DE3731485C2 - Verfahren zur Regelung einer blockiergeschützten Bremsanlage eines Kraftfahrzeuges und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Regelung einer blockiergeschützten Bremsanlage eines Kraftfahrzeuges und Vorrichtung zur Durchführung dieses VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Regelung
einer blockiergeschützten Bremsanlage eines Kraftfahrzeugs
und auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, bei
dem in Abhängigkeit von einem speziellen Bereich aus einer
Mehrzahl von Bereichen, in den ein gegenwärtiger Wert einer
vorgegebenen Variablen fällt, eine Mehrzahl von
Regelparametern in einer oder mehreren Stufen geändert werden
können.
Aus der DE 25 28 792 C2 ist eine elektrische Schaltungsanordnung
für eine blockiergeschützte Fahrzeugbremsanlage bekannt,
mittels der nach einer vorher aufgrund einer Radblockierung
erfolgten Bremsdruckabsenkung bzw. Freigabe der Bremse der
Wiederanstieg des Bremsdruckes in Abhängigkeit vom Betrag der
ermittelten Fahrzeugverzögerung regelbar ist. Zu diesem Zweck
werden mittels entsprechender Sensoren die
Radgeschwindigkeiten und die Fahrzeugverzögerungen ermittelt
und in Abhängigkeit davon ein Bezugssignal zur Beurteilung der
Blockierneigung der bremsenden Räder gebildet. Die ermittelte
Verzögerungsrate wird zwei Verzögerungsbereiche von kleiner
oder größer 0,5 g zugeordnet und die Regelung der
Zeitintervalle der Bremsdruckabsenkung erfolgt entsprechend
der Zuordnung der ermittelten Verzögerungsrate auf der Basis
dreier Verzögerungsvorgabewerte, wobei im Fall, daß die
ermittelte
Verzögerungsrate größer als 0,5 g ist die Verzögerungsvorgabe
g₁ in Verbindung mit einem Zeitintervall tH zur Bremsdrucksteuerung
herangezogen wird, und im Fall, daß die ermittelte
Verzögerungsrate kleiner als 0,5 g ist, die Verzögerungsvorgabe
g₂ in Verbindung mit einem Zeitintervall tL zur
Bremsdrucksteuerung herangezogen wird.
Aus der US 3 930 688 ist ein Antiblockier-Regelungssystem
bekannt, bei dem die Radverzögerung und die Radgeschwindigkeit
eines Fahrzeuges erfaßt und die entsprechenden Signale einer
digitalen Recheneinheit zur Auswertung und Verarbeitung
zugeführt werden. Eine Regelung der Bremskraft erfolgt in
Abhängigkeit von durch die ermittelten Werte der
Radverzögerung und der Radgeschwindigkeit bestimmten
Fahrbedingungen des Fahrzeugs während eines Bremsvorganges,
wenn beispielsweise die Radverzögerung oder die
Radgeschwindigkeit in Verbindung mit der Radverzögerung
bestimmte Bedingungen erfüllt. Dabei wird die Bremskraft der
Radbremsen geregelt, in dem entsprechend der unterschiedlichen
Fahrbedingungen der jeweilige Bremsdruck der Radbremsen an die
bestehenden Fahrbedingungen, innerhalb vorbestimmter
Betriebsmodi angepaßt, d. h. unter Berücksichtigung des
Fahrverhaltens des gebremsten Fahrzeugs in seinem Wert
verändert oder auf einem erreichten Weg gehalten wird.
Als Blockierschutzregelung wird eine automatische Regelung der
den Radbremsen angelegten Bremskräfte während des Abbremsens
des Fahrzeugs
bezeichnet, so daß die Bremskräfte daran gehindert sind,
Obergrenzen, jenseits welcher ein Rutsch- oder Blockiergrad
bzw. -verhältnis der Räder auf der Straßenoberfläche
über einen zulässigen Wert hinausgeht, zu überschreiten.
Um derartige automatische Regelvorgänge im Bremssystem für
ein Kraftfahrzeug durchzuführen, werden einige Regelparameter
verwendet. Bei einer Blockierschutzregelung werden
beispielsweise eine Obergrenze einer Verzögerungsrate des
Fahrzeugs und eine Zeit, während welcher die Bremsdrücke
vermindert werden, als die Regelparameter verwendet, um
die Bremsdrücke zu regulieren. Im einzelnen geht das so
vor sich, daß die höchste der Drehzahlen von allen Rädern
als diejenige angenommen wird, die die tatsächliche Fahrgeschwindigkeit
des Fahrzeugs wiedergibt. Wenn die Verzögerungsrate
der angenommenen Fahrzeuggeschwindigkeit eine
vorgegebene Obergrenze überschreitet, dann wird die Verzögerungsrate
an dieser vorgegebenen Obergrenze festgesetzt,
wobei die Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs auf der Grundlage
dieser Obergrenze angenommen oder veranschlagt wird.
Die Obergrenze der Verzögerungsrate wird also als ein Regelparameter
benutzt. Wenn nun die Drehzahl eines bestimmten
Rades von der angenommenen Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs
um einen vorbestimmten Wert abweicht, dann wird der Bremsdruck
für dieses Rad für eine geeignete Zeitspanne vermindert.
Somit wird die Druckverminderungszeit zwischen dem
Beginn und dem Ende der Druckverminderung als ein weiterer
Regelparameter verwendet. Üblicherweise werden diese Regelparameter
in Abhängigkeit von einer Änderung einer vorgegebenen
Variablen, wie einer Raddrehzahl, einer Beschleunigungs-
oder Verzögerungsrate des Fahrzeugs oder einem Zeitablauf
nach dem Einleiten des Regelzyklus, verändert. Für
eine wirtschaftliche oder beste Regelanordnung ist es erwünscht,
daß die Regelparameter in zwei oder mehr Stufen,
die einer Mehrzahl von Bereichen der gewählten Variablen
entsprechen, verändert werden, d. h., die Parameter werden
in Abhängigkeit von einem spezifischen Bereich der Bereiche,
in den die gegenwärtig ermittelte Variable fällt,
verändert.
Im Bestreben, einen optimalen Blockierschutz-Regelvorgang
eines Blockierschutz-Bremssystems zu verwirklichen, haben
es die Erfinder unternommen, eine Verzögerungsrate in der
Drehzahl eines jeden Rades als eine Variable und die oben
angegebene Obergrenze der Verzögerungsrate sowie die Druckverminderungszeit
als Regelparameter zu verwenden. Zu diesem
Zweck wird das Fahrzeug mit einem Verzögerungsfühler
versehen, der eine aktuelle Verzögerungsrate des Fahrzeugs
ermittelt. Ferner werden drei Bereiche (ein erster, zweiter
und dritter Bereich) für die ermittelte Verzögerungsrate
G erstellt, so daß die ermittelte Rate in einen der drei
Bereiche fällt. Die Obergrenze der Verzögerungsrate und
die Druckverminderungszeit werden als die Regelparameter theoretisch
in drei Stufen verändert, die den drei Bereichen der ermittelten
Verzögerungsrate G entsprechen, wie in der Tabelle 1
gezeigt ist.
Das oben angegebene Regelverfahren, wobei die Obergrenze
der Verzögerungsrate und die Druckverminderungszeit in drei
Stufen verändert werden, ermöglicht einen allgemein hohen
Genauigkeitsgrad im Blockierschutz-Regelvorgang des Bremssystems.
Die Erfinder haben jedoch festgestellt, daß die
obige Anordnung einem unzulässigen Regelfehler in gewissen
besonderen Fällen unterliegt, z. B. wenn der Reibungskoeffizient
der Straßenoberfläche sich plötzlich während des
Blockierschutz-Regelvorgangs ändert oder wenn ein Fehler
in der Messung der Verzögerungsrate des Fahrzeugs durch
den Verzögerungsfühler auftritt.
Eine Untersuchung der Erfinder hat aufgezeigt, daß in solchen
speziellen Fällen eine fehlerhafte Bestimmung des Bereichs,
in den die ermittelte Variable (Verzögerungsrate)
fällt, erfolgt und folglich auf der Grundlage der fehlerhaften
Bestimmung die Regelparameter mit ungeeigneten Werten
festgesetzt werden. In diesem Zusammenhang wurde gefunden,
daß die Verwendung der ungeeigneten Regelparameter, die
von den optimalen Werten abweichen, in manchen Fällen mehr
oder weniger unzulässig, in den anderen Fällen dagegen mehr
oder weniger zulässig ist. Wenn beispielsweise die Obergrenze
der Verzögerungsrate fälschlicherweise mit -1,15 g
festgesetzt wird, während sie mit -0,8 g festgesetzt werden
muß, so ruft dieser Fehler ein unzulässiges Ergebnis nicht
hervor. Wird dagegen die Obergrenze fälschlicherweise mit
-0,8 g festgesetzt, während sie mit -1,15 g festgesetzt werden
muß, so hat dieser Fehler eine unzulässige Konsequenz zum
Ergebnis, d. h. eine übermäßig vergrößerte Bremsstrecke.
Es ist demzufolge die primäre Aufgabe der Erfindung, ein
Verfahren anzugeben, um ein Bremssystem für ein Kraftfahrzeug
so genau wie möglich zu regeln, wobei dieses Verfahren
dazu geeignet ist, eine unzulässige Konsequenz in der Regelung
des Bremssystems als Ergebnis einer fälschlichen
Bestimmung eines passenden Bereichs einer ermittelten Variablen
zu verhindern.
Diese Aufgabe wird durch das
Verfahren nach Anspruch 1 gelöst.
Des weiteren liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
Blockierschutz-Bremssystem zu schaffen, mit dem das oben
angegebene Regelverfahren gemäß der Erfindung in die Praxis
umgesetzt werden kann.
Diese Aufgabe wird durch
die Vorrichtung nach Anspruch 2 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind Gegenstand der Unteransprüche.
Demgemäß wird ein Verfahren zur automatischen Regelung
eines Bremssystems eines Kraftfahrzeugs durch Änderung
einer Mehrzahl von Regelparametern in wenigstens zwei Stufen
in Abhängigkeit von einem bestimmten Bereich aus drei
oder mehr Bereichen einer Variablen, in welchen ein ermittelter
Wert der Variablen fällt, aufgezeigt, das durch den
Schritt der Änderung von wenigstens einem Regelparameter
aus der Mehrzahl der Regelparameter in zwei Stufen entsprechend
den zwei benachbarten Bereichen aus den drei oder
mehr Bereichen der ermittelten Variablen, während wenigstens
der andere oder einer der anderen Regelparameter für
die beiden benachbarten Bereiche unverändert gehalten wird,
gekennzeichnet ist.
Das heißt mit anderen Worten, daß alle Regelparameter nicht
in einer Mehrzahl von Stufen, die den jeweiligen Bereichen
der Variablen entsprechen, verändert werden. Vielmehr bleibt
wenigstens einer der Regelparameter für die zwei benachbarten
Bereiche der Variablen unverändert, während jeder von
wenigstens einem des anderen Regelparameters oder der anderen
Regelparameter in zwei den zwei benachbarten Bereichen
der Variablen entsprechenden Stufen verändert wird,
und zwar um einen relativ großen Wert, der ausreichend ist,
um eine unerwünschte Wirkung, die auf Grund der Verwendung
desselben Werts für den oben angegebenen wenigstens einen
Regelparameter auftreten kann, zu kompensieren.
Bei dem nachfolgend beschriebenen Verfahren werden die Regelparameter
in Abhängigkeit vom gegenwärtig ermittelten Wert
der Variablen, der in einen der drei oder mehr vorbestimmten
Bereiche fällt, verändert. Jedoch wird jeder gewählte
Parameter oder jeder der gewählten Parameter für die zwei
benachbarten Bereiche der Variablen mit dem gleichen Wert
festgesetzt. Bei dieser Ausbildung wird derselbe Wert für
den gewählten Parameter auch dann verwendet, wenn die Regeleinrichtung
des Bremssystems eine falsche Bestimmung in
bezug auf den Bereich, in den der gegenwärtige Wert der
Variablen fällt, vornimmt. Deshalb ist das
Regelverfahren dahingehend wirksam, ein unzulässiges
Ergebnis zu vermeiden, das auftreten kann, wenn ein bestimmter
Regelparameter auf einen ungeeigneten Wert von zwei
unterschiedlichen Werten, die den benachbarten Bereichen
der Variablen entsprechen, festgesetzt wird, falls eine
falsche Bestimmung in bezug auf den Bereich, in den der
aktuelle Wert der Variablen fällt, getroffen wird. Demzufolge
wird mit dem Verfahren eine gesteigerte
Genauigkeit und Zuverlässigkeit bei automatischen
Regelvorgängen des Bremssystems des Fahrzeugs erreicht.
Ein Merkmal des Verfahrens sieht vor,
daß die Variable mit einem Reibungskoeffizienten zwischen
einem Rad des Fahrzeugs sowie einer Straßenoberfläche geändert
wird, wobei das Verfahren den weiteren Schritt einschließt,
einen übermäßigen Wert im Rutschen des Rades auf
der Straßenoberfläche zu verhindern, wenn eine an das Rad
gelegte Bremskraft einen mit Bezug auf den Reibungskoeffizienten
bestimmten zulässigen Wert während des Abbremsens
des Fahrzeugs übersteigt.
Gemäß einem alternativen Merkmal des Verfahrens
umfaßt das Bremssystem eine Radbremse für ein
Antriebsrad des Fahrzeugs und wird die Variable mit einem
Reibungskoeffizienten zwischen dem Antriebsrad und einer
Straßenoberfläche verändert.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens kann umfassen:
(a) eine Mehrzahl von hydraulisch betätigten,
für eine Mehrzahl von Fahrzeugrädern vorgesehenen Bremsen,
(b) eine Mehrzahl von Stellantrieben, die für eine zugeordnete
Mehrzahl von Bremsengruppen, von denen jede wenigstens
eine aus der Mehrzahl der Bremsen enthält, bestimmt sind,
wobei jede der Stellantriebe zur Regelung eines Bremsdrucks
oder von Bremsdrücken der wenigstens einen Bremse der zugeordneten
Gruppe betätigt wird, (c) eine Mehrzahl von die
Drehzahlen der Räder ermittelnden Drehzahlfühlern, von denen
wenigstens einer je einem aus der Mehrzahl der Stellantriebe
zugeordnet ist, (d) eine Reglereinrichtung, die
bei ihrem Arbeiten normalerweise davon ausgeht, daß eine
Ist-Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs durch die höchste
Drehzahl der von den Drehzahlfühlern ermittelten Raddrehzahlen
wiedergegeben ist, die bei ihrem Arbeiten, nachdem
eine Verzögerungsrate der höchsten Drehzahl eine Obergrenze
überschritten hat, die Verzögerungsrate des Fahrzeugs auf
diese vorgegebene Obergrenze festsetzt sowie auf der Grundlage
dieser Obergrenze die Ist-Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs
voraussetzt, und die bei ihrem Arbeiten auf der Grundlage
eines Unterschieds in der vorausgesetzten Fahrgeschwindigkeit
des Fahrzeugs sowie der ermittelten Drehzahl
eines jeden Rades einen Blockierwert eines jeden Rades berechnet,
um jeden der Stellantriebe so zu steuern, daß das
Blockieren des wenigstens einen, dem jeweiligen Stellantrieb
zugeordneten Rades auf einer Straßenoberfläche verhindert
wird, und (e) eine Parameter-Einstelleinrichtung, die
in Abhängigkeit von einem bestimmten Bereich aus drei oder
mehr Bereichen einer Variablen, in den ein ermittelter
Wert der Variablen, die mit einem Reibungskoeffizienten
zwischen jedem Rad und der Straßenoberfläche einer Änderung
unterliegt, fällt, eine Mehrzahl von Regelparametern in
wenigstens zwei Stufen verändert. Die Parameter-Einstelleinrichtung
ist hierbei derart ausgebildet, daß wenigstens
ein Regelparameter aus der Mehrzahl der Regelparameter in
zwei Stufen entsprechend den zwei benachbarten Bereichen
aus den drei oder mehr Bereichen der ermittelten Variablen
einer Änderung unterworfen wird, während wenigstens der
andere oder einer der anderen Regelparameter für die beiden
benachbarten Bereiche unverändert bleibt.
Die Variable kann eine Verzögerungsrate des Fahrzeugs oder
der der Bremse für jedes Rad angelegte Bremsdruck sein.
Ein Merkmal des erfindungsgemäßen Bremssystems sieht vor,
daß wenigstens einer der oben angegebenen Regelparameter
die Obergrenze der Verzögerungsrate des Fahrzeugs und der
oben angegebene wenigstens eine andere oder der andere
der Regelparameter eine Druckverminderungszeit einschließt, während
welcher der Bremsdruck für jedes der Räder einer Verminderung
unterliegt.
Die Erfindung sowie die
Vorteile der Erfindung werden aus der folgenden, auf die
Zeichnungen Bezug nehmenden Beschreibung von bevorzugten
Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes deutlich.
Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Blockierschutz-
Bremssystems für ein Kraftfahrzeug;
Fig. 2 eine schematische Schrägansicht eines Meßwertgebers
einer Ermittlungseinrichtung für eine Fahrzeugverzögerung,
die bei dem System von Fig. 1 zur Anwendung
kommt;
Fig. 3 ein Blockbild einer Verarbeitungsschaltung der die
Fahrzeugverzögerung ermittelnden Einrichtung;
Fig. 4 eine schematische Darstellung eines hydraulischen
Kreises eines Stellantriebs in einer ersten, im
System von Fig. 1 verwendeten Art;
Fig. 5 eine schematische Darstellung eines hydraulischen
Kreises eines Stellantriebs in einer zweiten, im
System von Fig. 1 verwendeten Art;
Fig. 6 Einzelheiten eines bei dem System von Fig. 1 verwendeten
Computers;
Fig. 7 einen Flußplan eines Teils eines in einem Programmspeicher
des Computers von Fig. 6 gespeicherten
Regelprogramms zur Durchführung eines Unterprogramms
zur Bestimmung der Obergrenze der Fahrzeugverzögerung und der
Druckverminderungszeit;
Fig. 8 eine erläuternde Darstellung, die eine Beziehung
zwischen der Drehzahl eines jeden Fahrzeugrades,
der angenommenen Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs
und des Bremszylinderdrucks bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß den Fig. 1-7 wiedergibt;
Fig. 9 und 10 Kurvenbilder zur Erläuterung der Vorteile
des erfindungsgemäßen Verfahrens, wenn ein Fehler
in der Messung der Verzögerungsrate des Fahrzeugs
auftritt.
Die Fig. 1 zeigt schematisch eine
Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Blockierschutz-
Bremssystems für ein Fahrzeug mit Vierradantrieb. Das Fahrzeug
weist ein linkes Vorderrad 10, ein rechtes Vorderrad
12, ein linkes Hinterrad 14 und ein rechtes Hinterrad 16
auf. Diesen Rädern sind jeweils hydraulisch betätigte Radbremsen
18, 20, 22 und 24 zugeordnet. Die Drücke der Bremsflüssigkeit
in diesen Bremsen 18, 20, 22, 24 werden durch
jeweilige Stellantriebe 26, 28, 30 und 32 geregelt, die wiederum
durch ein Steuergerät 36 gesteuert werden, dessen Hauptteil von einem Computer
34 gebildet wird.
Mit diesem Steuergerät 36 sind
Drehzahlfühler 38, 40, 42 und 44 sowie eine Fahrzeugverzögerung-
Erfassungseinrichtung 46 verbunden.
Die Erfassungseinrichtung 46 umfaßt den in Fig. 2 gezeigten
Meßwertgeber 47 und die in Fig. 3 gezeigte Verarbeitungsschaltung.
Der Meßwertgeber 47 hat ein am Fahrzeugaufbau
befestigtes Basisteil, an dem ein Siliziumwafer 49 mit seinem
einen Ende fest derart angebracht ist, daß das andere
oder freie Ende vom Basisteil 48 absteht. Das Siliziumwafer
49 ist so ausgerichtet, daß seine entgegengesetzten
Hauptflächen in die vorwärtige bzw. rückwärtige Richtung
des Fahrzeugs zeigen. Das Siliziumwafer 49 trägt an seinem
freien Ende eine daran befestigte Masse 50, und nahe dem
befestigten Ende des Wafers ist auf einem Teil von dessen
Oberfläche ein Diffusionswiderstand 51 ausgebildet. Der
Meßwertgeber ist so ausgestaltet, daß bei einer Beschleunigung
oder Verzögerung des Fahrzeugs das Siliziumwafer 49
auf Grund des Beharrungsvermögens der Masse 50 verformt
oder gebogen wird. Als Ergebnis dessen ändert sich der Widerstandswert
des Diffusionswiderstandes 51. Die Verarbeitungsschaltung
umfaßt eine Meßbrücke 53, deren einer von
vier Armen von dem Diffusionswiderstand 51 gebildet wird,
sowie einen Verstärker 54, ein Tiefpaßfilter 55, einen Absolutwertkreis
57 und einen Verstärker 58, um die Ausgangsspannungen
der Meßbrücke 53 zu verarbeiten. Der Verstärker
58 liefert eine Ausgangsspannung, die einer Rate oder einem
Wert einer Beschleunigung oder Verzögerung des Fahrzeugs
proportional ist.
Der Stellantrieb 26 kann entweder von der Bauart gemäß
Fig. 4 oder von der
Bauart mit "veränderlichem Volumen", wie die Fig. 5 zeigt,
sein. Die anderen Stellantriebe 28, 30 und 32 sind zum in
Fig. 4 oder 5 jeweils gezeigten Stellantrieb 26 identisch.
Jedoch besteht die Möglichkeit, einige der in Fig. 4 oder
5 gezeigten Bauelemente gemeinsam für alle vier Stellantriebe
26, 28, 30 und 32 zu benutzen.
Der Stellantrieb 26 nach
Fig. 4 ist derart aufgebaut,
daß ein Radbremszylinder 60 zur Betätigung der Bremse 18
in ausgewählter Weise durch ein von einer Magnetspule betätigtes
Richtungssteuerventil 62 mit einem Hauptbremszylinder
64 oder einem Vorratsbehälter 66 in Verbindung gebracht
wird. Der Druck im Radbremszylinder 60 wird, wenn die unter
Druck stehende Bremsflüssigkeit vom Hauptbremszylinder 64
in den Bremszylinder 60 geführt wird, erhöht und, wenn
die Bremsflüssigkeit vom Bremszylinder 60 in den Vorratsbehälter
66 abgelassen wird, vermindert. Die Bremsflüssigkeit
im Vorratsbehälter 66 wird durch eine Pumpe 68 unter
Druck gesetzt sowie umgepumpt und in einem Speicher 70 gespeichert.
Die im Speicher 70 enthaltene Flüssigkeit wird
je nach Notwendigkeit in eine Hauptleitung 72 geführt, die
den Hauptbremszylinder 64 und den Radbremszylinder 60 verbindet.
Der Stellantrieb 26 der Bauart mit "veränderlichem Volumen",
der in Fig. 5 gezeigt ist, ist derart aufgebaut, daß der
Druck der Bremsflüssigkeit im Radbremszylinder 60 durch
eine Änderung des Volumens einer Bremsdruckkammer 82 in
einem Regler 80 geregelt wird. Der Regler 80 besitzt eine
Druckkammer 86, die in ausgewählter Weise durch das Magnetspulen-
Richtungssteuerventil 62 mit einer Pumpe 90 oder
einem Vorratsbehälter 92 in Verbindung gebracht wird. Der
Druck in der Bremsdruckkammer 82, d. h. der Druck im Radbremszylinder
60, wird durch Regelung des Drucks in der
Druckkammer 86 erhöht oder vermindert. Bei dieser Art eines
Stellantriebs wird die Pumpe 90 primär zur Betätigung einer
Servolenkvorrichtung 94 des Fahrzeugs verwendet. Der Stellantrieb
26 hat ein Regelventil 96, das normalerweise in
einer Lage ist, wobei die von der Pumpe 90 unter Druck gesetzte
Flüssigkeit frei durch das Regelventil 96 zur Servolenkvorrichtung
94 fließen kann. Der dem Druck im Hauptbremszylinder
64 proportionale Flüssigkeitsdruck wird von
der Pumpe 90 durch das Magnetspulen-Richtungssteuerventil
62 zur Druckkammer 86 nur dann abgegeben, wenn ein Druck
im Hauptbremszylinder 64 bei einem Niederdrücken des dem
Fahrzeug zugeordneten Bremspedals aufgebaut wird. Ein Umgehungsventil
98 ermöglicht es, den Flüssigkeitsdruck im
Hauptbremszylinder 64 an den Radbremszylinder 60 ohne Durchgang
durch den Regler 80 zu legen, falls die Pumpe 90 ausfällt
oder irgendeine andere Schwierigkeit am Stellantrieb
26 auftritt.
Der in Fig. 1 gezeigte Computer 34 umfaßt gemäß Fig. 6 eine
Zentraleinheit (ZE) 104, einen Festwertspeicher (ROM) 106,
einen Speicher mit freiem Zugriff (RAM) 108 und einen Datenbus
110. Der ROM 106 weist eine Obergrenzentafel 112, eine
Druckverminderungszeittafel 113, einen Programmspeicher
114 und andere Speicher auf. Wie die Tabelle 2 erkennen
läßt, nach welcher die Erfindung arbeitet, speichern die Obergrenzentafel 112 und die Druckverminderungszeittafel
113 jeweils Werte für die Obergrenzen
der Verzögerungsrate und Druckverminderungszeiten, die den
drei Bereichen (erster, zweiter und dritter Bereich) der
ermittelten Verzögerungsrate G des Fahrzeugs entsprechen.
Die Druckverminderungszeiten sind die Zeitspannen, während
welcher der Bremsdruck in jeder Bremse 18, 20, 22 und 24
herabgesetzt wird.
Der Programmspeicher 114 speichert ein Steuerprogramm zur
Regelung der Stellantriebe 26, 28, 30 und 32 sowie ein Programm
zur Durchführung des im Flußplan von Fig. 7 gezeigten
Unterprogramms. Da das Steuerprogramm für die Stellantriebe
26, 28, 30, 32 an sich bekannt und für das Verständnis des
Prinzips der Erfindung nicht notwendig ist, unterbleibt
eine ins einzelne gehende Beschreibung dieses Programms.
Der RAM 108 umfaßt einen Obergrenzenspeicher 116 zur Speicherung
der ausgewählten Obergrenze der Verzögerungsrate
und einen Druckverminderungsspeicher 118 zur Speicherung
der ausgewählten Druckverminderungszeit.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 8 wird eine Arbeitsweise des
Blockierschutz-Bremssystems mit dem oben beschriebenen Aufbau
erläutert. Die in Fig. 8 verwendeten Bezugszeichen haben
die folgende Bedeutung:
Vo: Angenommene oder vermutete Fahrgeschwindigkeit des
Fahrzeugs, die durch die Drehzahl eines Rades
wiedergegeben wird;
Vfr: Drehzahl des rechten Vorderrades 12;
Vfl: Drehzahl des linken Vorderrades 10;
Vrr: Drehzahl des rechten Hinterrades 16;
Vrl: Drehzahl des linken Hinterrades 14;
α: Obergrenze der Verzögerungsrate;
t: Druckverminderungszeit;
P: Bremsdruck.
Vfr: Drehzahl des rechten Vorderrades 12;
Vfl: Drehzahl des linken Vorderrades 10;
Vrr: Drehzahl des rechten Hinterrades 16;
Vrl: Drehzahl des linken Hinterrades 14;
α: Obergrenze der Verzögerungsrate;
t: Druckverminderungszeit;
P: Bremsdruck.
Wenn die Flüssigkeitsdrücke in den Bremsen 18, 20, 22, 24
erhöht werden, um das Fahrzeug abzubremsen, so wird die
Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs abgesenkt, während alle
Fahrzeugräder mit der gleichen Drehzahl umlaufen, falls
die auf die Räder einwirkenden Bremskräfte nicht übermäßig
groß sind. Wenn übermäßig große Bremskräfte angelegt werden,
so weichen die Drehzahlen der Räder von der Fahrgeschwindigkeit
des Fahrzeugs einzeln ab, wie die Fig. 8 zeigt.
Bei dem speziellen Beispiel von Fig. 8 tritt die Abweichung
in der Reihenfolge der Drehzahlen Vfr, Vfl, Vrr und Vrl
jeweils des rechten Vorder-, linken Vorder-, rechten Hinter-
und linken Hinterrades 12, 10, 16 und 14 (in der angegebenen
Reihenfolge) auf. Die Drehzahländerungen, die auf
der linken Seite in Fig. 8 gezeigt sind, sind solche, die
auftreten, wenn die Verzögerungsrate G vergleichsweise hoch
ist, während die Drehzahländerungen auf der rechten Seite
solche sind, die auftreten, wenn die Verzögerungsrate G
vergleichsweise niedrig ist.
Solange als zwei oder mehr Räder mit der gleichen Drehzahl
umlaufen, nimmt die ZE 104 des Computers 34 an, daß die
Drehzahl dieser zwei oder mehr Räder die tatsächliche Fahrgeschwindigkeit
des Fahrzeugs wiedergibt. Die ZE 104 vergleicht
wiederholt die Drehzahl eines jeden Rades mit der
angenommenen Fahrgeschwindigkeit Vo des Fahrzeugs. Wenn
die ZE 104 feststellt, daß die Drehzahl von irgendeinem
der Räder um einen vorbestimmten Wert ΔV kleiner wird als
die angenommene Fahrgeschwindigkeit Vo, dann gibt die
ZE 104 ein Druckverminderungssignal an den Stellantrieb
26, 28, 30 bzw. 32 der dem Rad, dessen Drehzahl sich übermäßig
vermindert hat, zugeordnet ist. Als Ergebnis dessen
wird der Bremsdruck in der Bremse 18, 20, 22, 24 des betreffenden
Rades vermindert, so daß die Raddrehzahl anwachsen
kann. Sobald die ZE 104 das Druckverminderungssignal erzeugt
hat, beginnt sie die Durchführung des im Flußplan von Fig. 7
gezeigten Unterprogramms.
Im Beispiel von Fig. 8 führt die ZE 104 des Computers 34
das Unterprogramm von Fig. 7 zum ersten Mal durch, wenn
die Drehzahl Vfr des rechten Vorderrades 12 um den vorbestimmten
Wert ΔV geringer wird als die angenommene Geschwindigkeit
Vo. Einleitend liest die ZE 104 die gegenwärtig
durch die Fahrzeugverzögerung-Erfassungseinrichtung 46 ermittelte
Verzögerungsrate G ein und bestimmt auf der Grundlage
der in der Obergrenzentafel 112 und in der Druckverminderungszeittafel
113 gespeicherten Beziehungen die Obergrenze
α und die Druckverminderungszeit t, d. h., die ZE 104
wählt die Obergrenze und die Zeit, die einem Bereich aus
dem ersten, zweiten und dritten Bereichen, in den die ermittelte
Verzögerungsrate G fällt, entsprechen. Die bestimmte
Obergrenze α und die Zeit t werden im Obergrenzenspeicher
116 und im Druckverminderungszeitspeicher 118 jeweils gespeichert.
Dieselben Schritte werden anschließend durchgeführt,
wenn die Drehzahlen Vfl und Vrr des linken Vorder-
und des rechten Hinterrades 10 bzw. 16 um den vorbestimmten
Wert ΔV kleiner werden als die angenommene Fahrgeschwindigkeit
Vo. Die bestimmten oder gewählten Obergrenzen
und Zeiten t werden auch in den jeweiligen Speichern 116
bzw. 118 gespeichert. In diesem Zusammenhang ist darauf
hinzuweisen, daß die neu bestimmte Obergrenze α die vorher
bestimmte und im Speicher 116 gespeicherte Obergrenze α
ersetzt, so daß die im Speicher 116 gespeicherten Daten
aktualisiert werden. Andererseits hat der Druckverminderungszeitspeicher
118 Speicherabschnitte, die zur Speicherung
der Zeiten t für die vier Räder 10, 12, 14 und 16 vorgesehen
sind.
Wenn während der Durchführung des Unterprogramms von Fig. 7
die Drehzahl Vrr des rechten Hinterrades 16 niedriger wird
als die Drehzahl Vrl des linken Hinterrades 14, so hat lediglich
das linke Hinterrad 14 die höchste Drehzahl. Nach
dem Augenblick, da lediglich eines der vier Räder, d. h.
das linke Hinterrad 14, die höchste Drehzahl hat, berechnet
die ZE 104 wiederholt die Verzögerungsrate G des linken
Hinterrades 14. Wenn die gegenwärtig berechnete Verzögerungsrate
G dieses Rades 14 die gegenwärtig im Obergrenzenspeicher
116 gespeicherte Obergrenze überschreitet,
d. h., die Obergrenze, die, als die Drehzahl Vrr des rechten
Hinterrades 16 um den vorbestimmten Wert ΔV niedriger als
die angenommene Geschwindigkeit Vo geworden ist, gespeichert
war, dann setzt die ZE 104 die Verzögerungsrate an
der im Speicher 116 gespeicherten Obergrenze fest und wiederholt
auf der Grundlage der festgesetzten Obergrenze das
Annehmen oder Berechnen der tatsächlichen Fahrzeuggeschwindigkeit.
Deshalb wird die angenommene Fahrgeschwindigkeit
Vo des Fahrzeugs durch eine gerade Linie wiedergegeben,
die einen Gradienten oder eine Neigung gleich der festgesetzten
Obergrenze α hat, wie in Fig. 8 angegeben ist. Es
ist davon auszugehen, daß die angenommene Fahrzeuggeschwindigkeit
Vo vergleichsweise rasch abgesenkt wird, wie im
oberen linken Teil von Fig. 8 angegeben ist, wenn die festgesetzte
Obergrenze α relativ hoch liegt, während die angenommene
Fahrzeuggeschwindigkeit Vo vergleichsweise langsam
abgesenkt wird, wie im unteren rechten Teil von Fig. 8 angegeben
ist, wenn die festgesetzte Obergrenze α relativ
niedrig liegt. Sobald die ZE 104 bestimmt hat, die Verzögerungsrate
an der oben angegebenen Obergrenze festzusetzen,
wird die Druckverminderungszeit t für das Rad 14 gleich
derjenigen für das rechte Hinterrad 16 gemacht.
Die ZE 104 des Computers 34 mißt hierbei auch Zeitspannen,
während welcher Druckverminderungssignale an die Stellantriebe
26, 28, 30 und 32 gelegt worden sind. Wenn die gemessenen
Zeitspannen gleich den entsprechenden Druckverminderungszeiten
t, die im Speicher 118 gespeichert sind, werden,
dann löscht die ZE 104 die Druckverminderungssignale
und legt an die zugehörigen Stellantriebe 26, 28, 30, 32
Druckerhöhungssignale. Wie im unteren linken Teil von Fig. 8
angegeben ist, fällt der Bremsdruck abrupt oder rapid ab,
wenn der Bremsdruck zur Zeit der Erzeugung eines Druckverminderungssignals
vergleichsweise hoch ist. Gleichzeitig
ermöglicht der vergleichsweise hohe Bremsdruck eine vergleichsweise
hohe Verzögerungsrate des Fahrzeugs. Aus diesem
Grund wird mit einem Anstieg im Bremsdruck, d. h. mit
einem Anstieg in der ermittelten Verzögerungsrate G, entsprechend
dem Flußplan von Fig. 7 die Druckverminderungszeit
t verkürzt. Das bedeutet, daß das Druckanstiegssignal nach
dem Absenken des Bremsdrucks um einen geeigneten Wert unter
Bestimmung durch die Druckverminderungszeit t erzeugt wird.
Wenn dagegen der Bremsdruck zur Zeit der Erzeugung des
Druckverminderungssignals vergleichsweise niedrig ist, so
wird das Signal für eine relativ lange Zeit t angelegt,
weshalb folglich der Bremsdruck um einen geeigneten oder
ausreichenden Wert vor der Erzeugung des Druckverminderungssignals
abgesenkt werden kann, selbst wenn die Druckverminderungsrate
relativ niedrig ist, wie im unteren rechten
Teil von Fig. 8 angegeben ist.
Nachfolgend übersteigt die Drehzahl von einem der vier Räder,
im Beispiel von Fig. 8 die Drehzahl Vfr des rechten
Vorderrades 12, die angenommene Fahrzeuggeschwindigkeit
Vo, so daß die ZE 104 des Computers 34 annimmt, daß die
Fahrzeuggeschwindigkeit durch die Drehzahl des rechten Vorderrades
12 wiedergegeben wird. Wenn die Drehzahl Vfl des
linken Vorderrades 10 hierauf die Drehzahl Vfr des rechten
Vorderrades 12 übersteigt, dann wird die Drehzahl Vfl als
die die Fahrzeuggeschwindigkeit Vo wiedergegebene Drehzahl
angenommen.
Wie oben beschrieben wurde, veranschlagt die ZE 104 wiederholt
die tatsächliche Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs
und vergleicht die Drehzahl eines jeden Rades mit der angenommenen
oder veranschlagten Fahrzeuggeschwindigkeit, um
die Stellantriebe 26, 28, 30, 32 so zu regeln, daß ein übermäßiger
Blockier- oder Rutschwert der Räder 10, 12, 14 und
16 auf der Straßenoberfläche vermieden wird. Da die Obergrenze
α der Verzögerungsrate des Fahrzeugs auf der Grundlage
der derzeit oder aktuell ermittelten Verzögerungsrate
bestimmt wird, kann die Obergrenze dicht an der wahren Verzögerungsrate
festgesetzt und die tatsächliche Fahrzeuggeschwindigkeit
mit demzufolge gesteigerter Genauigkeit angenommen
werden, so daß das Blockierschutz-Bremssystem genau
geregelt werden kann, um ein wirksames Bremsen des Fahrzeugs
ohne ein Blockieren der Räder herbeizuführen.
Ferner werden die Druckverminderungszeiten t zwischen dem
Anlegen der Druckverminderungssignale an die Stellantriebe
26, 28, 30 sowie 32 und dem Anlegen der Druckerhöhungssignale
in geeigneter Weise auch auf der Grundlage der derzeit
ermittelten Verzögerungsrate des Fahrzeugs bestimmt,
so daß die Bremsdrücke in den Bremsen 18, 20, 22 und 24
um optimale Werte gesenkt werden können. Somit beseitigt
die Anordnung gemäß der Erfindung übermäßige oder unzureichende
Werte im Abfall der Bremsdrücke, welche eine vergrößerte
Bremsstrecke des Fahrzeugs oder eine unstabile Bremswirkung
auf Grund eines Blockierens oder Rutschens der Räder
zur Folge haben.
Bei dem erörterten und gezeigten Ausführungsbeispiel wird
die Obergrenze der Verzögerungsrate mit -1,15 g festgesetzt,
wenn die ermittelte Verzögerungsrate G des Fahrzeugs in
den ersten oder zweiten Bereich fällt. Diese Vorkehrung
ist wirksam, wenn ein Fehler in der Messung der aktuellen
Verzögerungsrate G durch die Fahrzeugverzögerung-Erfassungseinrichtung
46 beispielsweise auf Grund von Schwingungen
des Fahrzeugaufbaus auftritt. In einem solchen Fall kann
die ZE 104 in falscher Weise bestimmen, daß die ermittelte
Verzögerungsrate G in den zweiten Bereich fällt, während
die tatsächliche Verzögerungsrate G jedoch in den ersten
Bereich fällt. In diesem Fall verhindern die oben angegebenen
Maßnahmen einen unerwünschten Anstieg in der tatsächlichen
Bremsstrecke in einem unnötig großen Ausmaß, selbst
wenn die ZE 104 die tatsächliche Verzögerungsrate falsch
bestimmt hat. Es wird also, mit anderen Worten gesagt,
theoretisch bevorzugt, daß die dem zweiten Bereich der
ermittelten Verzögerungsrate G entsprechende Obergrenze,
wie in der Tabelle 1 gezeigt ist, mit -0,8 g festgesetzt
wird. Wenn die Obergrenzentafel 112 die theoretisch erwünschte
Beziehung zwischen der ermittelten Verzögerungsrate G
und der Obergrenze speichert, wie in der Tabelle 1 angegeben
ist, und wenn die oben angedeutete falsche Bestimmung
mit Bezug auf die tatsächliche Verzögerungsrate erfolgt,
dann wird auf der Grundlage der Bestimmung, daß die Obergrenze
der Verzögerungsrate G gleich -0,8 g ist, die Blockierschutzregelung
des Bremssystems durchgeführt, selbst wenn
der tatsächliche Reibungskoeffizient der Straßenoberfläche
hoch genug ist, um eine höhere Verzögerungsrate von beispielsweise
0,1 g zuzulassen. Deshalb wird in diesem Fall
die tatsächliche Verzögerungsrate auf -0,8 g begrenzt, was
unter der tatsächlich möglichen Maximalrate von -0,1 g liegt,
und die Bremsstrecke wird übermäßig verlängert. Im Gegensatz
hierzu wird bei der Erfindung die Obergrenze von -1,15 g
für den zweiten Bereich verwendet, die dieselbe wie für
den ersten Bereich ist. Demzufolge wird die
Blockierschutzregelung des Bremssystems auf der Grundlage
der Obergrenze von -1,15 g bewirkt, selbst wenn die
falsche Messung der wahren Verzögerungsrate durch die Erfassungseinrichtung
46 eine falsche Bestimmung, daß die
ermittelte Rate in den zweiten Bereich fällt, während die
tatsächliche Rate im ersten Bereich liegt, hervorgebracht
hat. Folglich ist das vorliegende Verfahren zur Regelung
des Blockierschutz-Bremssystems imstande, eine unerwünschte,
übermäßig lange Bremsstrecke, wie sie bei der oben erläuterten
Anordnung, die auf den in der Tabelle 1 angegebenen
Obergrenzendaten beruht, in Erscheinung tritt, zu
vermeiden.
Da die Obergrenze von -1,15 g für den zweiten Bereich anstelle
des theoretischen Optimalwerts von -0,8 g verwendet wird,
ist es klar, daß der Zeitpunkt, zu dem ein Druckverminderungssignal
an den Stellantrieb für das Rad mit der höchsten
Drehzahl (linkes Hinterrad 14 im speziellen Beispiel)
gelegt wird, geringfügig verzögert wird, wie in Fig. 10
angedeutet ist, und daß ein anschließender Anstieg im
Bremsdruck für dieses Rad dazu neigt, etwas zu groß zu sein.
Jedoch ist die Druckverminderungszeit für den zweiten Bereich
so lang wie die für den dritten Bereich benutzte,
so daß der Wert der Druckverminderung für das obengenannte
Rad demzufolge erhöht wird, womit der Überschuß im
folgenden Anstieg des Drucks kompensiert wird. Deshalb
bietet das in Rede stehende Regelverfahren eine Regelung
des Blockierschutz-Bremssystems in einer nahezu optimalen
Weise.
Ferner ist die Verwendung derselben langen Druckverminderungszeit
für den zweiten Bereich wie für den dritten Bereich
auch dahingehend wirksam, ein Rutschen oder Blockieren
des Rades zu verhindern, wenn die fälschliche Bestimmung
der tatsächlichen Verzögerungsrate erfolgt. Das bedeutet,
daß, während die tatsächliche Verzögerungsrate in den
dritten Bereich fällt, die Druckverminderungszeit ausreichend
lang sein muß, weil die Höhe des Bremsdrucks relativ
niedrig ist. Wenn die Druckverminderungszeittafel 113 die
in der Tabelle 1 angegebene Beziehung speichert und wenn
die ZE 104 fälschlicherweise bestimmt, daß die ermittelte
Verzögerungsrate G in den zweiten Bereich fällt, während
die wahre Verzögerungsrate G im dritten Bereich liegt, dann
wird die Druckverminderung für die Blockierschutzregelung
in diesem Zustand für eine unzureichende Zeitspanne durchgeführt
und der Bremsdruck nicht um einen ausreichenden
Wert vermindert, so daß das Rad zu einem Blockieren auf
der Straßenoberfläche neigt. Im Gegensatz hierzu wird gemäß
der Erfindung die gleiche Druckverminderungszeit sowohl
für den zweiten wie auch für den dritten Bereich verwendet,
so daß die Verminderung des Bremsdrucks für eine ausreichende
Zeitspanne erfolgt, die notwendig ist, um eine optimale
Blockierschutzregelung des Bremssystems unter Verhinderung
eines Blockierens oder Rutschens des Rades durchzuführen,
selbst wenn die obenerwähnte fälschliche Bestimmung
der tatsächlichen Verzögerungsrate vorliegt.
Das erläuterte Regelverfahren für das Bremssystem ist wirksam
und leistungsfähig, wenn der Reibungskoeffizient der
Straßenoberfläche während einer Blockierschutzregelung des
Systems einer Änderung unterliegt, wie es auch wirksam ist,
wenn ein Fehler in der Messung der tatsächlichen Verzögerungsrate
des Fahrzeugs auftritt. Wenn die Tafeln 112 und 113
die Obergrenzen- und Zeitdaten, wie sie in der Tabelle 1
angegeben sind, speichern, wird der Beginn einer Blockierschutzregelung
des Bremssystems, während die tatsächliche
Verzögerungsrate in den zweiten Bereich fällt, die ZE 104
veranlassen, die Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs zu veranschlagen
und das Blockierschutz-Bremssystem auf der Grundlage
der Obergrenze von -0,8 g zu regeln, selbst wenn der
Reibungskoeffizient der Straßenoberfläche anschließend auf
einen solchen Wert ansteigt, der es zuläßt, das Fahrzeug
mit einer Rate, die so hoch ist wie -1,0 g, welche höher
als die tatsächlich benutzte Obergrenze von -0,8 g ist, zu
verzögern. Deshalb wird die Bremsstrecke wie im Fall einer
falschen Ermittlung der tatsächlichen Verzögerungsrate des
Fahrzeugs unangemessen verlängert. Bei dem erfindungsgemäßen
Regelverfahren kann jedoch dieser Nachteil vermieden
werden, da die Obergrenze mit -1,15 g festgesetzt wird, selbst
wenn die ZE 104 fälschlich bestimmt, daß die tatsächliche
Verzögerungsrate in den zweiten Bereich fällt.
Wenngleich die Erfindung unter Bezugnahme auf ihre gegenwärtig
bevorzugte Ausführungsform beschrieben wurde, so
ist klar, daß sie auch in anderer Weise verwirklicht werden
kann.
Beispielsweise ist es möglich, daß die Stellantriebe in
einer Durchhalte-Betriebsart, um den Bremsdruck zu halten,
wie auch in einer Druckerhöhungs- und Druckverminderungsart,
wie im Beispiel erläutert ist, zu betreiben sind.
Ferner ist die Möglichkeit gegeben, die Stellantriebe in
einer ausgewählten von vier Betriebsarten zu betätigen,
um einen schnellen Anstieg, langsamen Anstieg, schnellen
Abfall und langsamen Abfall der Bremsdrücke herbeizuführen.
In diesem Fall können verschiedene andere Regelparameter
verwendet werden, um das Bremssystem zu steuern. Ferner
kann der Bremsdruck als eine Variable anstelle der Verzögerungsrate
des Fahrzeugs benutzt werden, da der Bremsdruck
in dem Moment, da ein Schlupfwert oder -verhältnis des Rades
anzuwachsen beginnt, im wesentlichen proportional dem
Reibungskoeffizienten der Straßenoberfläche ist.
Die die tatsächliche Verzögerungsrate des Fahrzeugs ermittelnde
Erfassungseinrichtung 46 liefert nicht notwendigerweise
ein elektrisches Signal, das in Abhängigkeit von einer
Änderung in der Verzögerungsrate kontinuierlich verändert
wird, d. h. einen unendlich veränderbaren elektrischen Ausgang.
In dieser Beziehung besteht die Möglichkeit, als Verzögerungsfühler
46 einen Schalter zu verwenden, dessen Ausgangspegel
in wenigstens drei Stufen in Abhängigkeit davon
verändert wird, ob die Verzögerungsrate höher oder niedriger
als vorbestimmte Werte ist.
Claims (5)
1. Verfahren zur Regelung einer blockiergeschützten
Bremsanlage eines Kraftfahrzeugs
wobei die Fahrzeuggeschwindigkeit (Vo) entsprechend einer Raddrehzahl bestimmt wird,
wobei die Fahrzeuggeschwindigkeit auf der Grundlage einer gemessenen Verzögerung (G) des Kraftfahrzeugs bestimmt wird, nachdem die Verzögerung eines Rads einen Schwellenwert (α) überschritten hat, und
wobei die nachfolgenden Schritte durchgeführt werden:
wobei die Fahrzeuggeschwindigkeit (Vo) entsprechend einer Raddrehzahl bestimmt wird,
wobei die Fahrzeuggeschwindigkeit auf der Grundlage einer gemessenen Verzögerung (G) des Kraftfahrzeugs bestimmt wird, nachdem die Verzögerung eines Rads einen Schwellenwert (α) überschritten hat, und
wobei die nachfolgenden Schritte durchgeführt werden:
- a) eine Bestimmung, in welchem von zumindest drei Bereichen die gemessene Verzögerung (G) des Fahrzeugs liegt,
- b) eine Änderung entweder des Schwellenwerts (α) oder einer Druckverminderungszeit (t), welche der Zeit entspricht, während der der Bremsdruck verringert wird, wenn die gemessene Verzögerung von einem der drei Bereiche in einen benachbarten Bereich übergeht, und
- c) eine Konstanthaltung des nicht geänderten Regelparameters, wenn die gemessene Verzögerung von einem der drei Bereiche in einen benachbarten Bereich übergeht.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1, gekennzeichnet durch
- a) eine hydraulisch betätigte, für das Rad (10, 12, 14, 16) des Kraftfahrzeugs vorgesehene Bremse (18, 20, 22, 24),
- b) einen Stellantrieb (26, 28, 30, 32) zur Regelung des Bremsdrucks der Bremse (18, 20, 22, 24),
- c) einen die Drehzahl des Rads (10, 12, 14, 16) ermittelnden Drehzahlfühler (38, 40, 43, 44),
- d) eine Erfassungseinrichtung (46) zur Erfassung der Verzögerungsrate (G) des Kraftfahrzeugs,
- e) eine zur Regelung des Stellantriebs zur Verhinderung eines Durchdrehens des Rades auf der Straßenoberfläche vorgesehenen Steuereinrichtung (36), die eine Parameter-Einstelleinrichtung (104, 112, 113, 116, 118) zur Änderung einer Vielzahl von Regelparametern aufweist,
- f) wobei die Steuereinrichtung (36) eine die
Parameter-Einstelleinrichtung (104, 112, 113, 116)
umfassende zentrale Recheneinheit (34) aufweist, und
wobei die zentrale Recheneinheit (34)
- f1) den Wert der mittels der Erfassungseinrichtung (46) erfaßten Verzögerungsrate (G) des Kraftfahrzeugs empfängt, und
- f2) bestimmt, in welchem von zumindest drei Bereichen der erfaßte Wert der Verzögerungsrate (G) liegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch
- a) eine Vielzahl von hydraulisch betätigten, für eine Vielzahl von Rädern (10, 12, 14, 16) des Kraftfahrzeugs vorgesehene Bremsen (18, 20, 22, 24),
- b) eine Vielzahl von Stellantrieben (26, 28, 30, 32) für jeweils eine zugeordnete Bremse oder Gruppe von Bremsen, wobei jeder der Stellantriebe zur Regelung des Bremsdrucks betätigbar ist,
- c) eine Vielzahl von die Drehzahlen der Räder ermittelnden Drehzahlfühler (38, 40, 43, 44), von denen wenigstens einer je einem aus der Vielzahl der Stellantriebe zugeordnet ist,
- d) eine zur Regelung jedes der Stellantriebe zur Verhinderung des Blockierens von zumindest einem, dem jeweiligen Stellantrieb zugeordneten Rads auf der Straßenoberfläche vorgesehene Steuereinrichtung (34).
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die zentrale Recheneinheit (34) normalerweise
annimmt, daß die tatsächliche Geschwindigkeit des
Kraftfahrzeugs durch die größte der mittels der
Drehzahlfühler ermittelten Geschwindigkeiten der Vielzahl
der Räder bestimmt ist, und daß die zentrale
Recheneinheit (34), nachdem die Verzögerungsrate der
größten Geschwindigkeit den Schwellenwert (α)
überschritten hat, die Verzögerungsrate des
Kraftfahrzeugs auf den Schwellenwert (α) festlegt und die
tatsächliche Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs auf der
Basis des Schwellenwerts (α) annimmt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die zumindest drei Bereiche
der Verzögerungsrate (G) des Kraftfahrzeugs drei Bereiche
umfassen, die Bereichen eines Reibungskoeffizienten
entsprechen.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: TIEDTKE, H., DIPL.-ING. BUEHLING, G., DIPL.-CHEM. |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8320 | Willingness to grant licences declared (paragraph 23) |