DE3919293C2 - Verfahren zum Erzeugen eines die Fahrzeuggeschwindigkeit eines allradgetriebenen Fahrzeugs während eines Beschleunigungsvorgangs nachbildenden Fahrzeuggeschwindigkeitssignals - Google Patents
Verfahren zum Erzeugen eines die Fahrzeuggeschwindigkeit eines allradgetriebenen Fahrzeugs während eines Beschleunigungsvorgangs nachbildenden FahrzeuggeschwindigkeitssignalsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erzeugen eines
die Fahrzeuggeschwindigkeit eines allradgetriebenen Fahrzeugs
während eines Beschleunigungsvorgangs nachbildenden
Fahrzeuggeschwindigkeitssignals mit den Merkmalen des Oberbegriffes von
Anspruch 1.
Eine Antiblockierregelung eines Fahrzeugs mit Vierradantrieb
basiert herkömmlicherweise auf der Fahrzeuggeschwindigkeit.
Bei einem Fahrzeug mit Zweiradantrieb korrespondiert die
Fahrzeuggeschwindigkeit im wesentlichen zur Geschwindigkeit,
beispielsweise der Drehzahl eines unangetriebenen Rades, d. h.
zum Beispiel zur Geschwindigkeit eines Hinterrades bei einem
Fahrzeug mit Vorderradantrieb, und folglich kann die Fahr
zeuggeschwindigkeit während der Beschleunigung auf der Basis
der Geschwindigkeit dieses unangetriebenen
Rades bestimmt werden. Im Gegensatz dazu ist es bei einem
Fahrzeug mit Vierradantrieb schwierig, die Fahrzeuggeschwin
digkeit dann zu bestimmen, wenn das oder die Räder aufgrund
einer zunehmenden Geschwindigkeit bzw. Drehzahl der Räder
auf einer verschneiten oder gefrorenen Straße o. dgl. durchdrehen,
weil das Fahrzeug mit Vierradantrieb keine unangetrie
benen Räder hat.
Wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit während der Beschleunigung
nicht wie oben beschrieben genau bestimmt werden kann, wird
auch die Genauigkeit der Antiblockierregelung reduziert.
Aus der US 46 75 819 ist es bekannt, die Fahrgeschwindigkeit
eines Fahrzeugs aus den Radgeschwindigkeiten
(Raddrehzahlen) seiner Räder abzuschätzen. Dies erfolgt
durch Vergleich zwischen einer Radgeschwindigkeit und einer
Fahrzeugbezugsgeschwindigkeit, wobei die Radbeschleunigung
bzw. Radverzögerung berücksichtigt wird. Ein Referenzwert
wird nach fünf Kriterien bestimmt und mit dem jeweils ausgewählten
Referenzwert die Fahrzeugbezugsgeschwindigkeit korrigiert.
Aus der DE 36 12 170 A1 ist eine Vortriebsregelung in
einem allradangetriebenen Fahrzeug bekannt. Mittels eines
Komparators wird eine Referenzgeschwindigkeit gewonnen. Den
Eingängen des Komparators werden Signale zugeführt, von
denen ein erstes der Geschwindigkeit des Rads mit der
niedrigsten Geschwindigkeit entspricht, von denen ein zweites
einem Mittelwert der Radgeschwindigkeiten auf der linken
oder rechten Seite des Fahrzeugs entspricht, von denen
ein drittes einer Radgeschwindigkeit entspricht, von denen
ein viertes dem Ausgangssignal eines Querbeschleunigungssensors
entspricht und von denen ein fünftes einem Ausgangssignal
eines Lenkwinkelsensors entspricht. Als Referenzgeschwindigkeit
für das Fahrzeug wird bei Geradeausfahrt das kleinste Radgeschwindigkeitssignal
das Signal beim Geradeausfahren
genommen, bei Kurvenfahrt hingegen jeweils die Mittelwerte der Fahrzeugseite.
Durch Auswertung der Querbeschleunigung und
der eines Lenkwinkelsensors werden zusätzliche Signale
erzeugt, um das Antriebsdrehmoment des Motors
zu verringern.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 anzugeben, mit dem die Fahrzeuggeschwindigkeit
während einer Beschleunigung des Fahrzeugs
in einfacher und zuverlässiger Weise genau bestimmt werden
kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das Verfahren dadurch gekennzeichnet,
daß
- - dann, wenn ein Radbeschleunigungssignal kleiner als eine erste obere Grenzbeschleunigung ist, aus den Radgeschwindigkeitssignalen der Vorder- bzw. Hinterräder ein erstes Fahrzeuggeschwindigkeitssignal gebildet wird;
- - dann, wenn ein Radbeschleunigungssignal kleiner als eine zweite obere Grenzbeschleunigung ist, die niedriger liegt als die erste obere Grenzbeschleunigung, aus allen Radgeschwindigkeitssignalen das kleinste ausgewählt und als zweites Fahrzeuggeschwindigkeitssignal vorgesehen wird;
- - das nachbildende Fahrzeuggeschwindigkeitssignal (Ausgangssignal) aus einem Vergleich zwischen dem ersten Fahrzeuggeschwindigkeitssignal und dem zweiten Fahrzeuggeschwindigkeitssignal abgeleitet wird, und
- - beim Überschreiten einer vorgegebenen Differenz zwischen dem ersten Fahrzeuggeschwindigkeitssignal und dem zweiten Fahrzeuggeschwindigkeitssignal allein das zweite Fahrzeuggeschwindigkeitssignal weiterverwendet wird.
Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann die
Fahrzeuggeschwindigkeit selbst bei einem
Durchdrehen eines Rades ohne Beeinflussung durch das
Durchdrehen genau bestimmt werden, indem
die Fahrzeuggeschwindigkeit während der Beschleunigung
durch Vergleich der bestimmten, auf der niedrigsten
Geschwindigkeit der vier Räder basierenden zweiten
Fahrzeuggeschwindigkeit mit der auf der Basis der Radgeschwindigkeit
bestimmten ersten Fahrzeuggeschwindigkeit
korrigiert wird.
Ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird an
hand der Figuren in der nachfolgenden Beschreibung näher er
läutert. Es zeigt
Fig. 1 ein eine Anordnung eines Antiblockiersteuer
schaltkreises darstellendes Blockschaltbild,
Fig. 2 ein die Verarbeitung in einer die erste Fahr
zeuggeschwindigkeit bestimmenden Einrichtung
darstellendes Flußdiagramm,
Fig. 3 ein die Verarbeitung in einer die zweite Fahr
zeuggeschwindigkeit bestimmenden Einrichtung
darstellendes Flußdiagramm, und
Fig. 4 eine graphische Darstellung, welche die Bestim
mung einer Fahrzeuggeschwindigkeitscharakteri
stik darstellt.
Der in Fig. 1 dargestellte Schaltkreis ist ein Antiblockier
steuerschaltkreis für ein Fahrzeug mit Vierradantrieb. Die
von Vorderradgeschwindigkeitsdetektoren SFL und SFR zum von
einander unabhängigen Erfassen der Radgeschwindigkeiten des
linken und rechten Vorderrades erfaßten Geschwindigkeiten
werden einem arithmetischen Schaltkreis 1 F zugeführt. Die
von Hinterradgeschwindigkeitsdetektoren SRL und SRR zum
voneinander unabhängigen Erfassen der Radgeschwindigkeiten
des linken und rechten Hinterrades erfaßten Geschwindigkeiten
werden einem arithmetischen Schaltkreis 1 R zugeführt. Die
arithmetischen Schaltkreise 1 F und 1 R mitteln die zugeführten
Radgeschwindigkeiten, um eine mittlere Radgeschwindigkeit
der Vorderräder und eine mittlere Radgeschwindigkeit der
Hinterräder auszugeben. Anstelle der arithmetischen Schaltkrei
se 1 F und 1 R kann alternativ ein Niedrigauswahlschaltkreis
oder ein Hochauswahlschaltkreis verwendet werden.
Detektionssignale aus den Vorderradgeschwindigkeitsdetektoren
SFL und SFR werden in einen Niedrigauswahlschaltkreis 2 F ein
gegeben, während Detektionssignale aus den Hinterradgeschwin
digkeitsdetektoren SRL und SRR in einen Niedrigauswahlschalt
kreis 2 R eingegeben werden. Signale aus den Niedrigauswahl
schaltkreisen 2 F und 2 R werden einem Niedrigauswahlschaltkreis
3 zugeführt. Folglich wird die niedrigste der Radgeschwindig
keiten der vier Räder, d. h. der Vorderräder und Hinterräder,
durch den Niedrigauswahlschaltkreis 3 geliefert.
Die in den arithmetischen Schaltkreisen 1 F und 1 R erhaltenen
Radgeschwindigkeiten werden in eine erste Fahrzeuggeschwindig
keitsbestimmungseinrichtung 4 F für die Vorderräder bzw. eine
erste Fahrzeuggeschwindigkeitsbestimmungseinrichtung 4 R für
die Hinterräder eingegeben. Erste Fahrzeuggeschwindigkeiten
V2 F und V2 R basieren auf der Vorderradgeschwindigkeit und der
Hinterradgeschwindigkeit. Die in dem Niedrigauswahlschaltkreis
3 ausgewählte Radgeschwindigkeit wird in eine zweite Fahrzeug
geschwindigkeitsbestimmungseinrichtung 5 eingegeben, in welcher
auf der Basis der Radgeschwindigkeiten der vier Räder eine
zweite Fahrzeuggeschwindigkeit V4 bestimmt wird.
Jede Fahrzeuggeschwindigkeitsbestimmungseinrichtung 4 F, 4 R und
5 weist einen Rechner bzw. Computer auf. In der ersten Fahr
zeuggeschwindigkeitsbestimmungseinrichtung 4 F für die Vorder
räder und der ersten Fahrzeuggeschwindigkeitsbestimmungsein
richtung 4 R für die Hinterräder werden die Fahrzeuggeschwin
digkeiten nach einem Kontroll- bzw. Steuerverfahren bestimmt,
wie es in Fig. 2 gezeigt ist. In der zweiten Fahrzeuggeschwin
digkeitsbestimmungseinrichtung 5 wird die Fahrzeuggeschwindig
keit nach einem Kontroll- bzw. Steuerverfahren bestimmt, wie
es in Fig. 3 gezeigt ist.
Das Regel- bzw. Steuerverfahren nach Fig. 2 wird zuerst für
die Fahrzeuggeschwindigkeitsbestimmungseinrichtungen 4 F und 4 R
für die Vorder- und Hinterräder beschrieben. Der Index F für
das Vorderrad und der Index R für das Hinterrad sind in der
Fig. 2 weggelassen. V′ repräsentiert die in dem letzten Ver
arbeitungszyklus erhaltene Fahrzeuggeschwindigkeit. In einem
Eingangszyklus bem Schritt S1 wird V′ = 0 eingeführt. In ei
nem nachfolgenden zweiten Schritt S2 werden die Radgeschwindig
keiten aus den arithmetischen Schaltkreisen 1 F und 1 R, d. h.
die Radgeschwindigkeiten VW 2 F und VW 2 R beider Vorderräder oder
beider Hinterräder als zeitweilige Fahrzeuggeschwindigkeit ge
lesen.
Bei einem dritten Schritt S3 wird durch Vergleich mit der als
die letzte Fahrzeuggeschwindigkeit V′ gelesenen Radgeschwindig
keit VW 2 F oder VW 2 R bestimmt, ob die letzte Fahrzeuggeschwin
digkeit V′ gleich oder größer als die gelesene Radgeschwindig
keit VW 2 F oder VW 2 R, d. h. V′ ≧ VW 2 F oder V′ ≧ VW 2 R ist oder
nicht. Wenn
V′≧VW 2 F oder V′≧VW 2 R gilt, d. h. wenn die Geschwindigkeit abnimmt oder gleich bleibt, schreitet die Verarbeitung zu
einem vierten Schritt S4 fort. Wenn V′<VW 2 F oder V′<VW 2 R
gilt, d. h., wenn die Geschwindigkeit zunimmt, schreitet die
Verarbeitung zu einem siebten Schritt S7 fort.
Bei dem vierten Schritt S4 wird bestimmt, ob die Verzögerung
gleich oder größer als ein zu einer unteren Grenzverzögerung
korrespondierender Wert a, d. h. V′ - VW 2 F ≧ a oder V′ - VW 2 R
≧ a ist oder nicht. Wenn (V′ - VW 2 F) ≧ a oder (V′ - VW 2 R) ≧ a
gilt, wird bei einem fünften Schritt S5 durch Einführen von
V2F = (V′ - a) bzw. V2R = (V′ - a) eine erste korrigierte Fahrzeuggeschwindigkeit V2R
ermittelt. Wenn (V′ - VW 2 F) < a und (V′ - VW 2 R) < a gilt, wird
bei einem sechsten Schritt S6 V2F = VW 2 bzw. V2R = VW2 eingeführt. Die Verar
beitung wird dann beim zehnten Schritt S10 fortgeführt.
Beim siebten Schritt S7 wird bestimmt, ob die Beschleunigung
gleich oder größer als ein zu einer ersten oberen Grenzbe
schleunigung, beispielsweise 1,0 G, korrespondierender Wert b,
d. h. (VW2F - V′) ≧ b, oder (VW2R - V′) ≧ b) ist oder nicht.
Wenn (VW2F - V′) ≧ b oder (VW2R - V′) ≧ b ist, werden beim
achten Schritt S8 durch Einführen von V2 F = (V′ + b) oder V2 R
= (V′ + b) korrigierte Fahrzeuggeschwindgkeiten V2 F bzw.
V2 R ermittelt. Wenn alternativ dazu (VW2F - V′) < b oder
(VW2R - V′) < b gilt, werden beim neunten Schritt S9 V2 F = VW 2 F und
V2 R = VW 2 R eingeführt. Die Verarbeitung schreitet dann zum
zehnten Schritt S10 fort. Es sei darauf hingewiesen, daß die
maximale Beschleunigung des Fahrzeugs bei etwa 0,7 G liegt,
daß aber für eine genauere Bestimmung der Fahrzeuggeschwindig
keit während einer Bremsung die genannte obere Grenzbeschleu
nigung auf 1,0 G gesetzt wird.
Beim zehnten Schritt S10 werden die bestimmten Fahrzeuggeschwin
digkeiten V2 F und V2 R als die ersten Fahrzeuggeschwindigkeiten
ausgegeben. Dann wird bei einem elften Schritt S11 V′ = V2 F
und V′ = V2 R eingeführt.
Das Verfahren zur Bestimmung der Fahrzeuggeschwindigkeiten in
den ersten Fahrzeuggeschwindigkeitsbestimmungseinrichtungen
4 F und 4 R bei einem Zustand der Geschwindigkeitszunahme wird
wie folgt zusammengefaßt: Die ersten Fahrzeuggeschwindigkei
ten V2 F und V2 R werden auf der Basis der Radgeschwindigkeiten
der Vorder- und Hinterräder bestimmt.
Wenn die Beschleunigungen der Radgeschwindigkeiten
höher als die erste obere Grenzbeschleunigung b sind,
wird diese erste obere Grenzbeschleunigung b als Fahrzeugbeschleunigung
verarbeitet. Wenn die Beschleunigungen der Radgeschwindigkeiten
kleiner als die erste obere Grenzbeschleunigung b sind,
werden die Beschleunigungen der Radgeschwindigkeiten als
Fahrzeugbeschleunigungen verarbeitet.
In der zweiten Fahrzeuggeschwindigkeitsbestimmungsein
richtung 5 wird entsprechend einem Verfahren, das grundsätz
lich jenen in den oben beschriebenen ersten Fahrzeuggeschwin
digkeitsbestimmungseinrichtungen 4 F und 4 R ähnlich und in
der Fig. 3 gezeigt ist, eine zweite Fahrzeuggeschwindigkeit V4
bestimmt, wobei eine zu lesende Radgeschwindigkeit die niedrig
ste Geschwindigkeit VWL der vier Radgeschwindigkeiten der vier
Räder und der Standard für die Bestimmung während zunehmender
Geschwindigkeit eine auf 0,7 G gesetzte zweite obere Grenzbe
schleunigung b′ ist.
Das Verfahren zur Bestimmung der Fahrzeuggeschwindigkeit in
der zweiten Fahrzeuggeschwindigkeitsbestimmungseinrichtung 5
in einem Zustand zunehmender Geschwindigkeit ist wie folgt
zusammenzufassen: Eine zweite Fahrzeuggeschwindigkeit V4 wird
auf der Basis der niedrigsten Geschwindigkeit VWL der vier Rad
geschwindigkeiten der vier Räder bestimmt.
Wenn
die Beschleunigung der niedrigsten Radgeschwin
digkeit VWL höher als die zweite obere Grenzbeschleunigung b′
ist, wird die zweite obere Grenzbeschleunigung b′ als die Fahr
zeugbeschleunigung verarbeitet. Wenn die Beschleunigung der nie
drigsten Radgeschwindigkeit VWL niedriger als die zweite obere
Grenzbeschleunigung b′ ist, wird die Beschleunigung der nie
drigsten Radgeschwindigkeit VWL als die Fahrzeugbeschleunigung
bestimmt.
Die in der ersten Fahrzeuggeschwindigkeitsbestimmungseinrich
tung 4 F bzw. 4 R erhaltene erste Fahrzeuggeschwindigkeit V2 F
bzw. V2 R wird in den arithmetischen Schaltkreis 6 F bzw. 6 R
eingegeben. Die in der zweiten Fahrzeuggeschwindigkeitsbe
stimmungseinrichtung 5 erhaltene zweite Fahrzeuggeschwindig
keit wird in den arithmetischen Schaltkreis 6 F bzw. 6 R einge
geben.
In den arithmetischen Schaltkreisen 6 F und 6 R wird die in der
zweiten Fahrzeuggeschwindigkeitsbestimmungseinrichtung 5 er
haltene zweite Fahrzeuggeschwindigkeit V4 von den in den er
sten Fahrzeuggeschwindigkeitsbestimmungseinrichtungen 4 F und 4 R
erhaltenen ersten Fahrzeuggeschwindigkeiten V2 F und V2 F sub
trahiert. Anders ausgedrückt werden in den arithmetischen Schalt
kreisen 6 F und 6 R die Größen (V2 F - V4) und (V2 R - V4) erhalten.
Die arithmetischen Resultate werden in die nicht-invertierten
Anschlüsse von Komparatorschaltkreisen 7 F bzw. 7 R eingegeben.
Andererseits wird in jeden invertierten Eingangsanschluß der
Komparatorschaltkreise 7 F und 7 R eine Setzgeschwindigkeit VB
eingegeben. Wenn folglich die genannten arithmetischen Ergeb
nisse (V2 F - V4) und (V2 R - V4) größer als die Setzgeschwin
digkeit VB sind, erzeugt jeder Komparatorschaltkreis 7 F und 7 R
ein Hochpegelsignal.
Ein Ausgangsanschluß jedes Komparatorschaltkreises 7 F und 7 R
ist mit einem Eingangsanschluß eines dazu korrespondierenden
UND-Schaltkreises 8 F bzw. 8 R verbunden. Ein während einer Be
schleunigung einen hohen Pegel annehmendes Signal wird dem
anderen Eingangsanschluß des UND-Schaltkreises 8 F bzw. 8 R aus
einem Geschwindigkeitszunahmesensor 9, der den Zustand zu
nehmender Geschwindigkeit des Fahrzeugs erfaßt, zugeführt.
Deshalb erzeugen während einer Beschleunigung des Fahrzeugs,
wenn beide ersten Fahrzeuggeschwindigkeiten V2 F und V2 R um ei
nen gegebenen Wert VB oder mehr größer als die zweite Fahr
zeuggeschwindigkeit V4 sind, die UND-Schaltkreise 8 F und 8 R
jeweils ein Hochpegelsignal.
Das Ausgangssignal jedes UND-Schaltkreises 8 F
bzw. 8 R wird in die ihm zugeordnete erste Fahrzeuggeschwindig
keitsbestimmungseinrichtung 4 F bzw. 4 R eingegeben, in der
die Fahrzeuggeschwindigkeiten V2 F und V2 R ermittelt wer
den, wenn die Signale aus den UND-Schaltkreisen 8 F und 8 R einen
hohen Pegel angenommen haben.
Ein Signal aus der ersten Fahrzeuggeschwindigkeitsbestimmungs
einrichtung 4 F für die Vorderräder wird den Referenzfahrzeug
geschwindigkeitseinstellschaltkreisen 10 F 1 und 10 F 2 zugeführt. Ein
Signal aus der ersten Fahrzeuggeschwindigkeitsbestimmungs
einrichtung 4 R für die Hinterräder wird den Referenzfahrzeug
geschwindigkeitseinstellschaltkreisen 10 R 1 und 10 R 2 zugeführt.
Jeder Referenzfahrzeuggeschwindigkeitseinstellschaltkreis 10 F 1,
10 F 2, 10 R 1 und 10 R 2 setzt eine Referenzfahrzeuggeschwindig
keit, die für die Antiblockiersteuerung erforderlich ist. Bei
spielsweise wird eine Referenzfahrzeuggeschwindigkeit einfach
durch Multiplizieren der eingegebenen Fahrzeuggeschwindigkeit
V2 F oder V2 R mit einem gesetzten Wert erhalten.
Eine Referenzfahrzeuggeschwindigkeit für jeden der den Vorder
rädern zugeordneten Fahrzeuggeschwindigkeitseinstellschalt
kreise 10 F 1 und 10 F 2 wird einem nicht-invertierten
Eingang eines zugeordneten Komparatorschaltkreises 12 FL 1
bzw. 12 FL 2 für das linke Vorderrad und auch einem nicht-in
vertierten Eingang eines zugeordneten Komparator
schaltkreises 12 FR 1 bzw. 12 FR 2 für das rechte Vorderrad zu
geführt. Eine Referenzfahrzeuggeschwindigkeit aus jedem den Hinterrädern zugeordneten Re
ferenzfahrzeuggeschwindigkeitseinstellschaltkreis 10 R 1 und
10 R 2, wird einem nicht-
invertierten Eingang eines zugeordneten Komparatorschalt
kreises 12 R 1 bzw. 12 R 2 für die Hinterräder zugeführt.
Die linke Vorderradgeschwindigkeit wird von dem links
seitigen Vorderradgeschwindigkeitsdetektor SFL invertierenden
Anschlüssen der Komparatorschaltkreise 12 FL 1 und 12 FL 2 für das
linke Vorderrad zugeführt. Die rechte Vorderradgeschwindig
keit wird von dem rechtsseitigen Vorderradgeschwindigkeits
detektor SFR den invertierenden Anschlüssen der Komparatorschalt
kreise 12 FR 1 und 12 FR 2 für das rechte Vorderrad zugeführt.
Die von den Hinterradgeschwindigkeitsdetektoren SRL und
SRR erfaßte niedrigste Radgeschwindigkeit wird in dem Nie
drigauswahlschaltkreis 11 ausgewählt und invertierenden Anschlüs
sen der Komparatorschaltkreise 12 R 1 und 12 R 2 für die Hinter
räder zugeführt.
Von jedem Komparator 12 FL 1, 12 FR 1, 12 R 1 wird auf der Basis
der Radgeschwindigkeiten ein Signal λ1 abgegeben, das einen
hohen Pegel einnimmt, wenn der Schlupf des dazu korrespondie
renden Rades einen gewissen ersten Referenzwert überschritten
hat, und einem zugeordneten UND-Schaltkreis 13 FL 1, 13 FR 1,
13 R 1 zugeführt. Auch wird von jedem Komparator 12 FL 2,
12 FR 2 und 12 R 2 auf der Basis der Radgeschwindigkeiten ein
Signal λ2 abgegeben, das einen hohen Pegel einnimmt, wenn
der Schlupf des dazu korrespondierenden Rades einen zweiten Re
ferenzwert überschritten hat, der größer als der obengenannte
erste Referenzwert ist. Dieses Signal λ2 wird UND-Schalt
kreisen 13 FL 2, 13 FR 2 und 13 R 2 zugeführt. Außerdem wird den
UND-Schaltkreisen 13 FL 1, 13 FR 1 und 13 R 1 ein Signal β zugeführt,
das einen hohen Pegel einnimmt, wenn die Radverzögerung einen
gewissen Wert überschritten hat, und
den UND-Schaltkreisen 13 FL 2, 13 FR 2 und 13 R 2 ein Signal α zugeführt,
das einen hohen Pegel einnnimmt, wenn die Radbeschleunigung
einen gewissen Wert überschritten hat.
Demgemäß erzeugt jeder UND-Schaltkreis 13 FL 1, 13 FR 1 und 13 R 1
ein Hochpegelsignal, wenn die Möglichkeit
einer Blockierung eines Rads in einem
Zustand besteht, in welchem die Fahrzeugge
schwindigkeit eine erste Referenzgeschwindigkeit überschrei
tet. Andererseits erzeugt jeder UND-Schaltkreis 13 FL 2, 13 FR 2 und 13 R 2 ein
Hochpegelsignal, wenn die Möglichkeit
oder Wahrscheinlichkeit einer Blockierung eines Rades
in einem Zustand besteht, in welchem die Fahrzeuggeschwin
digkeit eine zweite Referenzgeschwindigkeit überschreitet und
nicht erhöht wird.
Die dem linken Vorderrad zugeordneten UND-Schaltkreise 13 FL 1
und 13 FL 2 sind mit einem ODER-Schaltkreis 14 FL verbunden. Die
dem rechten Vorderrad zugeordneten UND-Schaltkreise 13 FR 1 und
13 FR 2 sind mit einem ODER-Schaltkreis 14 FR verbunden. Die
beiden Hinterrädern zugeordneten UND-Schaltkreise 13 R 1 und
13 R 2 sind mit einem ODER-Schaltkreis 14 R verbunden.
Der ODER-Schaltkreis 14 FL ist mit einem linken Vorder
radantiblockiersteuerabschnitt 15 FL zum Reduzieren des
Bremshydraulikdruckes für eine linke Vorderradbremse bei Ein
gabe eines Hochpegelsignals in ihn verbunden. Der ODER-Schalt
kreis 14 FR ist mit einem rechten Vorderradantiblockiersteuer
abschnitt 15 FR zum Reduzieren des Bremshydraulikdruckes für
eine rechte Vorderradbremse bei Eingabe eines Hochpegelsignals
in ihn verbunden.
Der ODER-Schaltkreis 14 R ist mit einem Zwei-Hinterradanti
blockiersteuerabschnitt 15 R zum Reduzieren des Bremshydrau
likdruckes für eine Zwei-Hinterradbremse bei Eingabe eines
Hochpegelsignales in ihn verbunden.
Die Arbeitsweise des Ausführungsbeispiels wird nachfolgend
beschrieben. Die eine erste Fahrzeuggeschwindigkeitsbestimmungsein
richtung 4 F für die Vorderräder bestimmt eine erste Fahrzeugge
schwindigkeit V2 F auf der Basis der Vorderradgeschwindigkeiten. Die andere erste
Fahrzeuggeschwindigkeitsbestimmungseinrichtung 4 R für die Hinter
räder bestimmt eine Fahrzeuggeschwindigkeit V2R auf der Basis der
Hinterradgeschwindigkeiten. Die so gewonnenen ersten Fahrzeuggeschwindigkeiten
V2F und V2R werden mit einer zweiten Fahrzeuggeschwindigkeit V4
verglichen, die in der zweiten Fahrzeuggeschwindigkeits
bestimmungseinrichtung 5
auf der Basis der niedrigsten Geschwindigkeit
der vier Räder bestimmt wird. Wenn die zweite Fahrzeuggeschwindig
keit V₄ um einen gegebenen Wert VB oder mehr niedriger als jede
erste Fahrzeuggeschwindigkeit V2 F und V2 R ist, werden bei
zunehmender Geschwindigkeit die Ausgangssignale der ersten
Fahrzeuggeschwindigkeitsbestimmungseinrichtungen 4 F und 4 R kon
stant gehalten. Demnach entsprechen gemäß Fig. 4 die ersten Fahr
zeuggeschwindigkeiten V2 F und V2 R
im wesentlichen der zweiten Fahrzeuggeschwindigkeit V4.
Dies hat zur Folge, daß beim Auftreten eines Schleuderns oder
Durchdrehens eines Rades die Fahrzeuggeschwindigkeit als ein
Wert bestimmt wird, der nicht größer als eine Fahrzeuggeschwin
digkeit ist, die aus der niedrigsten der vier Rad
geschwindigkeiten abgeleitet ist. Auf der Basis
dieses Werts der Fahrzeuggeschwindigkeit wird die Antiblockier
steuerung ausgeführt, was zu einer verbesserten Genauigkeit
der Antiblockiersteuerung bzw. -regelung führt.
Claims (6)
1. Verfahren zum Erzeugen eines die Fahrzeuggeschwindigkeit
eines allradgetriebenen Fahrzeugs während eines
Beschleunigungsvorgangs nachbildenden Fahrzeuggeschwindigkeitssignals,
bei dem
- - Radgeschwindigkeitssignale aller Räder aufgenommen und daraus Radverzögerungs- bzw. -beschleunigungssignale (VW2L - V′ bzw. VW2R - V′ bzw. VWL - V′) erzeugt werden;
- - berechnete Referenzsignale (α bzw. β) zum Vergleich mit
den jeweiligen Radgeschwindigkeitssignalen in einer
Schlupfregelanlage (12 FR1, 12 FR2, 12 FL1, 12 FL2, 12 R1,
12 R2) dienen;
dadurch gekennzeichnet, daß - - dann, wenn ein Radbeschleunigungssignal (VW2L - V′ bzw. VW2R - V′ bzw. VWL - V′) kleiner als eine erste obere Grenzbeschleunigung (b) ist, aus den Radgeschwindigkeitssignalen (VW2L bzw. VW2R) der Vorder- bzw. Hinterräder ein erstes Fahrzeuggeschwindigkeitssignal (V2F bzw. V2R) gebildet wird;
- - dann, wenn ein Radbeschleunigungssignal (VW2L - V′ bzw. VW2R - V′ bzw. VWL - V′) kleiner als eine zweite obere Grenzbeschleunigung (b′) ist, die niedriger liegt als die erste obere Grenzbeschleunigung (b), aus allen Radgeschwindigkeitssignalen das kleinste ausgewählt und als zweites Fahrzeuggeschwindigkeitssignal (V₄) vorgesehen wird;
- - das nachbildende Fahrzeuggeschwindigkeitssignal (Ausgangssignal von 6 F bzw. 6 R) aus einem Vergleich (in 6 F bzw. 6 R) zwischen dem ersten Fahrzeuggeschwindigkeitssignal (V2F bzw. V2R) und dem zweiten Fahrzeuggeschwindigkeitssignal (V₄) abgeleitet wird, und
- - beim Überschreiten einer vorgegebenen Differenz zwischen dem ersten Fahrzeuggeschwindigkeitssignal (V2F bzw. V2R) und dem zweiten Fahrzeuggeschwindigkeitssignal (V₄) weiterverwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das nachbildende Fahrzeuggeschwindigkeitssignal
allein aus dem zweiten Fahrzeuggeschwindigkeitssignal
(V₄) gebildet wird, wenn die dem zweiten Fahrzeuggeschwindigkeitssignal
(V₄) entsprechende Fahrgeschwindigkeit
um mehr als einen vorgegebenen Wert (VB) unter der
dem ersten Fahrzeuggeschwindigkeitssignal (V2F bzw.
V2R) entsprechenden Fahrzeuggeschwindigkeit liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite obere Grenzbeschleunigung (b′) zur Bestimmung
des zweiten Fahrzeuggeschwindigkeitssignals (V₄) ausgewertet
wird, wenn die Radbeschleunigung des Fahrzeugrads mit der
kleinsten Radgeschwindigkeit höher als der zweite obere
Grenzwert (b′) ist und daß die Radbeschleunigung der kleinsten
Radgeschwindigkeit zur Bestimmung des zweiten Fahrzeuggeschwindigkeitssignals
(V₄) ausgewertet wird, wenn die
Radbeschleunigung der kleinsten Radgeschwindigkeit kleiner
oder gleich dem oberen Beschleunigungsgrenzwert (b′) ist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste obere Grenzbeschleunigung (b)
zur Bestimmung des ersten Fahrzeuggeschwindigkeitssignals
(V2F bzw. V2R) ausgewertet wird, wenn die Radbeschleunigung höher als die
erste obere Grenzbeschleunigung (b) ist und daß die Radbeschleunigung
zur Bestimmung des ersten Fahrzeuggeschwindigkeitssignals
(V2F bzw. V2R) ausgewertet wird, wenn die Radbeschleunigung
kleiner oder gleich der oberen Grenzbeschleunigung ist.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß, wenn die Radverzögerung des Rads mit der kleinsten
Radgeschwindigkeit niedriger als eine zweite untere Grenzverzögerung
(a′) ist, diese zweite untere Grenzverzögerung
(a′) zur Bestimmung des zweiten Fahrzeuggeschwindigkeitssignals
(V₄) ausgewertet wird, und daß, wenn die Radverzögerung
des Rads mit der kleinsten Radgeschwindigkeit größer
oder gleich der zweiten unteren Grenzverzögerung (a′) ist,
die Radverzögerung mit der kleinsten Radgeschwindigkeit
zur Bestimmung des zweiten Fahrzeuggeschwindigkeitssignals (V₄)
ausgewertet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß, wenn die Radverzögerung kleiner als eine erste untere
Grenzbeschleunigung (a) ist, diese erste untere Grenzbeschleunigung
(a) zur Bestimmung des ersten Fahrzeuggeschwindigkeitssignals
(V2F bzw. V2R) ausgewertet wird, und daß, wenn die Radverzögerung
größer oder gleich der ersten unteren Grenzbeschleunigung
(a) ist, die Radverzögerung zur Bestimmung
des ersten Fahrzeuggeschwindigkeitssignals (V2F bzw. V2R) ausgewertet
wird.
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