DE3735165C2 - Blockierschutzeinrichtung für ein Fahrzeugbremssystem - Google Patents
Blockierschutzeinrichtung für ein FahrzeugbremssystemInfo
- Publication number
- DE3735165C2 DE3735165C2 DE3735165A DE3735165A DE3735165C2 DE 3735165 C2 DE3735165 C2 DE 3735165C2 DE 3735165 A DE3735165 A DE 3735165A DE 3735165 A DE3735165 A DE 3735165A DE 3735165 C2 DE3735165 C2 DE 3735165C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- signal
- wheel
- brake
- rear wheel
- output
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T8/00—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force
- B60T8/32—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to a speed condition, e.g. acceleration or deceleration
- B60T8/321—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to a speed condition, e.g. acceleration or deceleration deceleration
- B60T8/322—Systems specially adapted for vehicles driven by more than one axle, e.g. Four Wheel-Drive vehicles
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T8/00—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force
- B60T8/17—Using electrical or electronic regulation means to control braking
- B60T8/176—Brake regulation specially adapted to prevent excessive wheel slip during vehicle deceleration, e.g. ABS
- B60T8/1764—Regulation during travel on surface with different coefficients of friction, e.g. between left and right sides, mu-split or between front and rear
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10S—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10S303/00—Fluid-pressure and analogous brake systems
- Y10S303/06—Axle differential control
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Transportation (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Regulating Braking Force (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft Blockierschutzeinrichtungen für ein
Fahrzeugbremssystem.
Eine Blockierschutzeinrichtung mit den Merkmalen A bis D des
unabhängigen Anspruchs 1 ist aus DE-35 27 503 A1 be
kannt. Auch die aus DE-31 09 372 A1 bekannte Vorrichtung
weist diese Merkmale auf, dazuhin das Merkmal F1.
In der Druckschrift DE-36 30 354 A1 zu einer vorangemelde
ten, jedoch nicht vorveröffentlichten Patentanmeldung sind
alle Merkmale von Anspruch 1 mit Ausnahme des Merkmals E be
schrieben. In der Druckschrift DE-37 19 228 A1 zu einer vor
angemeldeten, jedoch ebenfalls nicht vorveröffentlichten
Patentanmeldung sind alle Merkmale von Anspruch 1,
mit Ausnahme des Merkmals E
und des Merkmals F2,
beschrieben.
Diese Druckschriften beschreiben Fahrzeug-Bremsanla
gen mit zwei diagonalen Bremskreisen, jedoch ist in keinem
Fall ein vorderer Radzylinder so mit einem hinteren verbun
den, daß sich die Drücke in den beiden Radzylindern immer
proportional zueinander ändern, sondern in allen Fällen ist
ein durch ein elektrisches Signal oder die Vorderrad-Brems
drücke steuerbares Ventil zwischengeschaltet, so daß sich
die Drücke zwar zeitweilig, jedoch nicht in allen Fällen
proportional zueinander ändern.
Bekannterweise verfügen jedoch viele in der Praxis verwende
te Fahrzeug-Bremsanlagen über diagonale Bremskreise, bei de
nen jeweils ein hinterer Radzylinder unmittelbar oder über
ein Proportionalventil diagonal mit einem vorderen Radzylin
der verbunden ist, so daß sich der Druck im Hinterrad-Radzy
linder gemäß Merkmal E proportional zum Druck im dazu diago
nal liegenden Vorderrad-Radzylinder verändert.
Sind Flüssigkeitsdruck-Ventilsteuereinrichtungen für jedes
von vier Rädern (vier Kanäle) vorhanden, und werden die
Flüssigkeitsdrücke in jedem Kanal unabhängig voneinander ge
steuert, treten beim Steuerbetrieb keine Probleme auf. Dies
gilt auch für den Fall, der in den oben genannten Schriften
beschriebenen Bremsanlagen, wo jeweils eine Ventilsteuerein
richtung zum unmittelbaren Steuern der Drücke in den Vorder
rad-Radzylindern vorhanden sind, und die hinteren Radzylin
der über Ventileinrichtungen gekoppelt sind. Bei der Anlage
gemäß DE-31 09 372 A1 wird die Koppelung dabei über ein
elektromagnetisch steuerbares Ventil in jeder Diagonale vor
genommen, während die Bremsanlagen gemäß den drei anderen
Schriften ein kompliziertes Steuerventil aufweisen, dem die
Drücke für die beiden vorderen Radzylinder zugeführt werden,
und das hieraus die Drücke für die hinteren Radzylinder bil
det. Ziemlich problemlos zu steuern sind auch Bremsanlagen,
bei denen für beide Vorderräder getrennte Ventilsteuerein
richtungen vorhanden sind und für beide Hinterräder eine
gemeinsame Ventilsteuereinrichtung verwendet wird (Dreika
nalsystem). Im zuletzt genannten Fall wird die Ventilsteuer
einrichtung für beide Hinterräder auf der Grundlage der
niedrigeren Raddrehzahl der Hinterräder gesteuert.
In allen bekannten Fällen kommen mehr als zwei Ventilsteuer
einrichtungen zum Einsatz, wodurch die gesamte Blockier
schutzeinrichtung relativ groß, schwer und teuer wird.
Ein weiterer Nachteil ist der, daß im Fall von vier oder
drei Kanälen die Bremsdrücke wegen der getrennten Steuerbar
keit Phasendifferenzen aufweisen können. Handelt es sich bei
dem Fahrzeug um ein sogenanntes allrad- bzw. vierradgetrie
benes Automobil (4WD-Fahrzeug), das wenigstens ein zentra
les Differential als Einrichtung zur Drehmomentverteilung
aufweist, so besteht die Möglichkeit, daß sich bei Anlagen
mit vier oder drei Bremskanälen das Fahrverhalten des Fahr
zeugs aufgrund von Phasendifferenzen und Drehmomentschwan
kungen verschlechtert.
Es bestand demgemäß die Aufgabe, eine Blockierschutzeinrich
tung für ein Fahrzeugbremssystem zu schaffen, die klein und
leicht ist und ein stabiles Lenkverhalten gewährleistet.
Diese Aufgabe ist durch die Merkmale des unabhängigen An
spruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen und
Ausgestaltungen sind Gegenstand abhängiger Ansprüche.
Bei den erfindungsgemäßen Blockierschutzeinrichtungen ist
jeweils ein Hinterradzylinder diagonal unmittelbar mit einem
Vorderradzylinder verbunden, und in jedem Diagonalbremskreis
ist nur eine einzige Ventilsteuereinrichtung vorhanden. "Un
mittelbar" bedeutet hierbei, daß in der Diagonal-Drucklei
tung kein elektromagnetisch oder durch mehrere Bremsdrücke
steuerbares Ventil vorhanden ist. Jedoch kann ein Propor
tionierventil vorhanden sein, um den Druck zu einem hinteren
Radzylinder zu verringern und/oder zu begrenzen.
Da bei den erfindungsgemäßen Blockierschutzeinrichtungen in
den diagonalen Druckleitungen keine steuerbare Ventilein
richtung mehr vorhanden ist, werden Bremssignale, die aus
den von den Raddrehzahlsensoren gelieferten Signalen gebil
det werden, so miteinander verknüpft, daß sich ein gutes
Lenkverhalten bei guter Bremswirkung ergibt.
Die Zeichnung stellt Ausführungsbeispiele der Erfindung
dar. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Blockier
schutzvorrichtung nach einem ersten Ausführungs
beispiel der Erfindung,
Fig. 2 ein Blockdiagramm einer Steuereinheit der Blockierschutzvorrichtung
nach Fig. 1,
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines Antriebssy
stems für ein Fahrzeug oder Automobil, das mit der
Blockierschutzvorrichtung nach dem ersten Ausfüh
rungsbeispiel ausgestattet ist,
Fig. 4A ein Schaltdiagramm einer ersten Bewertungsschal
tung der Steuereinheit gemäß Fig. 2,
Fig. 4B ein Schaltdiagramm einer zweiten Bewertungsschal
tung der Steuereinheit gemäß Fig. 2,
Fig. 5 ein Schaltdiagramm einer logischen Schaltung der
Steuereinheit gemäß Fig. 2,
Fig. 6 ein Schaltdiagramm einer Motortreiberschaltung der
Steuereinheit gemäß Fig. 2,
Fig. 7 und 8 graphische Darstellungen zur Erläuterung der
Betriebsweise des ersten Ausführungsbeispiels der
Erfindung,
Fig. 9 eine schematische Darstellung einer Blockierschutzvorrichtung
nach einem zweiten Ausführungs
beispiel der Erfindung,
Fig. 10 ein Schaltdiagramm eines Entscheidungsteils der
Blockierschutzvorrichtung gemäß Fig. 9,
Fig. 11 ein Schaltdiagramm eines Auswählteils der Blockierschutzvorrichtung
gemäß Fig. 9,
Fig. 12 ein Schaltdiagramm eines Logikteils der Blockier
schutzvorrichtung gemäß Fig. 9,
Fig. 13 ein Schaltdiagramm einer Motortreiberschaltung der
Blockierschutzvorrichtung gemäß Fig. 9,
Fig. 14 eine graphische Darstellung zur Erläuterung der
Betriebsweise des zweiten Ausführungsbeispiels der
Erfindung,
Fig. 15 ein Schaltdiagramm eines wichtigen Teils einer er
sten Modifikation der Logikschaltung nach Fig. 12,
Fig. 16 ein Schaltdiagramm eines wichtigen Teils einer
zweiten Modifikation der Logikschaltung nach Fig.
12,
Fig. 17 ein Schaltdiagramm eines wichtigen Teils einer
dritten Modifikation der Logikschaltung nach Fig.
12,
Fig. 18 ein Schaltdiagramm eines wichtigen Teils einer
vierten Modifikation der Logikschaltung nach Fig.
12,
Fig. 19 ein Schaltdiagramm eines wichtigen Teils einer
fünften Modifikation der Logikschaltung nach Fig.
12,
Fig. 20 ein Schaltdiagramm eines wichtigen Teils einer
sechsten Modifikation der Logikschaltung nach Fig.
12,
Fig. 21 ein Schaltdiagramm eines wichtigen Teils einer
siebten Modifikation der Logikschaltung nach Fig.
12,
Fig. 22 ein Schaltdiagramm eines wichtigen Teils einer
achten Modifikation der Logikschaltung nach Fig.
12, und
Fig. 23 und 24 Darstellungen zur Erläuterung der Betriebs
weise der weiteren Modifikation.
Gemäß Fig. 1 ist ein Bremspedal 2 mit einem Tandem-Hauptzy
linder 1 verbunden. Eine Druckkammer des Hauptzylinders 1
ist mit einem Radzylinder 7a des rechten Vorderrades 6a ei
nes Fahrzeugs über eine Leitung 3, eine elektromagnetische
Ventileinheit 4a aus Ventilen mit zwei Schaltstellungen und
eine Leitung 5 verbunden. Die Leitung 5 ist ferner über ei
ne Leitung 13 und ein Proportionierventil 32b mit einem
Radzylinder 12b des linken Hinterrades 11b verbunden.
Eine weitere Druckkammer des Hauptzylinders 1 ist über eine
Leitung 16, eine elektromagnetische Ventileinheit 4b aus
Ventilen mit zwei Schaltstellungen und eine Leitung 17 mit
einem Radzylinder 7b des linken Vorderrades 6b verbunden.
Die Leitung 17 ist ferner über eine Leitung 15 und ein Pro
portionierventil 32a mit einem Radzylinder 12a des rechten
Hinterrades 11a verbunden.
Die Ventileinheiten 4a und 4b werden jeweils durch ein Einlaßventil
und ein Auslaßventil 33a, 34a bzw. 33b, 34b ge
bildet. Entlastungsöffnungen der Auslaßventile 34a und 34b
sind über Leitungen 60a bzw. 60b mit Hydraulikspeichern 25a
bzw. 25b verbunden. Die Hydraulikspeicher 25a und 25b wei
sen jeweils einen gleitend in ein Gehäuse eingepaßten Kol
ben 27a bzw. 27b und eine verhältnismäßig schwache Feder 26a
bzw. 26b auf. Speicherkammern der Hydraulikspeicher 25a und
25b sind mit Saugöffnungen einer Pumpe 20 zur Erzeugung ei
nes Arbeitsfluiddrucks verbunden.
Die in der Zeichnung nur schematisch dargestellte Pumpe 20
besteht aus zwei Gehäusen 21, gleitend in die Gehäuse 21
eingepaßten Kolben, einem Elektromotor 22 zum hin- und her
gehenden Antrieb der Kolben und Rückschlagventilen 23a,
23b, 24a, 24b. Die Ausgangsöffnungen der Pumpe 20 oder die
Ausgangsseiten der Rückschlagventile 23a, 23b sind an die
Leitungen 3 und 16 angeschlossen.
Den Rädern 6a, 6b, 11a, 11b des Fahrzeugs ist jeweils ein
Raddrehzahlsensor 28a, 28b, 29a bzw. 29b zugeordnet. Die
Raddrehzahlsensoren erzeugen Impulse, deren Frequenzen pro
portional zur Drehzahl des jeweiligen Rades sind. Die Im
pulssignale der Raddrehzahlsensoren werden einer Steuerein
heit 31 zugeführt.
Wie in Fig. 2 gezeigt ist, weist die Steuereinheit 31 er
ste, zweite und dritte Bewertungsschaltungen 35a, 35b und
35c, eine logische Schaltung 36 und eine Motortreiberschal
tung 37 auf. Die erste Bewertungsschaltung 35a und die
dritte Bewertungsschaltung 35c weisen den gleichen Schal
tungsaufbau auf. Die Schaltungen 35a, 35b, 35c, 36 und 37
werden nachfolgend im einzelnen beschrieben. Ausgangsklem
men der Raddrehzahlsensoren 28a und 28b sind mit Eingangs
klemmen der ersten und dritten Bewertungsschaltungen 35a
und 35c verbunden, während Ausgangsklemmen der Raddrehzahl
sensoren 29b und 29a mit Eingangsklemmen der zweiten Bewer
tungsschaltung 35b verbunden sind. Die ersten und dritten
Bewertungsschaltungen 35a und 35c nehmen somit Raddrehzahl
signale von dem rechten Vorderrad 6a und dem linken Vorder
rad 6b auf, werten diese Signale aus und übermitteln die
Bewertungsergebnisse an die logische Schaltung 36. Durch
die zweite Bewertungsschaltung 35b werden Raddrehzahlsigna
le der rechten und linken Hinterräder 11a und 11b ausgewer
tet. Wie nachfolgend näher erläutert werden soll, wird je
weils das kleinere der Raddrehzahlsignale ausgewählt, und
das Bewertungsergebnis wird anhand des ausgewählten Rad
drehzahlsignals gebildet. Das Bewertungsergebnis wird der
logischen Schaltung 36 zugeführt. Die zweite Bewertungs
schaltung 35b enthält eine Schaltung, die unterscheidet,
welches das kleinere der beiden Raddrehzahlsignale von den
Hinterrädern 11a und 11b ist. Das entsprechende Unterschei
dungssignal wird ebenfalls der logischen Schaltung 36 zuge
führt. In der logischen Schaltung 36 werden die Bewertungs
ergebnisse unter Berücksichtigung des Unterscheidungssi
gnals logisch miteinander verknüpft. An Ausgangsklemmen C1
und C2 sowie C1′ und C2′ der Steuereinheit 31 werden Steu
ersignale EV und AV bzw. EV′ und AV′ erzeugt. Diese Steuer
signale werden Erregerspulen Sa, Sa′, Sb und Sb′ der elek
tromagnetischen Einlaß- und Auslaßventile 33a, 34a, 33b
bzw. 34b zugeführt. Die entsprechenden elektrischen Lei
tungsdrähte sind in der Zeichnung durch gestrichelte Linien
dargestellt.
Die in der Zeichnung nur schematisch dargestellten elektro
magnetischen Ventile 33a, 33b, 34a und 34b sind von bekann
ter Bauart. Wenn die Steuersignale AV, EV und AV′, EV′ den
logischen Wert "0" haben, nehmen die Ventile erste Schalt
stellungen A bzw. C ein, so daß der Bremsdruck für das be
treffende Rad erhöht wird. In der ersten Schaltstellung A
bzw. C ist jeweils die Hauptzylinderseite des Ventils mit
der Radzylinderseite verbunden. Wenn die Steuersignale AV,
EV und AV′, EV′ den logischen Wert "1" haben, nehmen die
Ventile zweite Schaltstellungen B bzw. D ein, so daß der
betreffende Bremsdruck verringert wird. In den zweiten
Schaltstellungen B und D ist die Verbindung zwischen der
Hauptzylinderseite und der Radzylinderseite des betreffen
den Ventils unterbrochen. Statt dessen besteht eine Verbin
dung zwischen dem jeweils angeschlossenen Radzylinder und
dem zugehörigen Hydraulikspeicher. Die Bremsflüssigkeit aus
den Radzylindern 7a, 7b, 12a und 12b wird durch die Leitun
gen 60a und 60b in die Hydraulikspeicher 25a und 25b abge
leitet. Wenn die Steuersignale AV und AV′ den Wert Null und
die Steuersignale EV und EV′ den Wert Eins haben, nehmen
die Ventile 33a und 33b die zweite Schaltstellung B ein,
während die Ventile 34a und 34b die erste Schaltstellung C
einnehmen. In diesem Fall wird der Druck konstant gehalten.
Die Steuereinheit 31 erzeugt ferner ein Treibersignal Q für
den Motor 22. Dieses Treibersignal wird während des Be
triebs der Blockierschutzvorrichtung aufrechterhalten.
Gemäß Fig. 1 sind Rückschlagventile 19a und 19b parallel zu
den elektromagnetischen Ventilen 4a und 4b geschaltet und
liegen zwischen den Leitungen 3 und 5 bzw. 16 und 17. Die
Rückschlagventile 19a und 19b gestatten eine Bremsflüssig
keitsströmung nur in der Richtung von der Radzylinderseite
zur Hauptzylinderseite. In den Schaltstellungen A und C
sind die beiden Seiten der Ventile 4a und 4b über Drossel
öffnungen miteinander verbunden. Folglich wird Druckflüs
sigkeit von den Radzylindern 7a, 7b, 12a und 12b schnell
über die Rückschlagventile 19a und 19b zu dem Hauptzylinder
1 zurückgeleitet, wenn die Bremse gelöst bzw. freigegeben
wird.
Die ersten und dritten Bewertungsschaltungen 35a und 35c
haben den gleichen Schaltungsaufbau. Daher soll unter Be
zugnahme auf Fig. 4A lediglich die erste Bewertungsschal
tung 35a im einzelnen erläutert werden.
Das Signal des Raddrehzahlsensors 28a wird einem Raddreh
zahl-Signalgeber 72a zugeführt. Der Raddrehzahl-Signalgeber
72a liefert ein digitales oder analoges Ausgangssignal, das
zu der Raddrehzahl proportional ist und das einem Nähe
rungs-Signalgeber 76a zur Erzeugung eines Signals entspre
chend einem Näherungswert für die Fahrzeuggeschwindigkeit,
einem Schlupfsignalgeber 78a und einem Differenzierglied
73a zugeführt wird.
Der Näherungssignalgeber 76a nimmt das Ausgangssignal des
Raddrehzahl-Signalgebers 72a auf. Das Ausgangssignal des
Näherungssignalgebers 76a stimmt mit dem Ausgangssignal des
Raddrehzahl-Signalgebers 72a überein, bis die Verzögerung
des Rads einen vorgegebenen Wert erreicht. Wenn die Verzö
gerung größer als der vorgegebene Wert wird, nimmt das nä
herungsweise Fahrzeuggeschwindigkeitssignal des Näherungs
signalgebers 26a mit einem vorgegebenen Zeitgradienten ab.
Der Ausgangswert stimmt dabei mit dem Ausgangssignal zu dem
Zeitpunkt überein, zu dem die Verzögerung des Rads den vor
gegebenen Wert erreicht. Das Ausgangssignal des Näherungs
signalgebers 76a wird dem Schlupfsignalgeber 77a zugeführt
und dort mit dem Ausgangssignal des Raddrehzahl-Signalge
bers 72a verglichen. In dem Schlupfsignalgeber 77a ist ein
vorgegebenes Verhältnis oder ein Bezugswert eingestellt.
Der Bezugswert beträgt beispielsweise 0,15 (entsprechend 15%).
Das Schlupfverhältnis S des Rades ist allgemein durch die
folgende Formel gegeben:
Wenn
größer als der Bezugswert ist, liefert der
Schlupfsignalgeber 77a ein Schlupfsignal S, d. h., das lo
gische Ausgangssignal des Schlupfsignalgebers 77a nimmt den
Wert "1" an. Der Wert "1" ist dabei der höhere Pegel der
beiden Pegel "1" und "0".
Durch das Differenzierglied 73a wird das Ausgangssignal des
Raddrehzahl-Signalgebers 72a nach der Zeit differenziert.
Das Ausgangssignal des Differenzierglieds 73a gelangt an
einen Verzögerungssignalgeber 75a und an einen Beschleuni
gungssignalgeber 74a. In dem Verzögerungssignalgeber 75a
ist eine vorgegebene Schwellenverzögerung (beispielsweise
-1,5 g) eingestellt, mit der das Ausgangssignal des Diffe
renzierglieds 73a verglichen wird. In dem Beschleunigungs
signalgeber 74a ist eine vorgegebene Schwellenbeschleuni
gung (beispielsweise 0,5 g) zum Vergleich mit dem Ausgangs
signal des Differenzierglieds 73a eingestellt. Wenn die
Verzögerung des Rades größer als die vorgegebene Schwellenverzögerung
(-1,5 g) wird, so wird durch den Verzögerungs
signalgeber 75a ein Verzögerungssignal -b erzeugt. Wenn die
Beschleunigung des Rades größer als die vorgegebene Schwel
lenbeschleunigung (0,5 g) wird, so erzeugt der Beschleuni
gungssignalgeber 74a ein Beschleunigungssignal +b.
Eine Ausgangsklemme des Beschleunigungssignalgebers 74a ist
verbunden mit einer invertierenden (durch einen Kreis O ge
kennzeichneten) Eingangsklemme eines UND-Gatters 92a, einer
invertierenden Eingangsklemme eines UND-Gatters 90a, einem
Zeitglied 88a mit verzögerter Ausschaltung und einer ersten
Eingangsklemme eines ODER-Gatters 94a. Eine Ausgangsklemme
des Zeitglieds 88a ist mit einer Eingangsklemme eines UND-
Gatters 90a verbunden. Der Ausgang des UND-Gatters 90a ist
mit einer Eingangsklemme eines Impulsgenerators 78a und ei
ner Eingangsklemme eines UND-Gatters 93a verbunden. Eine
Ausgangsklemme des Impulsgenerators 78a ist mit einem in
vertierenden Eingang des UND-Gatters 93a verbunden. Durch
den Beschleunigungssignalgeber 74a, das Zeitglied 88a mit
verzögerter Ausschaltung, den Impulsgenerator 78a, das
ODER-Gatter 94a und die UND-Gatter 90a, 93a wird ein Si
gnalgenerator 81a zur stufenweisen Erhöhung der Bremskraft
gebildet. Dieser Signalgenerator 81a erzeugt Impulssignale,
durch die der Bremsdruck während der Verzögerungszeit des
Zeitglieds 88a langsam erhöht wird. Der Ausgang des UND-
Gatters 93a ist mit einer zweiten Eingangsklemme des ODER-
Gatters 94a verbunden.
Eine Ausgangsklemme des Verzögerungssignalgebers 75a ist
mit einer dritten Eingangsklemme des ODER-Gatters 94a und
einer Eingangsklemme des Näherungssignalgebers 76a verbun
den. Eine Ausgangsklemme des Schlupfsignalgebers 77a ist
mit einer anderen Eingangsklemme des UND-Gatters 92a ver
bunden. Der Ausgang des UND-Gatters 92a ist mit einer vier
ten Eingangsklemme des ODER-Gatters 94a verbunden.
Signale EV1 und AV1 an den Ausgangsklemmen des ODER-Gatters
94a und des UND-Gatters 92a werden der nachfolgenden Stufe,
d. h. der logischen Schaltung 36, zugeführt. Der Ausgang
des UND-Gatters 92a ist darüber hinaus mit der Motortrei
berschaltung 37 verbunden.
In der dritten Bewertungsschaltung 35c werden Signale EV3
und AV3 analog zu den oben beschriebenen Signal EV1 und AV1
gebildet. Der Ausgang eines dem oben beschriebenen UND-Gat
ters 92a entsprechenden UND-Gatters der dritten Bewertungs
schaltung 35c ist ebenfalls mit der Motortreiberschaltung
37 verbunden.
Nachfolgend soll unter Bezugnahme auf die Fig. 4B der Auf
bau der zweiten Bewertungsschaltung 35b erläutert werden.
Die zweite Bewertungsschaltung 35b nimmt die Ausgangssigna
le der Raddrehzahlsensoren 29a und 29b auf. Diese Ausgangs
signale werden Raddrehzahl-Signalgebern 72a′ und 72b′ zuge
führt. Ausgangssignale der Signalgeber 72a′ und 72b′ gelan
gen an eine Minimum-Auswahlschaltung 120, durch die die
kleinere der durch die Raddrehzahlsignale repräsentierten
Drehzahlen ausgewählt wird. Die Auswahl kann auch als "Se
lect Low" bezeichnet werden. Das der ausgewählten Raddreh
zahl entsprechende Signal wird einer Schaltung zugeführt,
die mit der oben beschriebenen ersten Bewertungsschaltung
36a übereinstimmt. Die Baugruppen dieser Schaltung sind in
Fig. 4B mit den gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 4A be
zeichnet, sind jedoch statt durch den Buchstaben a durch
einen Buchstaben b gekennzeichnet. Ein ODER-Gatter 94b und
ein UND-Gatter 92b, die den UND- und ODER-Gattern 92a und
94a in Fig. 4A entsprechen, liefern Ausgangssignale EV2 und
AV2, die der logischen Schaltung 36 zugeführt werden.
In der zweiten Bewertungsschaltung 35b wird das größere der
Raddrehzahlsignale durch eine Maximum-Auswahlschaltung 200
ausgewählt und einem Näherungssignalgeber 76b zugeführt.
Diese Auswahl kann als "select high" bezeichnet werden.
Die Ausgangssignale der Raddrehzahl-Signalgeber 72a′ und
72b′ gelangen darüber hinaus an einen Komparator 121. Das
Raddrehzahlsignal VHR von dem rechten Hinterrad 11a liegt
an einem nicht invertierenden Eingang (+) des Komparators
121 an, während das Raddrehzahlsignal VHL von dem linken
Hinterrad 11b an dem invertierenden Eingang (-) des Kompa
rators 121 anliegt. Wenn das Signal VHR größer als oder
gleich dem Signal VHL ist (VRR ≧ VHL), so nimmt das Aus
gangssignal N des Komparators 121 den logischen Wert "1"
an. Dies ist der höhere der Pegel "0" und "1". Wenn das Si
gnal VHR kleiner als das Signal VHL ist (VHR < VHL), so
nimmt das Ausgangssignal N des Komparators 121 den logi
schen Wert "0" an. Das Ausgangssignal N gelangt an die lo
gische Schaltung 36.
Die Einzelheiten der logischen Schaltung 36 werden nachfol
gend unter Bezugnahme auf die Fig. 5 näher beschrieben.
Die logische Schaltung 36 nimmt von der vorgeschalteten
Stufe die Ausgangssignale EV1, AV1, EV2, AV2, EV3, AV3 und
N auf. Die logische Schaltung ist hinsichtlich der Verar
beitung der Signale EV1, AV1 einerseits und der Signale
EV3, AV3 andererseits symmetrisch aufgebaut. Die Signale
EV1 und EV3 werden ersten Eingängen erster ODER-Gatter 100a
und 100b zugeführt. Ausgangssignale erster UND-Gatter 102a
und 102b gelangen an zweite Eingänge der ODER-Gatter 100a
und 100b. Ausgangssignale von ODER-Gattern 101a und 101b
gelangen an dritte Eingangsklemmen der ersten ODER-Gatter
100a und 100b.
Signale AV1Z und AV3Z, die in der nachfolgend beschriebenen
Motortreiberschaltung 37 erzeugt werden, werden über Inver
ter 106 und 107 an Eingangsklemmen der ersten UND-Gatter
102a und 102b übermittelt. Die Ausgänge von zweiten UND-
Gattern 103a und 103b sind mit den anderen Eingangsklemmen
der ersten UND-Gatter 102a und 102b verbunden.
Das Ausgangssignal EV2 der zweiten Bewertungsschaltung 35b
wird jeweils einer Eingangsklemme der zweiten UND-Gatter
103a und 103b zugeführt. Das Ausgangssignal N der zweiten
Bewertungsschaltung 35b gelangt über einen Inverter 105 an
eine andere Eingangsklemme eines der zweiten UND-Gatter
103a und wird ferner unmittelbar einer Eingangsklemme des
zweiten UND-Gatters 103b zugeführt.
Die Ausgangssignale AV1 und AV3 der ersten und dritten Be
wertungsschaltungen 35a und 35c werden an Eingangsklemmen
der zweiten ODER-Gatter 101a und 101b übermittelt. Die Aus
gänge dritter UND-Gatter 104a und 104b sind mit den anderen
Eingängen der zweiten ODER-Gatter 101a und 101b verbunden.
Das Signal N gelangt über den Inverter 105 an einen Eingang
eines der dritten UND-Gatter 104a, während das Ausgangssi
gnal AV2 der zweiten Bewertungsschaltung 35b direkt einem
Eingang des dritten UND-Gatters 104a zugeführt wird. Das
Signal N gelangt ferner direkt an einen Eingang des dritten
UND-Gatters 104b, und das Ausgangssignal AV2 wird einer
zweiten Eingangsklemme des dritten UND-Gatters 104b zuge
führt.
Die Ausgangssignale der ersten ODER-Gatter 100a und 100b
werden jeweils durch einen Verstärker 108a bzw. 108b ver
stärkt. Die Ausgangssignale der Verstärker 108a und 108b
entsprechen den oben beschriebenen Ausgangssignalen EV und
EV′. Die Ausgangssignale der zweiten ODER-Gatter 101a und
101b werden durch Verstärker 109a und 109b verstärkt. Die
Ausgangssignale der Verstärker 109a und 109b entsprechen
den oben erwähnten Ausgangssignalen AV und AV′.
Im folgenden sollen unter Bezugnahme auf Fig. 6 die Einzel
heiten der Motortreiberschaltung 37 beschrieben werden.
Die Motortreiberschaltung 37 wird gebildet durch Zeitglie
der 110, 111, 112 mit verzögerter Ausschaltung, ein ODER-
Gatter 113, das die Ausgangssignale der Zeitglieder auf
nimmt, und einen Verstärker 114. Die Ausgangssignale AV1,
AV2 und AV3 der Bewertungsschaltungen 35a, 35b und 35c ge
langen jeweils an eines der Zeitglieder 110, 111, 112. Aus
gangssignale AV1Z, AV2Z und AV3Z der Zeitglieder 110, 111,
112 werden durch das ODER-Gatter 113 verknüpft. Die Verzö
gerungszeit der Zeitglieder 110, 111, 112 ist so groß ge
wählt, daß die Ausgangssignale der Zeitglieder während des
Betriebs der Blockierschutzvorrichtung auf dem höheren Wert
"1" bleiben, nachdem die Signale AV1, AV2, AV3 den niedri
gen Wert "0" angenommen haben.
Die Signale AV1Z und AV3Z liegen darüber hinaus an den In
vertern 106 und 107 der in Fig. 5 gezeigten logischen
Schaltung 36 an. Durch den Verstärker 114 wird das Aus
gangssignal des ODER-Gatters 113 verstärkt. Das Ausgangssi
gnal des Verstärkers 114 bildet das oben erwähnte Motor
treibersignal Q.
Die Blockierschutzvorrichtung nach dem oben beschriebenen
Ausführungsbeispiel kann bei einem vierrad- bzw. allradge
triebenen Fahrzeug (4WD) zum Einsatz kommen. Nachfolgend
wird das Antriebssystem unter Bezugnahme auf die Fig. 3 nä
her beschrieben.
Entsprechend der schematischen Darstellung nach Fig. 3 wird
die Antriebsenergie von einer Maschine 42 auf eine Vorder
radachse 40 übertragen, an deren beiden Enden die in Fig. 1
gezeigten Vorderräder 6a und 6b montiert sind. Die Übertra
gung der Antriebsenergie erfolgt über ein im Zentrum lie
gendes Differential 44, eine zentrale Achswelle 48 und ein
vorderes Differential 43. Die Antriebsenergie der Maschine
42 wird ferner zu einer Hinterradachse 41 übertragen, an
deren beiden Enden die in Fig. 1 gezeigten Hinterräder 11a
und 11b montiert sind. Die Übertragung der Antriebsenergie
erfolgt über das zentrale Differential 44, die zentrale
Achswelle 48 und ein hinteres Differential 46. Verriege
lungseinrichtungen 45, 47 liegen parallel zum zentralen
Differential 44 und zum hinteren Differential 46. Zum ein
facheren Verständnis sind die parallelen Verbindungen ge
zeigt. Die Differentiale können aber auch die Verriege
lungseinrichtungen jeweils enthalten.
Die Verriegelungseinrichtungen 45, 47 sind z. B. sogenannte
Viskositätskupplungen bzw. Flüssigkeitskupplungen oder wer
den durch ein LS-Differential gebildet (Differential mit
begrenztem Schlupf). Übersteigt die Drehmomentdifferenz
zwischen den rechten und linken Rädern oder zwischen den
Rädern auf der Vorder- und der Hinterachse einen vorbe
stimmten Wert, so erfolgt ein Drehmomentausgleich, derart,
daß ein Drehmomentbetrag vom größeren Drehmoment zum klei
neren Drehmoment übertragen wird. Statt dessen kann auch
ein Drehmomentbetrag proportional zur Drehmomentdifferenz
übertragen werden.
Nachfolgend wird die Wirkungsweise der oben beschriebenen
Blockierschutzvorrichtung näher erläutert.
Es wird zunächst angenommen, daß die Räder 6a, 6b, 11a und
11b des Fahrzeugs gleichartige Reifen aufweisen und auf ei
ner Fahrbahn mit gleichmäßigem Reibungskoeffizienten lau
fen.
Der Fahrer des Fahrzeugs betätigt das Bremspedal 2. Zu Be
ginn des Bremsvorgangs haben die Steuersignale EV, AV, EV′,
AV′ der Steuereinheit 31 den Wert "0". Dementsprechend be
finden sich die Ventile 33a, 33b und 34a, 34b in der
Schaltstellung A bzw. C. Von dem Hauptzylinder 1 wird unter
Druck stehende Arbeitsflüssigkeit über die Leitungen 3, 16,
die Ventile 33a, 33b, 34a, 34b und die Leitungen 5, 17 in
die Radzylinder 7a, 7b der Vorderräder 6a, 6b eingeleitet.
Ferner gelangt die Arbeitsflüssigkeit über die Leitungen 13
und 15 an die Radzylinder 12a, 12b der Hinterräder 11a,
11b. Somit werden die Räder 6a und 6b, 11a und 11b ge
bremst. Die Proportionierventile 32a und 32b haben die be
kannte Wirkung. Wenn der Eingangsdruck kleiner als ein vor
gegebener Wert ist, wird er durch die Proportionierventile
unreduziert übertragen. Wenn der Eingangsdruck höher als
der vorgegebene Wert ist, so wird der Druck in einem annä
hernd konstanten Verhältnis reduziert und zur Ausgangsseite
übertragen.
Wenn die Verzögerung der Räder 6a, 6b, 11a und 11b bei der
Zunahme des Bremsdrucks größer als die vorgegebene Verzöge
rung wird, so wird von den Verzögerungssignalgebern der Be
wertungsschaltungen 35a, 35b und 35c (beispielsweise von
dem Verzögerungssignalgeber 75a) das Verzögerungssignal -b
erzeugt. Zur Erleichterung des Verständnisses soll angenom
men werden, daß die jeweiligen Verzögerungs- oder Schlupf
werte der Räder 6a, 6b, 11a, 11b gleichzeitig die vorgege
bene Verzögerung bzw. den vorgegebenen Schlupf erreichen.
Auf das Verzögerungssignal -b nehmen die Signale EV1, EV2,
EV3 den Wert "1" an. Die Ausgangssignale EV, EV′ der logi
schen Schaltungen 36 nehmen entsprechend den Signalen EV1,
EV2, EV3 ebenfalls den Wert "1" an. Die Erregerspulen Sa
und Sb werden erregt. Die Ventile 33a und 33b nehmen die
zweite Schaltstellung B ein, und die Leitungen 3, 16 werden
von den Leitungen 5, 17 getrennt. Ferner sind die Leitungen
5, 17 von den Leitungen 60a, 60b getrennt. Die Bremsdrücke
an den Radzylindern 7a, 7b, 12a und 12b werden daher auf
einem konstanten Wert gehalten.
Wenn die Verzögerung der Räder kleiner als der vorgegebene
Wert wird, erlischt das Verzögerungssignal -b der Verzöge
rungssignalgeber 75a, und die Ventile 33a, 33b werden wie
der in die Schaltstellung A umgeschaltet. Daher steigt der
Bremsdruck wieder an. Wenn der Schlupf der Räder den vorge
gebenen Schlupfwert erreicht, wird von dem Schlupfsignalge
ber 77a das Schlupfsignal S erzeugt. Von den Beschleuni
gungssignalgebern 74a wird jedoch noch nicht das Beschleu
nigungssignal +b erzeugt. Folglich nimmt das Ausgangssignal
AV1, AV2, AV3 des UND-Gatters 92a den Wert "1" an. Die Aus
gangssignale AV, AV′, EV, EV′ der logischen Schaltungen 36
erhalten den Wert "1", und die Ventile 33a, 33b und 34a,
34b werden in die Schaltstellungen B und D umgeschaltet.
Hierdurch werden die Leitungen 3 und 16 von den Leitungen 5
und 17 getrennt. In diesem Fall werden jedoch die Leitungen
5 und 17 mit den Leitungen 60a und 60b verbunden. Die
Druckflüssigkeit aus den Radzylindern 7a und 7b der Vorder
räder 6a und 6b wird über die Leitungen 5, 17, 60a und 60b
in die Hydraulikspeicher 25a und 25b abgeleitet. Die Druck
flüssigkeit von den Radzylindern 12a und 12b der Hinterrä
der 11a und 11b wird über die Leitungen 13, 15 und über die
Leitungen 5, 17, 60a und 60b in die Hydraulikspeicher 25a,
25b abgeleitet. Auf diese Weise werden die Bremsen der Rä
der 6a, 6b, 11a und 11b gelöst.
Entsprechend den Signalen AV1, AV2 oder AV3 wird die Flüs
sigkeitsdruckpumpe 20 in Betrieb gesetzt. Die Bremsflüssig
keit wird aus den Hydraulikspeichern 25a und 25b angesaugt
und durch die Pumpe 20 in die Leitungen 3 und 16 gefördert.
Wenn die Raddrehzahlen größer werden und die Beschleunigun
gen der Räder den vorgegebenen Beschleunigungswert errei
chen, so wird von dem Beschleunigungssignalgeber 74a das
Beschleunigungssignal +b erzeugt. Daraufhin nehmen die Aus
gangssignale EV1, EV2, EV3 der Bewertungsschaltungen 35a,
35b und 35c den Wert "1" an. Die Ausgangssignale EV, EV′
der logischen Schaltung 36 erhalten den Wert "1", und der
Bremsdruck an den Rädern wird konstantgehalten.
Mit dem Erlöschen des Beschleunigungssignal +b wird der Im
pulsgenerator 78a in Betrieb gesetzt. Die Ausgangssignale
EV1, EV2, EV3 ändern sich während der Verzögerungszeit der
Zeitglieder 88a entsprechend der Folge "0", "1", "0", "1",
. . . Die Ausgangssignale EV, EV′ der logischen Schaltung 36
ändern sich in entsprechender Weise, so daß die Bremsdrücke
an den Rädern schrittweise zunehmen.
Anschließend werden die oben beschriebenen Vorgänge wieder
holt. Wenn die Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs den ge
wünschten Wert erreicht hat, oder wenn das Fahrzeug anhält,
wird das Bremspedal 2 gelöst. Die Bremsflüssigkeit wird aus
den Radzylindern 7a, 7b, 12a, 12b über die Leitungen, die
Ventileinheiten 4a und 4b und die Rückschlagventile 19a und
19b zum Hauptzylinder 1 zurückgeleitet.
Bei dem oben beschriebenen Vorgang nehmen die Steuersignale
EV1, EV2, EV3 oder AV1, AV2, AV3 jeweils gleichzeitig den
Wert "0" oder "1" an. Wenn jedoch die Reibungskoeffizienten
der Fahrbahn auf der rechten und der linken Seite des Fahr
zeugs wesentlich voneinander verschieden sind, ändern sich
die Steuersignale nicht gleichzeitig zwischen den Werten
"0" und "1". Wenn beispielsweise der Reibungskoeffizient µ
auf der rechten Fahrbahnseite verhältnismäßig klein ist,
nimmt das Steuersignal EV1, EV2 oder AV1, AV2 zuerst den
Wert "1" an. Dieser Fall soll nachfolgend beschrieben wer
den.
Zur Vereinfachung der Beschreibung wird angenommen, daß die
Verzögerungssignale -b oder die Schlupfsignale S der rech
ten Räder 6a, 11 gleichzeitig erzeugt werden. Das bedeu
tet, die Ausgangssignale EV1, EV2 oder AV1, AV2 der ersten
und zweiten Bewertungsschaltungen 35a, 35b werden gleich
zeitig "0" oder "1". In der zweiten Bewertungsschaltung 35b
wird durch die Auswahlschaltung 120 die Raddrehahl des auf
der Fahrbahnseite mit dem kleineren Reibungskoeffizienten
laufenden Hinterrades 11a ausgewählt, und die Schlupfbedin
gung wird auf der Grundlage dieser Raddrehzahl beurteilt.
Da die Raddrehzahl des rechten Hinterrades 11a kleiner als
die des linken Hinterrades 11b ist, nimmt das Ausgangssi
gnal N des Komparators 121, das der logischen Schaltung 36
zugeführt wird, den Wert "1" an. Da jedoch entsprechend der
eingangs getroffenen vereinfachenden Annahme die Vorder-
und Hinterrader 6a, 11a, die auf der gleichen Fahrbahnsei
te, nämlich auf der Seite mit dem kleineren Reibungskoeffi
zienten μ laufen, gleich stark verzögert werden, haben die
Ausgangssignale EV2, AV2 der zweiten Bewertungsschaltung
35b keinen Einfluß auf die Ausgangssignale der ODER-Gatter
100a, 101a der logischen Schaltung 36.
Die Ausgangssignale EV oder AV der logischen Schaltung 36
nehmen entsprechend den Signalen EV1 oder AV1 die Werte "0"
oder "1" an. Durch die Wirkung der Ventile 33a, 34a wird
der Bremsdruck an dem rechten Vorderrad 6a konstantgehalten
oder verringert. Die auf der Fahrbahnseite mit höherem Rei
bungskoeffizienten laufenden linken Räder 6b, 11b neigen noch
nicht zum Blockieren. Die Ausgangssignale EV3, AV3 der
dritten Bewertungsschaltung 35c haben daher den Wert "0".
Da die Raddrehzahl des linken Hinterrads 11b größer als die
des rechten Hinterrads 11a ist, hat das Ausgangssignal N
des Komparators 121 den Wert "0". Obgleich die Ausgangs
signale EV2, AV2 der zweiten Bewertungsschaltung 35b den Wert
"1" annehmen, haben daher die Ausgangssignale der UND-Gat
ter 103b, 104b den Wert "0". Folglich haben die Ausgangssi
gnale EV′, AV′ der logischen Schaltung 36 den Wert "0", und
die Ventile 33b, 34b werden nicht erregt. Der Bremsdruck an
dem Vorderrad 6b steigt weiter an.
Wird der Bremsflüssigkeitsdruck am rechten Vorderrad 6a
vermindert, so vermindert sich ebenfalls der Bremsflüssig
keitsdruck für das linke Hinterrad 11b, da das Leitungssy
stem dasselbe ist. Demzufolge steigt die Radgeschwindigkeit
des linken Hinterrads 11b an. Andererseits steigt der
Bremsflüssigkeitsdruck für das rechte Hinterrad 11a gemein
sam mit dem Bremsflüssigkeitsdruck für das linke Vorderrad
6b an, da beide Räder zum selben Leitungssystem gehören.
Das rechte Hinterrad 11a neigt daher zum Blockieren. Wird
jedoch die Drehmomentdifferenz zwischen den Hinterrädern
11a und 11b größer als der vorbestimmte Wert, so wird ein
Drehmomentbetrag zum rechten Hinterrad 11a vom linken Hin
terrad 11b übertragen, das ein größeres Drehmoment auf
weist, und zwar über die Verriegelungseinrichtung. Auf die
se Weise wird die Radgeschwindigkeit des rechten Hinterrads
11a angehoben. Das rechte Hinterrad 11a wird somit vor ei
nem Blockieren geschützt.
In der obigen Beschreibung wurde der Fall betrachtet, daß
die Reifen sämtlicher Räder die gleichen Eigenschaften auf
weisen. Nachfolgend soll der Fall betrachtet werden, daß
nur die Vorderräder 6a, 6b mit Spike-Reifen, Haftreifen,
Schneeketten oder dergleichen ausgerüstet sind. Es wird
ferner angenommen, daß das Fahrzeug wieder auf einer Fahr
bahn mit unterschiedlichen Oberflächenverhältnissen fährt,
so daß die Reibungskoeffizienten auf der linken Seite und
der rechten Seite des Fahrzeugs beträchtlich voneinander
abweichen. Als Beispiel wird ferner angenommen, daß die
rechten Vorder- und Hinterräder 6a, 11a auf der Seite mit
niedrigem Reibungskoeffizienten und die linken Vorder- und
Hinterräder 6b, 11b auf der Seite mit hohem Reibungskoeffi
zienten laufen.
Wenn das Bremspedal 2 heftig betätigt wird, nimmt der
Bremsdruck P an dem Vorderrad 6a in der in Fig. 7B gezeig
ten Weise zu. Das Ausgangssignal EV1 der ersten Bewertungs
schaltung 35a nimmt zum Zeitpunkt t1 den Wert "1" an. Folg
lich nimmt das Ausgangssignal EV der logischen Schaltung 36
zum Zeitpunkt t1 den Wert "1" an, wie in Fig. 7C gezeigt
ist. Der Bremsdruck P wird daher konstantgehalten.
Zum Zeitpunkt t2 nimmt das Ausgangssignal AV1 der ersten
Bewertungsschaltung 35a den Wert "1" an. Folglich nimmt das
Ausgangssignal AV der logischen Schaltung 36 den Wert "1"
an, wie in Fig. 7C gezeigt ist. Der Bremsdruck P nimmt da
her gemäß Fig. 7B ab. Obgleich das Ausgangssignal AV1 zum
Zeitpunkt t3 erlischt, behält das Ausgangssignal EV1 den
Wert "1". Das Ausgangssignal EV hat daher den Wert "1", und
der Bremsdruck P wird konstantgehalten.
Das Ausgangssignal AV2 der zweiten Bewertungsschaltung 35b
nimmt zum Zeitpunkt t4 den Wert "1" an. Somit erreicht der
Schlupf des rechten Hinterrades 11a den vorgegebenen Wert.
In Fig. 4B ist das Ausgangssignal des an dem rechten Hin
terrad 11a angeordneten Raddrehzahlsensors 29a kleiner als
das Ausgangssignal des an dem linken Hinterrad 11b angeord
neten Raddrehzahlsensors 29b. Zur Bewertung der Schlupfbe
dingung wird daher durch die Minimum-Auswahlschaltung 120
das Signal des Raddrehzahl-Signalgebers 72a′ ausgewählt.
Das Ausgangssignal N des Komparators 121 hat den Wert "0".
Das Signal N wird durch den Inverter 105 der logischen
Schaltung 36 invertiert und den UND-Gattern 103a, 104a zu
geführt. Bevor das Signal AV2 den Wert "1" annimmt, wird
das Signal EV2 auf den Wert "1" umgeschaltet und auf diesem
Wert gehalten.
Folglich liegt an den Ausgängen der UND-Gatter 103a, 104a
das Signal "1" an. Wenn jedoch das Ausgangssignal EV1 den
Wert "1" annimmt, hatte das Ausgangssignal EV2 der ersten
Bewertungsschaltung 35a den Wert "1". Folglich ergibt sich
kein Einfluß auf das Ausgangssignal EV des ODER-Gatters
100a. Entsprechend dem Ausgangssignal AV1 der ersten Bewer
tungsschaltung 30a wird das Signal AV1Z erzeugt und durch
den Inverter 106 invertiert. Das Eingangssignal an der an
deren Eingangsklemme des UND-Gatters 102a nimmt den Wert
"0" an. Demnach hat das Ausgangssignal EV2 der zweiten Be
wertungsschaltung 35b keinen Einfluß auf das Ausgangssignal
EV der logischen Schaltung 36. Das Niveau des Ausgangssi
gnals EV wird bestimmt durch die Ausgangssignale EV1, AV1
der ersten Bewertungsschaltung 35a und durch das Ausgangs
signal AV2 der zweiten Bewertungsschaltung 35b. Wenn das
Signal AV2 zum Zeitpunkt t4 den Wert "1" annimmt, wird der
Bremsdruck P in der in Fig. 7B gezeigten Weise verringert.
Das Ausgangssignal AV2 erlischt zum Zeitpunkt t5. Das Aus
gangssignal EV1 für das Vorderrad hat jedoch wieder den
Wert "1" angenommen. Daher wird der Bremsdruck P konstant
gehalten.
Danach nimmt das Ausgangssignal EV1 periodisch die Werte
"0", "1", "0", . . . an. Folglich wird der Bremsdruck P stu
fenweise erhöht, wie in der Fig. 7B gezeigt ist. Zum Zeit
punkt t6 nimmt das Signal AV1 und somit das Ausgangssignal
AV den Wert "1" an. Das Ausgangssignal EV hat den Wert "1",
während das Ausgangssignal AV ebenfalls den Wert "1" hat.
Für die Dauer des Ausgangssignals AV wird der Bremsdruck P
verringert.
Im Ergebnis ändert sich der Bremsdruck P an dem Vorderrad
6a gemäß der durchgezogenen Linie in Fig. 7B. Die Raddreh
zahl V des Vorderrads 6a ändert sich gemäß Fig. 7A. Ferner
ändert sich die Raddrehzahl V′ des Hinterrades in Überein
stimmung mit der durchgezogenen Linie in Fig 7A. Es wird
ein Blockieren aller Räder verhindert. Der Bremsflüssig
keitsdruck an dem auf der Seite mit höherem Reibungskoeffi
zienten laufenden Vorderrad 6b wird erhöht, und zwar unab
hängig von der Neigung des rechten Hinterrades 11a zum
Blockieren. Auf diese Weise wird eine Vergrößerung des
Bremswegs vermieden.
Nachfolgend soll der Fall beschrieben werden, daß die Vor
derräder mit Spike-Reifen oder Ketten ausgerüstet sind, und
daß das Fahrzeug auf einer Fahrbahn mit gleichmäßigem Rei
bungskoeffizienten fährt.
Der Einfachheit halber wird angenommen, daß die beiden Hin
terräder 11a, 11b ein übereinstimmendes Laufverhalten auf
weisen.
In der zweiten Bewertungsschaltung 35b entspricht unter
dieser Annahme das Ausgangssignal der Minimum-Auswahlschal
tung 120 den übereinstimmenden Ausgangssignalen der Rad
drehzahl-Signalgeber 72a′ und 72b′. Das Ausgangssignal N
des Komparators 121 hat den Wert "1". Folglich kann der
Bremsdruck an dem linken Vorderrad 6b auch anhand der
Schlupfbedingungen der Hinterräder 11a, 11b gesteuert wer
den, während der Bremsdruck an dem rechten Vorderrad 6a an
hand seiner eigenen Schlupfbedingung unabhängig von den
Schlupfbedingungen der Hinterräder 11a, 11b gesteuert wird.
Wenn der Verzögerungssignalgeber 75b in der zweiten Bewer
tungsschaltung 35b zum Zeitpunkt t1 das Verzögerungssignal
-b erzeugt, nimmt das Ausgangssignal EV2 zum Zeitpunkt t1
den Wert "1" an, wie in Fig. 8C gezeigt ist. Das Signal EV2
gelangt an die Eingänge der UND-Gatter 103a, 103b der logi
schen Schaltung 36. Da das Signal N des Komparators 121 der
zweiten Bewertungsschaltung 35b den Wert "1" hat, nimmt der
Ausgang des UND-Gatters 103b den Wert "1" an. Der Ausgang
des anderen UND-Gatters 103a behält jedoch den Wert "0", da
das Signal N invertiert wird.
Das Ausgangssignal "1" des UND-Gatters 103b gelangt an die
eine Eingangsklemme des nachgeschalteten UND-Gatters 102b.
Das Signal AV3Z gelangt über den Inverter 107 an den ande
ren Eingang des UND-Gatters 103b. Da das linke Vorderrad 6b
noch nicht zum Blockieren neigt, haben die Ausgangssignale
EV3, AV3 der dritten Bewertungsschaltung 35c den Wert "0".
Folglich hat das Signal AV3Z den Wert "0", und das entspre
chende Eingangssignal des UND-Gatters 102b hat den Wert
"1". Das Ausgangssignal des UND-Gatters 102b nimmt zusammen
mit dem Ausgangssignal EV2 der zweiten Bewertungsschaltung
35b den Wert "1" an. Folglich hat das Ausgangssignal des
ODER-Gatters 100b oder das Ausgangssignal EV′ der logischen
Schaltung 36 den Wert "1", wie in Fig. 8C gezeigt ist, und
der Bremsdruck P an dem Vorderrad 6b wird konstantgehalten.
Der Bremsdruck P an dem anderen Vorderrad 6a steigt weiter
an, da die Ausgangssignale EV, AV der logischen Schaltung
36 den Wert "0" behalten. Da der Bremsdruck P für das linke
Vorderrad 6b konstantgehalten wird, wird auch der Brems
flüssigkeitsdruck P′ für das rechte Hinterrad 11a kon
stantgehalten, wie in Fig. 7B zu erkennen ist. Für diesen
Fall wird ein Drehmomentbetrag zum rechten Hinterrad 11a
vom linken Hinterrad 11b übertragen, das ein größeres Dreh
moment (rotational torque) aufweist, so daß die Raddrehzahl
des rechten Hinterrads 11a ansteigt. Auf diese Weise wird
das rechte Hinterrad 11a vor einem Blockieren geschützt.
In der zweiten Bewertungsschaltung 35b wird zum Zeitpunkt
t2 durch den Schlupfsignalgeber 77b das Schlupfsignal S er
zeugt, d. h., der Schlupf der Hinterräder 11a, 11b wird
größer als der vorgegebene Schlupfwert. Das Ausgangssignal
AV2 nimmt den Wert "1" an. Folglich wird gemäß Fig. 8C das
Ausgangssignal AV′ der logischen Schaltung 36 zum Zeitpunkt
t2 auf "1" geschaltet. Der Bremsdruck P an dem Vorderrad 6b
nimmt gemäß Fig. 8B mit der Zeit ab. Der Bremsdruck P′ an
dem Hinterrad 11a verringert sich in Übereinstimmung mit
Fig. 8B.
Zum Zeitpunkt t3 erlischt das Verzögerungssignal -b in der
zweiten Bewertungsschaltung 35b. Das Schlupfsignal S bleibt
jedoch bestehen, so daß das Ausgangssignal EV2 den Wert "1"
behält. Folglich nehmen die Bremsdrücke P und P′ des Vor
der- und Hinterrades 6b, 11a weiter ab, wie in Fig. 8B ge
zeigt ist.
Zum Zeitpunkt t4 wird von dem Beschleunigungssignalgeber
74b der zweiten Bewertungsschaltung 35b das Beschleuni
gungssignal +b erzeugt. Selbst wenn der Schlupfsignalgeber
77b weiterhin das Schlupfsignal S liefert, nimmt das Ausgangssignal
AV2 des UND-Gatters 92b den Wert "0" an. Der
vierten Eingangsklemme des ODER-Gatters 94b wird jedoch das
Beschleunigungssignal +b zugeführt, so daß das Ausgangssi
gnal EV2 des ODER-Gatters 94b den Wert "11" behält.
Das Signal AV3Z hat immer noch den Wert "0". Das Ausgangs
signal AV′ der logischen Schaltung 36 nimmt den Wert "0"
an. Das Signal EV′ behält jedoch den Wert "1", wie in Fig.
8C gezeigt ist. Folglich werden die Bremsdrücke P und P′
für das Vorder- und Hinterrad 6b, 11a konstantgehalten.
Zum Zeitpunkt t5 erlischt das Beschleunigungssignal +b, und
der Impulsgenerator 81b wird in Betrieb gesetzt. Das Signal
EV2 und somit das Signal EV′ ändern sich periodisch ent
sprechend der Folge "0", "1", "0", "1", . . . , so daß die
Bremsdrücke P und P′ in der in Fig. 8B gezeigten Weise stu
fenweise erhöht werden.
Wie aus der obigen Beschreibung hervorgeht, wird der Brems
druck P′ konstantgehalten oder verringert, sobald die Hin
terräder 11a, 11b zum Blockieren neigen. Der Bremsdruck P′
kann daher zwar vorübergehend über den Blockiergrenzdruck R
ansteigen, wird jedoch schnell wieder auf einen Wert unter
dem Blockiergrenzdruck R verringert. Ein Blockieren der
Hinterräder wird somit vermieden. Die Vorderräder 6a, 6b
werden anhand der Schlupfbedingung der Hinterräder 11a, 11b
gesteuert, bevor sie zum Blockieren neigen. Auf diese Weise
wird auch ein Blockieren der Vorderräder verhindert.
Wenn sich die Bewegungszustände der Hinterräder nicht
gleichmäßig ändern, so wird das Vorderrad, das auf dersel
ben Fahrzeugseite liegt wie das Hinterrad mit der kleineren
Raddrehzahl, entsprechend der Schlupfbedingung dieses Hin
terrads gesteuert.
Das andere Hinterrad desselben Leitungssystems wird in
Übereinstimmung mit dem Bremsflüssigkeitsdruck für das eine
Vorderrad gesteuert.
Dadurch läßt sich eine Verkürzung des
Bremswegs erreichen.
Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Fig. 9 bis 24
ein zweites Ausführungsbeispiel einer Blockierschutzvor
richtung nach der Erfindung beschrieben. Dabei sind in Fig.
9 gleiche Teile wie in Fig. 1 mit den gleichen Bezugszei
chen versehen.
In der Fig. 9 ist ein Bremspedal 2 mit einem Tandem-Haupt
zylinder 1 verbunden. Eine Flüssigkeitsdruckkammer des Tan
dem-Hauptzylinders 1 ist mit einem Radzylinder 7a eines
rechten Vorderrades 6a über einen Kanal 3, ein elektroma
gnetisches Dreiwegeventil 4a′ und einen Kanal 5 verbunden.
Der Kanal 5 (Kanal bedeutet Flüssigkeitsleitung, Rohrlei
tung, Schlauchleitung, und dergleichen) ist weiterhin mit
einem Radzylinder 12b des linken Hinterrades 11b über eine
Leitung 13 und ein Proportionierungsventil 32b verbunden.
Eine andere Flüssigkeitsdruckkammer des Tandem-Hauptzylin
ders 1 ist mit einem Radzylinder 7b des linken Vorderrades
6b über einen Kanal 16, ein elektromagnetisches Dreiwege
ventil 4b′ und einen Kanal 17 verbunden. Der Kanal 17 ist
weiterhin mit einem Radzylinder 12a des rechten Hinterrades
11a über einen Kanal 15 und ein Proportionierungsventil 32a
verbunden.
Auslaßöffnungen der Ventile 4a′ und 4b′ sind über Kanäle
60a und 60b mit Hydraulikkammern 25a und 25b jeweils ver
bunden. Die Hydraulikkammern 25a und 25b enthalten Kolben
27a und 27b, die jeweils gleitend in ein Gehäuse eingepaßt
sind, sowie relativ schwache Federn 26a und 26b. Reserve
kammern der Hydraulikkammern 25a und 25b sind jeweils mit
einer Ansaugöffnung einer Flüssigkeitsdruckpumpe 20a und
20b verbunden.
Die Flüssigkeitsdruckpumpen 20a und 20b sind nur schema
tisch dargestellt. Jede von ihnen enthält ein Gehäusepaar,
einen gleitend im Gehäusepaar angeordneten Kolben, einen
Elektromotor 22 zur Hin- und Herbewegung des Kolbens sowie
ein Prüfventil. Eine Ausgabeöffnung der Flüssigkeitsdruck
pumpe 20a ist mit dem Kanal 3a verbunden, während eine Aus
gabeöffnung der Flüssigkeitsdruckpumpe 20b mit dem Kanal
16a verbunden ist.
In Fig. 9 sind zwei Elektromotoren 22 gezeigt. Tatsächlich
lassen sich die Flüssigkeitsdruckpumpen 20a und 20b aber
auch von nur einem Elektromotor gemeinsam antreiben.
Raddrehzahlsensoren 28a, 28b, 29a und 29b wirken jeweils
mit den Rädern 6a, 6b, 11a und 11b zusammen. Diese Raddreh
zahlsensoren erzeugen Pulssignale mit einer Frequenz, die
proportional zur Rotationsgeschwindigkeit bzw. Drehzahl der
jeweiligen Räder 6a, 6b, 11a und 11b ist. Die Pulssignale
der Raddrehzahlsensoren 28a, 28b, 29a und 29b werden in
Übereinstimmung mit der Erfindung zu einer Steuereinheit
31′ geliefert.
Wie noch im einzelnen genauer beschrieben wird, enthält die
Steuereinheit 31′ einen Entscheidungsteil 31A, einen Aus
wählteil 31B und einen Logikteil 31C. Ausgangsanschlüsse
der Raddrehzahlsensoren 28a, 28b, 29a und 29b sind mit den
Eingangsanschlüssen des Entscheidungsteils 31A verbunden.
Der Entscheidungsteil 31A empfängt die Raddrehzahlsignale,
führt auf der Grundlage dieser Signale eine Entscheidung
durch und liefert das Entscheidungsergebnis zum Auswählteil
31B sowie zum Logikteil 31C. Die Ausgänge des Auswählteils
31B sowie die Entscheidungsergebnisse werden logisch mit
einander kombiniert, und zwar im Logikteil 31C, wie eben
falls noch beschrieben wird.
Steuersignale Sa und Sb sowie Motortreibersignale Qo werden
als Berechnungs- oder Meßergebnisse von der Steuereinheit
31′ erzeugt und jeweils zu Spulenteilen 30a und 30b der
Ventile 4a′ und 4b′ sowie zu den Motoren 22 abgegeben. Die
strichpunktierten Linien stellen elektrische Leitungsdrähte
dar.
Die nur schematisch dargestellten elektromagnetischen Ven
tileinrichtungen 4a′ und 4b′ weisen eine allgemein bekannte
Konstruktion auf. Die Ventileinrichtungen 4a′ und 4b′ neh
men irgendeine von drei Positionen A, B und C ein, und zwar
in Übereinstimmung mit der momentanen Stärke bzw. Strom
stärke der Steuersignale Sa und Sb.
Weist der momentane bzw. Strompegel der Steuersignale Sa
und Sb den Wert "0" auf, so nehmen die Ventileinrichtungen
4a′ und 4b′ die erste Position A ein, so daß jeweils der
Bremsdruck der Radbremsen erhöht wird. In der ersten Posi
tion A stehen die Hauptzylinderseite und die Radzylinder
seite miteinander in Verbindung. Wenn die Steuersignale Sa
und Sb den Pegel "1/2" aufweisen, nehmen die Ventileinrich
tungen 4a′ und 4b′ die zweite Position B ein, in der der
Bremsdruck der Radbremsen jeweils konstantgehalten wird. In
der zweiten Position B sind die Verbindungen zwischen der
Hauptzylinderseite und der Radzylinderseite sowie zwischen
der Radzylinderseite und der Reservoir- bzw. Hydraulikkam
merseite unterbrochen. Weisen die Steuersignale Sa und Sb
den Pegel "1" auf, so nehmen die Ventileinrichtungen 4a′
und 4b′ die dritte Position C ein, in der der Bremsdruck
der Radbremsen abgesenkt wird. In der dritten Position C
ist die Verbindung zwischen der Hauptzylinderseite und der
Radzylinderseite unterbrochen, während die Verbindung zwi
schen der Radzylinderseite und der Hydraulikkammerseite
gegeben ist. Die Bremsflüssigkeit wird von den Radzylindern
7a, 7b, 12a und 12b über die Kanäle 60a und 60b in die Hy
draulikkammern 25a und 25b ausgegeben.
Die Steuereinheit 31′ erzeugt ferner ein Treibersignal Qo
für die Motoren 22, 22. Nimmt irgendeines der Steuersignale
Sa und Sb anfangs den Wert "1" an, so wird das Treibersi
gnal Qo erzeugt und während der Blockierschutzsteueropera
tion aufrechterhalten. Das Treibersignal Qo wird zu den Mo
toren 22, 22 geliefert.
Im folgenden wird anhand der Fig. 10 der Aufbau des Ent
scheidungsteils 31A der Steuereinheit 31′ näher beschrie
ben.
Der Entscheidungsteil 31A empfängt die Ausgangssignale der
Sensoren 28a, 28b, 29a und 29b, um die Blockierschutzbedin
gungen der Räder 6a, 6b, 11a und 11b zu beurteilen bzw. zu
bestimmen. Die Entscheidungsschaltungen für die jeweiligen
Räder 6a, 6b, 11a und 11b weisen alle den gleichen Aufbau
auf. Die Fig. 10 zeigt daher nur eine Entscheidungsschal
tung für das rechte Vorderrad 6a. Sie wird im folgenden im
Detail beschrieben. Darüber hinaus stimmt sie teilweise mit
der Entscheidungsschaltung für das linke Hinterrad 11b des
selben Leitungssystems überein. Demzufolge ist nur ein Teil
der Entscheidungsschaltung für das linke Hinterrad 11b in
Fig. 10 gezeigt. Die Signale von den Raddrehzahlsensoren
28a und 29b werden zu Raddrehzahl-Signalgeneratoren 61a und
61b geliefert. Digitale oder analoge Ausgangssignale pro
portional zu den Raddrehzahlen werden von den Raddrehzahl-
Signalgeneratoren 61a und 61b erhalten. Diese Ausgangssi
gnale werden Differenzierstufen 62a, 62b, Schlupf- bzw.
Gleitsignalgebern 172a, 172b und einer Gleitverhältnis-Ein
stellschaltung 69 zugeführt. Die Gleitverhältnis-Einstell
schaltung 69 wird sowohl für die Entscheidungsschaltungen
des Vorderrades 6a und des Hinterrades 11b desselben Lei
tungssystems verwendet. Diese Schaltung 69 enthält einen
Fahrzeuggeschwindigkeits-Signalgenerator 66 für eine ange
näherte Fahrzeuggeschwindigkeit sowie Multiplizierstufen 67
und 68. Das höchste Ausgangssignal der Raddrehzahl-Signal
generatoren 61a und 61b wird ausgewählt, wobei im Fahrzeug
geschwindigkeits-Signalgenerator 66 für eine angenäherte
Fahrzeuggeschwindigkeit ein angenähertes Fahrzeuggeschwin
digkeitssignal auf der Basis dieses höchsten ausgewählten
Signals gebildet wird. Beispielsweise sind in den Multipli
zierstufen 67 und 68 Multiplikationsfaktoren von 0,85 und
0,70 vorgegeben.
Ausgangsanschlüsse der Gleitverhältnis-Einstellschaltung 69
sind jeweils mit Umschalteinrichtungen 70a und 70b verbun
den. In diesen Umschalteinrichtungen 70a und 70b sind be
wegbare Kontakte normalerweise mit der Ausgangsseite der
Multiplizierstufe 68 verbunden. Die Ausgangsanschlüsse der
Umschalteinrichtungen 70a und 70b sind mit den Gleitsignal
generatoren 172a und 172b verbunden. Die Ausgangssignale
der Umschalteinrichtungen 70a und 70b (also die Werte, die
durch die angenäherte Fahrzeuggeschwindigkeit, multipli
ziert mit den Ausgängen 0,85 oder 0,70 der Multiplizierstu
fen 67 oder 68 erhalten werden) werden mit den Fahrzeugge
schwindigkeiten, die als Ausgangssignale von den Raddreh
zahlsignalgeneratoren 61a und 61b geliefert werden, in den
Gleitsignalgeneratoren 172a und 172b miteinander vergli
chen. Sind die zuerst genannten kleiner als die zuletzt ge
nannten, so erzeugen die Gleitsignalgeneratoren 172a und
172b Schlupf- bzw. Gleitsignale λ. Da die Entscheidungs
schaltungen für das linke Hinterrad 11b und das rechte Vor
derrad 6a gleich sind, wird im nachfolgenden nur die Ent
scheidungsschaltung für das rechte Vorderrad 6a näher er
läutert.
Die Differenzierstufe 62a empfängt das Ausgangssignal des
Raddrehzahl-Signalgenerators 61a und differenziert dieses
Signal nach der Zeit. Das Ausgangssignal der Differenzier
stufe 62a wird zu einem Verzögerungssignalgenerator 63a ge
liefert sowie zu einem ersten und zweiten Beschleunigungs
signalgenerator 64a bzw. 65a. Eine vorbestimmte Schwellen
verzögerung (z. B. -1,4 g) ist im Verzögerungssignalgenera
tor 63a voreingestellt. Diese Schwellenverzögerung wird
verglichen mit dem Ausgangssignal der Differenzierstufe
62a. Vorbestimmte Schwellenbeschleunigungen (z. B. 0,5 g
und 7 g) sind im ersten und zweiten Beschleunigungssignal
generator 64a und 65a jeweils eingestellt. Auch diese
Schwellenbeschleunigungen werden mit dem Ausgangssignal der
Differenzierstufe 62a verglichen. Wird die Verzögerung des
Rads größer als die vorbestimmte Schwellenverzögerung (-1,4
g), so wird ein Verzögerungssignal -b vom Verzögerungssi
gnalgenerator 63a erzeugt. Wird die Beschleunigung des Ra
des größer als eine vorbestimmte Schwellenbeschleunigung
(0,5 g oder 7 g), so erzeugen die Beschleunigungssignalge
neratoren 64a oder 65a ein Beschleunigungssignal +b₁ oder
+b₂.
Ein Ausgangsanschluß des ersten Beschleunigungssignalgene
rators 64a ist mit den invertierten Eingangsanschlüssen
(durch einen Kreis O bezeichnet) von UND-Gattern 173a und
178a verbunden sowie mit einem ersten Eingangsanschluß ei
nes ODER-Gatters 82a. Ein Ausgangsanschluß des UND-Gatters
178a ist mit einem Eingangsanschluß eines Pulsgenerators
80a und mit einem Eingangsanschluß eines UND-Gatters 181a
verbunden. Ein Ausgangsanschluß des Pulsgenerators 80a ist
mit einem invertierten Eingangsanschluß des UND-Gatters
181a verbunden. Ein Signalgenerator U zur allmählichen bzw.
schrittweisen Erhöhung des Bremsdrucks wird durch den Puls
generator 80a, das ODER-Gatter 82a und das UND-Gatter 181a
erhalten. Dieser Signalgenerator erzeugt Pulssignale zur
allmählichen bzw. schrittweisen Erhöhung des Bremsdrucks,
wie erwähnt. Innerhalb des Pulsgenerators 80a ist die Brei
te des ersten Pulses so gewählt, daß sie größer als dieje
nige der nachfolgenden Pulse ist. Hierdurch werden Unzu
länglichkeiten hinsichtlich der Bremskraft vermieden.
Der Ausgangsanschluß des Verzögerungssignalgenerators 63a
ist mit einem zweiten Eingangsanschluß des ODER-Gatters 82a
verbunden. Der Ausgangsanschluß des UND-Gatters 181a ist
mit einem dritten Eingangsanschluß des ODER-Gatters 82a
verbunden. Der Ausgangsanschluß des Gleitsignalgenerators
172a ist dagegen mit dem anderen Eingangsanschluß des UND-
Gatters 173a verbunden. Der Ausgangsanschluß des UND-Gat
ters 173a ist mit einem Eingangsanschluß eines ODER-Gatters
176a verbunden. Der Ausgangsanschluß eines UND-Gatters 175a
ist mit einem anderen Eingangsanschluß des ODER-Gatters
176a verbunden. Der Ausgangsanschluß des Verzögerungssi
gnalgenerators 63a ist mit einem Eingangsanschluß des UND-
Gatters 175a verbunden, während ein Ausgangsanschluß eines
AUS-Verzögerungszeitgebers 86a mit dem anderen Eingangsan
schluß des UND-Gatters 175a verbunden ist. Die Verzöge
rungszeit des AUS-Verzögerungszeitgebers 86a ist hinrei
chend lang. Nimmt der Ausgang des AUS-Verzögerungszeitge
bers 86a den Wert "1" an, so wird dieser Wert während der
Antiblockier-Steueroperation aufrechterhalten. Ein Aus
gangsanschluß des ODER-Gatters 176a ist mit einem Eingangs
anschluß des AUS-Verzögerungszeitgebers 86a sowie weiterhin
mit einem Eingangsanschluß eines ODER-Gatters 87a verbun
den. Der Ausgangsanschluß des AUS-Verzögerungszeitgebers
86a ist ferner mit einem anderen invertierten Eingang des
ODER-Gatters 87a verbunden.
Ein Ausgangsanschluß des ODER-Gatters 87a ist mit einem
Eingangsanschluß eines Zählers 188a verbunden, während der
Ausgangsanschluß des UND-Gatters 181a des Signalgenerators
U, durch den der Bremsdruck schrittweise erhöht wird, mit
einem anderen Eingangsanschluß des Zählers 188a verbunden
ist. Durch den Zähler 188a werden Pulse vom UND-Gatter 181a
gezählt. Erreicht der Zählwert einen vorbestimmten Wert, so
nimmt der Ausgang des Zählers 188a den Wert "1" an. Nimmt
dagegen der Ausgang des ODER-Gatters 87a den Wert "1" an,
so wird der Inhalt des Zählers 188a zurückgesetzt.
Die Ausgangsanschlüsse des Verzögerungssignalgenerators
63a, des ersten Beschleunigungssignalgenerators 64a und des
Pulssignalgenerators 80a sind weiterhin mit entsprechenden
Eingangsanschlüssen eines ODER-Gatters 71a verbunden. Die
Umschalteinrichtung 70a wird durch das Ausgangssignal des
ODER-Gatters 71a umgeschaltet. Nimmt das Ausgangssignal des
ODER-Gatters 71a den Wert "1" an, so wird der bewegliche
Kontakt der Umschalteinrichtung 70a zur Ausgangsseite der
Multiplizierstufe 67 umgeschaltet.
Der Ausgangsanschluß des ODER-Gatters 82a ist mit einem
Eingangsanschluß eines UND-Gatters 83a verbunden, während
der Ausgangsanschluß des zweiten Beschleunigungssignalgene
rators 65a mit einem invertierten bzw. negierten Eingangs
anschluß dieses UND-Gatters 83a verbunden ist. Der Aus
gangsanschluß des UND-Gatters 83a ist mit einem Eingangsan
schluß eines UND-Gatters 84a sowie mit einem Eingangsan
schluß eines ODER-Gatters 85a verbunden. Der Ausgangsan
schluß des ODER-Gatters 176a ist mit einem anderen inver
tierten bzw. negierten Eingang des UND-Gatters 84a sowie
mit einem anderen Eingangsanschluß des ODER-Gatters 85a
verbunden.
Der Ausgangsanschluß des UND-Gatters 175a ist mit einem
AUS-Verzögerungszeitgeber 177a verbunden. Der Ausgangsan
schluß dieses AUS-Verzögerungszeitgebers 177a ist mit einem
vierten Eingangsanschluß des ODER-Gatters 82a verbunden so
wie mit einem weiteren AUS-Verzögerungszeitgeber 131a und
einem invertierten Eingangsanschluß eines UND-Gatters 130a.
Der Ausgangsanschluß des AUS-Verzögerungszeitgebers 131a
ist mit einem anderen Eingangsanschluß des UND-Gatters 130a
verbunden. Der Ausgang des UND-Gatters 175a ist darüber
hinaus mit einem Eingang des ODER-Gatters 176a verbunden.
Die Entscheidungsschaltung für das rechte Vorderrad 6a
weist den oben beschriebenen Aufbau auf. Von dieser Schal
tung werden zehn verschiedene Signale abgenommen. Sie sind
an der rechten Seite in Fig. 10 im einzelnen bezeichnet.
Der zweite Beschleunigungssignalgenerator 65a liefert das
Signal +b₂VR, der erste Beschleunigungssignalgenerator 64a
das Signal +b₁VR, das UND-Gatter 84a das Signal EVVR, das
ODER-Gatter 85a das Signal EAVR, das ODER-Gatter 176a das
Signal AVVR, der AUS-Verzögerungszeitgeber 86a das Signal
AVZVR, der Zähler 188a das Signal CEVR, der Verzögerungssi
gnalgenerator 63a das Signal -bVR, das UND-Gatter 181a das
Signal PLVR und der Gleitsignalgenerator 172a das Signal
λVR. Der Buchstabe V bedeutet Vorderseite, während der
Buchstabe R auf die rechte Seite hindeutet.
Die Entscheidungsschaltungen für das linke Hinterrad 11b,
das linke Vorderrad 6b und das rechte Hinterrad 11a sind in
gleicher Weise wie die oben beschriebene Entscheidungs
schaltung für das rechte Vorderrad 6a aufgebaut. Die zehn
Signale +b₂HL, +b₁HL, EVHL, EAHL, AVZHL, AVHL, CEHL, PLHL,
-bHL und λHL werden von der Entscheidungsschaltung für das
linke Hinterrad 11b geliefert, wobei der Buchstabe H auf
die Rückseite hinweist, während der Buchstabe L die linke
Seite bezeichnet.
In ähnlicher Weise werden Signale +b₂VL, +b₁VL, EVVL, EAVL,
AVZVL, AVVL, CEVL, PLVL, -bVL und λVL von der Entschei
dungsschaltung für das linke Vorderrad 6b und Signale
+b₂HR, +b₁HR, EVHR, EAHR, AVZHR, AVHR, CEHR, PLHR, -bHR und
λHR von der Entscheidungsschaltung für das rechte Hinterrad
11a erhalten.
Als nächstes wird unter Bezugnahme auf die Fig. 11 der Aus
wählteil 31B der Steuereinheit 31′ beschrieben.
Bezüglich der Hinterräder 11a und 11b ist der Auswählteil
31B symmetrisch aufgebaut. Die Ausgangssignale EVHR, EVHL,
, (Negierungen der Signale AVZHR, AVZHL), CEHR,
CEHL, AVHR, AVHL, EAHR und EAHL vom Entscheidungsteil 31A
werden zum Auswählteil 31B geliefert. Das Ausgangssignal
EVHR wird einem Eingang eines UND-Gatters 190a und einem
Eingang eines ODER-Gatters 193 zugeführt. Das Signal EVHL
wird dagegen einem Eingang eines UND-Gatters 190b und dem
anderen Eingang des ODER-Gatters 193 zugeführt. Das Aus
gangssignal gelangt an einen Eingang eines ODER-Gat
ters 91a, während das Ausgangssignal an einen Eingang
eines ODER-Gatters 91b gelangt. Die Ausgangsanschlüsse der
ODER-Gatter 91a und 91b sind jeweils mit Rücksetzeingängen
R₁ und R₂ von Flip-Flops 89a und 89b verbunden.
Die Flip-Flops 89a und 89b sind solche vom D-Typ. Die Aus
gangssignale AVHR und AVHL werden jeweils den Setzeingängen
S₁, S₂ der Flip-Flops 89a und 89b zugeführt. Sie gelangen
ferner an verschiedene Eingänge eines ODER-Gatters 96.
Die Ausgangssignale EAHR und EAHL sind negiert und werden
Takteingängen C₁, C₂ der Flip-Flops 89a und 89b zugeführt.
Ausgangsanschlüsse Q₁, Q₂ der Flip-Flops 89a, 89b sind mit
anderen Eingangsanschlüssen der UND-Gatter 90a, 90b verbun
den. Negierte Ausgangsanschlüsse , sind jeweils mit
einem Datenanschluß D₂ und D₁ des jeweils anderen Flip-
Flops 89b und 89a verbunden und weiter mit den Eingangsan
schlüssen eines UND-Gatters 92. Ein Ausgangsanschluß des
ODER-Gatters 193 ist mit dem verbleibenden einen Eingangs
anschluß des UND-Gatters 92 verbunden, das insgesamt drei
Eingangsanschlüsse aufweist. Ausgangsanschlüsse der UND-
Gatter 190a, 190b, 92 sind jeweils mit verschiedenen Ein
gangsanschlüssen eines ODER-Gatters 194 verbunden. Ein Aus
gangsanschluß des ODER-Gatters 194 ist mit einem Eingangs
anschluß eines UND-Gatters 95 verbunden. Der Ausgangsan
schluß des ODER-Gatters 96 ist mit dem anderen negierten
bzw. invertierten Eingangsanschluß des UND-Gatters 95 ver
bunden. Der Ausgangsanschluß des UND-Gatters 95 und der
Ausgangsanschluß des ODER-Gatters 96 sind jeweils mit ver
schiedenen Eingängen eines ODER-Gatters 97 verbunden.
Das Ausgangssignal EVHR wird weiterhin einem negierten Ein
gang eines UND-Gatters 98a und einem anderen Eingang eines
UND-Gatters 98b zugeführt. Dagegen wird das Ausgangssignal
EVHL einem anderen Eingang des UND-Gatters 98a und einem
invertierten Eingang des UND-Gatters 98b zugeführt. Der
Ausgang des UND-Gatters 98a ist mit einem Setzeingang S ei
nes Flip-Flops 250 verbunden, während der Ausgang des UND-
Gatters 98b mit einem Rücksetzeingang R des Flip-Flops 250
verbunden ist. Am Ausgangsanschluß Q des Flip-Flops 250
wird ein Signal SLA erhalten, das zum nachfolgenden Logik
teil 31C übertragen wird. An einem Ausgang f des UND-Gat
ters 95 erscheint das Signal EVH, am Ausgang g des ODER-
Gatters 97 das Signal EAH und am Ausgang e des ODER-Gatters
96 das Signal AVH. Auch diese Signale werden zum nachfol
genden Logikteil 31C übertragen. Auf diese Weise werden er
ste ausgewählte Niedrigsteuersignale EVH, EAH und AVH an
hand der Entscheidungsergebnisse der Blockierschutzbedin
gungen beider Hinterräder 11a und 11b gebildet.
Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die Fig. 12 der Lo
gikteil 31C der Steuereinheit 31′ näher erläutert.
Der Logikteil 31C weist einen nahezu symmetrischen Aufbau
bezüglich der rechten und linken Räder auf.
Die Eingangssignale CEVL, CEVR, AVZVL, AVZVR, EVV1, EVVR,
AVVL, AVVR, EAVL, EAVR, CEHL, CEHR, AVHL, AVHR, PLHL, PLHR,
PLVL, PLVR werden vom Entscheidungsteil 31A geliefert. Dar
über hinaus werden die Eingangssignale EVH, AVH, EAH und
SLA vom Auswählteil 31B geliefert.
Die Signale CEVL und CEVR werden zu einem Eingangsanschluß
der ODER-Gatter 205a und 205b geliefert. Dagegen werden die
Signale AVZVL und AVZVR zu einem anderen negierten Ein
gangsanschluß der ODER-Gatter 205a und 205b geliefert. Aus
gangsanschlüsse der ODER-Gatter 205a und 205b sind jeweils
mit einem Rücksetzeingang R von Flip-Flops 201a und 201b
verbunden. Die Signale EVVL und EVVR werden jeweils zu ei
nem Eingangsanschluß von UND-Gattern 203a, 203b und ODER-
Gattern 207a und 207b geliefert.
Die Signale AVVL und AVVR werden jeweils einem Setzeingang
S der Flip-Fiops 201a und 201b sowie jeweils einem Eingang
der ODER-Gatter 211a und 211b zugeführt. Die Signale EAVL
und EAVR sind negiert und werden jeweils an einen Taktan
schluß C der Flip-Flops 201a und 201b geliefert. Ausgangs
anschlüsse Q der Flip-Flops 201a und 201b sind mit anderen
Eingangsanschlüssen der UND-Gatter 203a und 203b jeweils
verbunden. -Anschlüsse der Flip-Flops 201a und 201b sind
jeweils mit einem ersten Eingangsanschluß eines UND-Gatters
208a und 208b sowie weiterhin mit Datenanschlüssen D ande
rer Flip-Flops 202a und 202b verbunden. In ähnlicher Weise
sind -Anschlüsse der Flip-Flops 202a und 202b jeweils mit
Datenanschlüssen D der anderen Flip-Flops 201a und 201b so
wie mit jeweils einem dritten Eingangsanschluß der UND-Gat
ter 208a und 208b verbunden. Ausgangsanschlüsse der ODER-
Gatter 207a und 207b sind jeweils mit zweiten Eingangsan
schlüssen der UND-Gatter 208a und 208b verbunden.
Die Signale AVHL und AVHR werden jeweils Setzanschlüssen S
der Flip-Flops 202a und 202b zugeführt. Q-Ausgangsanschlüs
se der Flip-Flops 202a und 202b sind jeweils mit einem Ein
gangsanschluß der UND-Gatter 204a, 204b und 212a, 212b ver
bunden. Ferner sind diese Q-Ausgangsanschlüsse jeweils mit
dritten Eingangsanschlüssen der ODER-Gatter 206b und 206a
verbunden. Ausgangsanschlüsse der UND-Gatter 204a, 204b
sind mit dritten Eingangsanschlüssen der ODER-Gatter 209a
und 209b verbunden. Dagegen sind Ausgangsanschlüsse der
UND-Gatter 203a, 203b und 208a, 208b jeweils mit ersten und
zweiten Eingangsanschlüssen der ODER-Gatter 209a, 209b ver
bunden.
Ausgangsanschlüsse der UND-Gatter 212a und 212b sind je
weils mit anderen Eingangsanschlüssen der ODER-Gatter 211a
und 211b verbunden. Ausgangsanschlüsse der ODER-Gatter
209a, 209b und 211a, 211b sind mit einem Eingangsanschluß
von UND-Gattern 210a und 210b bzw. mit anderen negierten
bzw. invertierten Eingangsanschlüssen dieser UND-Gatter
210a, 210b verbunden.
Die Signale AVHL und AVHR werden weiterhin zu dritten Ein
gangsanschlüssen der UND-Gatter 213b und 213a geliefert.
Die Signale PLHL, PLVL und PLHR, PLVR werden dagegen zu er
sten und zweiten Eingangsanschlüssen der UND-Gatter 213a
und 213b jeweils übertragen. Ausgangsanschlüsse der UND-
Gatter 213a und 213b sind jeweils mit einem zweiten Ein
gangsanschluß der ODER-Gatter 206a und 206b verbunden. Die
Signale CEHL und CEHR werden jeweils zu ersten Eingangsan
schlüssen der ODER-Gatter 206a und 206b geliefert.
Das Signal EVH wird jeweils zu einem Eingangsanschluß des
UND-Gatters 214a und des UND-Gatters 214b geliefert, und
weiterhin zu den anderen Eingangsanschlüssen der UND-Gatter
204a und 204b. Ausgangsanschlüsse der UND-Gatter 214a und
214b sind jeweils mit den anderen Eingangsanschlüssen der
ODER-Gatter 207a und 207b verbunden. Das Signal SLA wird
so, wie es ist, zum anderen Eingangsanschluß des einen UND-
Gatters 214a geliefert, während es als negiertes Signal zum
anderen Eingangsanschluß des anderen UND-Gatters 214b über
tragen wird. Das Signal AVH wird zu den anderen Eingangsan
schlüssen der UND-Gatter 212a und 212b geliefert. Dagegen
wird das Signal EAH negiert und anschließend zum Taktan
schluß C der Flip-Flops 202a und 202b übertragen.
In der oben beschriebenen Weise werden die ersten ausge
wählten Niedrigsteuersignale logisch mit den Entscheidungs
ergebnissen bezüglich des Vorderrad-Laufverhaltens auf der
reibungsarmen Seite der Straße kombiniert, um zweite ausge
wählte Niedrigsteuersignale zu bilden.
Ausgangssignale EV′ und EV der UND-Gatter 210a und 210b der
letzten Stufe des Logikteils 31C stimmen mit den Steuersi
gnalen Sb, Sa des Pegels bzw. Strompegels "1/2" überein und
werden den Spulenteilen 30b und 30a der Umschaltventile 4b′
und 4a′ in Fig. 9 jeweils zugeführt. Ausgangssignale AV′
und AV der ODER-Gatter 211a und 211b in der letzten Stufe
des Logikteils 31C stimmen mit den Steuersignalen Sb, Sa
des Pegels bzw. Strompegels "1" überein und werden eben
falls den Spulenteilen 30b und 30a der Umschaltventile 4b′
und 4a′ in Fig. 9 zugeführt.
Obwohl in Fig. 12 nicht im einzelnen dargestellt, enthält
der Logikteil 31C eine Motortreiberschaltung, deren Aufbau
in Fig. 13 gezeigt ist. Diese Motortreiberschaltung enthält
ein ODER-Gatter 145 und einen nachgeschalteten Verstärker
146, der mit dem Ausgangsanschluß des ODER-Gatters 145 ver
bunden ist. Die Signale AVZVR, AVZHL, AVZVL und AVZHR wer
den den Eingangsanschlüssen des ODER-Gatters 145 zugeführt,
das insgesamt vier Eingangsanschlüsse aufweist. Ein Aus
gangssignal Qo des Verstärkers 146 wird zum Motor 22 in
Fig. 9 geliefert.
Im folgenden wird der Betrieb der oben beschriebenen Blockierschutzvorrichtung
näher erläutert.
Es sei angenommen, daß beide Leitungssysteme in Ordnung
sind und die Räder 6a, 6b, 11a und 11b auf einer Straße
laufen, die einen gleichmäßigen Reibungskoeffizienten auf
weist.
Zunächst betätigt der Fahrzeugführer das Bremspedal 2. Zu
Beginn des Bremsvorgangs weisen die von der Steuereinheit
31′ gelieferten Steuersignale Sa und Sb noch den Wert "0"
auf. Dementsprechend befinden sich die Ventileinrichtungen
4a′ und 4b′ in der A-Stellung. Unter Druck stehende Flüs
sigkeit wird vom Hauptzylinder 1 zu de 55557 00070 552 001000280000000200012000285915544600040 0002003735165 00004 55438n Radzylindern 7a und
7b der Vorderräder 6a und 6b über die Kanäle 3, 16, die
Ventileinrichtungen 4a′, 4b′ und die Kanäle 5, 17 geleitet.
Die unter Druck stehende Flüssigkeit gelangt ferner zu den
Radzylindern 12a und 12b der Hinterräder 11a und 11b, und
zwar über die Kanäle 13 und 15 sowie über die Proportio
nierventile 32a und 32b. Die Räder 6a, 6b, 11a und 11b wer
den daher abgebremst.
Übersteigen die Verzögerung oder das Gleitverhältnis der
Räder 6a, 6b, 11a und 11b einen Wert, der höher ist als ei
ne vorbestimmte Verzögerung oder ein vorbestimmtes Gleit
verhältnis, und zwar bei ansteigendem Bremsflüssigkeits
druck, so nehmen die Steuersignale Sa und Sb den Pegel "1"
oder den mittleren Pegel "1/2" ein. Die Spulenteile 30a und
30b werden dann mit Energie versorgt bzw. aktiviert.
Bevor der Betrieb der Steuereinheit 31′ näher beschrieben
wird, soll zunächst die Arbeitsweise des Ventilgeräts im
einzelnen erläutert werden, wenn Steuersignale Sa, Sb die
Werte "1" und "1/2" annehmen.
Nehmen die Steuersignale Sa, Sb den Wert "1" an, so werden
die Ventileinrichtungen 4a′ und 4b′ in die dritte Position
C überführt. Die Kanäle 3 und 16 werden dann von den Kanä
len 5 und 17 getrennt. Die Kanäle 5 und 17 sind jedoch so
ausgestaltet, daß sie mit den Kanälen 60a und 60b in Ver
bindung stehen. Die einen höheren Druck aufweisende Flüs
sigkeit wird von den Radzylindern 7a und 7b der Vorderräder
6a und 6b in die Hydraulikkammern 25a und 25b über die Ka
näle 5, 17, 60a und 60b jeweils ausgegeben. Die unter Druck
stehende Flüssigkeit von den Radzylindern 12a und 12b der
Hinterräder 11a und 11b wird über die Kanäle 15, 13 und
über die Kanäle 17, 5, 60b und 60a in die Hydraulikkammern
25a und 25b ausgegeben. Die Bremsen der Räder 6a, 6b, 11a
und 11b werden daher entlastet.
Nehmen die Steuersignale Sa und Sb den mittleren Pegel
"1/2" ein, so nehmen die Ventileinrichtungen 4a′ und 4b′
die zweite Position B ein. Die Kanäle 3 und 16 werden dann
von den Kanälen 5 und 17 jeweils getrennt. Darüber hinaus
werden die Kanäle 5, 17 von den Kanälen 60a und 60b ge
trennt. Der Bremsflüssigkeitsdruck in den Radzylindern 7a,
7b, 12a und 12b bleibt daher konstant. Die Flüssigkeits
druckpumpen 20a und 20b liefern weiterhin Bremsflüssigkeit
in Richtung der Kanäle 3 und 16.
Werden die Blockierschutzbedingungen der Räder 6a, 6b, 11a
und 11b beseitigt, so nehmen die Steuersignale Sa und Sb
wiederum den niedrigen Pegel "0" ein. Die Ventileinrichtun
gen 4a′ und 4b′ werden dann in die Position A überführt.
Die Hauptzylinderseite steht wieder mit der Radzylindersei
te in Verbindung. Das bedeutet, daß auch die Bremskräfte
zu den Rädern 6a, 6b, 11a und 11b wieder ansteigen.
Im Anschluß daran wird der oben beschriebene Betrieb wie
derholt. Wenn die Geschwindigkeit des Fahrzeugs eine ge
wünschte Geschwindigkeit erreicht, oder wenn das Fahrzeug
stoppt, wird das Bremspedal 2 freigelassen bzw. nicht mehr
betätigt. Die Bremsflüssigkeit wird von den Radzylindern
7a, 7b, 12a, 12b zurück zum Hauptzylinder 1 über die Kanä
le, die Ventileinrichtungen 4a′ und 4b′ sowie die Prüfven
tile 19a und 19b geleitet. Die Bremse wird entlastet.
Im oben beschriebenen Beispiel nehmen die Steuersignale Sa
und Sb zur selben Zeit die Werte "0", "1" oder "1/2" ein.
Unterscheidet sich jedoch der Reibungskoeffizient auf der
Straße im Bereich der linken Seite erheblich von demjeni
gen im Bereich der rechten Seite, so nehmen die Steuersi
gnale Sa und Sb nicht zur selben Zeit die Werte "0", "1"
oder "1/2" ein. Ist beispielsweise der Reibungskoeffizient
auf der rechten Seite der Straße relativ klein, so nimmt
das Steuersignal Sa als erstes den Wert "1" an. Im folgen
den wird ein solcher Fall im einzelnen beschrieben.
Der Betrieb zu Beginn des Bremsvorgangs ist der gleiche,
der bereits oben erläutert worden ist. Wenn das Signal Sa
den Wert "1" annimmt, wird die Ventileinheit 4a′ in die Po
sition C gebracht. Unter Druck stehende Flüssigkeit wird
von den Radzylindern 7a und 12b in den Hydraulikspeicher
25a (Reservoir) ausgegeben.
Andererseits wird weiterhin unter Druck stehende Bremsflüs
sigkeit vom Hauptzylinder 1 zu den Radzylindern 7b und 12a
geliefert.
Nimmt das Steuersignal Sa den Pegel "1/2" an, so bleiben
die Flüssigkeitsdrücke in den Radzylindern 7a und 12b des
Vorderrads 6a und des Hinterrads 11b konstant. Ist auch das
andere Steuersignal Sb noch auf dem Wert "0", so steigt der
Flüssigkeitsdruck im Radzylinder 7b des anderen Vorderrads
6b weiter bzw. kontinuierlich an.
Im folgenden wird der Betrieb der Steuereinheit 31′ näher
beschrieben.
Es sei angenommen, daß der Reibungskoeffizient auf der
rechten Seite geringer ist (niedrige Seite). Das Bremspedal
2 wird betätigt. Zum Zeitpunkt t1 erreicht das rechte Hin
terrad 11a die vorbestimmte Verzögerung, so daß das Signal
-b durch den Verzögerungssignalgenerator erzeugt wird, der
dem Verzögerungssignalgenerator 63a der in Fig. 10 gezeig
ten Entscheidungsschaltung für das rechte Hinterrad 11a
entspricht. Obwohl in der Fig. 10 nur die Entscheidungs
schaltung für das rechte Vorderrad 6a dargestellt ist, wer
den im folgenden die gleichen Bezugszeichen sowie die glei
chen Schaltungsblöcke der Einfachheit halber nochmals ver
wendet.
Das Ausgangssignal -b wird zum ODER-Gatter 71a geliefert,
so daß der bewegbare Kontakt der Umschalteinrichtung 70a in
eine Stellung gebracht wird, in der er mit der Ausgangssei
te der Multiplizierstufe 67 verbunden ist. Dies erfolgt mit
Hilfe des Ausgangssignals des ODER-Gatters 71a. Das Signal
-b wird ferner zum dritten Eingangsanschluß des ODER-Gat
ters 82a geliefert. Der Ausgang des ODER-Gatters 82a er
zeugt das Ausgangssignal EVHR über die UND-Gatter 83a und
84a sowie das Ausgangssignal EAHR über das ODER-Gatter 85a.
Wie in Fig. 14(A) gezeigt ist, nimmt das Signal EAHR zum
Zeitpunkt t1 den Wert "1" an. Gemäß Fig. 11 nehmen die Aus
gänge Q₁, Q₂ der Flip-Flops 89a, 89b den Wert "1" an, und
das Signal EVHR wird nunmehr zum UND-Gatter 92 geleitet.
Der Ausgang b des UND-Gatters 92 nimmt daher den Wert "1"
an, so daß beide Ausgänge d und f des ODER-Gatters 194 und
des UND-Gatters 95 den Wert "1" annehmen. Daher wird auch
das Signal EVH den Wert "1" annehmen. Zum Zeitpunkt t1 wei
sen also die Ausgänge b, d und f den Wert "1" auf, wie der
Fig. 14 unter P, R und T zu entnehmen ist. Demzufolge wird
der Ausgang g des ODER-Gatters 97 den Wert "1" annehmen.
Das Signal EAH liegt dann ebenfalls auf dem Wert "1", wie
der Fig. 11 zu entnehmen ist.
Ferner wird das Signal EVHR (vgl. Fig. 11) zu den UND-Gat
tern 98a und 98b geliefert. Da das Signal EVHL noch immer
"0" ist, wird der Ausgang des UND-Gatters 98b den Wert "1"
annehmen, während derjenige des anderen UND-Gatters 98a auf
dem Wert "0" verbleibt. Das Signal SLA verbleibt daher
ebenfalls auf dem Wert "0". Die rechte Seite der Straße
wird hierdurch als "niedrige Seiten eingestuft.
Entsprechend der Fig. 12 wird das Signal EVH zu dem einen
Eingangsanschluß des UND-Gatters 204a geliefert. Da jedoch
der Q-Ausgang des Flip-Flops 202a zum anderen Eingangsan
schluß des UND-Gatters 204a immer noch den Wert "0" auf
weist, bleibt auch der Ausgang des UND-Gatters 204a auf dem
Wert "0". Das Signal EVH wird ebenfalls zu dem Eingangsan
schluß des UND-Gatters 204b geliefert. Da aber auch der Q-
Ausgang des Flip-Flops 202b den Wert "0" aufweist, bleibt
auch der Ausgang dieses UND-Gatters 204b auf dem Wert "0".
Das Signal EAH wird zu den negierten bzw. invertierten
Taktanschlüssen C der Flip-Flops 202a, 202b geliefert. Da
es negiert ist, verbleiben auch die Q-Ausgänge der Flip-
Flops 202a, 202b auf dem Wert "0".
Das Signal SLA wird zu den UND-Gattern 214a, 214b geliefert
und nimmt nunmehr den Wert "0" an. Das negierte Signal SLA
wird dagegen zum UND-Gatter 214b geliefert. Demzufolge
nimmt der Ausgang des UND-Gatters 214b den Wert "1" an, so
daß der Ausgang des ODER-Gatters 207b ebenfalls den Wert
"1" annimmt. Der Eingang zum zweiten Eingangsanschluß des
UND-Gatters 208b nimmt ebenfalls den Wert "1" an. Da die -
Ausgänge der Flip-Flops 201b, 202b den Wert "1" aufweisen,
liefert auch der Ausgang des UND-Gatters 208b den Wert "1".
Der Ausgang des ODER-Gatters 209b und daher auch der Aus
gang des UND-Gatters 210b werden auf den Wert "1" gelegt.
Daher wird das Ausgangssignal EV den Wert "1" annehmen. Das
bedeutet, daß das Steuersignal Sa des vorhandenen bzw.
Strompegels "1/2" zum Spulenteil 30a des Umschaltventils
4a′ geliefert wird. Die Bremskräfte zum rechten Vorderrad
6a und zum linken Hinterrad 11b bleiben daher konstant.
Die Verriegelungs- bzw. Blockiereinrichtung 47 arbeitet.
Zum Zeitpunkt t2 erreicht das Hinterrad 11b die vorbestimm
te Verzögerung auf der "hohen Seite" der Straße, also auf
der Seite mit hohem Reibungskoeffizienten. Aufgrund des Si
gnals EVHL wird das Signal EAHL erzeugt, wie in Fig. 14(D)
gezeigt ist. Dieses Signal wird zum anderen Eingangsan
schluß des ODER-Gatters 193 geführt. Das Signal EVHR wurde
bereits zum anderen Eingangsanschluß des ODER-Gatters 193
geliefert. Da es aufrechterhalten bleibt, liefert das ODER-
Gatter 193 ein Ausgangssignal, derart, daß der Ausgang b
des UND-Gatters 92 und das Ausgangssignal d des ODER-Gat
ters 194 und somit auch die Ausgangssignale EVH, EAH auf
dem Wert "1" ungeändert verbleiben, wie der Fig. 14(D),
(R), (T), (U) zu entnehmen ist. Das Ausgangssignal des UND-
Gatters 98b nimmt den Wert "0" an. Jedoch bleibt der andere
Ausgang des anderen UND-Gatters 98a ebenfalls auf dem Wert
"0". Das bedeutet, daß auch der Q-Ausgang des Flip-Flops
250 auf dem Wert "0" verbleibt. Die rechte Seite der Straße
wird somit sicher als die noch "niedrige Seite" eingestuft,
also als Seite mit niedrigem Reibungskoeffizienten.
Zum Zeitpunkt t3 erzeugt das rechte Hinterrad 11a das Si
gnal AVHR, wie in Fig. 14(C) gezeigt ist. Es erreicht den
vorbestimmten Gleitwert bzw. Schlupfwert. Das Schlupf- bzw.
Gleitsignal λ wird vom Gleitsignalgenerator 172a der Ent
scheidungsschaltung für das rechte Hinterrad 11a erzeugt.
Es wird zu einem Eingangsanschluß des UND-Gatters 173a ge
liefert. Da das erste Beschleunigungssignal +b₁ nicht er
zeugt worden ist, nimmt der Ausgang des UND-Gatters 173a
den Wert "1" an. Daraufhin wird das Signal AVHR erzeugt.
Zur selben Zeit werden der Ausgang des UND-Gatters 84a oder
das Signal EVHR auf den Wert "0" gelegt. Der Ausgang des
ODER-Gatters 85a oder das Signal EAHR verbleiben jedoch
weiterhin auf dem Wert "1", wie die Fig. 14(A) zeigt. In
Fig. 11 verbleibt das Signal SLA auf dem Wert "0".
Entsprechend der Fig. 10 wird das Gleit- bzw. Schlupfsignal
zum AUS-Verzögerungszeitgeber 86a geliefert. Das Ausgangs
signal des AUS-Verzögerungszeitgebers 86a wird zu einem
Eingangsanschluß des UND-Gatters 175a geliefert. Demzufolge
wird anschließend, wenn das Verzögerungssignal -b erzeugt
wird, der Ausgang des UND-Gatters 175a auf den Wert "1" ge
legt, und somit auch der Ausgang des ODER-Gatters 176a. Da
her wird das Signal AVHR erzeugt. Nachdem das Signal -b
weggefallen ist, wird der Ausgang des AUS-Verzögerungszeit
gebers 177a, der mit dem Ausgangsanschluß des UND-Gatters
175a verbunden ist, auf dem Pegel "1" gehalten, und zwar
für die durch den AUS-Verzögerungszeitgeber 177a vorbe
stimmte Verzögerungszeit.
Der Ausgang des ODER-Gatters 176a wird zum AUS-Verzöge
rungszeitgeber 86a geliefert. Demzufolge wird das Signal
AVZHR erzeugt, wie in Fig. 14 zu erkennen ist. In Fig. 13
wird das Motortreibersignal Qo vom Verstärker 146 erzeugt.
Der Motor 22 in Fig. 9 wird somit angetrieben.
Entsprechend der Fig. 11 wird das Signal AVHR zum Setzein
gang S₁ des Flip-Flops 98a übertragen. Der Ausgang Q₁ des
Flip-Flops 98a nimmt daher den Wert "1" an. Sein Ausgang
liegt dann auf dem Wert "0". Entsprechend liegt auch am Da
tenanschluß D2 des anderen Flip-Flops 98b der Wert "0" an,
wie in Fig. 14(J) zu erkennen ist. Der Ausgang des ODER-
Gatters 96 liefert daher das Signal AVH in Übereinstimmung
mit Fig. 14(S). Das Signal EVH nimmt den Wert "0" an. Das
Signal EAH verbleibt auf dem Wert "1", wie in Fig. 14(U)
gezeigt ist.
In Übereinstimmung mit Fig. 12 wird das Signal AVHR zum
Setzeingang des Flip-Flops 202b geliefert. Sein Q-Ausgang
nimmt daher den Wert "1" an und wird jeweils zu einer der
Eingangsklemmen der UND-Gatter 204b und 212b geliefert. Das
Eingangssignal EVH zum anderen Eingangsanschluß des UND-
Gatters 204b ist "0". Dagegen liegt das andere Eingangssi
gnal AVH des anderen Eingangsanschlusses des UND-Gatters
212b auf dem Wert "1". Daher bleibt der Ausgang des UND-
Gatters 204b auf dem Wert "0", während der Ausgang des UND-
Gatters 212b den Wert "1" annimmt. Auf diese Weise wird das
Ausgangssignal AV erhalten. Dann wird das Steuersignal Sa
mit dem Pegel "1" zum Spulenteil 30a des Umschaltventils
4a′ in Fig. 9 geliefert. Die Bremsen für das rechte Vorder
rad 6a und für das linke Hinterrad 11b werden somit entlastet
bzw. freigegeben. Der Q-Ausgang des einen Flip-Flops 202b
liegt auf dem Wert "1", während derjenige des anderen Flip-
Flops 202a auf dem Wert "0" liegt. Aufgrund dieser Tatsache
wird entschieden, daß nunmehr die rechte Seite der Straße
die sogenannte "niedrige Seite" ist.
Zum Zeitpunkt t4 erreicht das andere Hinterrad 11b den vor
bestimmten Schlupf- bzw. Gleitwert während der Dauer des
Signals AVHR gemäß Fig. 14(C). Daher wird das Signal AVHL
gemäß Fig. 14(F) erzeugt. In Übereinstimmung mit Fig. 11
wird dieses Signal zum Setzeingang S2 des Flip-Flops 89b
geliefert. Sein Ausgang Q₂ nimmt daher den Wert "1" an,
während sein Ausgang den Wert "0" annimmt. Am Eingang
des Datenanschlusses D1 des Flip-Flops 89a liegt daher
ebenfalls der Wert "0" an, wie die Fig. 14(I) erkennen
läßt.
Das Signal AVHL wird zu einem Eingangsanschluß des ODER-
Gatters 96 geliefert. Da das Signal AVHR weiterhin zum an
deren Eingangsanschluß des ODER-Gatters 96 geliefert wird,
bleibt das Signal AVH auf dem Wert "1". Gemäß Fig. 12 wird
das Signal AVHL zum Setzeingang S des Flip-Flops 202a über
tragen. Da jedoch der Q-Ausgang des Flip-Flops 202b über
das ODER-Gatter 206a zum Rücksetzeingang R des Flip-Flops
202a geliefert wird, bleibt der Q-Ausgang des Flip-Flops
202a auf dem Wert "0" aufgrund der Rücksetzpriorität. Der
Ausgang des UND-Gatters 212a verbleibt ebenfalls auf dem
Wert "0". Daher wird das Ausgangssignal AV für die linke
Seite nicht erzeugt. Die Bremsen des linken Vorderrades 6b
werden also nicht entlastet bzw. freigegeben. Erzeugt je
doch das linke Vorderrad 6b das Signal AVVL, so wird es
hinsichtlich der Bremsentlastung bzw. Bremsfreigabe unab
hängig kontrolliert, da das Signal AVVL zum ODER-Gatter
211a geliefert wird. Daher läßt sich der Bremsabstand in
Übereinstimmung mit dem beschriebenen Ausführungsbeispiel
erheblich verkürzen.
Das Signal AVZHL nimmt den Wert "1" an, und zwar mit dem
Signal AVHL, wie in Fig. 14 gezeigt ist. Da jedoch das Si
gnal AVZHR den Wert "1" angenommen hat, nimmt auch der Aus
gang des ODER-Gatters 145 den Wert "1" an. Der Ausgang Q₀
wird nicht beeinflußt und verbleibt auf dem Wert "1". Der
Motor 22 wird weiterhin angetrieben. Zum Zeitpunkt t5 nimmt
das Signal AVHL den Wert "0" an. Dies hat jedoch keinen
Einfluß auf die anderen Signale.
Zum Zeitpunkt t6 verschwindet das Gleit- bzw. Schlupfsignal
λ des rechten Hinterrades 11a. Demzufolge nimmt das Signal
AVHR den Wert "0" ein, wie in Fig. 14(C) gezeigt ist. Ent
sprechend Fig. 10 nimmt der Eingang des einen Eingangsan
schlusses des ODER-Gatters 85a den Wert "0" an. Nachdem das
Signal -b abgefallen bzw. verschwunden ist, bleibt jedoch
der Ausgang des ODER-Gatters 82a noch auf dem Wert "1", und
zwar aufgrund der Verzögerungszeit des AUS-Verzögerungs
zeitgebers 177a. Daher werden der Ausgang des UND-Gatters
84a und somit das Signal EVHR wiederum auf den Wert "1" ge
legt, und zwar mit dem Verschwinden des Signals AVHR. Der
Ausgang des ODER-Gatters 85a und das Signal EAHR verbleiben
auf dem Wert "1", entsprechend Fig. 14(A).
Das in Fig. 11 gezeigte Signal AVHR nimmt den Wert "0" an.
Da der Ausgang des ODER-Gatters 91a noch immer auf dem Wert
"0" liegt, wird der Flip-Flop 89a nicht zurückgesetzt, so
daß sein Q-Ausgang auf dem Wert "1" verbleibt, wie der Fig.
14(L) zu entnehmen ist. Das Signal EVHR nimmt weiterhin den
Wert "1" an. Der Ausgang a des UND-Gatters 190a verbleibt
auf dem Wert "1", wie die Fig. 14(O) zeigt. Der Ausgang e
des ODER-Gatters 96 nimmt den Wert "0" an. Daher nehmen der
Ausgang f des UND-Gatters 95 und das Signal EVH wiederum
vom Zustand "0" ausgehend den Wert "1" an, wie in Fig.
14(T) gezeigt ist. Das Ausgangssignal EAH des ODER-Gatters
97 verbleibt auf dem Wert "1".
Nach Fig. 12 nimmt das Eingangssignal am Setzanschluß des
Flip-Flops 202b den Wert "0" an. Da der Eingang am Rück
setzanschluß R ebenfalls "0" ist, verbleibt der Q-Ausgang
dieses Flip-Flops auf dem Wert "1". Da das Signal EVH wie
derum den Wert "1" annimmt, nehmen der Ausgang des UND-Gat
ters 204b und daher der Ausgang des ODER-Gatters 209b den
Wert "1" an. Andererseits nimmt das Eingangssignal AVH zu
einem Eingangsanschluß des UND-Gatters 212b den Wert "0"
an. Demzufolge wird der entsprechende Ausgang ebenfalls auf
den Wert "0" gelegt. Daher verschwindet das Ausgangssignal
AV. Mit dem Verschwinden des Ausgangssignals AV nimmt das
andere Ausgangssignal EV den Wert "1" an. Entsprechend Fig.
9 wird das Umschaltventil 4a′ auf die Position B umge
schaltet, so daß die Bremskräfte zum rechten Vorderrad 6a
sowie zum linken Hinterrad 11b konstant bleiben.
Verschwindet in Fig. 10 das Verzögerungssignal -b, und ist
die Verzögerungszeit des AUS-Verzögerungszeitgebers 131a
abgelaufen, so nimmt das Eingangssignal am vierten Ein
gangsanschluß des ODER-Gatters 82a den Wert "0" an. Es sei
jedoch angenommen, daß das linke Hinterrad 11b die vorbe
stimmte erste Beschleunigung erreicht, bevor die Verzö
gerungszeit des AUS-Verzögerungszeitgebers 177a abgelaufen
ist. Demzufolge nimmt der Eingang zum ersten Eingangsan
schluß des ODER-Gatters 82a den Wert "1" an, wobei das Si
gnal EAHL so lange auf dem Wert "1" verbleibt, wie in Fig.
14(D) dargestellt ist, solange das erste Beschleunigungssi
gnal +b₁ erzeugt wird, obwohl das Ausgangssignal des AUS-
Verzögerungszeitgebers 177a den Wert "0" annimmt. Zum Zeit
punkt t7, wenn das erste Beschleunigungssignal +b₁ ver
schwunden ist, nimmt das Signal EAHL den Wert "0" an.
In Übereinstimmung mit Fig. 11 wird das Eingangssignal am
Taktanschluß C2 des Flip-Flops 89b auf den Wert "0" gelegt.
Es wird invertiert bzw. negiert und dem Taktanschluß C2 zu
geführt. Der Eingang "0" wird zum Datenanschluß D2 gelie
fert, wobei dieser ausgelesen wird mit dem negierten Ein
gang zum Taktanschluß C2. Daher nimmt der Q₂-Ausgang den
Wert "0" ein, wie in Fig. 14(N) gezeigt ist. Der -Ausgang
nimmt den Wert "1" an. Der -Ausgang des anderen Flip-
Flops 89a verbleibt auf dem Wert "0". Demzufolge verbleibt
auch der Ausgang b des UND-Gatters 92 auf dem Wert "0". Der
Ausgang c des UND-Gatters 190b nimmt den Wert "0" an, und
zwar mit dem Verschwinden des Q₂-Ausgangs des Flip-Flops
89b, wie in Fig. 14(Q) gezeigt ist.
Andererseits verbleibt der Q₁-Ausgang des Flip-Flops 89a
auf dem Wert "1", wobei das rechte Hinterrad 11b weiterhin
das Signal EVHR erzeugt. Der Ausgang a des UND-Gatters 190a
verbleibt auf dem Wert "1", während auch das Signal EVH auf
dem Wert "1" verbleibt, wie in Fig. 14(T) zu erkennen ist.
Sobald entsprechend Fig. 10 das erste Beschleunigungssignal
+b verschwindet, wird der Pulsgenerator 80a über einen der
Verzögerungszeit des AUS-Verzögerungszeitgebers 131a ent
sprechenden Zeitraum angetrieben. Die Signale EAHL und
ändern sich pulsartige zwischen den Werten "1", "0", "1",
"0", . . . , und zwar vom Zeitpunkt t8 an, wie in Fig. 14(D)
gezeigt ist. Entsprechend der Fig. 11 werden der eine Ein
gang des ODER-Gatters 193 und der eine Eingang des UND-Gat
ters 190b ebenfalls pulsartig umgeschaltet. Der Q₂-Ausgang
des einen Flip-Flops 89b verbleibt jedoch auf dem Wert "0",
während der -Ausgang des anderen Flip-Flops 89a ebenfalls
"0" ist. Das bedeutet, daß der Ausgang EAH des ODER-Gatters
97 und der Ausgang EVH des UND-Gatters 95 nicht pulsartig
umgeschaltet werden, so daß sie auf den Wert "1" mit dem
Signal EVHR verbleiben. Die Bremskräfte zum rechten Vorder
rad 6a und zum linken Hinterrad 11b bleiben daher wei
terhin konstant.
Erzeugt das rechte Hinterrad 11b das erste Beschleunigungs
signal +b, und zwar nach dem Zeitpunkt t7, so verbleiben
das Signal EVHR und das Signal EAHR auf dem Wert "1", trotz
der Verzögerungszeit des AUS-Verzögerungszeitgebers 177a.
Die Bremskräfte zum rechten Vorderrad 6a und zum linken Hinter
rad 11b verbleiben daher weiterhin konstant. Ver
schwindet jedoch zum Zeitpunkt t8 das erste Beschleuni
gungssignal +b₁, so wird der Pulsgenerator 80a angetrieben.
In diesem Fall wird das Signal EAHR pulsartig umgeschaltet,
wie die Fig. 14(A) zeigt. Die in Fig. 11 auftretenden Si
gnale EVH und EAH werden dann ebenfalls pulsartig umge
schaltet.
In Übereinstimmung mit Fig. 11 wird das Ausgangssignal des
UND-Gatters 204b pulsartig umgeschaltet.
Die Bremskraft zum rechten Vorderrad 6a und zum linken Hinter
rad 11b wird schrittweise erhöht.
Wenn die gezählten Pulse den vorbestimmten Wert erreicht
haben, nimmt das Ausgangssignal CEHR des Zählers 188a (vgl.
Fig. 10) in der Entscheidungsschaltung für das rechte Hin
terrad 11a den Wert "1" an. Entsprechend wird in Fig. 11
der Eingang des dritten Eingangsanschlusses des ODER-Gat
ters 206b auf den Wert "1" gelegt. Der Ausgang des ODER-
Gatters 206b wird zum Rücksetzeingang R des Flip-Flops 202b
geliefert, um diesen zurückzusetzen. Sein Q-Ausgang nimmt
daher den Wert "0" an. Obwohl die Pulse weiterhin erzeugt
werden, wird die schrittweise Erhöhung der Bremskräfte ge
stoppt. Wenn der Q-Ausgang des Flip-Flops 202b den Wert "0"
annimmt, wird der andere Flip-Flop 202a aus seinem Rück
setzzustand herausgeführt.
Anschließend wird, wenn die rechte Seite der Straße noch
immer die "niedrige Seite" ist, der oben beschriebene Be
trieb in entsprechender Weise wiederholt. Wenn die "niedri
ge Seite" auf der Straße invertiert wird bzw. wechselt,
oder wenn die linke Seite der Straße die "niedrige Seite"
wird, so werden die oben beschriebenen Operationen für das
rechte Vorderrad 6a und das linke Hinterrad 11b in entspre
chender Weise für das linke Vorderrad 6b und das rechte Hinterrad
11a durchgeführt.
Die "niedrige Seite" ist weiterhin so ausgelegt, daß sie
für den Fall umgeschaltet werden kann, in dem das auf der
"hohen Seite" laufende Hinterrad 11b das Bremsentlastungs-
bzw. -freigabesignal oder Druckverminderungssignal AVHL er
zeugt, während beide Bremskräfte zum Vorderrad 6a und zum
Hinterrad 11a schrittweise erhöht werden. Während die Si
gnale PLVR und PLHR in Fig. 12 (Ausgänge des Pulsgenerators
80a) nacheinander die Werte "1", "0", "1", . . . annehmen,
liegt das Signal AVHL auf dem Wert "1". Der Ausgang des
UND-Gatters 213b und daher der Ausgang des ODER-Gatters
206b nehmen den Wert "1" an, wobei der Ausgang des ODER-
Gatters 206b zum Rücksetzanschluß R des Flip-Flops 202b ge
liefert wird. Sein Q-Ausgang nimmt daher den Wert "0" an.
Dementsprechend nimmt der Ausgang des ODER-Gatters 206a den
Wert "0" an, während der Eingang zum Rücksetzanschluß R des
Flip-Flops 202a den Wert "0" annimmt. Andererseits wird das
Signal AVHL zum Setzanschluß des Flip-Flops 202a geliefert.
Sein Q-Ausgang nimmt daher den Wert "1" an. Auf diese Weise
wird die "niedrige Seite" umgeschaltet bzw. gewechselt.
In Übereinstimmung mit einer ersten Abwandlung dieses Aus
führungsbeispiels wird die "niedrige Seite" in einem Fall
umgeschaltet, in welchem das Hinterrad 11b auf der "hohen
Seite" kontinuierlich das Druckverminderungssignal AVHL für
eine längere Zeit als die vorbestimmte Zeit erzeugt, wäh
rend das Hinterrad 11a auf der "niedrigen Seite" sich in
einem stabilen Bereich bzw. Zustand der "µ-Schlupf- bzw.
Gleitcharakteristik" dreht. Um einen derartigen Betrieb
durchzuführen, wird die in Fig. 15 gezeigte Schaltung mit
derjenigen nach Fig. 12 verbunden.
Gemäß Fig. 12 werden die Signale AVHL und AVHR zu den Setz
eingängen S der Flip-Flops 202a, 202b geliefert. Diese Si
gnale werden gemäß Fig. 15 weiterhin über sogenannte EIN-
Verzögerungszeitgeber 133a und 133b zu jeweils einem Ein
gangsanschluß eines UND-Gatters 132a und 132b geliefert.
Die Signale AVZHL, AVZHR werden zu ersten Eingangsanschlüs
sen von UND-Gattern 132a, 132b geliefert, die Signale -bHL,
-bHR zu zweiten negierten Eingangsanschlüssen dieser Gat
ter, die Signale +b₁HL, +b₁HR zu dritten negierten Ein
gangsanschlüssen dieser Gatter und die Signale λHL, λHR zu
vierten negierten Eingangsanschlüssen dieser Gatter 132a,
132b. Ausgangsanschlüsse der UND-Gatter 132a, 132b sind je
weils mit einem Eingangsanschluß eines ODER-Gatters 124a,
124b verbunden. Die anderen Eingangsanschlüsse der ODER-
Gatter 124a, 124b empfangen die negierten Signale und
.
Die Definition des "stabilen Bereichs der µ-Gleit- bzw.
Schlupfcharakteristik" ist z. B. in "The Automobile Techno
logy Society", Nr. 31 (1985), Seite 133 beschrieben. Der
"stabile Bereich" bedeutet, daß sich das Rad mit einer ge
ringeren Gleit- bzw. Schlupfrate dreht als die Gleit- bzw.
Schlupfrate beim maximalen µ-Wert (Reibungskoeffizienten)
innerhalb der Schlupf- bzw. Gleitraten-Reibungskoeffizien
ten µ-Charakteristik. In Übereinstimmung mit dieser Modifi
kation wird der Fall, in welchem kein Schlupf- bzw. Gleit
signal, kein erstes Beschleunigungssignal +b und kein Ver
zögerungssignal -b auftreten, als sicherer "stabiler Be
reich" verwendet.
Erzeugt das Hinterrad auf der "niedrigen Seite" bereits das
Signal AVZHR, oder wurde die Antiblockiersteuer bereits
durchgeführt, und dreht sich das Hinterrad 11a auf der
"niedrigen Seite" im stabilen Bereich, so nimmt der Ausgang
des UND-Gatters 132b den Wert "1" an. Demzufolge nimmt auch
das Eingangssignal an einem Eingangsanschluß des UND-Gat
ters 123b der Ausgangsstufe den Wert "1" an. Wenn das Hin
terrad 11b auf der "hohen Seite" kontinuierlich das Signal
AVHL für eine Zeit erzeugt, die länger als die Verzöge
rungszeit des EIN-Verzögerungszeitgebers 133a ist, so nimmt
das Eingangssignal zum anderen Eingangsanschluß des UND-
Gatters 123b ebenfalls den Wert "1" an. Das Ausgangssignal
des UND-Gatters 123b wird daher auf den Wert "1" angehoben.
Demzufolge wird der Flip-Flop 202b in Fig. 11 zurückge
setzt, während der andere Flip-Flop 202a freigegeben wird,
wobei dieser Flip-Flop 202a durch das Signal AVHL gesetzt
wird. Der Ausgang des Flip-Flops 202a nimmt daher den Wert
"1" an. Die "niedrige Seite" wurde somit umgeschaltet bzw.
gewechselt.
Gemäß einer zweiten Abwandlung des Ausführungsbeispiels
wird die "niedrige Seite" in einem Fall umgeschaltet, bei
dem das Hinterrad 11a auf der "niedrigen Seite" schnell be
schleunigt wird, so daß es das zweite Beschleunigungssignal
+b₂HR erzeugt, während das Hinterrad 11b auf der "hohen
Seite" das Druckverminderungssignal AVHL erzeugt. Anderer
seits kann auch die "niedrige Seite" in einem Fall umge
schaltet bzw. gewechselt werden, bei dem das Hinterrad 11b
auf der "hohen Seite" kontinuierlich das Druckverminde
rungssignal AVHL für eine Zeit erzeugt, die länger als eine
vorbestimmte Zeit ist, während das Druckverminderungssignal
AVHL des Hinterrades 11a auf der "niedrigen Seite" abfällt
bzw. verschwindet.
Fig. 16 zeigt die zweite Abwandlung. Die anderen Teile ent
sprechen den in Fig. 12 gezeigten Teilen. Gemäß Fig. 16
werden die Signale AVHL und AVHR zu jeweils einem negierten
Eingangsanschluß eines UND-Gatters 122a und 122b geliefert.
Darüber hinaus werden sie zu anderen Eingangsanschlüssen
der anderen UND-Gatter 122b und 122a geliefert, sowie je
weils zu einem Eingangsanschluß eines UND-Gatters 141b und
141a.
Die Signale +b₂HL und +b₂HR werden zu den anderen Eingangs
anschlüssen der UND-Gatter 141a und 141b geliefert. Aus
gangsanschlüsse der UND-Gatter 141a und 141b sind jeweils
mit einem fünften Eingangsanschluß eines ODER-Gatters 206a′
und 206b′ verbunden. Ausgangsanschlüsse der UND-Gatter 122a
und 122b sind über EIN-Verzögerungszeitgeber 115a und 115b
mit vierten Eingangsanschlüssen der ODER-Gatter 206a′ und
206b′ verbunden.
Entsprechend Fig. 16 erzeugt das Hinterrad 11b auf der "ho
hen Seite" das Bremsentlastungssignal AVHL. Während der Er
zeugung des Signals AVHL wird das Hinterrad 11a sehr
schnell beschleunigt und erzeugt das zweite Beschleuni
gungssignal +b₂ HR. Das Ausgangssignal des UND-Gatters 141b
nimmt den Wert "1" an. Demzufolge nimmt der Ausgang des
ODER-Gatters 206b′ den Wert "1" an und setzt den Flip-Flop
202b zurück. Andererseits wird der Flip-Flop 202a durch das
Signal AVHL gesetzt. Sein Q-Ausgang nimmt den Wert "1" an.
Auf diese Weise wird die "niedrige Seite" umgeschaltet bzw.
gewechselt.
Erzeugt das Hinterrad 11b auf der "hohen Seite" kontinuier
lich das Bremsfreigabesignal AVHL für eine längere Zeit als
die Verzögerungszeit des EIN-Verzögerungszeitgebers 115b
während einer Zeit, während der das Bremsentlastungssignal
AVHR des Hinterrades 11a auf der "niedrigen Seite" ver
schwindet, so nimmt der Ausgang des EIN-Verzögerungszeitge
bers 115b den Wert "1" an. Demzufolge wird auch der Ausgang
des ODER-Gatters 206b′ auf den Wert "1" gelegt, so daß der
Flip-Flop 202b zurückgesetzt wird. Andererseits wird der
Rücksetzzustand des anderen Flip-Flops 202a aufgehoben, so
daß dieser Flip-Flop 202a durch das Signal AVHL gesetzt
werden kann. Hierdurch wird die "niedrige Seite" umgeschal
tet bzw. gewechselt.
In Übereinstimmung mit der in Fig. 16 beschriebenen zweiten
Abwandlung wird die "niedrige Seite" in einem Fall umge
schaltet, bei dem das Hinterrad 11b auf der "hohen Seite"
kontinuierlich das Bremsfreigabe- bzw. Bremsentlastungssi
gnal AVHL für einen Zeitraum erzeugt, der länger ist als
der vorbestimmte Zeitraum, und zwar während der Zeit, in
der das Bremsentlastungssignal AVHR des Hinterrades 11a auf
der "niedrigen Seite" verschwindet. Die oben beschriebene
vorbestimmte Zeit ist die bei der zweiten Abwandlung einge
stellte Verzögerungszeit der EIN-Verzögerungszeitgeber
115a, 115b.
Die vorbestimmte Zeit kann aber auch in Übereinstimmung mit
der Erzeugungszeit des Bremsentlastungssignals des Hinter
rades 11a auf der "niedrigen Seite" im letzten Steuerzyklus
geändert werden.
Fig. 17 zeigt eine derartige dritte Abwandlung des Ausfüh
rungsbeispiels. Andere Teile stimmen wiederum mit den in
den Fig. 12 und 16 gezeigten Schaltungen überein.
Bei der Schaltung nach Fig. 17 sind Zeitgeber 125a, 125b,
Speicher 126a und 126b, zweite EIN-Verzögerungszeitgeber
127a und 127b und NICHT-Gatter (Inverter) 128a und 128b zu
den in den Fig. 12 und 16 dargestellten Schaltungen hinzu
gefügt.
Im letzten Steuerzyklus arbeitet der Zeitgeber 125b in Ab
hängigkeit der Erzeugung des Bremsentlastungssignals AVHR
des Hinterrades 11a auf der "niedrigen Seite". Die Erzeu
gungszeit des Signals AVHR wird mit Hilfe des Zeitgebers
125b gemessen. Wenn das Signal AVHR verschwindet, nimmt der
Ausgang des NICHT-Gatters 128b den Wert "1" an. Dieser Wert
wird im Speicher 126b gespeichert. Das Meßergebnis wird da
her in den Speicher 126b übertragen und dort gespeichert.
Der Ausgang des EIN-Verzögerungszeitgebers 127b nimmt den
Wert "1" während der Verzögerungszeit des EIN-Verzögerungs
zeitgebers 127b an, nachdem der Ausgang des NICHT-Gatters
128b den Wert "1" angenommen hat. Die Meßzeit, die im Zeit
geber 125b gesetzt worden ist, wird daher mit Hilfe des
Ausgangssignals vom EIN-Verzögerungszeitgeber 127a ge
löscht. Das im Speicher 126b gespeicherte Zeitgebersignal
wird zu einem EIN-Verzögerungszeitgeber 115b übertragen.
Die zum Zeitsignal proportionale Verzögerungszeit wird im
EIN-Verzögerungszeitgeber 115b gesetzt.
Bei der ersten Abwandlung (Fig. 15) des Ausführungsbei
spiels wird die "niedrige Seite" in einem Fall umgeschal
tet, bei dem das Hinterrad 11b auf der "hohen Seite" konti
nuierlich das Bremsentlastungssignal für eine Zeit erzeugt,
die länger als die vorbestimmte Zeit ist, und zwar während
einer Zeit, in der sich das Hinterrad 11a auf der "niedri
gen Seite" im stabilen Bereich der µ-Gleit- bzw. Schlupf
charakteristik dreht. Die oben beschriebene vorbestimmte
Zeit ist die in den EIN-Verzögerungszeitgebern 133a, 133b
eingestellte bzw. gesetzte Verzögerungszeit. Die Verzöge
rungszeit kann jedoch auch in Übereinstimmung mit dem
Bremsentlastungssignal des Hinterrades 11a auf der "niedri
gen Seite" im letzten Steuerzyklus verändert werden.
Fig. 18 zeigt eine vierte Abwandlung des Ausführungsbei
spiels zur Durchführung der oben beschriebenen Operation.
Andere Teile stimmen wiederum mit den Schaltungsteilen nach
Fig. 12 überein. Teile in Fig. 18, die mit Teilen aus den
Fig. 15 und 17 übereinstimmen, sind mit gleichen Bezugszei
chen versehen.
Entsprechend der Fig. 18 kann die Verzögerungszeit der EIN-
Verzögerungszeitgeber 133a, 133b in Übereinstimmung mit der
Bremsentlastungszeit des Hinterrades 11a auf der "niedrigen
Seite" im letzten Steuerzyklus geändert werden, und zwar in
der gleichen Weise wie bei dem unter Fig. 17 beschriebenen
Ausführungsbeispiel.
Dreht sich in Übereinstimmung mit einer fünften Abwandlung
des Ausführungsbeispiels das Hinterrad 11a auf der "niedri
gen Seite" kontinuierlich im stabilen Bereich der µ-Gleit-
bzw. Schlupfcharakteristik über eine Zeit, die länger als
eine vorbestimmte Zeit ist, so wird diejenige Seite, die
das Bremsaufrechterhaltungssignal oder Bremsentlastungssi
gnal früher erzeugt als die andere Seite, bezüglich der
Hinterräder als neue "niedrige Seite" bestimmt. Dies kann
mit Hilfe der in Fig. 19 dargestellten Schaltung erfolgen.
In Fig. 19 werden die Signale AVZHL und AVZHR jeweils zu
einem ersten Eingangsanschluß der UND-Gatter 129a und 129b
geliefert. Die Signale λHL, λHR, +b₁HL, +b₁HR und -bHL,
-bHR werden jeweils an zweite, dritte und vierte negierte
Eingangsanschlüsse der UND-Gatter 129a und 129b angelegt.
Ausgangsanschlüsse der UND-Gatter 129a und 129b sind mit
einem Eingangsanschluß der ODER-Gatter 150a und 150b je
weils verbunden. Die Signale und werden jeweils
an den anderen Eingangsanschluß der ODER-Gatter 150a und
150b gelegt. Ausgangsanschlüsse der ODER-Gatter 150a und
150b sind über EIN-Verzögerungszeitgeber 151a und 151b mit
Rücksetzanschlüssen R der Flip-Flops 202a und 202b aus Fig.
12 verbunden.
Dreht sich das Hinterrad auf der "niedrigen Seite" kontinu
ierlich im stabilen Bereich der µ-Schlupf- bzw. Gleitchar
akteristik für eine Zeit, die länger als die Verzögerungs
zeit der EIN-Verzögerungszeitgeber 151a, 151b ist, so wer
den die Flip-Flops 202a und 202b zurückgesetzt und in ihren
Ausgangszustand überführt. Auf diese Weise wird diejenige
Hinterradseite, die das Bremsaufrechterhaltungssignal oder
das Bremsentlastungssignal früher erzeugt, als neue "nie
drige Seite" eingestuft. Anschließend wird der bereits oben
beschriebene Betrieb durchgeführt.
Erzeugt das Hinterrad auf der "niedrigen Seite" kontinuier
lich das Bremserhöhungssignal über eine Zeit, die länger
als eine vorbestimmte Zeit ist, so wird in Übereinstimmung
mit einer sechsten Abwandlung dieses Ausführungsbeispiels
diejenige Hinterradseite, die das Bremsaufrechterhaltungs
signal oder Bremsentlastungssignal früher erzeugt als die
andere, als neue "niedrige Seite" eingestuft. Dies wird mit
Hilfe der in Fig. 20 dargestellten Schaltung durchgeführt.
In Fig. 20 werden die Signale EAHL und EAHR jeweils NICHT-
Gattern 152a und 152b zugeführt. Ausgangsanschlüsse der
NICHT-Gatter 152a und 152b sind über EIN-Verzögerungszeit
geber 133a und 133b mit Rücksetzanschlüssen R der Flip-
Flops 202a und 202b verbunden.
Erzeugt das Hinterrad auf der "niedrigen Seite" kontinuier
lich das Bremserhöhungssignal für eine Zeit, die länger als
die Verzögerungszeit der EIN-Verzögerungszeitgeber 133a
oder 133b ist, so wird der Flip-Flop 202a oder 202b zurück
gesetzt und in seinen Ausgangszustand überführt. Somit ist
neu entschieden, welche Seite der Straße die "niedrige Sei
te" ist. Die weiteren Schaltungsteile stimmen mit denjeni
gen aus Fig. 12 überein.
Gemäß einer siebten Abwandlung des Ausführungsbeispiels
wird die "niedrige Seite" in einem Fall gewechselt bzw. um
geschaltet, bei dem das Hinterrad auf der "hohen Seite" das
Bremsentlastungssignal während einer Zeit erzeugt, in der
sowohl das Vorder- als auch das Hinterrad auf der "nie
drigen Seite" sich in stabilen Bereich der µ-Schlupf- bzw.
Gleitcharakteristik drehen. Dies wird mit Hilfe der in Fig.
21 gezeigten Schaltung durchgeführt. Andere Schaltungsteile
entsprechen wiederum den in Fig. 12 gezeigten Teilen.
Gemäß Fig. 21 werden die Signale λVL, λVR, +b₁VL, +b₁VR und
-bVL, -bVR der Vorderräder jeweils zu zweiten, dritten und
vierten negierten Eingangsanschlüssen von UND-Gattern 137a
und 137b geliefert. Die Signale AVZVL und AVZVR der Vorder
räder werden darüber hinaus zu ersten Eingangsanschlüssen
der UND-Gatter 137a und 137b geliefert. Ausgangsanschlüsse
der UND-Gatter 137a und 137b sind jeweils mit einem Ein
gangsanschluß von ODER-Gattern 139a und 139b verbunden. Die
Signale -bHL, -bHR, +b₁HL, +b₁HR und λHL, λHR der Hinterrä
der werden jeweils zu zweiten, dritten und vierten ne
gierten Eingangsanschlüssen von UND-Gattern 138a und 138b
geliefert. Die Signale AVZHL und AVZHR der Hinterräder wer
den zu ersten Eingangsanschlüssen der UND-Gatter 138a und
138b geliefert. Ausgangsanschlüsse der UND-Gatter 138a und
138b sind mit jeweils einem Eingangsanschluß von ODER-Gat
tern 140a und 140b verbunden.
Die Signale , , und werden zu anderen
Eingangsanschlüssen der ODER-Gatter 139a, 139b, 140a und
140b geliefert. Ausgangsanschlüsse der ODER-Gatter 139a und
139b sind mit ersten Eingangsanschlüssen der UND-Gatter
141a, 141b verbunden. Ausgangsanschlüsse der ODER-Gatter
140a und 140b sind mit zweiten Eingangsanschlüssen der UND-
Gatter 141a und 141b verbunden. Die Signale AVHR und AVHL
werden zu dritten Eingangsanschlüssen dieser UND-Gatter
141a und 141b geliefert. Ausgangsanschlüsse der UND-Gatter
141a und 141b sind mit Eingangsanschlüssen von ODER-Gattern
206a′ und 206b′ verbunden.
Im folgenden wird angenommen, daß die rechte Seite der
Straße die "niedrige Seite" ist und daß sich sowohl das Vorder-
als auch das Hinterrad auf der "niedrigen Seite" im
stabilen Bereich der µ-Gleit- bzw. Schlupfcharakteristik
dreht.
Zu dieser Zeit nehmen die Ausgänge der UND-Gatter 138b,
137b den Wert "1" an. Das Hinterrad auf der "hohen Seite"
erzeugt das Bremsentlastungssignal AVHL, so daß der Ausgang
des UND-Gatters 141b den Wert "1" annimmt. Der Flip-Flop
202b wird somit zurückgesetzt. Dementsprechend wird der an
dere Flip-Flop 202a aus seinem Rücksetzzustand in seinen
Setzzustand überführt, und zwar mit Hilfe des Signals AVHL.
Auf diese Weise wird eine Umschaltung der "niedrigen Seite"
vorgenommen. Diese Abwandlung eignet sich für einen Fall,
bei dem das Fahrzeug entlang eines mäander- oder slalomar
tigen Weges auf der Straße fährt.
Gemäß einer achten Abwandlung des Ausführungsbeispiels wird
die Bremskraft auf der "niedrigen Seite" schnell erhöht,
und zwar während einer Zeit, in der irgendeines der
Hinterräder 11a und 11b schnell über die zweite Beschleuni
gungsschwelle beschleunigt wird. Dies wird mit Hilfe der in
Fig. 22 gezeigten Schaltung durchgeführt. Auch hier stimmen
die weiteren Schaltungsteile mit den in Fig. 12 gezeigten
Teilen überein.
Die Schaltung nach Fig. 12 wird im vorliegenden Fall durch
ein ODER-Gatter 143 und ein UND-Gatter 144 ergänzt. Die Si
gnale +b₂HL und +b₂HR werden zu Eingangsanschlüssen des
ODER-Gatters 143 geliefert. Ein Ausgang dieses Gatters 143
ist mit einem negierten Eingangsanschluß des UND-Gatters
144 verbunden. Das Signal EVH wird zum anderen Eingangsan
schluß des UND-Gatters 144 geliefert. Ein Ausgangsanschluß
des UND-Gatters 144 ist mit einem Eingangsanschluß eines
UND-Gatters 204a und weiterhin mit einem Eingangsanschluß
eines UND-Gatters 204b verbunden.
Gemäß Fig. 22 wird angenommen, daß die rechte Seite der
Straße die "niedrige Seite" ist. Wenn das Signal EVH er
zeugt wird, so nimmt das Ausgangssignal des UND-Gatters
204b den Wert "1" an, und das Ausgangssignal EV weist eben
falls den Wert "1" auf. Die Bremskräfte zum rechten Vorder
rad 6a und zum Hinterrad 11b werden daher konstantgehalten.
Wenn irgendeines der Hinterräder 11a, 11b zu einer bestimm
ten Zeit schnell über die zweite Beschleunigungsschwelle
beschleunigt, nimmt der Ausgang des ODER-Gatters 143 den
Wert "1" an. Demzufolge nimmt der Ausgang des UND-Gatters
144 den Wert "0" an, so daß die Bremskräfte zu den Rädern
auf der "niedrigen Seite" schnell ansteigen. Auf diese Wei
se läßt sich der Bremsweg bzw. der Bremsabstand verkürzen.
In Übereinstimmung mit der in Fig. 15 gezeigten ersten Ab
wandlung wird die "niedrige Seite" in einem solchen Fall
umgeschaltet, in welchem das Hinterrad 11b auf der "hohen
Seite" kontinuierlich das Druckfreigabesignal AVHL für eine
längere Zeit als eine vorbestimmte Zeit erzeugt, während
das Hinterrad 11a auf der "niedrigen Seite" sich im stabi
len Bereich der "µ-Schlupf- bzw. Gleitcharakteristik"
dreht. Statt dessen kann die "niedrige Seite" auch für ei
nen solchen Fall umgeschaltet werden, daß der Schlupf des
Hinter- und/oder Vorderrades auf der "hohen Seite" größer
als ein zweiter vorbestimmter Schlupf wird, der niedriger
ist als der vorbestimmte Schlupf zur Erzeugung des Brems
freigabe- bzw. Bremsentlastungssignals, während sich das
Hinter- und/oder Vorderrad auf der "niedrigen Seite" im
stabilen Bereich bzw. Zustand der "µ-Schlupf- bzw. Gleit
charakteristik" dreht. Eine derartige Abwandung ist insbe
sondere wirksam für Slalomfahrten des Fahrzeugs auf einer
mäanderförmigen Straße mit gleichförmig hohem Reibungskoef
fizienten µ. Die Radgeschwindigkeit des Rades auf der In
nenseite der Kurve ist geringer, so daß demzufolge die In
nenseite der Kurve der "niedrigen Seite" entspricht. Wird
der Schlupf des Rades auf der "niedrigen Seite" größer als
der zweite vorbestimmte Schlupf (kleiner), so ist es vorzu
ziehen, daß die "niedrige Seite" umgeschaltet bzw. gewech
selt wird, bevor das Bremsentlastungssignal von dem Rad er
zeugt wird, das an der Außenseite der Kurve läuft und an
schließend an der Innenseite der Kurve. Da der Bremsdruck
des sequentiell an der Außenseite der Kurve laufenden Vor
derrades erhöht werden kann, läßt sich ein Übersteuern ver
hindern. Das zweite vorbestimmte Schlupf- bzw. Gleitver
hältnis ist kleiner als die Schlupf- bzw. Gleitverhältnisse
λ1, λ2 in Fig. 10. Die Antischlupf- bzw. Blockierschutz
steuerung ist gestartet. Demzufolge wird das Motortreiber
signal Qo erzeugt. Die Räder auf der "niedrigen Seite" be
finden sich im stabilen Bereich der "µ-Schlupf- bzw. Gleit
charakteristik". Die Logik kann entsprechend den obenge
nannten Bedingungen ausgelegt werden.
Die obigen Verhältnisse sind in den Fig. 23 und 24 gezeigt.
Wie der Fig. 23 zu entnehmen ist, fährt das Fahrzeug oder
Automobil auf einer mäanderförmig verlaufenden Straße in
Richtung des Pfeils f. Der Reibungskoeffizient auf dieser
mäanderförmig ausgebildeten Straße ist ungleichförmig und
hoch (H-µ-Straße). Durch das Bezugszeichen c sind die Räder
dargestellt. Die Innenseite der Kurve ist die "niedrige
Seite", und zwar im Hinblick auf die Andruckbeziehung zwi
schen dem Rad und der Straße aufgrund der Zentrifugalkraft.
Die Außenseite der Kurve ist die "hohe Seite". Die Bezugs
zeichen L und H repräsentieren die "niedrige Seite" und
"hohe Seite".
Fig. 24 zeigt die Zusammenhänge zwischen der angenäherten
Fahrzeuggeschwindigkeit und den Schlupfwerten S1 und S, und
im Zusammenhang damit die Steuersignale -b und y. Bei der
Blockierschutzsteuerung stimmt der Schlupf S1 mit dem Wert
Vλ1 der oben beschriebenen Ausführungsbeispiele überein.
Der vorbestimmte Schlupf S1 der Abwandlung ist kleiner als
der Schlupf S. Das Bezugszeichen V repräsentiert die Radge
schwindigkeit bzw. Raddrehzahl. Wird zum Zeitpunkt t1 der
Schlupf des Rades kleiner als der Schlupf S1, so wird das
Umschaltsignal y erzeugt, was zur Folge hat, daß die "nie
drige Seite" aufgrund des Umschaltsignals y umgeschaltet
bzw. gewechselt wird. Entsprechend der in Fig. 10 gezeigten
Entscheidungsschaltung des obigen Ausführungsbeispiels wird
das Bremsfreigabesignal nicht nur durch das Schlupfsignal,
sondern ebenso durch das Verzögerungssignal -b während der
Blockierschutzsteuerung erzeugt. Wird somit zum Zeitpunkt
t2 das Signal -b erzeugt, so wird das Bremsfreigabesignal
ebenfalls erzeugt, so daß aufgrund des Signals -b die "nie
drige Seite" gewechselt wird. Der Bremsdruck des Vorderra
des c, das abschnittsweise auf der Außenseite der Kurve
läuft, läßt sich erhöhen, um dadurch ein Übersteuern zu
verhindern. Diese Abwandlung ist somit wirksam bei soge
nannten Slalomfahrten des Fahrzeugs.
Um den oben beschriebenen Effekt sicher zu erhalten, kann
die "niedrige Seite" dann umgeschaltet werden, wenn sich
die Lateralbeschleunigung umkehrt und größer wird als ein
vorbestimmter Wert und wenn der Schlupf des Vorder- und/
oder Hinterrades auf der "hohen Seite" größer wird als der
zweite vorbestimmte Schlupf S1, während sich das Vorder
und/oder Hinterrad auf der "niedrigen Seite" im stabilen
Bereich der µ-Schlupf- bzw. Gleitcharakteristik drehen. Die
"niedrige Seite" kann zurückgesetzt werden, wenn sich das
Vorder- und/oder Hinterrad auf der "niedrigen Seite" wieder
im stabilen Bereich der µ-Schlupf- bzw. Gleitcharakteristik
bewegt. Darüber hinaus kann diejenige Seite als "niedrige
Seite" eingestuft werden, für die der Schlupf im Anschluß
daran eher den vorbestimmten Schlupf übersteigt, oder für
das Bremsfreigabesignal im Anschluß daran eher erzeugt
wird.
Die Erfindung kann weiterhin im Zusammenhang mit sogenann
ten allrad- bzw. vierradgetriebenen Fahrzeugen (4WD-
Fahrzeugen) zum Einsatz kommen. Der Allrad- bzw. Vierradan
trieb kann dabei permanent vorhanden sein oder wahlweise
eingeschaltet werden. Auch läßt sich die Erfindung im Zu
sammenhang mit Fahrzeugen verwenden, die einen Vorderradan
trieb aufweisen, und bei denen die Antriebsmaschine vorn
liegt (FF-Typ), die einen Hinterradantrieb aufweisen und
bei denen die Antriebsmaschine vorn liegt (FR-Typ) und die
einen Hinterradantrieb aufweisen, bei denen die Antriebsma
schine hinten liegt (RR-Typ). selbstverständlich können
auch andere Fahrzeugtypen mit der Blockierschutzeinrichtung
nach der Erfindung ausgestattet sein.
Wie beschrieben, wird bei den obigen Ausführungsbeispielen
ein Differential mit begrenztem Schlupf (LSD bzw. LS-Diffe
rential) oder eine Viskositäts- bzw. Flüssigkeitskupplung
verwendet, die als Verriegelungseinrichtung oder Einrich
tung zur Drehmomentaufteilung wirkt. Die Viskositätskupp
lung weist zwei in Siliconöl rotierende Platten auf, zwi
schen denen Scherkräfte auftreten. Statt dessen können auch
andere bekannte Verriegelungseinrichtungen oder andere Ein
richtungen zur Drehmomentverteilung verwendet werden.
Claims (20)
1. Blockierschutzeinrichtung für das Bremssystem eines Fahrzeugs
mit:
- (A) zwei Vorderrädern (6a, 6b) und zwei Hinterrädern (11a, 11b), denen jeweils ein Radzylinder (7a, 7b, 12a, 12b) zugeordnet ist;
- (B) Raddrehzahlsensoren (28a, 28b, 29a, 29b), die mit den Rädern zusammenarbeiten;
- (C) einer ersten elektromagnetischen Ventilsteuereinrichtung (4a), die zwischen dem Radzylinder (7a) eines Vorderrades und einer ersten Druckkammer eines Tandem-Hauptzylinders (1) liegt, der zur Erzeugung des Bremsflüssigkeitsdrucks dient, und die von einem ersten Ventilsteuersignal angesteuert wird, das Erhöhung, Aufrechterhaltung oder Entlastung des Bremsflüssigkeitsdrucks im Radzylinder (7a) dieses einen (6a) der Vorderräder bestimmt;
- (D) einer zweiten elektromagnetischen Ventilsteuereinrichtung (4b), die zwischen dem Radzylinder (7b) des anderen Vorder rades und einer zweiten Druckkammer des Tandem-Hauptzy linders (1) liegt, und die von einem zweiten Ventilsteuersignal angesteuert wird, das Erhöhung, Aufrechterhaltung oder Ent lastung des Bremsflüssigkeitsdrucks im Radzylinder (7b) dieses anderen (6b) Vorderrades bestimmt;
- (E) einer solchen Verbindung zwischen einem jeweiligen Hinter rad-Radzylinder (12a, 12b) und dem diagonal dazu liegenden Vorderrad-Radzylinder (7b, 7a), daß sich der Druck im Hinter rad-Radzylinder immer proportional zum Druck im diagonal dazu liegenden Vorderrad-Radzylinder ändert; und
- (F) einer Steuereinheit (31), die so ausgebildet ist, daß sie
- (F1) die Ausgangssignale der Raddrehzahlsensoren (28a, 28b, 29a, 29b) zur Beurteilung der Gleitzustände der Vorder- und Hinterräder empfängt, Bremssteuersignale bildet, die die Gleitzustände der Räder anzeigen, um die Ventilsteuerung (EV, AV, EV′, AV′) zu erzeugen, wobei die Steuereinheit (31) die eine Seite mit dem einen Vorder- oder Hinterrad, das das Brems steuersignal früher als das andere Vorder- oder Hinterrad er zeugt, als die reibungsmäßig niedriger liegende Seite der Straße ("niedrige Seite") erkennt;
- (F2) durch das Bremssteuersignal des einen Hinterrades, das auf der "niedrigen Seite" der Straße läuft, das Ventilsteuersignal für die dem ebenfalls auf der "niedrigen Seite" laufenden Vorderrat zugeordnete elektromagnetische Ventilsteuereinrichtung (4a, 4b) erzeugt,
- (F3) das Ventilsteuersignal für die dem anderen Vorderrad zugeord nete elektromagnetische Ventilsteuereinrichtung (4b, 4a) auf der Grundlage des Bremssteuersignals des anderen Vorder rades erzeugt, das also auf der reibungsmäßig höher liegenden Seite der Straße ("hohe Seite") läuft, und zwar unabhängig von den Bremssteuersignalen der Hinterräder (11a, 11b).
2. Blockierschutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Meß- oder Beurteilungsergebnisse
der Gleitzustände ein Bremserhöhungssignal, ein Bremsauf
rechterhaltungs- oder -haltesignal und ein Bremsentla
stungssignal umfassen, und daß die Seite mit dem einen Hin
terrad, das das Bremsaufrechterhaltungssignal früher als
das andere Hinterrad erzeugt, als "niedrige Seite" einge
stuft wird, bevor irgendeines der Hinterräder (11a, 11b)
das Bremsentlastungssignal erzeugt.
3. Blockierschutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Meß- oder Beurteilungsergebnisse
der Gleitzustände ein Bremserhöhungssignal, ein Bremsauf
rechterhaltungssignal oder -haltesignal und ein Bremsentla
stungssignal umfassen, und daß die Seite mit dem einen Hin
terrad, das das Bremsentlastungssignal früher als das ande
re Hinterrad erzeugt, als "niedrige Seite" eingestuft wird.
4. Blockierschutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die "niedrige Seite" in einem Fall ge
wechselt wird, in dem das eine Hinterrad auf der "niedrigen
Seite" schnell über eine vorbestimmte Beschleunigungs
schwelle hinweg beschleunigt wird, und zwar während der
Zeit, in der das andere Hinterrad auf der "hohen Seite" das
Bremsentlastungssignal erzeugt.
5. Blockierschutzeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die "niedrige Seite" in einem Fall ge
wechselt wird, in dem das andere Hinterrad auf der "hohen
Seite" kontinuierlich das Bremsentlastungssignal für eine
längere Zeit als eine vorbestimmte Zeit erzeugt, und zwar
dann, wenn sich das eine Hinterrad auf der "niedrigen Sei
te" im stabilen Bereich der Reibungskoeffizienten (µ)-
Schlupf-Charakteristik dreht.
6. Blockierschutzeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die "niedrige Seite" in einem Fall ge
wechselt wird, in dem das andere Hinterrad auf der "hohen
Seite" kontinuierlich das Bremsentlastungssignal für eine
längere Zeit als eine vorbestimmte Zeit erzeugt, und zwar
dann, wenn das Bremsentlastungssignal des einen Hinterrades
auf der "niedrigen Seite" abfällt bzw. verschwindet.
7. Blockierschutzeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die vorbestimmte Zeit in Übereinstim
mung mit der Dauer des Bremsentlastungssignals des einen
Hinterrades auf der "niedrigen Seite" im letzten Steuerzy
klus oder des Bremsentlastungssignals gewechselt wird, das
anhand des Ergebnisses der "Niedrigauswahl-Berechnung" be
züglich beider Hinterräder erhalten wird.
8. Blockierschutzeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß bei kontinuierlicher Drehung des einen
Hinterrades auf der "niedrigen Seite" im stabilen Bereich
der µ-Gleitcharakteristik über einen Zeitraum, der länger
als ein vorbestimmter Zeitraum ist, diejenige Seite des ei
nen Hinterrades, welches das Bremsaufrechterhaltungssignal
früher als das andere Hinterrad erzeugt, neu als "niedrige
Seite" eingestuft wird, bevor irgendeines der Hinterräder
(11a, 11b) das Bremsentlastungssignal erzeugt.
9. Blockierschutzeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß bei kontinuierlicher Drehung des einen
Hinterrades auf der "niedrigen Seite" im stabilen Bereich
der µ-Gleitcharakteristik über einen Zeitraum, der länger
als ein vorbestimmter Zeitraum ist, diejenige Seite des ei
nen Hinterrades, welches das Bremsentlastungssignal früher
erzeugt als das andere Hinterrad, neu als "niedrige Seite"
eingestuft wird.
10. Blockierschutzeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Meß- oder Beurteilungsergebnisse
der Gleitzustände weiterhin ein Bremssignal zur schrittwei
sen Erhöhung der Bremskraft enthalten, und daß, nachdem die
Anzahl der Schritte des Bremssignals zur schrittweisen Er
höhung der Bremskraft für das eine Hinterrad auf der "nie
drigen Seite" einen vorbestimmten Wert erreicht hat, die
Seite des einen Hinterrades, welches das Bremsaufrechter
haltungssignal früher als das andere Hinterrad erzeugt, neu
als "niedrige Seite" eingestuft wird, bevor irgendeines der
Hinterräder das Bremsentlastungssignal erzeugt.
11. Blockierschutzeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Meß- oder Beurteilungsergebnisse
der Gleitzustände weiterhin ein Bremssignal zur schrittwei
sen Erhöhung der Bremskraft enthalten, und daß, nachdem die
Anzahl der Schritte des Bremssignals zur schrittweisen Er
höhung der Bremskraft für das eine Hinterrad auf der "nie
drigen Seite" einen vorbestimmten Wert erreicht hat, die
Seite des einen Hinterrades, welches das Bremsentlastungs
signal früher erzeugt als das andere Hinterrad, neu als
"niedrige Seite" eingestuft wird.
12. Blockierschutzeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß in einem Fall, in dem das eine Hinter
rad auf der "niedrigen Seite" kontinuierlich das Bremserhö
hungssignal über einen Zeitraum erzeugt, der länger als ein
vorbestimmter Zeitraum ist, diejenige Seite des einen Hin
terrades, welches das Bremsaufrechterhaltungssignal früher
als das andere Hinterrad erzeugt, neu als "niedrige Seite"
eingestuft wird, bevor irgendeines der Hinterräder das
Bremsentlastungssignal erzeugt.
13. Blockierschutzeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß in einem Fall, in dem das eine Hinter
rad auf der "niedrigen Seite" kontinuierlich das Bremserhö
hungssignal über einen Zeitraum erzeugt, der länger als ein
vorbestimmter Zeitraum ist, die Seite des einen Hinterra
des, welches das Bremsentlastungssignal früher erzeugt als
das andere Hinterrad, neu als "niedrige Seite" eingestuft
wird.
14. Blockierschutzeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die "niedrige Seite" in einem Fall ge
wechselt wird, in welchem das andere Hinterrad auf der "ho
hen Seite" das Bremsentlastungssignal während einer Zeit
erzeugt, in der sich sowohl das Vorderrad und das Hinterrad
auf der "niedrigen Seite" im stabilen Bereich der µ-Gleit
charakteristik drehen.
15. Blockierschutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bremskraft für die niedrige Seite
schnell erhöht wird, wenn irgendeines der Hinterräder
(11a, 11b) schnell über einen vorbestimmten Beschleuni
gungswert hinaus beschleunigt wird.
16. Blockierschutzeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die "niedrige Seite" in einem Fall ge
wechselt wird, in welchem der Schlupf des Hinter- und/oder
Vorderrades auf der "hohen Seite" größer wird als ein zwei
ter vorbestimmter Schlupf, der kleiner ist als ein erster
vorbestimmter Schlupf zur Erzeugung des Bremsentlastungssi
gnals, und zwar während einer Zeit, in der sich das Vorder-
und/oder Hinterrad auf der "niedrigen Seite" im stabilen
Bereich der µ-Schlupfcharakteristik dreht.
17. Blockierschutzeinrichtung nach Anspruch 15 oder 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die "niedrige Seite" dann ge
wechselt wird, wenn sich die Lateralbeschleunigung umkehrt
und größer wird als ein vorbestimmter Wert, und wenn der
Schlupf des Hinter- und/oder Vorderrades auf der "hohen
Seite" größer wird als der zweite vorbestimmte Schlupf wäh
rend einer Zeit, in der sich das Vorder- und/oder Hinterrad
auf der "niedrigen Seite" im stabilen Bereich der µ-
Gleitcharakteristik dreht.
18. Blockierschutzeinrichtung nach Anspruch 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die "niedrige Seite" dann gewechselt
wird, wenn sich das Vorder- und/oder Hinterrad auf der
"niedrigen Seite" wieder in den stabilen Bereich der µ-
Gleitcharakteristik hineinbewegt haben.
19. Blockierschutzeinrichtung nach Anspruch 18, dadurch
gekennzeichnet, daß diejenige Seite als "niedrige Seite"
eingestuft wird, auf der anschließend der Schlupf schneller
den vorbestimmten Schlupf übersteigt, oder auf der an
schließend das Bremsentlastungssignal schneller erzeugt
wird.
20. Blockierschutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuereinheit ein erstes Niedrig
auswahl-Steuersignal auf der Grundlage der Meß- oder Beur
teilungsergebnisse der Gleitzustände beider Hinterräder
(11a, 11b) und ein zweites Niedrigauswahl-Steuersignal auf
der Grundlage des ersten Niedrigauswahl-Steuersignals sowie
des Meß- oder Beurteilungsergebnisses für das eine Vorder
rad auf der "niedrigen Seite" erzeugt, und daß sie auf der
Grundlage des zweiten Niedrigauswahl-Steuersignals den Be
fehl zur Steuerung der ersten oder zweiten Flüssigkeits
druck-Steuerventileinrichtung sowie den Befehl zur Steue
rung der zweiten oder ersten Flüssigkeitsdruck-Steuerven
tileinrichtung auf der Grundlage des Meß- oder Beurtei
lungsergebnisses des Gleitzustandes für das andere Vorder
rad erzeugt, das auf der "hohen Seite" (Seite mit höherer
"Reibung") läuft, unabhängig von den Meß- und Beurteilungser
gebnissen der Hinterräder.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP61247146A JPH0775974B2 (ja) | 1986-10-16 | 1986-10-16 | アンチスキツド装置用液圧制御装置 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3735165A1 DE3735165A1 (de) | 1988-04-21 |
DE3735165C2 true DE3735165C2 (de) | 1996-10-24 |
Family
ID=17159116
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3735165A Expired - Fee Related DE3735165C2 (de) | 1986-10-16 | 1987-10-16 | Blockierschutzeinrichtung für ein Fahrzeugbremssystem |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4783126A (de) |
JP (1) | JPH0775974B2 (de) |
DE (1) | DE3735165C2 (de) |
GB (1) | GB2196402B (de) |
Families Citing this family (22)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4865399A (en) * | 1985-08-09 | 1989-09-12 | Kelsey Hayes Company | Vehicle anti-lock brake system |
JPS63195054A (ja) * | 1987-02-09 | 1988-08-12 | Nippon Ee B S Kk | アンチスキツド装置用液圧制御装置 |
GB2200701B (en) * | 1987-02-09 | 1991-12-18 | Nippon Abs Ltd | Anti-skid braking system for vehicles. |
JPH089325B2 (ja) * | 1987-02-18 | 1996-01-31 | 日本エ−ビ−エス株式会社 | アンチスキッド装置用液圧制御装置 |
JPH07108657B2 (ja) * | 1987-05-16 | 1995-11-22 | 日本エ−ビ−エス株式会社 | アンチスキッド装置用液圧制御装置 |
US4979784A (en) * | 1987-06-30 | 1990-12-25 | Tetsuro Arikawa | Anti-skid control apparatus for a vehicle braking system |
JP2631474B2 (ja) * | 1987-07-16 | 1997-07-16 | 住友電気工業株式会社 | アンチロツク制御装置 |
US4986612A (en) * | 1987-10-26 | 1991-01-22 | Nippon A B S, Ltd. | Brake fluid pressure control apparatus for a vehicle |
DE3819812A1 (de) * | 1988-06-10 | 1989-12-21 | Bosch Gmbh Robert | Blockierschutzregelanlage |
DE3842370A1 (de) * | 1988-12-16 | 1990-06-21 | Bosch Gmbh Robert | Blockierschutzvorrichtung fuer eine fahrzeugbremsanlage |
DE69031050T2 (de) * | 1989-03-13 | 1998-01-15 | Sumitomo Electric Industries | Bremssteuereinrichtung in einem Blockierschutz-Bremssystem |
DE4023950C2 (de) * | 1989-07-31 | 1997-03-13 | Nippon Abs Ltd | Antiblockiersystems für ein Fahrzeug mit zwei Vorderrädern und zwei Hinterrädern, die jeweils paarweise diagonal in einem Zweikreis-Bremssystem miteinander verbunden sind |
JP3032232B2 (ja) * | 1990-04-16 | 2000-04-10 | 日産自動車株式会社 | 車両の旋回挙動制御装置 |
US5043896A (en) * | 1990-06-11 | 1991-08-27 | Ford Motor Company | Vehicle braking system controller/road friction and hill slope tracking system |
JP2653272B2 (ja) * | 1991-05-16 | 1997-09-17 | 日産自動車株式会社 | 車両のアンチスキッド制御装置 |
DE4222159A1 (de) * | 1992-07-06 | 1994-01-13 | Bosch Gmbh Robert | Antriebsschlupfregelsystem |
JP3422566B2 (ja) * | 1994-07-28 | 2003-06-30 | 富士重工業株式会社 | 4輪駆動車の車体速度算出方法 |
DE19647997A1 (de) * | 1996-11-20 | 1998-05-28 | Wabco Gmbh | Verfahren zur Giermoment-Abschwächung in einem Fahrzeug mit Antiblockiersystem |
DE19955512B4 (de) * | 1999-08-24 | 2010-08-26 | Robert Bosch Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur Einstellung der Bremswirkung an den Rädern eines Kraftfahrzeugs |
DE10356673B4 (de) * | 2003-12-04 | 2008-10-02 | Knorr-Bremse Systeme für Nutzfahrzeuge GmbH | Anordnung zur Beeinflussung des Giermoments |
EP2151361A3 (de) * | 2008-07-29 | 2013-07-10 | Magna Powertrain USA, Inc. | Integriertes hydraulisches Steuerungssystem für Allradfahrzeug |
US8428840B2 (en) * | 2010-10-29 | 2013-04-23 | GM Global Technology Operations LLC | Method for controlling torque at one or more wheels of a vehicle |
Family Cites Families (15)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2052236A5 (de) * | 1969-07-31 | 1971-04-09 | Dba | |
DE2233939A1 (de) * | 1972-07-11 | 1974-01-31 | Allg Ind Commerz Walter Von We | Einrichtung zur wiederholten, durch kurze pausen unterbrochenen bremsung von kraftfahrzeugen |
DE2433092C2 (de) * | 1974-07-10 | 1986-10-23 | Robert Bosch Gmbh, 7000 Stuttgart | Antiblockierregelsystem für Vierradfahrzeuge |
JPS5780955A (en) * | 1980-11-10 | 1982-05-20 | Toyota Motor Corp | Anti-skid device for isolatedly dual rear-brake system |
CH650734A5 (de) * | 1980-11-11 | 1985-08-15 | Teves Gmbh Alfred | Antiblockiervorrichtung. |
DE3109372A1 (de) * | 1981-03-12 | 1982-09-30 | Volkswagenwerk Ag, 3180 Wolfsburg | "pumpenloses hydraulisches bremssystem fuer kraftfahrzeuge" |
GB8302458D0 (en) * | 1983-01-28 | 1983-03-02 | Lucas Ind Plc | Hydraulic anti-skid braking systems |
JPS59209944A (ja) * | 1983-05-16 | 1984-11-28 | Nissan Motor Co Ltd | アンチスキツド制御装置 |
JPS6141657A (ja) * | 1984-07-31 | 1986-02-28 | Nippon Ee B S Kk | アンチスキッド装置用液圧制御装置 |
JPS61202966A (ja) * | 1985-03-06 | 1986-09-08 | Nippon Ee B S Kk | アンチスキツド装置用液圧制御装置 |
JPH0775973B2 (ja) * | 1986-06-09 | 1995-08-16 | 日本エ−ビ−エス株式会社 | アンチスキツド装置用液圧制御装置 |
JPH0717190B2 (ja) * | 1986-06-11 | 1995-03-01 | 日本エービーエス株式会社 | アンチスキツド装置用液圧制御装置 |
GB2193275B (en) * | 1986-07-31 | 1990-04-04 | Nippon Abs Ltd | Anti-skid control apparatus for a vehicle braking system |
US4776644A (en) * | 1986-09-05 | 1988-10-11 | Nippon A B S, Ltd. | Anti-skid control apparatus for a vehicle braking system |
JPH089321B2 (ja) * | 1986-09-19 | 1996-01-31 | 日本エ−ビ−エス株式会社 | アンチスキッド装置用液圧制御装置 |
-
1986
- 1986-10-16 JP JP61247146A patent/JPH0775974B2/ja not_active Expired - Lifetime
-
1987
- 1987-10-14 US US07/108,902 patent/US4783126A/en not_active Expired - Lifetime
- 1987-10-16 GB GB8724290A patent/GB2196402B/en not_active Expired - Fee Related
- 1987-10-16 DE DE3735165A patent/DE3735165C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB8724290D0 (en) | 1987-11-18 |
DE3735165A1 (de) | 1988-04-21 |
JPH0775974B2 (ja) | 1995-08-16 |
JPS63101157A (ja) | 1988-05-06 |
US4783126A (en) | 1988-11-08 |
GB2196402B (en) | 1990-10-17 |
GB2196402A (en) | 1988-04-27 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3735165C2 (de) | Blockierschutzeinrichtung für ein Fahrzeugbremssystem | |
DE3132663C2 (de) | ||
EP0128582B1 (de) | Antiblockierregelsystem | |
DE2851107C2 (de) | Schaltungsanordnung zur Verbesserung der Fahrstabilität von mit blockiergeschützten Bremsanlagen ausgerüsteten Fahrzeugen | |
DE3822182C2 (de) | ||
DE2146825C2 (de) | Antiblockier-Regelanordnung für druckmittelbetätigte Fahrzeugbremsen | |
DE3418235A1 (de) | Verfahren und system zum ableiten von radgeschwindigkeitsdaten fuer eine kraftfahrzeug-antirutsch-steuerung | |
DE3719228C2 (de) | Antiblockiersystem für eine Fahrzeugbremsanlage | |
DE2627284C2 (de) | Antiblockierregelsystem für druckmittelbetätigte Fahrzeugbremsen, insbesondere für Straßenfahrzeuge | |
DE3314802C2 (de) | ||
EP0274610A2 (de) | Fahrzeug mit Antiblockiersystem und Antriebsschlupfregelung | |
DE3805087C2 (de) | Blockierschutzeinrichtung für ein Fahrzeugbremssystem | |
DE3627550C2 (de) | ||
DE3644260A1 (de) | Antiblockiersteuersystem fuer motorfahrzeuge | |
DE3914211C2 (de) | Traktionssteuersystem für Kraftfahrzeuge | |
DE3637593C2 (de) | Vorrichtung zur Steuerung eines hydraulischen Antiblockier-Bremssystems für ein Fahrzeug mit Allradantrieb | |
DE3816631C2 (de) | Blockiergeschützte Fahrzeugbremse | |
DE3630354C2 (de) | ||
DE3634313C2 (de) | Blockierschutzvorrichtung für ein Fahrzeug | |
DE3838929A1 (de) | Antiblockiersteuersystem fuer motorfahrzeuge | |
DE3637594C2 (de) | ||
DE2933085C2 (de) | ||
DE3803908C2 (de) | Antiblockiersystem | |
DE3719554C2 (de) | ||
EP0464375A1 (de) | Hydraulische Bremsanlage |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: BOSCH BRAKING SYSTEMS CO., LTD., TOKYO/TOKIO, JP |
|
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: PATENTANWAELTE MUELLER & HOFFMANN, 81667 MUENCHEN |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |