DE3923782A1 - Verfahren zur schaetzung der fahrzeuggeschwindigkeit eines vierrad-motorfahrzeugs - Google Patents
Verfahren zur schaetzung der fahrzeuggeschwindigkeit eines vierrad-motorfahrzeugsInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Schät
zung von Fahrzeuggeschwindigkeiten eines Vierrad-Motorfahr
zeugs zur Bestimmung der Rutschgeschwindigkeiten von Vorder-
und Hinterrädern in einem Antiblockier-Bremssystem durch
Schätzung der Fahrzeuggeschwindigkeiten unabhängig auf
Vorder- und Hinderrädern auf der Basis der Vorderrad- und
Hinterradgeschwindigkeiten.
Zur Durchführung einer Antiblockierregelung für auf Vorder
rädern und Hinterrädern montierten Bremsen ist es bekannt,
eine für eine Antiblockierregelung der Vorderradbremsen
notwendige Fahrzeuggeschwindigkeit auf der Basis der
Vorderradgeschwindigkeiten und eine für eine Antiblockierre
gelung der Hinterradbremsen notwendige Fahrzeuggeschwindig
keit auf der Basis der Hinterradgeschwindigkeiten zu
schätzen. Durch Vergleich von durch diese geschätzten
Fahrzeuggeschwindigkeiten bestimmten Referenzradgeschwindig
keiten mit den Radgeschwindigkeiten wird eine Rutschge
schwindigkeit für die Antiblockierregelung bestimmt.
Derartige Schätzverfahren sind beispielsweise aus den JP-OS
41 237/62 und 60 948/82 bekannt.
Wird ein mit einer Antiblockierregel-Bremsvorrichtung
ausgerüstetes Fahrzeug bei Fahrt auf gerader Straße ge
bremst, so liegt die höchste Radgeschwindigkeit der vier
Räder unabhängig davon, ob die Bremse eine Antiblockierrege
lung erfährt oder nicht, bei einem Wert in der Nähe der
Fahrzeuggeschwindigkeit. Wird eine Fahrzeuggeschwindigkeit
auf den Vorderrädern auf der Basis des höchsten gewählten
Wertes der Vorderradgeschwindigkeiten und eine Fahrzeugge
schwindigkeit auf den Hinterrädern auf der Basis eines
höchsten gewählten Wertes der Hinterradgeschwindigkeiten
geschätzt, so kann eine geschätzte Fahrzeuggeschwindigkeit
in der Nähe der tatsächlichen Fahrzeuggeschwindigkeit
gewonnen werden, wenn das Fahrzeug während der Fahrt auf
einer geraden Straße gebremst wird. Wird das Fahrzeug
jedoch während eines Lenkens gebremst, so ergibt sich auf
Grund von Innenrad- und Außenrad-Geschwindigkeitsdifferenzen
der linken und rechten Räder eine große Differenz zwischen
der höchsten Geschwindigkeit der vier Räder und jeder
anderen Geschwindigkeit. Wird auf der Basis eines höchsten
Wählwertes im oben beschriebenen Sinne eine Fahrzeugge
schwindigkeit geschätzt, so kann aufgrund einer Bestimmung
eines zu großen Rutschens eine unnötige Antiblockierregelung
durchgeführt werden, da durch die geschätzte Fahrzeugge
schwindigkeit eine Referenzradgeschwindigkeit bestimmt
werden, welche eine Rutschgeschwindigkeit anzeigt.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren zur Schätzung einer Fahrzeuggeschwindigkeit
eines Vierradfahrzeugs anzugeben, bei dem eine Fahrzeugge
schwindigkeit beim Lenken des Fahrzeugs sicher und genau
geschätzt werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genann
ten Art in drei Lösungsformen gemäß den Patentansprüchen 1
bis 3 gelöst.
Bei einer ersten Lösungsform ist erfindungsgemäß bei einem
Verfahren zur Schätzung einer Fahrzeuggeschwindigkeit eines
Vierrad-Motorfahrzeugs durch Schätzung der Fahrzeuggeschwin
digkeit der Vorder- und Hinterräder unabhängig voneinander
auf der Basis der Vorderradgeschwindigkeiten und der
Hinterradgeschwindigkeiten zur Bestimmung der Rutschge
schwindigkeiten der Vorder- und Hinterräder vorgesehen, daß
eine Fahrzeuggeschwindigkeit auf den Vorderrädern auf der
Basis eines kleinen gewählten Wertes der Vorderradgeschwin
digkeiten und eine Fahrzeuggeschwindigkeit auf den Hinterrä
dern auf der Basis eines kleinen gewählten Wertes der
Hinterradgeschwindigkeiten geschätzt wird.
Gemäß einer zweiten Lösungsform ist bei einem Verfahren zur
Schätzung einer Fahrzeuggeschwindigkeit eines Vierrad-Motor
fahrzeugs durch Schätzung der Fahrzeuggeschwindigkeiten der
Vorder- und Hinterräder unabhängig voneinander auf der Basis
der Vorderrad- und Hinterradgeschwindigkeiten zur Bestimmung
der Rutschgeschwindigkeiten der Vorder- und Hinterräder
vorgesehen, daß die Fahrzeuggeschwindigkeit auf den Vorder
rädern auf der Basis eines hohen gewählten Wertes geschätzt
wird, der aus folgenden zwei Werten ausgewählt wird: ein
kleiner gewählter Wert der Geschwindigkeiten der Vorderrä
der und ein Wert, der sich aus einer Korrektur eines hohen
gewählten Wertes der Radgeschwindigkeiten der Vorder- und
Hinterräder in Bezug auf Innen- und Außenrad-Geschwindig
keitsdifferenzen während des Lenkens des Fahrzeugs ergibt.
Diese zweite erfindungsgemäße Lösungsform umfaßt weiterhin
die Schätzung der Fahrzeuggeschwindigkeit auf den Hinterrä
dern auf der Basis eines hohen gewählten Wertes, der aus
folgenden zwei Werten ausgewählt wird: ein kleiner gewählter
Wert der Hinterradgeschwindigkeiten und ein Wert, der sich
aus der Korrektur eines hohen gewählten Wertes der Radge
schwindigkeiten der Vorder- und Hinterräder in Bezug auf die
Innen- und Außenrad-Geschwindigkeitsdifferenzen beim Lenken
des Fahrzeugs ergibt.
Gemäß einer dritten Lösungsform ist erfindungsgemäß bei
einem Verfahren zur Schätzung einer Fahrzeuggeschwindigkeit
eines Vierrad-Motorfahrzeuges durch Schätzung der Fahrzeug
geschwindigkeit von Mitlaufrädern und von im wesentlichen
starr miteinander verbundenen linken und rechten Vorderrä
dern zur Bestimmung der Rutschgeschwindigkeiten der Mitlauf
räder sowie der Antriebsräder vorgesehen, daß eine Fahr
zeuggeschwindigkeit auf den Antriebsrädern auf der Basis
eines hohen gewählten Wertes geschätzt wird, welcher aus den
folgenden zwei Werten ausgewählt wird: ein Wert, der sich
aus der Korrektur des höchsten Wertes eines kleinen gewähl
ten Wertes der Fahrzeuggeschwindigkeiten und einem hohen
gewählten Wert der Mitlaufradgeschwindigkeiten in Bezug auf
Innen- und Außenrad-Geschwindigkeitsdifferenzen beim Lenken
des Fahrzeugs sowie ein kleiner gewählter Wert der Antriebs
radgeschwindigkeiten. Bei dieser dritten Lösungsform ist
erfindungsgemäß weiterhin vorgesehen, daß eine Fahrzeugge
schwindigkeit auf den Mitlaufrädern auf der Basis eines
hohen gewählten Wertes geschätzt wird, der aus den folgenden
zwei Werten ausgewählt wird: ein Wert, der sich aus der
Korrektur des höchsten Wertes eines kleinen gewählten Wertes
der Antriebsradgeschwindigkeiten und eines hohen gewählten
Wertes der Mitlaufradgeschwindigkeiten in Bezug auf Innen-
und Außenrad-Geschwindigkeitsdifferenzen beim Lenken des
Fahrzeugs sowie ein kleiner gewählter Wert der Mitlaufradge
schwindigkeiten.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung wird ein minima
ler Lenkradius des Fahrzeugs durch die Reisegeschwindigkeit
des Fahrzeugs bestimmt. In Bezug auf die Innen- und Außen
rad-Geschwindigkeitsdifferenzen während des Lenkens des
Fahrzeugs wird eine Korrektur unter Ausnutzung eines
Korrekturwertes durchgeführt, der in Abhängigkeit von einem
ein Maß für die Reisegeschwindigkeit darstellenden Index
eingestellt ist.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß
eine Korrektur in Bezug auf die Innen- und Außenrad-Ge
schwindigkeitsdifferenzen beim Lenken des Fahrzeugs unter
Ausnutzung eines Korrekturwertes durchgeführt wird, der in
Abhängigkeit von einer Querbeschleunigung des Fahrzeugs und
einem ein Maß für die Reisegeschwindigkeit des Fahrzeugs
darstellenden Index eingestellt ist.
In weiterer Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß
eine Korrektur in Bezug auf die Innen- und Außenrad-Ge
schwindigkeitsdifferenzen beim Lenken des Fahrzeugs unter
Ausnutzung eines in Abhängigkeit vom Steuerwinkel einge
stellten Korrekturwertes durchgeführt wird.
Bei der ersten erfindungsgemäßen Lösungsform wird eine
Fahrzeuggeschwindigkeit auf der Basis eines kleinen gewähl
ten Wertes der Geschwindigkeit der linken und rechten Räder
gewählt. Daher wird eine durch die geschätzte Fahrzeugge
schwindigkeit bestimmte Referenzradgeschwindigkeit beim
Lenken des Fahrzeugs nicht unnötig erhöht.
Bei der zweiten erfindungsgemäßen Lösungsform werden die
Fahrzeuggeschwindigkeiten der Vorderräder und der Hinterrä
der auf der Basis des höheren von zwei Werten geschätzt: ein
Wert, der sich aus der Korrektur eines hohen gewählten
Wertes der Vierradgeschwindigkeiten in Bezug auf Innen- und
Außenrad-Fahrzeuggeschwindigkeiten ergibt, und ein kleiner
gewählter Wert der Geschwindigkeit der linken und rechten
Räder. Der Effekt, daß die geschätzte Fahrzeuggeschwindig
keit wesentlich von der tatsächlichen Fahrzeuggeschwindig
keit abweicht, was der Fall sein kann, wenn die Fahrzeugge
schwindigkeit lediglich auf der Basis eines kleinen gewähl
ten Wertes entsprechend der ersten Lösungsform gewählt wird,
kann daher für den Fall einer Phasendifferenz bzw. einer
zwischen den linken und rechten Rädern aufgrund einer
Antiblockierregelung beim Lenken des Fahrzeugs erzeugten
Abweichung vermieden werden.
Bei der dritten erfindungsgemäßen Lösungsform werden die
Fahrzeuggeschwindigkeiten auf den Antriebs- und Mitlaufrä
dern auf der Basis des höheren gewählten Wertes zwischen
zwei Werten geschätzt: ein Wert, der sich aus der Korrektur
des höchsten Wertes eines kleinen ausgewählten Wertes der
Antriebsradgeschwindigkeiten und eines hohen ausgewählten
Wertes der Mitlaufradgeschwindigkeiten in Bezug auf die
Innen- und Außenrad-Geschwindigkeitsdifferenzen ergibt, und
ein kleiner ausgewählter Wert der Antriebs- oder Mitlauf
rad-Geschwindigkeiten. Sind jedoch das linke und rechte
Antriebsrad im wesentlichen starr miteinander verbunden, so
sind die Radgeschwindigkeiten des linken und rechten
Antriebsrades im wesentlichen synchron. Eine Phasendifferenz
zwischen dem linken und rechten Antriebsrad aufgrund einer
Antiblockierregelung während des Lenken des Fahrzeugs kann
daher nicht entstehen. Selbst wenn ein kleiner gewählter
Wert der Antriebsradgeschwindigkeiten wie bei der zweiten
Lösungsform in Rechnung gestellt wird, weicht die geschätzte
Fahrzeuggeschwindigkeit nicht wesentlich von der tatsächli
chen Fahrzeuggeschwindigkeit ab.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die Korrektur
auch in Bezug auf die Innen- und Außenrad-Geschwindigkeits
differenzen beim Lenken des Fahrzeugs durchgeführt werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von in den Figuren
der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein vollständiges Blockschaltbild einer ersten
Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 2 bis 5 eine zweite Ausführungsform der Erfindung,
wobei
Fig. 2 ein vollständiges Blockschaltbild dar
stellt;
Fig. 3 und 4 jeweils ein Diagramm einer Korrek
turwert-Einstellcharakteristik beim Lenken des
Fahrzeugs zeigen;
Fig. 5 ein Beispiel für eine Radgeschwindigkeitscharak
teristik bei einer unabhängigen Antiblockierrege
lung für die linke und rechte Seite zeigt; und
Fig. 6 ein vollständiges Ausführungsbeispiel einer
dritten Ausführungsform der Erfindung.
Gemäß Fig. 1 wird der hydraulische Bremsdruck von auf den
Vorderrädern eines Fahrzeugs montierten Vorderradbremsen
durch eine Antiblockier-Regelschaltung 1 F geregelt, wenn das
entsprechende Rad zum Blockieren tendiert. Der hydraulische
Bremsdruck von auf Hinterrädern des Fahrzeugs montierten
Hinterradbremsen wird durch eine Antiblockier-Regelschaltung
1 R geregelt, wenn das entsprechende Rad zum Blockieren
tendiert.
Die Antiblockier-Regelschaltungen 1 F und 1 R umfassen
Regelteile 1 FL und 1 FR , sowie 1 RL und 1 RR , welche dem
entsprechenden linken und rechten Rad unabhängig voneinander
zugeordnet sind. In diesen Regelteilen 1 FL , 1 FR , 1 RL und 1 RR
wird entschieden, daß eine Rutschgeschwindigkeit einen
zulässigen Wert überstiegen hat, wenn die Geschwindigkeit
des entsprechenden Rades kleiner als eine Referenzradge
schwindigkeit geworden ist, wodurch für die entsprechende
Radbremse eine Antiblockierregelung ausgelöst wird.
Die vorgenannte Referenzradgeschwindigkeit wird durch
Multiplizieren der Fahrzeuggeschwindigkeit mit einer
gegebenen Rutschgeschwindigkeit bestimmt. Eine auf der Basis
der Vorderradgeschwindigkeiten geschätzte Fahrzeuggeschwin
digkeit wird in die Antiblockier-Regelschaltung 1 F eingege
ben, während eine auf der Basis der Hinterradgeschwindigkei
ten geschätzte Fahrzeuggeschwindigkeit in die Antiblockier-
Regelschaltung 1 R eingegeben wird.
Für eine solche Schätzung der Fahrzeuggeschwindigkeiten sind
Geschwindigkeitssensoren 2 FL und 2 FR auf den Vorderrädern
und Geschwindigkeitssensoren 2 RL und 2 RR auf den Hinterrä
dern montiert. Die über die Geschwindigkeitssensoren 2 FL
und 2 FR gewonnenen Vorderradgeschwindigkeiten werden in eine
Tiefauswahlschaltung 3 und die über die Geschwindigkeitssen
soren 2 RL und 2 RR gewonnenen Hinterradgeschwindigkeiten in
eine Tiefauswahlschaltung 4 eingegeben.
In der Tiefauswahlschaltung 3 wird der kleinere Wert der
Fahrzeuggeschwindigkeiten V FL und V FR als Fahrzeuggeschwin
digkeit V BF der Vorderräder ausgewählt, während in der
Tiefauswahlschaltung 4 der kleinere Wert der Hinterradge
schwindigkeiten V FL und V FR als Fahrzeuggeschwindigkeit V BR
der Hinterräder ausgewählt wird. Die durch diese Auswahl in
den Tiefauswahlschaltungen 3 und 4 geschätzten Fahrzeugge
schwindigkeiten V BF und V BR werden in die entsprechende
Antiblockier-Regelschaltung 1 F bzw. 1 R eingegeben.
Im folgenden wird die Wirkungsweise dieser Ausführungsform
beschrieben:
Der kleinere Wert der Vorderradgeschwindigkeiten V FL und V FR
wird als geschätzte Fahrzeuggeschwindigkeit V BF der Vorder
räder gewählt und in die Antiblockier-Regelschaltung 1 F
eingegeben, während der kleinere Wert der Hinterradgeschwin
digkeiten V RL und V RR als Fahrzeuggeschwindigkeit V BR der
Hinterräder ausgewählt und in die Antiblockier-Regelschal
tung 1 R eingegeben wird. Wird das Fahrzeug beim Lenken
gebremst, so kann die Referenzradgeschwindigkeit auf der
Basis der Fahrzeuggeschwindigkeit nicht hoch genug einge
stellt werden, so daß die Rutschgeschwindigkeit der Räder nicht im
Sinne eines zu hohen Wertes aufgrund der Innen- und Außen
rad-Geschwindigkeitsdifferenzen geschätzt werden kann. Somit
wird eine unnötige Antiblockierregelung vermieden.
Es ist darauf hinzuweisen, daß sich die geschätzte Fahrzeug
geschwindigkeit aufgrund einer Phasendifferenz zwischen den
linken und rechten Rädern sehr stark von der tatsächlichen
Fahrzeuggeschwindigkeit unterscheiden kann, wenn die
Antiblockierregelung für die linken und rechten Räder
unabhängig durchgeführt wird und die Fahrzeuggeschwindigkeit
auf der Basis eines kleinen gewählten Wertes zwischen den
linken und rechten Rädern geschätzt wird, wie dies im
vorstehend erläuterten Ausführungsbeispiel der Fall ist. Im
folgenden wird nun eine Ausführungsform erläutert, in der
die Fahrzeuggeschwindigkeit als näher an der tatsächlichen
Fahrzeuggeschwindigkeit liegend geschätzt werden kann, selbst
wenn eine Phasendifferenz zwischen den linken und rechten
Rädern vorhanden ist.
Die Fig. 2 bis 5 zeigern eine zweite Ausführungsform der
Erfindung, bei der mit Teilen der Ausführungsform nach Fig.
1 übereinstimmende Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen
sind.
Durch die Geschwindigkeitssensoren 2 FL und 2 FR gewonnene
Vorderradgeschwindigkeiten V FL und V FR werden in die
Tiefauswahlschaltung 3 und in eine Hochauswahlschaltung 5
eingespeist, während durch die Geschwindigkeitssensoren 2 RL
und 2 RR gewonnene Hinterradgeschwindigkeiten V RL und V RR in
die Tiefauswahlschaltung 4 sowie in eine Hochauswahlschal
tung 6 eingespeist werden. Die Hochauswahlschaltungen 5 und
6 sind mit einer Hochauswahlschaltung 7 verbunden. Die
höchste Radgeschwindigkeit V H aus den Geschwindigkeiten der
vier Räder des Fahrzeugs wird in der Hochauswahlschaltung 7
ausgewählt.
Die in der Hochauswahlschaltung 7 ausgewählte Radgeschwin
digkeit V H wird in Korrekturschaltungen 8 und 9 sowie in
Einstellschaltungen 10 und 11 eingespeist. Die Korrektur
schaltungen 8 und 9 korrigieren die Radgeschwindigkeiten V H
auf der Basis von Innen- und Außenrad-Geschwindigkeitsdiffe
renzen beim Lenken des Fahrzeugs. In der Korrekturschaltung
8 wird eine Berechnung gemäß der folgenden Gleichung (1)
durchgeführt, während in der Korrekturschaltung 9 eine
Korrektur gemäß der folgenden Gleichung (2) durchgeführt
wird.
V HF = V H - Δ V F (1)
V HR = V H - Δ V R (2)
In den Gleichungen (1) und (2) stellen Δ V F und Δ V R jeweils
einen Korrekturwert zur Durchführung einer Korrektur in
Bezug auf die Innen- und Außenrad-Geschwindigkeitsdifferen
zen beim Lenken des Fahrzeugs dar. Diese Korrekturwerte
werden von den Einstellschaltungen 10 und 11 in die Korrek
turschaltungen 8 und 9 eingespeist. Auf der Basis der
Tatsache, daß ein minimaler Lenkradius des Fahrzeugs aus der
Reisegeschwindigkeit des Fahrzeugs gewonnen wird, wird der
Korrekturwert Δ V F in der Einstellschaltung 10 nach Fig. 3
gemäß einem ein Maß für die Fahrzeugreisegeschwindigkeit
(d.h., die Radgeschwindigkeit V H ) darstellenden Index und
der Korrekturwert Δ V R in der Einstellschaltung gemäß Fig. 4
als Funktion der Radgeschwindigkeit V H eingestellt.
Die in der Tiefauswahlschaltung 3 gewonnene Radgeschwindig
keit V LF und die in der Korrekturschaltung 8 gewonnene
Radgeschwindigkeit V HF werden in die Hochauswahlschaltung 12
eingespeist, während die in der Tiefauswahlschaltung 4
gewonnene Radgeschwindigkeit V LR und die in der Korrektur
schaltung 9 gewonnene Radgeschwindigkeit V HR in die Hochaus
wahlschaltung 15 eingespeist werden. In der Hochauswahl
schaltung 12 wird der höhere Wert der Radgeschwindigkeiten
V LF und V HF als geschätzte Fahrzeuggeschwindigkeit V BF auf
den Vorderrädern ausgewählt und in die Antiblockier-Regel
schaltung 1 F eingespeist. In der Hochauswahlschaltung 13
wird der höhere Wert der Radgeschwindigkeiten V LR und V HR
als geschätzte Fahrzeuggeschwindigkeit V BR auf den Hinterrä
dern ausgewählt und in die Antiblockier-Regelschaltung 1 R
eingespeist.
Die Wirkungsweise dieser Ausführungsform wird im folgenden
beschrieben. Eine Fahrzeuggeschwindigkeit V BF der Vorderrä
der wird auf der Basis eines hohen gewählten Wertes ge
schätzt, der aus den beiden folgenden Werten ausgewählt
wird, der kleinere ausgewählte Wert V LF der Radgeschwindig
keiten V FL und V FR und ein Wert V HF, der sich aus der
Korrektur des hohen ausgewählten Wertes V H der Vorderrad-
und Hinterradgeschwindigkeiten in Bezug auf die Innen- und
Außenrad-Geschwindigkeitsdifferenzen beim Lenken des
Fahrzeugs ergibt. Eine Fahrzeuggeschwindigkeit V BR der
Hinterräder wird auf der Basis eines hohen gewählten Wertes
geschätzt, der aus den beiden folgenden Werten gewählt wird:
der kleinere gewählte Wert V LR der Radgeschwindigkeiten V RL
und V RR und ein Wert V HR der Vorderrad- und Hinterradge
schwindigkeiten in Bezug auf die Innen- und Außenrad-Ge
schwindigkeitsdifferenzen beim Lenken des Fahrzeugs. Durch
Vergleich einer durch diese Fahrzeuggeschwindigkeiten V BF
und V BR bestimmten Referenzradgeschwindigkeit mit den
Einzelradgeschwindigkeiten wird zur Durchführung einer
Antiblockierregelung eine Rutschgeschwindigkeit bestimmt.
Ist gemäß einer gestrichelten und einer ausgezogenen Kurve
gemäß Fig. 5 eine Phasendifferenz zwischen den linken und
rechten Rädern aufgrund der unabhängigen Antiblockierrege
lung auf der linken und rechten Seite beim Bremsen während
des Lenkens des Fahrzeugs vorhanden, so wird eine von der
tatsächlichen Fahrzeuggeschwindigkeit stark verschiedene
Fahrzeuggeschwindigkeit geschätzt, wenn sie durch die
Tiefauswahl gemäß der Ausführungsform nach Fig. 1 geschätzt
wird, während eine nahe bei der tatsächlichen Fahrzeugge
schwindigkeit liegende geschätzte Fahrzeuggeschwindigkeit
durch Auswahl eines hohen ausgewählten Wertes als geschätzte
Fahrzeuggeschwindigkeit aus zwei Werten gewonnen werden
kann: ein tiefer gewählter Wert beider Radgeschwindigkeiten
und ein Wert, der sich aus der Korrektur des hohen gewählten
Wertes in Bezug auf die Innen- und Außenrad-Geschwindig
keitsunterschiede ergibt.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann eine
Querbeschleunigung des Fahrzeuges erfaßt werden, die mit
einer ein Maß für die Reisegeschwinddigkeit darstellenden
Radgeschwindigkeit V H in die Einstellschaltungen 10 und 11
gemäß Fig. 2 eingegeben werden kann. Damit werden Korrektur
werte Δ V F und Δ V R aus der Querbeschleunigung und der
Radgeschwindigkeit V H bestimmt. Weiterhin können auch ein
Lenkbetrag erfaßt und in Abhängigkeit davon Korrekturwerte
Δ V F und Δ V R bestimmt werden.
Fig. 6 zeigt eine dritte Ausführungsform der Erfindung,
wobei mit Teilen der oben beschriebenen Ausführungsformen
übereinstimmende Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen
sind.
Beide Ausführungsformen nach Fig. 6 sind ein linkes und ein
rechtes Hinterrad, bei denen es sich um Antriebsräder
handelt, beispielsweise durch eine Flüssigkeitskupplung im
wesentlichen starr miteinander verbunden. Diese Ausführungs
form stimmt in wesentlichen Teilen mit der Ausführungsform
nach Fig. 2 überein. Es ist jedoch darauf hinzuweisen, daß
über die Geschwindigkeitssensoren 2 RL und 2 RR gewonnene
Hinterradgeschwindigkeiten V RL und V RR in die Tiefauswahl
schaltung 4 eingegeben werden, während ein über die Tiefaus
wahlschaltung 4 gewonnener tiefer gewählter Wert V LR in die
Hochauswahlschaltung 7 sowie in die Hochauswahlschaltung 13
eingegeben wird. Alle übrigen Teile entsprechen denjenigen
nach Fig. 2.
Wenn die Hinterräder als linkes und rechtes Antriebsrad im
wesentlichen starr miteinander verbunden sind, sind ihre
Geschwindigkeiten V RL und V RR im wesentlichen gleich. Selbst
wenn ein hoher ausgewählter Wert oder ein kleiner ausgewähl
ter Wert dieser Geschwindigkeiten V RL und V RR zugrunde
gelegt wird, ist daher keine ins Gewicht fallende Differenz
vorhanden. Die Ausführungsform nach Fig. 6 ist im wesentli
chen ebenso wie die Ausführungsform nach Fig. 2 aufgebaut
und arbeitet im wesentlichen ebenso wie diese.
Wie oben anhand der ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform
beschrieben wurde, wird eine Fahrzeuggeschwindigkeit auf den
Vorderrädern auf der Basis eines kleinen gewählten Wertes
der Vorderradgeschwindigkeiten und eine Fahrzeuggeschwindig
keit auf den Hintelrrädern auf der Basis eines kleinen
gewählten Wertes der Hinterradgeschwindigkeiten geschätzt.
Damit wird verhindert, daß die geschätzte Fahrzeuggeschwin
digkeit beim Lenken des Fahrzeugs so hoch ist, daß eine
Rutschgeschwindigkeit zu oft detektiert wird. Damit wird es
möglich, die Durchführung einer unnötigen Antiblockierrege
lung zu verhindern.
Gemäß der zweiten Ausführungsform der Erfindung wird eine
Fahrzeuggeschwindigkeit auf den Vorderrädern auf der Basis
eines hohen ausgewählten Wertes geschätzt, der aus den
folgenden zwei Werten ausgewählt wird: ein kleiner geschätz
ter Wert der Vorderradgeschwindigkeiten und ein Wert, der
sich aus der Korrektur eines hohen ausgewählten Wertes von
Radgeschwindigkeiten der Vorder- und Hinterrädern in Bezug
auf Innen- und Außenrad-Geschwindigkeitsdifferenzen beim
Lenken des Fahrzeugs ergibt. Eine Fahrzeuggeschwindigkeit
auf den Hinterrädern wird auf der Basis eines hohen ausge
wählten Wertes geschätzt, der aus den folgenden zwei Werten
ausgewählt wird: ein kleiner ausgewählter Wert von Hinter
radgeschwindigkeiten und ein Wert, der sich aus der Korrektur
eines hohen ausgewählten Wertes von Radgeschwindigkeiten der
Vorder- und Hinterräder in Bezug auf Innen- und Außenrad-Ge
schwindigkeitsdifferenzen während des Lenkens des Fahrzeugs
ergibt. Es ist daher möglich, die Schätzung der Fahrzeugge
schwindigkeit unter Ausnutzung eines kleinen Auswahlwertes
zu verhindern, der sich bei der Antiblockierregelung im
Laufe des Lenkens des Fahrzeugs sehr stark von der tatsäch
lichen Fahrzeuggeschwindigkeit unterscheidet, so daß ein
näher bei der tatsächlichen Fahrzeuggeschwindigkeit liegen
der geschätzter Fahrzeuggeschwindigkeitswert gewonnen werden
kann.
Gemäß der dritten Ausführungsform der Erfindung wird eine
Fahrzeuggeschwindigkeit auf den Antriebsrädern auf der Basis
eines hohen ausgewählten Wertes geschätzt, der aus den
folgenden zwei Werten ausgewählt wird: ein Wert, der sich
aus der Korrektur des höheren Wertes zwischen einem unteren
ausgewählten Wert der Antriebsradgeschwindigkeiten und einem
hohen ausgewählten Wert der Mitlaufradgeschwindigkeiten in
Bezug auf Innen- und Außenrad-Geschwindigkeitsdifferenzen
beim Lenken des Fahrzeugs ergibt, und ein kleiner ausgewähl
ter Wert der Fahrzeuggeschwindigkeiten. Eine Fahrzeugge
schwindigkeit auf den Mitlaufrädern wird auf der Basis eines
hohen ausgewählten Wertes geschätzt, der aus den beiden
folgenden Werten ausgewählt wird, ein Wert, der sich aus der
Korrektur des höheren Wertes zwischen einem kleinen ausge
wählten Wert der Antriebsradgeschwindigkeiten und einem
hohen ausgewählten Wert der Mitlaufräder in Bezug auf die
Innen- und Außenrad-Geschwindigkeitsdifferenzen beim Lenken
des Fahrzeugs ergibt, und ein kleiner ausgewählter Wert der
Mitlaufradgeschwindigkeiten. Es ist daher möglich, unter
Ausnutzung der Tatsache, daß die Antriebsradgeschwindigkei
ten im wesentlichen gleich sind, wenn die Antriebsräder im
wesentlichen starr miteinander verbunden sind, einen dem
Effekt gemäß dem oben genannten zweiten Merkmal gleicharti
gen Effekt zu realisieren.
Gemäß einer vierten, fünften und sechsten Ausführungsform
wird die Korrektur in Bezug auf die Innen- und Außenrad-Ge
schwindigkeitsdifferenzen unter Ausnutzung eines Korrekturwer
tes durchgeführt, der in Abhängigkeit von einem ein Maß für
eine Reisegeschwindigkeit darstellenden Index eingeschaltet
ist, welcher einen Einfluß auf den minimalen Lenkradius des
Fahrzeugs hat. Die Korrektur kann auch unter Ausnutzung
eines Korrekturwertes durchgeführt werden, der in Abhängig
keit von der Querbeschleunigung des Fahrzeuges und einem ein
Maß für die Reisegeschwindigkeit des Fahrzeuges darstellen
den Index eingestellt ist. Schließlich kann der Korrektur
wert auch in Abhängigkeit vom Lenkwinkel eingestellt werden.
Es ist daher möglich, in Bezug auf die Innen- und Außenrad-
Geschwindigkeitsdifferenzen beim Lenken des Fahrzeugs eine
richtige Korrektur durchzuführen.
Erfindungsgemäß ist also ein Verfahren zur Schätzung von
Fahrzeuggeschwindigkeiten auf Vorder- und Hinterrädern eines
Vierrad-Motorfahrzeugs unabhängig voneinander auf der Basis
von Vorderrad- und Hinterradgeschwindigkeiten zur Ausnutzung
als Basis zur Bestimmung von Rutschgeschwindigkeiten für
Vorder- und Hinterräder vorgesehen. Gemäß der ersten
Ausführungsform der Erfindung kann eine Referenzradgeschwin
digkeit, die durch aus den Geschwindigkeiten der linken und
rechten Räder geschätzte Fahrzeuggeschwindigkeit bestimmt
wird, beim Lenken des Fahrzeugs nicht unnötig erhöht werden.
Gemäß weiteren Merkmalen der Erfindung weicht die geschätzte
Fahrzeuggeschwindigkeit nicht stark von der tatsächlichen
Fahrzeuggeschwindigkeit ab, wenn zwischen den linken und
rechten Rädern aufgrund einer Antiblockierregelung beim
Lenken des Fahrzeugs eine Phasendifferenz vorhanden ist. Die
Korrekturen können gemäß Ausgestaltungen der Erfindung in
Bezug auf die Innen- und Außenrad-Geschwindigkeitsdifferen
zen beim Lenken des Fahrzeugs auf der Basis eines ein Maß
für die Reisegeschwindigkeit darstellenden Index, der
Querbeschleunigung des Fahrzeugs und des Lenkwinkels
durchgeführt werden.
Claims (6)
1. Verfahren zur Schätzung von Fahrzeuggeschwindigkeiten
eines Vierrad-Motorfahrzeugs unabhängig voneinander auf
Vorder- und Hinterrädern zwecks Bestimmung der Rutschge
schwindigkeit der Vorder- und Hinterräder für die
Ausnutzung in einer Antiblockier-Bremsregelung, bei dem
- (a) die Geschwindigkeit der Vorderräder bestimmt wird,
- (b) die kleinste Vorderradgeschwindigkeit ausgewählt wird, wobei diese kleinste Vorderradgeschwindigkeit eine geschätzte Fahrzeuggeschwindigkeit auf der Vorderradseite zur Bestimmung der Rutschgeschwindig keit der Vorderräder ist,
- (c) die Geschwindigkeit der Hinterräder bestimmt wird, und
- (d) die kleinste Hinterradgeschwindigkeit ausgewählt wird, wobei diese kleinste Hinterradgeschwindigkeit eine geschätzte Fahrzeuggeschwindigkeit auf der Hinterradseite zur Bestimmung der Rutschgeschwindig keit der Hinterräder ist.
2. Verfahren zur Schätzung von Fahrzeuggeschwindigkeiten
eines Vierrad-Motorfahrzeugs unabhängig voneinander auf
Vorder- und Hinterrädern zwecks Bestimmung der Rutschge
schwindigkeit von Vorder- und Hinterrädern für die
Ausnutzung in einer Antiblockier-Bremsregelung, bei dem
- (a1) die Geschwindigkeit der Vorderräder bestimmt wird,
- (b1) die Geschwindigkeit der Hinterräder bestimmt wird,
- (c1) die kleinste Vorderradgeschwindigkeit ausgewählt wird,
- (d1) die größte Vorderrad- und Hinterradgeschwindigkeit ausgewählt wird,
- (e) auf der Basis des höchsten Wertes der Radgeschwin digkeiten ein erster Wert sowie ein erster Korrek turfaktor für durch das Lenken des Fahrzeugs bedingte Geschwindigkeitsdifferenzen der inneren und äußeren Räder festgelegt werden,
- (f) eine Referenzfahrzeuggeschwindigkeit für die Vorderräder durch Hochauswahl aus der kleinsten Vorderradgeschwindigkeit und des ersten Wertes festgelegt wird, wobei die Referenzfahrzeugge schwindigkeit zur Bestimmung der Rutschgeschwindig keit der Vorderräder verwendet wird;
- (g) die kleinste Hinterradgeschwindigkeit ausgewählt wird,
- (h) ein erster Wert auf der Basis des höchsten Wertes der Vorderrad- und Hinterradgeschwindigkeit sowie ein zweiter Korrekturfaktor für durch Lenken des Fahrzeug bedingte Geschwindigkeitsdifferenzen für die inneren und äußeren Räder bestimmt werden, und
- (i) eine Referenzfahrzeuggeschwindigkeit für die Hinterräder durch Hochauswahl aus der kleinsten Hinterradgeschwindigkeit und dem zweiten Wert festgelegt wird, wobei die Referenzfahrzeugge schwindigkeit für die Hinterräder zur Festlegung der Rutschgeschwindigkeit der Hinterräder ausge nutzt wird.
3. Verfahren zur Schätzung von Fahrzeuggeschwindigkeiten
eines Vierrad-Motorfahrzeugs unabhängig voneinander auf
Antriebsrädern und mitlaufenden Rädern zwecks Bestimmung
der Rutschgeschwindigkeit der Antriebsräder und der
mitlaufenden Räder für die Ausnutzung in einer Antibloc
kier-Bremsregelung, wobei die Antriebsräder im wesentli
chen starr miteinander verbunden sind, bei dem
- (a2) die Geschwindigkeit der Antriebsräder bestimmt wird,
- (b2) die Geschwindigkeit der mitlaufenden Räder bestimmt wird,
- (c2) die kleinste Antriebsradgeschwindigkeit ausgewählt wird,
- (d2) die höchste Geschwindigkeit der mitlaufenden Räder ausgewählt wird,
- (e2) ein erster Wert auf der Basis des höheren Wertes der kleinsten Antriebsradgeschwindigkeit und der höchsten Mitlaufradgeschwindigkeit sowie ein erster Korrekturfaktor für durch Lenken des Fahrzeugs bedingte Geschwindigkeitsdifferenzen für die inneren und äußeren Räder bestimmt werden,
- (f2) eine Referenzfahrzeuggeschwindigkeit für die Antriebsräder durch Hochauswahl aus der kleinsten Antriebsradgeschwindigkeit und dem ersten Wert bestimmt wird, wobei die Referenzfahrzeuggeschwindigkeit zur Bestimmung der Rutschgeschwindigkeit der Antriebsräder ausgenutzt wird;
- (g2) ein zweiter Wert auf der Basis des höheren Wertes der kleinsten Antriebsradgeschwindigkeit und der höchsten Mitlaufradgeschwindigkeit sowie ein zweiter Korrekturfaktor für durch Lenken des Fahrzeugs bedingte Geschwindigkeitsdifferenzen für die inneren und äußeren Räder bestimmt werden; und
- (h2) eine Referenzfahrzeuggeschwindigkeit für die Mitlaufräder durch Hochauswahl aus der kleinsten Mitlaufradgeschwindigkeit und dem zweiten Wert bestimmt wird, wobei die Referenzfahrzeuggeschwindigkeit für die Mitlaufräder zur Bestimmung der Rutschgeschwindigkeit der Mitlaufräder ausgenutzt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der erste und zweite
Korrekturfaktor auf einem ein Maß für die Reisegeschwin
digkeit des Fahrzeugs darstellenden Index basieren.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der erste und zweite
Korrekturfaktor auf einer Querbeschleunigung des
Fahrzeugs und einem ein Maß für die Reisegeschwindigkeit
des Fahrzeugs darstellenden Index basieren.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der erste und zweite
Korrekturfaktor auf dem Lenkwinkel des Fahrzeugs
basieren.
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