITTEL" bewertet. Wenn andererseits im Schritt S5 die
Verzögerungsgröße VvG kleiner ist als die Bezugsgeschwin
digkeit VvG2, wird der Reibungskoeffizient µ in einem
Schritt S7 zu "NIEDRIG" bewertet. Der Fahrbahnoberflächen-
Reibungskoeffizient µ wird somit unter bzw. aus drei ver
schiedenen Zuständen oder Bedingungen bewertet, wobei ent
sprechend dem Bewertungsergebnis bestimmte Parameter für
die Antiblockierregelung bestimmt werden.
Wie vorstehend beschrieben, wird erfindungsgemäß eine Ver
zögerungsgröße von bzw. in jeweils einer konstanten Zeit
spanne der auf der Grundlage der höchsten Radgeschwindig
keit Vv bestimmten geschätzten Fahrzeuggeschwindigkeit,
d.h. eine mittlere Verzögerungsgröße, berechnet, und der
Reibungskoeffizient der Fahrbahnoberfläche wird nach Maß
gabe der mittleren Verzögerungsgröße bewertet oder beur
teilt. Die Antiblockierregelung wird entsprechend einem
gemeinsamen (common) (Bewertungs-)Ergebnis des Reibungs
koeffizienten durchgeführt. Auf diese Weise kann eine
stabile bzw. zuverlässige Antiblockierregelung erreicht
werden.
Claims (7)
1. Verfahren zur Antiblockierregelung bei einem Kraft
fahrzeug mit mehreren Regelsystemen, dadurch gekenn
zeichnet daß
eine geschätzte Fahrzeuggeschwindigkeit entsprechend der höchsten Geschwindigkeit unter vier Radgeschwin digkeiten bestimmt wird,
eine durchschnittliche oder mittlere Verzögerungsgröße der geschätzten Fahrzeuggeschwindigkeit in Intervallen einer konstanten Zeitspanne berechnet wird,
ein Reibungskoeffizient der vom Fahrzeug befahrenen Fahrbahnoberfläche beurteilt oder bewertet wird und
der Reibungskoeffizient gemeinsam in mehrere Regel systeme eingeht.
eine geschätzte Fahrzeuggeschwindigkeit entsprechend der höchsten Geschwindigkeit unter vier Radgeschwin digkeiten bestimmt wird,
eine durchschnittliche oder mittlere Verzögerungsgröße der geschätzten Fahrzeuggeschwindigkeit in Intervallen einer konstanten Zeitspanne berechnet wird,
ein Reibungskoeffizient der vom Fahrzeug befahrenen Fahrbahnoberfläche beurteilt oder bewertet wird und
der Reibungskoeffizient gemeinsam in mehrere Regel systeme eingeht.
2. Antiblockierregelvorrichtung für ein Kraftfahrzeug,
gekennzeichnet durch
eine Einheit zum Detektieren oder Erfassen von Radge schwindigkeiten,
eine Einheit zum Berechnen einer geschätzten Fahrzeug geschwindigkeit auf der Grundlage der Radgeschwindig keiten,
eine Einheit zum Beurteilen oder Bewerten eines Rei bungskoeffizienten der Fahrbahnoberfläche entsprechend der geschätzten Fahrzeuggeschwindigkeit und
eine Einheit zum Ansteuern von Halte- und Ablaßventilen auf der Grundlage der Radgeschwindigkeiten, der ge schätzten Fahrzeuggeschwindigkeit und des Reibungs koeffizienten.
eine Einheit zum Detektieren oder Erfassen von Radge schwindigkeiten,
eine Einheit zum Berechnen einer geschätzten Fahrzeug geschwindigkeit auf der Grundlage der Radgeschwindig keiten,
eine Einheit zum Beurteilen oder Bewerten eines Rei bungskoeffizienten der Fahrbahnoberfläche entsprechend der geschätzten Fahrzeuggeschwindigkeit und
eine Einheit zum Ansteuern von Halte- und Ablaßventilen auf der Grundlage der Radgeschwindigkeiten, der ge schätzten Fahrzeuggeschwindigkeit und des Reibungs koeffizienten.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß sie drei Regelsysteme umfaßt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Detektoreinheit einen ersten Sensor zum Er
fassen der Geschwindigkeit des linken Vorderrads, einen
zweiten Sensor zum Erfassen der Geschwindigkeit des
rechten Vorderrads, einen dritten Sensor zum Erfassen
der Geschwindigkeit des linken Hinterrads und einen
vierten Sensor zum Erfassen der Geschwindigkeit des
rechten Hinterrads aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine Einheit zum Wählen einer niedrigeren
der Geschwindigkeiten von linkem und rechtem Hinterrad
aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ansteuereinheit eine erste Steuerschaltung
für die Geschwindigkeit des linken Vorderrads, eine
zweite Steuerschaltung für die Geschwindigkeit des
rechten Vorderrads und eine dritte Steuerschaltung
für die niedrigere der Geschwindigkeiten von linkem
und rechtem Hinterrad aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Reibungskoeffizient zu einem hohen, mittleren
oder niedrigen Pegel bewertet wird.
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