DE3924448A1 - Verfahren zum bestimmen einer geschwindigkeit eines fahrzeuges, das mit einer antiblockierbremsanlage ausgeruestet ist - Google Patents
Verfahren zum bestimmen einer geschwindigkeit eines fahrzeuges, das mit einer antiblockierbremsanlage ausgeruestet istInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bestimmen einer
Geschwindigkeit eines Fahrzeuges, das mit einer Antiblockierbremsanlage
ausgestattet ist, um eine Fahrzeuggeschwindigkeit
zu erhalten. Die Fahrzeuggeschwindigkeit ist ein Bezugswert,
der zur Bestimmung eines Schlupfverhältnisses eines Rads genutzt
wird. Das Schlupfverhältnis basiert auf einer Fahrzeuggeschwindigkeit,
einer Beschleunigung und einer Verzögerung
bei einem Fahrzeug, das mit einer Antiblockierbremsanlage ausgerüstet
ist.
Ein übliches, bekanntes Verfahren zum Abschätzen einer Fahrzeuggeschwindigkeit
ist beispielsweise in der veröffentlichten
japanischen Patentanmeldung No. 6902/1981 angegeben. Bei
diesem Verfahren wird die Fahrzeuggeschwindigkeit gemäß der
maximalen Verzögerung, welche eigentlich bei dem Fahrzeug auftritt,
angenähert, wenn das Fahrzeug verzögert wird. Gemäß
diesem Verfahren kann man eine angenommene Fahrzeuggeschwindigkeit,
die nahe an der tatsächlichen Fahrzeuggeschwindigkeit
liegt, erhalten, wenn das Fahrzeug auf einer Fahrbahn fährt,
die eine maximale Verzögerung gestattet. Nach Fig. 3 jedoch
wird die Genauigkeit der angenommenen Fahrzeuggeschwindigkeit
V bezüglich der tatsächlichen Fahrzeuggeschwindigkeit V′
schlechter, wenn das Fahrzeug sich auf einer Fahrbahnfläche
befindet, welche eine geringe Fahrzeugverzögerung gestattet,
so daß der Beginn der Antiblockierbremssteuerung infolge der
Verschlechterung der Genauigkeit zwischen der geschätzten
Geschwindigkeit und der tatsächlichen Geschwindigkeit zum
Verzögern neigt.
Während der Antiblockierbremssteuerung weichen die Phasen der
Radgeschwindigkeiten V W 1, V W 2, V W 3 und V W 4 eines vierrädrigen
Fahrzeuges häufig voneinander infolge der Gewichtsverteilung
und der Unterschiede hinsichtlich der Reibungskoeffizienten
der Fahrbahnoberflächen ab, wie dies in Fig. 4 gezeigt ist.
Wenn man die höchste Radgeschwindigkeit der vier Räder wählt,
kann man eine angenommene Fahrzeuggeschwindigkeit erhalten,
die in der Nähe der tatsächlichen Fahrzeuggeschwindigkeit V
liegt.
Die Erfindung zielt daher darauf ab, ein Verfahren zum Abschätzen
einer Geschwindigkeit eines Fahrzeuges mit einer Antiblockierbremsanlage
bereitzustellen, mit welchem die Schwierigkeiten
beim üblichen Verfahren überwunden werden und mittels
welchem sich eine Fahrzeuggeschwindigkeit, basierend auf der
Beschleunigung, der Verzögerung und der Radgeschwindigkeit abschätzen
läßt, die nahe den tatsächlichen Werten liegt.
Gemäß einem ersten Merkmal nach der Erfindung wird ein Verfahren
zum Abschätzen einer Geschwindigkeit eines Fahrzeuges
mit einer Antiblockierbremsanlage bereitgestellt, bei dem man
eine Fahrzeuggeschwindigkeit als einen Bezugswert zur Bestimmung
eines Schlupfverhältnisses eines Rades, basierend auf
einer Radgeschwindigkeit, einer Bescheunigung und einer Verzögerung
erhält. Wenigstens die Verzögerung erhält man, basierend
auf einem differenzierten Wert eines höchsten Wertes
der Fahrzeuggeschwindigkeiten von allen Rädern. Der höchste
gewählte Wert der Radgeschwindigkeit aller Räder liegt der
tatsächlichen Fahrzeuggeschwindigkeit zum Zeitpunkt der Steuerung
der Antiblockierbremsanlage am nächsten. Daher erhält man eine
geschätzte Fahrzeuggeschwindigkeit, die nahe an der tatsächlichen
Fahrzeuggeschwindigkeit liegt, dadurch, daß man wenigstens
die Beschleunigung von dem differenzierten Wert des
höchsten Radgeschwindigkeitswertes erhält.
Gemäß einem zweiten Merkmal nach der Erfindung wird ein Verfahren
zum Abschätzen einer Geschwindigkeit eines Fahrzeuges
mit einer Antiblockierbremsanlage zum Erhalten einer Fahrzeuggeschwindigkeit
als ein Bezugswert zum Bestimmen eines Schlupfverhältnisses
eines Rades, basierend auf einer Radgeschwindigkeit,
einer Beschleunigung und einer Verzögerung bereitgestellt.
Das Fahrzeug hat eine Antiblockierbremsanlage und rechte
und linke treibende Räder, die im wesentlichen starr gekoppelt
sind. Wenigstens die Verzögerung basiert auf einem differenzierten
Wert des höchsten Wertes der niedrigsten Radgeschwindigkeiten
der treibenden Räder und der getriebenen Räder.
Wenn die rechten und linken treibenden Räder im wesentlichen
starr gekoppelt sind, sind die Radgeschwindigkeiten der rechten
und linken treibenden Räder im wesentlichen gleich. Selbst
wenn daher die Fahrzeuggeschwindigkeit, basierend auf dem differenzierten
Wert des höchsten Wertes der niedrigsten Radgeschwindigkeit
der treibenden Räder und der getriebenen Räder
abgeschätzt wird, erhält man eine abgeschätzte Geschwindigkeit,
die nahe an der tatsächlichen Fahrzeuggeschwindigkeit liegt,
wobei dieses Ergebnis ähnlich wie bei der ersten bevorzugten
Ausführungsform erhalten wird, die voranstehend beschrieben
worden ist.
Gemäß einem dritten Merkmal nach der Erfindung wird eine vorbestimmte
Beschleunigung als Beschleunigungswert während der
Beschleunigung genutzt und der differenzierte Wert wird als
Verzögerungswert während der Verzögerung genutzt. Die vorbestimmte
Beschleunigung wird als die Beschleunigung genutzt.
Die abgeschätzte Fahrzeuggeschwindigkeit nähert sich jedoch
schnell der tatsächlichen Fahrzeuggeschwindigkeit, indem die
vorbestimmte Beschleunigung auf einen hohen Wert gesetzt wird.
Gemäß einem vierten Merkmal nach der Erfindung wird eine vorbestimmte
Beschleunigung als der Beschleunigungswert während
der Beschleunigung genutzt. Ein erster vorbestimmter Wert wird
als Verzögerungswert genutzt, wenn der differenzierte Wert
gleich oder kleiner als der erste vorbestimmte Wert wird. Der
differenzierte Wert wird als Verzögerungswert genutzt, wenn
der differenzierte Wert den ersten vorbestimmten Wert während
der Verzögerung überschreitet. Der abgeschätzte Geschwindigkeitswert
nähert sich schnell dem tatsächlichen Fahrzeuggeschwindigkeitswert
während der Beschleunigung ähnlich wie
bei der dritten bevorzugten Ausführungsform an. Die maximale
Verzögerung läßt sich begrenzen, wenn die Phasen der Radgeschwindigkeit
übereinstimmen.
Gemäß einem fünften Merkmal nach der Erfindung wird eine vorbestimmte
Beschleunigung als der Beschleunigungswert während
des Beschleunigens genutzt. Ein zweiter vorbestimmter Wert
wird als Verzögerungswert genutzt, wenn der differenzierte
Wert den zweiten vorbestimmten Wert überschreitet. Der differenzierte
Wert wird als Verzögerungswert genutzt, wenn der differenzierte
Wert kleiner oder gleich dem zweiten vorbestimmten
Wert während der Verzögerung ist. Der geschätzte Geschwindigkeitswert
nähert sich schnell der tatsächlichen Fahrzeuggeschwindigkeit
während der Beschleunigung ähnlich wie bei der
bevorzugten Ausführungsform an, und die minimale Verzögerung
läßt sich begrenzen, wenn die Phasen der Radgeschwindigkeiten
übereinstimmen.
Gemäß einem sechsten Merkmal nach der Erfindung wird eine
Fahrzeugkarosseriegeschwindigkeit,
basierend auf einem niedrigen
Wert einer Radgeschwindigkeit aus einer Mehrzahl von Rädern einschließlich
der rechten und linken Räder auf wenigstens einer
Achse geschätzt. Ein vorbestimmter Beschleunigungswert wird
als Beschleunigungswert während der Beschleunigung genutzt.
Ein Wert wird als Verzögerungswert während der Verzögerung genutzt,
den man dadurch erhält, daß man eine Verzögerungsdifferenz
der inneren und äußeren Räder von dem differenzierten
Wert subtrahiert. Die Verzögerungsdifferenz ergibt sich infolge
der Differenz der Geschwindigkeit der inneren und äußeren
Räder, wenn das Fahrzeug, ausgehend von der Fahrt in einer geraden
Richtung zu einer Fahrt in eine Kurvenrichtung übergeht.
Die Abschätzungsgenauigkeit läßt sich dadurch verbessern, daß
man die Differenz der Verzögerungen zwischen den inneren und
äußeren Rädern zu dem Zeitpunkt berücksichtigt, wenn das Fahrzeug
seine Fahrtrichtung ändert.
Gemäß einem siebten Merkmal nach der Erfindung ist die vorbestimmte
Beschleunigung die maximale Beschleunigung des Fahrzeugs.
Daher nähert sich die geschätzte Fahrzeuggeschwindigkeit
während der Beschleunigung schnell der tatsächlichen Fahrzeuggeschwindigkeit
an.
Gemäß einem achten Merkmal nach der Erfindung ist der erste
vorbestimmte Wert die maximale Beschleunigung des Fahrzeuges.
Die maximale Beschleunigung kann daher nach Maßgabe der maximalen
Verzögerung des Fahrzeuges begrenzt werden.
Gemäß einem neunten Merkmal nach der Erfindung ist der zweite
vorbestimmte Wert die minimale Verzögerung auf einer rutschigen
Fahrbahnfläche. Die minimale Verzögerung kann daher nach
Maßgabe der minimalen Verzögerung auf der rutschigen Fahrbahnoberfläche
begrenzt werden.
Gemäß einem zehnten Merkmal nach der Erfindung wird die Verzögerungsdifferenz
in Abhängigkeit von einem Index gesetzt,
der die Fahrzeuggeschwindigkeit, basierend auf einem minimalen
Kurvenradius des Fahrzeuges gemäß der Fahrtgeschwindigkeit
des Fahrzeuges darstellt. Die Differenz der Verzögerungen
zwischen den inneren und äußeren Rädern zum Zeitpunkt der
Kurvenfahrt des Fahrzeuges kann auf einen variablen Wert gesetzt
werden.
Gemäß einem elften Merkmal nach der Erfindung wird die Verzögerungsdifferenz
in Abhängigkeit von einem Index gesetzt, der
die Querbeschleunigung des Fahrzeuges und die Fahrgeschwindigkeit
des Fahrzeuges wiedergibt. Die Differenz der Verzögerungen
zwischen den inneren und äußeren Rädern zum Zeitpunkt der Kurvenfahrt
des Fahrzeuges läßt sich auf einen variablen Wert einstellen.
Gemäß einem zwölften Merkmal nach der Erfindung wird die Verzögerungsdifferenz
in Abhängigkeit von dem Lenkwinkel gesetzt.
Die Differenz der Verzögerungen zwischen den inneren und äußeren
Rädern zum Zeitpunkt der Kurvenfahrt läßt sich auf einen variablen
Wert setzen.
Gemäß einem dreizehnten Merkmal nach der Erfindung wird die
Verzögerungsdifferenz als die Differenz der Verzögerungen
zwischen den inneren und äußeren Rädern während der Kurvenfahrt
bei einer Geschwindigkeit gesetzt, bei der die Differenz
der Geschwindigkeiten zwischen den inneren und äußeren
Rädern ein Maximum annimmt. Die Differenz der Verzögerungen
zwischen den inneren und äußeren Rädern während der Kurvenfahrt
des Fahrzeuges läßt sich auf einen festen Wert setzen.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachstehenden Beschreibung von bevorzugten
Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügte
Zeichnung. Darin zeigt
Fig. 1 eine Gesamtansicht eines Blockdiagramms zur
Verdeutlichung einer bevorzugten Ausführungsform
nach der Erfindung,
Fig. 2 eine Gesamtansicht eines Blockdiagramms zur
Verdeutlichung einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
nach der Erfindung,
Fig. 3 ein Diagramm zur Verdeutlichung der
Geschwindigkeitscharakteristik
zur Erläuterung der
Verschiebung der angenommenen Fahrzeuggeschwindigkeit
bezüglich der tatsächlichen Fahrzeuggeschwindigkeit,
und
Fig. 4 ein Diagramm zur Verdeutlichung der
Geschwindigkeitscharakteristik
zur Verdeutlichung
der Verschiebung der Phasen der vier Räder
während der Steuerung einer Antiblockierbremsanlage.
Bevorzugte Ausführungsformen nach der Erfindung werden nachstehend
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine erste bevorzugte Ausführungsform nach der
Erfindung. Vorderradbremsen sind jeweils an den beiden Vorderrädern
eines vierrädrigen Fahrzeuges mit Antiblockierbremsanlagen
angebracht. Die vorderen hydraulischen Bremsdrücke
werden mit Hilfe einer Antiblockierbremssteuerschaltung 1 F
gesteuert, wenn die zugeordneten Vorderräder zum Blockieren
neigen. Die Hinterradbremsen sind jeweils an den beiden Hinterrädern
angebracht. Die hinteren Hydraulikbremsdrücke werden
durch eine Antiblockierbremssteuerschaltung 1 R gesteuert,
wenn die zugeordneten Hinterräder zum Blockieren neigen.
Die Antiblockierbremssteuerschaltungen 1 F und 1 R haben jeweils
Steuereinheiten 1 FL und 1 FR , sowie 1 RL und 1 RR . Die
Steuereinheiten 1 FL und 1 FR sowie 1 RL und 1 RR bestimmen zuerst,
daß die Schlupfverhältnisse einen zulässigen Wert überschreiten,
wenn die zugeordneten Radgeschwindigkeiten gleich
oder kleiner als eine Bezugsradgeschwindigkeit werden, und
dann wird mit der Steuerung der Antiblockierbremsung der zugeordneten
Radbremse begonnen.
Die Bezugsradgeschwindigkeit erhält man durch die Multiplikation
einer Fahrzeuggeschwindigkeit bei einem vorbestimmten
Schlupfverhältnis. Eine Fahrzeuggeschwindigkeit V FV , die basierend
auf den beiden Vorderradgeschwindigkeiten abgeschätzt
wird, wird in die Antiblockierbremssteuerschaltung 1 F eingegeben.
In ähnlicher Weise wird die Fahrzeuggeschwindigkeit V RV ,
die basierend auf den beiden Hinterradgeschwindigkeiten ermittelt
wird, in die Antiblockierbremssteuerschaltung 1 R eingegeben.
Um die Fahrzeuggeschwindigkeiten V FV und V RV annähernd zu bestimmen,
sind jeweils Geschwindigkeitssensoren 2 FL und 2 FR
an den beiden Vorderrädern und Geschwindigkeitssensoren 2 RL
und 2 RR jeweils an den beiden Hinterrädern angebracht. Die
Vorderradgeschwindigkeiten V FLW und V FRW , die man von den
Geschwindigkeitssensoren 2 FL und 2 FR erhält, werden in eine
Niedrigwählschaltung 3 eingegeben. Die Hinterradgeschwindigkeiten
V RLW und V RRW , die man von den Geschwindigkeitssensoren
2 RL und 2 RR erhält, werden in eine Niedrigwählschaltung
4 eingegeben. Die Fahrzeuggeschwindigkeiten V FLW , V FRW ;
V RLW und V RRW , die man von den Geschwindigkeitssensoren 2 FL ,
2 FR , 2 RL und 2 RR erhält, werden in eine Hochwählschaltung
5 eingegeben.
Die Niedrigwählschaltung 3 wählt die niedrigste Vorderradgeschwindigkeit
von den eingegebenen Vorderradgeschwindigkeiten
V FLW und V FRW als eine Vorderradgeschwindigkeit F FW . Die
Niedrigwählschaltung 4 wählt die niedrigste Hinterradgeschwindigkeit
von den eingegebenen Hinterradgeschwindigkeiten
V RLW und V RRW als eine Hinterradgeschwindigkeit V RW .
Die geschätzte Vorderradfahrzeuggeschwindigkeit V FV und die
geschätzte Hinterradgeschwindigkeit V RV erhält man von der
Vorderradfahrzeuggeschwindigkeitsannahmeeinrichtung 6 F und
der Hinterradfahrzeuggeschwindigkeitsannahmeeinrichtung 6 R ,
basierend auf a) den Radgeschwindigkeiten V FW und V RW , die
durch die Niedrigwählschaltungen 3 und 4 gewählt sind, und
b) die Beschleunigung oder Verzögerung. Die geschätzten Fahrzeuggeschwindigkeiten
V FV und V RV werden jeweils in die zugeordneten
Antiblockierbremssteuerschaltungen 1 F und 1 R eingegeben.
Die maximale Radgeschwindigkeit V HW , die man von der Hochwählschaltung
5 erhält, wird in eine Differenziereinrichtung 7
eingegeben. Der differenzierte Wert der maximalen Radgeschwindigkeit
V HW , die man mittels der Differenziereinrichtung 7 erhält,
wird in eine Subtraktionseinrichtung 19 eingegeben, so
daß man den differenzierten Wert HW der maximalen Radgeschwindigkeit
V HW erhält. Die Subtrahiereinrichtung 19 zieht die
Verzögerungsdifferenz zwischen den inneren und äußeren Rädern
von dem differenzierten Wert ab, den man von der Differenziereinrichtung
7 erhält. Die Verzögerungsdifferenz zwischen dem
inneren und äußeren Rad ergibt sich infolge der Differenz der
Geschwindigkeiten zwischen den inneren und äußeren Rädern,
wenn das Fahrzeug sich von einer Geradeausfahrt oder einer
Kurvenfahrt bewegt. Die Verzögerungsdifferenz wird als die
Differenz der Verzögerungen zwischen den inneren und äußeren
Rädern zum Zeitpunkt der Kurvenfahrt des Fahrzeuges derart
gesetzt, daß die Differenz der Geschwindigkeiten zwischen den
inneren und äußeren Rädern ein Maximum annimmt.
Der Ausgangsanschluß der Subtrahiereinrichtung 19 ist mit einem
nicht-invertierenden Eingangsanschluß eines Komparators 8
verbunden, und er ist auch mit einem einzelnen Kontakt 9 a
des Schalters 9 verbunden. Ein Signal entsprechend einem ersten
vorbestimmten Wert A₁ von einem Anschluß 10 wird in
einen invertierten Eingangsanschluß des Komparators 8 eingegeben.
Der Anschluß 10 ist auch mit dem anderen einzelnen
Kontakt 9 b des Schalters 9 verbunden. Der erste vorbestimmte
Wert A₁ ist als eine maximale Verzögerung des Fahrzeuges definiert,
wie z. B. in einem Bereich von -1 bis -1,4 G.
Der Komparator 8 verbindet einen gemeinsamen Kontakt 9 c des
Schalters 9 mit dem einzelnen Kontakt 9 a, wenn der Ausgang
des Komparators einen hohen Pegel annimmt, und er verbindet
den gemeinsamen Kontakt 9 c mit dem anderen einzelnen Kontakt
9 b, wenn der Ausgang des Komparators einen niedrigen Pegel
annimmt. Wenn daher der Ausgang der Subtrahiereinrichtung
19 den ersten vorbestimmten Wert A₁ überschreitet, wird der
Ausgang der Subtrahiereinrichtung 19 von dem gemeinsamen Kontakt
9 c des Schalters 9 ausgegeben, während dann, wenn der
Ausgang der Subtrahiereinrichtung 19 niedriger als der erste
vorbestimmte Wert A₁ ist, der erste vorbestimmte Wert A₁ von
dem gemeinsamen Kontakt 9 c der Subtrahiereinrichtung 19 ausgegeben
wird, und der minimale Wert, der von dem gemeinsamen
Kontakt 9 c des Schalters 9 ausgegeben wird, nimmt die Größe
des ersten vorbestimmten Wertes A₁ an.
Der gemeinsame Kontakt 9 c des Schalters 9 ist mit einem nicht-
invertierenden Eingangsanschluß eines Komparators 11 verbunden,
und er ist auch mit einem einzelnen Anschluß 12 a eines Schalters
12 verbunden. Andererseits ist ein Anschluß 13 mit einem
invertierenden Eingangsanschluß des Komparators 11 verbunden.
Der Anschluß 13 ist auch mit einem anderen einzelnen Kontakt
12 b des Schalters 12 verbunden. Ein zweiter vorbestimmter Wert
A₂ wird über den Anschluß 13 eingegeben. Der zweite vorbestimmte
Wert A₂ wird auf eine minimale Verzögerung gesetzt, die einem
angenommenen Reibungskoeffizienten auf einer Fahrbahnoberfläche
entspricht, der normalerweise als der rutschigste angenommen
wird, wie z. B. etwa -0,3 G.
Der Komparator 11 gibt ein Signal mit einem niedrigen Pegel
aus, wenn der Ausgang des gemeinsamen Kontakts 9 c des Schalters
9 gleich oder kleiner als der zweite vorbestimmte Wert A₂
ist, wobei der gemeinsame Kontakt 12 c des Schalters 12 mit dem
einzelnen Kontakt 12 a verbunden wird. Der Komparator 11 gibt
ein Signal mit einem hohen Pegel aus, wenn der Ausgang des gemeinsamen
Kontakts 9 c den zweiten vorbestimmten Wert A₂ überschreitet,
wobei der gemeinsame Kontakt 12 v mit dem anderen
einzelnen Kontakt 12 b verbunden wird. Daher gibt der gemeinsame
Kontakt 12 c des Schalters 12 einen differenzierten Wert V aus,
der eine Verzögerung in einem Bereich von -1 ∼ -1,4 G bis
-0,3 G wiedergibt.
Der gemeinsame Kontakt 12 c des Schalters 12 ist mit einer Rechenschaltung
14 verbunden. Die Rechenschaltung 14 ermittelt eine
Geschwindigkeitsdifferenz Δ V gemäß der nachstehenden Gleichung
(1), und die Geschwindigkeitsdifferenz Δ V ist mit einem Minuszeichen
versehen.
Δ V = V × Δ t (1)
wobei Δ t die Zeit eines Rechenzyklus in der Rechenschaltung
14 ist, welche beispielsweise einige ms beträgt.
Die Vorderradgeschwindigkeitsannahmeeinrichtung 6 F hat einen
Komparator 15 F , eine Beschleunigungsermittlungsschaltung 16 F ,
eine Verzögerungsermittlungsschaltung 17 F und einen Schalter
18 F . Die Fahrzeuggeschwindigkeit V FW , die von der Niedrigwählschaltung
3 ausgegeben wird, wird an einem nicht-invertierenden
Eingangsanschluß des Komparators 15 F angelegt, und sie
wird auch in die Beschleunigungsermittlungsschaltung 16 F und
die Verzögerungsermittlungsschaltung 17 F eingegeben. Der Ausgang
der Rechnerschaltung 14, d. h. eine Geschwindigkeitsdifferenz
Δ V wird in die Verzögerungsrechenschaltung 17 F eingegeben.
Die Beschleunigungsrechenschaltung 16 F ermittelt die
Fahrzeuggeschwindigkeit nach Maßgabe der folgenden Gleichung
(2), und die Verzögerungsrechenschaltung 17 F ermittelt die
Fahrzeuggeschwindigkeit nach Maßgabe der folgenden Gleichung
(3).
V FV = V FW + 1,4 G × Δ t (2)
V FV = V FW + Δ V (3)
In der Gleichung (2) bezeichnet, 1,4 G die maximale Beschleunigung,
die beim Fahrzeug auftritt, und die Fahrzeuggeschwindigkeit
V FV wird basierend auf der Annahme geschätzt, daß die
maximale Beschleunigung von 1,4 G zum Zeitpunkt der Beschleunigung
erzeugt wird.
Der Schalter 18 F ist zwischen der Beschleunigungsermittlungsschaltung
16 F , der Verzögerungsermittlungsschaltung 17 F und
der Vorderrad-Antiblockierbremssteuerschaltung 1 F angeordnet.
Der Schalter 18 F verbindet die Beschleunigungsermittlungsschaltung
16 F mit der Vorderrad-Antiblockierbremssteuerschaltung 1 F ,
wenn der Ausgang des Komparators 15 F einen hohen Pegel annimmt,
und er verbindet die Verzögerungsrechenschaltung 17 F
mit der Vorderrad-Antiblockierbremssteuerschaltung 1 F , wenn der
Ausgang des Komparators 15 F einen niedrigen Pegel annimmt.
Das Ausgangssignal des Schalters 18 F , d. h. die geschätzte Fahrzeuggeschwindigkeit
V FV , wird an einen invertierenden Eingangsanschluß
des Komparators 15 F angelegt. Der Komparator 15 F
vergleicht daher die geschätzte Fahrzeuggeschwindigkeit V FV
mit der Radgeschwindigkeit V FW , um zu bestimmen, ob das Fahrzeug
sich in einem Beschleunigungszustand oder einem Verzögerungszustand
befindet. Somit gibt der Ausgang der Beschleunigungsrechenschaltung
16 F im Beschleunigungszustand einen Abgabewert
ab, oder der Ausgang der Verzögerungsrechenschaltung 17 F
gibt einen Ausgang im Verzögerungszustand als die jeweils geschätzte
Fahrzeuggeschwindigkeit V FV ab.
Die Hinterradfahrzeuggeschwindigkeitsannahmeeinrichtung 6 hat
im wesentlichen die gleiche Auslegungsform wie die
Vorderradfahrzeuggeschwindigkeitsannahmeeinrichtung
6 F , um einen ähnlichen
Vorgang auszuführen, wobei ein Komparator 15 R , eine Beschleunigungsrechenschaltung
16 R , eine Verzögerungsrechenschaltung
17 R und ein Schalter 18 R vorgesehen sind.
Die Arbeitsweise dieser bevorzugten Ausführungsform wird nachstehend
näher erläutert. Die Phasen der Radgeschwindigkeiten
der vier Räder weichen häufig zum Zeitpunkt der Steuerung der
Antiblockierbremsanlage ab. In einem solchen Fall läßt sich
die geschätzte Fahrzeuggeschwindigkeit, die nahe bei der tatsächlichen
Fahrzeuggeschwindigkeit liegt, dadurch annähern,
daß man die Verzögerung, basierend auf dem differenzierten Wert
erhält, den man durch Differenzieren der maximalen Radgeschwindigkeit
H HW der vier Räder erhält, welche mittels der
Hochwählschaltung 5 gewählt sind.
Da die Fahrzeuggeschwindigkeit mit der gesetzten Beschleunigung
1,4 G zum Zeitpunkt der Beschleunigung angenommen wird, kann
man schnell eine Fahrzeuggeschwindigkeit erhalten, die nahe
bei der tatsächlichen Fahrzeuggeschwindigkeit liegt, wenn das
Fahrzeug einen Fahrzustand von einem Verzögerungszustand zu
einem Beschleunigungszustand ändert.
Wenn die Phasen der Radgeschwindigkeiten der vier Räder übereinstimmen,
kann der differenzierte Wert einen Wert annehmen,
der die maximale Verzögerung des Fahrzeuges überschreitet,
und er kann als eine kleinere Verzögerung als die
minimale Verzögerung ermittelt werden. Da jedoch die Verzögerung
durch die maximale Verzögerung des Fahrzeuges, d. h.
-1 bis -1,4 G begrenzt ist, und die maximale Verzögerung auf
der rutschigen Fahrbahnoberfläche, d. h. -0,3 G, begrenzt ist,
wird die Fahrzeuggeschwindigkeit nicht basierend auf der Beschleunigung
oder Verzögerung abgeschätzt, welche tatsächlich
möglich sind. Anstelle hiervon wird die Fahrzeuggeschwindigkeit
schnell basierend auf einen Wert abgeschätzt, der nahe bei der
tatsächlichen Beschleunigung oder Verzögerung des Fahrzeuges
liegt.
Den Wert, den man durch Differenzieren der maximalen Radgeschwindigkeit
V HW der vier Räder mittels der Differenziereinrichtung
7 erhält, wird ferner mittels der Subtrahiereinrichtung
19 abgezogen, um einen differenzierten Wert HW dadurch
zu erhalten, daß man die Differenz der Verzögerungen zwischen
den inneren und äußeren Rädern infolge der Differenz der Geschwindigkeiten
zwischen den inneren und äußeren Rädern berücksichtigt,
wenn das Fahrzeug, ausgehend von einer Geradeausfahrt
zu einer Kurvenfahrt übergeht, wodurch die Abschätzgenauigkeit
der Fahrzeuggeschwindigkeit verbessert wird.
Fig. 2 zeigt eine weitere bevorzugte Ausführungsform nach der
Erfindung, bei der gleiche oder ähnliche Teile wie bei der
Ausführungsform nach Fig. 1 mit denselben oder entsprechenden
Bezugszeichen versehen sind.
Wenn die rechten und linken treibenden Räder, wie die rechten
und linken Vorderräder, im wesentlichen starr über eine Viskokupplung
o. dgl. verbunden sind, sind die Radgeschwindigkeiten
V FLW und V FRW der linken und rechten Vorderräder im wesentlichen
gleich. Selbst wenn die vorderradseitige Radgeschwindigkeit
V FW und die beiden hinteren Radgeschwindigkeiten V RLW und V RRW ,
die man mittels der Niedrigwählschaltung 3 erhält, in die
Hochwählschaltung 5 eingegeben werden, erhält man ähnliche
Vorteile wie bei der bevorzugten Ausführungsform nach Fig. 1.
Bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen wird der
Beschleunigungszustand oder der Verzögerungszustand dadurch
bestimmt, daß die geschätzten Fahrzeuggeschwindigkeiten V FV
und V RV und die Radgeschwindigkeiten V FW und V RW verglichen
werden. Wenn jedoch der Ausgang der Differenziereinrichtung 7
positiv ist, wird ein Beschleunigungszustand bestimmt, und
wenn der Ausgang negativ ist, wird ein Verzögerungszustand bestimmt
und eine vorbestimmte Beschleunigung wird nicht als
die Beschleunigung genutzt, aber die Differenz der Geschwindigkeiten
zum Zeitpunkt der Beschleunigung aus dem Ausgang
der Differenziereinrichtung 7 nach Maßgabe einer arithmetischen
Gleichung ermittelt, die ähnlich der Gleichung (1) ist.
Die Geschwindigkeitsdifferenz wird mit Hilfe der Beschleunigungsermittlungsschaltungen
16 F und 16 R zu den Radgeschwindigkeiten
V FW und V RW addiert. Die Fahrzeuggeschwindigkeit zum
Zeitpunkt der Beschleunigung läßt sich daher abschätzen.
Gemäß einer weiteren Ausbildungsform nach der Erfindung kann
die Differenz der Verzögerungen in der Subtraktionseinrichtung
19 in Abhängigkeit von einem Index gesetzt werden, der die
Fahrgeschwindigkeit, d. h. die maximale Radgeschwindigkeit V HW ,
basierend auf der Tatsache wiedergibt, daß der minimale Kurvenradius
des Fahrzeuges gemäß der Fahrgeschwindigkeit des
Fahrzeuges bestimmt wird. Auch kann die Differenz gemäß dem
Index gesetzt werden, der die Querbeschleunigung und die Fahrgeschwindigkeit
des Fahrzeuges wiedergibt. Ferner kann die
Differenz in Abhängigkeit von dem Lenkwinkel gesetzt werden.
Die Differenz der Verzögerungen, die dem Kurvenzustand des
Fahrzeuges entspricht, kann man dadurch erhalten, daß man die
Differenz der Verzögerungen auf einen variablen Wert setzt.
Gemäß einem ersten Merkmal nach der Erfindung, die voranstehend
beschrieben ist, wird ein Verfahren zum Abschätzen einer
Geschwindigkeit eines Fahrzeuges mit einer Antiblockierbremsanlage
angegeben, bei dem eine Fahrzeuggeschwindigkeit als
ein Bezugswert zum Bestimmen eines Schlupfverhältnisses eines
Rades, basierend auf einer Radgeschwindigkeit, einer Beschleunigung
und einer Verzögerung erhält. Wenigstens die Verzögerung
basiert auf einem differenzierten Wert einer höchsten
Radgeschwindigkeit von allen Rädern. Daher kann die Verzögerung
sich dem tatsächlichen Wert wenigstens dadurch annähern,
daß man die Radgeschwindigkeit wählt und differenziert, die am
nächsten zu der Fahrzeuggeschwindigkeit liegt, indem die Phasen
der Radgeschwindigkeiten aller Räder zum Zeitpunkt der
Steuerung der Antiblockierbremsanlage berücksichtigt wird.
Gemäß einem zweiten Merkmal nach der Erfindung wird ein Verfahren
zum Abschätzen einer Geschwindigkeit eines Fahrzeuges
mit einer Antiblockierbremsanlage angegeben, bei dem man eine
Fahrzeuggeschwindigkeit als einen Bezugswert zur Bestimmung
eines Schlupfverhältnisses eines Rades, basierend auf einer
Radgeschwindigkeit, einer Beschleunigung und einer Verzögerung
erhält. Die rechten und linken treibenden Räder sind im wesentlichen
starr gekoppelt. Wenigstens die Beschleunigung erhält
man, basierend auf einem differenzierten Wert eines
höchsten Wertes der niedrigsten Radgeschwindigkeiten der treibenden
Räder und der getriebenen Räder. Daher werden die Geschwindigkeiten
der beiden treibenden Räder im wesentlichen
gleich, und wenigstens die Beschleunigung läßt sich dem tatsächlichen
Wert ähnlich wie bei der ersten bevorzugten Ausführungsform
annähern.
Gemäß einem dritten Merkmal nach der Erfindung wird eine
vorbestimmte Beschleunigung als Beschleunigungswert während
der Beschleunigung genutzt. Der differenzierte Wert
wird als der Verzögerungswert während der Verzögerung genutzt.
Daher läßt sich die geschätzte Fahrzeuggeschwindigkeit
und die tatsächliche Fahrzeuggeschwindigkeit dadurch
annähern, daß man einen großen Wert für die vorbestimmte
Beschleunigung vorgibt.
Gemäß einem vierten Merkmal nach der Erfindung wird eine vorbestimmte
Beschleunigung als der Beschleunigungswert während
der Beschleunigung genutzt. Ein erster, gesetzter, vorbestimmter
Wert wird als der Verzögerungswert genutzt, wenn der differenzierte
Wert gleich oder kleiner als der erste vorbestimmte
Wert ist. Der differenzierte Wert wird als die Verzögerung
genutzt, wenn der differenzierte Wert den ersten vorbestimmten
Wert zum Zeitpunkt der Verzögerung überschreitet. Daher
läßt sich die maximale Verzögerung, wenn die Phasen der Radgeschwindigkeiten
übereinstimmen, begrenzen.
Gemäß einem fünften Merkmal nach der Erfindung wird eine vorbestimmte
Beschleunigung als der Beschleunigungswert während
der Beschleunigung genutzt. Ein zweiter vorbestimmter Wert
wird als der Verzögerungswert genutzt, wenn der differenzierte
Wert den zweiten vorbestimmten Wert überschreitet. Der
differenzierte Wert wird als der Beschleunigungswert genutzt,
wenn der differenzierte Wert gleich oder kleiner als der
zweite vorbestimmte Wert während der Verzögerung ist. Daher
läßt sich die minimale Verzögerung begrenzen, wenn die Phasen
der Radgeschwindigkeiten übereinstimmen.
Gemäß einem sechsten Merkmal nach der Erfindung wird eine
Fahrzeugkarosseriegeschwindigkeit, basierend auf einer niedrigsten
Radgeschwindigkeit einer Mehrzahl von Rädern einschließlich
der rechten und linken Räder auf wenigstens einer
Achse geschätzt. Eine vorbestimmte Beschleunigung wird als
der Beschleunigungswert während der Beschleunigung genutzt.
Einen Wert erhält man für den Verzögerungswert zum Zeitpunkt
der Verzögerung dadurch, daß man eine Verzögerungsdifferenz
der inneren und äußeren Räder von dem differenzierten Wert abzieht.
Die Verzögerungsdifferenz der inneren und äußeren Räder
ergibt sich infolge der Differenz der Geschwindigkeiten
der inneren und äußeren Räder, wenn das Fahrzeug ausgehend
von der Geradeausfahrt zu einer Kurvenfahrt übergeht.
Daher läßt sich die Abschätzgenauigkeit dadurch verbessern,
daß die Differenz der Verzögerungen der inneren und äußeren
Räder zum Zeitpunkt der Fahrtrichtungsänderung des Fahrzeuges
berücksichtigt wird.
Gemäß einem siebten Merkmal nach der Erfindung wird die vorbestimmte
Beschleunigung als die maximale Beschleunigung des
Fahrzeugs genutzt. Daher läßt sich die vorbestimmte Beschleunigung
auf die maximale Beschleunigung des Fahrzeuges setzen,
wodurch man eine schnelle Annäherung zu dem geschätzten Fahrzeuggeschwindigkeitswert
erhält.
Gemäß einem achten Merkmal nach der Erfindung ist der erste
vorbestimmte Wert die maximale Beschleunigung des Fahrzeuges.
Daher läßt sich die maximale Verzögerung des Fahrzeuges nach
Maßgabe der maximalen Verzögerung der Fahrzeugkarosserie begrenzen.
Gemäß einem neunten Merkmal nach der Erfindung ist der zweite
vorbestimmte Wert auf die minimale Verzögerung auf einer rutschigen
Fahrbahnoberfläche gesetzt. Daher wird die minimale
Verzögerung durch die minimale Verzögerung auf der rutschigen
Fahrbahnoberfläche begrenzt, so daß man schnell die Verzögerung
in der Nähe der tatsächlichen Verzögerung erhält.
Gemäß einem zehnten Merkmal nach der Erfindung wird die Differenz
der Verzögerung in Abhängigkeit von einem Index gesetzt,
der die Fahrgeschwindigkeit, basierend auf einem minimalen
Kurvenradius des Fahrzeuges, entsprechend der Fahrgeschwindigkeit
des Fahrzeuges wiedergibt. Gemäß einem elften
Merkmal nach der Erfindung wird die Differenz der Verzögerung
in Abhängigkeit von einem Index gesetzt, der die Querbeschleunigung
des Fahrzeuges und die Fahrgeschwindigkeit der Fahrzeugkarosserie
wiedergibt. Gemäß einem zwölften Merkmal nach
der Erfindung wird die Differenz der Verzögerng in Abhängigkeit
von einem Lenkwinkel gesetzt. Daher läßt sich die Differenz
der Verzögerungen der inneren und äußeren Räder entsprechend
dem Kurvenfahrzustand des Fahrzeuges berücksichtigen,
wodurch sich die Abschätzgenauigkeit der Fahrzeuggeschwindigkeit
verbessern läßt.
Gemäß einem dreizehnten Merkmal nach der Erfindung wird die
Differenz der Verzögerungen als die Differenz der Verzögerungen
zwischen den inneren und äußeren Rädern während der Kurvenfahrt
bei einer Geschwindigkeit gesetzt, bei der die Differenz
der Geschwindigkeiten zwischen den inneren und äußeren
Rädern ein Maximum annimmt, so daß sich die geschätzte Fahrzeuggeschwindigkeit
schnell an die tatsächliche Fahrzeuggeschwindigkeit
zum Zeitpunkt der Beschleunigung annähern läßt,
und zwar auf ähnliche Weise wie bei dem dritten bevorzugten
Merkmal nach der Erfindung. Die maximale Verzögerung läßt
sich begrenzen, wenn die Phasen der Radgeschwindigkeit übereinstimmen.
Daher wird die Differenz der Verzögerung auf einen
festen Wert gesetzt, und der Einfluß der Differenz der Verzögerungen
zwischen den inneren und äußeren Rädern während
der Kurvenfahrt läßt sich bei einer gleichzeitigen Erzielung
einer Vereinfachung der Steuerungsauslegung berücksichtigen.
Aus der vorstehenden Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
nach der Erfindung ergibt sich, daß zahlreiche Modifikationen
möglich sind. Selbstverständlich wird der Fachmann
im Bedarfsfall diese notwendigen Anpassungen vornehmen,
ohne daß er hierbei den Erfindungsgedanken verläßt.
Zusammenfassend gibt die Erfindung ein Verfahren zum Abschätzen
der Geschwindigkeit eines Fahrzeuges mit Antiblockierbremsanlagen
an, bei dem man eine Fahrzeuggeschwindigkeit als einen
Bezugswert zum Bestimmen eines Schlupfverhältnisses eines
Rades, basierend auf einer Radgeschwindigkeit, einer Beschleunigung
und einer Verzögerung erhält. Wenigstens die Verzögerung
basiert auf dem differenzierten Wert einer höchsten Radgeschwindigkeit
von allen Rädern. Bei einem Fahrzeug, bei dem
die getriebenen Räder starr gekoppelt sind, basiert wenigstens
die Verzögerung auf einem differenzierten Wert eines
höchsten Wertes der niedrigsten Radgeschwindigkeit der treibenden
Räder und der getriebenen Räder.
Claims (16)
1. Verfahren zum Abschätzen einer Geschwindigkeit eines
Fahrzeuges, das mit einer Antiblockierbremsanlage ausgestattet
ist, gekennzeichnet durch die folgenden
Schritte:
Bestimmen einer Fahrzeuggeschwindigkeit als ein Bezugswert zum Bestimmen eines Schlupfverhältnisses eines Rades, basierend auf einer Radgeschwindigkeit, einer Beschleunigung und einer Verzögerung, wobei wenigstens die Verzögerung, basierend auf einem differenzierten Wert eines höchsten gewählten Wertes der Radgeschwindigkeiten von allen Rädern bestimmt wird.
Bestimmen einer Fahrzeuggeschwindigkeit als ein Bezugswert zum Bestimmen eines Schlupfverhältnisses eines Rades, basierend auf einer Radgeschwindigkeit, einer Beschleunigung und einer Verzögerung, wobei wenigstens die Verzögerung, basierend auf einem differenzierten Wert eines höchsten gewählten Wertes der Radgeschwindigkeiten von allen Rädern bestimmt wird.
2. Verfahren zum Abschätzen einer Geschwindigkeit eines
Fahrzeuges, das mit einer Antiblockierbremsanlage ausgestattet
ist, und bei dem die rechte und linken treibenden Räder
im wesentlichen starr gekoppelt sind, gekennzeichnet
durch folgende Schritte:
Bestimmen einer Fahrzeuggeschwindigkeit als einen Bezugswert zum Bestimmen eines Schlupfverhältnisses eines Rades, basierend auf einer Radgeschwindigkeit, einer Beschleunigung oder einer Verzögerung, wobei wenigstens die Verzögerung, basierend auf einem differenzierten Wert eines höchsten gewählten Wertes von den niedrigsten gewählten Radgeschwindigkeiten der treibenden Räder und der Radgeschwindigkeiten der getriebenen Räder bestimmt wird.
Bestimmen einer Fahrzeuggeschwindigkeit als einen Bezugswert zum Bestimmen eines Schlupfverhältnisses eines Rades, basierend auf einer Radgeschwindigkeit, einer Beschleunigung oder einer Verzögerung, wobei wenigstens die Verzögerung, basierend auf einem differenzierten Wert eines höchsten gewählten Wertes von den niedrigsten gewählten Radgeschwindigkeiten der treibenden Räder und der Radgeschwindigkeiten der getriebenen Räder bestimmt wird.
3. Verfahren zum Abschätzen einer Geschwindigkeit eines
Fahrzeuges, das mit einer Antiblockierbremsanlage ausgestattet
ist, gemäß Anspruch 1 oder 2, ferner gekennzeichnet durch
folgenden Schritt, gemäß dem eine vorbestimmte Beschleunigung
als die Beschleunigung während der Beschleunigung genutzt
wird, und ein differenzierter Wert als die Verzögerung während
der Verzögerung genutzt wird.
4. Verfahren zum Abschätzen einer Geschwindigkeit eines
Fahrzeuges, das mit einer Antiblockierbremsanlage ausgestattet
ist, gemäß den Ansprüchen 1 oder 2, ferner gekennzeichnet
durch die Schritte, gemäß denen eine bestimmte Beschleunigung
als die Beschleunigung während der Beschleunigung genutzt
wird, und ein erster vorbestimmter Wert als die Verzögerung
genutzt wird, wenn der differenzierte Wert gleich oder kleiner
als der erste vorbestimmte Wert wird, und der differenzierte
Wert als die Verzögerung genutzt wird, wenn der differenzierte
Wert den ersten vorbestimmten Wert während der
Verzögerung überschreitet.
5. Verfahren zum Abschätzen der Geschwindigkeit eines
Fahrzeuges, das mit einer Antiblockierbremsanlage ausgestattet
ist, gemäß Anspruch 1 oder 2, ferner gekennzeichnet
durch folgende Schritte, gemäß denen eine vorbestimmte Beschleunigung
als die Beschleunigung während der Beschleunigung
genutzt wird, und ein zweiter vorbestimmter Wert als
die Verzögerung genutzt wird, wenn der differenzierte Wert
den zweiten vorbestimmten Wert überschreitet, und der differenzierte
Wert als die Verzögerung genutzt wird, wenn der
differenzierte Wert gleich oder kleiner als der zweite vorbestimmte
Wert während der Verzögerung ist.
6. Verfahren zum Abschätzen einer Geschwindigkeit eines
Fahrzeuges, das mit einer Antiblockierbremsanlage ausgestattet
ist, nach Anspruch 1 oder 2, ferner gekennzeichnet durch
die Schritte, gemäß denen eine Fahrzeuggeschwindigkeit, basierend
auf einer niedrigsten Radgeschwindigkeit einer Mehrzahl
von Rädern einschließlich wenigstens der rechten und linken
Räder auf einer Achse unter Verwendung einer vorbestimmten
Beschleunigung als die Beschleunigung während der Beschleunigung
abgeschätzt wird, der Wert durch Subtraktion
einer Verzögerungsdifferenz zwischen den inneren und äußeren
Rädern von dem differenzierten Wert erhalten wird, und die
Verzögerungsdifferenz zwischen den inneren und äußeren Rädern,
die infolge der Differenz der Geschwindigkeiten zwischen den
inneren und äußeren Rädern auftritt, wenn das Fahrzeug von der
Geradeausfahrt zu der Kurvenfahrt übergeht, ermittelt wird.
7. Verfahren zum Abschätzen einer Geschwindigkeit eines
Fahrzeuges, das mit einer Antiblockierbremsanlage ausgestattet
ist, nach Anspruch 3, ferner gekennzeichnet durch den Schritt,
gemäß dem die vorbestimmte Beschleunigung auf eine maximale
Beschleunigung eines Vierradfahrzeuges gesetzt wird.
8. Verfahren zum Abschätzen einer Geschwindigkeit eines
Fahrzeuges, das mit einer Antiblockierbremsanlage ausgestattet
ist, gemäß Anspruch 4, ferner gekennzeichnet durch
den Schritt, gemäß dem der erste vorbestimmte Wert auf eine
maximale Beschleunigung des Fahrzeuges gesetzt wird.
9. Verfahren zum Abschätzen einer Geschwindigkeit eines
Fahrzeuges, das mit einer Antiblockierbremsanlage ausgestattet
ist, nach Anspruch 5, ferner gekennzeichnet durch den
Schritt, gemäß dem der zweite vorbestimmte Wert auf eine
minimale Verzögerung auf einer rutschigen Fahrbahnoberfläche
gesetzt wird.
10. Verfahren zum Abschätzen einer Geschwindigkeit eines
Fahrzeuges, das mit einer Antiblockierbremsanlage ausgestattet
ist, gemäß Anspruch 6, ferner gekennzeichnet durch
den Schritt, gemäß dem die Beschleunigungsdifferenz in Abhängigkeit
von einem Index gesetzt wird, der die Fahrgeschwindigkeit
wiedergibt, die auf einem minimalen Kurvenradius des
Fahrzeuges gemäß einer Fahrgeschwindigkeit der Fahrzeugkarosserie
basiert.
11. Verfahren zum Abschätzen einer Geschwindigkeit eines
Fahrzeugs, das mit einer Antiblockierbremsanlage ausgestattet
ist, gemäß Anspruch 6, ferner gekennzeichnet durch den Schritt,
gemäß dem die Verzögerungsdifferenz in Abhängigkeit von einem
Index gesetzt wird, der eine Querbeschleunigung und eine Fahrgeschwindigkeit
des Fahrzeuges wiedergibt.
12. Verfahren zum Abschätzen einer Geschwindigkeit eines
Fahrzeuges, das mit einer Antiblockierbremsanlage ausgestattet
ist, gemäß Anspruch 6, ferner gekennzeichnet durch den
Schritt, gemäß dem die Verzögerungsdifferenz in Abhängigkeit
von einem Lenkwinkel gesetzt wird.
13. Verfahren zum Abschätzen einer Geschwindigkeit eines
Fahrzeuges, das mit einer Antiblockierbremsanlage ausgestattet
ist, gemäß Anspruch 6, ferner gekennzeichnet durch den Schritt,
gemäß dem die Verzögerungsdifferenz als eine Differenz der
Verzögerungen zwischen den inneren und äußeren Rädern während
der Kurvenfahrt bei einer Geschwindigkeit gesetzt wird, bei
der die Differenz der Geschwindigkeiten zwischen den inneren
und äußeren Rädern ein Maximum annimmt.
14. Verfahren zum Abschätzen einer Geschwindigkeit eines
Fahrzeuges, das mit einer Antiblockierbremsanlage ausgestattet
ist, gemäß Anspruch 4, ferner gekennzeichnet durch den Schritt,
gemäß dem die vorbestimmte Beschleunigung auf eine maximale
Beschleunigung eines vierrädrigen Fahrzeuges gesetzt wird.
5. Verfahren zum Abschätzen einer Geschwindigkeit eines
Fahrzeuges, das mit einer Antiblockierbremsanlage ausgestattet
ist, gemäß Anspruch 5, ferner gekennzeichnet durch den Schritt,
gemäß dem die vorbestimmte Beschleunigung auf eine maximale
Beschleunigung eines vierrädrigen Fahrzeuges gesetzt wird.
6. Verfahren zum Abschätzen einer Geschwindigkeit eines
Fahrzeuges, das mit einer Antiblockierbremsanlage ausgestattet
ist, gemäß Anspruch 6, ferner gekennzeichnet durch den Schritt,
gemäß dem die vorbestimmte Beschleunigung auf eine maximale
Beschleunigung eines vierrädrigen Fahrzeuges gesetzt wird.
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