DE3882384T2 - Blockierschutz-Steuerverfahren für Fahrzeuge. - Google Patents

Blockierschutz-Steuerverfahren für Fahrzeuge.

Info

Publication number
DE3882384T2
DE3882384T2 DE88101030T DE3882384T DE3882384T2 DE 3882384 T2 DE3882384 T2 DE 3882384T2 DE 88101030 T DE88101030 T DE 88101030T DE 3882384 T DE3882384 T DE 3882384T DE 3882384 T2 DE3882384 T2 DE 3882384T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
wheel
vvl
vehicle speed
speed
reference value
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE88101030T
Other languages
English (en)
Other versions
DE3882384D1 (de
Inventor
Yoshihiro C O Kabushik Iwagawa
Shohei C O Kabushiki K Matsuda
Tetsuji C O Kabushiki Kai Muto
Toshio C O Kabushiki Ka Yahagi
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Honda Motor Co Ltd
Original Assignee
Honda Motor Co Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Honda Motor Co Ltd filed Critical Honda Motor Co Ltd
Application granted granted Critical
Publication of DE3882384D1 publication Critical patent/DE3882384D1/de
Publication of DE3882384T2 publication Critical patent/DE3882384T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T8/00Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force
    • B60T8/32Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to a speed condition, e.g. acceleration or deceleration
    • B60T8/58Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to a speed condition, e.g. acceleration or deceleration responsive to speed and another condition or to plural speed conditions
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T8/00Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force
    • B60T8/17Using electrical or electronic regulation means to control braking
    • B60T8/176Brake regulation specially adapted to prevent excessive wheel slip during vehicle deceleration, e.g. ABS
    • B60T8/1761Brake regulation specially adapted to prevent excessive wheel slip during vehicle deceleration, e.g. ABS responsive to wheel or brake dynamics, e.g. wheel slip, wheel acceleration or rate of change of brake fluid pressure
    • B60T8/17616Microprocessor-based systems

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Microelectronics & Electronic Packaging (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Fluid Mechanics (AREA)
  • Regulating Braking Force (AREA)
  • Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)
  • Lock And Its Accessories (AREA)
  • Vehicle Body Suspensions (AREA)

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Blockierschutzsteuerverfahren für Räder eines Fahrzeugs mit wenigstens einem linken Rad und einem entsprechenden rechten Rad, bei dem zur Steuerung die Raddrehzahl jedes Rads mit wenigstens einem von einer geschätzten Fahrzeuggeschwindigkeit abgeleiteten Bezugswert verglichen wird, um festzustellen, ob das Rad in einen Blockierzustand eintritt, und um einen Bremsdruck auf eine Radbremse zu verringern, wenn das Rad in den Blockierzustand eintritt.
  • Ein derartiges Verfahren wurde aus der FR-A-2 143 293 bekannt. Aus der FR-A-2 143 293 sind Mittel zur Auswahl einer höheren Drehzahl von Hinterrädern und Mittel zur Auswahl einer niedrigeren Drehzahl von Vorderrädern bekannt. Die ausgewählten Drehzahlen werden in einen Detektor eingegeben, der jede Differenz zwischen den eingegebenen Raddrehzahlen erfaßt. Der Bremsdruck auf die Hinterräder wird so gesetzt, daß jedes bremsbedingte Blockieren der Hinterräder durch Wirkung eines Dosierventils jederzeit später auftritt als das der Vorderräder. Der Detektor vergleicht zwischen der höheren Hinterraddrehzahl als einer Fahrzeuggeschwindigkeit und der geringeren Vorderraddrehzahl als einer gesteuerten Sollraddrehzahl, und läßt in Abhängigkeit vom Ergebnis dieses Vergleichs ein Oszillatormittel ein entsprechendes Impulssignal erzeugen. Hierdurch erhält man in Antwort auf den Grad der Blockiertendenz ein Blockierschutzsteuersignal. Die FR-A 2 143 293 lehrt keine Auswahl eines von ersten und zweiten Bezugswerten in Abhängigkeit davon, ob die Differenz zwischen den von den niedrigeren und höheren Raddrehzahlen abgeleiteten Werten niedriger oder höher ist als ein vorbestimmter Wert.
  • Wenn ein Fahrzeug auf einer Straßenoberfläche geringer Reibung fährt, das ist auf einer Straßenoberfläche, die mit den Fahrzeugrädern einen geringen Reibkoeffizienten erzeugt, neigen die Räder des Fahrzeugs zum Blockieren. Daher ist es während der Fahrt des Fahrzeugs auf einer solchen Straßenoberfläche geringer Reibung erwünscht, daß die Blockierschutzsteuerung früher als gewöhnlich durchgeführt wird. Während einer Bremsung eines auf einer Straßenoberfläche geringer Reibung fahrenden Fahrzeugs wird die Differenz zwischen mehreren Raddrehzahlen groß. Ziel der Erfindung ist es daher, ein Blockierschutzsteuerverfahren für ein Fahrzeug aufzuzeigen, worin die Tatsache, daß das Fahrzeug auf einer Straßenoberfläche geringer Reibung fährt, aus Raddrehzahlen abgeleitet wird und die Blockierschutzsteuerung früher als gewöhnlich durchgeführt wird.
  • Dementsprechend ist die vorliegende Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß zur Ableitung des Bezugswerts ein erster Bezugswert auf Basis der Raddrehzahlen erhalten wird und ein zweiter Bezugswert, der größer ist als der erste Bezugswert, ebenfalls auf Basis der Raddrehzahlen erhalten wird, daß eine höhere und eine niedrigere der jeweils linken und rechten Raddrehzahlen ausgewählt wird und die Differenz zwischen den jeweils von den geringeren und höheren Raddrehzahlen abgeleiteten Werten berechnet wird, und daß, wenn die Differenz kleiner als ein vorbestimmter Wert ist, der Bezugswert auf Basis des ersten Bezugswerts abgeleitet wird, und wenn die Differenz größer als der vorbestimmte Wert ist, der Bezugswert auf Basis des zweiten Bezugswerts abgeleitet wird.
  • Mit Hilfe dieser Anordnung, in der der Zustandsbereich zur Feststellung, daß die Räder gerade blockiert werden, vergrößert ist, wenn die Differenz zwischen einem von einer geringeren Raddrehzahl abgeleiteten Signalwert und einem von einer höheren Raddrehzahl abgeleiteten Signalwert größer als ein vorbestimmter Wert ist, kann die Blockierschutzsteuerung während Fahrt des Fahrzeugs auf einer Straßenoberfläche geringer Reibung früher als gewöhnlich durchgeführt werden.
  • Diese und andere Ziele, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden beim Lesen der nachfolgenden detaillierten Beschreibung bevorzugter Ausführungen ersichtlich.
  • Fig. 1 bis 3 zeigen eine Ausführung der vorliegenden Erfindung, wobei
  • Fig. 1 ist ein Diagramm eines hydraulischen Steuerkreises;
  • Fig. 2 ist ein vereinfachtes Schaltkreisdiagramm, das die Anordnung eines Steuermittels zeigt;
  • Fig. 3 ist ein Blockdiagramm eines Schaltkreises zur Berechnung einer Fahrzeuggeschwindigkeit; und
  • Fig. 4 und 5 sind Blockdiagramme jeweils entsprechend Fig. 3, die jeweils andere Ausführungen der vorliegenden Erfindung darstellen.
  • Einige Ausführung der Erfindung werden nachfolgend hierin unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.
  • Fig. 1 bis 3 zeigen eine erste Ausführung der vorliegenden Erfindung. Zunächst zu Fig. 1. Ein Bremspedal 1 ist mit einem Hauptzylinder M betriebsmäßig verbunden. Wenn ein Fahrer das Bremspedal 1 niederdrückt, erzeugt der Hauptzylinder M einen Hydraulikdruck in einer Ölpassage 2. Die Ölpassage 2 ist mit einem Hydrauliksteuerkreis 3 verbunden, der in Antwort auf den in der Ölpassage 2 erzeugten Druck einen Hydraulikbremsdruck ausgibt.
  • Ein Fahrzeug hat linke und rechte Antriebsräder und linke und rechte getriebene Räder, und für die angetriebenen und getriebenen Räder sind jeweils Radbremsen vorgesehen. Von dem Hydrauliksteuerkreis 3 aus gegebene Hydraulikbremsdrücke werden den Radbremsen zugeführt. Wenn das Fahrzeug beispielsweise Frontantrieb hat, sind seine linken und rechten Vorderräder die Antriebsräder und sie sind mit einer linken Vorderradbremse Blf bzw. einer rechten Vorderradbremse Brf versehen. Linke und rechte Hinterräder des Fahrzeugs als getriebene Räder in dieser dargestellten Ausführung sind mit einer linken Hinterradbremse Blr bzw. einer rechten Hinterradbremse Brr versehen. Die Bremsen Blf, Brf, Blr und Brr sind beispielsweise als Trommelbremsen gebaut. Die linken und rechten Vorderradbremsen Blf und Brf haben jeweils Bremskammern 4, die mit einer Ölpassage 5 verbunden sind, die von dem Hydrauliksteuerkreis 3 wegführt, während die linken und rechten Hinterradbremsen Blr und Brr ähnlich Bremskammern 4 aufweisen, die mit einer Ölpassage 5' verbunden sind, die von dem Hydrauliksteuerkreis 3 wegführt.
  • Wenn in die Kammern 4 der jeweiligen Bremsen Blf, Brf, Blr und Brr Hydraulikbremsdrücke in ihre Kammern 4 eingeführt werden, werden Kolben 7 und 8 betätigt, so daß sie sich voneinander weg bewegen, wobei sie Bremsschuhe 9 und 10 mit einer nicht dargestellten Bremstrommel in Kontakt bringen, wodurch ein Bremsmoment erzeugt wird. Wenn der Hydraulikbremsdruck in der Bremskammer 4 übermäßig hoch werden sollte, dann wird das zwischen den Bremsschuhen 9, 10 und der Bremstrommel erzeugte Bremsmoment zu groß, wodurch das zugeordnete Rad in einen blockierten Zustand kommt. Um dies zu vermeiden, wenn ein Rad in einen Blockierzustand gerät, betreibt der Hydrauliksteuerkreis 3 eine Minderung des Hydraulikbremsdrucks, wodurch verhindert wird, daß das Rad blockiert.
  • Der Hydrauliksteuerkreis 3 umfaßt einen Modulator 11, der den linken und rechten Vorderradbremsen Blf und Brf zugeordnet ist, und einen Modulator 11', der den linken und rechten Hinterradbremsen Blr und Brr zugeordnet ist. Diese Modulatoren 11 und 11' haben die gleiche Grundkonstruktion. Daher wird in der nachfolgenden detaillierten Beschreibung nur ein Modulator 11 beschrieben.
  • Der Modulator 11 umfaßt einen Zylinder 14, dessen gegenüberliegende Endwände geschlossen sind und dessen hohles Inneres in seinem Mittelabschnitt durch eine Trennwandung 13 unterteilt ist, und eine Stange 17 mit einem an ihren gegenüberliegenden Enden gebildeten Kolbenpaar 15 und 16, wobei die Stange 17 einen Mittelabschnitt zwischen den Kolben 15 und 16 aufweist, der die Trennwandung 13 axial gleitend durchdringt. Zwischen der Trennwandung 13 und dem einen Kolben 15 ist eine Zylinderkammer gebildet, die als eine primäre Hydraulikbremsdruckkammer 18 dient und die durch die Ölpassage 2 mit dem Hauptzylinder M verbunden ist. Zwischen der Trennwandung 13 und dem anderen Kolben 16 ist eine andere Zylinderkammer gebildet, die als eine sekundäre Hydraulikbremsdruckkammer 19 dient und durch die Ölpassage 5 mit den Bremskammern 4, 4 der linken und rechten Vorderradbremsen Blf und Brf verbunden ist. Zwischen der einen Endwand des Zylinders 14 und dem einen Kolben 15 ist eine Blockierschutzhydrauliksteuerdruckkammer 20 gebildet, und zwischen der anderen Endwand des Zylinders 14 und dem anderen Kolben 16 ist eine offene Kammer 21 gebildet. Die offene Kammer 21 ist mit einem Reservoir R des Hauptzylinders M verbunden. In der sekundären Hydraulikbremsdruckkammer 19 ist eine Feder 22 aufgenommen, die den Kolben 16 in eine Richtung zur Bewegung von der Trennwandung 13 weg vorspannt. In der Blockierschutzhydrauliksteuerdruck kammer 20 ist eine Feder 23 aufgenommen, die den Kolben 15 zur Trennwandung 13 hin vorspannt.
  • Mit der Blockierschutzhydrauliksteuerdruckkammer 20 ist eine Ölpassage 24 verbunden, die durch ein normalerweise geschlossenes Einlaßventil Vi mit einer Ölpumpe P und durch ein normalerweise offenes Auslaßventil Vo mit einem Öltank T verbunden ist. An eine Ölpassage zwischen dem Einlaßventil Vi und der Ölpumpe P ist ein Akkumulator Ac angeschlossen.
  • Ähnlich ist in dem anderen Modulator 11' eine primäre Hydraulikbremsdruckkammer 18' mit dem Hauptzylinder M verbunden, und eine sekundäre Hydraulikbremsdruckkammer 19' ist durch die Ölpassage 5' mit den Bremskammern 4, 4 der linken und rechten Hinterradbremsen Blr und Brr verbunden. Eine offene Kammer 21' ist mit dem Reservoir R verbunden. Weiter ist eine Blockierschutzhydrauliksteuerdruckkammer 20' durch ein normalerweise geschlossenes Einlaßventil Vi' mit der Ölpumpe P und durch ein normalerweise offenes Auslaßventil Vo' mit dem Öltank T verbunden.
  • Die Einlaßventile Vi, Vi' und die Auslaßventile Vo, Vo' sind Solenoid-Ventile und werden unter Steuerung eines Steuermittels 32 geöffnet und geschlossen.
  • In einem Zustand, indem die Einlaßventile Vi, Vi' geschlossen und die Auslaßventile Vo, Vo' offen sind, werden die Innenräume der Blockierschutzhydrauliksteuerdruckkammern 20, 20' zum Öltank T hin freigegeben. Wenn in diesem Zustand das Bremspedal 1 niedergedrückt wird und der Hydraulikdruck aus dem Hauptzylinder M in die primären Hydraulikbremsdruckkammern 18, 18' eingeführt wird, dann werden die Volumina der sekundären Hydraulikbremsdruckkammern 19, 19' verringert, um die Hydraulikbremsdrücke mit zu den von dem Hauptzylinder M erzeugten Druck proportionalem Pegel in die Bremskammern 4, 4.. der jeweiligen Bremsen Blf, Brf, Blr und Brr einzuführen. Demzufolge kann das zum Bremszeitpunkt erzeugte Drehmoment in Antwort auf die Bremsbetätigung eines Fahrers frei ansteigen.
  • Wenn nun die Auslaßventile Vo, Vo' geschlossen sind und die Einlaßventile Vi, Vi' geschlossen gehalten werden, dann wird das Steueröl in den Blockierschutzhydrauliksteuerdruckkammern 20, 20' eingeschlossen, so daß die Volumina der sekundären Hydraulikbremsdruckkammern 19, 19' der entsprechenden Modulatoren 11, 11' unveränderlich gehalten werden, und zwar unabhängig von einer Erhöhung oder Minderung der Hydraulikdrücke, die den primären Hydraulikbremsdruckkammern 18, 18' zugeführt werden. Als Konsequenz wird das Bremsmoment auf einem konstanten Pegel gehalten, ohne daß es durch Bremsbetätigung eines Fahrers beeinflußt wird. Dieser Betrieb findet statt, wenn die Möglichkeit einer Radblockierung ansteigt.
  • Wenn weiter die Einlaßventile Vi, Vi' geöffnet sind und die Auslaßventile Vo, Vo' geschlossen sind, werden in die Blockierschutzhydrauliksteuerdruckkammern 20, 20' Blockierschutzhydrauliksteuerdrücke eingeführt. Aufgrund dieser Drücke, und zwar unabhängig von dem in den primären Hydraulikbremsdruckkammern 18, 18' vorherrschenden Hydraulikdruck aus dem Hauptzylinder M, steigen die Volumina der sekundären Hydraulikbremsdruckkammern 19, 19' an, um die Drücke in den Bremskammern 4... der jeweiligen Radbremsen Blf, Brf, Blr und Brr zu verringern, wodurch das Bremsmoment weicher wird. Wenn ein Rad sich auf dem Weg zur Blockierung befindet, kann demzufolge durch Öffnen der Einlaßventile Vi, Vi' und Schließen der Auslaßventile Vo, Vo' verhindert werden, daß das Rad in einen Blockierzustand eintritt.
  • Unter Bezug auf Fig. 2 wird nachfolgend die Grundanordnung des Steuermittels 32 beschrieben. Weil die Konstruktion zur Steuerung eines Einlaßventils Vi und eines Auslaßventils Vo, die dem einen Radbremsenpaar Blf und Brf zugeordnet sind, grundlegend die gleiche ist wie die zur Steuerung des anderen Einlaßventils Vi und des anderen Auslaßventils Vo, die dem anderen Radbremsenpaar Blr und Brr zugeordnet sind, wird nachfolgend nur die Konstruktion zur Steuerung der einen Ventile Vi und Vo beschrieben.
  • Das Steuermittel 32 umfaßt einen Entscheidungskreis 33, der zur Bewertung verwendet wird, ob ein Rad in einem Blockierzustand ist oder nicht, und um als Ergebnis dieser Bewertung Signale zum Öffnen und Schließen des Einlaßventils Vi und des Auslaßventils Vo auszugeben.
  • Es sollte hier angemerkt werden, daß das Einrichten folgender Bedingungen (a) und (b) das Steuermittel 32 in Betrieb setzen kann, um festzustellen, daß ein Rad in einen Blockierzustand eintritt, und um die Minderung eines Bremsdrucks zu bewirken:
  • (a) eine Radbeschleunigung w < eine Bezugsradverzögerung - wo;
  • (b) eine Raddrehzahl Vw < eine erste Bezugsraddrehzahl Vr&sub1;.
  • Bzeichnet man die Fahrzeuggeschwindigkeit mit Vv und eine Bezugsschlupfrate für ein Rad mit &lambda;&sub1;, dann erhält man die Beziehung Vr&sub1; = Vv (1 - &lambda;&sub1;). Bezeichnet man eine Schlupfrate des Rads mit &lambda;, bedeutet die obige Beziehung Vw < Vr&sub1; das gleiche wie &lambda; > &lambda;&sub1;.
  • Dem Entscheidungskreis 33 wird von einem Raddrehzahldetektor 34 ein Signal zugeführt, das die Raddrehzahl Vw anzeigt. Wenn die Bedingung w < - wo erfüllt ist, dann gibt der Entscheidungskreis 33 ein Signal &beta; aus, und wenn die Bedingung Vw < Vr&sub1; erfüllt ist, gibt er ein Signal S&sub1; aus.
  • Diese Signale &beta; und S&sub1; werden in ein UND-Gatter 35 eingegeben, und wenn beide Signale einen hohen Pegel einnehmen, wird ein Transistor 36 leitend und ein Solenoid 38 erregt, um hierdurch das Einlaßventil Vi zu öffnen. Die Ausgabe des Signals S&sub1; mit hohem Pegel bewirkt weiter, daß ein Transistor 37 leitend und ein Solenoid 39 erregt wird, so daß das Auslaßventil Vo geschlossen wird.
  • Wenn die Signale &beta; und S&sub1; erzeugt werden, um in der vorgenannten Weise das Bremsmoment zu verringern oder zu mindern, befindet sich die Raddrehzahl auf dem Weg zur Verringerung. Dies bedeutet, daß das Bremsmoment noch immer größer ist als das von der Straßenoberfläche gegebene Antriebsmoment, und demzufolge, daß die Gefahr einer Radblockierung zu diesem Zustand noch nicht vollständig beseitigt wurde. Obwohl dieses Steuersystem wegen einer gewissen Zeitverzögerung von etwa 10 ms, die bei einem Systembetrieb auftritt, der nach Abfall solcher Bremsdruck mindernder Signale eine weitere Bremsdruckminderung bewirken würde, normalerweise ein gutes Ergebnis zeigt, so besteht jedoch noch die weitere Möglichkeit, daß der Minderungsgrad des Bremsdruck aus irgendeinem Grund, beispielsweise wegen der Straßenzustände, unzureichend war und die Raddrehzahl kann weiterhin eine Blockiertendenz zeigen. Zur Bewältigung dieses Problems kann man eine Anordnung treffen, um ein Bremsdruck minderndes Signal fortlaufend auszugeben, bis die Raddrehzahl Vw sicher in eine Anstiegsphase wechselt, sofern die Bedingung &lambda; > &lambda;&sub1; vorliegt. In diesem Fall wird jedoch das Bremsdruck mindernde Signal gültig gehalten, bis ein Zustand w > 0 erhalten wird, und zwar trotz der Tatsache, daß man normalerweise einen guten Steuereffekt erreicht, selbst wenn die Ausgabe eines solchen Bremsdruck mindernden Signals unterbrochen wird, sobald w > - wo ist. Dies hat den Nachteil, daß das Bremsmoment exzessiv verringert werden könnte, obwohl dieser problematische Aspekt in praktischer Anwendung an denjenigen Rädern außer Acht gelassen werden kann, die einen geringeren Teil der Bremslastverteilung tragen.
  • In Hinblick darauf wird weiter eine zweite Bezugsraddrehzahl Vr&sub2; festgelegt, die einer zweiten Bezugsschlupfrate &lambda;&sub2; mit einer Beziehung von &lambda;&sub2; > &lambda;&sub1; entspricht, und es wird vorgeschlagen, das Bremsdruck mindernde Signal auszugeben, bis die Raddrehzahl Vw in eine Anstiegsphase wechselt, jedoch nur bei Vorliegen einer Bedingung Vw < Vr&sub2; oder &lambda; > &lambda;&sub2;, was die hohe Wahrscheinlichkeit einer Radblockierung anzeigt. Anders gesagt, stellt der Entscheidungskreis 33 fest, ob die Bedingung Vw < Vr&sub2; oder &lambda; > &lambda;&sub2; erfüllt ist oder nicht, und wenn sie erfüllt ist, gibt der Kreis 33 ein Signal S&sub2; aus. Weiter wird eine Bezugsradbeschleunigung + wo festgelegt, um festzustellen, ob die Raddrehzahl Vw ansteigt oder nicht, und wenn w > + wo, gibt der Kreis 33 ein Signal &alpha; aus.
  • Das Signal S&sub2; wird in einen Eingangsanschluß eines UND-Gatters 40 und weiter in ein ODER-Gatter 41 zugeführt. Das Signal &alpha; wird in das ODER-Gatter 41 eingeführt und invertiert in das UND-Gatter 40. Das Signal S&sub1; wird ebenfalls in das ODER-Gatter 41 eingegeben, dessen Ausgang wiederum der Basis des Transistors 37 zugeführt wird. Die Ausgänge beider UND- Gatter 35 und 40 werden in ein ODER-Gatter 42 eingegeben, das dann ein Signal an die Basis des Transistors 36 ausgibt.
  • Wenn bei dem derart konstruierten Steuermittel 32 eines der Signale S&sub1;, &alpha; und S&sub2; hoch wird, wird der Transistor 37 leitend und das Auslaßventil Vo wird geschlossen. Wenn die Signale &beta; und S&sub1; beide hoch sind oder wenn das Signal S&sub2; hoch und gleichzeitig das Signal &alpha; niedrig ist, wird das Einlaßventil Vi geöffnet.
  • Nachfolgend wird erläutert, wie die ersten und zweiten Bezugsraddrehzahlen Vr&sub1; und Vr&sub2; gesetzt werden. Diese werden idealerweise dadurch bestimmt, daß man eine Fahrzeuggeschwindigkeit V erfaßt und die Bezugsschlupfraten &lambda;&sub1; und &lambda;&sub2; unter Verwendung der folgenden Gleichungen in den Wert der Fahrzeuggeschwindigkeit V einbringt:
  • Vr&sub1; = V(1 - &lambda;&sub1; ) ..... (1)
  • Vr&sub2; = V(1 - &lambda;&sub2; ) ..... (2)
  • Jedoch wurde bisher kein praktisches Mittel zur Erfassung der Fahrzeuggeschwindigkeit V vorgesehen, und daher erhält man durch den in Fig. 3 dargestellten Schaltkreis eine vorläufige Fahrzeuggeschwindigkeit Vv.
  • Bezüglich Fig. 3 werden die Drehzahlen mehrerer Räder, beispielsweise der Raddrehzahlen Vwl und Vwr der linken und rechten Hinterräder, jeweils in ein Paar Eingangsanschlüsse 51a und 51b eingegeben, und diese beiden Raddrehzahlen Vwl und Vwr werden in einen Niedrig-Auswahlkreis 52 und einen Hoch-Auswahlkreis 53 eingegeben. Der Niedrig-Auswahlkreis 52 wählt die niedrigere Raddrehzahl der Raddrehzahlen Vwl und Vwr, während der Hoch-Auswahlkreis 53 die höhere Raddrehzahl dieser Raddrehzahlen Vwl und Vwr auswählt.
  • Die durch den Niedrig-Auswahlkreis 52 ausgewählte Raddrehzahl Vws wird in einen Arithmetikkreis 54 eingegeben, während die durch den Hoch-Auswahlkreis 53 ausgewählte Raddrehzahl Vwh in einen anderen Arithmetikkreis 55 eingegeben wird. Die Arithmetikkreise 54 und 55 sind jeweils mit einem Integrator versehen, um durch Integration einer eingegebenen Raddrehzahl die Fahrzeuggeschwindigkeit abzuschätzen. D.h. in einem 54 der Arithmetikkreise wird eine Fahrzeuggeschwindigkeit Vvl auf Basis der durch den Niedrig-Auswahlkreis 52 ausgewählten Raddrehzahl Vws abgeschätzt, während in dem anderen Arithmetikkreis 55 eine Fahrzeuggeschwindigkeit Vvh auf Basis der durch den Hoch-Auswahlkreis 53 ausgewählten Raddrehzahl Vwh abgeschätzt wird.
  • Der eine Arithmetikkreis 54 ist mit einem separaten Kontakt 56a eines Umschalters 56 und weiter mit einem Subtrahierer 57 verbunden. Der andere Arithmetikkreis 55 ist mit dem anderen separaten Kontakt 56b des Umschalters 56 verbunden.
  • Dem Subtrahierer 57 wird zusätzlich zu der durch den einen Arithmetikkreis 54 abgeschätzten Fahrzeuggeschwindigkeit Vvl eine durch den Hoch-Auswahlkreis 53 ausgewählte Raddrehzahl Vwh zugeführt. In dem Subtrahierer 57 wird eine Berechnung (Vwh - Vvl) durchgeführt, und das Ergebnis dieser Berechnung in dem Subtrahierer 57 wird in einen nicht invertierenden Eingangsanschluß eines Komparators 58 eingegeben. Andererseits wird ein Signal, das einem Bezugswert K von beispielsweise 5 km/h entspricht, aus einem Bezugswert- Eingangsanschluß 59 in einen invertierenden Eingangsanschluß des Komparators 58 eingegeben. Somit gibt der Komparator 58 ein Signal mit einem hohem Pegel aus, wenn das Berechnungsergebnis in dem Subtrahierer 57 größer als der Bezugswert K ist.
  • Ein Ausgang des Komparators 58 wird in einen Anschluß eines UND-Gatters 60 eingegeben. Versorgt werden die verbleibenden Anschlüsse des UND-Gatters 60 jeweils mit einem invertierten Signal aus einem Blockierschutzbetätigungserfassungsmittel 61, das ein Signal hohen Pegels ausgibt, wenn der Hydraulikdrucksteuerkreis 3 einen Blockierschutzbetrieb durchführt, und mit einem Signal aus einem Fahrzeuggeschwindigkeitsbegrenzungsmittel 62, das ein Signal hohen Pegels ausgibt, wenn die durch ein Tachometer angezeigte Fahrzeuggeschwindigkeit beispielsweise oberhalb 30 km/h liegt. Daher gibt das UND- Gatter 60 ein Signal hohen Pegels aus, und zwar in Antwort darauf, daß der Ausgang des Komparators 58 einen hohen Pegel einnimmt, wenn der Hydraulikdrucksteuerkreis 3 keinerlei Blockierschutzbetrieb durchführt, und gleichzeitig das Tachometer eine Fahrzeuggeschwindigkeit oberhalb 30 km/h anzeigt.
  • Der Umschalter 56 ändert den Kontakt/Nicht-Kontaktzustand seines gemeinsamen Kontakts 56 bezüglich dem Paar separater Kontakte 56a und 56b in Übereinstimmung mit dem Ausgang des UND-Gatters 60. Insbesondere wenn der Ausgang des UND-Gatters 60 einen niedrigen Pegel hat, wird der gemeinsame Kontakt 56 mit einem separaten Kontakt 56a in Kontakt gehalten, während wenn der Ausgang des UND-Gatters 60 einen hohen Pegel einnimmt, wird der gemeinsame Kontakt 56c mit dem anderen separaten Kontakt 56b in Kontakt gebracht. Der gemeinsame Kontakt 56c ist mit einem Ausgangsanschluß 63 verbunden, so daß eine der durch die Arithmetikkreise 54 und 55 geschätzten Fahrzeuggeschwindigkeiten Vvl und Vvh entsprechend dem Betriebszustand des Umschalters 56 von dem Ausgangsanschluß 63 als eine vorläufige Fahrzeuggeschwindigkeit Vv ausgegeben wird. Diese vorläufige Fahrzeuggeschwindigkeit Vv wird als eine Fahrzeuggeschwindigkeit V verwendet, um die ersten und zweiten Bezugsraddrehzahlen Vr&sub1; und Vr&sub2; aus den oben genannten Gleichungen (1) und (2) zu errechnen.
  • Nachfolgend wird der Betrieb dieser Ausführung beschrieben. Bei Fahrt des Fahrzeugs auf einer normalen Straßenoberfläche ist die Differenz zwischen den Raddrehzahlen Vwl und Vwr klein, wenn das Bremspedal 1 zur Bremsung des Fahrzeugs niedergedrückt wird. Demzufolge ist das Ergebnis der durch den Subtrahierer 57 durchgeführten Berechnung, das ist die Differenz zwischen der höheren Raddrehzahl Vwh und einer auf Basis der niedrigeren Raddrehzahl Vws geschätzten Fahrzeuggeschwindigkeit Vvl, klein. Demzufolge hat der Ausgang des Komparators 58 einen niedrigen Pegel, was einen Schaltzustand des Umschalters 56 zur Folge hat, bei dem der gemeinsame Kontakt 56c mit dem separaten Kontakt 56a verbunden ist. In diesem Zustand wird die auf Basis der niedrigeren Raddrehzahl geschätzte Fahrzeuggeschwindigkeit Vvl von dem Ausgangsanschluß 63 als eine Fahrzeuggeschwindigkeit Vv ausgegeben, und die ersten und zweiten Bezugsraddrehzahlen Vr&sub1; und Vr&sub2; werden aus der geschätzten Fahrzeuggeschwindigkeit Vv berechnet. Im Ergebnis wird jede der Bezugsraddrehzahlen Vr&sub1; und Vr&sub2; relativ klein, wodurch die Bedingungen Vw < Vr&sub1; und Vw < Vr&sub2; auf relativ enge Bereiche eingeschränkt werden.
  • Wenn das Fahrzeug während Fahrt auf einer Straßenoberfläche geringer Reibung gebremst wird, ist die Differenz zwischen den Raddrehzahlen Vwl und Vwr relativ groß. Demzufolge wird das Berechnungsergebnis in dem Subtrahierer 57 groß, und wenn dieses Berechnungsergebnis größer als der Bezugswert K wird, nimmt der Ausgang des Komparators 58 einen hohen Pegel ein, um festzustellen, daß das Fahrzeug auf einer Straßenoberfläche geringer Reibung fährt. Wenn in diesem Fall eine Anzeige des Tachometers eine Fahrzeuggeschwindigkeit von über 30 km/h anzeigt und gleichzeitig der Hydrauliksteuerkreis 3 keinerlei Blockierschutzbetrieb durchführt, dann nimmt ein Ausgang des UND-Gatters 60 einen hohen Pegel ein, wodurch der Umschalter 56 seinen Schaltzustand in einen solchen ändert, in dem der gemeinsame Kontakt 56c mit dem separaten Kontakt 56b in Kontakt kommt. Demzufolge wird eine von der höheren Raddrehzahl Vwh abgeleitete geschätzte Fahrzeuggeschwindigkeit Vvh von dem Ausgangsanschluß 63 als die Fahrzeuggeschwindigkeit Vv ausgegeben, wodurch die Bezugsraddrehzahlen Vr&sub1; und Vr&sub2; auf größere Werte gesetzt werden. Im Ergebnis werden die Bedingungen Vw < Vr&sub1; und Vw < Vr&sub2; auf relativ größere Bereiche ausgedehnt, um die Empfindlichkeit der Feststellung, daß die Räder annähernd in einen Blockierzustand kommen, erhöht wird, so daß die Blockierschutzsteuerung früher durchgeführt wird als in einem Zustand, bei dem das Fahrzeug auf einer normalen Straßenoberfläche fährt.
  • Fig. 4 zeigt eine andere Ausführung der vorliegenden Erfindung. Komponenten und Teile, die denen der vorangehenden Ausführung entsprechen, sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
  • Ein Ausgang eines Arithmetikkreises 54, der eine Fahrzeuggeschwindigkeit Vvl auf Basis einer niedrigeren Raddrehzahl geschätzt hat, wird jeweils in einen Niedrig-Geschwindigkeitssetzkreis 64 und einen Hoch-Geschwindigkeitssetzkreis 65 eingegeben. In diesen Setzkreisen 64 und 65 werden eine niedrigere Fahrzeuggeschwindigkeit Vl und eine höhere Fahrzeuggeschwindigkeit Vh vorab gesetzt, die jeweils proportional zu den eingegeben Fahrzeuggeschwindigkeiten sind. Der Niedrig-Geschwindigkeitssetzkreis 64 ist mit einem separaten Kontakt 56a eines Umschalters 56 verbunden, während der Hoch-Geschwindigkeitssetzkreis 65 mit dem anderen separaten Kontakt 56b des Umschalters 56 verbunden ist.
  • Wenn in dieser Ausführung während Bremsung eines Fahrzeugs, das auf einer Straßenoberfläche geringer Reibung fährt, ein Ausgangssignal eines UND-Gatters 60 einen hohen Pegel einnimmt, wird die vorher auf einen höheren Pegel gesetzte Fahrzeuggeschwindigkeit Vh von einem Ausgangsanschluß 63 als eine Fahrzeuggeschwindigkeit Vv ausgegeben, wodurch die Empfindlichkeit der Feststellung, daß die Räder annähernd blockiert werden, erhöht wird.
  • Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführung der vorliegenden Erfindung. In dieser Ausführung werden die geschätzten Fahrzeuggeschwindigkeiten Vvl und Vvh, die jeweils durch Arithmetikkreise 54 und 55 berechnet wurden, in einen Subtrahierer 57' eingegeben, der (Vvh - Vvl) berechnet. Wenn in einem Komparator 58 das Ergebnis der Berechnung (Vvh - Vvl) größer als ein aus einem Bezugswerteingangsanschluß 59' zugeführter Bezugswert K' ist, dann wird die höhere Fahrzeuggeschwindigkeit Vvh als eine aus einem Ausgangsanschluß 63 ausgegebene geschätzte Fahrzeuggeschwindigkeit Vv verwendet, um hierdurch die Empfindlichkeit der Feststellung, daß die Räder annähernd blockiert werden, zu erhöhen.
  • Obwohl in jeder der voranstehenden Ausführungen die Bezugsraddrehzahlen durch Bestimmung der Hinterraddrehzahlen bestimmt werden, die getriebene Räder sind, so können die Bezugsraddrehzahlen alternativ auf den Vorderraddrehzahlen beruhen, die Antriebsräder sind. Weiter kann die Anordnung alternativ so sein, daß die Bezugsraddrehzahlen aus Drehzahlen sowohl der angetriebenen als auch der getriebenen Räder bestimmt werden.

Claims (4)

1. Blockierschutzsteuerverfahren für Räder eines Fahrzeugs mit wenigstens einem linken Rad und einem entsprechenden rechten Rad, bei dem zur Steuerung der Raddrehzahl (Vw) jedes Rads diese mit wenigstens einem von einer geschätzten Fahrzeuggeschwindigkeit abgeleiteten Bezugswert (Vr&sub1; , Vr&sub2;) verglichen wird, um festzustellen, ob das Rad in einen Blockierzustand eintritt, und um einen Bremsdruck auf eine Bremse (Blf, Brf, Blr, Brr) für das Rad zu mindern, wenn das Rad in den Blockierzustand eintritt, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ableitung des Bezugswerts (Vr&sub1;, Vr&sub2;) ein erster Bezugswert (Vvl, Vl) auf Basis der Raddrehzahlen (Vwl, Vwr) erhalten wird und weiter ein zweiter Bezugswert (Vvh, Vh), der größer ist als der erste Bezugswert, auf Basis der Raddrehzahlen (Vwl, Vwr) erhalten wird, daß eine höhere (Vwh) und eine niedrigere (Vws) der linken und rechten Raddrehzahlen (Vwl) und (Vwr) jeweils ausgewählt wird und die Differenz (Vwh - Vvl; Vvh - Vvl) zwischen den jeweils von den niedrigeren und höheren Raddrehzahlen (Vws) und (Vwh) abgeleiteten Werte berechnet wird, und daß, wenn die Differenz (Vwh - Vvl; Vvh - Vvl) kleiner als ein vorbestimmter Wert (K, K') ist, der Bezugswert (Vr&sub1;, Vr&sub2;) auf Basis des ersten Bezugswerts (Vvl, Vl) abgeleitet wird, und wenn die Differenz (Vwh - Vvl; Vvh - Vvl) größer als ein vorbestimmter Wert (K, K') ist, der Bezugswert (Vr&sub1;, Vr&sub2;) auf Basis des zweiten Bezugswerts (Vvh, Vh) abgeleitet wird.
2. Blockierschutzsteuerverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die niedrigere Raddrehzahl (Vws) über eine vorgegebene Zeitperiode einer Integration unterworfen wird, um eine geschätzte niedrigere Fahrzeuggeschwindigkeit (Vvl) abzuleiten, und die höhere Raddrehzahl (Vwh) über eine vorgegebene Zeitperiode einer Integration unterworfen wird, um eine geschätzte höhere Fahrzeuggeschwindigkeit (Vvh) abzuleiten, und daß, wenn die Differenz (Vwh - Vvl) zwischen der höheren Raddrehzahl und der geschätzten niedrigeren Fahrzeuggeschwindigkeit höher ist als der vorbestimmte Wert (K), der Bezugswert (Vr&sub1; ,Vr&sub2;) auf Basis der geschätzten höheren Fahrzeuggeschwindigkeit (Vvh) abgeleitet wird (Fig. 3).
3. Blockierschutzsteuerverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die niedrigere Raddrehzahl (Vws) über eine vorgegebene Zeitperiode einer Integration unterworfen wird, um eine geschätzte Fahrzeuggeschwindigkeit (Vvl) abzuleiten, und die ersten und zweiten Bezugswerte (Vl, Vh) auf Basis der geschätzten Fahrzeuggeschwindigkeit (Vvl) erhalten werden, und daß, wenn die Differenz (Vwh - Vvl) zwischen der höheren Raddrehzahl und der geschätzten Fahrzeuggeschwindigkeit höher ist als der vorbestimmte Wert (K), der Bezugswert (Vr&sub1;, Vr&sub2;) auf Basis des zweiten Bezugswerts (Vh) abgeleitet wird (Fig. 4).
4. Blockierschutzsteuerverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die niedrigere Raddrehzahl (Vws) über eine vorbestimmte Zeitperiode einer Integration unterworfen wird, um eine geschätzte niedrigere Fahrzeuggeschwindigkeit (Vvl) abzuleiten, und die höhere Raddrehzahl (Vwh) über eine vorbestimmte Zeitperiode einer Integration unterworfen wird, um eine geschätzte höhere Fahrzeuggeschwindigkeit (Vvh) abzuleiten, und daß, wenn die Differenz (Vvh - Vvl) zwischen den geschätzten höheren und niedrigeren Fahrzeuggeschwindigkeiten höher ist als der vorbestimmte Wert (K'), die Bezugswerte (Vr&sub1;, Vr&sub2;) auf Basis der geschätzten höheren Fahrzeuggeschwindigkeit (Vvh) abgeleitet werden (Fig. 5).
DE88101030T 1987-01-26 1988-01-25 Blockierschutz-Steuerverfahren für Fahrzeuge. Expired - Fee Related DE3882384T2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP62015474A JPH0620880B2 (ja) 1987-01-26 1987-01-26 車両のアンチロツク制御方法

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3882384D1 DE3882384D1 (de) 1993-08-26
DE3882384T2 true DE3882384T2 (de) 1993-11-11

Family

ID=11889798

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE88101030T Expired - Fee Related DE3882384T2 (de) 1987-01-26 1988-01-25 Blockierschutz-Steuerverfahren für Fahrzeuge.

Country Status (6)

Country Link
US (1) US4802711A (de)
EP (1) EP0276798B1 (de)
JP (1) JPH0620880B2 (de)
AT (1) ATE91667T1 (de)
CA (1) CA1313904C (de)
DE (1) DE3882384T2 (de)

Families Citing this family (13)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS6463459A (en) * 1987-09-02 1989-03-09 Aisin Seiki Anti-skid device
US5132907A (en) * 1987-10-12 1992-07-21 Nissan Motor Company, Limited Control system for controlling wheel slippage with projection of vehicle speed representative data
JP2628584B2 (ja) * 1987-11-30 1997-07-09 住友電気工業株式会社 4輪駆動車用アンチロツク制御装置
JP2977037B2 (ja) * 1988-02-29 1999-11-10 日産自動車株式会社 アンチスキッド制御装置
US4926333A (en) * 1988-04-20 1990-05-15 Mitsubishi Jidosha Kogyo Kabushiki Kaisha Traction control apparatus
DE3833212A1 (de) * 1988-09-30 1990-04-05 Bosch Gmbh Robert Antiblockierregelsystem
JPH02141355A (ja) * 1988-11-22 1990-05-30 Sumitomo Electric Ind Ltd アンチロック制御装置
JP2652692B2 (ja) * 1988-12-21 1997-09-10 住友電気工業株式会社 アンチロック制御装置
DE4034816A1 (de) * 1990-11-02 1992-05-07 Bosch Gmbh Robert Antriebsschlupfregelsystem
JPH04185565A (ja) * 1990-11-19 1992-07-02 Mazda Motor Corp 車両のアンチスキッドブレーキ装置
JPH07205789A (ja) * 1994-01-26 1995-08-08 Honda Motor Co Ltd 四輪駆動車のアンチロックブレーキ制御方法
JP3724852B2 (ja) * 1995-09-19 2005-12-07 本田技研工業株式会社 車両のアンチロックブレーキ制御装置
DE19536058A1 (de) * 1995-09-28 1997-04-03 Teves Gmbh Alfred Verbesserung des Regelverhaltens einer blockiergeschützten Bremsanlage

Family Cites Families (24)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3764182A (en) * 1971-06-23 1973-10-09 Philco Ford Corp Automotive anti-skid braking
DE2243260A1 (de) * 1972-09-02 1974-03-07 Teldix Gmbh Antiblockierregelsystem fuer die gemeinsame regulierung des bremsdruckes an mehreren raedern
US3870378A (en) * 1973-08-27 1975-03-11 Bendix Corp Adaptive braking system control wheel selection by coefficient comparison
DE2433092C2 (de) * 1974-07-10 1986-10-23 Robert Bosch Gmbh, 7000 Stuttgart Antiblockierregelsystem für Vierradfahrzeuge
DE2518196C2 (de) * 1975-04-24 1986-10-09 Robert Bosch Gmbh, 7000 Stuttgart Steueranordnung in einem Antiblockierregelsystem für Fahrzeuge
US4036536A (en) * 1976-07-15 1977-07-19 Wagner Electric Corporation Wheel slip control system adapted to use on low coefficient surfaces
US4191430A (en) * 1977-01-14 1980-03-04 Knorr-Bremse Gmbh Anti-lock device for railway vehicles
DE2706132C2 (de) * 1977-02-14 1983-09-01 Wabco Westinghouse Fahrzeugbremsen GmbH, 3000 Hannover Schaltungsanordnung zur Gewinnung von einer Gesamtreferenzgeschwindigkeit entsprechenden Referenzsignalen für alle Regelkanäle einer blockiergeschützten Fahrzeugbremsanlage
US4164360A (en) * 1977-11-21 1979-08-14 Texas Instruments Incorporated Control circuit having adaptive turn-off feature for a vehicle skid control system
DE2901740A1 (de) * 1978-01-18 1979-07-19 Honda Motor Co Ltd Antiblockierverfahren fuer fahrzeugraeder
US4266833A (en) * 1978-01-18 1981-05-12 Honda Giken Kogyo Kabushiki Kaisha Method of preventing skid of wheels of a vehicle
DE2812000A1 (de) * 1978-03-18 1979-09-27 Bosch Gmbh Robert Antiblockierregelsystem
US4219244A (en) * 1978-05-08 1980-08-26 Wagner Electric Corporation Fault detector for wheel slip control system
DE2830580A1 (de) * 1978-07-12 1980-02-28 Wabco Fahrzeugbremsen Gmbh Verfahren und einrichtung zur regelung des bremsdruckes in blockiergeschuetzten fahrzeugbremsanlagen
JPS5941417B2 (ja) * 1978-11-16 1984-10-06 本田技研工業株式会社 アンチスキツドブレ−キ装置
CH650734A5 (de) * 1980-11-11 1985-08-15 Teves Gmbh Alfred Antiblockiervorrichtung.
DE3313097A1 (de) * 1983-04-12 1984-10-18 Robert Bosch Gmbh, 7000 Stuttgart Antiblockierregelsystem
US4593955A (en) * 1983-06-14 1986-06-10 Robert Bosch Gmbh Yaw-compensated vehicle anti-skid system
DE3421732A1 (de) * 1984-06-12 1985-12-12 Robert Bosch Gmbh, 7000 Stuttgart Antiblockierregelsystem
JPS6133353A (ja) * 1984-07-25 1986-02-17 Honda Motor Co Ltd アンチロツク制動装置
JPS6164570A (ja) * 1984-09-04 1986-04-02 Akebono Brake Ind Co Ltd アンチスキツド制御方法
US4673226A (en) * 1985-02-19 1987-06-16 Kelsey-Hayes Company Vehicle skid control system
JPH0637166B2 (ja) * 1985-12-10 1994-05-18 株式会社曙ブレ−キ中央技術研究所 自走車両の駆動力制御装置
JPH0688531B2 (ja) * 1985-12-27 1994-11-09 曙ブレーキ工業株式会社 アンチスキツド制御方法

Also Published As

Publication number Publication date
CA1313904C (en) 1993-02-23
DE3882384D1 (de) 1993-08-26
EP0276798B1 (de) 1993-07-21
JPH0620880B2 (ja) 1994-03-23
EP0276798A3 (en) 1990-11-28
JPS63184555A (ja) 1988-07-30
ATE91667T1 (de) 1993-08-15
US4802711A (en) 1989-02-07
EP0276798A2 (de) 1988-08-03

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3345730C2 (de) Anordnung zur Erzeugung einer Fahrzeugreferenzgeschwindigkeit
DE3741908C2 (de) Einrichtung und Verfahren zur Regelung eines Beschleunigungsschlupfs
DE69913406T2 (de) Vorrichtung zur Verhaltenssteuerung eines Kraftfahrzeuges mit Hilfe der Bremsen
DE3882384T2 (de) Blockierschutz-Steuerverfahren für Fahrzeuge.
DE19502384B4 (de) Verfahren zur Berechnung geschätzter Fahrzeuggeschwindigkeiten
DE3132663C2 (de)
DE69031050T2 (de) Bremssteuereinrichtung in einem Blockierschutz-Bremssystem
DE3735165C2 (de) Blockierschutzeinrichtung für ein Fahrzeugbremssystem
DE3736010A1 (de) Bremseinstelleinrichtung fuer fahrzeuge
DE68910543T2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Traktionssteuerung für Kraftfahrzeuge.
DE69210840T2 (de) Bremsverteilungssystem mit hintergrundsbremsmöglichkeit für ein fahrzeug mit vielen achsen
DE3519549C2 (de)
DE3822182C2 (de)
DE3923175C2 (de) Antiblockiersystem für ein Kraftfahrzeug
DE19607322A1 (de) Anti-Skid-Steuerungs-Bremssystem mit einem Bestimmungsmerkmal des Antriebsstatus für vierrädriges Fahrzeug
DE69107420T2 (de) Blockiergeschütztes Bremssystem für Kraftfahrzeuge.
DE3512716C2 (de)
DE3586869T2 (de) Radschlupfregelsystem.
DE10229648A1 (de) Gleitschutzbremssteuerung
DE19644293C2 (de) Fahrzeugstabilitätssteuervorrichtung mit einer Verbesserung, um einer Pendelschwingung entgegenzuwirken
DE3914211A1 (de) Traktionssteuersystem fuer motorfahrzeuge
DE19502420C2 (de) Verfahren zur Bestimmung einer Referenzgeschwindigkeit für ein Antiblockierbremssystem eines Fahrzeugs mit Vierradantrieb
DE3634313C2 (de) Blockierschutzvorrichtung für ein Fahrzeug
DE4038823C2 (de) Schlupfregelvorrichtung für ein Kraftfahrzeug
DE19502426C2 (de) Verfahren zum Steuern des Antriebszustands eines Fahrzeugs mit zuschaltbarem Vierradantrieb und einem Antiblockierregelsystem während der Bremsung des Fahrzeugs

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee