DE3919293A1 - Verfahren zum bestimmen der fahrzeuggeschwindigkeit eines fahrzeugs mit vierradantrieb waehrend der beschleunigung - Google Patents
Verfahren zum bestimmen der fahrzeuggeschwindigkeit eines fahrzeugs mit vierradantrieb waehrend der beschleunigungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vorher
sagen der Fahrzeuggeschwindigkeit eines Fahrzeugs mit Vier
radantrieb während der Beschleunigung.
Eine Antiblockiersteuerung eines Fahrzeugs mit Vierradantrieb
basiert herkömmlicherweise auf der Fahrzeuggeschwindigkeit.
Bei einem Fahrzeug mit Zweiradantrieb korrespondiert die
Fahrzeuggeschwindigkeit im wesentlichen zur Geschwindigkeit,
beispielsweise der Drehzahl eines unangetriebenen Rades, d. h.
zum Beispiel zur Geschwindigkeit eines Hinterrades bei einem
Fahrzeug mit Vorderradantrieb, und folglich kann die Fahr
zeuggeschwindigkeit während der Beschleunigung auf der Basis
der Geschwindigkeit dieses unangetriebenen bzw. getriebenen
Rades bestimmt werden. Im Gegensatz dazu ist es bei einem
Fahrzeug mit Vierradantrieb schwierig, die Fahrzeuggeschwin
digkeit dann zu bestimmen, wenn das oder die Räder aufgrund
einer zunehmenden Geschwindigkeit bzw. Drehzahl der Räder
auf einer verschneiten oder gefrorenen Straße o. dgl. schleu
dern, weil das Fahrzeug mit Vierradantrieb keine unangetrie
benen bzw. getriebenen Räder hat.
Wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit während der Beschleunigung
nicht wie oben beschrieben genau bestimmt werden kann, wird
auch die Genauigkeit der Antiblockiersteuerung reduziert.
Die vorliegende Erfindung ist vor dem Hintergrund dieses
Standes der Technik entstanden und es ist die Aufgabe der
Erfindung, ein Verfahren zum Steuern bzw. Überwachen der
Fahrzeuggeschwindigkeit eines Fahrzeugs mit Vierradantrieb
während der Beschleunigung anzugeben, wobei die Fahrzeugge
schwindigkeit während der Beschleunigung genau bestimmt wer
den kann.
Diese Aufgabe wird gemäß der vorliegenden Erfindung nach dem
kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 dadurch gelöst,
daß auf der Basis einer Radgeschwindigkeit, beispielsweise
der Raddrehzahl, eine erste Fahrzeuggeschwindigkeit derart be
stimmt wird, daß eine Beschleunigung einer vorbestimmten
Fahrzeuggeschwindigkeit niedriger als eine erste obere Grenz
beschleunigung sein kann, daß eine zweite Fahrzeuggeschwin
digkeit auf der Basis einer niedrigsten der vier Radgeschwin
digkeiten des Fahrzeugs mit Vierradantrieb derart bestimmt
wird, daß die Beschleunigung der bestimmten Fahrzeuggeschwin
digkeit niedriger als eine zweite obere Grenzbeschleunigung,
die niedriger als die erste obere Grenzbeschleunigung ist,
sein kann, und daß die Fahrzeuggeschwindigkeit während einer
Geschwindigkeitszunahme durch Vergleich der ersten Fahrzeug
geschwindigkeit mit der zweiten Fahrzeuggeschwindigkeit kor
rigiert wird.
Gemäß dem vorstehenden Verfahren kann die Fahrzeuggeschwindig
keit selbst bei einem Schleudern oder Durchdrehen eines Ra
des ohne Beeinflussung durch das Schleudern oder Durchdrehen
genau bestimmt werden, indem die Fahrzeuggeschwindigkeit wäh
rend der Beschleunigung durch Vergleich der bestimmten, auf
der niedrigsten Geschwindigkeit der vier Räder basierenden
zweiten Fahrzeuggeschwindigkeit mit der auf der Basis der Rad
geschwindigkeit bestimmten ersten Fahrzeuggeschwindigkeit
korrigiert wird.
Ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird an
hand der Figuren in der nachfolgenden Beschreibung näher er
läutert. Es zeigt
Fig. 1 ein eine Anordnung eines Antiblockiersteuer
schaltkreises darstellendes Blockschaltbild,
Fig. 2 ein die Verarbeitung in einer die erste Fahr
zeuggeschwindigkeit bestimmtenden Einrichtung
darstellendes Flußdiagramm,
Fig. 3 ein die Verarbeitung in einer die zweite Fahr
zeuggeschwindigkeit bestimmenden Einrichtung
darstellendes Flußdiagramm, und
Fig. 4 eine graphische Darstellung, welche die Bestim
mung einer Fahrzeuggeschwindigkeitscharakteri
stik darstellt.
Der in Fig. 1 dargestellte Schaltkreis ist ein Antiblockier
steuerschaltkreis für ein Fahrzeug mit Vierradantrieb. Die
von Vorderradgeschwindigkeitsdetektoren S FL und S FR zum von
einander unabhängigen Erfassen der Radgeschwindigkeiten des
linken und rechten Vorderrades erfaßten Geschwindigkeiten
werden einem arithmetischen Schaltkreis 1 F zugeführt. Die
von Hinterradgeschwindigkeitsdetektoren S RL und S RR zum
voneinander unabhängigen Erfassen der Radgeschwindigkeiten
des linken und rechten Hinterrades erfaßten Geschwindigkeiten
werden einem arithmetischen Schaltkreis 1 R zugeführt. Die
arithmetischen Schaltkreise 1 F und 1 R mitteln die zugeführten
Fahrzeuggeschwindigkeiten, um eine mittlere Radgeschwindigkeit
der Vorderräder und eine mittlere Radgeschwindigkeit der
Hinterräder auszugeben. Anstelle der arithmetischen Schaltkrei
se 1 F und 1 R kann alternativ ein Niedrigauswahlschaltkreis
oder ein Hochauswahlschaltkreis verwendet werden.
Detektionssignale aus den Vorderradgeschwindigkeitsdetektoren
S FL und S FR werden in einem Niedrigauswahlschaltkreis 2 F ein
gegeben, während Detektionssignale aus den Hinterradgeschwin
digkeitsdetektoren S RL und S RR in einen Niedrigauswahlschalt
kreis 2 R eingegeben werden. Signale aus den Niedrigauswahl
schaltkreisen 2 F und 2 R werden einem Niedrigauswahlschaltkreis
3 zugeführt. Folglich wird die niedrigste der Radgeschwindig
keiten der vier Räder, d. h. der Vorderräder und Hinterräder,
durch den Niedrigauswahlschaltkreis 3 geliefert.
Die in den arithmetischen Schaltkreisen 1 F und 1 R erhaltenen
Radgeschwindigkeiten werden in eine erste Fahrzeuggeschwindig
keitsbestimmungseinrichtung 4 F für die Vorderräder bzw. eine
erste Fahrzeuggeschwindigkeitsbestimmungseinrichtung 4 R für
die Hinterräder eingegeben. Erste Fahrzeuggeschwindigkeiten
V 1 F und V 1 R basieren auf der Vorderradgeschwindigkeit und der
Hinterradgeschwindigkeit. Die in dem Niedrigauswahlschaltkreis
3 ausgewählte Radgeschwindigkeit wird in eine zweite Fahrzeug
geschwindigkeitsbestimmungseinrichtung 5 eingegeben, in welcher
auf der Basis der Radgeschwindigkeiten der vier Räder eine
zweite Fahrzeuggeschwindigkeit V 2 bestimmt wird.
Jede Fahrzeuggeschwindigkeitsbestimmungseinrichtung 4 F , 4 R und
5 weist einen Rechner bzw. Computer auf. In der ersten Fahr
zeuggeschwindigkeitsbestimmungseinrichtung 4 F für die Vorder
räder und der ersten Fahrzeuggeschwindigkeitsbestimmungsein
richtung 4 R für die Hinterräder werden die Fahrzeuggeschwin
digkeiten nach einem Kontroll- bzw. Steuerverfahren bestimmt,
wie es in Fig. 2 gezeigt ist. In der zweiten Fahrzeuggeschwin
digkeitsbestimmungseinrichtung 5 wird die Fahrzeuggeschwindig
keit nach einem Kontroll- bzw. Steuerverfahren bestimmt, wie
es in Fig. 3 gezeigt ist.
Das Regel- bzw. Steuerverfahren nach Fig. 2 wird zuerst für
die Fahrzeuggeschwindigkeitsbestimmungseinrichtungen 4 F und 4 R
für die Vorder- und Hinterräder beschrieben. Der Index F für
das Vorderrad und der Index R für das Hinterrad sind in der
Fig. 2 weggelassen. V′ repräsentiert die in dem letzten Ver
arbeitungszyklus erhaltene Fahrzeuggeschwindigkeit. In einem
Eingangszyklus bem Schritt S 1 wird V′ = 0 eingeführt. In ei
nem nachfolgenden zweiten Schritt S 2 werden die Radgeschwindig
keiten aus den arithmetischen Schaltkreisen 1 F und 1 R , d. h.
die Radgeschwindigkeiten V W 2 F und V W 2 R beider Vorderräder oder
beider Hinterräder als zeitweilige Fahrzeuggeschwindigkeit ge
lesen.
Bei einem dritten Schritt S 3 wird durch Vergleich mit der als
die letzte Fahrzeuggeschwindigkeit V′ gelesenen Radgeschwindig
keit V W 2 F oder V W 2 R bestimmt, ob die letzte Fahrzeuggeschwin
digkeit V′ gleich oder größer als die gelesene Radgeschwindig
keit V W 2 F oder V W 2 R , d. h. V′ ≧ V W 2 F oder V′ ≧ V W 2 R ist oder
nicht (beispielsweise nimmt die Geschwindigkeit ab). Wenn V′
V′ = V W 2 F oder V′ = V W 2 R gilt, schreitet die Verarbeitung zu
einem vierten Schritt S 4 fort. Wenn V′ ≧ V W 2 F oder V′ ≧ V W 2 R
gilt, d. h., wenn die Geschwindigkeit zunimmt, schreitet die
Verarbeitung zu einem siebten Schritt S 7 fort.
Bei dem vierten Schritt S 4 wird bestimmt, ob die Verzögerung
gleich oder größer als ein zu einer unteren Grenzverzögerung
korrespondierender Wert a, d. h. V′ - V W 2 F ≧ a oder V′ - V W 2 R
≧ a ist oder nicht. Wenn (V′ - V W 2 F ) ≧ a oder (V′ - V W 2 R ) ≧ a
gilt, wird bei einem fünften Schritt S 5 durch Einführen von
V = (V′ - a) eine korrigierte neue Fahrzeuggeschwinigkeit
ermittelt. Wenn (V′ - V W 2 F ) < c und (V′ - V W 2 R ) < a gilt, wird
bei einem sechsten Schritt S 6 V = V W 2 eingeführt. Die Verar
beitung wird dann beim zehnten Schritt S 10 fortgeführt.
Beim siebten Schritt S 7 wird bestimmt, ob die Beschleunigung
gleich oder größer als ein zu einer ersten oberen Grenzbe
schleunigung, beispielsweise 1,0 G korrespondierender Wert b,
d. h. (V′ - V W 2 F ≧ b, oder V′ - V W 2 R ≧ b) ist oder nicht.
Wenn (V′ - V W 2 F ) ≧ b oder (V′ - V W 2 R ) ≧ b ist, werden beim
achten Schritt S 8 durch Einführen von V 2 F = (V′ + b) oder V 2 R
= (V′ + b) korrigierte neue Fahrzeuggeschwindgkeiten V 2 F und
V 2 R ermittelt. Wenn alternativ dazu (V′ - V W 2 R ) < b oder (V′ -
V W 2R ) < b gilt, werden beim neunten Schritt S 9 V 2 F = V W 2 F und
V 2 R = V W 2 R eingeführt. Die Verarbeitung schreitet dann zum
zehnten Schritt S 10 fort. Es sei darauf hingewiesen, daß die
maximale Beschleunigung des Fahrzeugs bei etwa 0,7 G liegt,
daß aber für eine genauere Bestimmung der Fahrzeuggeschwindig
keit während einer Bremsung die genannte obere Grenzbeschleu
nigung auf 1,0 G gesetzt wird.
Beim zehnten Schritt S 10 werden die bestimmten Fahrzeuggeschwin
digkeiten V 2 F und V 2 R als die zweiten Fahrzeuggeschwindigkeiten
ausgegeben. Dann wird bei einem elften Schritt S 11 V′ = V 2 F
und V′ = V 2 R eingeführt.
Das Verfahren zur Bestimmung der Fahrzeuggeschwindigkeiten in
den ersten Fahrzeuggeschwindigkeitsbestimmungseinrichtungen
4 F und 4 R bei einem Zustand der Geschwindigkeitszunahme wird
wie folgt zusammengefaßt: Die ersten Fahrzeuggeschwindigkei
ten V 2 F und V 2 R werden auf der Basis der Radgeschwindigkeiten
der zwei betreffenden Räder in der Weise bestimmt, daß die
Beschleunigungen der bestimmten Fahrzeuggeschwindigkeiten
kleiner als die erste obere Grenzbeschleunigung b sein können.
In diesem Fall wird, wenn die Beschleunigungen der Radgeschwin
digkeiten höher als die erste obere Grenzbeschleunigung b sind,
die erste obere Grenzbeschleunigung b als die Fahrzeugbeschleu
nigung bestimmt. Wenn die Beschleunigungen der Radgeschwindig
keiten kleiner als die erste obere Grenzbeschleunigung b sind,
werden die Beschleunigungen der Radgeschwindigkeiten als die
Fahrzeugbeschleunigungen bestimmt.
Auch in der zweiten Fahrzeuggeschwindigkeitsbestimmungsein
richtung 5 wird entsprechend einem Verfahren, das grundsätz
lich jenen in den oben beschriebenen ersten Fahrzeuggeschwin
digkeitsbestimmungseinrichtungen 4 F und 4 R ähnlich und in
der Fig. 3 gezeigt ist, eine erste Fahrzeuggeschwindigkeit V 4
bestimmt, wobei eine zu lesende Radgeschwindigkeit die niedrig
ste Geschwindigkeit V WL der vier Radgeschwindigkeiten der vier
Räder und der Standard für die Bestimmung während zunehmender
Geschwindigkeit eine auf 0,7 G gesetzte zweite obere Grenzbe
schleunigung b′ ist.
Das Verfahren zur Bestimmung der Fahrzeuggeschwindigkeit in
der zweiten Fahrzeuggeschwindigkeitsbestimmungseinrichtung 5
in einem Zustand zunehmender Geschwindigkeit wird wie folgt
zusammengefaßt: Eine zweite Fahrzeuggeschwindigkeit V 4 wird
auf der Basis der niedrigsten Geschwindigkeit V WL der vier Rad
geschwindigkeiten der vier Räder Weise bestimmt, daß die Be
schleunigung der bestimmten Fahrzeuggeschwindigkeit kleiner
als die zweite obere Grenzbeschleunigung b′ sein kann. Wenn
in diesem Fall die Beschleunigung der niedrigsten Radgeschwin
digkeit V WL höher als die zweite obere Grenzbeschleunigung b′
ist, wird die zweite obere Grenzbeschleunigung b′ als die Fahr
zeugbeschleunigung bestimmt. Wenn die Beschleunigung der nie
drigsten Radgeschwindigkeit V WL niedriger als die zweite obere
Grenzbeschleunigung b′ ist, wird die Beschleunigung der nie
drigsten Radgeschwindigkeit V WL als die Fahrzeugbeschleunigung
bestimmt.
Die in der ersten Fahrzeuggeschwindigkeitsbestimmungseinrich
tung 4 F bzw. 4 R erhaltene erste Fahrzeuggeschwindigkeit V 2 F
bzw. V 2 R wird in den arithmetischen Schaltkreis 6 F bzw. 6 R
eingegeben. Die in der zweiten Fahrzeuggeschwindigkeitsbe
stimmungseinrichtung 5 erhaltene zweite Fahrzeuggeschwindig
keit wird in den arithmetischen Schaltkreis 6 F und 6 R einge
geben.
In den arithmetischen Schaltkreisen 6 F und 6 R wird die in der
zweiten Fahrzeuggeschwindigkeitsbestimmungseinrichtung 5 er
haltene zweite Fahrzeuggeschwindigkeit V 4 von den in den er
sten Fahrzeuggeschwindigkeitsbestimmungseinrichtungen 4 F und 4 R
erhaltenen ersten Fahrzeuggeschwindigkeiten V 2 F und V 2 F sub
trahiert. Anders ausgedrückt werden in den arithmetischen Schalt
kreisen 6 F und 6 R die Größen (V 2 F - V 4) und (V 2 R - V 4) erhalten.
Die arithmetischen Resultate werden in die nicht-invertierten
Anschlüsse von Komparatorschaltkreisen 7 F bzw. 7 R eingegeben.
Andererseits wird in jeden invertierten Eingangsanschluß der
Komparatorschaltkreise 7 F und 7 R eine Setzgeschwindigkeit V B
eingegeben. Wenn folglich die genannten arithmetischen Ergeb
nisse (V 2 F - V 4) und (V 2 R - V 4) größer als die Setzgeschwin
digkeit V B sind, erzeugt jeder Komparatorschaltkreis 7 F und 7 R
ein Hochpegelsignal.
Ein Ausgangsanschluß jedes Komparatorschaltkreises 7 F und 7 R
ist mit einem Eingangsanschluß eines dazu korrespondierenden
UND-Schaltkreises 8 F bzw. 8 R verbunden. Ein während einer Be
schleunigung einen hohen Pegel annehmendes Signal wird dem
anderen Eingangsanschluß des UND-Schaltkreises 8 F bzw. 8 R aus
einem Geschwindigkeitszunahmesensor 9, der den Zustand zu
nehmender Geschwindigkeit des Fahrzeugs erfaßt, zugeführt.
Deshalb erzeugen während einer Beschleunigung des Fahrzeugs
wenn beide ersten Fahrzeuggeschwindigkeiten V 2 F und V 2 R um ei
nen gegebenen Wert V B oder mehr größer als die zweite Fahr
zeuggeschwindigkeit V 4 sind, die UND-Schaltkreise 8 F und 8 R
jeweils ein Hochpegelsignal.
Außerdem wird ein Ausgangssignal jedes UND-Schaltkreises 8 F
und 8 R in eine zugeordnete der ersten Fahrzeuggeschwindig
keitsbestimmungseinrichtungen 4 F und 4 R eingegeben, wo jetzt
bestimmte Fahrzeuggeschwindigkeiten V 2 F und V 2 R erhalten wer
den, wenn Signale aus den UND-Schaltkreisen 8 F und 8 R einen
hohen Pegel angenommen haben.
Ein Signal aus der ersten Fahrzeuggeschwindigkeitsbestimmungs
einrichtung 4 F für die Vorderräder wird den Referenzfahrzeug
geschwindigkeitseinstellschaltkreisen 10 F 1 und 10 F 2 zugeführt. Ein
Signal aus der ersten Fahrzeuggeschwindigkeitsbestimmungs
einrichtung 4 R für die Hinterräder wird den Referenzfahrzeug
geschwindigkeitseinstellschaltkreisen 10 R 1 und 10 R 2 zugeführt.
Jeder Referenzfahrzeuggeschwindigkeitseinstellschaltkreis 10 F 1,
10 F 2, 10 R 1 und 10 R 2 setzt eine Referenzfahrzeuggeschwindig
keit, die für die Antiblockiersteuerung erforderlich ist. Bei
spielsweise wird eine Referenzfahrzeuggeschwindigkeit einfach
durch Multiplizieren der eingegebenen Fahrzeuggeschwindigkeit
V 2 F oder V 2 R mit einem gesetzten Wert erhalten.
Eine Referenzfahrzeuggeschwindigkeit für jeden der den Vorder
rädern zugeordneten Fahrzeuggeschwindigkeitseinstellschalt
kreise 10 F 1 und 10 F 2 wird einem nicht-invertierten Anschluß
oder Eingang des zugeordneten Komparatorschaltkreises 12 FL 1
bzw. 12 FL 2 für das linke Vorderrad und auch einem nicht-in
vertierten Anschluß oder Eingang des zugeordneten Komparator
schaltkreises 12 FR 1 bzw. 12 FR 2 für das rechte Vorderrad zu
geführt. Eine Referenzfahrzeuggeschwindigkeit aus jedem Re
ferenzfahrzeuggeschwindigkeitseinstellschaltkreis 10 R 1 und
10 R 2, die den Hinterrädern zugeordnet sind, wird einem nicht-
invertierten Anschluß des zugeordneten Komparatorschalt
kreises 12 R 1 bzw. 12 R 2 für die Hinterräder zugeführt. Außer
dem wird eine linke Vorderradgeschwindigkeit von einem links
seitigen Vorderradgeschwindigkeitsdetektor S FL invertierten
Anschlüssen der Komparatorschaltkreise 12 FL 1 und 12 FL 2 für das
linke Vorderrad zugeführt. Eine linke Vorderradgeschwindig
keit wird von einem rechtsseitigen Vorderradgeschwindigkeits
detektor S FR einem invertierten Anschluß der Komparatorschalt
kreise 12 FR 1 und 12 FR 2 für das rechte Vorderrad zugeführt.
Die durch den Hinterradgeschwindigkeitsdetektoren S RL und
S RR erhaltene niedrigste Radgeschwindigkeit wird in dem Nie
drigauswahlschaltkreis 11 ausgewählt und invertierten Anschlüs
sen der Komparatorschaltkreise 12 R 1 und 12 R 2 für die Hinter
räder zugeführt.
Von jedem Komparator 12 FL 1, 12 FR 1 und 12 R 1 wird auf der Basis
der Radgeschwindigkeiten ein Signal λ 1 abgegeben, das einen
hohen Pegel einnimmt, wenn der Schlupf des dazu korrespondie
renden Rades einen gewissen ersten Referenzwert überschritten
hat. Dieses Signal λ 1 wird UND-Schaltkreisen 13 FL 1, 13 FR 1
und 13 R 1 zugeführt. Auch wird von jedem Komparator 12 FL 2,
12 FR 2 und 12 R 2 auf der Basis der Radgeschwindigkeiten ein
Signal λ 2 abgegeben, das einen hohen Pegel einnimmt, wenn
der Schlupf des dazu korrespondierenden Rades einen zweiten Re
ferenzwert überschritten hat, der größer als der obengenannte
erste Referenzwert ist. Dieses Signal λ 2 wird UND-Schalt
kreisen 13 FL 2, 13 FR 2 und 13 R 2 zugeführt. Außerdem wird ein
Signal β UND-Schaltkreisen 13 FL 1, 13 FR 1 und 13 R 1 zugeführt,
das einen hohen Pegel einnimmt, wenn die Radverzögerung einen
gewissen Wert überschritten hat. Ein Signal α wird inver
tiert in UND-Schaltkreise 13 FL 2, 13 FR 2 und 13 R 2 eingegeben,
das einen hohen Pegel animmt, wenn die Radbeschleunigung
einen gewissen Wert überschritten hat.
Demgemäß erzeugt jeder UND-Schaltkreis 13 FL 1, 13 FR 1 und 13 R 1
ein Hochpegelsignal, wenn bestimmt wird, daß die Möglichkeit
besteht, daß das Rad in einem Geschwindigkeitsreduzierungs
zustand gerade blockiert wird, in welchem die Fahrzeugge
schwindigkeit die erste Referenzgeschwindigkeit überschrei
tet. Jeder UND-Schaltkreis 13 FL 2, 13 FR 2 und 13 R 2 erzeugt ein
Hochpegelsignal, wenn bestimmt wird, daß eine erhöhte Mög
lichkeit oder Wahrscheinlichkeit einer Blockierung des Rades
in einem Zustand besteht, in welchem die Fahrzeuggeschwin
digkeit eine zweite Referenzgeschwindigkeit überschreitet und
nicht erhöht wird.
Die dem linken Vorderrad zugeordneten UND-Schaltkreise 13 FL 1
und 13 FL 2 sind mit einem ODER-Schaltkreis 14 FL verbunden. Die
dem rechten Vorderrad zugeordneten UND-Schaltkreise 13 FR 1 und
13 FR 2 sind mit einem ODER-Schaltkreis 14 FR verbunden. Die
beiden Hinterrädern zugeordneten UND-Schaltkreise 13 R 1 und
13 R 2 sind mit einem ODER-Schaltkreis 14 R verbunden. Anderer
seits ist der ODER-Schaltkreis 14 FL mit einem linken Vorder
radantiblockiersteuerabschnitt 15 FL zum Reduzieren des
Bremshydraulikdruckes für eine linke Vorderradbremse bei Ein
gabe eines Hochpegelsignals in ihn verbunden. Der ODER-Schalt
kreis 14 FR ist mit einem rechten Vorderradantiblocksteuer
abschnitt 15 FR zum Reduzieren des Bremshydraulikdruckes für
eine rechte Vorderradbremse bei Eingabe eines Hochpegelsignals
in ihn verbunden.
Der ODER-Schaltkreis 14 R ist mit einem Zwei-Hinterradanti
blockiersteuerabschnitt 15 R zum Reduzieren des Bremshydrau
likdruckes für eine Zwei-Hinterradbremse bei Eingabe eines
Hochpegelsignales in ihn verbunden.
Die Arbeitsweise des Ausführungsbeispiels wird nachfolgend
beschrieben. Eine Bestimmung der Fahrzeuggeschwindigkeit ist
während einer Antiblockiersteuerung bzw. -regelung erforder
lich. In der ersten Fahrzeuggeschwindigkeitsbestimmungsein
richtung 4 F für die Vorderräder erhaltene erste Fahrzeugge
schwindigkeiten V 2 F und V 2 R bestimmen die Fahrzeuggeschwindig
keit auf der Basis der Vorderradgeschwindigkeiten. Die erste
Fahrzeuggeschwindigkeitsbestimmungseinrichtung für die Hinter
räder bestimmt die Fahrzeuggeschwindigkeit auf der Basis der
Hinterradgeschwindigkeiten. Die Vorder- und Hinterradgeschwin
digkeit werden mit einer zweiten Fahrzeuggeschwindigkeit V 4
verglichen, welche in der zweiten Fahrzeuggeschwindigkeits
bestimmungseinrichtung 5 erhalten wird und die Fahrzeugge
schwindigkeit auf der Basis der niedrigsten Geschwindigkeit
der vier Räder bestimmt. Wenn die zweite Fahrzeuggeschwindig
keit V um einen gegebenen Wert V B oder mehr niedriger als jede
erste Fahrzeuggeschwindigkeit V 2 F und V 2 R ist, werden während
zunehmender Geschwindigkeit Ausgangssignale aus der ersten
Fahrzeuggeschwindigkeitsbestimmungseinrichtung 4 F und 4 R kon
stant gehalten. Demnach werden nach Fig. 4 die ersten Fahr
zeuggeschwindigkeiten V 2 F und V 2 R als ein Wert bestimmt, der
im wesentlichen zur zweiten Fahrzeuggeschwindigkeit V 4 kor
respondiert.
Dies hat zur Folge, daß beim Auftreten eines Schleuderns oder
Durchdrehens eines Rades die Fahrzeuggeschwindigkeit als ein
Wert bestimmt wird, der nicht größer als eine Fahrzeuggeschwin
digkeit sein kann, welche auf der niedrigsten der vier Fahr
zeuggeschwindigkeiten der vier Räder basiert. Auf der Basis
der bestimmten Fahrzeuggeschwindigkeit wird die Antiblockier
steuerung ausgeführt, was zu einer verbesserten Genauigkeit
der Antiblockiersteuerung bzw. -regelung führt.
Wie oben diskutiert, wird gemäß der vorliegenden Erfindung
eine erste Fahrzeuggeschwindigkeit auf der Basis der Radge
schwindigkeit derart bestimmt, daß die Beschleunigung der be
stimmten Fahrzeuggeschwindigkeit geringer als die erste obere
Grenzbeschleunigung sein kann. Die zweite Fahrzeuggeschwin
digkeit wird auf der Basis der niedrigsten Radgeschwindigkeit
der vier Räder bestimmt. Die Beschleunigung der bestimmten
Fahrzeuggeschwindigkeit kann kleiner als die zweite obere Grenz
beschleunigung sein, die niedriger als die erste obere Grenz
beschleunigung ist. Die Fahrzeuggeschwindigkeit während einer
Beschleunigung wird durch Vergleich der ersten Fahrzeugge
schwindigkeit mit der zweiten Fahrzeuggeschwindigkeit korri
giert. Deshalb wird selbst dann, wenn bei dem betreffenden
Rad ein Schleudern oder Durchdrehen erzeugt wird, die be
stimmte Fahrzeuggeschwindigkeit nicht größer als die Fahrzeug
geschwindigkeit, welche auf der niedrigen Radgeschwindigkeit
der vier Räder basiert. Dies führt zu einer verbesserten Ge
nauigkeit der Bestimmung der Fahrzeuggeschwindigkeit.
In Zusammenfassung ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein Verfahren zum Steuern bzw. Regeln der Fahrzeuggeschwin
digkeit während einer Beschleunigung eins Fahrzeugs mit
Vierradantrieb anzugeben, wobei die Fahrzeuggeschwindigkeit
während einer Beschleunigung präzise bestimmt werden kann.
Nach diesem Verfahren kann selbst dann, wenn ein Rad schleu
dert oder durchdreht, die Fahrzeuggeschwindigkeit ohne Ein
fluß des Schleuderns oder Durchdrehens korrekt bestimmt werden,
indem die Fahrgeschwindigkeit während einer Beschleu
nigung durch Vergleich der vorbestimmten, auf der niedrigsten
Geschwindigkeit der vier Räder basierenden zweiten Fahr
zeuggeschwindigkeit mit der auf der Basis der Radgeschwin
digkeit bestimmten ersten Fahrzeuggeschwindigkeit korrigiert
wird.
Claims (3)
1. Verfahren zum Bestimmen einer Fahrzeuggeschwindig
keit (V′) während einer Beschleunigung eines Fahrzeugs
mit Vierradantrieb,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß eine erste Fahrzeuggeschwindigkeit (V 2 F , V 2 R ) auf der Basis einer Radgeschwindigkeit derart bestimmt wird, daß die Beschleunigung bei einer bestimmten Fahrzeugge schwindigkeit (V′) kleiner als eine erste obere Grenzbe schleunigung (b) sein kann,
- - daß eine zweite Fahrzeuggeschwindigkeit (V 4) auf der Basis der niedrigsten Radgeschwindigkeit (V WL ) derart bestimmt wird, daß die Beschleunigung bei der bestimmten Fahrzeuggeschwindigkeit (V′) kleiner als eine zweite obere Grenzbeschleunigung (b′) sein kann, die niedriger als die erste obere Grenzbeschleunigung (b) ist, und
- - daß die Fahrzeuggeschwindigkeit während der Be schleunigung durch Vergleich der ersten Fahrzeuggeschwin digkeit (V 2 F , V 2 R ) mit der zweiten Fahrzeuggeschwindigkeit (V 4) korrigiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fahrzeuggeschwindigkeit (V′) während der Beschleu
nigung auf einen Wert korrigiert wird, der im wesentlichen
gleich der zweiten Fahrzeuggeschwindigkeit (V 4) ist, wenn
die zweite Fahrzeuggeschwindigkeit (V 4) um wenigstens einen
gegebenen Wert (V B ) niedriger als die erste Fahrzeugge
schwindigkeit (V 2 F , V 2 R ) ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß während der Bestimmung der zweiten Fahrzeuggeschwin
digkeit (V 4) bestimmt wird, daß die zweite obere Grenzbe
schleunigung (b′) die Fahrzeugbeschleunigung ist, wenn
die Beschleunigung der niedrigsten Radgeschwindigkeit (V WL )
höher als die zweite obere Grenzbeschleunigung (b′) ist,
und bestimmt wird, daß die Beschleunigung der niedrigsten
Radgeschwindigkeit (V WL ) der vier Räder die Fahrzeugbeschleu
nigung ist, wenn die Beschleunigung der niedrigsten (V WL )
der vier Radgeschwindigkeiten der vier Räder kleiner oder
gleich der zweiten oberen Grenzbeschleunigung (b′) ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP63145238A JP2691210B2 (ja) | 1988-06-13 | 1988-06-13 | 四輪駆動車加速時の車両速度推定方法 |
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