DE19612222A1 - Straßenoberflächenzustands-Bestimmungssystem - Google Patents
Straßenoberflächenzustands-BestimmungssystemInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Straßenoberflächenzustands-Überwachungssystem,
wobei die Straßenoberflächenzustände auf Basis der Berechnung des
Reibungskoeffizienten einer Straßenoberfläche überwacht werden.
Traktionssteuerungssysteme des Typs, welcher in der Lage ist, den
Traktionsverlust von Antriebsrädern gegen die Straßenoberfläche während des
Anfahrens oder Beschleunigens eines Fahrzeuges zu verhindern, werden zunehmend in
Fahrzeuge mit Eigenantrieb eingebaut. Der von diesen Traktionssteuersystemen
verwendete Schlupfwert, d. h. der Wert, bei dem die Antriebsräder die Traktion bezüglich
der Straßenoberfläche verlieren, wurde als vorbestimmter Soll-Schlupfwert bei der
Closed-Loop-Regelung des Motorabtriebdrehmoments angewendet. Ein derartiges
Traktionssteuerungssystem berechnet den Straßenoberflächen-Reibungskoeffizienten µ,
gemäß dem der Sollschlupfwert berichtigt wird und/oder der ebenfalls auf eine
Antiblockier-Bremsensteuerung angewendet werden kann.
Eine der Methoden zum Berechnen des Straßenoberflächen-Reibungskoeffizienten
ist, den Betrag von Vorwärts- oder Rückwärtsbeschleunigung des Fahrzeugs zu
verwenden, wie beispielsweise in der ungeprüften japanischen Patentveröffentlichung Nr.
60-99757 beschrieben ist. Wie beispielsweise von der ungeprüften japanischen
Patentveröffentlichung Nr. 4-328063 bekannt ist, kann der
Straßenoberflächen-Reibungskoeffizient basierend auf einer auf die Antriebsräder
aufgebrachten Antriebskraft berechnet werden.
Hinsichtlich Fällen, in denen der Straßenoberflächen-Reibungskoeffizient basierend
auf der Fahrzeugbeschleunigung in Fortbewegungsrichtung berechnet wird (in der
Beschreibung als Längsbeschleunigung bezeichnet, im Gegensatz zur
Querbeschleunigung), gibt es kein Problem, wenn die Straßenoberfläche horizontal ist,
aber wenn die Straßenoberfläche von der Horizontalebene abweicht, insbesondere wenn
eine Steigung befahren wird, wird die Längsbeschleunigung vermindert und bewirkt
somit eine Fehleinschätzung des Straßenoberflächen-Reibungskoeffizientwerts in
Richtung eines zu kleinen Werts (welcher anzeigt, daß ein Traktionsverlust leicht
auftreten kann), mit dem Ergebnis, daß die Traktionssteuerung eine effizientes
Beschleunigen und den Vortrieb des Fahrzeugs behindert. Andererseits kann,
hinsichtlich Fällen, bei denen der Straßenoberflächen-Reibungskoeffizient basierend auf
der zu den Antriebsrädern übertragenen Antriebsleistung berechnet wird, wenn die
Antriebsleistungsübertragung und die Straßenzustände im Gleichgewicht sind, d. h. wenn
ein Fahrzustand angetroffen wird, bei dem die Antriebsräder auf der Straße ohne Schlupf
laufen, ein genauer Straßenoberflächen-Reibungskoeffizient berechnet wird. Wenn die
Fahrleistungsübertragung und die Straßenzustände jedoch nicht im Gleichgewicht sind,
kann ein relativ großer Fehler bei der Berechnung des
Straßenoberflächen-Reibungskoeffizienten auftreten. In diesem Fall wird der
Straßenoberflächen-Reibungskoeffizient basierend auf der Längsbeschleunigung
berechnet, und dabei ist es möglich, einen separaten Neigungssensor in das System
einzubauen und die Datenausgangsgröße des Neigungssensors zum Korrigieren des
berechneten Straßenoberflächen-Reibungskoeffizienten zu verwenden.
Neigungssensoren wurden jedoch für unnötig gehalten und wurden generell nicht in
Fahrzeugen verwendet.
Es ist ein Ziel der Erfindung, ein Straßenoberflächenzustands-Bestimmungssystem
zur Anwendung mit einem Fahrzeug mit Eigenantrieb bereitzustellen, welches in der
Lage ist, einen genauen Straßenoberflächen-Reibungskoeffizienten zu berechnen, ohne
daß ein Straßenneigungssensor benötigt wird.
Das vorstehende Ziel wird durch Vorsehen eines
Straßenoberflächenzustands-Bestimmungssystems für ein Fahrzeug mit Eigenantrieb
geliefert, das mit einem Traktionssteuerungssystem ausgerüstet ist, welches verhindert,
daß Antriebsräder eine übermäßige relative Rotation gegenüber einer Straße erfahren
oder die Traktion der Antriebsräder gegen eine Straßenoberfläche verlorengeht.
Das Straßenoberflächenzustands-Bestimmungssystem berechnet, während die
Traktionssteuerung ausgeführt wird, einen ersten
Straßenoberflächen-Reibungskoeffizienten auf Basis einer Fahrzeuggeschwindigkeit und
einer Längsbeschleunigung in einer Geradeaus-Fahrtrichtung und einen zweiten
Straßenoberflächen-Reibungskoeffizienten auf Basis des zu den Antriebsrädern
übertragenen Antriebsdrehmoment, und bestimmt einen endgültigen
Straßenoberflächen-Reibungskoeffizienten, indem er den größeren der beiden ersten und
zweiten Straßenoberflächen-Reibungskoeffizienten für die praktische Verwendung bei
der Traktionssteuerung auswählt.
Mit dem Straßenoberflächenzustands-Bestimmungssystem wird, da der größere
der beiden Straßenoberflächen-Reibungskoeffizienten als endgültiger
Straßenoberflächen-Reibungskoeffizient ausgewählt wird, kein Straßenneigungssensor
mehr benötigt, sowie auch das Problem beseitigt, daß das System schließlich einen
Straßenoberflächen-Reibungskoeffizienten fälschlicherweise zu klein berechnet. Sogar
wenn ein Verlust des korrekten Traktionszustands aufgrund von übermäßiger
Drehmomentübertragung zu den Antriebsrädern auftritt, d. h. in einem Zustand, bei dem
eine große Wahrscheinlichkeit für das Bewirken eines signifikanten Fehlers beim zweiten
Straßenoberflächen-Reibungskoeffizient besteht, wird ein genauer
Straßenoberflächen-Reibungskoeffizient aufgestellt, indem verhindert wird, daß der
zweite Straßenoberflächen-Reibungskoeffizient als endgültiger
Straßenoberflächen-Reibungskoeffizient gewählt wird. Die Auswahl des
Straßenoberflächen-Reibungskoeffizienten als aktiver
Straßenoberflächen-Reibungskoeffizient wird ebenfalls von dem Beginn der
Traktionssteuerung an für eine Zeitdauer verhindert, in welcher eine große
Wahrscheinlichkeit für das Bewirken eines signifikanten Fehlers beim
Seitenstraßenoberflächen-Reibungskoeffizienten besteht, wobei eine genaue Berechnung
des endgültigen Straßenoberflächen-Reibungskoeffizienten geliefert wird.
In dem Straßenoberflächenzustands-Bestimmungssystem der Erfindung kann ein
Straßenoberflächen-Reibungskoeffizient, der basierend auf der Querbeschleunigung des
Fahrzeugs berechnet wurde, verwendet werden, um eine genauere Berechnung des
endgültigen Straßenoberflächen-Reibungskoeffizienten während einer Kurvenfahrt
durchzuführen.
Eine genaue Berechnung eines endgültigen
Straßenoberflächen-Reibungskoeffizienten wird auch ermöglicht, indem der zweite
Straßenoberflächen-Reibungskoeffizient einer Filterung unterzogen wird, so daß dadurch
eine abrupte Änderung von diesem verhindert wird. Weiter wird ein genauer endgültiger
Straßenoberflächen-Reibungskoeffizient berechnet, indem der zweite
Straßenoberflächen-Reibungskoeffizient unter Berücksichtigung des Schlupfes des
Drehmomentwandlers aufgestellt wird, welcher einen signifikanten Effekt auf die
Drehmomentübertragung zu den Antriebsrädern besitzt. Für eine genaue Berechnung
des endgültigen Straßenoberflächen-Reibungskoeffizienten wird eine Auswahl des
zweiten Straßenoberflächen-Reibungskoeffizienten als endgültiger
Straßenoberflächen-Reibungskoeffizient verhindert, wenn der Drehmomentwandler einen
übermäßigen, eine vorbestimmte Größe übersteigenden Schlupf erlaubt, welcher eine
große Wahrscheinlichkeit für eine fehlerhafte Berechnung des zweiten
Straßenoberflächen-Reibungskoeffizienten birgt.
Beim Straßenoberflächenzustands-Bestimmungssystem der Erfindung kann ein
dritter Straßenoberflächen-Reibungskoeffizient verwendet und als endgültiger
Straßenoberflächen-Reibungskoeffizient unmittelbar nach dem Anfahren ausgewählt
werden, bei welchem eine geringe Verläßlichkeit bei der Berechnen des zweiten
Straßenoberflächen-Reibungskoeffizienten aufgrund der Tendenz angetroffen wird, daß
ein großer Drehmomentbetrag exzessiv auf die Antriebsräder aufgebracht wird, sowie
auch beim Berechnen des ersten Straßenoberflächen-Reibungskoeffizienten aufgrund der
geringen Beschleunigung des Fahrzeugs.
Die vorhergehenden und andere Ziele und Merkmale der Erfindung werden aus der
folgenden Beschreibung bezugnehmend auf ein Ausführungsbeispiel von dieser, beim
Betrachten in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen, klar hervorgehen, welche
zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Fahrzeugs mit Eigenantrieb, bei welchem
ein Straßenoberflächenzustands-Bestimmungssystem der Erfindung eingebaut
ist;
Fig. 2 und 3 Flußdiagramme, die eine Programmsequenz zum Berechnen eines
Straßenoberflächen-Reibungskoeffizienten darstellen;
Fig. 4 eine Darstellung, die eine Zuordnungskarte des Oberflächen-Reibungswerts
bezüglich der Längsbeschleunigung zeigt;
Fig. 5 eine Darstellung, die eine Zuordnungskarte des Oberflächen-Reibungswerts
bezüglich der Querbeschleunigung zeigt;
Fig. 6 eine Darstellung, die eine Zuordnungskarte des Oberflächen-Reibungswerts
bezüglich der Motordrehzahl zeigt; und
Fig. 7 eine diagrammartige Darstellung, die das Schlupfverhältnis eines
Drehmomentwandlers bezüglich dem Drehmomentanstiegsverhältnis zeigt.
Nimmt man auf die Zeichnungen im Detail Bezug, insbesondere auf Fig. 1, welche
ein Fahrzeug 2 darstellt, beispielsweise eines mit Frontmotor und Hinterradantrieb, das
mit einem Straßenoberflächenzustands-Überwachungssystem in Übereinstimmung mit
einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ausgerüstet ist, geht das Abtriebsdrehmoment
vom Motor 2 über ein Automatikgetriebe AT, das einen Drehmomentwandler 3 und ein
Zwischengetriebe 4 aufweist, und wird danach auf ein Differentialgetriebe 5 aufgebracht.
Das Abtriebsdrehmoment wird dann vom Differentialgetriebe 5 über eine linke
Antriebsweile 6(RL) zu einem linken hinteren Antriebsrad 1(RL) und über eine rechte
Antriebswelle 6(RR) zu einem rechten hinteren Antriebsrad 1(RR) übertragen. Auf diese
Weise werden die Hinterräder 1(RL) und 1(RR) zwangsweise durch die
Motorabtriebsleistung rotiert.
Eine Steuereinheit U, in welcher ein integrierter Microcomputer eingebaut ist,
empfängt Signale von verschiedenen Sensoren S1-S7, und gibt auch Signale an ein
Treibstoffeinspritzventil 7 ab. Die Geschwindigkeitssensoren S1 bis S4 sind einzeln an
jedem der Räder eingebaut und führen die Funktion des unabhängigen Überwachens der
Drehgeschwindigkeit von jedem Rad 1 durch. Der Drosselklappensensor S5 überwacht
die Öffnung des (nicht gezeigten) Drosselventils, und der Sensor S6 überwacht die
Drehzahl des Motors 2. Wie später festgestellt werden wird, ist es notwendig, die
Fahrzeuggeschwindigkeit zu überwachen, und daher führen bei diesem
Ausführungsbeispiel die Geschwindigkeitssensoren S1 und S2, die einzeln an den
Vorderrädern 1(FL) und 1(FR) montiert sind, die Funktion des Überwachens der
Fahrzeuggeschwindigkeit durch, indem sie das individuelle Geschwindigkeitssignal von
jedem Vorderrad 1 liefern, aus denen ein geometrischer Mittelwert berechnet werden
kann. Ein separater Fahrzeuggeschwindigkeitssensor kann eingebaut sein, um eine
Fahrzeuggeschwindigkeits-Erfassungsfunktion zu liefern.
Die Steuereinheit U führt die Traktionssteuerung aus. Diese Steuerung läuft
beispielsweise in der folgenden Weise ab. Ein Schlupfwert der hinteren Antriebsräder
1(RL) und 1(RR) gegenüber der Straßenoberfläche wird, beispielsweise, als Differenz der
Antriebsradgeschwindigkeit zur Fahrzeuggeschwindigkeit berechnet. Je größer dieser
Schlupfwert ist, desto größer ist der Schlupfbetrag der Antriebsräder gegenüber dem
Straßenbelag. Ein gemeinsamer Schlupfwert für die linken und rechten hinteren
Antriebsräder 1(RL) und 1(RR) wird als geometrischer Mittelwert der beiden
Schlupfwerte berechnet. Verschiedene Typen von Schwellenwerten werden basierend
auf dem Schlupfwert aufgestellt; beispielsweise ein
Anfangs-Steuerungsschwellenwert SS, ein Soll-Schlupfwert TE, und ein
End-Steuerungsschwellenwert ES, wobei alle diese Schwellenwerte wechselseitigen
Bezug besitzen, da der Wert TE größer ist als der Wert ES, aber kleiner als der Wert SS
(SS < TE < ES).
Wenn der gemeinsame Schlupfwert für die linken und rechten hinteren
Antriebsräder 1(RL) und 1(RR) den Anfangs-Steuerungsschwellenwert SS übersteigt,
beginnt die Traktionssteuerung damit, die Menge des durch das Treibstoffeinspritzventil
7 eingespritzen Treibstoffs zu verringern und senkt dadurch das durch den Motor 2
erzeugte Drehmoment bis zu einem Punkt, bei dem sich der gemeinsame Schlupfwert an
den Sollschlupfwert TE annähert, und zwar in einer Regelung vom Closed-Loop-Typ.
Der Umfang der Motordrehmomentverringerung steigt mit zunehmender Abweichung
zwischen dem gemeinsamen Schlupfwert und dem Sollschlupfwert TE. Die
Traktionssteuerung verringert den effektiven Schlupfwert und beendet, wenn der
effektive Schlupfwert kleiner geworden ist als der Sollsteuerwert ES oder wenn die
Motordrosselklappe vollständig geschlossen ist.
Hinsichtlich der Schwellenwerte wird als mimales Erfordernis der
Sollschlupfwert TE gemäß dem Straßenoberflächen-Reibungskoeffizienten (dem
relativen Reibungskoeffizienten zwischen der Straßenoberfläche und den Antriebsrädern)
berichtigt. Das heißt, die Verringerung des Drehmoments des Motors 2 nimmt zu, wenn
der Straßenoberflächen-Reibungskoeffizient abnimmt, und es wird schwierig, die
Effizienz der Beschleunigung sicherzustellen, wenn ein fälschlicherweise zu kleiner
Straßenoberflächen-Reibungskoeffizient berechnet wird.
Die Ausführung der Berechnung des Straßenoberflächen-Reibungskoeffizienten
wird nachfolgend bezugnehmend auf die Fig. 2 und 3 beschrieben, welche ein
Flußdiagramm zeigen, das die Berechnungs-Programmsequenz darstellt, welche die
Steuereinheit U während der Traktionssteuerung ausführt.
Wenn die Sequenzlogik beginnt, geht die Steuerung auf einen Funktionsblock in
Schritt Q1, bei dem verschiedene Daten eingegeben werden. Nachfolgend wird ein
Längsrichtungs-Straßenoberflächen-Reibungskoeffizient LGµ, welcher als
Straßenoberflächen-Reibungskoeffizient-Attribut zur Längsbeschleunigung LGG oder
einfach als Längsrichtungs-Reibungskoeffizient LGµ bezeichnet wird, im Schritt Q2
berechnet, und ein Querrichtungs-Straßenoberflächen-Reibungskoeffizient, welcher als
Straßenoberflächen-Reibungskoeffizient-Attribut zur Querrichtungsbeschleunigung LTG
oder einfach als Querrichtungs-Reibungskoeffizient LTµ bezeichnet wird, bei Schritt Q3
berechnet. Weiter wird ein Anfangs- Straßenoberflächen-Reibungskoeffizient beim
Anfahren des Fahrzeugs, welcher einfach als Ausgangs-Reibungskoeffizient STµ
bezeichnet wird, bei Schritt Q4 berechnet, und ein
Straßenoberflächen-Reibungskoeffizient-Attribut zur Vortriebskraft, d. h. das auf die
Antriebsräder 1(RL) und 1(RR) aufgebrachte Drehmoment, welches einfach als
Drehmoment-Reibungskoeffizient TQµ bezeichnet wird, bei Q5 berechnet. Diese
Vortriebskraft wird basierend auf der Drosselklappenöffnung und der Motordrehzahl
erhalten. Speziell ist die Vortriebskraft ein Produkt des Motorabtriebdrehmoments
multipliziert mit dem Übersetzungsverhältnis des gerade benutzten Gangs. Ein Anfahren
des Fahrzeugs wird beispielsweise dadurch bestimmt, daß eine mittlere Geschwindigkeit
der angetriebenen Räder einen vorbestimmten Wert erreicht. Der Motorabtrieb wird
bezüglich der Drosselklappenöffnung TVO und der Motordrehzahl Ne zugeordnet und in
der Steuereinheit U gespeichert. Das gerade verwendete Übersetzungsverhältnis wird
auf Basis eines Signals von, beispielsweise, einem Gangpositionssensor S7 gegeben. Im
Schritt Q6 wird einer von diesen Straßenoberflächen-Reibungskoeffizienten LGµ, LTµ,
STµ und TQµ als ein endgültiger Straßenoberflächen-Reibungskoeffizient (welcher
einfach als endgültiger Reibungskoeffizient bezeichnet wird) ausgewählt, welcher
seinerseits als Parameter verwendet wird, von dem der Sollschlupfwert TE in der
Traktionssteuerung variiert wird.
Fig. 3 zeigt die Steuerungsprogrammsequenz des Festlegens oder Auswählens des
endgültigen Reibungskoeffizienten µ, der im Schritt Q6 des
Straßenoberflächen-Reibungskoeffizient-Berechnungsprogrammteils in Fig. 2 ausgeführt
wird. Die Berechnung von den jeweiligen Straßenoberflächen-Reibungskoeffizienten
LGµ, LTµ, STµ und TQµ, die jeweils in den Schritten Q2 bis Q5 im
Straßenoberflächen-Reibungskoeffizient-Berechnungsprogrammteil erfolgt, wird später
erläutert werden.
Im endgültigen Reibungskoeffizient µ-Bestimmungs-Unterprogrammteil ist der
erste Schritt in Schritt Q11, eine Bestimmung vorzunehmen, ob sich das Fahrzeug in
einem Anfahren-aus-dem-Stillstand-Zustand befindet. Wenn sich das Fahrzeug
tatsächlich in einem Anfahren-aus-dem-Stillstand-Zustand befindet, d. h. wenn die
Antwort auf die Bestimmung "JA" ist, dann geht die Steuerung zum Schritt Q12 weiter,
bei dem der Anfangs-Reibungskoeffizient STµ als endgültiger Reibungskoeffizient
gewählt wird. Wenn andererseits die Antwort auf die in Schritt Q11 erfolgte
Bestimmung "NEIN" ist, wird der Reibungskoeffizienten µ über die Schritte Q13 bis
Q14 einer Filterung unterzogen. Spezifisch erfolgt bei Schritt Q13 eine Bestimmung, ob
der momentane Drehmoment-Reibungskoeffizient TQµ, welcher ein Momentanwert ist,
größer ist als der vorhergehende endgültige Reibungskoeffizient µ(n-1), der in einem
vorhergehenden Zyklus der Programmsequenz bestimmt wurde. Wenn die Bestimmung
bei Q13 zu einer "NEIN"-Antwort führt, zeigt dies an, daß der
Drehmoment-Reibungskoeffizient TQµ nicht in zunehmender Weise geändert werden
muß, dann wird der momentane Drehmoment-Reibungskoeffizient TQµ als
Reibungskoeffizient µ(n) im Schritt Q14 verwendet. Wenn die Antwort auf die im Schritt
Q13 erfolgte Bestimmung "JA" ist, wird der Drehmoment-Reibungskoeffizient TQµ der
Glättung im Schritt Q15 unterzogen, durch welche der momentane Reibungskoeffizient
µ(n) durch die Verwendung der folgenden Formel berechnet wird:
µ(n-1) = (127 × µ(n-1) + TQµ/128.
Wie aus dieser Formel hervorgeht, wird der momentane Reibungskoeffizient µ(n)
als ein zusammengesetzter Wert von dem vorhergehenden endgültigen
Reibungskoeffizienten µ(n-1) und dem momentanen Drehmoment-Reibungskoeffizienten
TQµ bei einem vorbestimmten relativen Verhältnis von, wie beispielsweise in diesem
Ausführungsbeispiel, 127 : 1 gegeben. Mit anderen Worten wirkt sich ein Anteil von
1/128 des momentanen Drehmoment-Reibungskoeffizienten TQµ auf den
Reibungskoeffizient µ(n) aus.
Nach dem Abschluß des Aufstellens des momentanen Reibungskoeffizienten µ(n) im
Schritt Q14 oder Q15, erfolgt im Schritt Q16 eine Bestimmung, ob eine vorbestimmte
Zeitdauer T nach dem Beginn der Traktionssteuerung vergangen ist. Diese
vorbestimmte Zeitdauer ist zuvor bestimmt und bezeichnet ein erwartetes erforderliches
Zeitintervall, bis der Schlupf der Antriebsräder verschwindet, und ist als praktische
Anwendung als konstantes Zeitintervall festgelegt. Wenn eine "JA"-Antwort bei der
Bestimmung im Schritt Q16 gegeben wird, erfolgt weiter im Schritt Q17 eine
Bestimmung, ob ein Schlupfverhältnis SRTC des Drehmomentwandlers 3 geringer ist als
ein vorbestimmtes Schlupfverhältnis SRTCO, beispielsweise 20%. Die Schlupfrate wird
aus der folgenden Formel erhalten:
SRTC = (Ne × G1)/(Nw × 32),
wobei Ne die Motordrehzahl;
G1 das gerade benutzte Übersetzungsverhältnis des Getriebes;
Nw die mittlere Geschwindigkeit der Antriebsräder; und
G2 das Übersetzungsverhältnis des Differentials ist.
G1 das gerade benutzte Übersetzungsverhältnis des Getriebes;
Nw die mittlere Geschwindigkeit der Antriebsräder; und
G2 das Übersetzungsverhältnis des Differentials ist.
Wenn die Antwort der Bestimmung "JA" ist, erfolgt im Schritt Q18 eine abschließende
Bestimmung, ob das tatsächliche Schlupfverhältnis SRDW der Antriebsräder unterhalb
einer vorbestimmten Schlupfrate SRDWO liegt. Diese vorbestimmte Schlupfrate SRDWO
kann beispielsweise als ein Wert aufgestellt sein, der in einem vorbestimmten Verhältnis
kleiner ist als der Ausgangs-Steuerungsschwellenwert SS und größer als Sollschlupfwert
TE.
Wenn die Antwort auf die Entscheidung, die betreffend das tatsächliche
Schlupfverhältnis SRDW im Schritt Q18 erfolgt ist, "JA" ist, zeigt dies an, daß das
Drehmoment-Reibungskoeffizient TQµ-Attribut zum auf die Antriebsräder
aufgebrachten Drehmoment, insbesondere der momentane Reibungskoeffizient µ(n) der
basierend auf dem Drehmoment-Reibungskoeffizient TQµ berichtigt ist, äußerst
zuverlässig ist, und dann wird der größte Reibungskoeffizient als ein endgültiger
Reibungskoeffizient zwischen dem Längsrichtungs-Reibungskoeffizienten LGµ, dem
Querrichtungs-Reibungskoeffizienten LTµ und dem momentanen Reibungskoeffizienten
µ(n) im Schritt Q19 ausgewählt. Wenn andererseits die Antwort auf die im Schritt Q16
erfolgte Bestimmung betreffend das Verstreichen der Zeit, die Antwort auf die auf die im
Schritt Q17 erfolgte Bestimmung betreffend das Schlupfverhältnis SRTC des
Drehmomentwandlers 3 "NEIN" ist, oder wenn die Antwort auf die im Schritt Q18
erfolgte Bestimmung betreffend die tatsächliche Schlupfrate SRDW der Antriebsräder
"JA" ist, zeigt dies an, daß der Drehmoment-Reibungskoeffizient TQµ basierend auf dem
auf die Antriebsräder aufgebrachten Drehmoment berechnet worden ist, und somit der
momentane Reibungskoeffizient µ(n) weniger zuverlässig ist, dann wird der größere der
beiden vom Längsrichtungs-Reibungskoffizienten LGµ und
Querrichtungs-Reibungskoeffizienten LTµ als endgültiger Reibungskoeffizient im
Schritt Q19 ausgewählt.
Die folgende Erörterung betrifft die Art und Weise des Berechnens der jeweiligen
Straßenoberflächen-Reibungskoeffizienten LGµ, LTµ, STµ und TQµ, die jeweils bei den
Schritten Q2 bis Q5 von Fig. 2 erfolgen. Der Straßenoberflächen-Reibungskoeffizient
wird als ein Wert von "1" bis "5" klassifiziert, wobei der Wert "1" den niedrigsten
Straßenoberflächen-Reibungskoeffizienten bezeichnet, der eine Straßenoberfläche
repräsentiert, die minimale Reibung bietet, wie beispielsweise eine eisbedeckte Straße,
und wobei der Wert "5" den höchsten Straßenoberflächen-Reibungskoeffizienten
bezeichnet, der eine gepflasterte, trockene Straßenoberfläche darstellt.
Fig. 4 stellt eine in die Steuereinheit U eingebaute Zuordnungskarte dar, von der
der Längsrichtungs-Reibungskoeffizient LGµ in Beziehung zur Längsbeschleunigung
LGG und der Fahrzeuggeschwindigkeit Nv als Parameter bestimmt wird. Bei einer
konstanten Fahrzeuggeschwindigkeit wird der Längsrichtungs-Reibungskoeffizient LGµ
mit zunehmender Längsbeschleunigung LGG auf einen höheren Wert festgelegt. Weiter
wird der Längsrichtungs-Reibungskoeffizient LGµ mit zunehmender
Fahrzeuggeschwindigkeit auf einen höheren Wert festgelegt, solange die
Längsbeschleunigung LGG konstant ist. Demnach wird der
Längsrichtungs-Reibungskoeffizient LGµ erhalten, indem die Längsbeschleunigung LGG
und die Fahrzeuggeschwindigkeit Nv mit den zugeordneten Werten verglichen wird, wie
in Fig. 4 gezeigt. Die Fahrzeuggeschwindigkeit Nv wird als geometrischer Mittelwert
erhalten, der sich aus den Rotationsgeschwindigkeiten des linken vorderen getriebenen
Rades 1(FL) und des rechten vorderen getriebenen Rades 1(RL) berechnet, wie durch
die Geschwindigkeitssensoren S1 bzw. S2 gemeldet. Die Längsbeschleunigung wird
durch eine Differentialberechnung von der Fahrzeuggeschwindigkeit erhalten. Die
Querbeschleunigung kann auf Basis der Differenz zwischen Geschwindigkeiten der
getriebenen Räder berechnet werden, oder in anderer Weise durch einen zusätzlichen
Querbeschleunigungssensor erfaßt werden.
Fig. 5 stellt eine in die Steuereinheit U eingebaute Zuordnungskarte dar, von der
ein Querrichtungs-Reibungskoeffizient LTµ in Übereinstimmung mit der
Querbeschleunigung LTG als Parameter bestimmt wird. Wie in Fig. 5 gezeigt, wird der
Querrichtungs-Reibungskoeffizient LTµ mit ansteigender Querbeschleunigung LTG auf
einen höheren Wert festgelegt. Demgemäß wird der Querrichtungs-Reibungskoeffizient
LTµ mittels eines Vergleichs der tatsächlichen Querbeschleunigung LTG mit derjenigen,
die in der Karte in Fig. 5 gezeigt ist, festgelegt. Auch wenn die Querbeschleunigung
LTG über einen eigens dafür vorgesehenen Beschleunigungssensor erhalten werden
kann, der speziell zum Erfassen der Querbeschleunigung LTG eingebaut ist, erhält das
hier vorgestellte Ausführungsbeispiel die Querbeschleunigung LTG basierend auf der
Rotationsdifferenz zwischen den rechten und linken getriebenen Rädern. Der
Ausgangs-Straßenoberflächen-Reibungskoeffizient STµ wird als ein Wert basierend auf
der Motordrehzahl berechnet, wenn ein vorbestimmter und relativ großer Schlupfbetrag
an den Antriebsrädern erzeugt wird. Eine in Fig. 6 gezeigte Zuordnungskarte ist in die
Steuereinheit U eingebaut und wird verwendet, um den Ausgangs-Reibungskoeffizienten
STµ gemäß der Motordrehzahl Nv zu bestimmen. Die in Fig. 6 gezeigte Karte ist für
vorbestimmte Übertragungsgeschwindigkeiten vorgesehen, in diesem
Ausführungsbeispiel beispielsweise ein erster und ein zweiter Gang.
Der Drehmoment-Reibungskoeffizient TQµ wird aus der folgenden Formel
erhalten:
TQµ = (A × T × G1 × G2 + R + W) × K
wobei T das Motorabtriebsdrehmoment;
G1 das gerade benutzte Übersetzungsverhältnis des Getriebes 4;
G2 das Übersetzungsverhältnis des Differentialgetriebes 5;
R der Radius von jedem getriebenen Rad 1(RL), 1(RR);
W das Fahrzeuggewicht;
K der Umwandlungsfaktor des Straßenoberflächen-Reibungskoeffizienten; und
A eine Konstante ist.
G1 das gerade benutzte Übersetzungsverhältnis des Getriebes 4;
G2 das Übersetzungsverhältnis des Differentialgetriebes 5;
R der Radius von jedem getriebenen Rad 1(RL), 1(RR);
W das Fahrzeuggewicht;
K der Umwandlungsfaktor des Straßenoberflächen-Reibungskoeffizienten; und
A eine Konstante ist.
Der in Klammern eingeschlossene Wert entspricht der theoretischen
Längsbeschleunigung des Fahrzeugs. Der Umwandlungsfaktor K ändert die theoretische
Längsbeschleunigung in einen Straßenoberflächen-Reibungskoeffizienten µ- und ist als
praktisches Beispiel beispielsweise als 5 : 0,55 festgelegt. Deshalb ist der
Drehmoment-Reibungskoeffizient TQµ derart formuliert, daß er einen Wert von "5"
annimmt, wenn die theoretische Längsbeschleunigung 0,55 beträgt, und auf einen
größten Wert von "5" beschränkt ist.
Das durch den Motor 2 erzeugte Drehmoment T ist in bezug zur
Drosselklappenöffnung TVO und der Motorgeschwindigkeit Ne zugeordnet. Die
Drosselklappenöffnung im Vergleich zu der in der Drehmomentkarte ist eine von den
beiden Öffnungen, entweder die physikalische Drosselklappenöffnung, die durch den
Sensor S5 gemeldet wird, oder die theoretische Drosselklappenöffnung, die auf Basis der
momentanen Motorbetriebsbedingungen erhalten wird, welche die Menge der
Treibstoffeinspritzung, einen Zündungszeitverlauf und weitere
Motorsteuerungsparameter beinhalten, und zwar die kleinere von beiden.
Das Verhältnis zwischen dem Schlupfverhältnis und dem
Drehmoment-Anstiegsverhältnis des Drehmomentwandlers 3 ist in Fig. 7 gezeigt und als
eine Drehmomentwandler-Schlupfverhältnis-Zuordnungskarte in die Steuereinheit U
eingebaut. Sogar in Fällen, bei denen es ein großes Schlupfverhältnis im
Drehmomentwandler 3 vorliegt, ist es befähigt, einen
Straßenoberflächen-Reibungskoeffizienten unter Verwendung des
Drehmoment-Reibungskoeffizienten TQµ zu berechnen, indem das
Drehmoment-Anstiegsverhältnis auf die zuvor erwähnte
Drehmoment-Reibungskoeffizienten-Berechnungsformel angewendet wird. Der Einbau
der Drehmomentwandler-Schlupfverhältnis-Karte in die Steuereinheit U kann das
Verfahren oder die Bestimmung eliminieren, die im Schritt Q17 in der
Unterprogammsequenz zum Bestimmen des endgültigen Reibungskoeffizienten µ- wie in
Fig. 3 gezeigt, erfolgt.
Auch wenn die Erfindung beispielhaft und bezugnehmend auf spezifische
Ausführungsbeispiele beschrieben wurde, so versteht es sich, daß die Erfindung nicht auf
die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele begrenzt ist, sondern auch wie in der
folgenden Erläuterung ausgeführt, realisiert sein kann.
Ein adäquater Quotient kann als "Schlupfverhältnis" der Antriebsräder gegenüber
einer Straßenoberfläche abgeleitet werden, anstatt der "Geschwindigkeitsdifferenz"
zwischen der Geschwindigkeit der Antriebsräder und der Fahrzeuggeschwindigkeit, wie
eine scheinbare Fahrzeuggeschwindigkeit. Beispielsweise kann das Schlupfverhältnis
durch den Quotient Antriebsradgeschwindigkeit zu Fahrzeuggeschwindigkeit, oder durch
den Quotient "Geschwindigkeitsdifferenz" zwischen der Geschwindigkeit der
Antriebsräder und der Fahrzeuggeschwindigkeit zu Fahrzeuggeschwindigkeit dargestellt
sein. Der berechnete Straßenoberflächen-Reibungskoeffizient (endgültiger
Straßenoberflächen-Reibungskoeffizient) kann in effektiver Weise sowohl auf eine
Antiblockier-Bremssteuerung als auch auf die Traktionssteuerung angewendet werden.
Der Ausgangs-Straßenoberflächen-Reibungskoeffizient kann sogar verwendet
werden, wenn die Traktionssteuerung nicht ausgeführt wird. In Verbindung mit oder
anstelle des Verringerns des Motor-Abtriebdrehmoments, um die Traktionssteuerung
durchzuführen, kann der Motorzündungszeitverlauf verzögert werden. Alternativ kann
ein sekundäres Drosselventil als Mittel zur Reduzierung des Motor-Abtriebdrehmoments
eingebaut werden.
Die Traktionssteuerung kann durch Bremsen der Antriebsräder anstelle oder in
Verbindung mit der Senkung des Motor-Abtriebdrehmoments durchgeführt werden.
Wenn eine derartige Bremskraftsteuerung verwendet wird, kann die auf die
Antriebsräder aufgebrachte Bremskraft über das Einstellen des Drucks des
Hydraulikfluids im Bremssystem aufgebracht werden, und das Verringern des
Motor-Abtriebdrehmoments wird durch das Aufbringen der Bremskraft durchgeführt.
Claims (16)
1. Straßenoberflächenzustands-Bestimmungssystem für ein Fahrzeug mit Eigenantrieb,
das mit einer Traktionssteuerungszusatzeinrichtung ausgerüstet ist, welche
übermäßige relative Rotation der Antriebsräder gegen eine Straße verhindert, für das
Bestimmen eines endgültigen Straßenoberflächen-Reibungskoeffizienten, welcher bei
der Traktionssteuerung verwendet wird, wobei das Straßen
oberflächenzustands-Bestimmungssystem aufweist:
eine Geschwindigkeitserfassungseinrichtung zum Erfassen der Geschwindigkeit eines Fahrzeugs;
einen Drehmomentsensor zum Erfassen des zu den Antriebsrädern übertragenen Antriebsdrehmoments;
eine Straßenoberflächen-Reibungskoeffizient-Bestimmungseinrichtung zum Erfassen einer Längsbeschleunigung des Fahrzeugs in einer Geradeaus-Fahrtrichtung, von einer durch die Geschwindigkeitserfassungseinrichtung erfaßten Fahrzeuggeschwindigkeit, zum Berechnen, während der Ausführung der Traktionssteuerung, eines ersten Straßenoberflächen-Reibungskoeffizienten basierend auf der Fahrzeuggeschwindigkeit und der Längsbeschleunigung, sowie eines zweiten Straßenoberflächen-Reibungskoeffizienten basierend auf dem durch den Drehmomentsensor erfaßten Drehmoment, und zum Bestimmen des größeren von dem ersten und dem zweiten Straßenoberflächen-Reibungskoeffizienten als endgültigen Straßenoberflächen-Reibungskoeffizienten.
eine Geschwindigkeitserfassungseinrichtung zum Erfassen der Geschwindigkeit eines Fahrzeugs;
einen Drehmomentsensor zum Erfassen des zu den Antriebsrädern übertragenen Antriebsdrehmoments;
eine Straßenoberflächen-Reibungskoeffizient-Bestimmungseinrichtung zum Erfassen einer Längsbeschleunigung des Fahrzeugs in einer Geradeaus-Fahrtrichtung, von einer durch die Geschwindigkeitserfassungseinrichtung erfaßten Fahrzeuggeschwindigkeit, zum Berechnen, während der Ausführung der Traktionssteuerung, eines ersten Straßenoberflächen-Reibungskoeffizienten basierend auf der Fahrzeuggeschwindigkeit und der Längsbeschleunigung, sowie eines zweiten Straßenoberflächen-Reibungskoeffizienten basierend auf dem durch den Drehmomentsensor erfaßten Drehmoment, und zum Bestimmen des größeren von dem ersten und dem zweiten Straßenoberflächen-Reibungskoeffizienten als endgültigen Straßenoberflächen-Reibungskoeffizienten.
2. Straßenoberflächenzustands-Bestimmungssystem nach Anspruch 1, bei dem die
Geschwindigkeitserfassungseinrichtung Geschwindigkeitssensoren zum Erfassen von
jeweiligen Radgeschwindigkeiten der getriebenen Räder des Fahrzeugs aufweist, und
die Straßenoberflächen-Reibungskoeffizient-Bestimmungseinrichtung einen
Mittelwert der Geschwindigkeiten der getriebenen Räder berechnet.
3. Straßenoberflächenzustands-Bestimmungssystem nach Anspruch 1, bei dem die
Geschwindigkeitserfassungseinrichtung Geschwindigkeitssensoren zum Erfassen der
jeweiligen Radgeschwindigkeiten der getriebenen Räder des Fahrzeugs aufweist, und
die Straßenoberflächen-Reibungskoeffizient-Bestimmungseinrichtung einen
Schlupfwert basierend auf der Fahrzeuggeschwindigkeit und den Geschwindigkeiten
der getriebenen Räder bestimmt.
4. Straßenoberflächenzustands-Bestimmungssystem nach Anspruch 1, bei dem die
Straßenoberflächen-Reibungskoeffizient-Bestimmungseinrichtung die Bestimmung
des zweiten Straßenoberflächen-Reibungskoeffizienten als endgültigen Straßen
oberflächen-Reibungskoeffizienten für eine vorbestimmte Zeitdauer vom Beginn der
Traktionssteuerung an sperrt.
5. Straßenoberflächenzustands-Bestimmungssystem nach Anspruch 3, bei dem die
Straßenoberflächen-Reibungskoeffizient-Bestimmungseinrichtung die Bestimmung
des zweiten Straßenoberflächen-Reibungskoeffizienten als endgültigen Straßen
oberflächen-Reibungskoeffizienten sperrt, wenn der Schlupfwert größer als ein
vorbestimmter Wert ist.
6. Straßenoberflächenzustands-Bestimmungssystem nach Anspruch 1, bei dem die
Straßenoberflächen-Reibungskoeffizient-Bestimmungseinrichtung eine
Filtereinrichtung zum Variieren des zweiten Straßenoberflächen-Reibungs
koeffizienten in einem vorbestimmten Verhältnis beinhaltet.
7. Straßenoberflächenzustands-Bestimmungssystem nach Anspruch 1, bei dem die
Straßenoberflächen-Reibungskoeffizient-Bestimmungseinrichtung weiter eine
Querbeschleunigung des Fahrzeugs während des Kurvenfahrens erfaßt, und zwar von
einer durch die Geschwindigkeitserfassungseinrichtung erfaßten Fahrzeug
geschwindigkeit, während der Ausführung der Traktionssteuerung einen dritten
Straßenoberflächen-Reibungskoeffizienten basierend auf der Querbeschleunigung
berechnet, und den größeren von dem ersten, dem zweiten und dem dritten
Straßenoberflächen-Reibungskoeffizienten als endgültigen
Straßenoberflächen-Reibungskoeffizienten bestimmt.
8. Straßenoberflächenzustands-Bestimmungssystem nach Anspruch 7, bei dem die
Straßenoberflächen-Reibungskoeffizient-Bestimmungseinrichtung die Quer
beschleunigung basierend auf den Geschwindigkeiten der angetriebenen Räder
bestimmt.
9. Straßenoberflächenzustands-Bestimmungssystem nach Anspruch 8, das weiter eine
Motordrehzahlerfassungseinrichtung zum Erfassen einer Drehzahl eines Motors
aufweist, wobei die Straßenoberflächen-Reibungskoeffizient-Bestimmungs
einrichtung einen vierten Straßenoberflächen-Reibungskoeffizient basierend auf der
Motordrehzahl berechnet, wenn ein Schlupfwert der Antriebsräder gegenüber der
Straße einen vorbestimmten Wert erreicht, und den vierten Straßenoberflächen-
Reibungskoeffizienten als endgültigen Straßenoberflächen-Reibungskoeffizient
auswählt, und zwar eher als den ersten bis dritten Straßenoberflächen-
Reibungskoeffizienten.
10. Straßenoberflächenzustands-Bestimmungssystem für ein Fahrzeug mit Eigenantrieb,
das mit einem Drehmomentwandler ausgerüstet ist, für das Bestimmen eines
endgültigen Straßenoberflächen-Reibungskoeffizienten, welcher bei der
Traktionssteuerung verwendet wird, welche übermäßige relative Rotation der
Antriebsräder gegen eine Straße verhindert, wobei das Straßenoberflächenzustands-
Bestimmungssystem aufweist:
eine Geschwindigkeitserfassungseinrichtung zum Erfassen der Geschwindigkeit eines Fahrzeugs;
einen Drehmomentsensor zum Erfassen des zu den Antriebsrädern übertragenen Antriebsdrehmoments;
eine Schlupferfassungseinrichtung zum Erfassen des Schlupfverhältnisses des Drehmomentwandlers;
eine Straßenoberflächen-Reibungskoeffizient-Bestimmungseinrichtung zum Erfassen einer Längsbeschleunigung des Fahrzeugs in einer Geradeaus-Fahrtrichtung, von einer durch die Geschwindigkeitserfassungseinrichtung erfaßten Fahrzeuggeschwindigkeit, zum Berechnen, während der Ausführung der Traktionssteuerung, eines ersten Straßenoberflächen-Reibungskoeffizienten basierend auf der Fahrzeuggeschwindigkeit und der Längsbeschleunigung, sowie eines zweiten Straßenoberflächen-Reibungskoeffizienten basierend auf dem durch den Drehmomentsensor erfaßten Drehmoment, zum Korrigieren des zweiten Straßenoberflächen-Reibungskoeffizienten mit dem Schlupfverhältnis, und zum Bestimmen des größeren von dem ersten und dem korrigierten zweiten Straßenoberflächen-Reibungskoeffizienten als endgültigen Straßenoberflächen-Reibungskoeffizienten.
eine Geschwindigkeitserfassungseinrichtung zum Erfassen der Geschwindigkeit eines Fahrzeugs;
einen Drehmomentsensor zum Erfassen des zu den Antriebsrädern übertragenen Antriebsdrehmoments;
eine Schlupferfassungseinrichtung zum Erfassen des Schlupfverhältnisses des Drehmomentwandlers;
eine Straßenoberflächen-Reibungskoeffizient-Bestimmungseinrichtung zum Erfassen einer Längsbeschleunigung des Fahrzeugs in einer Geradeaus-Fahrtrichtung, von einer durch die Geschwindigkeitserfassungseinrichtung erfaßten Fahrzeuggeschwindigkeit, zum Berechnen, während der Ausführung der Traktionssteuerung, eines ersten Straßenoberflächen-Reibungskoeffizienten basierend auf der Fahrzeuggeschwindigkeit und der Längsbeschleunigung, sowie eines zweiten Straßenoberflächen-Reibungskoeffizienten basierend auf dem durch den Drehmomentsensor erfaßten Drehmoment, zum Korrigieren des zweiten Straßenoberflächen-Reibungskoeffizienten mit dem Schlupfverhältnis, und zum Bestimmen des größeren von dem ersten und dem korrigierten zweiten Straßenoberflächen-Reibungskoeffizienten als endgültigen Straßenoberflächen-Reibungskoeffizienten.
11. Straßenoberflächenzustands-Bestimmungssystem nach Anspruch 10, bei dem die
Straßenoberflächen-Reibungskoeffizient-Bestimmungseinrichtung die Bestimmung
des korrigierten zweiten Straßenoberflächen-Reibungskoeffizienten als endgültigen
Straßenoberflächen-Reibungskoeffizienten sperrt, wenn der Schlupfwert größer als
ein vorbestimmter Wert ist.
12. Straßenoberflächenzustands-Bestimmungssystem nach Anspruch 10, das weiter eine
Motordrehzahlerfassungseinrichtung zum Erfassen einer Drehzahl eines Motors
aufweist, wobei die Straßenoberflächen-Reibungskoeffizient-Bestimmungs
einrichtung einen dritten Straßenoberflächen-Reibungskoeffizient basierend auf der
Motordrehzahl berechnet, wenn ein Schlupfwert der Antriebsräder gegenüber der
Straße einen vorbestimmten Wert erreicht, und wählt den dritten Straßen
oberflächen-Reibungskoeffizienten als endgültigen Straßenoberflächen-Reibungs
koeffizient aus, und zwar eher als den ersten und den zweiten Straßenoberflächen-
Reibungskoeffizienten.
13. Straßenoberflächenzustands-Bestimmungssystem nach Anspruch 10, bei dem die
Straßenoberflächen-Reibungskoeffizient-Bestimmungseinrichtung die Bestimmung
des zweiten Straßenoberflächen-Reibungskoeffizienten als endgültigen Straßen
oberflächen-Reibungskoeffizienten sperrt, wenn der Schlupfwert größer als ein
vorbestimmter Wert ist.
14. Straßenoberflächenzustands-Bestimmungssystem nach Anspruch 10, bei dem die
Straßenoberflächen-Reibungskoeffizient-Bestimmungseinrichtung weiter eine
Querbeschleunigung des Fahrzeugs während des Kurvenfahrens erfaßt, und zwar von
einer durch die Geschwindigkeitserfassungseinrichtung erfaßten Fahrzeug
geschwindigkeit, während der Ausführung der Traktionssteuerung einen dritten
Straßenoberflächen-Reibungskoeffizienten basierend auf der Querbeschleunigung
berechnet, und den größeren von dem ersten, dem zweiten und dem dritten
Straßenoberflächen-Reibungskoeffizienten als endgültigen Straßenoberflächen-
Reibungskoeffizienten bestimmt.
15. Straßenoberflächenzustands-Bestimmungssystem nach Anspruch 14, bei dem die
Straßenoberflächen-Reibungskoeffizient-Bestimmungseinrichtung die Quer
beschleunigung basierend auf den Geschwindigkeiten der angetriebenen Räder
bestimmt.
16. Straßenoberflächenzustands-Bestimmungssystem nach Anspruch 15, das weiter eine
Motordrehzahlerfassungseinrichtung zum Erfassen einer Drehzahl eines Motors
aufweist, wobei die Straßenoberflächen-Reibungskoeffizient-Bestimmungs
einrichtung einen vierten Straßenoberflächen-Reibungskoeffizient basierend auf der
Motordrehzahl berechnet, wenn ein Schlupfwert der Antriebsräder gegenüber der
Straße einen vorbestimmten Wert erreicht, und wählt den vierten Straßen
oberflächen-Reibungskoeffizienten als endgültigen Straßenoberflächen-
Reibungskoeffizient aus, und zwar eher als den ersten bis dritten Straßen
oberflächen-Reibungskoeffizienten.
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